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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für einen
zahnärztlichen
Matrizenspanner, mit deren Hilfe bei der Verfüllung zweiflächiger Backenzahnausnehmungen
ein in Form einer Öse um
den zu behandelnden Zahn gelegtes Matrizenband anziehbar ist, wobei
das Matrizenband in einem Matrizenhalter gehalten ist, der aus einem
Gehäuse mit
einer kreisrunden Öffnung
und einem in dieser Öffnung
drehbaren und mit einem Spalt versehenen, spindelartigen Innenkörper besteht,
dessen Spalt auf einen Schlitz in der Wand des Gehäuses ausrichtbar ist,
so dass das Matrizenband mit seinen aufeinander gelegten Enden in
diesen Schlitz und den auf ihn ausgerichteten Spalt einschiebbar
und durch Verdrehen des Innenkörpers
am Zahn spannbar ist, indem ein Antriebsritzel der Antriebsvorrichtung
mit einem am aus dem Gehäuse
vorstehenden Ende des spindelartigen Innenkörpers vorgesehenen Kronenzahnrad
in Eingriff bringbar und über
eine im Griff der Antriebsvorrichtung verdrehbare Antriebswelle
verdrehbar ist.
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Ein
solcher Matrizenspanner ist durch die
DE 102 40 683 A1 bekannt.
Seine Antriebsvorrichtung besteht aus einer starren Antriebswelle,
die in einem hülsenförmigen Griff
drehbar ist. An ihrem einen aus dem Griff herausragenden Ende trägt sie das
am Matrizenhalter bzw. dem Kronenzahnrad seines Innenkörpers ansetzbare
Antriebsritzel, und an ihrem anderen aus dem Griff herausragenden
Ende ist sie mit einem Drehknopf versehen, mit dessen Hilfe sie
innerhalb des Griffes gedreht werden kann. Für den Spannvorgang muss die
Antriebswelle gedreht werden, während
das Matrizenband um den zu behandelnden Zahn gelegt und im Matrizenhalter
gehalten ist. Gleichzeitig muss das Antriebsritzel am Kronenzahnrad
des Matrizenhalters in Eingriff stehen, während der Zahnarzt den Sitz
des Matrizenbandes am Zahn und auch den Spannvorgang selbst beobachten
und kontrollieren und eventuell auch korrigieren muss. Dies erfordert
bei der bekannten Antriebsvorrichtung einige Geschicklichkeit, weil
für das
Verdrehen der Antriebswelle mit der einen Hand der Griff der Antriebsvorrichtung
gehalten werden muss, während
die andere Hand den Drehknopf der Welle betätigt, so dass keine Hand frei
ist, um z.B. den Sitz des Matrizenbandes am Zahn zu korrigieren.
Wenn dies notwendig wird, muss der Spannvorgang im Grunde unterbrochen
werden, um eine Hand für
die Korrektur oder Kontrolle frei zu bekommen.
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Durch
das europäische
Patent
EP 0626 831 B1 ist
ein Matrixspanner mit integrierbarer Spannvorrichtung bekannt, die
zur Einhandbetätigung
geeignet sein soll. Als Matrixspanner dient ein in einem Gehäuse drehbarer
Stift, an dem ein Kegelzahnrad vorgesehen ist. Die Antriebswelle
der mit einem Griff versehenen Spannvorrichtung trägt an ihrem
Kopfende ebenfalls ein Kegelzahnrad, das für den Spannvorgang mit dem
Kegelzahnrad des drehbaren Stifts im Matrixspanner in Eingriff gebracht
werden kann. Dazu müssen
außerdem
an der Spannvorrichtung Mittel zum Ergreifen des Matrixspanners
geöffnet und
um den Matrixspanner geschlossen werden. Neben der Antriebswelle
weist die Spannvorrichtung deshalb eine Vielzahl von Einzelteilen
auf, die teilweise geführt
gegeneinander axial verschiebbar sind, um das Öffnen und Schließen der
Greifvorrichtung zu bewirken. Auf der Antriebswelle vor dem Griff
sitzt gegen die Kraft einer Druckfeder verschiebbar ein Betätigungsknopf,
der in Verbindung steht mit den verschiebbaren Teilen der Greifvorrichtung
und außerdem
mit der Antriebswelle verdrehbar ist. Bei der bestimmungsgemäßen Anwendung
der Spannvorrichtung muss der Betätigungsknopf zunächst um
ein durch einen Anschlag begrenztes Maß gegen die Kraft der Druckfeder
verschoben werden, um den Matrixspanner zu ergreifen, wonach er
zusammen mit der Antriebswelle gedreht werden muss, so dass über deren
Kegelzahnrad der eigentliche Spannvorgang bewirkt werden kann. Es
müssen
am Drehknopf also zwei Bewegungen vorgenommen werden, eine axiale
Verschiebung und eine Drehung. Während des
Drehvorgangs muss der Betätigungsknopf
immer noch gegen die Kraft der Druckfeder in seiner axial vorgeschobenen
Stellung gehalten werden; außerdem
erfordert der Antrieb über
ein Kegelzahnrad einen zusätzlichen
axialen Gegendruck auszuüben. Dies
ist mit einer Hand, die die Spannvorrichtung am Griff hält zwar
grundsätzlich,
z.B. mit dem Daumen diese Hand, möglich, ist aber für den Daumen
und für die
Hand insgesamt sehr anstrengend und ermüdend und wird hier bald Probleme,
wie Gelenkschmerzen usw., verursachen. Diese Spannvorrichtung ist
aufgrund der Vielzahl von Einzelteilen und ihres komplizierten Aufbaus
außerdem
sehr teuer in der Herstellung.
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Durch
die
DE 79 18 864 U1 ist
ein Werkzeughalter, vorzugsweise für zahntechnische Zwecke bekannt,
der vor allem zur Halterung sehr kleiner Werkzeuge bestimmt ist
und dessen das betreffende Werkzeug haltender Kopf wahlweise mit
Hilfe eines seitlich am Griff angeordneten Betätigungsknopfs oder mit Hilfe
eines am Ende des Griffs angeordneten Hilfsbetätigungsknopfs in eine für die Arbeit
günstige
Position gedreht werden kann. Der Griff ist zweigeteilt und abgewinkelt,
und darin verdrehbare Abschnitte der Antriebswelle sind getrieblich
miteinander verbunden; der mit dem Hilfsbetätigungsknopf verdrehbare Wellenabschnitt
kann vom übrigen
Antrieb abgekoppelt werden. Am den drehbaren Kopf tragenden Griffabschnitt
befindet sich ein seitlich offenes Gehäuse, in dem ein mehrere Achsen,
Zahnräder
und Zahnkränze
umfassendes Getriebe angeordnet ist, über das der den drehbaren Kopf
tragende Wellenabschnitt durch Verdrehen eines an der seitlichen Öffnung des
Gehäuses
zugänglichen
Betätigungsknopfs
verdreht werden kann. Das Getriebe besteht aus vielen Einzelteilen,
ist entsprechend aufwendig und kompliziert und muss mit großer Präzision hergestellt
und montiert werden, um bestimmungsgemäß funktionieren zu können. Es
ist als Übersetzungsgetriebe
so ausgelegt, dass bei einer Umdrehung des Betätigungsknopfs um 360° der das Werkzeug
haltende Kopf vier ganze Umdrehungen macht. Weil also eine Verdrehung
des Betätigungsknopfs
um einen verhältnismäßig kleinen
Winkel eine Verdrehung des Kopfs um den vierfachen Winkel bewirkt,
ist eine sehr vorsichtige, feinfühlige
Bedienung des Betätigungsknopfs
mit sehr ruhiger Hand erforderlich. Auch eine unbeabsichtigte, leichte
Verdrehung des Betätigungsknopfs
hätte eine
entsprechend größere Verdrehung
des Kopfs zur Folge. Damit dies nicht geschehen kann, kann der den
Kopf tragende Wellenabschnitt mit Hilfe einer Arretierschraube in
jeder beliebigen Stellung festgesetzt werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Antriebsvorrichtung für einen Matrizenspanner zu
schaffen, die sich bequem mit nur einer Hand betätigen lässt, so dass eine Hand immer
frei bleibt für
Maßnahmen unmittelbar
am Zahn, ohne dass der Spannvorgang unterbrochen werden muss und
ohne dass die Hand überbeansprucht
wird. Dabei soll diese Antriebsvorrichtung möglichst unkompliziert im Aufbau
und kostengünstig
in der Herstellung sein.
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Dies
wird bei einer gattungsgemäßen Antriebsvorrichtung
erfindungsgemäß dadurch
erreicht, dass im Griff der Antriebsvorrichtung eine seitlich offene
Ausnehmung vorgesehen ist, in der ein in axialer Richtung unverschiebbarer
Drehknopf drehbar gelagert ist, der mit der Antriebswelle fest verbunden und
mit ihr um eine gemeinsame Achse verdrehbar ist.
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Vorzugsweise
weist der Drehknopf ein mit dem die Antriebswelle drehbar aufnehmenden
Langloch des Griffs fluchtendes, zentrisches Loch auf, durch das
die an ihrem Kopfende das An triebsritzel tragende Antriebswelle
hindurchragt und fest mit dem Drehknopf verbunden ist.
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Diese
Antriebsvorrichtung ist sehr unkompliziert in der Handhabung, sie
kann bequem am Griff in einer Hand gehalten und ihre Antriebswelle
mit Hilfe des Drehknopfs mit dem Daumen oder mit Daumen und Zeigefinger
derselben Hand gedreht werden. Die andere Hand bleibt frei für andere
Maßnahmen.
Es muss dabei keinerlei axialer Druck ausgeübt werden, denn es findet nicht
nur keine axiale Bewegung des Drehknopfs statt, sondern der Antrieb über ein
Ritzel und ein Kronenzahnrad am Matrizenhalter erfordert auch keinen
axialen Gegendruck wie z.B. ein Kegelzahnrad. Das Drehen erfordert
deutlich weniger Kraft als eine Schiebebewegung, so dass die Hand
geschont wird.
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Vorzugsweise
ist in dem Drehknopf einseitig ein bis zu seinem zentrischen Loch
reichendes Querloch vorgesehen, in das ein Befestigungselement einsetzbar
ist, das den Drehknopf fest mit der starren Antriebswelle verbindet.
So lässt
sich die Verbindung zwischen Antriebswelle und Drehknopf beim Zusammenbau
der wenigen Teile schnell und bequem herstellen.
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Das
Querloch des Drehknopfs kann dazu ein Innengewinde aufweisen und
das Befestigungselement kann eine Imbusschraube sein.
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Die
Antriebsvorrichtung besteht in vorteilhafter Weise aus insgesamt
nur vier Einzelteilen, nämlich
dem mit einem Langloch versehenen Griff, der im Langloch des Griffs
verdrehbaren, an ihrem Kopfende das Antriebsritzel tragenden Antriebswelle,
dem in der seitlichen Ausnehmung des Griffs drehbar gelagerten Drehknopf
und dem die Antriebswelle fest mit dem Drehknopf verbindenden Befestigungselement. Dadurch
ist der Zusammenbau bei der Herstellung der Antriebsvorrichtung
unkompliziert und in einfacher Weise schnell durchführbar. Durch
die geringe Zahl unkomplizierter Einzelteile und die einfache Art des
Zusammenbaus können
die Herstellungskosten niedrig gehalten werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der anhängenden Zeichnungen beispielhaft
näher beschrieben;
es zeigt
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1 eine
perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung,
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2 eine
Draufsicht auf die Antriebsvorrichtung gemäß 1, angesetzt
am Matrizenhalter, und
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3 einen
Längsschnitt
durch die Antriebsvorrichtung gemäß 1 und 2.
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Die
Antriebsvorrichtung 1 hat einen Griff 2, der vorzugsweise
als Formteil aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt und so
geformt ist, dass er mit seinem hinteren Ende bequem in einer Hand
liegen kann und sich zu seinem vorderen Ende hin verjüngt. In
der vorderen, schlanken Hälfte
des Griffs 2 ist ein Langloch vorgesehen, in dem eine,
vorzugsweise starre, Antriebswelle 3 drehbar ist. An ihrem
vorderen, aus dem Langloch herausragenden Kopfende trägt diese
Antriebswelle 3 ein Antriebsritzel 4, das unmittelbar
an das Kopfende der Antriebswelle 3 angeformt sein kann
und in bekannter Weise mit dem Kronenzahnrad 10 eines Matrizenhalters 11 in
Eingriff gebracht werden kann (siehe dazu 2 und 3).
Dazu ist an der Unterseite des vorderen Endes des Griffs 2 vorzugsweise
eine Haltegabel 5 angeformt, mit der der Matrizenhalter 11 zusätzlich gefasst
werden kann. Ein dann im Matrizenhalter 11 gehaltenes Matrizenband 12 bildet
eine Öse,
die um einen zu behandelnden Zahn gelegt wird und durch Drehen der
Antriebswelle 3 zusammengezogen bzw. gespannt werden kann.
Für den
Antrieb der Antriebswelle 3 weist der sich verjüngende Griff 2 etwa
in seiner Mitte nochmals eine Verdickung auf, in der eine nach oben, und
vorzugsweise auch beidseitig, offene Ausnehmung 6 vorgesehen
ist, die nach unten durch eine Wand 7 geschlossen ist.
In dieser Ausnehmung 6 ist ein Drehknopf 8 drehbar
gelagert, der ein mit dem Langloch im Griff 2 fluchtendes,
durchgehendes, zentrisches Loch aufweist, durch das die Antriebswelle 3 hindurch-
und vorzugsweise um ein gewisses Maß noch in den anschließenden Abschnitt des
Griffs 2 ragt (siehe 3). Der
Drehknopf 8 ist durch ein Befestigungselement 9 fest
mit der Antriebswelle 3 verbunden. Als Befestigungselement 9 kann
beispielsweise eine Imbusschraube 9 dienen, die durch das
Gewinde in einem Querloch des Drehknopfs 8 bis auf die
Antriebswelle 3 eingeschraubt wird und an der Antriebswelle 3 fasst.
Beim bestimmungsgemäßen Einsatz
der Antriebsvorrichtung 1 kann diese nun in der einen Hand
am Griff 2 bequem gehalten werden, während mit dem Daumen oder mit Daumen
und Zeigefinger derselben Hand mit Hilfe des Drehknopfs 8 die
Antriebswelle 3 und somit auch das Antriebsritzel 4 gedreht
werden kann, so dass das Matrizenband 12 angezogen wird,
bis sich dessen Öse
fest um den zu behandelnden Zahn schließt. Die andere Hand behält der Zahnarzt
dabei frei für andere
notwendige Maßnahmen,
wie die Kontrolle und Korrektur des Sitzes des Matrizenbandes während des
Spannvorgangs.
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Die
Antriebsvorrichtung 1 besteht vorteilhaft aus nur vier
Einzelteilen, nämlich
dem Griff 2, der vorzugsweise starren Antriebswelle 3,
dem Drehknopf 8 und dem Befestigungselement 9.
Diese lassen sich bei der Herstellung in einfacher Weise und schnell zusammensetzen,
wobei vorzugehen ist, wie folgt:
In die Ausnehmung 6 des
Griffs 2 wird der Drehknopf 8 eingesetzt, wobei
darauf geachtet wird, dass das Querloch bzw. das Befestigungselement 9,
z.B. eine Imbusschraube, im Querloch des Drehknopfs 8 von außen zunächst zugänglich bleibt.
Danach wird die das Antriebsritzel 4 tragende Antriebswelle 3 in
das Langloch des Griffs 2 eingeführt und durch das mit diesem
fluchtende, zentrische Loch des Drehknopfs 8 hindurch bis
in den hinter dem Drehknopf 8 liegenden Abschnitt des Griffs 2 eingeschoben.
Durch Anziehen des Befestigungselements 9 im Drehknopf 8 wird
dieser nun fest mit der Antriebswelle 3 verbunden, und
die Antriebsvorrichtung 1 ist einsatzbereit.
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- 1
- Antriebsvorrichtung
- 2
- Griff
- 3
- Antriebswelle
- 4
- Antriebsritzel
- 5
- Gabel
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Wand
- 8
- Drehknopf
- 9
- Befestigungselement
- 10
- Kronenzahnkranz
- 11
- Matrizenhalter
- 12
- Matrizenband