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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem, welches
vorzugsweise zur Nutzung in einem globalen Notruf-/Warnsystem vorgesehen
ist und hierzu mindestens ein Kommunikationsgerät sowie eine mit dem Kommunikationsgerät zum Austausch
von Textinformationen in Verbindung stehende zentrale Einrichtung
aufweist, wobei die Verbindung zwischen dem Kommunikationsgerät und der
zentralen Einrichtung über
einen Satelliten – vorzugsweise
den Satelliten eines Navigationssystems – erfolgt. Darüber hinaus
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur satellitengestützten Informationsübermittlung
für die
Bildung eines globalen Notruf-/Warnsystems.
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Die Übermittlung
von Textinformationen im Rahmen des Short Message Service (SMS)
hat als Bestandteil der allgemeinen Kommunikation in den letzten
Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Was vor einigen Jahren lediglich
als einfache Zusatzoption für
Mobilfunktelefone gedacht war, hat sich zwischenzeitlich zu einer
bedeutenden Einnahmequelle für
die Betreiber von Mobilfunknetzen entwickelt. Der Grund hierfür liegt darin,
dass mit Hilfe von SMS-Nachrichten unterschiedlichste Informationen
in einfacher Weise übermittelt werden
können.
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Die
vielseitigen Einsatzmöglichkeiten
von SMS-Nachrichten haben auch zu Überlegungen geführt, diese
Art der Informationsübermittlung
in den Bereichen des Notrufs bzw. der Warnung verschiedener Personen
vor Gefahren zu nutzen. Da Mobilfunktelefone weit verbreitet sind,
wäre es
durchaus überlegenswert,
im Falle eines Unfalls oder dergleichen mit Hilfe einer SMS-Nachricht
Hilfe anzufordern. Auf der anderen Seite könnten SMS-Nachrichten auch
dazu genutzt werden, eine Vielzahl von Personen vor bevorstehenden
Gefahren zu warnen. Hierbei hat sich gezeigt, dass bislang bestehende
Systeme zum Warnen vor bevorstehenden Naturkatastrophen oder anderen
Gefahren nach wie vor unzulänglich
sind, da sie eine zuverlässige
und rechtzeitige Übermittlung
von Warninformationen an einen Großteil der betroffenen Bevölkerung
nicht mit ausreichender Sicherheit gewährleisten.
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Die
Anforderungen an ein Notruf-/Warnsystem sind somit extrem hoch,
da nur im Falle einer absolut zuverlässigen Datenübermittlung
die angestrebten Ziele, nämlich
eine schnelle und zuverlässige
Anforderung von Hilfe bzw. eine umfassende Warnung betroffener Personen
oder Gebiete erreicht werden können.
Bislang existierende Kommunikationssysteme bieten eine derart hohe
Betriebssicherheit in der Regel nicht, da eine generelle Kommunikationsverbindung
zwischen einem einzelnen Gerät
und einer zentralen Einrichtung des Notruf-/Warnsystems nicht grundsätzlich gewährleistet
ist. Es ist also nicht sichergestellt, dass zu jedem Zeitpunkt und
an jedem Ort das Absetzen eines Notrufs möglich ist. Andere Systeme wiederum
bieten zwar eine jederzeit zur Verfügung stehende Kommunikationsverbindung
zur Übermittlung
von Daten, sie erfordern allerdings den Einsatz von sehr speziellen
und dementsprechend teuren Endgeräten. Auch diese Systeme können demzufolge
nicht zur Bildung eines globalen und damit für möglichst viele Personen nutzbaren
Notruf-/Warnsystems genutzt werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde,
eine Möglichkeit
anzugeben, Textinformationen in einfacher und zuverlässiger Weise
zwischen einem Kommunikationsgerät
und einer mit dem Kommunikationsgerät in Verbindung stehenden zentralen
Einrichtung zu übermitteln,
um hierdurch die Voraussetzungen für die Bildung eines globalen
Notruf-/Warnsystems zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen angegebene
Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird dementsprechend ein
Kommunikationssystem zur vorzugsweisen Nutzung in einem globalen
Notruf-/Warnsystem vorgeschlagen, welches mindestens ein Kommunikationsgerät sowie
eine mit dem Kommunikationsgerät
zum Austausch von Textinformationen in Verbindung stehende zentrale
Einrichtung aufweist, wobei die Verbindung zwischen dem Kommunikationsgerät und der
zentralen Einrichtung über
mindestens einen Satelliten erfolgt und von dem Kommunikationsgerät übermittelte
Daten zusätzliche
Angaben über
die aktuelle Position des Kommunikationsgeräts oder von der zentralen Einrichtung übermittelte
Daten zusätzliche
Angaben über
die örtliche
Relevanz der Textinformationen enthalten.
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Kerngedanke
der vorliegenden Erfindung ist somit, den Informationsaustausch
zwischen den verschiedenen Komponenten des Kommunikationssystems über eine
Satellitenverbindung vorzunehmen und den übermittelten Daten – im Falle
der Übermittlung
von den Kommunikationsgeräten
an die zentrale Einrichtung – zusätzliche
Angaben über
die aktuelle Position des Kommunikationsgeräts oder – im Falle der Übermittlung
von Informationen von der zentralen Einrichtung an die Kommunikationsgeräte – zusätzliche
Angaben über
die örtliche
Relevanz der Informationen hinzuzufügen. Die Nutzung einer Satellitenverbindung
bringt dabei den Vorteil mit sich, dass nahezu an jedem beliebigen
Ort auf der Erde der Aufbau einer Kommunikationsverbindung ermöglicht ist.
Es ist also sichergestellt, dass – bspw. im Falle eines Unfalls – jederzeit
Hilfe angefordert werden kann. Auf der anderen Seite kann mit Hilfe
eines Satelliten selbstverständlich
eine Vielzahl von Kommunikationsgeräten gleichzeitig angesprochen
werden, so dass im Falle einer Warnmeldung die Möglichkeit besteht, einen Großteil der
betroffenen Personen zu kontaktieren. Allerdings ist die reine Übermittlung
einer Warninformation selbstverständlich nicht sinnvoll, da für den Empfänger der
Information auch die Möglichkeit
bestehen muss, festzustellen, ob er von der möglicherweise bevorstehenden
Gefahr betroffen ist oder nicht. Ferner ist die einfache Anforderung
von Hilfe für
einen Verunglückten
allein nicht zielführend,
wenn nicht Gewissheit darüber
besteht, an welchem Ort sich die Hilfe benötigende Person aufhält. Die
zusätzliche Übermittlung
von Angaben über
die aktuelle Position des Kommunikationsgeräts bzw. von Angaben über die örtliche
Relevanz der Informationen stellen nunmehr in Ergänzung zu
der bereitgestellten Satellitenverbindung sicher, dass auch tatsächlich die
benötigte
Hilfe in geeigneter Weise angefordert werden kann bzw. diejenigen Personen
vor einer bevorstehenden Gefahr gewarnt werden, die auch tatsächlich davon
betroffen sind. Das erfindungsgemäße Kommunikationssystem erfüllt somit
genau diejenigen Anforderungen, die an ein global nutzbares Notruf-/Warnsystem
gestellt werden. Vorzugsweise übermittelt
das Kommunikationsgerät
neben den Ortsangaben auch noch Informationen hinsichtlich seiner
aktuellen Bewegung (Kurs und Geschwindigkeit), so dass das Auffinden
der hilfesuchenden Person zu einem späteren Zeitpunkt erleichtert
wird.
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Weiterbildungen
der vorliegenden Erfindung betreffen unter anderem spezielle technische
Maßnahmen,
durch welche der Datenaustausch zwischen den verschiedenen Teilnehmern
des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems
optimiert wird.
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Wie
bereits eingangs erwähnt
wurde, sollten die von einem Verbraucher genutzten Endgeräte zur Kommunikation
derart gestaltet sein, dass sie kostengünstig herstellbar und dementsprechend
für eine
Vielzahl von Personen nutzbar sind. Insbesondere soll die Notwendigkeit
der Nutzung von speziell ausgestalteten Endgeräten mit einer hohen Sendeleistung
vermieden werden. Stattdessen ist die Nutzung von Geräten wünschenswert,
die weitestgehend auf Geräten
basieren, welche bereits heute in der allgemeinen Mobilfunktechnologie
genutzt werden. Die Sendeleistungen derartiger Geräte liegt üblicherweise
im Bereich von wenigen Watt.
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Um
allerdings bei derart vergleichsweise niedrigen Sendeleistungen
noch eine sichere Datenkommunikation zu ermöglichen, müssen besondere Maßnahmen
getroffen werden, die eine Übermittlung
der Informationen von dem Kommunikationsgerät an einen Satelliten gewährleisten.
Eine erste vorteilhafte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung
befasst sich dementsprechend mit Maßnahmen, welche eine sichere
und zuverlässige Übermittlung
der Informationen von einem Kommunikationsgerät an den Satelliten gewährleisten. Hierbei
ist auch zu berücksichtigen,
dass bei einer globalen Zurverfügungstellung
eines derartigen Systems im Regelfall mehrere Endgeräte gleichzeitig
Notrufe absetzen möchten,
was bei den angestrebten niedrigen Sendeleistungen zu weiteren Komplikationen
führt.
Entsprechend der vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung
ist dementsprechend ein spezielles Verfahren zur Übermittlung
der Textinformationen vorgesehen, wobei im Rahmen einer Initialisierungsprozedur
dem Kommunikationsgerät
zunächst
Daten hinsichtlich eines vorgegebenen Empfangszeitpunkts für die zu übermittelnden
Informationen und/oder einer vorgegebenen Empfangsfrequenz übermittelt
werden und wobei dann das Kommunikationsgerät auf Basis von ergänzenden Informationen
hinsichtlich der Positionen und/oder Bewegungen des Kommunikationsgeräts und des
Satelliten einen geeigneten Zeitpunkt für die Übermittlung der Informationen
und/oder eine geeignete Sendefrequenz ermittelt.
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Es
ist also vorgesehen, dass die Daten derart von dem Kommunikationsgerät an den
Satelliten übermittelt
werden, dass sie dort in einem zuvor festgelegten Zeitraum und damit
kollisionsfrei sowie mit einer speziell vorgegebenen Empfangsfrequenz
eintreffen. Hierdurch wird die Kapazität des Systems hinsichtlich
der Anzahl der erfolgreich übermittelbaren
Textinformationen deutlich erhöht,
da die Anzahl an Signalkollisionen reduziert wird. Durch die Vermeidung
der Kollisionen wird ferner auch erreicht, dass auch Signale mit
verhältnismäßig geringen
Sendeleistungen noch sicher und fehlerfrei – da ungestört – am Satelliten empfangen werden
können.
Im Rahmen der Initialisierungsprozedur ist vorzugsweise vorgesehen,
dass das Kommunikationsgerät
eine erste Anfrage an den Satelliten übermittelt und in Antwort auf
diese Anfrage dem Kommunikationsgerät Informationen hinsichtlich
eines ihm zugewiesenen Empfangszeitpunkts und/oder einer vorgegebenen Empfangsfrequenz übermittelt
werden.
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Eine
andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung betrifft Maßnahmen
zur Übermittlung
von Warninformationen von dem Satelliten an das bzw. die Kommunikationsgeräte. Da derartige
Warninformationen möglichst
allumfassend an betroffene Personen übermittelt werden sollten,
sollte auch gewährleistet
sein, dass sich innerhalb von geschlossenen Gebäuden befindende Geräte die Informationen
noch empfangen können.
Die hierzu üblicherweise
verwendeten Sendeleistungen von Satelliten reichen allerdings für den Empfang von
Signalen innerhalb geschlossener Gebäude in der Regel nicht aus.
Der Grund hierfür
liegt darin, dass die Signale in der Regel vorwiegend über Reflektionen
an in der Umgebung befindlichen Objekten zu dem Empfänger gelangen
und dementsprechend die letztendlich eintreffenden Signale für eine eindeutige
Auswertung zu schwach sind.
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Um
dieses Problem zu umgehen, ist gemäß einer weiteren vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die von dem Satelliten
an das bzw. die Kommunikationsgeräte übermittelten Daten einen die
Textinformationen – also
bspw. die Warnmeldung – beinhaltenden
Informationsanteil sowie einen Koordinierungsanteil enthalten, welcher
Koordinierungsanteil von dem Kommunikationsgerät zum Synchronisieren auf den
Satelliten genutzt wird. Die die Textinformationen beinhaltenden
Daten werden dann von dem Satelliten zumindest zweimal übermittelt,
wobei das Kommunikationsgerät
die während
den mehrmaligen Übertragungen
empfangenen Informationsanteile phasenrichtig summiert und aus dem
hierbei gebildeten Summensignal die Textinformationen ermittelt.
Durch das mehrmalige Übermitteln
der Informationen und das mit Hilfe des Koordinierungsanteils ermöglichte
phasenrichtige Aufsummieren der Informationsanteile kann dann letztendlich
ein Summensignal gebildet werden, welches stark genug für eine eindeutige
und fehlerfreie Auswertung der Informationen ist. Auch der Empfang
der Informationen innerhalb geschlossener Gebäude wird auf diese Weise ermöglicht.
Dabei ist nicht einmal das regelmäßige oder periodische Wiederholen
der Datenübermittlung
erforderlich, da der Koordinierungsanteil auch dazu genutzt werden
kann, die – vorzugsweise
nachfolgenden – Textinformationen
eindeutig zu identifizieren. Die Einsatzmöglichkeit im Rahmen eines globalen Warnsystems
werden auf diese Weise deutlich erhöht, da auch sehr einfache Geräte als Empfänger genutzt werden
können,
die nicht zwangsläufig
mit einer Empfangseinrichtung außerhalb von Gebäuden verbunden sein
müssen.
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Ein
sicherer und zuverlässiger
Datenempfang durch die Kommunikationsgeräte spielt selbstverständlich auch
dann eine Rolle, wenn mit Hilfe von außerhalb von Gebäuden befindlichen
Geräten
von dem Satelliten in Antwort auf einen Notruf übermittelte Signale empfangen
werden müssen.
Die Abschwächung
des Satellitensignals im Vergleich zu dem Fall, dass sich das Kommunikationsgerät innerhalb
eines Gebäudes
befindet, ist zwar deutlich geringer, aus praktischen Gründen ist
allerdings eine mehrmalige Wiederholung des Antwortsignals von dem
Satelliten an das Kommunikationsgerät nicht möglich.
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Um
dementsprechend auch in dem Fall einer einmaligen Übertragung
von Daten von dem Satelliten zu dem Kommunikationsgerät einen
optimalen Empfang sicherzustellen, ist vorgesehen, dass das Kommunikationsgerät getrennt
von den eigentlichen zu empfangenden Daten ergänzende Informationen erhält, auf
deren Basis das Kommunikationsgerät sein Verhalten zum Empfangen
der Satellitensignale abstimmt. Mit Hilfe eines Hilfssystems wird
also in diesem Fall das Empfangsverhalten der Kommunikationsgeräte optimiert,
um einen zuverlässigen
Datenempfang sicherzustellen. Bei diesen ergänzenden Informationen kann
es sich bspw. um Informationen hinsichtlich der Positionen und/oder
Bewegungen des Kommunikationsgeräts
und/oder des Satelliten handeln. Es kann also bspw. vorgesehen sein,
dass das Kommunikationsgerät
zusätzlich
einen Navigationsempfänger
aufweist, mit dessen Hilfe Navigationsdaten über das Gerät selbst sowie über den
Satelliten erhalten werden. Mit Hilfe dieser Informationen kann
das Kommunikationsgerät
dann bspw. die Frequenz des eintreffenden Satellitensignals besser
abschätzen,
da der aufgrund der Relativbewegung zwischen dem Satelliten und
dem Gerät
auftretende Dopplereffekt berücksichtigt
werden kann. Auch eine verbesserte Abschätzung der Phase des Satellitensignals,
welche für
einen zuverlässigen
Empfang unerlässlich
ist, wird hierdurch gewährleistet.
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Die
als Warninformationen von dem Satelliten an die Kommunikationsgeräte übermittelten
Textinformationen sind wie bereits erläutert erfindungsgemäß mit Zusatzinformationen
versehen, welche über
die örtliche
Relevanz der Textinformationen Auskunft geben, um den Empfängern der
Informationen die Möglichkeit zu
geben, abzuschätzen,
inwiefern die Warninformationen für sie relevant sind. Ergänzend hierzu
kann allerdings auch eine nutzerspezifische Relevanz vorliegen.
So ist bspw. die Warnung vor einem Dammbruch für ein Flugzeug uninteressant,
selbst wenn sich das Flugzeug oberhalb des von dem Dammbruch evtl.
gefährdeten
Gebiets befindet.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist dementsprechend
vorgesehen, dass die Zusatzinformationen auch Auskunft über eine
nutzerspezifische Relevanz der Nachrichten geben, wobei gemäß einer
besonders vorteilhaften Weiterbildung jedes Kommunikationsgerät zunächst unter
Auswertung dieser Zusatzinformationen überprüft, ob die Nachrichten im Hinblick
auf den Standort des Geräts und/oder
im Hinblick auf den Nutzer für
das jeweilige Kommunikationsgerät
relevant sind, und abhängig
von dieser Überprüfung die
Nachrichten verarbeitet bzw. wiedergibt. Dem Kommunikationsgerät müssen somit
zusätzliche
Informationen über den
aktuellen Standort sowie dessen Verwendung zur Verfügung gestellt
werden, was in besonders einfacher Weise bspw. über eine manuelle Eingabe des
Nutzers des Kommunikationsgeräts erfolgen
kann. Auch andere Möglichkeiten
zur Ortsbestimmung wären
allerdings denkbar, insbesondere die Nutzung von Navigationssignalen
oder von Zellen-Identifikationsnummern eines Mobilfunknetzes.
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Die
Informationen hinsichtlich der örtlichen
Relevanz der Informationen können
bspw. ein geographisches Gebiet definieren, für welches die Nachrichten relevant
sind. Dieses Gebiet kann bspw. durch mehrere Orte definiert werden,
welche das Gebiet einschließen,
wobei diese Orte bspw. durch eine Referenzposition sowie mehrere
Relativpositionen angegeben werden. Die Genauigkeit der Positionsangaben
für die
verschiedenen Positionen kann dabei unter anderem von der maximalen
Größe des betroffenen
Gebiets abhängig
gemacht werden, wobei üblicherweise
vorgesehen ist, dass die Referenzposition mit einer höheren Genauigkeit angegeben
wird als die Relativpositionen. Hierdurch kann die Menge der zu übermittelnden
Daten für
die Angabe des betroffenen Gebiets auf ein verhältnismäßig geringes Maß reduziert
werden.
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Das
erfindungsgemäße Kommunikationssystem
weist vorzugsweise mehrere Satelliten auf, welche einen Datenaustausch
in verschiedenen Frequenzbereichen ermöglichen, wobei dann vorgesehen
ist, dass das Kommunikationsgerät
Daten mit der Frequenz desjenigen Satelliten übermittelt, der aufgrund seiner
aktuellen Position eine bestmögliche Übertragung
gewährleistet.
Auch in diesem Fall ist somit die Nutzung von Informationen, welche über die
aktuelle Position der verschiedenen Satelliten Auskunft geben, von
Vorteil. In besonders vorteilhafter Weise kann dementsprechend vorgesehen
sein, dass die Satelliten eines Navigationssystems (beispielsweise
des bereits bestehenden GPS-Systems oder des in Planung befindlichen
Galileo-Systems) gleichzeitig auch zur Realisierung des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems
eingesetzt werden, also neben dem Sender zum Übermitteln der Navigationsinformationen
gleichzeitig auch Sende- und Empfangsmittel für die Datenübertragung im Rahmen des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems
aufweisen. Die erforderlichen Erweiterungen für die Navigationssatelliten
halten sich hierbei in Grenzen, so dass in besonders einfacher Weise
ein tatsächlich
global zur Verfügung
stehendes und zuverlässig
arbeitendes Notruf-/Warnsystem realisiert werden könnte.
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Die
zum Einsatz kommenden Kommunikationsgeräte können unterschiedlich ausgestaltet
sein und je nach Einsatzgebiet verschiedene Funktionen bieten. Auch
die Nutzung sehr einfacher Geräte,
die lediglich für den
Empfang von Warninformationen vorgesehen sind, wäre denkbar.
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Nachfolgend
soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden.
Es zeigen:
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1 schematisch
die Bestandteile eines erfindungsgemäßen Kommunikationssystems;
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2 den
Ablauf eines Verfahrens zur Übermittlung
eines Notrufs von einem Kommunikationsgerät aus;
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3a eine
denkbare Struktur eines Datenpakets zur Übermittlung einer Anfrage bei
dem Verfahren nach 2;
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3b die
Struktur einer von einem Kommunikationsgerät übermittelten Textnachricht;
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4a die
Struktur einer Antwortnachricht bei dem Verfahren nach 2;
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4b die
Struktur einer globalen Warnmeldung;
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5 ein
zeitliches Ablaufschema zur Übermittlung
eines Notrufs;
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6 ein
Schema zur Verdeutlichung der von den Satelliten nutzbaren Frequenzen;
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7 die
Aufteilung des für
die Datenübermittlung
genutzten Frequenzbereichs;
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8 die
Vorgehensweise zum Definieren eines Gebiets, für welches eine übermittelte
Warnmeldung relevant ist; und
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9 ein
Schema zur Verdeutlichung der Vorgehensweise zum Empfang einer Informationen
innerhalb eines geschlossenen Gebäudes.
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1 zeigt
zunächst
schematisch die Bestandteile eines allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehenen
erfindungsgemäßen Kommunikationssystems,
welches insbesondere zur Realisierung eines globalen Notruf-/Warnsystems
genutzt werden kann.
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Die
Zentrale des Notruf-/Warnsystems 1 wird entsprechend der
Darstellung durch eine zentrale Einrichtung 10, bspw. eine
Telefonleitzentrale gebildet, welche eingehende Notrufe von Teilnehmern
des Systems empfängt,
auswertet und – sofern
erforderlich – geeignete
Hilfsmaßnahmen
einleitet. Im Falle des Unfalls eines Teilnehmers kann durch die
Zentrale 10 bspw. ein Rettungswagen oder ein Rettungshubschrauber
informiert und zu der Unfallstelle beordert werden. Eine weitere
Aufgabe der Zentrale 10 besteht auch darin, eingehende Notrufe
zu bestätigen
und entsprechende Antworten zu übermitteln.
Schließlich
kann die Zentrale 10 auch als Leitstelle eines Warnsystems
genutzt werden und für
den Fall einer bevorstehenden Gefahr Informationen an die Teilnehmer
des Systems 1 senden.
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Schematisch
dargestellt in 1 sind drei Teilnehmer des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems
welche im Hinblick auf ihre Ausgestaltung und Positionierung sehr
unterschiedlicher Natur sein können. Ein
erster Teilnehmer 20 wird bspw. durch ein Fahrzeug gebildet,
wobei das in dem Fahrzeug angeordnete Kommunikationsgerät dazu ausgestaltet
ist, im Falle eines Unfalls und bspw. der Auslösung eines Airbags Hilfe anzufordern.
Dies kann manuell durch den Benutzer des Fahrzeugs initiiert werden,
es wäre
allerdings durchaus denkbar, dass das Kommunikationsgerät automatisch
bei Auftreten eines schwereren Unfalls einen Notruf sendet.
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Ein
zweiter Teilnehmer 21 wird durch ein tragbares Kommunikationsgerät gebildet,
welches insbesondere auch durch ein Mobiltelefon gebildet sein kann.
Dieses Telefon 21 weist dementsprechend neben den normalen
Möglichkeiten
zur Mobilfunktelephonie Erweiterungen auf, welche das Übermitteln
eines Notrufs bzw. das Empfangen einer entsprechenden Antwort oder
einer Warnmeldung ermöglichen.
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Ein
dritter Teilnehmer ist beispielhaft durch ein Elektrogerät, bspw.
einen Fernseher 22, gebildet. Eine Besonderheit dieses
dritten Teilnehmers besteht darin, dass der Fernseher 22 innerhalb
eines Gebäudes 23 angeordnet
ist, was Auswirkungen auf die Möglichkeiten
zur Datenkommunikation hat, was später noch näher erläutert wird. Das stationär genutzte
Gerät 22 kann
in diesem Fall deshalb ausschließlich für den Empfang von Warninformationen
durch das System 1 vorgesehen sein, nicht allerdings zum Übermitteln
von Notrufen.
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Anzumerken
ist, dass die Endgeräte
des erfindungsgemäßen Systems 1 sehr
vielfältig
ausgestaltet sein können
und unterschiedlichste Funktionen aufweisen können. Auch die Nutzung innerhalb
des erfindungsgemäßen Systems 1 kann
in unterschiedlicher Weise erfolgen. So kann – wie bereits erläutert – vorgesehen
sein, dass gewisse Geräte
ausschließlich
für den
Empfang von Warnmeldungen durch das System 1 geeignet sind, während hingegen
andere Geräte
sowohl Notrufe (ggf. unter bestimmten Voraussetzungen automatisch) übermitteln
und ergänzend
hierzu auch Warninformationen empfangen können. Auch die im Rahmen des
Systems ergänzend
von den verschiedenen Teilnehmern 20, 21 und 22 genutzten
Informationen können
je nach Ausgestaltung der Geräte
unterschiedlicher Art sein.
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Für die Kommunikation
zwischen den verschiedenen Teilnehmern 20, 21 und 22 und
der Zentrale 10 werden als Verbindungselemente Satelliten 30, 30-1, 30-2 eingesetzt, über welche
die Datenverbindung aufgebaut wird. Die Verbindung zur Zentrale 10 wird
hierbei mit Hilfe einer Sende-/Empfangsstation 11 ermöglicht, welche
in Verbindung mit der Zentrale 10 steht. Die Anordnung
der Satelliten und deren Anzahl ist vorzugsweise derart gewählt, dass
weltweit ein Verbindungsaufbau zwischen den Teilnehmern 20, 21, 22 und
einem der Satelliten 30 ermöglicht wird, wobei vorzugsweise
jeweils zumindest drei Satelliten 30 sich innerhalb des Sende-
und Empfangsbereichs eines Kommunikationsgerätes 20, 21, 22 befinden
sollten, um Alternativverbindungen im Falle des Ausfalls einer Datenverbindung
zu ermöglichen.
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Die
zwischen den verschiedenen Komponenten des erfindungsgemäßen Systems 1 ausgetauschten Signale
können
entsprechend ihrer Nutzung innerhalb des Notruf-/Warnsystems unterschieden
werden. Eine erste Funktion des Systems 1 stellt wie bereits
erwähnt
die Abgabe eines Notrufs durch die Teilnehmer sowie die entsprechende
Beantwortung dieses Notrufs durch die Zentrale 10 dar.
Die hierbei entstehenden Kommunikationsverbindungen können nach
Richtung der übermittelten
Daten sowie entsprechend den verschiedenen Komponenten, zwischen
denen eine Kommunikationsverbindung besteht, wie folgt unterschieden
werden.
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So
sind zunächst
zwei sog. Forward-Verbindungen vorgesehen, welche für die Übermittlung
von Informationen von der Zentrale 10 zu den Empfängern 20 und 21 genutzt
werden. Diese Forward-Verbindungen werden ferner noch danach unterschieden,
ob sie in Richtung auf den Satelliten 30 gerichtet sind
oder von diesem wegführen.
Dementsprechend erfolgt eine Übermittlung
von Informationen von der Zentrale 10 bzw. der Sende-/Empfangsstation 11 also über einen
sog. Forward-Uplink IU zum Satelliten 30 sowie über einen
Forward-Downlink ID von dem Satelliten 30 zu
den Kommunikationsgeräten 20, 21.
Die Übermittlung
von Informationen von den Endgeräten 20, 21 zu
der Zentrale 10 hin hingegen erfolgt über sog. Reverse-Verbindungen, genauer
gesagt über
einen Reverse-Uplink IIU von den Geräten 20, 21 zu
dem Satelliten 30 und einen Reverse-Downlink IID von dem Satelliten 30 zu der Sende-/Empfangsstation 11 der
Zentrale 10. Die verschiedenen Vorgehensweisen zur Datenübermittlung
insbesondere im Rahmen des Reverse-Uplinks IIU und
des Forward- Downlinks
ID werden später noch ausführlich erläutert, die
Kommunikation zwischen dem Satelliten 30 und der Sende-/Empfangsstation 11 hingegen
kann im Rahmen üblicher
Verfahren erfolgen, die nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung
sind.
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Weitere
Kommunikationsverbindungen, die im Rahmen des erfindungsgemäßen Notruf-/Warnsystems aufgebaut
werden, dienen entsprechend der zweiten Funktion des Systems 1 dazu,
Warninformationen zu übermitteln.
In diesem Fall ist nur eine Kommunikation in Richtung von der Zentrale 10 zu
den Endgeräten 21 und 22 vorgesehen,
es wird also wiederum ein (in üblicher
Weise aufgebauter) Forward-Uplink IIIU zu
dem Satelliten 30 sowie ein Forward-Downlink IIID von dem Satelliten 30 zu den Endgeräten 21, 22 gebildet.
Auch die speziellen Maßnahmen
zur Bildung des Forward-Downlinks IIID für die Übermittlung
von Warninformationen werden später
noch ausführlich
erläutert.
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Die
zum Aufbauen der verschiedenen Kommunikationsverbindungen genutzten
Frequenzbereiche können
unter Berücksichtigung
von Regulierungsbestimmungen prinzipiell in gewünschter Weise gewählt werden.
Wie allerdings bereits eingangs erläutert wurde, sollten die Endgeräte weitestgehend
auf bereits zum Einsatz kommenden Technologien basieren. Es hat
sich dementsprechend als vorteilhaft herausgestellt, für den Forward-Downlink
Frequenzen im sog. L-Band im Bereich zwischen 1,6455 und 1,6465
GHz und für
den Reverse-Uplink Frequenzen wiederum im L-Band im Bereich zwischen
1,544 und 1,545 GHz einzusetzen. Der Vorteil dieser Auswahl liegt
darin, dass diese Frequenzbereiche nahe an den von bereits existierenden
Mobilfunknetzen genutzten Frequenzen liegen und darüber hinaus
auch die im Rahmen von Navigationssystemen genutzten Frequenzbereiche
einschließen.
Sende- und Empfangsmittel zur Nutzung derartiger Frequenzen sind
somit bereits vielfach in Verwendung und können dementsprechend auch bei
Geräten
im Rahmen des erfindungsgemäßen Systems 1 eingesetzt
werden. Für
den Forward-Uplink werden vorzugsweise Frequenzen im sog. Ku-Band
zwischen 14 und 14,25 GHz und für
den Reverse-Downlink Frequenzen im X-Band im Bereich zwischen 10,7
und 11,7 GHz eingesetzt werden. Der Verteil der Wahl dieser Frequenzen
liegt darin, dass die hierzu genutzten Antennen geometrisch klein
gestaltet werden können.
Nochmals sei allerdings darauf hingewiesen, dass auch andere Frequenzen
für die
verschiedenen Signalwege zum Einsatz kommen könnten.
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Im
folgenden soll zunächst
der Datenaustausch zwischen einem Endteilnehmer 20, 21 und
dem Satelliten 30 im Rahmen eines Notrufs besprochen werden.
Hierbei soll der Benutzer des Geräts in der Lage sein, mittels
einer SMS- oder Textnachricht Hilfe anzufordern. Ferner soll für die Zentrale 10 feststellbar
sein, wo genau sich der Benutzer des Geräts aufhält.
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Besonders
kritisch ist in diesem Fall die Übermittlung
der Informationen von den Geräten 20, 21 zu dem
Satelliten 30, was auf die geringe Sendeleistung der Geräte 20, 21 einerseits
sowie den hohen Datenverkehr andererseits zurückzuführen ist. Hierbei ist zunächst zu
berücksichtigen,
mit welcher Häufigkeit
die Abgabe eines Notrufs zu erwarten ist. Dabei haben statistische
Erhebungen gezeigt, dass die Hauptursache für die Initiierung von Notrufen
Verkehrsunfälle
sein werden. In Deutschland bspw. übersteigt die Anzahl von Verkehrsunfällen die
Anzahl denkbarer anderer Ereignisse bei weitem. Geht man davon aus,
dass die statistische Häufigkeit
für das
Auftreten eines Verkehrunfalls in Europa – was etwa dem Einzugsgebiet
eines Satelliten entspricht – in
etwa gleich ist, so ergibt sich eine ungefähre Frequenz von 0,36 Notrufen/s
für einen
einzelnen Satelliten. Da die Übermittlung
einer Notrufnachricht mehrere Sekunden in Anspruch nimmt, besteht
also die Gefahr, dass mehrere Endteilnehmer gleichzeitig versuchen,
einen Notruf an den Satelliten zu übermitteln. Die Überlappung
dieser Signale führt
aufgrund der niedrigen Sendeleistungen der Geräte allerdings letztendlich dazu,
dass der Satellit nicht mehr in der Lage ist, die Informationen
zu trennen und eindeutig zu identifizieren. Die Übermittlung beider Notrufe
würde in
diesem Fall also fehlschlagen.
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Um
derartige Konfliktsituationen zu vermeiden, wird für die Übermittlung
eines Notrufs von einem Endteilnehmer und die Beantwortung dieses
Notrufs durch die Zentrale 10 des Systems 1 ein
spezielles Reservierungsverfahren vorgeschlagen, welches nachfolgend
anhand des Ablaufdiagramms von 2 näher erläutert werden
soll.
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Grundgedanke
des schematisch in 2 dargestellten Reservierugsverfahrens
ist, dass im Rahmen einer Initialisierungsprozedur das Kommunikationsgerät, welches
einen Notruf übermitteln
möchte,
zunächst eine
kurze Meldung an den Satelliten bzw. die Zentrale übermittelt
und die Übertragung
eines Notrufs bzw. allgemein einer Nachricht ankündigt. Dem Gerät wird dann
ein entsprechender Übermittlungszeitraum
reserviert, in dem ausschließlich
das entsprechende Gerät
zur Übertragung
einer Nachricht befugt ist. Durch später noch näher erläuterte Maßnahmen stellt das Gerät dann sicher,
dass die Nachricht zeit- und frequenzgenau an dem Satelliten eintrifft,
so dass selbst bei niedrigen Sendeleistungen ein zuverlässiger Empfangs
ermöglicht
wird.
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Voraussetzungen
für diese
besondere Vorgehensweise sind, dass das Endgerät zusätzlich einen Navigationsempfänger aufweist,
der ebenfalls in Kontakt mit dem Satelliten steht. Dem Gerät ist somit
einerseits seine eigene Position, Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung
sowie andererseits die Position des Satelliten, dessen Geschwindigkeit
sowie dessen Bewegungsrichtung bekannt. Darüber hinaus können die
von dem Navigationsempfänger
als zusätzliche
Hilfestellung erhaltenen Informationen dazu genutzt werden, das
Gerät nahezu
perfekt hinsichtlich Zeit und Frequenz auf den Satelliten zu synchronisieren,
so dass allenfalls Abweichungen im Nanosekundenbereich auftreten.
Diese Informationen können
dementsprechend dazu genutzt werden, frequenz- und zeitrichtig Informationen
an den Satelliten zu übermitteln.
Das in 2 dargestellte Verfahren stellt sich dementsprechend
wie folgt dar.
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Nach
dem Auftreten eines Notfalls in Schritt S100 wählt das Gerät zunächst auf Basis der von dem Navigationsempfänger zur
Verfügung
gestellten Informationen hinsichtlich der Positionen und Bewegungen des
Kommunikationsgeräts
und der Satelliten einen geeigneten Satelliten aus, der aufgrund
seiner aktuellen Position eine bestmögliche Datenübertragung
gewährleistet.
Es wird also derjenige Satellit gewählt, bei dem die beste Empfangsleistung
im Hinblick auf die zu übermittelnden
Signale zu erwarten ist. Darüber
hinaus ist dem Gerät
bekannt, auf welcher Frequenz der gewählte Satellit Informationen
empfangen kann. Es wird dementsprechend zunächst über die Sendemittel des Kommunikationsgeräts eine
erste Sendefrequenz fs1 ausgewählt, welche
unter Berücksichtigung
der Relativbewegung zwischen Satellit und Kommunikationsgerät ermittelt
wird, um die während
der Übermittlung
zu dem Satelliten auftretende Frequenzverschiebung aufgrund des Dopplereffekts
auszugleichen. Auf diese Weise ist also sichergestellt, dass an
dem Satelliten das Signal exakt mit der von ihm „bevorzugten" Empfangsfrequenz
eintrifft. Wie später
noch näher
erläutert
wird, nutzt der Satellit vorzugsweise mehrere Empfangsfrequenzen
parallel, wobei dann eine dieser Frequenzen nach dem Zufallsprinzip
ausgewählt
wird und auf Basis dieser zufällig
gewählten
Empfangsfrequenz sowie der Navigationsinformationen die erste Sendefrequenz
fs1 bestimmt wird.
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Desweiteren
ist im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehen, dass der Satellit nur in bestimmten Zeitabschnitten
Signale empfangen kann, mit denen die Übertragung einer Textinformation
angekündigt
wird. Im Rahmen dieses sog. Slotted-Aloha-Verfahrens ist also vorgesehen,
dass nur innerhalb bestimmter Zeiträume derartige Anfragen an dem
Satelliten eintreffen. Zwar besteht auch hier nach wie vor das Problem,
dass beim gleichzeitigen Eintreffen zweier Anfragen keines der Signale
von dem Satelliten ausgewertet werden kann, die Wahrscheinlichkeit
einer Datenkollision bei einem derartigen Verfahren, bei denen die Zeiträume für Anfragen
fest vorgegeben sind, wird allerdings deutlich reduziert. Auf Basis
der Navigationsinformationen wird also in Schritt S101 desweiteren
noch ein Startzeitpunkt ts1 ausgewählt, zu
dem die Anfrage von dem Gerät
aus gesendet wird. Auch dieser Zeitpunkt wird nach dem Zufallsprinzip
gewählt
werden, jedoch mit der bereits genannten Einschränkung, dass das Signal letztendlich
zu einem „zulässigen" Zeitpunkt am Satelliten
eintrifft.
-
Anzumerken
ist, dass anstellte fest vorgegebener Zeiträume, innerhalb derer jeweils
eine Anfrage an dem Satelliten angenommen wird, auch ein größerer Zeitraum
für die Übermittlung
derartiger Anfragen zur Verfügung
gestellt werden könnte.
Die Wahrscheinlichkeit einer Datenkollision wäre in diesem Fall allerdings
etwas höher.
-
Nach
Auswahl der Sendefrequenz fs1 und des Sendezeitpunkt
ts1 wird dann im darauffolgenden Schritt S102
eine Anfrage an den Satelliten übermittelt,
in der – wie
bereits erwähnt – die Übermittlung
einer längeren Textnachricht
angekündigt
bzw. beantragt wird.
-
Ein
mögliches
Format für
eine derartige Anfrage ist in
3a dargestellt,
der entnommen werden kann, dass das Datenpaket aus insgesamt drei
Bereichen besteht. Ein erster Bereich
40-1 des gesamten
Datenpakets
40 dient dabei der Übermittlung einer Kennnummer
(ID) des Kommunikationsgeräts, über welches dieses
eindeutig identifizierbar ist. Entsprechend dem dargestellten Ausführungsbeispiel
weist dieser Bereich eine Länge
von 64 Bit auf. Der zweite Block
40-2 wird dazu genutzt,
bereits die Position des Geräts
sowie dessen aktuelle Bewegung zu übermitteln. Dieser Block weist
eine Länge
von 88 Bit auf, die sich wie folgt zusammensetzen:
-
Ein
dritter Block 40-3 dient dazu, bereits im Rahmen einer
Kurznachricht Informationen über
die Art des Notruf anzukündigen.
Bspw. könnte
hierdurch die Schwere des Notfalls sowie die Art der benötigten Hilfe kodiert
werden. Insgesamt ergibt sich damit eine Länge von 160 Bit für dieses
Anfrage-Datenpaket 40.
-
Anzumerken
ist, dass die Ausgestaltung und Länge dieses ersten Datenpakets 40 auch
anders gewählt
werden könnte.
Wesentlich allerdings ist, dass dieses zur Anfrage an den Satelliten
genutzte Datenpaket deutlich kürzer
ist als die eigentliche Nachricht, die noch zu einem späteren Zeitpunkt übermittelt
wird. Auch die Verwendung eines Datenblocks zur Identifizierung
des Kommunikationsgeräts
ist erforderlich.
-
Entsprechend
der Darstellung in 2 wird das im Rahmen der Anfrage
gesendete Signal dann im Schritt S103 von dem Satelliten an die
Bodenstation weitergeleitet, wobei im darauffolgenden Schritt S104
von der Bodenstation überprüft wird,
ob die Anfrage einzeln am Satelliten eingetroffen ist und dementsprechend das
weitergeleitete Signal von der Bodenstation eindeutig ausgewertet
werden kann oder ob ggf. eine Überlappung
mit anderen Signalen – beispielsweise
Anfragen von anderen Teilnehmern des Kommunikationssystems – stattfand.
Der Satellit selbst ist also transparent, d.h. er leitet die Signale
in beide Richtungen weiter, ohne sie näher zu analysieren bzw. auszuwerten.
Lediglich eine Umsetzung in die verschiedenen Frequenzbereiche für die Uplinks
und Downlinks wird durch den Satelliten vorgenommen.
-
Konnte
an der Bodenstation bzw. der Zentrale 10 des Notrufsystems
eine einzelne Anfrage empfangen werden, so wird diese inhaltlich
ausgewertet, wobei dann in einem darauffolgenden Schritt S105 über den Satelliten
eine Bestätigungsnachricht
an das Kommunikationsgerät übermittelt
wird, deren Struktur 4a entnommen werden kann. Konnte
hingegen keine Anfrage empfangen werden, so wird das Kommunikationsgeräts auch
keine Antwort erhalten und dementsprechend nach einem gewissen Wartezeitraum
die Schritte S101 und S102 wiederholen, also versuchen, eine erneute
Anfrage an den Satelliten übermitteln.
-
Die
im Falle einer erfolgreichen Anfrage zurückgesendete Bestätigungsnachricht
weist entsprechend dem dargestellten Ausführungsbeispiel in 4a eine
Länge von
insgesamt 120 Bit auf und setzt sich aus fünf einzelnen Datenblöcken zusammen.
Ein erster Bock 42-1 stellt dabei eine (z.B. 32-Bit-lange)
Präambel
dar, welche von dem angesprochenen Empfänger dazu genutzt wird, sein
Empfangsverhalten auf das Sendeverhalten des Satelliten zu synchronisieren.
In dem zweiten Block 42-2 wird die Identifikationsnummer
des Teilnehmers wiederholt, um sicherzustellen, dass von mehreren
Endgeräten,
die zu einem früheren
Zeitpunkt eine Anfrage an den Satelliten übermittelt haben, ein einzelner
Teilnehmer angesprochen werden kann. Mit dem dritten Block 42-3 wird
mit Hilfe eines 8-Bit-langen Datenpakets eine Empfangsfrequenz fE kodiert, auf welcher der Satellit zu einem
späteren
Zeitpunkt die Notrufnachricht empfangen möchte. Der darauffolgende Block 42-4 kodiert
mit Hilfe von 4 Bit einen für
den Empfang dieser Nachricht festgelegten Zeitbereich tE.
Der letzte Block 42-5 dient dazu, im Rahmen einer Kurzantwort
den Empfang der Anfrage zu bestätigen
und ggf. weitere Informationen über
die Art der zur Verfügung
gestellten Hilfe mitzuteilen.
-
Wiederum
könnte
die Struktur dieser Rückmeldung
anderweitig gewählt
werden, wobei allerdings die Blöcke
zur eindeutigen Identifizierung des Kommunikationsgeräts sowie
zur Übermittlung
der festgelegten Empfangsfrequenz und Empfangszeit im Rahmen des
erfindungsgemäßen Verfahrens
erforderlich sind.
-
Nach
Erhalt dieser Informationen bestimmt das Endgerät in dem darauffolgenden Schritt
S106 unter Berücksichtigung
der ihm zur Verfügung
stehenden Navigationsinformationen eine geeignete Sendefrequenz fs2 sowie einen Sendezeitpunkt ts2 für die Übermittlung
der eigentlichen Notfallnachricht. Wiederum werden Frequenz und
Zeitpunkt in geeigneter Weise ermittelt, um sicherzustellen, dass
die Nachricht an dem Satelliten mit der zuvor festgelegten Empfangsfrequenz
fE und innerhalb des gewünschten Zeitraums tE eintrifft.
-
In
dem nächsten
Schritt S107 wird dann in der zuvor bestimmten Weise die Textnachricht übermittelt, wobei
hier ein Datenformat entsprechend der Darstellung in 3b gewählt wird.
Diese Nachricht 41 besteht dementsprechend wiederum aus
zwei Blöcken 41-1 und 41-2 zur Übermittlung
der Identifizierungsnummer sowie zur Mitteilung von Navigationsinformationen über den
Empfänger.
Ein dritter Block (bspw. mit einer Länge von 1.600 Bit) stellt dann
schließlich
die eigentliche Nachricht bzw. den Notruf dar.
-
Aufgrund
des zuvor durchgeführten
Initialisierungsverfahrens bzw. der Reservierung eines bestimmten
Empfangszeitraums ist sichergestellt, dass die Nachricht ungestört von anderweitigen
Informationen als einzige zu dem vorgegebenen Empfangszeitpunkt
an dem Satelliten eintrifft. Eine Überlappung mit anderweitigen
Signalen wird hierdurch also ausgeschlossen, was besonders wichtig
ist, um während
des verhältnismäßig langen Übermittlungszeitraums
eine Datenkollision zu vermeiden. Es ist also sichergestellt, dass
die eigentliche Notfallnachricht ungestört an den Satelliten übermittelt
und dort zuverlässig
ausgewertet werden kann.
-
In
den Schritten S108 und S109 schließlich erfolgt die Weiterleitung
der Nachricht an die Bodenstation sowie eine erneute Bestätigung über den
Satelliten. Für
die Bestätigung
wird wiederum das in 4a dargestellte Datenformat
verwendet, wobei die Datenblöcke
hinsichtlich der Frequenz und des Empfangszeitpunkts nunmehr allerdings
leer bleiben. Sollte hingegen die Übermittlung der Nachricht fehlgeschlagen
sein, so könnte
dies ggf. mit Hilfe des fünften
Datenblocks 42-5 angezeigt werden und der Teilnehmer zu
einer erneuten Übermittlung
der Notfallnachricht aufgefordert werden. In diesem Fall würden wiederum
eine neue Empfangsfrequenz sowie ein Empfangszeitraum festgelegt
und übermittelt
werden.
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In 5 ist
die besondere Vorgehensweise zur Übermittlung einer Notfallnachricht
entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren
nochmals anhand eines Zeitschemas dargestellt. Dieser Darstellung
kann insbesondere auch entnommen werden, dass das zeitliche Empfangsverhalten
des Satelliten in zwei alternierende Zeitabschnitte TA und
TE unterteilt werden kann, wobei der erste
Zeitabschnitt TA dazu dient, die Anfragen von
den verschiedenen Kommunikationsgeräten zu empfangen und in weitere
kleinere Zeitabschnitte Ta unterteilt ist,
die jeweils für
den Empfang einer Anfrage vorgesehen sind. Der zweite Teilabschnitt
TE ist zum Empfang genau einer SMS-Nachricht
vorgesehen.
-
Entsprechend
der Darstellung übermittelt
somit ein Teilnehmer A zum Zeitpunkt ts1 eine
Anfrage 50, wobei dieser Zeitpunkt derart gewählt ist,
dass diese Anfrage genau innerhalb eines vorgegebenen Zeitabschnitts
Ta des Zeitraums TA für den Empfang
von Anfragen an dem Satelliten eintrifft. Nach Weiterleitung dieser
Anfrage an die Bodenstation erfolgt die Rückmeldung über die erste Bestätigungsnachricht 51,
mit der der Teilnehmer A über
den für
ihn vorgesehen Empfangszeitpunkt tE sowie
die entsprechende Frequenz informiert wird. Wie der Darstellung
entnommen werden kann, erfolgt diese Rückmeldung unabhängig von
der gleichzeitig vorgenommenen Übertragung
einer Nachricht 55, die von einem zweiten Teilnehmer B
derart übermittelt wurde,
dass sie innerhalb des früheren
Empfangszeitraums TE für Textnachrichten am Satelliten
eintrifft.
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Auf
Basis der im Rahmen der ersten Rückmeldung 51 erhaltenen
Informationen und unter Berücksichtigung
der Navigationsdaten ermittelt dann der Teilnehmer A den Zeitpunkt
ts2, zu dem die Übermittlung der Textnachricht
gestartet wird, und zwar derart, dass sie zum vorgegebenen Zeitpunkt
tE am Satelliten eintrifft. Nach erfolgreicher
Weiterleitung und Auswertung an der Bodenstation erfolgt dann die
zweite Rückmeldung 53.
-
Wesentlich
ist also, dass die Teilnehmer ihr Sendeverhalten derart abstimmen,
dass sowohl die Anfragen als auch die eigentlichen Textnachrichten
in geeigneter Weise an dem Satelliten eintreffen und dort optimal empfangen
werden können.
Dies gilt selbstverständlich
nicht für
die verschiedenen Rückmeldungen
von dem Satelliten an die Teilnehmer, da der Satellit sein Sendeverhalten
nicht auf jeden einzelnen Teilnehmer abstimmen kann. Auch in diesem
Fall können
allerdings die den Teilnehmern ergänzend zur Verfügung gestellten
Navigationsinformationen sowie die anderweitigen Informationen über das
zeitliche Sendeverhalten des Satelliten genutzt werden, um das Empfangsverhalten
der Teilnehmer auf den Satelliten abzustimmen. Allein auf Basis dieser
(Hilfs-)Informationen kann somit bereits eine Synchronisation bzw.
Abschätzung
der Phasenlage des Antwortsignals erzielt werden, um einen optimalen
Datenempfang an den verschiedenen Teilnehmern sicher zu stellen.
Ergänzend
hierzu wird dann auch die Präambel 42-1 der
Rückmeldung 42 in 4a genutzt.
Allerdings muss diese Präambel
nicht zwingend Bestandteil jeder einzelnen Rückmeldung durch den Satelliten sein.
Es wäre
durchaus auch denkbar, die Präambel
nur in regelmäßigen Zeitabschnitten
den Rückmeldungen anzufügen.
-
Insgesamt
wird somit durch die angegebenen Maßnahmen sichergestellt, dass
eine fehlerfreie Datenübertragung
zwischen dem Kommunikationsgerät
der Endteilnehmer und dem Satelliten in beiden Richtungen erfolgen
kann. Hierfür
sind einerseits das abgestimmte zeitliche Sendeverhalten der Teilnehmer
sowie das abgestimmte Empfangsverhalten der Teilnehmer auf Basis
der ergänzend
zur Verfügung
stehenden Informationen hinsichtlich des Sendeverhaltens des bzw.
der Satelliten verantwortlich.
-
Die
bisherigen Betrachtungen haben sich auf die Kommunikation zwischen
einem Teilnehmer und einem einzelnen Satelliten beschränkt. Tatsächlich wird
ein auf Basis der vorliegenden Erfindung gebildetes Notruf-/Warnsystem
allerdings mehrere Satelliten aufweisen, um eine globale Datenübertragung
sicherzustellen. In diesem Fall müssen die Satelliten allerdings
unterschiedliche Frequenzen benutzen, um eine Überlappung im Datenverkehr
zu vermeiden. Das eingangs genannte Frequenzband für den Reverse-Uplink
IIU muss also in für die Satelliten jeweils einzeln
nutzbare Frequenzbänder
unterteilt werden. Entsprechend der Darstellung in 6 ist
allerdings nicht erforderlich, dass jeder Satellit genau ein einziges
Frequenzband erhält.
Aufgrund der Abschattung durch die Erde besteht vielmehr die Möglichkeit,
dass zwei in Opposition zueinander angeordnete Satelliten (bspw.
die Satelliten 30-3 und 30-7) gemeinsame Frequenzbereiche
nutzen. Bei einer Verwendung von bspw. 24 Satelliten ist somit das
gesamte Frequenzband mit einer Breite von 1 MHz in insgesamt 12
Bereiche mit einer Breite von jeweils 83,3 kHz zu unterteilen.
-
Jedem
Satelliten steht somit ein entsprechendes Frequenzband zur Verfügung, welches
in vorteilhafter Weise entsprechend der Darstellung in 7 nochmals
in 100 Unterbereiche (sog. sub-carrier) unterteilt wird. Innerhalb
eines jeden sub-carriers mit einer Breite von 833 Hz können dann
Informationen von den Endteilnehmern an den Satelliten übermittelt
werden. Geht man davon aus, dass die Zeiträume TA für die Initialisierung
(zusammengesetzt aus 11 Zeitschlitzen Ta für den Empfang
jeweils einer Anfrage) und TE für den Empfang
der eigentlichen SMS-Nachricht gemeinsam in etwa 10 s in Anspruch
nehmen, bedeutet dies, dass ein einzelner Satellit in der Lage ist,
in etwa 10 Textnachrichten pro Sekunde zu empfangen. Dies ist für die Bearbeitung
der voraussichtlich auftretenden Notrufe entsprechend der oben angestellten
Berechnung bei weitem ausreichend. Das erfindungsgemäße System
ist somit tatsächlich
in der Lage, global den Service eines Notrufsystems anzubieten.
-
Anzumerken
ist, dass der jeweils für
den Empfang einer Textnachricht vorgesehene sub-carrier die Empfangsfrequenz
vorgibt, die im Rahmen der ersten Bestätigungsnachricht an den Endteilnehmer übermittelt wird.
Da durch den Satelliten bzw. die Bodenstation dieser sub-carrier
danach ausgewählt
wird, in welcher Weise ein optimale Nutzung der zur Verfügung stehenden
Frequenzen erfolgt, ist somit die eingangs beschriebene Anpassung
der Sendefrequenz durch die Teilnehmer Voraussetzung für eine zuverlässige Datenübermittlung. Während der
Anfrage hingegen können
die Teilnehmer in beliebiger Weise eine Frequenz eines entsprechenden
sub-carriers auswählen, da
für die
Anfragen diese Frequenzen nicht fest vergeben werden. Die Auswahl erfolgt
in diesem Fall möglichst
nach dem Zufallsprinzip, um möglichst
eine gleichmäßige Ausnutzung
der sub-carrier zu ermöglichen
und damit Kollisionen möglichst
zu vermeiden.
-
Die
bisherigen Erläuterung
bezogen sich auf die Vorgehensweise sowie die verschiedenen Maßnahmen
zur sicheren Übermittlung
der verschiedenen Informationen im Rahmen eines von einem Teilnehmer
individuell abgesetzten Notrufs. Eine zweite Funktion des in 1 dargestellten
erfindungsgemäßen Notruf-/Warnsystems
besteht ferner darin, Teilnehmer des Systems vor bevorstehenden
Gefahren zu warnen. Beispielsweise sollten betroffene Personen vor
bevorstehenden Erdbeben oder Flutwellen gewarnt werden. Auch Unwetterwarnungen
für betroffene
Gebiete wären
ein denkbarer Anwendungsfall für
ein derartiges Warnsystem.
-
Im
Unterschied zu der Datenübermittlung
im Rahmen eines Notrufs besteht hier nicht die Aufgabe, einen Teilnehmer
individuell anzusprechen, sondern möglichst alle Teilnehmer gleichzeitig
zu warnen, die von einer bevorstehenden Gefahr betroffen sind. Es
müssen
also innerhalb eines möglichst
kurzen Zeitraums möglichst
viele Endgeräte
angesprochen werden, wobei letztendlich die Warninformation allerdings
nur an solche Benutzer weitergeleitet werden sollte, die von dem
bevorstehenden Ereignis möglicherweise
betroffen sind.
-
Ein
erster Aspekt dieser Warnfunktion des erfindungsgemäßen Systems 1 besteht
dementsprechend darin, gemeinsam mit der Übermittlung der Textmeldung,
die über
das bevorstehende Ereignis informiert, auch festzulegen, für welches
geographische Gebiet die Information relevant ist. Vorzugsweise
wird entsprechend der Darstellung in 8 die örtliche
Relevanz für
die Meldung bzw. das betroffene geographische Gebiet durch mehrere
Einzelorte oder Positionen definiert, welche gemeinsam das betroffene
Gebiet eingrenzen. Entsprechend der Darstellung in 8 werden
dementsprechend sieben verschiedene Punkte gewählt, die im dargestellten Fall
ein Seengebiet 60 einschließen, welches von einer Sturmwarnung,
die eigentlicher Gegenstand der Warnmeldung ist, betroffen ist.
-
Die
Eingrenzung des betroffenen Gebiets 60 hängt davon
ab, wie viel Orte, welche das Gebiet 60 umschließen sollen,
zur Verfügung
stehen. Selbstverständlich
führt eine
größere Anzahl
von Orten zu einer erhöhten
Datenmenge, weshalb in diesem Fall ein Kompromiss gefunden werden
muss, um das tatsächliche
Gebiet in einem möglichst
komprimierten Datenpaket zu definieren.
-
Entsprechend
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung ist dementsprechend
vorgesehen, das Gebiet 60 einerseits durch eine Referenzposition 61 zu
definieren, deren Ort sehr genau angegeben wird, und andererseits
die weiteren Punkte als Relativpositionen 62-1 bis 62-6 anzugeben,
deren Position relativ zu der Referenzposition angegeben wird. Im
dargestellten Beispiel könnte
bspw. vorgesehen sein, die Referenzposition 61 mit Hilfe
von insgesamt 50 Bit anzugeben, wobei dann für die Länge und Breite der Referenzposition 61 jeweils
25 Bits genutzt werden können,
was letztendlich eine Positionsangabe mit einer Genauigkeit von 1,2
Metern ermöglicht.
Die Relativpositionen hingegen könnten
mit einer Genauigkeit von 32 Bit (16 Bit für die Länge und 16 Bit für die Breite)
angegeben werden, wobei jeweils eine Schrittweite von 91 Metern
gewählt wird.
Dies hat zur Folge, dass insgesamt ein Gebiet mit einer Länge und
Breite von jeweils 6.000 km definiert werden kann, was für sämtliche
denkbaren Szenarien ausreichend ist.
-
Wiederum
ist anzumerken, dass die verschiedenen Wertebereiche für die Angabe
der einzelnen Positionen auch unterschiedlich gewählt sein
könnten,
um das betroffene Gebiet 60 festzulegen. Bspw. wäre es auch
denkbar, die Genauigkeit von der maximalen Größe des Gebiets abhängig zu
machen.
-
Für die Warnnachricht
kann dann ein Datenformat gewählt
werden, wie es bspw. in 4b dargestellt ist.
Das gesamte Datenpaket 43 besteht aus vier verschiedenen
Blöcken,
wobei ein erster Block (bspw. mit einer Länge von 1.600 Bit) als sog.
Koordinierungsanteil bzw. Präambel
genutzt wird, der dazu dient, ein Synchronisieren der Empfangsgeräte auf das
Satellitensignal zu ermöglichen.
Bemerkenswert ist, dass die Präambel
im dargestellten Ausführungsbeispiel
sehr lang ist, was entsprechend den späteren Ausführungen dazu genutzt wird,
einen Empfang der Satellitensignale in auch geschlossenen Räumen bzw.
Gebäuden
zu ermöglichen.
-
Die
beiden weiteren Blöcke 43-2 und 43-3 dienen
dazu, die örtliche
Relevanz der in dem nachfolgenden Block 43-4, dem sog.
Informationsanteil enthaltenen Nachricht festzulegen, wobei der
Block 43-2 zur Angabe der zuvor erläuterten Referenzposition 61 dient,
während
hingegen der Block 43-3 die Relativpositionen 62-1 bis 62-6 angibt.
-
Eine
Besonderheit des in 4b dargestellten Datenformats
für die
Warnnachricht besteht wie bereits erwähnt darin, dass eine sehr lange
Präambel 43-1 gewählt wird.
Die Ursache hierfür
besteht darin, dass im Rahmen der Warnfunktion des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems 1 die
Warnnachricht nicht nur an sich im Freien befindende Empfänger übermittelt
werden soll, sondern insbesondere auch Geräte angesprochen werden sollen,
welche sich innerhalb von geschlossenen Gebäuden befinden und stationär genutzt
werden. Wie allerdings der Darstellung in 1 entnommen
werden kann, ist für
derartige Geräte 22 in
der Regel ein direkter Empfang des Satellitensignals nicht möglich. Stattdessen
werden lediglich Signalanteile empfangen, die an in der Umgebung
befindlichen Objekten, bspw. Bäumen 24 reflektiert
werden. Das hierbei an dem Gerät 22 letztendlich
eintreffende Signal ist demzufolge deutlich geschwächt.
-
Durch
die besonders bzw. überproportional
lange Präambel
der Warnnachricht wird nunmehr zunächst sichergestellt, dass auch
bei einem sehr schwachen am Empfänger 22 eintreffenden
Signal ein Synchronisieren des Empfängers auf das Satellitensignal
ermöglicht
wird. Diese Maßnahme
allein würde
allerdings noch nicht zu einem geeigneten Empfang der eigentlichen
Warninformation ausreichen, da der Informationsanteil des Signals
letztendlich zu rauschbehaftet ist, um die Informationen zweifelsfrei
auswerten und nutzen zu können.
Im Rahmen einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems
wird dementsprechend ein besonderes Verfahren zur Datenübermittlung
eingesetzt, welches schematisch in 9 dargestellt
ist.
-
Der
Grundgedanke dieses besonderen Übertragungsverfahrens
besteht darin, dass die Warnnachrichten öfters übermittelt werden und von den
Empfängern
solange phasenrichtig aufsummiert werden, bis das hierbei entstehende
Summensignal eine fehlerfreie Auswertung der Informationen ermöglicht.
Beispielsweise wird entsprechend dem dargestellten Beispiel eine
bestimmte Warninformation MSG A fünfmal gesendet, wobei die entsprechenden
Informationsanteile 70-2 bis 73-2 und 75-2 von
den Empfangsmitteln des Kommunikationsgeräts zu dem Summensignal 76 aufsummiert
werden. Wichtig hierbei ist, dass das Aufsummieren der Informationsanteile
phasenrichtig erfolgt, wozu die jeweils zuvor erfolgende Übermittlung
der Präambeln bzw. der
Koordinierungsanteile 70-1 bis 73-1 und 75-1 genutzt
wird. Erst durch das zuvor erfolgte genaue Synchronisieren des Empfängers auf
das Satellitensignal unter Verwendung der Präambeln ist ein phasenrichtiges Summieren
der Informationsanteile möglich,
so dass die gewünschte
Verstärkung
des Summensignals 76 erzielt wird.
-
Eine
weitere Besonderheit des Verfahrens besteht auch darin, dass es
nicht zwingend erforderlich ist, dass die entsprechende Nachricht
periodisch wiederholt wird. Stattdessen kann – wie in 9 dargestellt – zwischenzeitlich
auch eine andere Nachricht MSG B übermittelt werden, die Informationen
zu einem anderen Ereignis enthält
und ggf. für
Teilnehmer des Kommunikationssystems 1 in einem anderen
geographischen Bereich bestimmt ist. Um sicherzustellen, dass der
Informationsanteil 74-2 nicht versehentlich zu den Informationsanteilen
der ersten Nachricht MSG A summiert wird, muss somit sichergestellt
sein, dass der Empfänger Kenntnis
davon erlangt, welche Nachricht gerade übermittelt wird. Hierzu kann
wiederum der dem Informationsanteil mit der Nachricht vorangestellte
Koordinierungsanteil bzw. die Präambel
genutzt werden. Die Präambel
enthält
hierbei zusätzlich
noch Informationen, über
welche die Nachricht identifiziert werden kann. Diese Informationen
geben zwar keine Auskunft über
den Inhalt der Nachricht, erlauben allerdings eine Identifikation derselben,
so dass sichergestellt ist, dass lediglich diejenigen Informationsanteile
summiert werden, die einer gemeinsamen Nachricht zugeordnet sind.
Letztendlich erfüllt
somit die Präambel
neben der für
das Synchronisieren der Empfänger
erforderlichen Phasenschätzung
auch die Aufgabe, die Nachrichten zu kennzeichnen, um im Sinne des
erfindungsgemäßen Verfahrens
die Bildung eines eindeutigen Summensignals zu ermöglichen.
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Die
auf diese Weise erzielte phasenrichtige Verstärkung der Informationsanteile
führt letztendlich
dazu, dass das gebildete Summensignal 76 eindeutig ausgewertet
werden kann, um die Nachricht weiterzuverarbeiten. Auf diese Weise
ist also auch sichergestellt, dass selbst innerhalb von Gebäuden befindliche
Empfänger
das Satellitensignal nach einer mehrmaligen Wiederholung der Übermittlung
der Nachricht verwerten können.
Hierdurch wird der gewünschte
Effekt angestrebt, dass eine Warninformation gleichzeitig möglichst vielen
bzw. genau den betroffenen Personen übermittelt werden kann.
-
Anzumerken
ist, dass das soeben geschilderte Verfahren nicht auf den Empfang
von Satellitensignalen beschränkt
ist, sondern grundsätzlich
dann zum Einsatz kommen kann, wenn Textinformationen mittels einem
verhältnismäßig schwach
an einem Empfänger
eintreffenden Signal übermittelt
werden sollen. Auch bei anderweitigen Übertragungsverfahren kann dann
durch eine phasenrichtige Addition der mehrmals übermittelten Informationsanteile
eine geeignete Verstärkung
des Signals erzielt werden, bis eine Auswertung desselben möglich ist.
-
Durch
die zweite Funktion des erfindungsgemäßen Notruf-/Warnsystems kann
also gleichzeitig eine Vielzahl von betroffenen Teilnehmern mit
Warnnachrichten versorgt werden. Durch die Hinzufügung von
Informationen hinsichtlich der örtlichen
Relevanz der Warninformationen ist ferner sichergestellt, dass die
Teilnehmer auch feststellen können,
ob sie von dieser Nachricht betroffen sind oder nicht. Gemäß einem
besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist sogar vorgesehen, dass in den Empfangsgeräten vorgesehene Auswertemittel
die Informationen hinsichtlich der örtlichen Relevanz selbständig auswerten
und anhand von ergänzenden
Informationen überprüfen, ob
die Nachricht für
den Empfänger
aufgrund dessen aktueller Position gerade relevant ist oder nicht.
Erst nach Überprüfung dieser
Relevanz entscheidet dann das Gerät selbst, ob es die Nachrichten
mittels geeigneter Verarbeitungs- bzw. Wiedergabemittel weiterverarbeitet
und bspw. optisch oder akustisch wiedergibt oder nicht. Es besteht
somit nicht das Problem, dass ein Benutzer des Gerätes eine Vielzahl
von Warninformationen erhält
und dann jedes Mal selbstständig
feststellen muss, ob die Nachricht für ihn von Bedeutung ist oder
nicht.
-
Diese
vorteilhafte Vorfilterung bzw. automatische Bewertung der örtlichen
Relevanz von Nachrichten kann insbesondere unter Heranziehung von
Navigationsinformationen erfolgen, welche dem Empfänger bspw. wiederum über den
Satelliten zur Verfügung
gestellt werden. Allerdings wäre
es auch denkbar, die aktuelle Position des Empfängers anderweitig zu bestimmen
ohne auf den Empfang zusätzlicher
Navigationssignale angewiesen zu sein. Wird bspw. als Empfangsgerät ein Mobilfunktelefon
verwendet, so könnte
die grobe Positionsbestimmung für
den Empfänger
auch über
die Zellen-ID des Telefonnetzes erfolgen. Auch die manuelle Eingabe
der aktuellen Position durch den Benutzer und das Abspeichern dieser
Informationen in einem entsprechenden Speicher des Empfangsgerätes wäre denkbar.
-
Neben
der Angabe der örtlichen
Relevanz der Warninformationen könnte
eine weitere Präzisierung
im Hinblick auf den Nutzer des Systems bzw. die Anordnung des Empfangsgerätes in bestimmten
Einrichtungen erfolgen. So ist bspw. die Information über eine
Sturmwarnung für
einen auf einem Schiff installierten Empfänger sicherlich relevant, während sie
hingegen für
einen sich innerhalb eines geschlossenen Gebäudes befindlichen Nutzer weniger
von Interesse ist. Durch die Einfügung eines zusätzlichen
Datenblocks könnten
bspw. verschiedene Nutzer-Kategorien spezifiziert werden, wobei
dann ergänzend
auch auf Basis dieser Informationen das Gerät automatisch feststellt, ob
die Informationen wiedergegeben werden sollen oder nicht. In diesem Fall
könnte wiederum
eine manuelle Eingabe durch den Benutzer vorgeben, welche Nachrichten
von Interesse sind oder nicht. Hierdurch wird eine sehr komfortable
Möglichkeit
zur individuellen Warnung vor für
den Benutzer eines Gerätes
relevanten Gefahren ermöglicht.
-
Den
obigen Erläuterungen
der verschiedenen Funktionen des erfindungsgemäßen Systems kann entnommen
werden, dass die Endgeräte, über die
eine Kommunikation mit dem Satelliten bzw. der Zentrale des Notruf-/Warnsystems
erfolgt, unterschiedlichst ausgestaltet sein können und auch unterschiedliche
Funktionalitäten
bieten können.
Dabei können
die Geräte
in verschiedene Kategorien hinsichtlich ihrer Nutzungsmöglichkeiten
unterteilt werden.
-
An
erster Stelle stehen hierbei solche Geräte, die sowohl die Übermittlung
von Textnachrichten zur Abgabe eines Notrufs als auch den Empfang
von globalen Warnnachrichten ermöglichen. Üblicherweise
weisen diese Geräte
zusätzlich
auch einen Navigationsempfänger
auf, um im Rahmen der verschiedenen Übertragungsverfahren auf die
benötigten
Navigationsinformationen zurückgreifen
zu können.
Diese Geräte
der ersten Kategorie können
bspw. durch tragbare Kommunikationsgeräte gebildet sein. Es wäre allerdings
auch denkbar, derartige Geräte
in Fahrzeugen, wie Flugzeugen, Schiffen oder Kraftwagen zu installieren.
Insbesondere bei der Anordnung derartiger Geräte in Fahrzeugen könnte darüber hinaus
auch vorgesehen sein, dass die Abgabe eines Notrufs automatisch
im Falle eines Unfalls oder dgl. initiiert wird. Selbstverständlich ist
in diesem Fall die Anordnung des Kommunikationsgeräts an einer
Stelle vorteilhaft, die von Unfällen
möglichst
wenig betroffen ist. Bei der Anordnung in einem Fahrzeug bspw. wäre die Montage
innerhalb der Fahrgastzelle – insbesondere
am Armaturenbrett – sinnvoll,
da in diesem Bereich die größte Sicherheit
vor ungewollten Beschädigungen
besteht.
-
Eine
zweite Kategorie von Geräten
bilden diejenigen, die wiederum in beweglichen Objekten – wie z.B. Fahrzeugen – angeordnet
oder als tragbare Kommunikationsgeräte ausgestaltet sind. Im Gegensatz
zu den Geräten
der zuvor geschilderten Kategorie, welche auch die Übermittlung
von Textnachrichten ermöglichen und
dementsprechend zur Realisierung einer fehlerfreien Datenübertragung
Navigationsinformationen hinsichtlich des Teilnehmers und des Satelliten
berücksichtigen
müssen,
sind die Geräte
der zweiten Kategorie ausschließlich
dazu vorgesehen, globale Warnnachrichten zu empfangen. In diesem
Fall ist die Nutzung eines Navigationsempfängers nicht zwingend erforderlich,
da aufgrund der zuvor beschriebenen Maßnahmen im Hinblick auf die Übermittlung
der Warnnachrichten die ergänzende
Nutzung von Navigationsinformationen nicht zwingend erforderlich
ist. Trotz allem würde
auch in diesen Fällen
der Navigationsempfänger
zusätzliche Vorteile
mit sich bringen. Zum einen können
die über
ihn enthaltenen Informationen als Hilfsinformationen genutzt werden,
um das Empfangsverhalten des Geräts
in optimaler Weise auf das Satellitensignal abzustimmen. Darüber hinaus
bietet der Navigationsempfänger
auch die Möglichkeit,
automatisch eine Überprüfung der
Relevanz der Warninformationen im Hinblick auf eine örtliche
Beschränkung
zu überprüfen. Diese
zweite Möglichkeit
würde allerdings
auch – wie
bereits geschildert – durch
die Nutzung anderweitiger Informationen wie z.B. die Ortsbestimmung über die
Zellenidentifizierung eines Mobilfunknetzes oder durch die vorherige
manuelle Eingabe durch einen Benutzer des Gerätes bestehen.
-
Eine
dritte Kategorie möglicher
Endgeräte
schließlich
besteht in quasi-stationären
Geräten,
welche insbesondere innerhalb geschlossener Gebäude angeordnet sind. Derartige
Geräte
können
bspw. durch Elektrogeräte
wie Fernseher oder Radios gebildet sein. Sie sind ausschließlich dazu
ausgebildet, die globalen Warninformationen des Systems zu empfangen,
wobei aufgrund der zuvor geschilderten Maßnahmen ein Empfang der Informationen
trotz der Anordnung der Geräte
innerhalb geschlossener Gebäude
möglich
ist. Die Nutzung eines zusätzlichen
Navigationsempfängers
ist in diesem Fall nicht sinnvoll. Um eine automatische Vorsortierung
von Warninformationen im Hinblick auf die örtliche Relevanz vornehmen
zu können,
ist bei derartigen Geräten
vorzugsweise vorgesehen, dass entsprechende Informationen durch
einen Benutzer bei der Installation des Gerätes vorgenommen werden.
-
Insgesamt
gesehen wird somit durch die vorliegende Erfindung ein satellitengestütztes Kommunikationssystem
zur Verfügung
gestellt, welches eine zuverlässige Übermittlung
von Textinformationen in Kombination mit Ortsinformationen ermöglicht.
Hierdurch besteht nunmehr die Möglichkeit,
ein globales Notruf-/Warnsystem zu bilden, welches einen Datenaustausch
mit der erforderlichen Zuverlässigkeit
ermöglicht.