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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Implantieren einer Intraokularlinse
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Eine
derartige Vorrichtung ist aus
US 4,681,102 bekannt.
Die bekannte Vorrichtung besitzt ein Gehäuse, aus welchem die Intraokularlinse
mittels eines in eine Vorschubrichtung angetriebenen Kolbens im
gefalteten Zustand implantiert werden kann. Hierzu ist der Kolben
im Gehäuse
in der Vorschubrichtung bewegbar angeordnet und kann in dieser Richtung
beispielsweise von Hand angetrieben werden. In Vorschubrichtung
vor dem Kolben befindet sich im Gehäuse ein Linsenaufnahmeraum.
In diesem Linsenaufnahmeraum wird eine Kartusche, welche die gefaltete
Linse beinhaltet, eingesetzt. Die Kartusche ist so ausgebildet,
dass mit ihr vor dem Einsetzen die Intraokularlinse gefaltet wird.
Vor dem Linsenaufnahmeraum befindet sich am Gehäuse in Vorschubrichtung eine
Injektionskanüle,
durch welche mittels des Kolbens die Intraokularlinse implantiert
wird. Bei der bekannten Vorrichtung ist es erforderlich, die Linse
mit Hilfe der Kartusche im gefalteten Zustand in den Linsenaufnahmeraum
des Gehäuses
einzubringen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es demgegenüber, die
zur Implantation erforderlichen Vorarbeiten zu vereinfachen, wobei
insbesondere ein vorheriges Falten der Linse entfallen kann.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch
die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Bei
der Erfindung wird die Intraokularlinse im Linsenaufnahmeraum des
Gehäuses
im ungefalteten Zustand angeordnet. In Vorschubrichtung befindet sich
vor dem Linsenaufnahmeraum im Gehäuseinnern eine Linsenfalteinrichtung,
in welcher beim Vorschub der Linse mittels des angetriebenen Kolbens die
Intraokularlinse durch Verformung an der Innenwand des Gehäuseinnern
im Bereich der Linsenfalteinrichtung gefaltet wird. Am Gehäuse ist
eine Befestigungseinrichtung für
einen Kolbenantrieb vorgesehen, wobei das Gehäuse mit der darin angeordneten ungefalteten
Linse und dem darin angeordneten Kolben losgelöst vom Kolbenantrieb in einem
Aufbewahrungsbehälter
steril angeordnet ist. Der Kolben besteht teilweise oder ganz aus
einem verformbaren, insbesondere elastisch verformbaren Material,
z. B. Silicon.
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Für die Implantation
der Intraokularlinse ist es lediglich erforderlich, den Kolbenantrieb
mit dem Gehäuse
zu verbinden und gegebenenfalls eine viskoelastische Lösung durch
das offene distale Ende der Injektionskanüle in das Gehäuseinnere
einzubringen. Diese viskoelastische Lösung wirkt als Gleitmittel
beim Vorschub der Linse und füllt
gegebenenfalls einen Zwischenraum zwischen dem Kolben und der Linse
im Gehäuseinnern
aus. Es kann auch eine andere geeignete Flüssigkeit, z. B. eine isotonische Kochsalzlösung verwendet
werden.
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Die
Kolbenantriebseinrichtung ist in bevorzugter Weise als Kolben-Zylindereinheit
ausgebildet, wie sie bei Injektionsspritzen in herkömmlicher
Weise zum Einsatz kommt. Anstelle der flüssigkeitsdicht am distalen
Ende der Kolben-Zylindereinheit einsetzbaren Injektionskanüle wird
das Gehäuse
mit der darin angeordneten, ungefalteten Intraokularlinse und dem darin
angeordneten Kolben vorzugsweise flüssigkeitsdicht am distalen
Ende der Kolben-Zylindereinheit angeordnet. Hierzu eignet sich ein
herkömmlich ausgebildeter
Luer-Lock oder Bajonettverschluss, wobei am proximalen Ende des
Gehäuses
und am distalen Ende der Kolben-Zylindereinheit
entsprechende Verbindungselemente vorgesehen sind. Durch den insbesondere
von Hand betätigten
Kolben der Kolben-Zylindereinheit kann ein inkompressibles Druckmedium,
insbesondere eine sterile Flüssigkeit in
den Raum hinter dem Kolben im Gehäuse eingebracht werden, wobei
durch dieses Druckmedium der Kolben bei Betätigung der Kolben-Zylindereinheit
in Vorschubrichtung bewegt wird und damit die Intraokularlinse aus
dem Linsenaufbewahrungsraum in die Linsenfalteinrichtung gebracht
wird. Bei weiterem Kolbenvorschub wird die Linse durch die distale Öffnung der
sich anschließenden
Injektionskanüle,
welche durch einen kleinen Schnitt im Auge in das Augeninnere eingeführt worden
ist, in das Auge implantiert.
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Der
Kolben der Implantationseinrichtung ist hierzu vorzugsweise flüssigkeitsdicht
im Gehäuseinnern
geführt.
Hierzu kann eine Führungseinrichtung zwischen
einem Boden am Linsenaufbewahrungsraum und der Unterseite eines
Gehäuseverschlusses,
mit welchem eine Öffnung
im Linsenaufnahmeraum verschlossen wird, gebildet werden.
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Nach
dem Einbringen des Kolbens in einen dafür im Gehäuseinnern vorgesehenen Kolbenraum und
nach dem Einbringen der ungefalteten Intraokularlinse in den Linsenaufnahmeraum
wird das Gehäuse
mit einem Gehäuseverschluss
flüssigkeitsdicht
verschlossen. Hierzu sind entsprechende Dichtungen am Gehäuseverschluss
und/oder an den entsprechenden dem Gehäuseverschluss gegenüberliegenden
Gehäuseteilen
vorgesehen.
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Das
flüssigkeitsdicht
geschlossene Gehäuse,
in welchem die ungefaltete Linse und der Kolben angeordnet sind,
kann in einfacher Weise in einem Aufbewahrungsbehälter steril
aufbewahrt werden. Hierzu kann das Gehäuse an einem gegebenenfalls verschraubbaren
Deckel des Aufbewahrungsbehälters
lösbar
befestigt werden. Hierzu kann das Gehäuse an einem am Deckel des
Aufbewahrungsbehälters
vorgesehenen Halter lösbar
befestigt werden. Auf diese Weise erreicht man eine einfache und
sterile Bereitstellung und Aufbewahrung des Gehäuses mit der darin angeordneten
ungefalteten Intraokularlinse in einem Behälter.
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Das
Gehäuse
und die am Gehäuse
vorgesehene Injektionskanüle
sind vorzugsweise als Einmalteile ausgebildet und können beispielsweise
als Kunststoffspritzteile hergestellt sein.
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Anhand
der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel
die Erfindung noch näher
erläutert.
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Es
zeigt:
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1 in
perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel, bei dem das
Gehäuse
geöffnet ist
und bei welchem ein im Gehäuse
anzuordnender Kolben außerhalb
des Gehäuses
dargestellt ist;
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2 das
Ausführungsbeispiel
bei geöffnetem
Gehäuse
mit im Gehäuse
angeordneten Kolben und ungefalteter Intraokularlinse und über der
Gehäuseöffnung angeordnetem
Gehäuseverschluss;
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3 das
Ausführungsbeispiel
bei geschlossenem Gehäuse,
in welchem die Intraokularlinse in ungefaltetem Zustand und der
Kolben angeordnet sind, wobei das Gehäuse an einem Halter lösbar befestigt
ist, der mit einem Deckel, beispielsweise Schraubverschluss verbunden
ist;
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4 das
in einem Aufbewahrungsbehälter steril
angeordnete Ausführungsbeispiel,
welches lösbar
am Deckel bzw. Schraubverschluss des Aufbewahrungsbehälters im
Gehäuseinnern
gehalten wird;
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5 das
Ausführungsbeispiel
mit dem Kolbenantrieb, wobei der Kolbenantrieb und das Gehäuse in voneinander
getrennter Anordnung perspektivisch dargestellt sind; und
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6 das
mit dem Kolbenantrieb flüssigkeitsdicht
verbundene Gehäuse
mit teilweise aus dem distalen Ende der Injektionskanüle geschobener Intraokularlinse.
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Das
in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel
einer Implantationsvorrichtung beinhaltet ein Gehäuse 2,
welches beispielsweise als Kunststoffspritzteil ausgebildet ist.
Im Gehäuseinnern
ist ein Kolbenaufnahmeraum vorgesehen, in welchem ein Kolben 3 angeordnet
wird. Der Kolben 3 kann, wie aus 1 zu ersehen
ist, durch eine Gehäuseöffnung 14 an
der Oberseite des Gehäuses
in das Gehäuseinnere
eingebracht werden und durch Längsverschiebung
zum proximalen Ende des Gehäuses hin
im Kolbenraum des Gehäuses 2 angeordnet
werden. Anschließend
kann durch die Gehäuseöffnung 14,
welche über
einem Linsenaufnahmeraum 4 vorgesehen ist, eine Intraokularlinse 1 im
ungefalteten Zustand im Linsenaufnahmeraum 4 im Gehäuseinnern
angeordnet werden. Anschließend
wird die Gehäuseöffnung 14 und
damit das Gehäuse 2 flüssigkeitsdicht
mit dem Gehäuseverschluss 15 (2) verschlossen.
Hierzu sind am Gehäuseverschluss und/oder
an den entsprechenden, den Gehäuseverschluss
aufnehmenden Teilen des Gehäuses 2 im Bereich
der Öffnung 14 Dichtungen
vorgesehen, welche einen flüssigkeitsdichten
Verschluss gewährleisten.
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Das
geschlossene Gehäuse,
in welchem der Kolben 3 und die ungefaltete Intraokularlinse 1 angeordnet
sind, kann, wie aus 4 zu ersehen ist, steril in
einem Aufbewahrungsbehälter 8 angeordnet
werden. Hierzu wird das Gehäuse 2 lösbar an
einem Halter 13 befestigt. Der Halter 13 ist fest
mit einem Deckel 12, beispielsweise einem Schraubverschluss
eines Aufbewahrungsbehälters 8 verbunden.
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Für die Vorbereitung
einer Implantation wird beim Entfernen des Deckels 12 das
Gehäuse 2 mit der
darin befindlichen Intraokularlinse in einfacher Weise aus dem Aufbewahrungsbehälter 8 entnommen.
Am proximalen Ende des Gehäuses 2 ist
eine Befestigungseinrichtung 6 vorgesehen, mit welcher ein
Kolbenantrieb 7 flüssigkeitsdicht
verbunden werden kann. Hierzu befindet sich am Kolbenantrieb 7 ein
Befestigungsgegenstück 17,
welches an die Befestigungseinrichtung 6 am Gehäuse 2 angepasst
ist. Die Befestigungseinrichtung 6 und das Befestigungsgegenstück 17 können Bestandteile
eines herkömmlichen
Luer-Locks sein, mit welchem der Kolbenantrieb 7 flüssigkeitsdicht
an das proximale Ende des Gehäuses 2 angeschlossen
wird.
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Der
Kolbenantrieb 7 ist, wie die 5 zeigt, vorzugsweise
als eine von Hand betätigbare
Kolben-Zylindereinheit, wie sie bei Injektionsspritzen zum Einsatz
kommt, ausgebildet. Das Gehäuse 2 wird,
wie schon erläutert,
anstelle der Injektionskanüle
flüssigkeitsdicht
an das Befestigungsstück 17 am distalen
Ende des Kolbenantriebs 7 angeschlossen.
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Im
Zylinderinnern der Kolben-Zylindereinheit, welche den Kolbenantrieb 7 bildet,
befindet sich ein Druckmedium 16, welches vorzugsweise
ein flüssiges
inkompressibles Medium ist. Durch Betätigen des Kolbenantriebs 7 wird
das Druckmedium 16 in einen Raum hinter dem Kolben 3,
welcher im Gehäuse 2 angeordnet
ist, eingebracht. Dieser Raum befindet sich in einem am proximalen
Ende des Gehäuses 2 angeordneten
Stutzen 19, an welchem auch die Befestigungseinrichtung 6 angeordnet
ist. Der Kolben 3 besitzt ein mittleres Kolbenteil 10,
welches mit seinem hinteren Endstück in den vom Stutzen 19 umfassten
Hohlraum, in welchen auch das Druckmedium 16 aus dem Kolbenantrieb 7 eingebracht
wird, ragt. Hierzu liegt das mittlere Kolbenteil 10 an
seinem rückwärtigen Ende
flüssigkeitsdicht
an der Stutzeninnenwand an. Der vom Stutzen 19 umschlossene Hohlraum
sowie das mittlere Kolbenteil 10 besitzen vorzugsweise
einen kreisrunden Querschnitt, wie aus den Figuren zu ersehen ist.
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Am
mittleren Kolbenteil 10 sind diametral zueinander abstehende
flügelförmige Vorsprünge 11 vorgesehen.
Diese besitzen einen keilförmigen
Querschnitt, wobei der dickere Teil des Querschnitts an das mittlere
Kolbenteil 10 angeformt ist. An den freien Enden laufen
die flügelförmigen Vorsprünge 11 spitz zu.
Die Querschnittsformen der flügelförmigen Vorsprünge 11 sind
an die Querschnittsformen der Randbereiche der im Linsenaufnahmeraum 4 angeordneten
Intraokularlinse angepasst. Die ungefaltete Intraokularlinse 1 und
der mit dem diametral abstehenden Vorsprüngen 11 ausgestalteten
Kolben 3 sind im wesentlichen in der gleichen Ebene parallel zueinander
angeordnet. Der Kolbenaufnahmeraum im Innern des Gehäuses 2 ist
an die Querschnittsform des Kolbens 3 angepasst. Diese
Querschnittsform, welche einen kreisrunden zentralen Bereich mit diametral
abstehenden keilförmigen
nach außen
hin spitz zulaufenden Querschnittsbereichen aufweist, setzt sich
auch in der Führungseinrichtung
fort, welche zwischen dem Boden des Linsenaufnahmeraums 4 und
der Unterseite des Gehäuseverschlusses 15 gebildet
wird. Am mittleren Kolbenteil 10 befindet sich ferner ein
zum distalen Ende kegelstumpfförmig
zulaufender Kolbenteil 20. Wie im einzelnen noch erläutert wird,
ist dieser Kolbenteil verformbar, insbesondere elastisch verformbar
ausgebildet, um zu gewährleisten,
dass beim Vorschub der Linse, wie noch erläutert wird, die Linse in die
Falteinrichtung 5 und durch eine Injektionskanüle 18 bewegt
wird. Es kann auch der genannte Kolben 3 aus verformbaren, insbesondere
elastisch verformbaren Material, z. B. Silicon bestehen.
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Vor
der Implantation der Linse wird durch das offene distale Ende der
Injektionskanüle 18 eine
viskoelastische Flüssigkeit
in das Gehäuseinnere
eingebracht, welche die zwischen der ungefalteten Intraokularlinse 1 und
dem Kolben 3 liegenden Zwischenräume und in Vorschubrichtung
vor der Intraokularlinse 1 in der Linsenfalteinrichtung 5 und
in der Injektionskanüle 18 befindlichen
Räume ausfüllt. Die viskoelastische
Flüssigkeit
dient hierbei als Schmiermittel und auch als inkompressibles Transportmittel für die Intraokularlinse 1 beim
Vorschub des Kolbens 3.
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Zum
Vorschub des Kolbens 3 wird der Kolben des Kolbenantriebs 7 zum
distalen Ende der Kolben-Zylindereinheit hin bewegt, so dass das
Druckmedium 16 in den Raum hinter dem Kolben 3 in
den Stutzen 19 und anschließend bei der Vorschubbewegung
des Kolbens 3 in den dahinter freiwerdenden Raum eingebracht
wird. Bei der Vorschubbewegung des Kolbens 3 wird die zunächst ungefaltete
Intraokularlinse 1 in den zum Gehäuseinnern gehörenden Innenraum
der Linsenfalteinrichtung 5 gebracht. Die Seitenwände der
Linsenfalteinrichtung 5 laufen konisch zum verengten Kanüleninnendurchmesser
der Injektionskanüle 18 zusammen,
so dass beim Vortrieb der Intraokularlinse 1 in der Linsenfalteinrichtung 5 die
Intraokularlinse gefaltet wird. Dabei liegt der Kolben 3 flüssigkeitsdicht
an den Führungsflächen, welche,
wie schon erläutert,
zwischen den flüssigkeitsdichten
Gehäuseverschluss 15 und
dem Boden des Linsenaufnahmeraums 4 gebildet werden, an,
so dass durch die zwischen dem Kolben 3 und der Intraokularlinse 1 befindliche
viskoelastische Flüssigkeit
eine schonende Schubwirkung auf die Intraokularlinse, insbesondere
beim Faltvorgang ausgeübt
wird. Die Querschnittsform, welche an den Querschnitt des Kolbens 3 im
Bereich der flügelförmigen Vorsprünge 11 und
des mittleren Kolbenteils 10 angepasst ist, erstreckt sich
zumindest bis an das proximale Ende der Linsenfalteinrichtung 5 und
kann sich teilweise bis in die Linsenfalteinrichtung 5 hinein erstrecken,
wie aus 6 zu ersehen ist.
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Aufgrund
der Verformung, insbesondere elastischen Verformbarkeit des kegelstumpfförmigen Kolbenteils 20 kann
dieser durch die Linsenfalteinrichtung 5 hindurch und zumindest
teilweise bis in die Injektionskanüle 18 hinein vorgeschoben
werden. Hierdurch ist gewährleistet,
dass durch die zwischen dem kegelstumpfförmigen Kolbenteil 20 und
der gefalteten Intraokularlinse 1 befindlichen viskoelastischen
Flüssigkeit
die Intraokularlinse 1 vollständig aus dem distalen Ende
der Injektionskanüle 18 in
den Implantationsort bewegt wird.
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Nach
vervollständigter
Implantation kann das Gehäuse 1 mit
dem darin befindlichen Kolben von dem Kolbenantrieb 7 gelöst als Einmalteil
entsorgt werden.
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Um
einen ausreichenden Vorschub des Kolbens 3 und damit eine
sichere Bewegung der Intraokularlinse 1 bis in den Implantationsort
im Auge zu gewährleisten,
ist in dem als Kolben-Zylindereinheit ausgebildeten Kolbenantrieb 7 das
Druckmedium 16 (5), insbesondere flüssiges Druckmedium 16 in ausreichendem
Volumen vorhanden. Das Volumen ist so bemessen, dass bei der Linsenimplantation
der hinter dem Kolben 3 freiwerdende Raum im Innern des
Gehäuses 2 bis
zum gewünschten
Ende der Vorschubbewegung des Kolbens 3, welche beispielsweise
in 6 dargestellt ist, mit dem Druckmedium 16 angefüllt wird.
Hierdurch wird der Kolben 3 bis in seine vorderste Position
angetrieben.
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Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel
sind in bevorzugter Weise die Injektionskanüle 18, die Linsenfalteinrichtung 5,
das den Linsenaufnahmeraum 4 und den Kolbenaufnahmeraum
umschließende
Gehäuseteil
sowie der Stutzen 19 mit der daran vorgesehenen Befestigungseinrichtung 6 aus
einem Stück, welches
beispielsweise ein Spritzgussteil ist, hergestellt. Es ist jedoch
auch möglich,
einen oder mehrere dieser Bestandteile als separates Bestandteil
bzw. als separate Bestandteile vorzusehen, die durch geeignete Verbindungsmittel
miteinander verbunden sind.
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- 1
- Intraokularlinse
- 2
- Gehäuse
- 3
- Kolben
- 4
- Linsenaufnahmeraum
- 5
- Linsenfalteinrichtung
- 6
- Befestigungseinrichtung
für Kolbenantrieb
- 7
- Kolbenantrieb
- 8
- Aufbewahrungsbehälter
- 9
- Zwischenraum
zwischen Kolben und Intraokularlinse
- 10
- mittleres
Kolbenteil
- 11
- flügelförmige Vorsprünge
- 12
- Deckel
für Aufbewahrungsbehälter
- 13
- Halter
- 14
- Gehäuseöffnung
- 15
- Gehäuseverschluss
- 16
- Druckmedium
- 17
- Befestigungsgegenstück
- 18
- Injektionskanüle
- 19
- Stutzen
- 20
- kegelstumpfförmiges Kolbenteil