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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Implantieren einer Intraokularlinse nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Eine derartige Vorrichtung ist aus
US 2002/0022881 A1 bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung besteht ein Gehäuse, welches einen Linsenaufnahmeraum zum Anordnen der ungefalteten Intraokularlinse und eine Linsenfalteinrichtung beinhaltet, aus einer zusammensteckbaren Anordnung, deren Bestandteile zur Vorbereitung der Linsenimplantation zusammengefügt werden müssen. Ferner ist es erforderlich, den Kolben und seinen Antrieb in einer Führungshülse einzubringen.
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Aus
DE 101 64 420 A1 ist eine Vorrichtung zum Falten einer Intraokularlinse, sowie ein Aufbewahrungssystem für die Intraokularlinse bekannt, mit welcher die Linse zunächst gefaltet wird und anschließend mit einem Schubstempel durch einen Injektionskanal in das Auge implantiert wird.
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Bei der aus
DE 36 10 925 C2 bekannten Faltvorrichtung für eine Intraokularlinse bilden der Linsenaufnahmeraum, die Linsenfalteinrichtung sowie die Schubvorrichtung, mit welcher die Linse im gefalteten Zustand implantiert wird, eine Baueinheit.
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Eine aus
US 4,681,102 bekannte Vorrichtung besitzt ein Gehäuse, aus welchem die Intraokularlinse mittels eines in eine Vorschubrichtung angetriebenen Kolbens im gefalteten Zustand implantiert werden kann. Hierzu ist der Kolben im Gehäuse in der Vorschubrichtung bewegbar angeordnet und kann in dieser Richtung beispielsweise von Hand angetrieben werden. In Vorschubrichtung vor dem Kolben befindet sich im Gehäuse ein Linsenaufnahmeraum. In diesem Linsenaufnahmeraum wird eine Kartusche, welche die gefaltete Linse beinhaltet, eingesetzt. Die Kartusche ist so ausgebildet, dass mit ihr vor dem Einsetzen die Intraokularlinse gefaltet wird. Vor dem Linsenaufnahmeraum befindet sich am Gehäuse in Vorschubrichtung eine Injektionskanüle, durch welche mittels des Kolbens die Intraokularlinse implantiert wird. Bei der bekannten Vorrichtung ist es erforderlich, die Linse mit Hilfe der Kartusche im gefalteten Zustand in den Linsenaufnahmeraum des Gehäuses einzubringen.
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Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, die zur Implantation erforderlichen Vorarbeiten zu vereinfachen, wobei insbesondere ein vorheriges Falten der Linse entfallen kann.
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Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Bei der Erfindung wird die Intraokularlinse im Linsenaufnahmeraum des Gehäuses im ungefalteten Zustand angeordnet. In Vorschubrichtung befindet sich vor dem Linsenaufnahmeraum im Gehäuseinnern eine Linsenfalteinrichtung, in welcher beim Vorschub der Linse mittels des angetriebenen Kolbens die Intraokularlinse durch Verformung an der Innenwand des Gehäuseinnern im Bereich der Linsenfalteinrichtung gefaltet wird. Am Gehäuse ist eine Befestigungseinrichtung für einen Kolbenantrieb vorgesehen, wobei das Gehäuse mit der darin angeordneten ungefalteten Linse und dem darin angeordneten Kolben losgelöst vom Kolbenantrieb in einem Aufbewahrungsbehälter steril angeordnet ist. Der Kolben besteht teilweise oder ganz aus einem verformbaren, insbesondere elastisch verformbaren Material, z. B. Silicon.
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Für die Implantation der Intraokularlinse ist es lediglich erforderlich, den Kolbenantrieb mit dem Gehäuse zu verbinden und gegebenenfalls eine viskoelastische Lösung durch das offene distale Ende der Injektionskanüle in das Gehäuseinnere einzubringen. Diese viskoelastische Lösung wirkt als Gleitmittel beim Vorschub der Linse und füllt gegebenenfalls einen Zwischenraum zwischen dem Kolben und der Linse im Gehäuseinnern aus. Es kann auch eine andere geeignete Flüssigkeit, z. B. eine isotonische Kochsalzlösung verwendet werden.
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Die Kolbenantriebseinrichtung ist in bevorzugter Weise als Kolben-Zylindereinheit ausgebildet, wie sie bei Injektionsspritzen in herkömmlicher Weise zum Einsatz kommt. Anstelle der flüssigkeitsdicht am distalen Ende der Kolben-Zylindereinheit einsetzbaren Injektionskanüle wird das Gehäuse mit der darin angeordneten, ungefalteten Intraokularlinse und dem darin angeordneten Kolben vorzugsweise flüssigkeitsdicht am distalen Ende der Kolben-Zylindereinheit angeordnet. Hierzu eignet sich ein herkömmlich ausgebildeter Luer-Lock oder Bajonettverschluss, wobei am proximalen Ende des Gehäuses und am distalen Ende der Kolben-Zylindereinheit entsprechende Verbindungselemente vorgesehen sind. Durch den insbesondere von Hand betätigten Kolben der Kolben-Zylindereinheit kann ein inkompressibles Druckmedium, insbesondere eine sterile Flüssigkeit in den Raum hinter dem Kolben im Gehäuse eingebracht werden, wobei durch dieses Druckmedium der Kolben bei Betätigung der Kolben-Zylindereinheit in Vorschubrichtung bewegt wird und damit die Intraokularlinse aus dem Linsenaufbewahrungsraum in die Linsenfalteinrichtung gebracht wird. Bei weiterem Kolbenvorschub wird die Linse durch die distale Öffnung der sich anschließenden Injektionskanüle, welche durch einen kleinen Schnitt im Auge in das Augeninnere eingeführt worden ist, in das Auge implantiert.
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Der Kolben der Implantationseinrichtung ist hierzu vorzugsweise flüssigkeitsdicht im Gehäuseinnern geführt. Hierzu kann eine Führungseinrichtung zwischen einem Boden am Linsenaufbewahrungsraum und der Unterseite eines Gehäuseverschlusses, mit welchem eine Öffnung im Linsenaufnahmeraum verschlossen wird, gebildet werden.
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Nach dem Einbringen des Kolbens in einen dafür im Gehäuseinnern vorgesehenen Kolbenraum und nach dem Einbringen der ungefalteten Intraokularlinse in den Linsenaufnahmeraum wird das Gehäuse mit einem Gehäuseverschluss flüssigkeitsdicht verschlossen. Hierzu sind entsprechende Dichtungen am Gehäuseverschluss und/oder an den entsprechenden dem Gehäuseverschluss gegenüberliegenden Gehäuseteilen vorgesehen.
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Das flüssigkeitsdicht geschlossene Gehäuse, in welchem die ungefaltete Linse und der Kolben angeordnet sind, kann in einfacher Weise in einem Aufbewahrungsbehälter steril aufbewahrt werden. Hierzu kann das Gehäuse an einem gegebenenfalls verschraubbaren Deckel des Aufbewahrungsbehälters lösbar befestigt werden. Hierzu kann das Gehäuse an einem am Deckel des Aufbewahrungsbehälters vorgesehenen Halter lösbar befestigt werden. Auf diese Weise erreicht man eine einfache und sterile Bereitstellung und Aufbewahrung des Gehäuses mit der darin angeordneten ungefalteten Intraokularlinse in einem Behälter.
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Das Gehäuse und die am Gehäuse vorgesehene Injektionskanüle sind vorzugsweise als Einmalteile ausgebildet und können beispielsweise als Kunststoffspritzteile hergestellt sein.
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Anhand der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung noch näher erläutert.
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Es zeigt:
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1 in perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel, bei dem das Gehäuse geöffnet ist und bei welchem ein im Gehäuse anzuordnender Kolben außerhalb des Gehäuses dargestellt ist;
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2 das Ausführungsbeispiel bei geöffnetem Gehäuse mit im Gehäuse angeordneten Kolben und ungefalteter Intraokularlinse und über der Gehäuseöffnung angeordnetem Gehäuseverschluss;
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3 das Ausführungsbeispiel bei geschlossenem Gehäuse, in welchem die Intraokularlinse in ungefaltetem Zustand und der Kolben angeordnet sind, wobei das Gehäuse an einem Halter lösbar befestigt ist, der mit einem Deckel, beispielsweise Schraubverschluss verbunden ist;
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4 das in einem Aufbewahrungsbehälter steril angeordnete Ausführungsbeispiel, welches lösbar am Deckel bzw. Schraubverschluss des Aufbewahrungsbehälters im Gehäuseinnern gehalten wird;
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5 das Ausführungsbeispiel mit dem Kolbenantrieb, wobei der Kolbenantrieb und das Gehäuse in voneinander getrennter Anordnung perspektivisch dargestellt sind; und
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6 das mit dem Kolbenantrieb flüssigkeitsdicht verbundene Gehäuse mit teilweise aus dem distalen Ende der Injektionskanüle geschobener Intraokularlinse.
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Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel einer Implantationsvorrichtung beinhaltet ein Gehäuse 2, welches beispielsweise als Kunststoffspritzteil ausgebildet ist. Im Gehäuseinnern ist ein Kolbenaufnahmeraum vorgesehen, in welchem ein Kolben 3 angeordnet wird. Der Kolben 3 kann, wie aus 1 zu ersehen ist, durch eine Gehäuseöffnung 14 an der Oberseite des Gehäuses in das Gehäuseinnere eingebracht werden und durch Längsverschiebung zum proximalen Ende des Gehäuses hin im Kolbenraum des Gehäuses 2 angeordnet werden. Anschließend kann durch die Gehäuseöffnung 14, welche über einem Linsenaufnahmeraum 4 vorgesehen ist, eine Intraokularlinse 1 im ungefalteten Zustand im Linsenaufnahmeraum 4 im Gehäuseinnern angeordnet werden. Anschließend wird die Gehäuseöffnung 14 und damit das Gehäuse 2 flüssigkeitsdicht mit dem Gehäuseverschluss 15 (2) verschlossen. Hierzu sind am Gehäuseverschluss und/oder an den entsprechenden, den Gehäuseverschluss aufnehmenden Teilen des Gehäuses 2 im Bereich der Öffnung 14 Dichtungen vorgesehen, welche einen flüssigkeitsdichten Verschluss gewährleisten.
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Das geschlossene Gehäuse, in welchem der Kolben 3 und die ungefaltete Intraokularlinse 1 angeordnet sind, kann, wie aus 4 zu ersehen ist, steril in einem Aufbewahrungsbehälter 8 angeordnet werden. Hierzu wird das Gehäuse 2 lösbar an einem Halter 13 befestigt. Der Halter 13 ist fest mit einem Deckel 12, beispielsweise einem Schraubverschluss eines Aufbewahrungsbehälters 8 verbunden.
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Für die Vorbereitung einer Implantation wird beim Entfernen des Deckels 12 das Gehäuse 2 mit der darin befindlichen Intraokularlinse in einfacher Weise aus dem Aufbewahrungsbehälter 8 entnommen. Am proximalen Ende des Gehäuses 2 ist eine Befestigungseinrichtung 6 vorgesehen, mit welcher ein Kolbenantrieb 7 flüssigkeitsdicht verbunden werden kann. Hierzu befindet sich am Kolbenantrieb 7 ein Befestigungsgegenstück 17, welches an die Befestigungseinrichtung 6 am Gehäuse 2 angepasst ist. Die Befestigungseinrichtung 6 und das Befestigungsgegenstück 17 können Bestandteile eines herkömmlichen Luer-Locks sein, mit welchem der Kolbenantrieb 7 flüssigkeitsdicht an das proximale Ende des Gehäuses 2 angeschlossen wird.
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Der Kolbenantrieb 7 ist, wie die 5 zeigt, vorzugsweise als eine von Hand betätigbare Kolben-Zylindereinheit, wie sie bei Injektionsspritzen zum Einsatz kommt, ausgebildet. Das Gehäuse 2 wird, wie schon erläutert, anstelle der Injektionskanüle flüssigkeitsdicht an das Befestigungsstück 17 am distalen Ende des Kolbenantriebs 7 angeschlossen.
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Im Zylinderinnern der Kolben-Zylindereinheit, welche den Kolbenantrieb 7 bildet, befindet sich ein Druckmedium 16, welches vorzugsweise ein flüssiges inkompressibles Medium ist. Durch Betätigen des Kolbenantriebs 7 wird das Druckmedium 16 in einen Raum hinter dem Kolben 3, welcher im Gehäuse 2 angeordnet ist, eingebracht. Dieser Raum befindet sich in einem am proximalen Ende des Gehäuses 2 angeordneten Stutzen 19, an welchem auch die Befestigungseinrichtung 6 angeordnet ist. Der Kolben 3 besitzt ein mittleres Kolbenteil 10, welches mit seinem hinteren Endstück in den vom Stutzen 19 umfassten Hohlraum, in welchen auch das Druckmedium 16 aus dem Kolbenantrieb 7 eingebracht wird, ragt. Hierzu liegt das mittlere Kolbenteil 10 an seinem rückwärtigen Ende flüssigkeitsdicht an der Stutzeninnenwand an. Der vom Stutzen 19 umschlossene Hohlraum sowie das mittlere Kolbenteil 10 besitzen vorzugsweise einen kreisrunden Querschnitt, wie aus den Figuren zu ersehen ist.
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Am mittleren Kolbenteil 10 sind diametral zueinander abstehende flügelförmige Vorsprünge 11 vorgesehen. Diese besitzen einen keilförmigen Querschnitt, wobei der dickere Teil des Querschnitts an das mittlere Kolbenteil 10 angeformt ist. An den freien Enden laufen die flügelförmigen Vorsprünge 11 spitz zu. Die Querschnittsformen der flügelförmigen Vorsprünge 11 sind an die Querschnittsformen der Randbereiche der im Linsenaufnahmeraum 4 angeordneten Intraokularlinse angepasst. Die ungefaltete Intraokularlinse 1 und der mit dem diametral abstehenden Vorsprüngen 11 ausgestalteten Kolben 3 sind im wesentlichen in der gleichen Ebene parallel zueinander angeordnet. Der Kolbenaufnahmeraum im Innern des Gehäuses 2 ist an die Querschnittsform des Kolbens 3 angepasst. Diese Querschnittsform, welche einen kreisrunden zentralen Bereich mit diametral abstehenden keilförmigen nach außen hin spitz zulaufenden Querschnittsbereichen aufweist, setzt sich auch in der Führungseinrichtung fort, welche zwischen dem Boden des Linsenaufnahmeraums 4 und der Unterseite des Gehäuseverschlusses 15 gebildet wird. Am mittleren Kolbenteil 10 befindet sich ferner ein zum distalen Ende kegelstumpfförmig zulaufender Kolbenteil 20. Wie im einzelnen noch erläutert wird, ist dieser Kolbenteil verformbar, insbesondere elastisch verformbar ausgebildet, um zu gewährleisten, dass beim Vorschub der Linse, wie noch erläutert wird, die Linse in die Falteinrichtung 5 und durch eine Injektionskanüle 18 bewegt wird. Es kann auch der genannte Kolben 3 aus verformbaren, insbesondere elastisch verformbaren Material, z. B. Silicon bestehen.
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Vor der Implantation der Linse wird durch das offene distale Ende der Injektionskanüle 18 eine viskoelastische Flüssigkeit in das Gehäuseinnere eingebracht, welche die zwischen der ungefalteten Intraokularlinse 1 und dem Kolben 3 liegenden Zwischenräume und in Vorschubrichtung vor der Intraokularlinse 1 in der Linsenfalteinrichtung 5 und in der Injektionskanüle 18 befindlichen Räume ausfüllt. Die viskoelastische Flüssigkeit dient hierbei als Schmiermittel und auch als inkompressibles Transportmittel für die Intraokularlinse 1 beim Vorschub des Kolbens 3.
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Zum Vorschub des Kolbens 3 wird der Kolben des Kolbenantriebs 7 zum distalen Ende der Kolben-Zylindereinheit hin bewegt, so dass das Druckmedium 16 in den Raum hinter dem Kolben 3 in den Stutzen 19 und anschließend bei der Vorschubbewegung des Kolbens 3 in den dahinter freiwerdenden Raum eingebracht wird. Bei der Vorschubbewegung des Kolbens 3 wird die zunächst ungefaltete Intraokularlinse 1 in den zum Gehäuseinnern gehörenden Innenraum der Linsenfalteinrichtung 5 gebracht. Die Seitenwände der Linsenfalteinrichtung 5 laufen konisch zum verengten Kanüleninnendurchmesser der Injektionskanüle 18 zusammen, so dass beim Vortrieb der Intraokularlinse 1 in der Linsenfalteinrichtung 5 die Intraokularlinse gefaltet wird. Dabei liegt der Kolben 3 flüssigkeitsdicht an den Führungsflächen, welche, wie schon erläutert, zwischen den flüssigkeitsdichten Gehäuseverschluss 15 und dem Boden des Linsenaufnahmeraums 4 gebildet werden, an, so dass durch die zwischen dem Kolben 3 und der Intraokularlinse 1 befindliche viskoelastische Flüssigkeit eine schonende Schubwirkung auf die Intraokularlinse, insbesondere beim Faltvorgang ausgeübt wird. Die Querschnittsform, welche an den Querschnitt des Kolbens 3 im Bereich der flügelförmigen Vorsprünge 11 und des mittleren Kolbenteils 10 angepasst ist, erstreckt sich zumindest bis an das proximale Ende der Linsenfalteinrichtung 5 und kann sich teilweise bis in die Linsenfalteinrichtung 5 hinein erstrecken, wie aus 6 zu ersehen ist.
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Aufgrund der Verformung, insbesondere elastischen Verformbarkeit des kegelstumpfförmigen Kolbenteils 20 kann dieser durch die Linsenfalteinrichtung 5 hindurch und zumindest teilweise bis in die Injektionskanüle 18 hinein vorgeschoben werden. Hierdurch ist gewährleistet, dass durch die zwischen dem kegelstumpfförmigen Kolbenteil 20 und der gefalteten Intraokularlinse 1 befindlichen viskoelastischen Flüssigkeit die Intraokularlinse 1 vollständig aus dem distalen Ende der Injektionskanüle 18 in den Implantationsort bewegt wird.
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Nach vervollständigter Implantation kann das Gehäuse 1 mit dem darin befindlichen Kolben von dem Kolbenantrieb 7 gelöst als Einmalteil entsorgt werden.
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Um einen ausreichenden Vorschub des Kolbens 3 und damit eine sichere Bewegung der Intraokularlinse 1 bis in den Implantationsort im Auge zu gewährleisten, ist in dem als Kolben-Zylindereinheit ausgebildeten Kolbenantrieb 7 das Druckmedium 16 (5), insbesondere flüssiges Druckmedium 16 in ausreichendem Volumen vorhanden. Das Volumen ist so bemessen, dass bei der Linsenimplantation der hinter dem Kolben 3 freiwerdende Raum im Innern des Gehäuses 2 bis zum gewünschten Ende der Vorschubbewegung des Kolbens 3, welche beispielsweise in 6 dargestellt ist, mit dem Druckmedium 16 angefüllt wird. Hierdurch wird der Kolben 3 bis in seine vorderste Position angetrieben.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind in bevorzugter Weise die Injektionskanüle 18, die Linsenfalteinrichtung 5, das den Linsenaufnahmeraum 4 und den Kolbenaufnahmeraum umschließende Gehäuseteil sowie der Stutzen 19 mit der daran vorgesehenen Befestigungseinrichtung 6 aus einem Stück, welches beispielsweise ein Spritzgussteil ist, hergestellt. Es ist jedoch auch möglich, einen oder mehrere dieser Bestandteile als separates Bestandteil bzw. als separate Bestandteile vorzusehen, die durch geeignete Verbindungsmittel miteinander verbunden sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Intraokularlinse
- 2
- Gehäuse
- 3
- Kolben
- 4
- Linsenaufnahmeraum
- 5
- Linsenfalteinrichtung
- 6
- Befestigungseinrichtung für Kolbenantrieb
- 7
- Kolbenantrieb
- 8
- Aufbewahrungsbehälter
- 9
- Zwischenraum zwischen Kolben und Intraokularlinse
- 10
- mittleres Kolbenteil
- 11
- flügelförmige Vorsprünge
- 12
- Deckel für Aufbewahrungsbehälter
- 13
- Halter
- 14
- Gehäuseöffnung
- 15
- Gehäuseverschluss
- 16
- Druckmedium
- 17
- Befestigungsgegenstück
- 18
- Injektionskanüle
- 19
- Stutzen
- 20
- kegelstumpfförmiges Kolbenteil