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Einführung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein System zum Enthalten und/oder Vorbereiten
eines injizierbaren Produkts, das eine Flüssigkeit und
eine pharmazeutische Zusammenfassung enthält. Das System bezieht
sich ferner auf die Verwendung eines solchen Systems.
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Hintergrund der Erfindung
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Viele
pharmazeutische Zusammensetzungen sollen über eine Injektion
dargereicht werden. Allerdings ist die Lebensdauer bestimmter pharmazeutischer
Zusammensetzungen viel länger, wenn diese Zusammensetzungen
in einer Umgebung mit niedriger Feuchtigkeit oder in einer feuchtigkeitsfreien
Umgebung gelagert werden. Viele solche pharmazeutische Zusammensetzungen
werden daher in einem gefriergetrockneten Zustand gelagert. Wenn
solche pharmazeutischen Zusammensetzungen über eine Injektion
dargereicht werden sollen, müssen diese Zusammensetzungen
mit einer geeigneten Flüssigkeit gemischt werden, um ein
injizierbares Produkt zu ergeben. Es ist oftmals bevorzugt, dass
dieses Mischen der pharmazeutischen Zusammensetzung und der Flüssigkeit
gerade vor der Darreichung des injizierbaren Produkts stattfindet.
Da viele solche pharmazeutischen Zusammensetzungen auf einer täglichen
Basis dargereicht werden sollen, wurden Systeme entwickelt, um die
Flüssigkeit und die pharmazeutische Zusammensetzung sicher
durch die Person, welche die pharmazeutische Zusammensetzung nutzt,
oder durch jemanden, der der Person hilft, zu mischen.
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US 3,931,815 beschreibt
ein System mit einem Halter, der ein geschlossenes Ende mittels
eines Films oder eines anderen durchdringbaren Verschlusses besitzt,
und einer an einem Adapter befestigten, doppelendigen Nadel. Ein
Ende der doppelendigen Nadel ist in den Halter durch geeignetes
Platzieren des Adapters auf den Halter einführbar. Ein Kolben
ist eng in den Halter eingesetzt.
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Ein
solches System kann zum Vorbereiten eines injizierbaren Produkts
verwendet werden, wenn der Adapter derart platziert wird, dass ein
Ende der doppelendigen Nadel in den Halter eingefügt wird,
und das andere Ende der doppelendigen Nadel durch einen durchdringbaren
Verschluss eines Röhrchens gestoßen wird, in dem
beispielsweise eine Flüssigkeit gehalten wird. Die Flüssigkeit
kann in den Halter gesaugt werden, wenn der Kolben in einer Zugrichtung
bewegt wird, und ein negativer Druck wird innerhalb des Halters
erzeugt. Wenn das Röhrchen, das von der Flüssigkeit
entleert wurde, durch ein Röhrchen ersetzt wird, das beispielsweise
eine gefriergetrocknete pharmazeutische Zusammensetzung enthält,
und der Kolben in der entgegen gesetzten Richtung bewegt wird, wird
die Flüssigkeit in das Röhrchen injiziert und
mit der pharmazeutischen Zusammensetzung gemischt. Wenn der Kolben
erneut in einer Zugrichtung bewegt wird und daher erneut ein negativer
Druck in dem Halter erzeugt wird, wird das injizierbare Produkt
in den Halter gesaugt. Es ist dann möglich, dass der Adapter
mit der doppelendigen Nadel von dem Halter entfernt wird, und dass
der Halter dann als eine Patrone dient, in welcher das injizierbare
Produkt vorübergehend zur Darreichung in eine Person gespeichert
wird. Der Halter kann dann als ein Teil einer Spritze verwendet
werden, und der Halter kann als eine Patrone in einen vorgesehenen Injektionspen
eingefügt, der in der Technik zum genauen Dosieren und
zur komfortablen Injektion einer pharmazeutischen Zusammensetzung
in einen Körper bekannt ist.
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Zum
genauen Dosieren während sowohl der Vorbereitung als auch
der Darreichung mittels einer Injektion ist es wichtig, dass die
relevante Bewegung des Kolbens in dem Halter genau vorhersagbar
und reproduzierbar ist.
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Um
diesen Anforderungen nachzukommen, wurden Kolben verwendet, die
in Axialrichtungen länglich sind. Diese axial länglichen
Kolben sind in der Lage, die Koaxialität des Kolbens und
des Halters auch dann genau aufrechtzuerhalten, wenn der Kolben
in der Herausziehrichtung oder der entgegen gesetzten Richtung bewegt
wird. Dies ermöglicht ein genaues und reproduzierbares
Bestimmen des Volumens in dem Halter. Die Oberfläche des
Kolbens, die dem inneren Raum des Halters zugewandt ist, wird infolge
der aufrechterhaltenen Koaxialität des Kolbens und des
Halters eine konstante Ausrichtung innerhalb des Halters besitzen,
unabhängig von der Axialposition des Kolbens in dem Halter.
Das Volumen des inneren Raums des Halters hängt daher fast ausschließlich
von der Axialposition des Kolbens ab.
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Um
die Reibung zwischen dem Kolben und der inneren Wand des Halters
zu vermindern, ist es üblich, dass der Kolben mit ringförmigen
Niederreibungs-Dichtelementen versehen ist, die in der Axialrichtung
voneinander getrennt. Mit einem solchen Kolben gibt es wenig Spiel,
falls überhaupt, bei einer Bewegung eines Kolbens in einer
von der Axialrichtung abweichenden Richtung, so dass ein solches System
in dieser Hinsicht zu einem genauen Dosieren und Vorbereiten eines
injizierbaren Produkts beiträgt.
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Halter
sind oftmals mit einem durchdringbaren Verschluss an dem Ende versehen,
durch welches Fluid in den Halter eintreten und diesen verlassen.
Ein solcher durchdringbarer Verschluss kann beispielsweise eine
bekannte und handelsüblich verfügbare Schrumpfkappe
sein. Ein Vorteil ist, dass wenn keine Nadel über diesen
durchdringbaren Verschluss in den inneren Raum des Halters eingefügt wird,
der innere Raum des Halters stets abgeschlossen ist. Falls eine
Nadel einen solchen Verschluss durchdringt, wird der Halter auch
nach Entnahme dieser Nadel abgeschlossen sein, da der in dem durchdringbaren
Verschluss verwendete Film das durch die Nadel erzeugte Loch wieder
verschließt. Dies ermöglicht Verwendung des Halters
als eine Patrone, in welcher beispielsweise ein injizierbares Produkt
temporär gespeichert werden kann. Insbesondere wenn der
Halter an einem Ende mit einem solchen durchdringbaren Verschluss
versehen ist, und an dem anderen Ende mit einem axial länglichen
Kolben und/oder einem Kolben mit zwei ringförmigen Niederreichungs-Dichtelementen,
die in axialer Richtung voneinander getrennt sind, versehen ist,
kann der innere Raum des Halters als ein geschlossenes System betrachtet
werden. Für den praktischen Gebrauch hinsichtlich genauer
Dosierung und Vorbereitung eines injizierbaren Produkts ist eine
solche enge Passung des Kolbens in dem Halter hochgradig vorteilhaft.
Allerdings bringt ein solches System ein Problem für den
Sterilisationsvorgang des inneren Raums des Halters nach dem Zusammenbau
und vor dem Verpacken des Systems mit sich.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein System zum Enthalten und/oder
Vorbereiten eines injizierbaren Produkts bereitzustellen, das eine
Flüssigkeit und eine pharmazeutische Zusammensetzung enthält,
wobei das System ein genaues Dosieren und ein genaues Vorbereiten
des injizierbaren Produkts ermöglicht, jedoch ebenso ein
Verfahren zum Sterilisieren des inneren Raums des Halters auf wirtschaftlich
brauchbare Weise ermöglicht.
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Darstellung der Erfindung
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Es
wird ein System zum Enthalten und/oder Vorbereiten eines injizierbaren
Produkts bereitgestellt, das eine Flüssigkeit und eine
pharmazeutische Zusammensetzung enthält. Das System umfasst:
einen zylindrischen Halter mit einer inneren Wand, einem proximalen
Ende und einem distalen Ende; und einen Kolben, der in dem Zylinder
positioniert ist und der in der Lage ist, zwischen einer äußersten
distalen Position und einer äußersten proximalen
Position zu gleiten. Der Kolben ist ferner mit zwei ringförmigen Niederreibungs-Dichtelementen
versehen, die in axialer Richtung voneinander getrennt sind, um
Koaxialität unabhängig von einer Axialposition
und Bewegung des Kolbens in Bezug auf den zylindrischen Halter aufrecht
zu erhalten. Das System ist ferner mit einer Fluidverbindung versehen,
die sich, zumindest wenn der Kolben in seiner äußersten
proximalen Position ist, von einer zu dem Kolben proximalen Position
in eine Position erstreckt, die zwischen den zwei ringförmigen
Niederreibungs-Dichtelementen ist.
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Innerhalb
des Kontext der Beschreibung ist eine proximale Richtung eine Richtung,
in welche sich der Kolben zum Erhöhen des Volumens eines
inneren Raums in dem zylindrischen Halter zum Halten einer Flüssigkeit
in dem Halter bewegt. Die distale Richtung ist in dem Kontext der
Beschreibung eine Richtung, in welcher sich der Kolben zum Vermindern des
Volumens des inneren Raums in dem Halter bewegt, in welchem eine
Flüssigkeit in dem Halter gehalten werden kann. Die Ausdrücke
proximal und proximale Position sowie distal und distale Position werden
in Übereinstimmung mit dem Gebrauch der Wörter
proximal und distal verwendet, wie sie zum Angeben von Richtungen
verwendet werden.
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Während
es die Koaxialität aufrecht erhält und als solches
zu einem genauen Dosieren und einem genauen Vorbereiten eines injizierbaren
Produkts beiträgt, ermöglicht das System ebenso einen Sterilisationsvorgang,
der ähnlich, wenn nicht gleich, zu einem Sterilisationsvorgang
ist, der auf ein System angewendet wird, das ein ringförmiges
Niederreibungs-Dichtelement weniger besitzt als das System gemäß der
Erfindung. Überraschenderweise vermindert die Fluidverbindung
die für einen vollständigen Sterilisationszyklus
verwendete Zeit auf wirtschaftlich sehr akzeptable Zeiten. Die kurzen
Aussetzungszeiten gegenüber dem Sterilisationsgas sowie Belüftungszeiten
am Ende des Zyklus, um die Niveaus der Sterilisationsgase auf akzeptable
Standards herunterzubringen, sind sehr vorteilhaft für
die Produktion und wirtschaftliche Umsetzung eines Systems gemäß der
Erfindung.
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In
einer Ausführungsform umfasst die Fluidverbindung mindestens
einen Kanal. Ein solcher Kanal kann in dem Kolben und/oder in der
inneren Wand des zylindrischen Halters gebildet sein. Der Kanal
kann beispielsweise eine Nut oder ein Tunnel sein.
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In
einer Ausführungsform ist das System mit einem Anschlag
zum Vorsehen eines Anlageelements benachbart zu dem proximalen Ende
des zylindrischen Halters versehen, so dass beim Bewegen des Kolbens
in proximaler Richtung der Kolben in seiner äußersten
proximalen Position ankommt, während er an dem Anschlag
anliegt, und daher daran gehindert wird, aus dem zylindrischen Halter
herauszutreten. Ein System gemäß dieser Ausführungsform ermöglicht,
dass der zylindrische Halter als eine Patrone zum Speicher des injizierbaren
Produkts verwendet wird. Eine solche Patrone kann beispielsweise
in einem vorgesehenen Injektionspen eingefügt werden, der
als solcher im Stand der Technik bekannt ist.
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In
einer Ausführungsform ist der Anschlag derart aufgebaut,
um den Zusammenbau des Systems durch Einfügen des Kolbens
in den zylindrischen Halter an dem proximalen Ende derart zu ermöglichen,
dass der Kolben dauerhaft zwischen dem Anschlag und dem distalen
Ende aufgenommen ist. Diese Ausführungsform stellt einen
leichten Weg zum Zusammenbauen zumindest eines Teils des Systems
bereit und beseitigt die Notwendigkeit, Extrateile zum Bilden des
Anschlages zu haben.
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In
einer Ausführungsform ist der Zylinder und/oder der Kolben
aus einem thermoplastischen Material wie beispielsweise Polypropylen
hergestellt. Ein solches Material ist praktisch inkomprimierbar, vermindert
ebenso die Möglichkeit eines Spiels bei der Bewegung des
Kolbens in Bezug auf den zylindrischen Halter. Wenn ferner der Kolben
in seiner äußersten distalen Position ist, d.
h. eine distale Oberfläche des Kolbens ist in Kontakt mit
einer proximal zugewandten Oberfläche an dem distalen Ende
des inneren Raums des zylindrischen Halters, ist dessen Position
stabil. Auf diese Weise ist ein sogenanntes „Totvolumen"
distal des Kolbens gering und konstant, wodurch Phänomene
wie ein „Tropfenlecken" vermieden werden.
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In
einer Ausführungsform ist der Kolben an seinem proximal
gewandten Ende mit einer antreibbaren Kontaktoberfläche
zum Empfangen eines antreibenden Kontakts mit einem Antriebselement
versehen. Die Kontaktoberfläche ist eben. Dies ermöglicht
eine gute und stabile Passung der Kontaktoberfläche zu
einem Antriebselement, beispielsweise eines Injektionspens, wodurch
auch zu einer Verminderung eines möglichen Spiels des Antriebsmechanismus
beigetragen wird, was wiederum weiter zu einer genauen und reproduzierbaren
Reduzierung beiträgt.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Diese
und weitere Merkmale sowie deren Vorteile werden weiter unter Bezugnahme
auf eine Zeichnung beschrieben, die beispielhaft zeigt in:
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1 eine
explosionsartige Ansicht einer Ausführungsform eines Systems
gemäß der Erfindung;
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2 die
Ausführungsform aus 1 im zusammengebauten
Zustand;
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3 in
einer halb-explosionsartigen Ansicht einer Ausführungsform
eines Systems gemäß der Erfindung;
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4 in
einer Querschnittsansicht die in 3 gezeigte
Ausführungsform im Gebrauch;
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5 in
einer Querschnittsansicht mit einem Ausschnitt, der ausführlich
einen Teil dieser Ansicht zeigt, eine Ausführungsform eines
Systems gemäß der Erfindung;
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6 in
einer Halbquerschnittsansicht einen Teil einer Ausführungsform
eines Systems gemäß der Erfindung;
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7 eine
Ansicht der in 6 gezeigten Ausführungsform,
betrachtet in der distalen Richtung;
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8 eine
teilweise offene Perspektivansicht eines proximalen Endes eines
Teils einer Ausführungsform eines Systems gemäß der
Erfindung; und
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9 in
einer Perspektive eine teilweise offene Ansicht eines Teils einer
Ausführungsform eines Systems gemäß der
Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung
der Figuren
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In
den Zeichnungen sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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1 zeigt
einen zylindrischen Halter 1 mit einem proximalen Ende 2 und
einem distalen Ende 3. In diesem Beispiel besitzt der zylindrische
Halter die Form eines Zylinders. Der Kolben 4 ist in dem
Zylinder 1 positionierbar und dann in der Lage, zwischen einer äußersten
distalen Position und einer äußersten distalen
Position zu gleiten. Der Kolben 4 ist im allgemeinen mit
zwei ringförmigen Niederreibungs-Dichtelementen versehen,
die in der Axialrichtung voneinander getrennt sind. In der in 1 gezeigten
Ausführungsform umfasst jedes der zwei ringförmigen
Niederreibungs-Dichtelemente einen Gummi-O-Ring 5. Der
in 1 gezeigte Kolben 4 ist mit ringförmigen
Vertiefungen 6 jeweils zum Aufnehmen eines O-Rings 5 versehen.
In 3, 4 und 5 ist genauer
gezeigt, wo der Kolben 4 mit den zwei ringförmigen
Niederreibungs-Dichtelementen versehen ist. Insbesondere aus 5 ist
klar, dass die axiale Trennung der zwei ringförmigen Niederreibungs-Dichtelemente
zum Aufrechterhalten der Koaxialität unabhängig
von der Axialposition und Bewegung des Kolbens 4 in Bezug
auf den Zylinder 1 beiträgt. Infolge der zwei
ringförmigen Dichtelemente und des Raums zwischen diesen
Elementen wird der Kolben daran gehindert, um die Achse des Zylinders zu
wackeln. 1 zeigt ebenso eine Kolbenstange 7, die über
eine sogenannte Bajonettverbindung an dem Kolben 4 angebracht
werden kann und als solche auch leicht von dem Kolben 4 getrennt
werden kann. Der Zylinder 1 ist an dem distalen Ende mit
einem Hals 8 versehen. In dieser Ausführungsform
ist der Halter ein integraler Teil des Zylinders 1. An
dem distalen Ende kann der Zylinder 1 mit einem durchdringbaren
Verschluss 9 versehen sein, der beispielsweise eine bekannte
und verbreitet verfügbare Schrumpfkappe sein kann. 2 zeigt
das System aus 1 in einem zusammengebauten
Zustand.
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3 zeigt
zusätzlich zu den in 1 und 2 gezeigten
Bauteilen eine Übertragungsvorrichtung 10 zum Übertragen
eines Fluids von und/oder zu dem Zylinder 1. Die Vorrichtung
besitzt eine proximale Fassung 11 zum Empfangen des distalen Endes 3 des
Zylinders 1 und eine distale Fassung 12 zum Empfangen
eines öffnenbaren Teils Behälters, in diesem Beispiel
eines Röhrchens 13, das eine Flüssigkeit
und/oder eine pharmazeutische Zusammensetzung enthält.
Das Röhrchen 13 ist ebenso mit einem durchdringbaren
Verschluss 14 versehen, in diesem Falle ebenso einer sogenannten
Schrumpfkappe. 4 zeigt in einer Querschnittsansicht,
wie die proximale Fassung 11 der Übertragungsvorrichtung 10 das
distale Ende 3 des Zylinders 1 aufnehmen kann,
und wie die distale Fassung 12 der Übertragungsvorrichtung 10 den öffnenbaren
Teil 15 des Röhrchens 13 empfangen kann.
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Die Übertragungsvorrichtung 10 ist
mit einem röhrenförmigen Element 16 versehen,
das an seinen beiden Enden mit einer Hohlnadel 17, 18 versehen
ist. In der in 4 gezeigten Ausführungsform sind
das röhrenförmige Element 16 und die
Hohlnadel 17, 18 alle Teil einer Hohlnadel, d.
h. die Nadeln 17, 18, die an den Enden vorgesehen
sind, und das röhrenförmige Element 16 sind
integral miteinander verbunden. Die Hohlnadel 17 erstreckt
sich in die proximale Fassung der Übertragungsvorrichtung
und durchdringt dann den durchdringbaren Verschluss 9 an
dem distalen Ende 3 des Zylinders 1. Gleichermaßen
erstreckt sich die Hohlnadel 18 in die distale Fassung 12 der Übertragungsvorrichtung 10 und
durchdringt dann den öffnenbaren Teil, d. h. den durchdringbaren
Verschluss 14 des Röhrchens 13. Wie in 4 gezeigt,
ist es, wenn der Kolben 4 in seiner äußersten
distalen Position in dem Zylinder 1 ist, möglich,
die Kolbenstange 7 proximal zu ziehen und Flüssigkeit 19 über
das röhrenförmige Element 16 in den inneren
Raum 20 des Zylinders 1 zu saugen. Dieser Vorgang
wird bevorzugt ausgeführt, wenn das in 4 gezeigte
System auf den Kopf gedreht ist.
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5 zeigt
einen Querschnitt eines Zylinders 1 und eines Kolbens 4 in
seiner äußersten distalen Position und eines Kolbens 4 in
seiner äußersten proximalen Position. In Wirklichkeit
wird nur ein Kolben 4 in dem Zylinder 1 vorhanden
sein. Der Kolben 4 in der distalen Position zeigt, dass
die distale Oberfläche 21 des Kolbens 4 und
die proximal gewandte Oberfläche 22 an dem distalen
Ende 3 des Zylinders 1 genau zueinander passen
und somit ein Volumen vermindern, in welchem Restflüssigkeit
verbleiben kann, selbst nachdem ein Versuch zum vollständigen
Entleeren dieses Zylinders 1 durch Minimieren des Volumens
des inneren Raums 20 unternommen wurde. Diese genaue Passung
der distalen Oberfläche 21 und der proximal gewandten
Oberfläche 22 trägt ferner zu der Genauigkeit
der endgültigen Dosierung, die zu injizieren ist.
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Es
ist vorstellbar, dass der Abstand in der Axialrichtung zwischen
den zwei ringförmigen Niederreibungs-Dichtelementen größer
ist als in den Figuren gezeigt. Allerdings kann, je steifer der
Kolben 4 selbst ist und je enger der Kolben 4 in
den Zylinder 1 passt, der axiale Abstand zwischen den zwei
ringförmigen Niederreibungs-Dichtelementen um so enger
sein, ohne die Koaxialität des Kolbens und des Zylinders
in irgendeiner Axialposition und/oder während der Bewegung
des Kolbens in Bezug auf den Zylinder 1 zu beeinträchtigen.
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Es
ist gezeigt, dass das System gemäß der Erfindung
mit einem Anschlag 23 versehen ist, in diesem Beispiel
zum Vorsehen eines Anlageelements benachbart zu dem proximalen Ende 2 des
Zylinders 1. Beim proximalen Bewegen des Kolbens, beispielsweise
von der äußersten distalen Position in die äußerste
proximale Position, kommt der Kolben 4, während
er an dem Anschlag 23 liegt, in seiner äußersten proximalen
Position an. Als Ergebnis hiervon wird der Kolben 4 daran
gehindert, aus dem Zylinder 1 auszutreten. In anderen Worten
ermöglicht der Anschlag 23, dass der Zylinder
als eine Patrone verwendet wird, ohne die Gefahr, dass der Kolben
proximal aus dem Zylinder austreten wird. Der Anschlag 23 kann ein
integraler Teil einer inneren Wand 24 des Zylinders 1 sein.
Der Anschlag 23 kann einen verengten Teil des Zylinders 1 aufweisen.
Wie in dem Ausschnitt gezeigt, der eine Vergrößerung
eines Teils des in 5 gezeigten Systems in einer
Position C ist, ist zu erkennen, dass der Anschlag 23 derart
aufgebaut ist, um einen Zusammenbau des Systems durch Einfügen
des Kolbens 4 in den Zylinder 1 an dem proximalen
Ende 2 derart zu ermöglichen, dass der Kolben 4 dauerhaft
zwischen dem Anschlag 23 und dem distalen Ende 3 aufgenommen
ist. Der Anschlag 23 ist asymmetrisch mit einer proximalen,
leicht ansteigenden Oberfläche und einer distalen, steil
ansteigenden Oberfläche. Die proximale Oberfläche
ermöglicht ein leichtes Einfügen des Kolbens in
den Zylinder, während er den Anschlag passiert. Die steil ansteigende
Oberfläche verhindert eine proximale Rückkehr
des Kolbens entlang des Anschlags. Die Anschlagfunktion wird ferner
durch einen verengten Durchmesser des Kolbens 4 verbessert,
wodurch eine ringförmige Schulter 24 an dem Kolben 4 vorgesehen
wird. Die Interaktion zwischen der Schulter 24 und dem
Anschlag 23 beim proximalen Bewegen des Kolbens 4 verbessert
die Anschlagfunktion.
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Der
Zylinder 1, der Kolben 4 und die Kolbenstange 7 sind
bevorzugt aus einem Kunststoff hergestellt, der eine niedrige Reibung
und genaue Abmessungen der verschiedenen Teile des Systems ermöglicht,
wodurch ferner gut passende Oberflächen ermöglicht
werden. Dies verbessert ferner die Genauigkeit der Dosierung des
Systems, während ein injizierbares Produkt injiziert wird
und wenn eine injizierbare Flüssigkeit unter Einsatz des
Systems vorbereitet wird. Bevorzugt ist ein solcher Kunststoff ein
harter, inkomprimierbarer Thermoplast wie beispielsweise Polypropylen.
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Der
Kolben 4 ist an seinem proximal gewandten Ende mit einer
antreibbaren Kontaktoberfläche 28 zum empfangen
eines antreibenden Kontakts mit einem antreibenden Element versehen.
Die Kontaktoberfläche 28 ist eben. Die Kontaktoberfläche
ist bevorzugt transversal zu einer Richtung, in welcher der Kolben
gleiten kann. Dies vermindert ferner eine Möglichkeit eines
Spiels beim Antreiben des Kolbens, was wiederum weiter zu einem
genauen Dosieren beiträgt.
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Es
ist möglich, dass das System in einem Verfahren zum Vorbereiten
eines injizierbaren Produkts mit einer Flüssigkeit und
einer pharmazeutischen (gefriergetrockneten) Zusammensetzung und zum
Speichern eines solchen injizierbaren Produkts in einer Patrone
eingesetzt wird. Bei einem solchen Verfahren wird die Übertragungsvorrichtung 10 zwischen
dem Zylinder 1 und einem Röhrchen 13 platziert,
wie in 4 gezeigt. Eine Flüssigkeit 19 wird
in den inneren Raum 20 des Zylinders 1 durch proximales
Bewegen des Kolbens 4 in dem Zylinder 1 durch proximales
Ziehen der Kolbenstange 7 gesaugt. Wenn eine ausreichende
Menge der Flüssigkeit in den inneren Raum 20 des
Zylinders 1 gesaugt worden ist, wird das Röhrchen 13 aus
der distalen Fassung 12 der Übertragungsvorrichtung 10 entnommen,
und die Übertragungsvorrichtung 10 wird mit einem
anderen Röhrchen mit einer pharmazeutischen Zusammensetzung
(gefriergetrocknet) verbunden. Durch Bewegen der Kolbenstange 7 und
somit des Kolbens 4 in distaler Richtung in dem Zylinder 1 wird die
Flüssigkeit in das Röhrchen mit der pharmazeutischen
Zusammensetzung injiziert. Durch Schütteln des Röhrchens,
welches nun die Flüssigkeit und die pharmazeutische Zusammensetzung
enthält, wird das Mischen der Flüssigkeit und
der pharmazeutischen Zusammensetzung beschleunigt. Das Gemisch der
Flüssigkeit und der pharmazeutischen Zusammensetzung kann
nun in den Zylinder 1 durch Bewegen des Kolbens in proximaler
Richtung (unter Einsatz der Kolbenstange 7) gesaugt werden.
Die Übertragungsvorrichtung 10 kann danach von
dem Röhrchen und dem Zylinder 1 entnommen werden. Der
durchdringbare Verschluss wird automatisch den Zylinder 1 verschließen,
und die Kolbenstange 7 kann von dem Kolben 4 gelöst
werden, der in einer Position sein wird, um ausreichend inneren
Raum 20 zum Halten des vorbereiteten injizierbaren Produkts in
diesem inneren Raum 20 des Zylinders 1 zu ermöglichen.
Der Zylinder 1 ist nun eine Patrone geworden, die in einen
bestimmten Injektionspen gegeben werden kann. Das System kann leicht
ausgeführt werden, um die Anforderungen von Patronen gemäß ISO
11608-3 zu erfüllen. Diese Patronen können mit zu
ISO 11608-1 kompatiblen Pensystemen und mit Nadeln gemäß ISO
11608-2 verwendet werden.
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Wie
oben erläutert ist das System zur genauen Dosierung des
injizierbaren Produkts optimiert, wenn dieses mittels einer Injektion
verabreicht wird, jedoch auch zum genauen Vorbereiten der Zusammensetzung
des injizierbaren Produkts, d. h. des Verhältnisses von
Flüssigkeit zu pharmazeutischen Zusammensetzungen.
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Nachdem
dem Einbauen und vor dem Verpacken des Zylinders 1 mit
dem Kolben 4 in seiner äußersten proximalen
Position und dem Zylinder an den distalen Enden durch den durchdringbaren
Verschluss 9 geschlossen, muss der innere Raum 20 des
Zylinders 1 sterilisiert werden. Um sicherzustellen, dass
die Sterilisationsgase tatsächlich in den inneren Raum 20 innerhalb
einer vernünftigen Zeitdauer eintreten können,
ist das System mit einer Fluidverbindung versehen, die sich, zumindest
wenn der Kolben in seiner äußersten proximalen
Position ist, von einer Position proximal des Kolbens 4 zu
einer Position, die zwischen den zwei ringförmigen Niederreibungs-Dichtelementen,
in diesem Falle zwischen den zwei O-Ringen 5, erstreckt.
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6 zeigt
eine Ausführungsform mit einer solchen Fluidverbindung.
In der in 6, 7 und 8 gezeigten
Ausführungsform ist die Fluidverbindung durch Kanäle 26 vorgesehen,
die sich jeweils in einer Axialrichtung von dem proximalen Ende
des Zylinders zu einer Position erstrecken, die zwischen den zwei
ringförmigen Niederreibungs-Dichtelementen 5 ist,
wenn der Kolben 4 an seiner äußersten
proximalen Position ist. In diesem Beispiel ist jeder der Kanäle 26 in
der inneren Wand 25 gebildet. Der Kanal ist eine Nut in
der inneren Wand 25. Obgleich dies kompliziert ist, ist
es nicht unvorstellbar, dass der Kanal durch einen Tunnel (nicht
gezeigt) in der inneren Wand 25 gebildet ist. Ein solcher
Tunnel würde ein offenes Ende proximal des Kolbens 4,
wenn der Kolben 4 in seiner äußersten
proximalen Position ist, besitzen. Ein anderes offenes Ende des
Tunnels würde in einer Position sein, die zwischen den
zwei ringförmigen Niederreibungs-Dichtelementen ist, wenn
der Kolben 4 in seiner äußersten proximalen
Position ist.
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8 zeigt
ein Anschlag 23 als einen integralen Teil der inneren Wand 25.
Obgleich durch die Nuten 26 unterbrochen, ist der Anschlag
im wesentlichen ringförmig.
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9 zeigt
eine alternative Ausführungsform eines Systems mit einer
Fluidverbindung, die sich von einer Position proximal des Kolbens 4 zu
einer Position erstreckt, die zwischen den zwei ringförmigen
Niederreibungs-Dichtelementen ist. In dieser Ausführungsform
ist die Fluidverbindung durch einen Kanal 27 gebildet,
der in dem Kolben 4 vorhanden ist. Der Kanal 27 ist
erneut als eine Nut gezeigt, kann jedoch wie oben für den
in der inneren Wand 25 des Zylinders 1 erläutert
auch ein Tunnel sein (nicht gezeigt).
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Es
wird ersichtlich sein, dass die in 9 gezeigte
Ausführungsform, welche die in dem Kolben 4 vorgesehene
Fluidverbindung besitzt, sicherstellt, dass die Fluidverbindung
stets vorhanden sein kann, unabhängig von der Axialposition
des Kolbens 4 in dem Zylinder 1. Die in 6, 7 und 8 gezeigte
Ausführungsform ist derart, dass die Fluidverbindung nur
vorhanden ist, wenn der Kolben in seiner äußersten
proximalen Position ist, wie sie beispielsweise durch Anliegen an
dem Anschlag 23 bereitgestellt wird. Die in 6, 7 und 8 gezeigte Ausführungsform
lässt sich leichter herstellen und besitzt als weiteren
Vorteil, dass das Abdichten der zwei Abdichtelemente gegenüber
der inneren Wand 25 wirksamer ist, sobald der Kolben distaler
von der äußersten proximalen Position gelegen
ist.
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Die
Erfindung ist in keiner Weise auf die beschriebenen und in Bezug
genommenen Ausführungsformen beschränkt. Viele
Variationen sind möglich. Es ist beispielsweise möglich,
dass die Fluidverbindung durch sowohl einen Kanal 26 in
dem Kolben 4 als auch einen Kanal 26 in der inneren
Wand 25 des Zylinders 1 vorgesehen ist. Obgleich
die Niederreibungs-Dichtelemente bevorzugt O-Ringe, beispielsweise
aus Silikongummi hergestellte O-Ringe aufweisen, ist es ebenso möglich,
dass die Niederreichungs-Dichtelemente integral mit dem Kolben verbunden
sind. Ferner ist es, obgleich die diskutierten Ausführungsformen
zwei ringförmige Niederreibungs-Dichtflächen zeigen,
möglich, dass der Kolben mit mehr ringförmigen
Niederreibungs-Dichtflächen versehen ist. Der zylindrische
Halter ist bevorzugt ein Zylinder. Allerdings ist es nicht unmöglich,
einen zylindrischen Halter vorzusehen, der beispielsweise einen
elliptischen Querschnitt oder einen anderen geeigneten Querschnitt
besitzt.
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In
einer Ausführungsform, in welcher die Fluidverbindung einen
Tunnel aufweist, ist es möglich, dass der Tunnel nach dem
Sterilisationsvorgang geschlossen werden kann, so dass die Abdichtung
zwischen dem Kolben und der inneren Wand des Zylinders optimal wird.
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Obgleich
der Anschlag beispielhaft als integraler Teil des Zylinders gezeigt
ist, ist es möglich, dass der Anschlag ein separat einfügbarer
und fixierbarer Teil ist, der in dem zylindrischen Halter positioniert
werden kann, nachdem der Kolben eingefügt wurde.
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Hinsichtlich
des Gebrauchs des Systems ist das System im Prinzip als eine Spritze
für jeglichen Zweck verwendbar.
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Alle
solche Variationen sollen in den Schutzbereich der Erfindung fallen,
wie er durch die abhängigen Ansprüche definiert
ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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