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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur Abgasemissionssteuerung
bzw. -regelung für
eine Brennkraftmaschine und bezieht sich insbesondere auf ein Abgasemissionssteuersystem, bei
dem ein NOx-Katalysator des Absorptions-/Reduktionstyps
Verwendung findet.
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Im
allgemeinen ist bei der Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs,
und zwar insbesondere bei einem Dieselmotor, eine Abgasreinigung
erforderlich, bei der außer
Stickoxiden (NOx) auch im Abgas enthaltene
Partikelstoffe wie Ruß entfernt
werden. Entsprechend diesem Erfordernis ist bereits ein Verfahren
vorgeschlagen worden, bei dem ein in einem Abgaskanal der Brennkraftmaschine
angeordnetes Partikelfilter (das nachstehend auch vereinfacht als ”Filter” bezeichnet
ist) Verwendung findet, das einen NOx-Absorptions-/Reduktionskatalysator
trägt (der nachstehend
auch vereinfacht als ”NOx-Katalysator” bezeichnet wird).
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Dieser
NOx-Katalysator absorbiert das im Abgas
enthaltene NOx bei einer hohen Sauerstoffkonzentration
des einströmenden
Abgases und gibt das absorbierte NOx bei
einer Abnahme bzw. Verringerung der Sauerstoffkonzentration wieder
ab. Das Filter wird von einem porösen Grundmaterial bzw. Körper mit
einer Vielzahl von Poren gebildet und hält die im Abgas befindlichen
Partikel während
dessen Hindurchtreten durch diese Poren fest. Durch Anordnung eines
solchen, den NOx-Katalysator tragenden Filters
im Abgaskanal einer Brennkraftmaschine können somit sowohl NOx als auch im Abgas enthaltene Partikelstoffe
(Partikel) entfernt werden.
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Mit
steigender Menge der im Filter festgehaltenen Partikel verringert
sich jedoch auch der Durchtrittsbereich des Abgases im Filter, was
zu einem höheren
Abgas-Strömungswiderstand
führt.
Wenn die im Filter festgehaltene Partikelmenge übermäßig ansteigt, hat dies eine
Zunahme des Abgasgegendrucks zur Folge, wodurch sich wiederum die
Ausgangsleistung der Brennkraftmaschine verringert. Die im Filter
festgehaltenen Partikel müssen
daher zu geeigneten Zeiten durch Oxidation entfernt werden.
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Bekanntermaßen kann
die Entfernung der im Filter festgehaltenen Partikel durch Oxidation
erfolgen, indem die Filtertemperatur durch Abmagerung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
des in das Filter strömenden
Abgases auf einen Temperaturwert im Bereich von etwa 500°C bis 700°C angehoben
wird. Dieser Vorgang wird von einer elektronischen Steuereinheit
(ECU) der Brennkraftmaschine mit einer geeigneten zeitlichen Steuerung
automatisch durchgeführt.
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Hierbei
kann jedoch je nach den Betriebszuständen der Brennkraftmaschine
der Fall eintreten, dass dieser automatisch erfolgende Partikel-Entfernungsvorgang
durch Oxidation nicht zu einer angemessenen Beseitigung der festgehaltenen
Partikel führt.
In einem solchen Falle, bei dem die Partikel auch bei dem automatisch
erfolgenden Partikel-Entfernungsvorgang durch Oxidation nicht entfernt
werden können,
wird der Fahrer eines mit einer solchen Brennkraftmaschine ausgestatteten
Kraftfahrzeugs auf diesen Umstand aufmerksam gemacht, sodass er
sodann durch Ausführung
eines Schaltvorgangs im Leerlaufzustand der Brennkraftmaschine einen Partikel-Entfernungsvorgang
durch Oxidation herbeiführen
kann.
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Wenn
schwefelhaltiger Kraftstoff in einer Brennkraftmaschine verbrannt
wird, wird der Schwefelanteil (S) unter Bildung von Schwefeloxiden
(SOx) oxidiert, sodass das von der Brennkraftmaschine ausgestoßene Abgas
SOx enthält.
Beim Hindurchströmen
dieses SOx enthaltenden Abgases durch den
NOx-Katalysator wird dann das SOx von dem NOx-Katalysator
in der gleichen Weise wie NOx absorbiert.
Aus dem vom NOx-Katalysator absorbierten SOx kann jedoch im Laufe der Zeit ein sehr
beständiges
Bariumsulfat (BaSO4) entstehen. Lediglich
durch Verringerung der Sauerstoffkonzentration des durch den NOx-Katalysator hindurchströmenden Abgases findet somit
keine nennenswerte Aufspaltung und Abführung von SOx aus
dem NOx-Katalysator statt, sondern das SOx sammelt sich ebenfalls in dem NOx-Katalysator
an.
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Mit
steigender Menge des in dem NOx-Katalysator
gespeicherten SOx verschlechtert sich jedoch auch
dessen NOx-Absorptionsvermögen, sodass
das im Abgas enthaltene NOx nicht mehr vollständig entfernt
werden kann, was als sogenannte SOx-Vergiftung
bezeichnet wird. Wenn somit ein NOx-Katalysator
im Abgaskanal einer Brennkraftmaschine Verwendung findet, muss eine
solche SOx-Vergiftung beseitigt werden,
bevor eine übermäßige Verringerung des
NOx-Absorptionsvermögens des NOx-Katalysators
eingetreten ist.
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Die
SOx-Belastung eines NOx-Katalysators kann
beseitigt werden, indem die atmosphärische Umgebungstemperatur
des NOx-Katalysators auf einen Temperaturwert
im Bereich von etwa 500°C
bis 700°C
erhöht
und auf der stromaufwärtigen
Seite des NOx-Katalysators dem Abgas zur
Anreicherung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses Kraftstoff als Reduktionsmittel
zugeführt
wird. Auf diese Weise kann das SOx freigegeben
und reduziert werden.
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Wenn
ein Filter mit aufgebrachtem NOx-Katalysator
im Abgaskanal einer Brennkraftmaschine Verwendung findet, müssen somit
einerseits die im Filter festgehaltenen Partikel beseitigt und andererseits
eine SOx-Vergiftung des NOx-Katalysators
verhindert werden. Wie vorstehend beschrieben, muss hierbei zur
Entfernung der im Filter angesammelten Partikel und Beseitigung
der SOx-Belastung die Filtertemperatur auf
einen hohen Temperaturwert von 500°C oder mehr angehoben werden.
Dies kann wiederum die angestrebte Kraftstoffeinsparung auf Grund
des zur Anhebung der Filtertemperatur erforderlichen Energieverbrauchs
beeinträchtigen.
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Aus
der
JP-A-6-272 541 ist
ein Verfahren zur Verringerung des Kraftstoffverbrauchs bekannt,
bei dem eine SO
x-Desulfatisierung (Entschwefelung) nach
der Entfernung von Partikeln durch Oxidation stattfindet, indem
die bei der Entfernung der Partikel im Filter durch Oxidation erzeugte
Wärme auch
zur SO
x-Desulfatisierung Verwendung findet.
Weitere diesbezügliche
Druckschriften sind nachstehend aufgeführt:
- JP-A-2002-155 724 ,
- JP-A-2003-166
415 und
- JP-A-10-77 826 .
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Wenn
diese SOx-Desulfatisierung nach der Entfernung
der Partikel durch Oxidation in der vorstehend beschriebenen Weise
in einem normalen Betriebszustand der Brennkraftmaschine durchgeführt wird,
bei dem die Durchflussrate des Abgases während der SOx-Desulfatisierung
relativ gering ist, erfolgt die Reduktion des SOx im
NOx-Katalysator derart, dass die für die SOx-Desulfatisierung erforderliche Temperatur
aufrecht erhalten werden kann. In diesem Betriebszustand findet
jedoch eine Abkühlung
des vorderen Bereichs des NOx-Katalysators statt,
der als Einlass für
den Eintritt des Abgases dient, sodass die sich hierdurch ergebende
Katalysatorträgertemperatur
(Monolithtemperatur) von dem Temperaturbereich abweichen kann, in
dem eine SOx-Desulfatisierung durchführbar ist.
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Wenn
jedoch während
des SOx-Desulfatisierungsvorgangs die Temperatur
des in den NOx-Katalysator strömenden Abgases
abnimmt, kann keine vollständige
Verdampfung des dem Abgas zugeführten
Kraftstoffes mehr erfolgen, sodass sich der unverdampfte Kraftstoff
im Abgaskanal niederschlagen oder kondensathaltiger weißer Rauch
abgegeben werden kann.
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Dieses
Problem kann auftreten, wenn der Fahrer eines mit einer solchen
Brennkraftmaschine ausgestatteten Kraftfahrzeugs den Leerlaufzustand herstellt
und einen Schalter zur Einleitung des durch Oxidation erfolgenden
Partikel-Entfernungsvorgangs und anschließenden Durchführung des
SOx-Desulfatisierungsvorgangs
betätigt,
um auf diese Weise den SOx-Desulfatisierungsvorgang
im Leerlaufzustand der Brennkraftmaschine durchzuführen.
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In
der
DE 100 23 439
A1 ist ein Verfahren zur Entfernung von Stickoxiden und
Rußpartikeln
aus dem mageren Abgas eines Verbrennungsmotors, welches auch geringe
Konzentrationen an Schwefeloxiden enthält, beschrieben. Das Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Abgasstrom über einen Stickoxid-Speicherkatalysator
und ein Partikelfilter geleitet wird, wobei Stickoxide und Schwefeloxide und
Schwefeldioxide vom Speicherkatalysator unter mageren Abgasbedingungen
adsorbiert und die Rußpartikel
auf dem Partikelfilter abgeschieden werden und dass der Speicherkatalysator
in einem ersten Zyklus periodisch durch Anfetten des Abgases denitiriert
wird und Regeneration des Partikelfilters sowie Desulfatisierung
des Stickoxid-Speicherkatalysators
in einem zweiten Zyklus vorgenommen werden, indem die Temperatur
des mageren Abgases auf einen Wert erhöht wird, bei dem der Rußabbrand auf
dem Partikelfilter gezündet
und danach der Speicherkatalysator durch Anfetten des Abgases desulfatisiert
werden können.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein verbessertes Abgasemissionssteuersystem
und ein verbessertes Abgasemissionssteuerverfahren für eine Brennkraftmaschine
anzugeben, mit deren Hilfe die Trägertemperatur eines NOx-Katalysators
bei einem SOx-Desulfatisierungsvorgang in
einem Temperaturbereich gehalten werden kann, der die Beseitigung
einer SOx-Vergiftung auch im Leerlaufzustand
der Brennkraftmaschine ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird mit den in den Patentansprüchen angegebenen Mitteln gelöst.
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Bei
einem Abgasemissionssteuersystem für eine Brennkraftmaschine gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung, mit einem in einem Abgaskanal der Brennkraftmaschine
angeordneten NOx-Katalysator eines Absorptions-
und Reduktionstyps und einer Entgiftungseinrichtung, die einen SOx-Desulfatisierungsvorgang zur Beseitigung
einer durch Schwefeloxide hervorgerufenen Vergiftung des NOx-Katalysators
durchführt,
beendet die Entgiftungseinrichtung die Durchführung des SOx-Desulfatisierungsvorgangs,
wenn die Temperatur des über
den NOx-Katalysator strömenden Abgases bei dem SOx-Desulfatisierungsvorgang gleich einer ersten
vorgegebenen Temperatur oder niedriger wird, führt einen Vorgang zur Aufrechterhaltung
einer Abgastemperatur und einer Katalysator-Trägertemperatur durch, bei dem
die Temperatur des über
den NOx-Katalysator strömenden Abgases angehoben und
die Trägertemperatur des
NOx-Katalysators in einem Temperaturbereich gehalten
werden, der eine Beseitigung der durch die Schwefeloxide hervorgerufenen
Katalysatorvergiftung ermöglicht,
und beendet den Vorgang zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur
und der Katalysator-Trägertemperatur
und nimmt den SOx-Desulfatisierungsvorgang wieder auf,
wenn die Temperatur des über
den NOx-Katalysator strömenden Abgases bei dem Vorgang
zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und der Katalysator-Trägertemperatur
auf eine über
der ersten vorgegebenen Temperatur liegende zweite vorgegebene Temperatur
oder eine höhere
Temperatur angestiegen ist.
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Der
SOx-Desulfatisierungsvorgang(-Entgiftungsvorgang)
wird durchgeführt,
indem die atmosphärische
Umgebungstemperatur des NOx-Katalysators
auf einen hohen Temperaturwert im Bereich von etwa 500°C bis 700°C angehoben
wird, in dem die durch Schwefeloxide verursachte Belastung (Vergiftung)
beseitigt wird, und indem des Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
in den NOx-Katalysator strömenden Abgases
durch stromauf des NOx-Katalysators erfolgende
Zuführung
von Kraftstoff als Reduktionsmittel angereichert wird. Auf diese
Weise kann das SOx freigegeben und reduziert
werden.
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Wenn
dieser SOx-Desulfatisierungsvorgang jedoch
im Leerlaufzustand der Brennkraftmaschine stattfindet, verringert
sich die Temperatur des in den NOx-Katalysator
strömenden
Abgases. Die Temperatur im vorderen Bereich des NOx-Katalysators,
d. h., die Temperatur auf der stromaufwärtigen Seite des Durchflussweges
des einströmenden
Abgases, kann daher von dem eine Beseitigung der durch die Schwefeloxide
hervorgerufenen Vergiftung ermöglichenden
Temperaturbereich abweichen, sodass die SOx-Belastung im vorderen
Bereich des NOx-Katalysators auch bei Durchführung des
SOx-Desulfatisierungsvorgangs nicht beseitigt
werden kann. Bei einer niedrigen Temperatur des in den NOx-Katalysator strömenden Abgases kann außerdem keine
vollständige
Verdampfung des dem Abgas zugeführten
Kraftstoffes erfolgen, sodass der unverdampfte Kraftstoff sich im
Abgaskanal niederschlagen oder kondensathaltiger weißer Rauch
abgegeben werden kann.
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Wenn
somit bei dem Abgasemissionssteuersystem für eine Brennkraftmaschine der
vorliegenden Ausgestaltung die Temperatur des bei dem SOx-Desulfatisierungsvorgang in den NOx-Katalysator
strömenden
Abgases gleich oder kleiner als die erste vorgegebene Temperatur
ist, wird der SOx-Desulfatisierungsvorgang unterbrochen
bzw. beendet und der Vorgang zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur
und der Trägertemperatur
(Einbettungstemperatur) des NOx-Katalysators ausgeführt. Hierdurch
lässt sich
verhindern, dass die Trägertemperatur,
d. h., die Temperatur des Katalysatorbettes, im vorderen Bereich
des NOx-Katalysators aus dem Temperaturbereich
herausfällt,
der eine Beseitigung der von den Schwefeloxiden hervorgerufenen
Belastung ermöglicht.
Mit Hilfe des Abgasemissionssteuersystems kann außerdem verhindert
werden, dass sich der hinzugefügte
Kraftstoff im Abgaskanal niederschlägt und sich kondensathaltiger
weißer
Rauch bildet.
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Der
Vorgang zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und der Katalysator-Trägertemperatur
wird durch Verzögerung
der Haupteinspritzsteuerung der Brennkraftmaschine oder durch eine
nach der Haupteinspritzung erfolgende Kraftstoffeinspritzung in
Form einer Nacheinspritzung durchgeführt, um durch die Nacheinspritzung
die Temperatur des durch den NOx-Katalysator
strömenden
Abgases zu erhöhen
und die unverbrannten Kraftstoffanteile in den NOx-Katalysator zu leiten,
d. h., um dem Abgas Kraftstoff zur Herbeiführung einer Oxidationsreaktion hinzuzufügen. Auf
diese Weise kann die Trägertemperatur
des NOx-Katalysators, d. h., die Temperatur des
Katalysatorbettes, in einem Temperaturbereich gehalten werden, der
die Beseitigung der durch die Schwefeloxide hervorgerufenen Belastung
ermöglicht.
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Wenn
die Temperatur des in den NOx-Katalysator
strömenden
Abgases angehoben und sein Luft-Kraftstoff-Verhältnis in einen fetten bzw.
angereicherten Zustand versetzt wird, wird zwar eine große Schwefeloxidmenge
bei der erhöhten
Abgastemperatur freigegeben und reduziert, was jedoch zu einer übermäßig hohen
Trägertemperatur
des NOx-Katalysators führt. Bei dem Vorgang zur Aufrechterhaltung der
Abgastemperatur und der Katalysator-Trägertemperatur wird daher vorzugsweise
ein Magerzustand des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
des in den NOx-Katalysator strömenden Abgases
eingeregelt. Die erste vorgegebene Temperatur wird somit relativ höher als
eine untere Grenztemperatur des in den NOx-Katalysator
strömenden
Abgases festgelegt, bei der die Temperatur im vorderen Bereich des
NOx-Katalysators bei dem SOx-Desulfatisierungsvorgang von
dem Temperaturbereich abweicht, der eine Beseitigung der auf Schwefeloxiden
beruhenden Belastung ermöglicht.
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Wenn
die Temperatur des in den NOx-Katalysator
strömenden
Abgases bei dem Vorgang zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur
und der Katalysator-Trägertemperatur
auf eine zweite vorgegebene Temperatur ansteigt oder größer wird,
wird dieser Vorgang unterbrochen bzw. beendet und der SOx-Desulfatisierungsvorgang wieder aufgenommen.
Die zweite vorgegebene Temperatur ist auf einen Temperaturwert festgelegt,
bei dem auch bei dem Vorgang zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur
und der Katalysator-Trägertemperatur
eine Temperatur nicht überschritten
wird, bei der eine thermische Schädigung von der Trägertemperatur
des NOx-Katalysators hervorgerufen wird.
Hierbei kann die zweite vorgegebene Temperatur der ersten vorgegebenen
Temperatur entsprechen.
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Wenn
bei dem SOx-Desulfatisierungsvorgang die
Temperatur des in den NOx-Katalysator strömenden Abgases
auf die erste vorgegebene Temperatur abfällt oder niedriger wird, wird
dieser SOx-Desulfatisierungsvorgang unterbrochen
und der Vorgang zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und der
Katalysator-Trägertemperatur
ausgeführt. Hierbei
kann der SOx-Desulfatisierungsvorgang vor Beendigung
der Beseitigung der durch die Schwefeloxide hervorgerufenen Belastung
des NOx-Katalysators unterbrochen werden.
Wenn dann die Temperatur des in den NOx-Katalysators
strömenden
Abgases wieder die zweite vorgegebene Temperatur erreicht oder übersteigt,
wird der SOx-Desulfatisierungsvorgang wieder
aufgenommen, sodass bei der Beseitigung der von den Schwefeloxiden
hervorgerufenen Belastung des NOx-Katalysators eine
höhere Kraftstoffeinsparung
erzielt wird.
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Wenn
die Temperatur des in den NOx-Katalysator
strömenden
Abgases bei einem wiederaufgenommenen SOx-Desulfatisierungsvorgang
auf die erste vorgegebene Temperatur abfällt oder niedriger wird, wird
vorzugsweise dieser SOx-Desulfatisierungsvorgang
unterbrochen bzw. beendet und sodann der Vorgang zur Aufrechterhaltung
der Abgastemperatur und der Katalysator-Trägertemperatur durchgeführt. Der
SOx-Desulfatisierungsvorgang und der Vorgang
zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und der Katalysator-Trägertemperatur
werden somit wiederholt ausgeführt,
um ein Herausfallen der Abgastemperatur aus dem Temperaturbereich
zu verhindern, der die Beseitigung der durch die Schwefeloxide hervorgerufenen
Vergiftung ermöglicht,
und um eine vollständige
Beseitigung der von den Schwefeloxiden hervorgerufenen Belastung
des NOx-Katalysators
mit höherer
Kraftstoffeinsparung (geringerem Kraftstoffverbrauch) zu gewährleisten.
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Der
NOx-Katalysator ist auf ein Partikelfilter aufgebracht
und die Entgiftungseinrichtung führt
einen Partikel-Entfernungsvorgang
durch Oxidation zur Entfernung von im Partikelfilter angesammelten Partikelstoffen
und danach sequentiell den SOx-Desulfatisierungsvorgang
durch.
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Der
Partikel-Entfernungsvorgang wird durchgeführt, indem die Filtertemperatur
auf einen hohen Temperaturwert im Bereich von etwa 500°C bis 700°C angehoben
und das Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
in das Filter strömenden
Abgases in einen Magerzustand versetzt werden, sodass die im Filter festgehaltenen
Partikel durch Oxidation entfernt werden. Da die bei dem durch Oxidation
erfolgenden Partikel-Entfernungsvorgang
erzeugte Energie auch zur anschließenden Durchführung des
auf den durch Oxidation erfolgenden Partikel-Entfernungsvorgang folgenden
SOx-Desulfatisierungsvorgangs
verwendet werden kann, lässt
sich die durch die Schwefeloxide verursachte Vergiftung bzw. Belastung
des NOx-Katalysators mit höherer Kraftstoffeinsparung (geringerem
Kraftstoffverbrauch) beseitigen.
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Bei
dem Abgasemissionssteuersystem wird somit die Trägertemperatur des NOx-Katalysators auf einer Temperatur gehalten,
die die Beseitigung der von den Schwefeloxiden hervorgerufenen Vergiftung ermöglicht.
Die Temperatur des den vorstehend beschriebenen NOx-Katalysator
tragenden Filters wird somit auf einer Temperatur gehalten, die
auch die Entfernung der im Filter festgehaltenen Partikel ermöglicht.
Da sich das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
des in den NOx-Katalysator bzw. das Filter
strömenden
Abgases in einem Magerzustand befindet, können die im Filter festgehaltenen
Partikel bei dem Vorgang zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur
und der Katalysator-Trägertemperatur
durch Oxidation entfernt werden. Wenn der SOx-Desulfatisierungsvorgang und
der Vorgang zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und der Katalysator- Trägertemperatur
in einem Zustand durchgeführt
werden, bei dem eine große
Partikelmenge im Filter festgehalten wird, können die Temperaturen des Filters
und des darauf aufgebrachten NOx-Katalysators
auf Grund der Partikel-Oxidationsreaktion
auf übermäßig hohe
Temperaturwerte ansteigen. Im vorstehend beschriebenen Falle wird
jedoch der SOx-Desulfatisierungsvorgang nach
dem durch Oxidation erfolgenden Partikel-Entfernungsvorgang und
damit in einem Zustand durchgeführt,
bei dem sich im Filter keine große Partikelmenge angesammelt
hat, sodass ein übermäßiger Temperaturanstieg
des Filters und des darauf aufgebrachten NOx-Katalysators
vermieden wird.
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Eine
Anforderungseinrichtung zur Erzeugung einer Anforderung für die Durchführung des Partikel-Entfernungsvorgangs
durch Oxidation ist vorgesehen, und die Entgiftungseinrichtung beginnt den
Partikel-Entfernungsvorgang
durch Oxidation in Abhängigkeit
von einer von der Anforderungseinrichtung im Leerlaufzustand der
Brennkraftmaschine abgegebenen Anforderung.
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Das
Abgasemissionssteuersystem ermöglicht
dem Fahrer eines mit der Brennkraftmaschine ausgestatteten Kraftfahrzeugs
die Betätigung
eines im Kraftfahrzeug angeordneten Schalters zur Anforderung der
Durchführung
des durch Oxidation erfolgenden Partikel-Entfernungsvorgangs. Vorzugsweise
kann der durch Oxidation erfolgende Partikel-Entfernungsvorgang in Abhängigkeit
von einer durch Betätigung
des Schalters vom Fahrer erfolgenden Anforderung eingeleitet werden.
Dies ermöglicht
dem Fahrer die Einleitung des durch Oxidation erfolgenden Partikel-Entfernungsvorgangs,
wenn er dies für erforderlich
hält.
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Alternativ
ist eine Anforderungseinrichtung zur Erzeugung einer Anforderung
für die
Durchführung
des Partikel-Entfernungsvorgangs
durch Oxidation vorgesehen, und die Entgiftungseinrichtung beginnt
automatisch den Partikel- Entfernungsvorgang durch
Oxidation, wenn die im Partikelfilter angesammelte Menge an Partikelstoffen
gleich einer ersten vorgegebenen Menge oder größer ist, beendet den durch
Oxidation erfolgenden Partikel Entfernungsvorgang, wenn die im Partikelfilter
angesammelte Menge an Partikelstoffen innerhalb einer vorgegebenen
Zeitdauer nach dem Beginn des Partikel-Entfernungsvorgangs durch
Oxidation nicht gleich oder kleiner als eine zweite vorgegebene
Menge geworden ist, die kleiner als die erste vorgegebene Menge ist,
und nimmt sodann den Partikel-Entfernungsvorgang
durch Oxidation in Abhängigkeit
von einer von der Anforderungseinrichtung im Leerlaufzustand der Brennkraftmaschine
abgegebenen Anforderung wieder auf.
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Die
erste vorgegebene Menge ist auf einen geringfügig kleineren Wert als ein
Schwellenwert festgelegt, bei dem die Ausgangsleistung der Brennkraftmaschine
auf Grund eines von einer Verstopfung des Filters herrührenden
Anstiegs des Abgasgegendrucks abnimmt. Die zweite vorgegebene Menge
ist kleiner als die erste vorgegebene Menge. Vorzugsweise wird die
zweite vorgegebene Menge hierbei auf den Wert Null eingestellt,
jedoch kann sie auch auf einen geringfügig über Null liegenden Wert eingestellt
werden, solange dies keine Verringerung der Ausgangsleistung der
Brennkraftmaschine zur Folge hat.
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Es
kann nämlich
der Fall eintreten, dass sich der automatische Partikel-Entfernungsvorgang
durch Oxidation nicht in geeigneter Weise durchführen lässt. So kann z. B. die nach
einer vorgegebenen Zeitdauer seit dem Beginn des Vorgangs im Filter weiterhin
vorhandene Partikelmenge je nach dem Betriebszustand der Brennkraftmaschine
noch nicht einen Wert erreicht haben, der der zweiten vorgegebenen
Menge entspricht oder kleiner ist. In diesem Falle kann die vom
Filter noch festgehaltene Partikelmenge den Schwellenwert überschreiten,
was eine verringerte Ausgangsleistung der Brennkraftmaschine zur
Folge hat.
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Wenn
bei dem erfindungsgemäßen Abgasemissionssteuersystem
die nach einer vorgegebenen Zeitdauer seit der automatischen Einleitung
des Partikel-Entfernungsvorgangs durch Oxidation im Filter weiterhin
vorhandene Partikelmenge noch nicht einen Wert erreicht hat, der
gleich der zweiten vorgegebenen Menge oder kleiner ist (die wiederum
kleiner als die erste vorgegebene Menge ist), wird der Partikel-Entfernungsvorgang
durch Oxidation beendet. Auf diese Weise kann eine unnötige Durchführung des
Partikel-Entfernungsvorgangs und damit ein höherer Kraftstoffverbrauch vermieden
werden. Der Partikel-Entfernungsvorgang
durch Oxidation kann dann durch eine Anforderung zur Ausführung des
durch Oxidation erfolgenden Partikel-Entfernungsvorgangs im Leerlaufzustand
der Brennkraftmaschine wieder aufgenommen werden. Dies ermöglicht eine
vollständige
Entfernung der im Filter angesammelten Partikel durch Oxidation,
wodurch eine Abnahme der Ausgangsleistung der Brennkraftmaschine
auf Grund einer Filterverstopfung verhindert wird.
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Vorzugsweise
beendet nach einer in Abhängigkeit
von einer von der Anforderungseinrichtung abgegebenen Anforderung
erfolgten Einleitung des Partikel-Entfernungsvorgangs durch Oxidation
die Entgiftungseinrichtung den durch Oxidation erfolgenden Partikel-Entfernungsvorgang
zu einem Zeitpunkt, bei dem die im Partikelfilter angesammelte Menge
an Partikelstoffen gleich oder kleiner als eine dritte vorgegebene
Menge geworden ist, die größer als
die zweite vorgegebene Menge ist, und leitet sodann den SOx-Desulfatisierungsvorgang
ein.
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Wenn
nämlich
der SOx-Desulfatisierungsvorgang und der
Vorgang zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und der Katalysator-Trägertemperatur
in einem Zustand ausgeführt
werden, bei dem in der vorstehend beschriebenen Weise eine große Partikelmenge
im Filter festgehalten wird, kann dies zu einem übermäßigen Anstieg der Temperaturen des
Filters und des NOx-Katalysators führen. Wenn dagegen
im Filter nur eine geringe Partikelmenge vorhanden ist, besteht
nur eine geringe Wahrscheinlichkeit für einen übermäßigen Temperaturanstieg. Ferner
treten im Leerlaufzustand der Brennkraftmaschine kaum Änderungen
oder Schwankungen der Abgastemperatur auf. Die im Filter festgehaltene Partikelmenge
wird somit vorher auf einen dritten vorgegebenen Wert derart festgelegt,
dass auch bei Durchführung
des SOx-Desulfatisierungsvorgangs und des
Vorgangs zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und der Katalysator-Trägertemperatur
im Leerlaufzustand der Brennkraftmaschine kein zu einem Schmelzen
des Filters oder einer thermischen Schädigung des NOx-Katalysators
führender übermäßiger Anstieg
der Temperaturen des Filters und des darauf befindlichen NOx-Katalysators erfolgt.
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Der
Partikel-Entfernungsvorgang durch Oxidation wird beendet, wenn nach
Ausführung
des in Abhängigkeit
von einer Anforderung durchgeführten Partikel-Entfernungsvorgangs
durch Oxidation die im Filter festgehaltene Partikelmenge gleich
der dritten vorgegebenen Menge oder kleiner wird. Hierdurch können der
durch Oxidation erfolgende Partikel-Entfernungsvorgang für eine kurze Zeitdauer beendet und
die noch festgehaltenen Partikel sodann durch Oxidation bei dem
anschließend
durchzuführenden Vorgang
zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und der Katalysator-Trägertemperatur
entfernt werden. Auf diese Weise kann ein von der Durchführung des
Partikel-Entfernungsvorgangs durch Oxidation und des SOx-Desulfatisierungsvorgangs
verursachter Anstieg des Kraftstoffverbrauchs verhindert werden.
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Vorzugsweise
weist das über
den NOx-Katalysator bei dem Vorgang zur
Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und der Katalysator-Trägertemperatur
strömende
Abgas ein mageres Luft-Kraftstoff-Verhältnis auf.
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Vorzugsweise
weist das bei dem SOx-Desulfatisierungsvorgang
intermittierend über
den NOx-Katalysator strömende Abgas ein mageres Luft-Kraftstoff-Verhältnis auf.
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Bei
einem Abgasemissionssteuerverfahren für eine Brennkraftmaschine gemäß einer
weiteren Ausgestaltung mit einem in einem Abgaskanal der Brennkraftmaschine
angeordneten NOx-Katalysator eines Absorptions-
und Reduktionstyps, bei dem ein SOx-Desulfatisierungsvorgang
zur Beseitigung einer durch Schwefeloxide hervorgerufenen Vergiftung
des NOx-Katalysators
durchgeführt
wird, werden die Durchführung
des SOx-Desulfatisierungsvorgangs beendet,
wenn die Temperatur des über
den NOx-Katalysator strömenden Abgases bei dem SOx-Desulfatisierungsvorgang gleich einer ersten
vorgegebenen Temperatur oder niedriger wird, ein Vorgang zur Aufrechterhaltung
einer Abgastemperatur und einer Katalysator-Trägertemperatur durchgeführt, bei
dem die Temperatur des über
den NOx-Katalysator strömenden Abgases angehoben und
die Trägertemperatur des
NOx-Katalysators in einem Temperaturbereich gehalten
werden, der eine Beseitigung der von den Schwefeloxiden hervorgerufenen
Katalysatorvergiftung ermöglicht,
und der Vorgang zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und der
Katalysator-Trägertemperatur
beendet und der SOx-Desulfatisierungsvorgang wieder aufgenommen,
wenn die Temperatur des über
den NOx-Katalysator strömenden Abgases bei dem Vorgang
zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und der Katalysator-Trägertemperatur
auf eine über
der ersten vorgegebenen Temperatur liegende zweite vorgegebene Temperatur
oder eine höhere
Temperatur angestiegen ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Abgasemissionssteuersystem
und Abgasemissionssteuerverfahren für eine Brennkraftmaschine kann
somit die Trägertemperatur
des NOx-Katalysators, d. h., die Temperatur
des Katalysatorbettes, in einem Temperaturbereich gehalten werden,
der die Beseitigung der SOx-Vergiftung des
NOx-Katalysators ermöglicht, wodurch eine zuverlässige Beseitigung
der Belastung des NOx-Katalysators gewährleistet ist.
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Hierdurch
kann verhindert werden, dass sich Kraftstoff im Abgaskanal niederschlägt oder
kondensathaltiger weißer
Rauch erzeugt wird, was eine Folge von abnehmenden Temperaturen
des bei dem SOx-Desulfatisierungsvorgang
in den NOx-Katalysator strömenden Abgases
ist. Ferner kann auf diese Weise ein durch die Durchführung des
Partikel-Entfernungsvorgangs
durch Oxidation und des SOx-Desulfatisierungsvorgangs
hervorgerufener höherer Kraftstoffverbrauch
verhindert werden.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die zugehörigen
Zeichnungen näher
beschrieben, in denen gleiche Bezugszahlen gleiche Bauelemente bezeichnen.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung des Aufbaus eines Ausführungsbeispiels des Abgasemissionssteuersystems
sowie einer Brennkraftmaschine, bei der das Abgasemissionssteuersystem Verwendung
findet,
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2 Kennlinien,
die jeweils die SOx-Belastungsmenge (SOx-Vergiftungsmenge),
die festgehaltene bzw. angesammelte Partikelmenge, die NOx-Katalysatorbetttemperatur (NOx-Katalysator-Trägertemperatur)
sowie die Temperatur des in das Filter strömenden Abgases veranschaulichen,
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3A einen
ersten Abschnitt eines Ablaufdiagramms, das die Ablaufsteuerung
einer SOx-Desulfatisierung (SOx-Entschwefelung)
gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung veranschaulicht, und
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3B einen
zweiten Abschnitt des Ablaufdiagramms, das die Ablaufsteuerung der
SOx-Desulfatisierung
bei diesem Ausführungsbeispiel
der Erfindung veranschaulicht.
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In
Verbindung mit der nachstehend erfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung sei darauf hingewiesen, dass Abmessungen, Material,
Formgebung und relative Position jeweiliger Bauelemente dieses Ausführungsbeispiels im
Rahmen der Erfindung beliebig festgelegt werden können, wenn
dies nicht in anderer Weise vorgegeben ist.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung des Aufbaus einer Brennkraftmaschine,
bei der ein Abgasemissionssteuersystem gemäß diesem Ausführungsbeispiel
der Erfindung Verwendung findet, sowie den Aufbau eines zugehörigen Ansaug/Abgassystems.
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Die
in 1 veranschaulichte Brennkraftmaschine 1 stellt
einen wassergekühlten
Viertakt-Dieselmotor mit vier Zylindern 2 und Kraftstoffeinspritzventilen 3 dar, über die
der Kraftstoff direkt in die jeweiligen Brennräume der Zylinder 2 eingespritzt
wird. Die jeweiligen Kraftstoffeinspritzventile 3 sind
mit einer ein Speichervolumen bildenden gemeinsamen Verteilerleiste 4 (Common
rail 4) verbunden, die wiederum über eine Kraftstoffzuführungsleitung 5 mit
einer Kraftstoffpumpe 6 in Verbindung steht.
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Die
Brennkraftmaschine 1 umfasst einen Ansaugkanal 7,
mit dem ein Luftfiltergehäuse 8 verbunden
ist. Stromab des Luftfiltergehäuses 8 ist
in dem Ansaugkanal 7 ein Luftdurchflussmesser 9 zur
Abgabe eines elektrischen Signals angeordnet, das der durch den
Ansaugkanal 7 hindurchtretenden Ansaugluftmasse entspricht.
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Der
Ansaugkanal 7 weist stromab des Luftdurchflussmessers 9 ein
Verdichtergehäuse 10a auf, in
dem ein Aufladegerät
bzw. Lader 10 angeordnet ist. Weiterhin ist der Ansaugkanal 7 stromab
des Verdichtergehäuses 10a mit
einem Ladeluftkühler 11 versehen.
Stromab des Ladeluftkühlers 11 ist
in dem Ansaugkanal 7 eine Ansaugdrosselklappe 12 angeordnet, über die
die Durchflussrate der durch den Ansaugkanal 7 hindurch
strömenden
Ansaugluft eingestellt wird. Zu diesem Zweck ist die Ansaugdrosselklappe 12 mit
einem Ansaugdrosselstellglied 13 versehen.
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Die
Brennkraftmaschine 1 umfasst einen Abgaskanal 14,
mit dem stromabseitig ein (nicht dargestellter) Schalldämpfer verbunden
ist. In der Mitte des Abgaskanals 14 ist ein Turbinengehäuse 10b vorgesehen,
in dem der Lader 10 angeordnet ist. Stromab des Turbinengehäuses 10b ist
in dem Abgaskanal 14 ein Partikelfilter 15 angeordnet,
das einen NOx-Katalysator des Absorptions-/Reduktionstyps
trägt (der nachstehend
als ”NOx-Katalysator” bezeichnet ist). Ferner sind
in dem Abgaskanal 14 stromab des Partikelfilters 15 ein
Luft-Kraftstoffverhältnis-Sensor 16, der
ein dem Luft-Kraftstoff-Verhältnis
des durch den Abgaskanal 14 strömenden Abgases entsprechendes
elektrisches Signal abgibt, sowie ein Abgastemperatursensor 17 angeordnet,
der ein der Temperatur des durch den Abgaskanal 14 strömenden Abgases entsprechendes
elektrisches Signal abgibt. Darüber hinaus
ist in dem Abgaskanal 14 ein Differenzdrucksensor 18 angeordnet,
der ein der Differenz zwischen dem Druck auf der stromaufwärtigen Seite
des Partikelfilters 15 und dem Druck auf der stromabwärtigen Seite
des Partikelfilters 15 im Abgaskanal entsprechendes elektrisches
Signal abgibt.
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In
einem Auslasskanal des ersten Zylinders der Brennkraftmaschine 1 ist
ein Kraftstoffzuführungsventil 19 angeordnet,
das dazu dient, dem durch den Auslasskanal strömenden Abgas Kraftstoff als
Reduktionsmittel hinzuzufügen.
Das Kraftstoffzuführungsventil 19 ist
hierbei über
eine Kraftstoffleitung 20 mit der Kraftstoffpumpe 6 verbunden.
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Die
in der vorstehend beschriebenen Weise aufgebaute Brennkraftmaschine 1 umfasst
eine elektronische Steuereinheit (ECU) 21 zur Steuerung
des Betriebs der Brennkraftmaschine 1. Die elektronische
Steuereinheit ECU 21 umfasst hierbei eine Zentraleinheit,
einen Festspeicher, einen Direktzugriffsspeicher, einen Sicherungs-Direktzugriffsspeicher und
dergleichen und ist als Arithmetik-Logikschaltung ausgestaltet.
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Die
elektronische Steuereinheit ECU 21 ist hierbei über entsprechende
elektrische Leitungsverbindungen mit dem vorstehend beschriebenen
Luftdurchflussmesser 9, dem Luft-Kraftstoffverhältnis-Sensor 16,
dem Abgastemperatursensor 17, dem Differenzdrucksensor 18 und
mit verschiedenen weiteren Sensoren verbunden, wie z. B. mit einem
Kurbelwinkelsensor 22 und einem Wassertemperatursensor 23,
die in der Brennkraftmaschine 1 angeordnet sind, sowie
mit einem (nicht dargestellten) Fahrpedal-Stellungssensor (Pedalwertgeber),
der im Fahrzeuginneren des mit der Brennkraftmaschine 1 ausgestatteten
Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Die von diesen Sensoren abgegebenen
Ausgangssignale werden der elektronischen Steuereinheit ECU 21 zugeführt. Die
elektronische Steuereinheit ECU 21 ist außerdem mit
einem Schalter 24 verbunden, der in der Nähe eines
Fahrersitzes des mit der Brennkraftmaschine 1 ausgestatteten
Kraftfahrzeugs angeordnet ist und zur Einleitung eines nachstehend
noch näher
beschriebenen manuellen Partikel-Entfernungsvorgangs durch Oxidation
betätigt
wird. Der Schalter 24 kann hierbei als mechanischer EIN/AUS-Schalter ausgestaltet
sein. Alternativ kann eine Anzeige auf einem in der Nähe des Fahrersitzes
angeordneten Sichtgerät
eines Navigationssystems des Kraftfahrzeugs erfolgen. Der elektronischen
Steuereinheit ECU 21 wird hierbei ein der Betätigung des
Schalters durch den Fahrer entsprechendes Eingangssignal zugeführt.
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Weiterhin
ist die elektronische Steuereinheit ECU 21 über elektrische
Leitungsverbindungen mit den Kraftstoffeinspritzventilen 3,
dem Ansaugdrosselstellglied 13, dem Kraftstoffzuführungsventil 19 und
dergleichen zu deren Steuerung verbunden.
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Die
elektronische Steuereinheit ECU 21 führt in vorgegebenen Zeitintervallen
ein Basissteuerprogramm zum Einlesen der von den jeweiligen Sensoren
abgegebenen Signale und Berechnung der Motordrehzahl, der Kraftstoffeinspritzmenge,
der zeitlichen Kraftstoffeinspritzsteuerung und dergleichen durch.
Die von der elektronischen Steuereinheit ECU 21 eingelesenen
oder berechneten Steuerwerte werden hierbei im Direktzugriffsspeicher
(RAM) der elektronischen Steuereinheit ECU 21 vorübergehend zwischengespeichert.
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Weiterhin
führt die
elektronische Steuereinheit ECU 21 einen Unterbrechungssteuerablauf
aus, der durch Eingabe der Signale von verschiedenen Sensoren oder
Schaltern, dem Ablauf einer vorgegebenen Zeitdauer oder der Eingabe
eines Impulssignals von dem Kurbelwinkelsensor 22 ausgelöst wird, um
die verschiedenen Steuerwerte aus dem Direktzugriffsspeicher auszulesen,
auf deren Basis die Kraftstoffeinspritzventile 3 und dergleichen
gesteuert werden.
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Mit
zunehmender Ansammlung von Partikeln im Filter 15 verringert
sich der Durchtrittsbereich des Abgases im Filter, was zu einem
erhöhten
Abgas-Strömungswiderstand
führt.
Wenn die im Filter 15 festgehaltene Partikelmenge übermäßig ansteigt, hat
dies einen Anstieg des Abgasgegendrucks zur Folge, wodurch sich
wiederum die Ausgangsleistung der Brennkraftmaschine verringert.
Es ist somit erforderlich, zu geeigneten Zeiten einen Filter-Regenerierungsvorgang
durchzuführen,
um die im Filter festgehaltenen Partikel durch Oxidation zu entfernen.
Die elektronische Steuereinheit ECU 21 dient daher zur Ausführung des
vorstehend beschriebenen Partikel-Entfernungsvorgangs durch Oxidation.
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Zur
Entfernung der im Filter 15 festgehaltenen Partikel beginnt
die elektronische Steuereinheit ECU 21 mit der Durchführung des
Partikel-Entfernungsvorgangs
durch Oxidation, wenn die hierfür
erforderliche Bedingung vorliegt bzw. hergestellt ist.
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Diese
Bedingung zur Einleitung des Partikel-Entfernungsvorgangs durch Oxidation
kann vorliegen, wenn die im Filter festgehaltene Partikelmenge gleich
dem ersten vorgegebenen Wert oder größer ist. Der erste vorgegebene
Wert ist geringfügig kleiner
als der untere Grenzwert der festgehaltenen Partikelmenge eingestellt,
der zu einer Verstopfung des Filters und zu einem Anstieg des Abgas-Strömungswiderstands
mit einer damit verbundenen Verringerung der Ausgangsleistung der
Brennkraftmaschine führt.
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Hierbei
ist vorgegeben, dass die im Filter festgehaltene Partikelmenge gleich
dem ersten vorgegebenen Wert oder größer ist, wenn die Differenz zwischen
dem Druck (Abgasdruck) auf der stromaufwärtigen Seite des Filters 15 und
dem Druck auf der stromabwärtigen
Seite des Filters 15 in Abhängigkeit vom jeweiligen Messwert
des Differenzdrucksensors 18 gleich einem vorgegebenen
Druck oder größer ist. Alternativ
kann vorgegeben sein, dass die im Filter festgehaltene Partikelmenge
gleich dem ersten vorgegebenen Wert oder größer ist, wenn der seit der Beendigung
des vorherigen Partikel-Entfernungsvorgangs
durch Oxidation berechnete Gesamtwert der Kraftstoffeinspritzmenge
gleich einem vorgegebenen Wert oder größer ist.
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Wenn
festgestellt wird, dass die in dieser Weise vorgegebene Bedingung
zur Einleitung des Partikel-Entfernungsvorgangs
durch Oxidation vorliegt, führt
die elektronische Steuereinheit ECU 21 einen Filter-Temperaturerhöhungsvorgang
zur Anhebung der Temperatur des Filters auf einen hohen Temperaturwert
im Bereich von etwa 500°C
bis 700°C
sowie eine Abmagerungssteuerung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
durch, um in dem zum Filter 15 strömenden Abgas einen Sauerstoffüberschuss
herzustellen.
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Bei
dem Filter-Temperaturerhöhungsvorgang
wird die Temperatur des von der Brennkraftmaschine 1 ausgestoßenen Abgases
durch Verzögerung
der Haupt-Kraftstoffeinspritzsteuerung
bzw. Späteinspritzung
und/oder durch eine zusätzliche Einspritzung
z. B. in Form einer Nacheinspritzung oder VIGOM-Einspritzung erhöht. Anstelle
oder zusammen mit dieser zusätzlichen
Einspritzung kann die Filtertemperatur auch durch die Wärme angehoben
werden, die durch die Oxidation der dem NOx-Katalysator
als Reduktionsmittel zugeführten unverbrannten
Bestandteile des Kraftstoffs entsteht, der über das Kraftstoffzuführungsventil 19 in
das Abgas eingespritzt worden ist.
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Die
Abmagerungssteuerung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
erfolgt, indem die über
die Kraftstoffeinspritzventile 3 eingespritzte Kraftstoffmenge oder
die über
das Kraftstoffzuführungsventil 19 dem Abgas
hinzugefügte
Kraftstoffmenge derart eingestellt wird, dass der Ausgangssignalwert
des Luft-Kraftstoffverhältnis-Sensors 17 einem
mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis
entspricht.
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Bei
dem Partikel-Entfernungsvorgang werden die im Filter festgehaltenen
Partikel oxidiert und aus dem Filter entfernt. Wenn die vorhandene
Partikelmenge gleich einem zweiten vorgegebenen Wert α oder kleiner
wird, wird der durch Oxidation erfolgende Partikel-Entfernungsvorgang
beendet. Die Beurteilung, ob die vorhandene Partikelmenge gleich
dem zweiten vorgegebenen Wert α oder
kleiner ist, wird getroffen, indem ermittelt wird, ob die Differenz
zwischen dem Druck auf der stromaufwärtigen Seite und dem Druck
auf der stromabwärtigen
Seite des Filters 15 im Abgaskanal (dem auf den Messwerten
des Differenzdrucksensors 18 basierenden Abgasdruck) gleich
einem vorgegebenen Wert oder kleiner geworden ist.
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SOx-Desulfatisierungsvorgang
(SOx-Entgiftungsvorgang)
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Bei
einem mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis des über den NOx-Katalysator
strömenden
Abgases speichert der auf das Filter 15 aufgebrachte NOx-Katalysator das im Abgas enthaltene NOx, sodass es nicht freigegeben wird. Wenn
dagegen das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
des über
den NOx- Katalysator
strömenden
Abgases in den stöchiometrischen oder
einen fetten bzw. angereicherten Zustand versetzt wird, gibt der
NOx-Katalysator das von ihm gespeicherte
NOx zur Reduktion und Abführung frei.
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Der
im Kraftstoff bzw. Dieselkraftstoff enthaltene Anteil an Schwefel
(S) reagiert mit Sauerstoff unter Bildung von SOx.
Der NOx-Katalysator speichert hierbei SOx in der gleichen Weise wie NOx.
Mit steigender Menge des in dem NOx-Katalysator
gespeicherten SOx kann sich das NOx-Reduktionsvermögen des
NOx-Katalysators verschlechtern und eine
sogenannte SOx-Vergiftung auftreten.
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Wenn
eine solche SOx-Vergiftung bei dem NOx-Katalysator vorliegt, verringert sich die
NOx-Beseitigung in erheblichem Maße, da in
einem solchen Zustand der NOx-Katalysator im Abgas
enthaltenes NOx nicht mehr festhält, das
dann in die Umgebungsluft abgeführt
wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird daher ein SOx-Desulfatisierungsvorgang
bzw. SOx-Entgiftungsvorgang zur Verringerung
und Abführung
des in dem NOx-Katalysator gespeicherten
SOx durchgeführt.
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Dieser
SOx-Desulfatisierungsvorgang wird von der
elektronischen Steuereinheit ECU 21 durchgeführt, indem
die Trägertemperatur
des NOx-Katalysators auf einen hohen Temperaturwert
im Bereich von etwa 500°C
bis 700°C
angehoben und eine Anreicherungssteuerung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
durchgeführt
wird, um das Luft-Kraftstoff-Verhältnis des über den
NOx-Katalysator strömenden Abgases in einen fetten
bzw. angereicherten Zustand zu versetzen.
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Da
dieser Vorgang zur Anhebung der Katalysator-Betttemperatur mit dem vorstehend beschriebenen Erhöhungsvorgang
der Filtertemperatur identisch ist, erübrigt sich eine erneute Beschreibung.
Die Anreicherungssteuerung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
erfolgt, indem die über
die Kraftstoffeinspritzventile 3 eingespritzte Kraftstoffmenge
oder die über das
Kraftstoffzuführungsventil 19 dem
Abgas hinzugefügte
Kraftstoffmenge derart eingestellt wird, dass das Ausgangssignal
des Luft-Kraftstoffverhältnis-Sensors 17 einen
einem fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnis entsprechenden Wert annimmt.
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Wenn
die Anreicherungssteuerung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
kontinuierlich über
eine längere
Zeitdauer hinweg erfolgt, wird auch die SOx-Reduktionsreaktion
fortgesetzt. Die hierbei entstehende Reaktionswärme kann zu einem erheblichen
Anstieg der Trägertemperatur
des NOx-Katalysators
und damit zu einer thermischen Schädigung des Katalysators führen. Aus
diesem Grund wird das Luft-Kraftstoff-Verhältnis des über den
NOx-Katalysator strömenden Abgases während der
Durchführung des
SOx-Desulfatisierungsvorgangs
intermittierend in einen Magerzustand versetzt.
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Durch
diesen SOx-Desulfatisierungsvorgang wird
das im NOx-Katalysator gespeicherte SOx reduziert und auf diese Weise das SOx aus dem NOx-Katalysator
entfernt. Wenn die SOx-Belastungsmenge gleich
einem Schwellenwert oder kleiner wird, wird der SOx-Desulfatisierungsvorgang
beendet. Die Beurteilung, ob die SOx-Belastungsmenge
gleich dem Schwellenwert oder kleiner geworden ist, erfolgt durch
die Ermittlung, ob die zur Durchführung des SOx-Desulfatisierungsvorgangs
in Anspruch genommene Zeit gleich einer vorgegebenen Zeitdauer oder länger ist.
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Desulfatisierungssteuervorgang (Entgiftungsvorgang)
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Bei
dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
trägt das
Filter 15 den NOx-Katalysator,
sodass eine Erhöhung
der Temperatur des NOx-Katalysators oder
des Filters auf einen hohen Temperaturwert im Bereich von 500°C bis 700°C zur Durchführung des
durch Oxidation erfolgenden Partikel-Entfernungsvorgangs und des SOx-Desulfatisierungsvorgangs in der vorstehend
beschriebenen Weise erforderlich ist. Wenn diese Vorgänge aufeinanderfolgend
durchgeführt
werden, kann die bei einem dieser Vorgänge erzeugte Energie für den jeweils
anderen Vorgang verwendet werden, wodurch sich eine Kraftstoffeinsparung
ergibt.
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Die
Steuerung, durch die das Luft-Kraftstoff-Verhältnis in einen Magerzustand
versetzt wird, wird während
der Anreicherungssteuerung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
bei dem SOx-Desulfatisierungsvorgang intermittierend
durchgeführt.
Wenn hierbei eine übermäßige Partikelmenge
im Filter verblieben ist, werden diese Partikel oxidiert, sodass
die bei der Oxidation entstehende Wärme zu einem übermäßigen Anstieg
der Filtertemperatur oder der Trägertemperatur
des NOx-Katalysators führen kann.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
wird zunächst
der Partikel-Entfernungsvorgang durch Oxidation und anschließend dann
der SOx-Desulfatisierungsvorgang durchgeführt. Hierbei wird
davon ausgegangen, dass die Trägertemperatur des
NOx-Katalysators bereits zu Beginn des SOx-Desulfatisierungsvorgangs in einem Temperaturbereich liegt,
der eine Beseitigung der SOx-Vergiftung
ermöglicht.
Auf diese Weise kann das Erfordernis zur Durchführung des Anhebungsvorgangs
der Katalysatortemperatur entfallen.
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Es
kann jedoch der Fall eintreten, dass auch bei automatischer Einleitung
des durch Oxidation erfolgenden Partikel-Entfernungsvorgangs bei
Vorliegen der hierfür
erforderlichen Bedingung die Temperatur des Filters 15 nicht
ansteigt oder das Luft-Kraftstoff-Verhältnis des Abgases nicht in
einen Magerzustand versetzt wird, was vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine
abhängt.
In einem solchen Falle können
die festgehaltenen Partikel durch Oxidation nicht entfernt werden.
Demzufolge werden die Partikel auch bei Durchführung des durch Oxidation erfolgenden
Partikel-Entfernungsvorgangs weiterhin im Filter festgehalten, was
dazu führen
kann, dass die festgehaltene Partikelmenge den Grenzwert überschreitet.
Dies kann außerdem
zu einem unnötigen Kraftstoffverbrauch
für den
Partikel-Entfernungsvorgang durch Oxidation führen.
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Wenn
bei dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
bei einer automatischen Einleitung des Partikel-Entfernungsvorgangs durch Oxidation
keine entsprechende Entfernung der Partikel stattfindet, wird dieser
Partikel-Entfernungsvorgang
unterbrochen bzw. beendet und der Fahrer des mit der Brennkraftmaschine 1 ausgestatteten
Kraftfahrzeugs durch Aufleuchten der Warnlampe davon in Kenntnis
gesetzt. Sodann wird als Betriebszustand der Brennkraftmaschine
der Leerlaufzustand gewählt
und der Schalter 24 vom Fahrer eingeschaltet. Bei der Eingabe
des das Einschalten des Schalters durch den Fahrer angebenden Signals
wird der Partikel-Entfernungsvorgang durch Oxidation wieder aufgenommen.
Der auf diese Weise erfolgende Partikel-Entfernungsvorgang durch
Oxidation wird nachstehend als ”manueller
Partikel-Entfernungsvorgang durch Oxidation” bezeichnet. Vorzugsweise
ist der Schalter 24 derart aufgebaut, dass eine Einschaltung
nur dann erfolgt, wenn der Betriebszustand der Brennkraftmaschine
dem Leerlaufzustand entspricht.
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Der
SOx-Desulfatisierungsvorgang wird bei Beendigung
des manuellen Partikel-Entfernungsvorgangs durch Oxidation automatisch
eingeleitet, d. h., der SOx-Desulfatisierungsvorgang
wird in dem vom Fahrer hergestellten Leerlaufzustand der Brennkraftmaschine
durchgeführt.
Der in dieser Weise erfolgende SOx-Desulfatisierungsvorgang
wird nachstehend als ”manueller
SOx-Desulfatisierungsvorgang” bezeichnet.
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Der
im Leerlaufzustand der Brennkraftmaschine durchgeführte manuelle
SOx-Desulfatisierungsvorgang kann zu gewissen
Störungen
führen, auf
die nachstehend näher
eingegangen wird. Im Leerlaufzustand, bei dem die Temperatur des
von der Brennkraftmaschine abgeführten
Abgases relativ niedrig ist, wird SOx, im
NOx-Katalysator reduziert, wodurch der Temperaturbereich
eingehalten wird, der eine Beseitigung einer SOx-Vergiftung
ermöglicht.
Der den Einlass für
das Abgas darstellende vordere Bereich des NOx-Katalysators
wird jedoch durch das hindurchströmende Abgas abgekühlt, sodass
die Temperatur im vorderen Bereich aus dem vorstehend genannten
Temperaturbereich herausfällt.
Dies hat zur Folge, dass auch bei Durchführung des SOx-Desulfatisierungsvorgangs
eine SOx-Vergiftung im vorderen Bereich
des NOx-Katalysators nicht beseitigt werden
kann. Wenn die Temperatur des über
den NOx-Katalysator strömenden Abgases bei dem SOx-Desulfatisierungsvorgang abnimmt, kann
keine vollständige
Verdampfung des dem Abgas hinzugefügten Kraftstoffs erfolgen,
sodass der unverdampfte Kraftstoff sich im Abgaskanal niederschlagen
oder kondensathaltiger weißer
Rauch erzeugt werden kann.
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Bei
dem manuellen SOx-Desulfatisierungsvorgang
gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
wird jedoch periodisch ermittelt, ob die Temperatur des über den
NOx-Katalysator strömenden Abgases gleich einer
ersten vorgegebenen Temperatur T1 oder niedriger geworden ist. Wenn
hierbei festgestellt wird, dass die Abgastemperatur der vorgegebenen
Temperatur entspricht oder niedriger ist, wird der Vorgang zur Aufrechterhaltung
der Abgastemperatur und der Katalysator-Trägertemperatur ausgeführt. Die
erste vorgegebene Temperatur T1 ist geringfügig höher als die untere Grenztemperatur
eingestellt, bei der die Temperatur im vorderen Bereich des NOx-Katalysators bei dem SOx-Desulfatisierungsvorgang
aus dem eine Beseitigung der SOx-Vergiftung
ermöglichenden Temperaturbereich
herausfällt,
wobei z. B. eine Einstellung auf 150°C vorgenommen werden kann.
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Bei
dem Vorgang zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und der Katalysator-Trägertemperatur
(Katalysator-Betttemperatur)
wird die Haupt-Kraftstoffeinspritzsteuerung verzögert oder eine Nacheinspritzung
durch Einspritzung von Kraftstoff nach der Haupt-Kraftstoffeinspritzung
zur Anhebung der Temperatur des von der Brennkraftmaschine 1 abgeführten und über den
NOx-Katalysator strömenden Abgases vorgenommen.
Bei diesem Vorgang wird die Nacheinspritzung oder Zusatzeinspritzung
z. B. in Form einer VIGOM-Einspritzung
durchgeführt,
um die Trägertemperatur
des NOx-Katalysators
in dem Temperaturbereich von 500°C
bis 700°C zu
halten, der eine Beseitigung einer SOx-Vergiftung ermöglicht.
Anstelle oder zusammen mit dieser Zusatzeinspritzung kann alternativ
der Kraftstoff als Reduktionsmittel auch über das Kraftstoffzuführungsventil 19 dem
Abgas hinzugefügt
werden.
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Bei
dem Vorgang zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und der Katalysator-Trägertemperatur
(Katalysator-Betttemperatur)
während
des Desulfatisierungsvorgangs wird die Abgastemperatur auf eine
zweite vorgegebene Temperatur T2 angehoben, die höher als
die erste vorgegebene Temperatur T1 und auf einen Wert von z. B.
250°C eingestellt
ist, der einen Temperaturwert nicht überschreitet, bei dem die Trägertemperatur
des NOx-Katalysators in dem Temperaturbereich
liegt, bei dem auch bei dem Vorgang zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und
der Katalysator-Trägertemperatur
keine thermischen Schäden
bei dem NOx-Katalysator auftreten. Die zweite vorgegebene
Temperatur kann jedoch auch der ersten vorgegebenen Temperatur entsprechen.
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Wenn
die Temperatur des über
den NOx-Katalysator strömenden Abgases angehoben und
das Luft-Kraftstoff-Verhältnis
des Abgases in den fetten bzw. angereicherten Zustand versetzt sind,
wird eine große
Menge an SOx freigegeben und reduziert,
was einen übermäßigen Temperaturanstieg
bei der Trägertemperatur
des NOx-Katalysators hervorruft. Bei dem
Vorgang zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und der Katalysator-Trägertemperatur
muss somit das Luft-Kraftstoff-Verhältnis des über den NOx-Katalysator strömenden Abgases in einen Magerzustand
versetzt werden.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
werden der manuelle SOx-Desulfatisierungsvorgang und der Vorgang
zur Aufrechterhaltung von Abgastemperatur und Katalysator-Trägertemperatur
abwechselnd ausgeführt,
wobei das Luft-Kraftstoff-Verhältnis des über den
NOx-Katalysator strömenden Abgases bei dem Vorgang
zur Aufrechterhaltung von Abgastemperatur und Katalysator-Trägertemperatur
in den Magerzustand versetzt wird. Hierbei werden die im Filter 15 verbliebenen
Partikel oxidiert. Bei der aufeinanderfolgenden Ausführung des
manuellen Partikel-Entfernungsvorgangs
durch Oxidation und des manuellen SOx-Desulfatisierungsvorgangs
wird unter Berücksichtigung
des Umstands, dass die Partikel während des SOx- Desulfatisierungsvorgangs
und des Vorgangs zur Aufrechterhaltung von Abgastemperatur und Katalysator-Trägertemperatur
oxidiert werden, der manuelle Partikel-Entfernungsvorgang durch Oxidation vorzugsweise
zu einem Zeitpunkt beendet, bei dem die festgehaltene Partikelmenge
gleich einer dritten vorgegebenen Menge β oder geringer geworden ist,
die größer als
die zweite vorgegebene Menge α ist.
Hierdurch kann der Partikel-Entfernungsvorgang durch Oxidation für eine kurze
Zeitdauer unterbrochen bzw. beendet werden, wodurch sich ein von dem
Partikel-Entfernungsvorgang
durch Oxidation hervorgerufener Anstieg des Kraftstoffverbrauchs verhindern
bzw. einschränken
lässt.
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Die
dritte vorgegebene Menge β ist
auf einen derartigen Wert eingestellt, dass kein starker Anstieg der
Temperatur des NOx-Katalysators oder der
Filtertemperatur durch die bei der Oxidation der Partikel bei dem
Vorgang zur Aufrechterhaltung von Abgastemperatur und Katalysator-Trägertemperatur
erzeugte Wärme
entsteht und keine thermischen Schäden am NOx-Katalysator
oder ein Schmelzen des Filters hervorgerufen werden. Bei diesem
Ausführungsbeispiel
werden der manuelle Partikel-Entfernungsvorgang
durch Oxidation, der manuelle SOx-Desulfatisierungsvorgang
und der Vorgang zur Aufrechterhaltung von Abgastemperatur und Katalysator-Trägertemperatur
im Leerlaufzustand der Brennkraftmaschine durchgeführt. Dies
ermöglicht
eine genaue Vorhersage des Temperaturanstiegs des Filters oder des
NOx-Katalysators auf Grund der Oxidation
der Partikel, die nach der Ausführung
des manuellen Partikel-Entfernungsvorgangs durch Oxidation im Filter verblieben
sind. Demzufolge kann ein Optimalwert der dritten vorgegebenen Menge β genau bestimmt werden.
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2 zeigt
Kennlinien, die jeweils zeitabhängige Änderungen
der SOx-Belastungsmenge, der festgehaltenen
Partikelmenge, der Trägertemperatur des
NOx-Katalysators und der Temperatur des
in das Filter 15 strömenden
Abgases während
des SOx-Desulfatisierungsvorgangs veranschaulichen.
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Nachstehend
wird die gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
erfolgende Ablaufsteuerung des SOx-Desulfatisierungsvorgangs
unter Bezugnahme auf die Ablaufdiagramme gemäß den 3A und 3B näher beschrieben.
Im Festspeicher der elektronischen Steuereinheit ECU 21 ist
ein Steuerprogramm vorgespeichert, das von der elektronischen Steuereinheit
ECU 21 zur Durchführung
des Desulfatisierungs- bzw. Entgiftungsvorgangs bei einer Unterbrechung
ausgeführt
wird, die zu voreingestellten Zeitintervallen erfolgt oder durch
Eingabe eines Impulssignals von dem Kurbelwinkelsensor 22 ausgelöst wird.
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Bei
diesem Programm wird in einem Schritt S101 ermittelt, ob die Bedingung
zur Einleitung des Partikel-Entfernungsvorgangs
durch Oxidation vorliegt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Korrelation
zwischen dem Differenzdruck des Filters 15 und der festgehaltenen
Partikelmenge in dem Festspeicher in Form eines Kennfeldes vorgespeichert. Im
Schritt S101 wird die festgehaltene Partikelmenge auf der Basis
des Differenzdrucks des Filters 15 bzw. des Kennfeldes
sowie des Messwertes des Differenzdrucksensors 18 berechnet.
Sodann wird bestimmt, ob die berechnete festgehaltene Partikelmenge
gleich der ersten vorgegebenen Menge oder größer ist. Wenn im Schritt S101
das Ergebnis JA erhalten wird, geht der Ablauf auf einen Schritt
S102 über,
bei dem der Partikel-Entfernungsvorgang
durch Oxidation durchgeführt
wird (der nachstehend als ”automatischer
Partikel-Entfernungsvorgang durch Oxidation” zur Unterscheidung von dem
vorstehend beschriebenen ”manuellen
Partikel-Entfernungsvorgang durch Oxidation” bezeichnet wird). Wenn dagegen
im Schritt S101 das Ergebnis NEIN erhalten wird, endet das Programm.
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Der
Ablauf geht sodann auf einen Schritt S103 über, bei dem ermittelt wird,
ob die festgehaltene Partikelmenge gleich der zweiten vorgegebenen Menge α oder kleiner
ist. Diese Beurteilung erfolgt durch Berechnung der festgehaltenen
Partikelmenge auf der Basis des die Korrelation zwischen dem Differenzdruck
des Filters 15 und der festgehaltenen Partikelmenge enthaltenden
Kennfeldes und des in Abhängigkeit
vom Messwert des Differenzdrucksensors 18 berechneten Differenzdrucks
des Filters 15 und durch Ermittlung, ob die berechnete
festgehaltene Partikelmenge gleich der zweiten vorgegebenen Menge α oder kleiner
ist. Wenn im Schritt S103 das Ergebnis JA erhalten wird, geht der
Ablauf auf einen Schritt S104 über,
bei dem der Partikel-Entfernungsvorgang durch Oxidation beendet
wird. Der Ablauf geht sodann auf einen Schritt S105 über, bei
dem ein SOx-Desulfatisierungsvorgang durchgeführt wird
(der nachstehend als ”automatischer
SOx-Desulfatisierungsvorgang” zur Unterscheidung
von dem vorstehend beschriebenen ”manuellen SOx-Desulfatisierungsvorgang” bezeichnet
wird).
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Der
Ablauf geht sodann auf einen Schritt S106 über, bei dem bestimmt wird,
ob die SOx-Belastungsmenge gleich einem
Schwellenwert oder kleiner ist. Hierbei wird die SOx-Belastungsmenge gleich dem
Schwellenwert oder kleiner, wenn eine vorgegebene Zeitdauer seit
dem Beginn des SOx-Desulfatisierungsvorgangs vergangen
ist. Die Bestimmung, ob die seit dem Beginn des automatischen SOx-Desulfatisierungsvorgangs
vergangene Zeitdauer gleich der vorgegebenen Zeitdauer oder länger ist,
kann mit dem im Schritt S106 durchzuführenden Vorgang identisch sein.
Wenn im Schritt S106 das Ergebnis JA erhalten wird, geht der Ablauf
auf einen Schritt S107 über,
bei dem der automatische SOx-Desulfatisierungsvorgang
beendet wird. Wenn dagegen im Schritt S106 das Ergebnis NEIN erhalten
wird, kehrt der Ablauf zum Schritt S105 zurück, sodass der automatische
SOx-Desulfatisierungsvorgang wiederholt durchgeführt wird,
bis im Schritt S106 das Ergebnis JA erhalten wird.
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Wenn
im Schritt S103 das Ergebnis NEIN erhalten wird, geht der Ablauf
auf einen Schritt S108 über,
in dem bestimmt wird, ob eine vorgegebene Zeitdauer seit dem Beginn
des automatischen Partikel-Entfernungsvorgangs durch Oxidation vergangen ist.
Wird im Schritt S108 das Ergebnis NEIN erhalten, kehrt der Ablauf
zum Schritt S102 zurück,
sodass der automatische Partikel-Entfernungsvorgang durch Oxidation
fortgesetzt wird, bis die festgehaltene Partikelmenge gleich der
zweiten vorgegebenen Menge α oder
kleiner geworden ist oder bis eine vorgegebene Zeitdauer vergangen
ist.
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Wenn
dagegen im Schritt S108 das Ergebnis JA erhalten wird, was beinhaltet,
dass die vorgegebene Zeitdauer vergangen ist, bevor die festgehaltene Partikelmenge
nach dem Beginn des Partikel-Entfernungsvorgangs durch Oxidation
gleich der zweiten vorgegebenen Menge α oder kleiner geworden ist, wird
die Feststellung getroffen, dass der automatische Partikel-Entfernungsvorgang
durch Oxidation nur unzureichend ausgeführt worden ist. Der Ablauf geht
sodann auf einen Schritt S109 über,
bei dem der automatische Partikel-Entfernungsvorgang durch Oxidation
unterbrochen bzw. beendet wird.
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Anschließend geht
der Ablauf auf einen Schritt S110 über, bei dem die Warnlampe
in der vorstehend beschriebenen Weise eingeschaltet wird. Wenn der
Fahrer des mit der Brennkraftmaschine ausgestatteten Kraftfahrzeugs
sodann den Schalter 24 im Leerlaufzustand der Brennkraftmaschine
betätigt
und die Eingabe des das Einschalten des Schalters angebenden Signals
erfolgt, geht der Ablauf auf einen Schritt S111 über, bei dem der manuelle Partikel-Entfernungsvorgang
durch Oxidation durchgeführt
wird. Der Schalter 24 dient somit zur Erzeugung der Anforderung
für die
Durchführung
des Partikel-Entfernungsvorgangs durch Oxidation. Nach der Eingabe
des Einschaltsignals des Schalters 24 (der Anforderung
zur Durchführung
des Partikel-Entfernungsvorgangs durch Oxidation) beginnt die zur
Ausführung
des Entgiftungsprozesses dienende elektronische Steuereinheit ECU 21 mit
der Durchführung des
manuellen Partikel-Entfernungsvorgangs durch Oxidation.
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Der
Ablauf geht sodann auf einen Schritt S112 über, bei dem bestimmt wird,
ob die festgehaltene Partikelmenge gleich der dritten vorgegebenen Menge β oder kleiner
ist. Diese Feststellung erfolgt durch Berechnung der festgehaltenen
Partikelmenge auf der Basis des die Korrelation zwischen dem Differenzdruck
des Filters 15 und der festgehaltenen Partikelmenge angebenden
Kennfeldes und des Messwertes des Differenzdrucksensors 18 für die Beurteilung,
ob die berechnete festgehaltene Partikelmenge gleich der dritten
vorgegebenen Menge β oder
kleiner ist. Wenn im Schritt S112 das Ergebnis NEIN erhalten wird,
kehrt der Ablauf zum Schritt S111 zurück, sodass der manuelle Partikel-Entfernungsvorgang
durch Oxidation fortgesetzt wird, bis im Schritt S112 das Ergebnis
JA erhalten wird. Wenn im Schritt S122 das Ergebnis JA vorliegt,
geht der Ablauf auf einen Schritt S113 über, bei dem der manuelle Partikel-Entfernungsvorgang
durch Oxidation beendet wird.
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Der
Ablauf geht sodann auf einen Schritt S114 über, bei dem die Durchführung des
manuellen SOx-Desulfatisierungsvorgangs erfolgt. Sodann
geht der Ablauf auf einen Schritt S115 über, bei dem ermittelt wird,
ob die SOx-Belastungsmenge gleich einem Schwellenwert
oder geringer ist. Diese Bestimmung erfolgt in der gleichen Weise
wie im Falle des Schrittes S106, sodass sich ihre Beschreibung erübrigt. Wenn
im Schritt S115 das Ergebnis JA erhalten wird, geht der Ablauf auf
einen Schritt S116 über,
bei dem der manuelle SOx-Desulfatisierungsvorgang
beendet wird, woraufhin der Ablauf auf einen Schritt S117 übergeht,
bei dem die Warnlampe abgeschaltet wird. Damit endet das Steuerprogramm.
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Wenn
dagegen im Schritt S115 das Ergebnis NEIN erhalten wird, geht der
Ablauf auf einen Schritt S118 über,
bei dem ermittelt wird, ob die Temperatur des über den NOx-Katalysator strömenden Abgases gleich
der ersten vorgegebenen Temperatur T1 oder niedriger ist. Hierbei
wird ermittelt, ob die auf der Basis des Messwertes des Abgastemperatursensors 17 berechnete
Abgastemperatur gleich der ersten vorgegebenen Temperatur T1 oder
niedriger ist. Die Feststellung, dass die Abgastemperatur gleich
der ersten vorgegebenen Temperatur T1 oder niedriger ist, kann auch
durch die Feststellung erfolgen, dass die seit dem Beginn des manuellen
SOx-Desulfatisierungsvorgangs vergangene
Zeitdauer gleich einer vorgegebenen Zeitdauer oder länger ist.
Wenn im Schritt S118 das Ergebnis JA erhalten und damit die Bestimmung
getroffen wird, dass die Abgastemperatur gleich der ersten vorgegebenen
Temperatur T1 oder niedriger ist, geht der Ablauf auf einen Schritt S119 über, bei
dem der manuelle SOx-Desulfatisierungsvorgang unterbrochen
bzw. beendet wird. Sodann geht der Ablauf auf einen Schritt S120 über, bei dem die
Ausführung
des Vorgangs zur Aufrechterhaltung von Abgastemperatur und Katalysator-Trägertemperatur
erfolgt. Wenn dagegen im Schritt S118 das Ergebnis NEIN erhalten
wird, kehrt der Ablauf zum Schritt S114 zurück, woraufhin die Ausführung der
folgenden Schritte erfolgt.
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Nach
Einleitung des Vorgangs zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur
und der Katalysator-Trägertemperatur
im Schritt S120 geht der Ablauf sodann auf einen Schritt S121 über, bei
dem bestimmt wird, ob die Temperatur des über den NOx-Katalysator
strömenden
Abgases gleich einer zweiten vorgegebenen Temperatur T2 oder höher ist.
Diese Bestimmung erfolgt durch die Beurteilung, ob die auf der Basis
des Messwertes des Abgastemperatursensors 17 berechnete
Abgastemperatur gleich der zweiten vorgegebenen Temperatur T2 oder
höher ist. Die
Feststellung, dass die Abgastemperatur gleich der zweiten vorgegebenen
Temperatur T2 oder höher
ist, kann auch getroffen werden, wenn die seit dem Beginn des Vorgangs
zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und der Katalysator-Trägertemperatur
vergangene Zeitdauer gleich einer vorgegebenen Zeitdauer oder länger ist.
Wenn im Schritt S121 das Ergebnis JA erhalten und damit festgestellt
wird, dass die Abgastemperatur gleich der zweiten vorgegebenen Temperatur
T2 oder höher
ist, geht der Ablauf auf einen Schritt S122 über, bei dem der Vorgang zur
Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und der Katalysator-Trägertemperatur
unterbrochen bzw. beendet wird. Der Ablauf kehrt sodann zum Schritt
S114 und zur Ausführung
der sich daran anschließenden Schritte
zurück.
Wenn dagegen im Schritt S121 das Ergebnis NEIN erhalten wird, kehrt
der Ablauf zum Schritt S120 und Ausführung der sich daran anschließenden Schritte
zurück,
d. h., der Vorgang zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und
der Katalysator-Trägertemperatur wird
fortgesetzt, bis die Abgastemperatur gleich der zweiten vorgegebenen Temperatur
T2 oder höher
wird.
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Die
vorstehend beschriebene Entgiftungsablaufsteuerung ermöglicht es,
die Temperatur auch im vorderen Bereich des NOx-Katalysators
in dem Temperaturbereich zu halten, der eine Beseitigung einer SOx-Vergiftung ermöglicht. Somit wird erfindungsgemäß die Beseitigung
einer SOx-Vergiftung des gesamten NOx-Katalysators ermöglicht. Bei diesem Entgiftungsvorgang
wird die Temperatur des über den
NOx-Katalysator
strömenden
Abgases während des
SOx-Desulfatisierungsvorgangs
nicht übermäßig verringert.
Demzufolge findet eine weitgehend vollständige Verdampfung des dem Abgas
hinzugefügten
Kraftstoffs statt, sodass ein Niederschlag von unverdampftem Kraftstoff
im Abgaskanal und die Erzeugung von kondensathaltigem weißem Rauch
verhindert wird.
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Wenn
bei dieser Entgiftungsablaufsteuerung nach der Beendigung des automatischen
Partikel-Entfernungsvorgangs durch Oxidation bei der aufeinanderfolgenden
Durchführung
des manuellen Partikel-Entfernungsvorgangs durch Oxidation und des
manuellen SOx-Desulfatisierungsvorgangs
die Temperatur des über
den NOx-Katalysator strömenden Abgases bei der manuellen
SOx-Desulfatisierungsablaufsteuerung gleich
der ersten vorgegebenen Temperatur oder niedriger wird, erfolgt
die Ausführung
des Vorgangs zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und der Katalysator-Trägertemperatur.
Der Vorgang zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und der Katalysator-Trägertemperatur kann
jedoch auch bei der Ausführung
des automatischen SOx-Desulfatisierungsvorgangs durchgeführt werden,
wenn die Temperatur des über
den NOx-Katalysator strömenden Abgases gleich der ersten
vorgegebenen Temperatur oder niedriger wird.
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Wenn
hierbei unter Bezugnahme auf die Ablaufdiagramme gemäß den 3A und 3B im Schritt
S106 das Ergebnis NEIN erhalten wird, wird in der gleichen Weise
wie im Falle des Schrittes S118 ermittelt, ob die Temperatur des über den
NOx-Katalysator strömenden Abgases gleich der ersten
vorgegebenen Temperatur T1 oder niedriger ist. Wird das Ergebnis
JA erhalten und damit festgestellt, dass die Abgastemperatur gleich
der ersten vorgegebenen Temperatur T1 oder niedriger ist, wird der
automatische SOx-Desulfatisierungsvorgang beendet und
der Vorgang zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und der Katalysator-Trägertemperatur
in der vorstehend beschriebenen Weise durchgeführt. Wenn dagegen das Ergebnis
NEIN erhalten wird, kehrt der Ablauf zum Schritt S105 und zur Durchführung der sich
daran anschließenden
Schritte zurück.
Nach der Einleitung des Vorgangs zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur
und der Katalysator-Trägertemperatur
wird dann wie im Falle des Schrittes S121 ermittelt, ob die Temperatur
des über
den NOx-Katalysator strömenden Abgases gleich der zweiten
vorgegebenen Temperatur T2 oder höher ist. Wenn hierbei das Ergebnis
JA erhalten und somit festgestellt wird, dass die Abgastemperatur
gleich der zweiten vorgegebenen Temperatur T2 oder höher ist,
wird der Vorgang zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und der Katalysator-Trägertemperatur
beendet und der Ablauf kehrt zum Schritt S105 und zur Ausführung der sich
daran anschließenden
Schritte zurück.
Wird dagegen das Ergebnis NEIN erhalten, wird der Vorgang zur Aufrechterhaltung
der Abgastemperatur und der Katalysator-Trägertemperatur fortgesetzt,
bis die Abgastemperatur gleich der zweiten vorgegebenen Temperatur
T2 oder höher
wird.
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Auch
bei dem automatischen SOx-Desulfatisierungsvorgang
kann in Bezug auf den Betriebszustand der Brennkraftmaschine z.
B. auf den Leerlaufzustand übergegangen
werden, bei dem die Temperatur des über den NOx-Katalysator
strömenden
Abgases geringer ist. Hierbei ermöglicht das Abgasemissionssteuersystem
die Beseitigung einer SOx-Vergiftung des
gesamten NOx-Katalysators sowie eine Verhinderung
des Entstehens von Niederschlägen
von unverdampftem zugesetztem Kraftstoff im Abgaskanal und der Bildung
von kondensathaltigem weißem
Rauch.
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Wenn
bei dem SOx-Desulfatisierungsvorgang, dessen
Durchführung
nicht unabhängig,
sondern im Rahmen einer aufeinanderfolgenden Durchführung des
Partikel-Entfernungsvorgangs
durch Oxidation und des SOx-Desulfatisierungsvorgangs erfolgt,
die Temperatur des über
den NOx-Katalysator strömenden Abgases gleich der ersten
vorgegebenen Temperatur oder niedriger wird, kann der Vorgang zur
Aufrechterhaltung der Abgastemperatur und der Katalysator-Trägertemperatur
ausgeführt werden,
da hierbei auf einen Betriebszustand der Brennkraftmaschine übergegangen
werden kann, bei dem eine geringere Temperatur des über den NOx-Katalysator strömenden Abgases beim SOx-Desulfatisierungsvorgang
vorliegt.
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Die
vorstehend beschriebene Entgiftungseinrichtung (21), die
einen SOx-Desulfatisierungsvorgang zur Beseitigung
einer von Schwefeloxiden hervorgerufenen SOx-Vergiftung
eines NOx-Katalysators durchführt, beendet
somit diesen Vorgang, wenn bei dem SOx-Desulfatisierungsvorgang
die Abgastemperatur, mit der der Katalysator beaufschlagt wird, gleich
einer ersten vorgegebenen Temperatur oder niedriger wird (S119),
führt einen
Vorgang zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur/Katalysator-Trägertemperatur
durch, um die Temperatur des über
den Katalysator strömenden
Abgases anzuheben und die Trägertemperatur
des Katalysators in einem Temperaturbereich zu halten, der eine
Beseitigung der von den Schwefeloxiden hervorgerufenen Vergiftung
erlaubt (S120), und beendet den Vorgang zur Aufrechterhaltung der
Abgastemperatur/Katalysator-Trägertemperatur
(S122) und nimmt den SOx-Desulfatisierungsvorgang
wieder auf (S114), wenn die Abgastemperatur, mit der der Katalysator beaufschlagt
wird, bei dem Vorgang zur Aufrechterhaltung der Abgastemperatur/Katalysator-Trägertemperatur
auf eine über
der ersten vorgegebenen Temperatur liegende zweite vorgegebene Temperatur
oder eine höhere
Temperatur angehoben ist.