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Die Erfindung betrifft einen elektronischen Zündstartschalter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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In Kraftfahrzeugen befindet sich bei hohen Sicherheitsanforderungen ein elektronisches Zündschloßsystem, das dem Schutz gegen unbefugte Benutzung des Kraftfahrzeugs dient.
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Ein derartiges Zündschloßsystem umfaßt einen in der Art eines ID-Gebers, einer Chipkarte, eines Zündschlüssels o. dgl. ausgebildeten elektronischen Schlüssel, einen elektronischen Zündstartschalter sowie eine Sende-/Empfangseinheit. Der Schlüssel und der Zündstartschalter wirken zusammen, indem zwischen dem Schlüssel und der Sende-/Empfangseinheit ein einen Code enthaltendes Signal austauschbar ist. In herkömmlicher Weise bewirkt ein solches Zündschloßsystem die Fahrberechtigung des Kraftfahrzeugs in der Art einer Schlüsselbetätigung, nachfolgend auch NonKeylessGo-Funktionalität genannt, indem der Zündstartschalter vom Benutzer mit Hilfe des Schlüssels bedienbar ist. Alternativ oder auch ergänzend kann das Zündschloßsystem die Fahrberechtigung des Kraftfahrzeugs in der An einer KeylessGo-Funktionalität gestatten, wobei es genügt, daß der Benutzer den Schlüssel mit sich führt.
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Aus der
DE 198 14 964 A1 ist ein Zündstartschalter bekannt, an dessen Frontblende eine Aufnahme zur Einführung des elektronischen Schlüssels angeordnet ist. Desweiteren befindet sich in der Frontblende ein manuell bewegbares Betätigungsorgan. Durch die Betätigung des Betätigungsorgans wird bei positiver Auswertung des ausgetauschten Codes wenigstens eine vom Zündstartschalter bewirkbare Funktion, wie das Einschalten von Verbrauchern im Kraftfahrzeug, der Betrieb des Kraftfahrzeugs, das Starten des Kraftfahrzeugs o. dgl., freigegeben und/oder ausgelöst. Nachteilig bei diesem Zündstartschalter ist dessen großer Platzbedarf bezüglich der Frontblende. Weiterer druckschriftlicher Stand der Technik im vorliegenden technischen Gebiet, welcher den Oberbegriff des Anspruchs 1 widerspiegelt, ist in den Dokumenten
DE 600 35 753 T2 ,
FR 2 789 632 A1 ,
DE 10 2004 024 353 A1 ,
DE 10 2004 013 198 A1 und
DE 199 39 733 A1 offenbart.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Zündstartschalter in kompakter Bauweise auszugestalten, und insbesondere eine einfache Variantenbildung im Hinblick auf einen Zündstartschalter mit KeylessGo-Funktionalität sowie NonKeylessGo-Funktionalität zu ermöglichen sowie ein Betätigungselement zum manuellen Einleiten des Notbetriebs bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Zündstartschalter durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Beim erfindungsgemäßen elektronischen Zündstartschalter sind das Betätigungsorgan und die Aufnahme für den Schlüssel an einem zwischen einer ersten Stellung sowie einer zweiten Stellung bewegbaren Trägerelement angeordnet. Insbesondere ist das Trägerelement in der Art eines „Dreh“-Zündstartschalters durch Verschwenken bewegbar. Das Trägerelement gibt in der ersten Stellung den Zugang zur Aufnahme sowie in der zweiten Stellung den Zugang zum Betätigungsorgan frei. Aufgrund der gemeinsamen Anordnung von Einschubschacht für den Schlüssel und Betätigungsorgan als Start/Stop-Einheit an dem bewegbaren Trägerelement erfolgt eine Bauraumoptimierung. Vorteilhafterweise deckt desweiteren der Zündstartschalter die beiden Varianten KeylessGo in der Art einer Mehrausstattung sowie NonKeylessGo in der Art einer Standardausstattung ab. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Wie an sich üblich, kann der Zündstartschalter in der Instrumententafel, im Armaturenbrett, in der Mittelkonsole o. dgl. des Kraftfahrzeugs eingebaut sein. Das Trägerelement ist dann in einem Ausschnitt der Instrumententafel, des Armaturenbretts, der Mittelkonsole o. dgl. für den Benutzer zugänglich. Der intuitiven Bedienung für den Benutzer halber kann das Betätigungsorgan in der ersten Stellung sowie die Aufnahme in der zweiten Stellung, insbesondere von der Instrumententafel, dem Armaturenbrett o. dgl., zumindest weitgehend verdeckt sein. Es bietet sich weiterhin an, das Trägerelement motorisch und/oder manuell zwischen den beiden Stellungen bewegbar auszugestalten.
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Für die Bedienung des Zündstartschalters durch den Benutzer bietet es sich an, das Betätigungsorgan in der Art einer Start-Stop-Taste auszubilden. Der Zündstartschalter ist dann mit nachfolgenden Bewegungsabläufen in intuitiver Weise bedienbar. Bei Bewegung des Betätigungsorgans durch den Benutzer in Betätigungsrichtung, insbesondere durch Drücken, wird der Motor des Kraftfahrzeugs gestartet. Die erneute Bewegung des Betätigungsorgans durch den Benutzer in dieselbe Betätigungsrichtung stoppt den Motor des Kraftfahrzeugs. Der Zündstartschalter realisiert somit eine Start-Stopp-Einheit in der Art eines „Klappschlosses“.
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Der Zündstartschalter kann in einer ersten Variante derart ausgestaltet sein, daß die Fahrberechtigung für das Kraftfahrzeug in der Art einer KeylessGo-Funktionalität, bei der lediglich das Mitführen des Schlüssels durch den Benutzer erforderlich ist, freigebbar ist. Bei dieser Variante befindet sich im regulären Betrieb des Kraftfahrzeugs das Trägerelement in der den Zugang zum Betätigungsorgan freigebenden, zweiten Stellung. Soweit die Auswertung des zwischen dem Schlüssel und dem Zündstartschalter ausgetauschten Codes positiv ist, genügt dann im regulären Betrieb des Kraftfahrzeugs das Betätigen des Betätigungsorgans durch den Benutzer zum Starten des Motors. Dem Benutzer wird dies unmittelbar visualisiert, da das Betätigungsorgan frei zugänglich am Zündstartschalter ist.
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Soweit in Ausnahmefällen ein Notbetrieb des Kraftfahrzeugs, beispielsweise bei leerer Schlüsselbatterie, erforderlich ist, ist jedoch das Einführen des Schlüssels in die Aufnahme ermöglicht. Hierzu kann am Trägerelement ein in der zweiten Stellung zugängliches Betätigungselement in der Art eines „Key“-Buttons angeordnet sein, dessen Betätigung zum manuellen Einleiten des Notbetriebs dient, indem das Trägerelement in die erste Stellung mit zugänglicher Aufnahme für den Schlüssel bewegt wird. Eine Komfortsteigerung für den Benutzer wird auch dadurch erzielt, daß der Zündstartschalter die Spannung der Schlüsselbatterie überwacht. Bei Detektion einer Unterspannung durch die Start-Stop-Einheit mit erweiterter Funktionalität „Überwachung der Schlüsselbatterie“ wird das Trägerelement selbstständig in die die Aufnahme freigebende, erste Stellung bewegt. Dem Benutzer wird dann unmittelbar visualisiert, daß der Notbetrieb ermöglicht ist.
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Der Zündstartschalter kann in einer zweiten Variante derart ausgestaltet sein, daß die Fahrberechtigung für das Kraftfahrzeug in der Art einer NonKeylessGo-Funktionalität, bei der das Einführen des Schlüssels in den Zündstartschalter durch den Benutzer erforderlich ist, freigebbar ist. Bei dieser Variante befindet sich im regulären Betrieb des Kraftfahrzeugs das Trägerelement in der den Zugang zur Aufnahme freigebenden, ersten Stellung. Dem Benutzer wird folglich unmittelbar visualisert, daß es sich um einen Zündstartschalter mit NonKeylessGo-Funktionalität handelt. Nach Einführen des Schlüssels in die Aufnahme wird dann das Trägerelement in die das Betätigungsorgan freigebende, zweite Stellung bewegt. Während und/oder nach Bewegung des Trägerelements in die zweite Stellung wird der Schlüssel durch Codeaustausch identifiziert. Nach positiver Auswertung des Codes startet das Betätigen des Betätigungsorgans durch den Benutzer den Motor des Kraftfahrzeugs und ein nachfolgendes Betätigen stoppt den Motor. Nach Stoppen des Motors ist das Trägerelement in die die Aufnahme freigebende, erste Stellung zurück bewegbar, was gewünschtenfalls automatisch geschehen kann.
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Aus Sicherheitsgründen kann im Zündstartschalter eine Verriegelungseinrichtung befindlich sein, derart daß der in die Aufnahme eingeführte elektronische Schlüssel nach Starten des Motors des Kraftfahrzeugs von der Verriegelungseinrichtung gegen Entnahme aus der Aufnahme gesperrt ist. Erst nach Abstellen des Motors des Kraftfahrzeugs ist dann der Schlüssel wiederum zur Entnahme aus der Aufnahme freigegeben. Alternativ oder auch zusätzlich kann in der Aufnahme eine Rasteinrichtung befindlich sein, derart daß der in die Aufnahme eingeführte Schlüssel von der Rasteinrichtung in der Aufnahme verrastet ist. Dadurch wird ein versehentliches Herausfallen des Schlüssels aus der Aufnahme verhindert, jedoch eine bewußte Entnahme des Schlüssels durch den Benutzer aus der Aufnahme gestattet.
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Vor allem bei einem Zündstartschalter mit NonKeylessGo-Funktionalität ist dann der Ablauf für Starten und/oder Stoppen des Kraftfahrzeugs mit Hilfe des eingesteckten Schlüssels über die Start-Stopp-Einheit wie folgt. Nach dem Einstecken des Schlüssels in die Aufnahme wird der Schlüssel zunächst verrastet. Beim Einklappen des Schlosses mittels des Trägerelements wird der Schlüssel weiterhin gesichert und dabei identifiziert. Nach dem Einklappen erscheint die Start-Stopp-Einheit. Durch Drücken des Betätigungsorgans der Start-Stopp-Einheit startet der Motor des Fahrzeugs. Ein erneutes Drücken des Betätigungsorgans in der Start-Stopp-Einheit stoppt den Motor. Das Schloß schwenkt mittels des Trägerelements in die Ausgangslage zurück und gibt den Schlüssel frei.
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Um ein Eindringen von Staub, Schmutz, Feuchtigkeit o. dgl. in den Zündstartschalter zu verhindern, ist zweckmäßigerweise die im Betätigungsorgan befindliche Aufnahme mittels einer Verschlußklappe verschließbar. Zweckmäßigerweise ist die Verschlußklappe mit einem aus elastomeren Kunststoff bestehenden Element als Kratz- und/oder Klapperschutz versehen, was die Wertigkeit des Zündstartschalters weiter erhöht. In einfacher Weise läßt sich das elastomere Element aus einer bei der Herstellung der Verschlußklappe in der Art von Zwei-Komponenten-Technik eingespritzten Weichkomponente herstellen.
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Um Notfällen beim Zugang zum Kraftfahrzeug vorzubeugen, kann an einer Autotüre ein mechanisches Türschloß angebracht sein. Zweckmäßigerweise besitzt der elektronische Schlüssel ein Gehäuse mit einem einsteckbaren mechanischen Notschlüssel für das mechanische Türschloß. Es bietet sich dann an, daß in der zweiten Stellung des Trägerelements der in der Aufnahme befindliche Schlüssel zumindest noch soweit zugänglich ist, daß der Notschlüssel aus dem Gehäuse des Schlüssels entnehmbar ist.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der Zündstartschalter in einfacher und intuitiver Art und Weise vom Benutzer zu betätigen ist. So ist vor allem auch die Funktion der Start-Stopp-Einheit für den Benutzer selbsterklärend dargestellt. Die Betätigung des Zündstartschalters wird vom Benutzer auch ergonomisch empfunden. Dabei ist sowohl der Zündstartschalter als auch das diesen verwendende Zündschloßsystem einfach und kostengünstig ausgestaltet.
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Dennoch gestattet der Zündstartschalter eine deutliche Differenzierbarkeit der Funktionalität „Keyless“ sowie „NonKeyless/Standard“ und dadurch der Wertigkeit des Kraftfahrzeuges. Die Visualisierung der jeweiligen Variante erfolgt in einfacher Weise durch den Ruhezustand für den Zündstartschalter. Für einen Zündstartschalter mit Keyless-Funktionalität ist im Ruhezustand die Aufnahme verdeckt und die Start-Stopp-Einheit sichtbar. Für einen mittels eines Funkschlüssels bedienbaren Zündstartschalter mit NonKeyless-Funktionalität ist im Ruhezustand die Aufnahme sichtbar.
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Außerdem ist das Zündschloßsystem trotz hoher Funktionalität sehr robust und fehlerunanfällig. Der Zündstartschalter sowie das zugehörige Zündschloßsystem lassen sich trotz hoher Funktionalität und Sicherheit sehr kompakt ausgestalten und sind daher auch in beengten Einbauräumen im Kraftfahrzeug gut unterzubringen. Es resultiert folglich eine Bauraumoptimierung durch das Zusammenlegen von Aufnahme mit Einschubschacht und Start-Stopp-Einheit.
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Schließlich ist auch ein Notbetrieb des Zündschloßsystems möglich, wenn beispielsweise die Batterie im elektronischen Schlüssel leer ist. Für den Zündstartschalter mit Keyless-Funktionalität erfolgt ein Ausklappen der Aufnahme, sobald eine schwache Schlüsselbatterie detektiert ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit verschiedenen Weiterbildungen und Ausgestaltungen ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
- 1 ein mit einem Schließsystem ausgestattetes Kraftfahrzeug,
- 2 ein schematisches Blockschaltbild des Schließsystems mit einem Diagramm zur Übertragung der Signale,
- 3 einen im Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs eingebauten Zündstartschalter,
- 4 den Zündstartschalter gemäß 3 entsprechend einer Standardausstattung,
- 5 den Zündstartschalter gemäß 3 entsprechend einer Mehrausstattung,
- 6 den Zündstartschalter in perspektivischer Ansicht und
- 7a, 7b, 7c : die Funktionsweise des Zündstartschalters gemäß 4 .
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In 1 ist ein Kraftfahrzeug 1 mit dem berechtigten Benutzer 2 zu sehen. Das Kraftfahrzeug 1 ist mit einem Schließsystem versehen, das ein für die Zugangsberechtigung dienendes Türschließsystem 3 sowie ein die Fahrberechtigung feststellendes Zündschloßsystem 4 umfaßt. Zugehörig sowohl zum Türschließsystem 3 als auch zum Zündschloßsystem 4 ist ein in der Art eines ID-Gebers, einer Chipkarte, einer Smartcard, eines Zündschlüssels o. dgl. ausgebildeter elektronischer Schlüssel 5.
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Der elektronische Schlüssel 5 befindet sich im Besitz des berechtigten Benutzers 2, womit dieser innerhalb eines Wirkbereichs 8 bedienungsunabhängig Zugang zum Kraftfahrzeug 1 besitzt. Hierzu besitzt ein in 1 schematisch angedeutetes kraftfahrzeugseitiges Steuergerät 9 für das Türschließsystem 3 wenigstens zwei Zustände, wobei im ersten Zustand eine Verriegelung und im zweiten Zustand eine Entriegelung der Autotüren 6 vorliegt. Zum bestimmungsgemäßen Betrieb des Türschließsystems 3 sind im Kraftfahrzeug 1 und im Schlüssel 5 Sendemittel und/oder Empfangsmittel für elektromagnetische Signale 7 angeordnet, beispielsweise eine Sende-/Empfangseinheit 11 im Kraftfahrzeug 1 sowie ein Sender/Empfänger 20 (siehe 2) im Schlüssel 5 . Bei wenigstens einem dieser zwischen dem Schlüssel 5 und dem Kraftfahrzeug 1 übertragenen Signale 7 handelt es sich um ein als elektronischer Code dienendes, codiertes elektromagnetisches Betriebssignal 15 (siehe 2). Dieser Code dient zur Authentikation des Schlüssels 5, womit bei berechtigtem Schlüssel 5 nach positiver Auswertung des übertragenen Codes eine Änderung des Zustandes des Steuergerätes 9 bewirkbar ist. Die Übertragung des codierten Betriebssignals 15 erfolgt dann, wenn der sich im Außenraum 17 des Kraftfahrzeugs 1, und zwar im Wirkbereich 8 befindliche, berechtigte Benutzer 2 den Türgriff 16 an der Autotüre 6 betätigt oder sich dem Türgriff 16 annähert. Dadurch wird die Entriegelung der Autotüren 6 entsprechend der KeylessEntry-Funktionalität ausgelöst. Ebensogut kann die Übertragung des Codes auch selbsttätig ohne Mitwirkung des Benutzers 2 erfolgen, sobald dieser den Wirkbereich 8 betritt, was jedoch im folgenden nicht näher betrachtet wird. Schließt der Benutzer 2 die Autotüren 6 von außen, so erfolgt eine selbsttätige Verriegelung der Autotüren 6 . Ebensogut kann die selbsttätige Verriegelung der Autotüren 6 erfolgen, nachdem der Benutzer den Wirkbereich 8 verlassen hat. Im übrigen ist neben der KeylessEntry-Funktionalität auch noch eine fernbedienbare Ent- sowie Verriegelung der Autotüren 6 möglich, die mittels in 3 sichtbarer Tasten 31 am Schlüssel 5 durch den Benutzer 2 auslösbar ist, um dem Benutzer 2 eine bedienungsabhängige Zugangsberechtigung zum Kraftfahrzeug 1 zu gestatten.
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Das Zündschloßsystem 4 zur Feststellung der bedienungsunabhängigen Fahrberechtigung für das Kraftfahrzeug 1 umfaßt einen elektronischen Zündstartschalter 10, der mit Sendemittel und/oder Empfangsmittel für elektromagnetische Signale 7 zur Zusammenwirkung mit dem zugehörigen elektronischen Schlüssel 5 versehen ist. Die Sende- und/oder Empfangsmittel bestehen vorliegend aus der mit dem Zündstartschalter 10 in Verbindung stehenden Sende-/Empfangseinheit 11 . Gegebenenfalls kann die Sende-/Empfangseinheit 11 auch direkt im Zündstartschalter 10 befindlich sein. Weiter weist der Zündstartschalter 10 ein Betätigungsorgan 19 (siehe 5) auf. Die Übertragung des den Code enthaltenden Betriebssignals 15 (siehe 2) zur Authentikation des Schlüssels 5 erfolgt dann, wenn der berechtigte Benutzer 2 sich im Innenraum 18 des Kraftfahrzeugs 1 befindet und das Betätigungsorgan 19 betätigt. Bei positiver Auswertung des zwischen der Sende-/Empfangseinheit 11 und dem Schlüssel 5 ausgetauschten elektronischen Codes 15 wird dadurch wenigstens eine vom Zündstartschalter 10 bewirkbare Funktion, wie das Einschalten von Verbrauchern im Kraftfahrzeug 1, der Betrieb des Kraftfahrzeugs 1, das Starten des Kraftfahrzeugs 1 o. dgl., entsprechend der KeylessGo-Funktionalität freigegeben und/oder ausgelöst.
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Die nähere Funktionsweise des Türschließsystems
3 sowie Zündschloßsystems
4 soll nun anhand der
2 erläutert werden. Nach Betätigung des Türgriffs
16 oder des Betätigungsorgans
19 sendet eines der Sende- und/oder Empfangsmittel
11 im Kraftfahrzeug
1 zunächst ein als Wecksignal bezeichnetes elektromagnetisches Signal
12 für den zugehörigen Schlüssel
5 . Dadurch wird der Schlüssel
5 aus einem Ruhezustand mit verringertem Energiebedarf in einen aktivierten Zustand für den bestimmungsgemäßen Betrieb übergeführt. Danach sendet eines der Sende- und/oder Empfangsmittel
11 im Kraftfahrzeug
1 wenigstens ein weiteres elektromagnetisches Signal
13, das nachfolgend auch als Bereichsabgrenzungssignal bezeichnet ist. Dadurch kann der zugehörige Schlüssel
5 dessen Standort in Bezug auf das Kraftfahrzeug
1 bestimmen. Insbesondere läßt sich feststellen, ob der Schlüssel
5 im Außenraum
17 des Kraftfahrzeugs
1 sowie gegebenenfalls an welcher Stelle und/oder im Innenraum
18 des Kraftfahrzeugs
1 befindlich ist. Nachfolgend sendet der Schlüssel
5 ein die Information zum ermittelteten Standort beinhaltendes weiteres Signal
14, das im folgenden auch als Rückantwortsignal bezeichnet ist, zu einem der Sende- und/oder Empfangsmittel
11 im Kraftfahrzeug
1 . Schließlich wird dann, wie bereits beschrieben, das codierte elektromagnetische Betriebssignal
15 zur Authentikation zwischen dem Kraftfahrzeug
1 und dem Schlüssel
5 übertragen. Das Signal
15 kann insbesondere aus mehreren Teilsignalen bestehen und in einer bidirektionalen Kommunikation zwischen dem Kraftfahrzeug
1 und dem Schlüssel
5 übertragen werden. Im Hinblick auf nähere Einzelheiten zur bidirektionalen Kommunikation an sich wird auch auf die
DE 43 40 260 A1 verwiesen. Bei den Sende- und/oder Empfangsmitteln im Kraftfahrzeug
1 kann es sich um die in
2 gezeigte Sende-/Empfangseinheit
11 und/oder um sonstige, an zweckmäßiger Stelle im Kraftfahrzeug
1 befindliche Einrichtungen handeln. Bei den Sende- und/oder Empfangsmitteln im Schlüssel
5 kann es sich um den in
2 gezeigten Sender/Empfänger
20 handeln.
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Der im Armaturenbrett 21, in der Instrumententafel, in der Mittelkonsole oder an sonstiger geeigneter Stelle im Kraftfahrzeug 1 angeordnete elektronische Zündstartschalter 10 ist näher in den 3 bis 6 zu sehen. Wie anhand von 6 zu erkennen ist, besitzt der Zündstartschalter 10 ein Gehäuse 22, an dessen Frontseite ein Trägerelement 23 angeordnet ist, und zwar derart daß das Trägerelement 23 in einem in 4 sichtbaren Ausschnitt 27 des Armaturenbretts 21 für den Benutzer 2 zugänglich ist. Am Trägerelement 23 befindet sich eine für den elektronischen Schlüssel 5 bestimmte Aufnahme 24, die mittels einer Verschlußklappe 25 verschließbar ist, wie in 6 zu sehen ist. Die Verschlußklappe 25 an der Aufnahme 24 ist mit einem aus elastomeren Kunststoff bestehenden Element als Kratz- und/oder Klapperschutz, versehen. Es bietet sich dabei an, diesen Kratz- und/oder Klapperschutz aus einer bei der Herstellung der Verschlußklappe 25 in der An von Zwei-Komponenten-Technik eingespritzten Weichkomponente herzustellen. Der elektronische Schlüssel 5 ist an der Aufnahme 24 des Trägerelements 23 in den Zündstartschalter 10 einführbar, was in der 3 gezeigt ist, um so eine bedienungsabhängige Fahrberechtigung in der Art einer Schlüsselbetätigung bzw. NonKeylessGo-Funktionalität für das Kraftfahrzeug 1 zu gestatten. Desweiteren befindet sich ein manuell bewegbares Betätigungsorgan 19 am Trägerelement 23 für den Benutzer 2 zugänglich an der Frontseite des Zündstartschalters 10, was näher aus 5 hervorgeht.
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Das Trägerelement 23 ist zwischen einer in 4 sichtbaren ersten Stellung sowie einer in 5 sichtbaren zweiten Stellung bewegbar, derart daß das Trägerelement 23 in der ersten Stellung den Zugang zur Aufnahme 24 sowie in der zweiten Stellung den Zugang zum Betätigungsorgan 19 freigibt. Die Bewegung des Trägerelements 23 erfolgt bevorzugterweise durch Verschwenken um das in 6 sichtbare Drehlager 28 . Wie man anhand der 4 erkennt, ist das Betätigungsorgan 19 in der ersten Stellung vom Armaturenbrett 21 verdeckt. In der zweiten Stellung hingegen ist, wie in 5 erkennbar, die Aufnahme 24 vom Armaturenbrett 21 weitgehend verdeckt. Das Trägerelement 23 kann motorisch und/oder auch manuell vom Benutzer 2 zwischen den beiden Stellungen bewegt werden.
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Das Betätigungsorgan 19 ist gemäß 5 in der Art einer Start-Stop-Taste ausgebildet. Soweit eine positive Auswertung des zwischen dem Sender/Empfänger 20 im Schlüssel 5 sowie der Sende-/Empfangseinheit 11 im Kraftfahrzeug 1 übertragenen Codes stattgefunden hat wird dann mittels der Bewegung des Betätigungsorgans 19 durch den Benutzer 2 in Betätigungsrichtung, d.h. also vorliegend durch Drücken des Betätigungsorgans 19, der Motor des Kraftfahrzeugs 1 gestartet. Umgekehrt wird bei erneuter Bewegung des Betätigungsorgans 19 durch den Benutzer 2 in dieselbe Betätigungsrichtung der Motor des Kraftfahrzeugs 1 gestoppt. Der in der zweiten Stellung sichtbare Teil des Trägerelements 23 mit Betätigungsorgan 19 wirkt somit als Start-Stop-Einheit für das Kraftfahrzeug 1 .
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Der Zündstartschalter 10 läßt sich in die beiden Varianten NonKeylessGo bzw. Funkschlüssel, bei der das Einführen des Schlüssels 5 in den Zündstartschalter 10 durch den Benutzer 2 in der Art einer Schlüsselbetätigung erforderlich ist, als eine Art von Standardausstattung und KeylessGo, bei der lediglich das Mitführen des Schlüssels 5 durch den Benutzer 2 erforderlich ist, als eine Art von Mehrausstattung differenzieren. Dadurch läßt sich die höhere Wertigkeit des Keyless-Fahrzeuges bereits mit dem Zündstartschalter 10 visualisieren. Die Funktionsweise der beiden Varianten soll nachfolgend näher beschrieben werden.
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Die Funktionsweise bei der Fahrberechtigung für das Kraftfahrzeug 1 in der Art einer NonKeylessGo-Funktionalität ist in 7a bis 7c näher zu sehen. Im Ruhezustand des regulären Betriebs des Kraftfahrzeugs 1 befindet sich das Trägerelement 23 gemäß 7a zunächst in der den Zugang zur Aufnahme 24 freigebenden, ersten Stellung. Der Benutzer 2 steckt den Schlüssel 5 an der Aufnahme 24 in den dahinter liegenden Aufnahmeschacht des Zündstartschalters 10 ein, was in 7b gezeigt ist. Nach Einführen des Schlüssels 5 in die Aufnahme 24 wird vom Benutzer 2 das Trägerelement 23 durch Einklappen in die das Betätigungsorgan 19 freigebende, zweite Stellung gemäß 7c bewegt. Dabei wird während und/oder nach Bewegung des Trägerelements 23 in die zweite Stellung der Schlüssel 5 identifiziert. Nach positiver Auswertung des zwischen dem Schlüssel 5 und dem Zündstartschalter 10 übermittelten Codes startet dann das Betätigen des Betätigungsorgans 19 durch den Benutzer 2 den Motor des Kraftfahrzeugs 1 . Ein erneutes nachfolgendes Betätigen des Betätigungsorgans 19 durch den Benutzer 2 stoppt den Motor. Nach Stoppen des Motors wird das Trägerelement 23 in die die Aufnahme 24 freigebende, erste Stellung gemäß 7b zurück bewegt, was automatisch und/oder auch manuell durch den Benutzer 2 geschehen kann. In diesem Ruhezustand kann dann der Schlüssel 2 aus der Aufnahme 24 entnommen werden.
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Um eine unbeabsichtigte Entnahme des in den Aufnahmeschacht an der Aufnahme 24 eingesteckten Schlüssels 5 zu verhindern, ist in der Aufnahme 24 eine nicht weiter gezeigte Rasteinrichtung befindlich. Mit Hilfe dieser Rasteinrichtung ist der in die Aufnahme 24 eingeführte Schlüssel 5 in der Aufnahme 24 verrastet. Desweiteren ist aus Sicherheitsgründen in der Aufnahme 24 eine nicht weiter gezeigte Verriegelungseinrichtung befindlich, so daß der Schlüssel 5 bei Bewegung des Trägerelements 23 von der ersten in die zweite Stellung gesichert wird. Dadurch ist der Schlüssel 5 auch nach Starten des Motors des Kraftfahrzeugs 1 von der Verriegelungseinrichtung gegen Entnahme aus der Aufnahme 24 gesperrt ist. Erst nach Stoppen des Motors des Kraftfahrzeugs 1 sowie nach Zurückbewegung des Trägerelements 23 von der zweiten in die erste Stellung ist der Schlüssel 5 von der Verriegelungseinrichtung dann wieder zur Entnahme aus der Aufnahme 24 freigegeben.
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Die Fahrberechtigung für das Kraftfahrzeug 1 in der An einer KeylessGo-Funktionalität ist in 5 näher zu sehen. Im Ruhezustand des regulären Betriebs des Kraftfahrzeugs 1 befindet sich das Trägerelement 23 in der den Zugang zum Betätigungsorgan 19 freigebenden, zweiten Stellung. In diesem regulären Betrieb des Kraftfahrzeugs 1 genügt das Betätigen des Betätigungsorgans 19 durch den Benutzer zum Starten des Motors. Nach Betätigen des Betätigungsorgans 19 erfolgt die Übertragung des Codes zwischen dem Sender/Empfänger 20 im Schlüssel 5 und der Sende-/Empfangseinheit 11 im Kraftfahrzeug und nach positiver Auswertung des Codes das Starten des Motors. Ein erneutes Betätigen des Betätigungsorgans 19 durch den Benutzer stoppt den Motor. Hervorzuheben ist, daß bei dieser PassiveGo-Funktion des Kraftfahrzeugs 1 ein Einstecken des Schlüssels 5 in die Aufnahme 24 nicht erforderlich ist, vielmehr genügt das Mitführen des Schlüssels 5 durch den Benutzer 2 .
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Schließlich ist noch zu erwähnen, daß beim Zündstartschalter 10 mit KeylessGo-Funktionalität noch eine Notfunktion ermöglicht ist. Der Notbetrieb des Kraftfahrzeugs 1 kann beispielsweise bei leerer Schlüsselbatterie erforderlich sein, da dann keine Übertragung des Codes zwischen dem Sender/Empfänger 20 im Schlüssel 5 und der Sende-/Empfangseinheit 11 im Kraftfahrzeug 1 stattfinden kann. Hierfür ist dann wiederum das Einführen des Schlüssels 5 in die Aufnahme 24 ermöglicht. In dem an die Aufnahme 24 anschließenden Aufnahmeschacht wird dann die notwendige Energie für den Code-Austausch vom Zündstartschalter 10 auf den Schlüssel 5, beispielsweise induktiv, übertragen. Zu betonen ist jedoch, daß das Einführen des Schlüssels 5 in die Aufnahme 24 bei der KeylessGo-Variante lediglich im Notbetrieb nicht jedoch im regulären Betrieb erforderlich ist.
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Zm manuellen Einleiten des Notbetriebs ist am Trägerelement 23 ein in der zweiten Stellung zugängliches Betätigungselement 29, der sogenannte „Key“-Button, angeordnet. Bei Betätigung des Betätigungselements 29 wird dann das Trägerelement 23 in die erste Stellung bewegt, in der der Zugang zur Aufnahme 24 ermöglicht ist. Falls gewünscht, kann der Zündstartschalter 10 die Spannung der Schlüsselbatterie überwachen. Bei Detektion einer Unterspannung wird dann das Trägerelement 23 selbständig in die die Aufnahme 24 freigebende, erste Stellung bewegt, derart daß der Notbetrieb ermöglicht ist. Dadurch daß der Zündstartschalter 10 nicht in seinem Ruhezustand ist, wird in diesem Fall dem Benutzer 2 zusätzlich visualisiert, daß kein regulärer Betrieb möglich sondern der Notbetrieb erforderlich ist. Somit ist der Benutzer 2 dann zur manuellen Bedienung des Zündstartschalters 10 aufgefordert.
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Der Schlüssel 5 besitzt ein Gehäuse 26 mit einem einsteckbaren mechanischen Notschlüssel 30, wie in 7a zu sehen ist. Der mechanische Notschlüssel 30 ist für ein an einer Autotüre 6 befindliches mechanisches Türschloß vorgesehen, um auch bei leerer Schlüsselbatterie den Zugang zum Kraftfahrzeug 1 zu gewährleisten. In der zweiten Stellung des Trägerelements 23 ist die Aufnahme 24 zwar an sich weitgehend verdeckt. Es bietet sich jedoch an, daß dennoch der in der Aufnahme 24 befindliche Schlüssel 5 gemäß 7c dort zumindest noch soweit zugänglich ist, daß der Notschlüssel 30 aus dem Gehäuse 26 des Schlüssels 5 entnehmbar ist. Selbst wenn bei einem Ausfall des Zündstartschalters 10 der Schlüssel 5 nicht mehr aus der Aufnahme 24 entnehmbar ist, kann dann immer noch das Kraftfahrzeug 1 bis zum Eintreffen eines Pannendienstes verschlossen werden.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfaßt vielmehr auch alle fachmännischen Weiterbildungen im Rahmen der Schutzrechtsansprüche. So kann ein derartiges Schließsystem nicht nur als Türschließ- und/oder Zündschloßsystem im Kraftfahrzeug oder an sonstigen Fortbewegungsmitteln eingesetzt werden. Es ist auch eine Verwendung für ein sonstiges Schloß, das sich beispielsweise als Türschloß an einer Immobilie o. dgl. befindet, möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1:
- Kraftfahrzeug
- 2:
- Benutzer
- 3:
- Türschließsystem
- 4:
- Zündschloßsystem
- 5:
- (elektronischer) Schlüssel
- 6:
- Autotüre
- 7:
- (elektromagnetisches) Signal
- 8:
- Wirkbereich
- 9:
- Steuergerät (für Türschließsystem)
- 10:
- (elektronischer) Zündstartschalter
- 11:
- Sende-/Empfangseinheit / Sende- und/oder Empfangsmittel (im Kraftfahrzeug)
- 12:
- Signal / Wecksignal
- 13:
- Signal / Bereichsabgrenzungssignal
- 14:
- Signal / Rückantwortsignal
- 15:
- (codiertes) Betriebssignal / elektronischer Code
- 16:
- Türgriff
- 17:
- Außenraum (von Kraftfahrzeug)
- 18:
- Innenraum (von Kraftfahrzeug)
- 19:
- Betätigungsorgan
- 20:
- Sender/Empfänger (im Schlüssel)
- 21:
- Armaturenbrett
- 22:
- Gehäuse (von Zündstartschalter)
- 23:
- Trägerelement
- 24:
- Aufnahme
- 25:
- Verschlußklappe (für Aufnahme)
- 26:
- Gehäuse (von Schlüssel)
- 27:
- Ausschnitt (des Armaturenbretts)
- 28:
- Drehlager
- 29:
- Betätigungselement
- 30:
- (mechanischer) Nötschlüssel
- 31:
- Taste (an Schlüssel)