DE102005002908A1 - Klapp-Schwing-Fenster - Google Patents
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Abstract
Ein Klapp-Schwing-Fenster hat eine Klapplagerung (5) und eine Schwinglagerung (7) und zwei mittels eines Treibstangenbeschlages (4) ansteuerbare Verschlüsse (9, 10). Ein erster Verschluss (9) verriegelt einen Flügel (2) in einem Klapprahmen (3), während ein zweiter Verschluss (10) den Flügel (2) unmittelbar mit einem Rahmen (1) verriegelt. Durch eine entsprechende Ansteuerung des Treibstangenbeschlages (4) lässt sich der Flügel (2) wahlweise mit dem Klapprahmen (3) um die Klapplagerung (5) klappen oder um die Schwinglagerung (7) gegenüber dem Klapprahmen (3) in eine Schwingstellung bewegen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Klapp-Schwing-Fenster, insbesondere ein Dachflächenfenster mit einem gegen einen Rahmen schwing- und klappbaren Flügel, mit einem in einer Schließstellung zur Verriegelung des Flügels in dem Rahmen ausgebildeten Treibstangenbeschlag, mit einem über eine Klapplagerung an dem Rahmen angelenkten Klapprahmen, mit einer den Flügel an dem Klapprahmen anlenkenden Schwinglagerung und mit einer Handhabe zum Antrieb des Treibstangenbeschlages.
- Ein solches in eine Klappstellung und in eine Schwingstellung bewegliches Klapp-Schwing-Fenster wird häufig in einer Dachfläche angeordnet und ist beispielsweise aus der
DE 31 21 322 C2 bekannt. Bei diesem Klapp-Schwing-Fenster erfolgt die Bewegung des Flügels in die Klappstellung, indem eine an dem Klapprahmen angelenkte und durch die Schwerkraft betätigte Klappe einen an dem Flügel befestigten Klappzapfen hintergreift. In Schwingstellung gleitet der Achszapfen an einer Führungsschiene entlang, so dass der Klapprahmen ebenfalls mit verschwenkt wird. Damit lässt sich die Außenseite des Flügels in der Schwingstellung von innen her reinigen. Nachteilig bei diesem Klapp-Schwing-Fenster ist jedoch, dass die Bewegung des Flügels in die Schwingstellung sehr schwergängig ist, da der Achszapfen über die Führungsschiene gleiten und zudem der Klapprahmen angehoben werden muss. In Schließstellung greift die Handhabe mittels einer Zunge in ein rahmenseitiges Schließstück ein. - Weiterhin ist ein solches Klapp-Schwing-Fenster aus der
DE 197 17 351 A1 bekannt. Bei diesem Klapp-Schwing-Fenster ist die Handhabe als an einem unteren horizontalen Holm des Flügels angeordneter Griffbügel ausgebildet. Zwischen dem Flügel und dem Rahmen ist ein den Flügel vollständig umschließender Verbindungsrahmen angeordnet, welcher in der Mitte mit dem Flügel und an seinem von dem Griffbügel abgewandten Ende mit dem Rahmen gelagert ist. Die Lagerung des Verbindungsrahmens mit dem Flügel bildet die Schwinglagerung, während die Lagerung des Verbindungsrahmens mit dem Rahmen die Klapplagerung bildet. Die Verriegelung des Flügels in dem Rahmen in Schließstellung erfolgt über den Verbindungsrahmen, was jedoch einen hohen baulichen Aufwand zur Folge hat. - Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Klapp-Schwing-Fenster der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass es bei in Schließstellung befindlichem Flügel einen hohen Widerstand gegen einen Aufbruchsversuch bietet und dass es besonders komfortabel zu bedienen ist.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Treibstangenbeschlag einen ersten, den Flügel in einer Klappstellung in dem Klapprahmen verriegelnden Verschluss und einen zweiten, den Flügel in der Schließstellung unmittelbar in dem Rahmen verriegelnden Verschluss hat und dass die Handhabe um einen vorgesehenen Winkelbereich drehbar in dem Flügel gelagert ist und über ein gegenläufiges Getriebe mit zwei gegenläufig bewegbaren Treibstangen gekoppelt ist, wobei die Treibstangen jeweils mit einem ersten und mit einem zweiten Verschluss gekoppelt sind.
- Durch diese Gestaltung bieten die beiden unmittelbar zwischen dem Rahmen und dem Flügel wirkenden zweiten Ver schlüsse in Schließstellung einen hohen Schutz gegen ein Aufbruchsversuch des erfindungsgemäßen Klapp-Schwing-Fensters. In Schwingstellung ist der Flügel unabhängig von einer Bewegung des Klapprahmens frei schwingbar und lässt sich daher einfach reinigen. In Klappstellung stellt der erste Verschluss sicher, dass der Flügel zuverlässig mit dem Klapprahmen verbunden ist und daher nur zusammen mit dem Klapprahmen geklappt werden kann. Da die Steuerung der Verschlüsse vollständig über den Treibstangenbeschlag erfolgt, gestaltet sich die Bedienung des erfindungsgemäßen Klapp-Schwing-Fensters besonders komfortabel. Die über das gegenläufige Getriebe gegenläufig antreibbaren Treibstangen ermöglichen zudem die Verwendung von vielen Gleichteilen, was zu einer besonders kostengünstigen Fertigung des erfindungsgemäßen Klapp-Schwing-Fensters führt. Vorzugsweise verriegelt der erste Verschluss den Flügel auch in der Schließstellung mit dem Klapprahmen.
- Das erfindungsgemäße Klapp-Schwing-Fenster weist eine besonders hohe Sicherheit gegen einen gewaltsamen Öffnungsversuch auf, wenn zumindest einer der Verschlüsse einen von der Treibstange antreibbaren Schwenkriegel hat.
- Das erfindungsgemäße Klapp-Schwing-Fenster ermöglicht die Belüftung bei einer hohen Einbruchssicherheit, wenn in einer Spaltlüftungsstellung des Treibstangenbeschlages der zweite Verschluss eine zweite, den Flügel auf einen vorgesehenen Abstand zu dem Rahmen halternde Verschlussstellung hat. Hierdurch wird der Flügel zusammen mit dem Klapprahmen um die Klapplagerung in die Spaltlüftungsstellung verschwenkt und von dem zweiten Verschluss mit dem Rahmen verriegelt.
- Die Bedienung des erfindungsgemäßen Klapp-Schwing-Fensters gestaltet sich besonders komfortabel, wenn die Schaltstufen des Treibstangenbeschlages in der Reihenfolge Schließstellung – Spaltlüftungsstellung – Klappstellung – Schwingstellung angeordnet sind. Hierdurch sind die häufig anzusteuernden Stellungen Schließstellung, Spaltlüftungsstellung und Klappstellung durch eine geringfügige Verdrehung der Handhabe ansteuerbar, während die meist nur zu Reinigungszwecken benötigte Schwingstellung eine große Verdrehung der Handhabe erfordert und daher nicht versehentlich angesteuert werden kann.
- Zur weiteren Erhöhung des Komforts bei der Bedienung des erfindungsgemäßen Klapp-Schwing-Fensters trägt es bei, wenn sich der maximale Drehwinkel der Handhabe über einen Winkelbereich von weniger als 180°, vorzugsweise über 150° – 160° erstreckt, wobei in der Schließstellung ein Griffteil der Handhabe parallel zu einem Holm des Flügels angeordnet ist. Weiterhin wird hierdurch die Gefahr des Einklemmens der Hand bei der Bewegung des Flügels in die meist als Reinigungsstellung dienenden Schwingstellung vermieden.
- Zur weiteren Erhöhung der Stabilität des erfindungsgemäßen Klapp-Schwing-Fensters trägt es bei, wenn der Klapprahmen den Flügel auf der der Handhabe abgewandten Seite U-förmig umgreift.
- Der Flügel wird zuverlässig in der eingestellten Klappstellung gehalten, wenn eine von einem Federelement vorgespannte und/oder von einer Bremse gehaltene Stütze an dem Rahmen und an dem Klapprahmen angelenkt ist. Gleichzeitig ist der Flügel in der zu Reinigungszwecken häufig verwendeten Schwingstellung frei drehbar.
- Der zweite Verschluss gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn der zweite Verschluss einen auf dem Rahmen befestigten Schließbock mit zwei übereinander angeordnete Ausnehmungen hat und wenn der Schwenkriegel in Schließstellung in die dem Rahmen nahe Ausnehmung und in der Spaltlüftungsstellung in die dem Rahmen ferne Ausnehmung eindringt.
- Die Einführung des Schwenkriegels in die dem Rahmen ferne Ausnehmung des Schließbocks erfolgt gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders komfortabel, wenn die dem Rahmen ferne Ausnehmung und der Schwenkriegel einander zugewandte Auflauframpen aufweisen. Hierdurch lässt sich die Lüftungsstellung zudem besonders einfach finden.
- Ein Zurückdrücken des Schwenkriegels aus einer heraus geschwenkten Stellung ohne Bewegung der Treibstange lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn der zweite Verschluss ein mit der Treibstange gekoppeltes Blockierelement aufweist und wenn das Blockierelement in der Schließstellung oder Spaltlüftungsstellung einen Vorsprung des Schwenkriegels hintergreift. Durch diese Gestaltung ist der zweite Verschluss selbsthemmend ausgebildet, was zur weiteren Erhöhung der Einbruchssicherheit des erfindungsgemäßen Klapp-Schwing-Fensters beiträgt.
- Der bauliche Aufwand für die selbsthemmende Gestaltung des zweiten Verschlusses lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders gering halten, wenn das Blockierelement einstückig mit der Treibstange gefertigt ist und der Vorsprung Teil einer beim Antrieb des Schwenkriegels mit einer Verzahnung der Treibstange in Eingriff stehenden Verzahnung des Schwenkriegels ist.
- Eine Beschlagnut des Flügels lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders klein halten, wenn ein Gehäuse des Schwenkriegels den Flügel überragt. Durch diese Gestaltung kann der Schwenkriegel zudem besonders große Abmessungen aufweisen.
- Zur Vereinfachung der Montage des erfindungsgemäßen Klapp-Schwing-Fensters trägt es bei, wenn der Schwenkriegel und eine Eckumlenkung ein gemeinsames Gehäuse aufweisen.
- Zur weiteren Erhöhung der Aufbruchssicherheit des erfindungsgemäßen Klapp-Schwing-Fensters trägt es bei, wenn die Zugänglichkeit einer Verschraubung des Schließbocks oder die Bewegbarkeit einer die Verschraubung abdeckenden Schutzblende durch den in Spaltlüftungsstellung und in Schließstellung befindlichen Flügel blockiert ist. Durch diese Gestaltung lässt sich der Schließbock ausschließlich entfernen, wenn sich der Flügel in der Klappstellung oder in der Schwingstellung befindet. Hierdurch lässt sich zudem die Verschraubung derart anordnen, dass sie bei der Montage des erfindungsgemäßen Klapp-Schwing-Fensters besonders einfach zugänglich ist.
- Der Treibstangenbeschlag lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zwischen der Klappstellung und der Schwingstellung ohne Mitnahme des Schwenkriegels verstellen, wenn die Koppelung der Treibstange mit dem zweiten Verschluss einen Leergang aufweist, in dem die Treibstange ohne Mitnahme des Schwenkriegels bewegbar ist. Dies trägt zur Begrenzung des Bewegungsbereichs des Schwenkriegels bei.
- Die Verriegelung des Flügels in dem Klapprahmen gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn der erste, den Flügel in dem Klapprahmen verriegelnde Verschluss einen in einer Ecke des Klapprahmens angeordneten Eckbock und einen mit der Treibstange gekoppelten, in Klappstellung in eine Ausnehmung des Eckbocks eindringenden Spatel hat. Vorzugsweise ist das Ende der Treibstange als Spatel ausgebildet.
- Der Flügel wird gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung in Klappstellung von dem Klapprahmen zuverlässig in seiner vorgesehenen Lage gehalten, wenn der Eckbock Auflaufschrägen für den Flügel und/oder einen Anschlag zur Abstützung des in dem Klapprahmen verriegelten Flügels hat.
- Die Montage des erfindungsgemäßen Klapp-Schwing-Fensters gestaltet sich besonders einfach, wenn der Eckbock formschlüssig in einer Ecke des Klapprahmens gehalten ist.
- Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
-
1 ein erfindungsgemäßes Klapp-Schwing-Fenster in Schließstellung, -
2 einen Treibstangenbeschlag des erfindungsgemäßen Klapp-Schwing-Fensters aus1 , -
3 eine perspektivische Darstellung eines zweiten Verschlusses des Treibstangenbeschlages aus2 , -
4 eine Ansicht von unten auf den zweiten Verschluss aus3 in Schließstellung, -
5 eine Ansicht von unten auf den zweiten Verschluss aus3 in Spaltlüftungsstellung, -
6 eine perspektivische Darstellung eines Antriebs eines Schwenkhebels des zweiten Verschlusses aus3 , -
7 einen Teilbereich eines ersten Verschlusses des Treibstangenbeschlages aus2 mit angrenzenden Bereichen eines Rahmens des erfindungsgemäßen Klapp-Schwing-Fensters. -
1 zeigt ein Klapp-Schwing-Fenster, welches häufig als Dachflächenfenster eingesetzt wird, mit einem Rahmen1 und mit einem Flügel2 . Der Flügel2 ist über einen Klapprahmen3 mit dem Rahmen1 verbunden und hat einen in2 dargestellten Treibstangenbeschlag4 zur Verriegelung des Flügels2 in dem Rahmen1 . Der Klapprahmen3 ist über eine Klapplagerung5 mit einer horizontalen Klappachse6 an dem Rahmen1 und über eine Schwinglagerung7 mit einer ebenfalls horizontalen Schwingachse8 an dem Flügel2 angelenkt. Der Treibstangenbeschlag4 hat zwei erste Verschlüsse9 zur Verriegelung des Flügels2 in dem Klapprahmen3 und zwei zweite Verschlüsse10 zur Verriegelung des Flügels2 in dem Rahmen1 . Der Treibstangenbeschlag4 hat zwei von einer drehbaren Handhabe11 über ein gegenläufiges Getriebe12 angetriebene Treibstangen13 zur Ansteuerung der Verschlüsse9 ,10 . Eine Fehlschaltsicherung14 mit einem an dem Treibstangenbeschlag4 angeordneten, einem rahmenfesten Gegenstück15 gegenüberstehender Taster16 verhindert, dass der Treibstangenbeschlag4 verstellt werden kann, wenn der Flügel2 um die Klappachse6 oder die Schwingachse8 verschwenkt wurde. - In der dargestellten Schließstellung liegt der Flügel
2 an einem Anschlag17 eines an dem Klapprahmen3 befestigten Eckbocks18 an und ist über die zweiten Verschlüsse10 in an dem Rahmen1 befestigten Schließböcken19 verriegelt. Die ersten Verschlüsse9 verbinden dabei den Flügel2 mit dem Klapprahmen3 . Durch eine Bewegung ausschließlich der zweiten Verschlüsse10 in die Offenstellung lässt sich der Flügel2 mit dem Klapprahmen3 um die Klappachse6 in eine Klappstellung klappen. Die Bewegung des Flügels2 wird dabei von einer an dem Rahmen1 und an dem Klapprahmen3 angelenkten Stütze20 gebremst. Werden beide Verschlüsse9 ,10 in die Offenstellung bewegt, liegt der Klapprahmen3 durch die Schwerkraft auf dem Rahmen1 auf, und der Flügel2 lässt sich um die Schwingachse8 in eine Schwingstellung drehen. - Wie
3 zeigt, weisen die zweiten Verschlüsse10 jeweils einen mit dem Schließbock19 zusammenwirkenden Schwenkriegel21 auf. Der Schwenkriegel21 dringt in eine dem Rahmen1 nahe Ausnehmung22 und hält damit den in1 dargestellten Flügel2 in der an dem Rahmen1 anliegenden Schließstellung. Weiterhin hat der Schließbock19 eine dem Rahmen1 ferne Ausnehmung23 . Wird der Schwenkriegel21 durch einen entsprechenden Antrieb des in2 dargestellten Treibstangenbeschlages4 in die dem Rahmen1 ferne Ausnehmung23 des Schließbocks19 bewegt, wird der Flügel2 mit geringem Abstand zu dem Rahmen1 gehalten. Dies kennzeichnet die Spaltlüftungsstellung des Klapp-Schwing-Fensters. Um die dem Rahmen1 ferne Ausnehmung23 einfach zu finden, haben der Schließbock19 und der Schwenkriegel21 einander zugewandte Auflauframpen24 ,25 . Der Schließbock19 wird im montierten Zu stand durch eine senkrecht in den Rahmen1 eingedrehte Verschraubung26 verbunden. Die Verschraubung26 ist mittels einer als Blechstreifen ausgebildeten Schutzblende27 abgedeckt. Die Schutzblende27 ist in einem Schlitz28 des Schließbocks19 eingeschoben. Der Schlitz28 des Schließbocks19 wird von dem in Schließstellung oder Spaltlüftungsstellung befindlichen Flügel2 aus1 verdeckt. Damit lässt sich die Verschraubung26 nur in der Schwingstellung oder der Klappstellung des Flügels2 lösen. -
4 zeigt den zweiten Verschluss10 aus3 in einer Ansicht von unten mit angrenzenden Bereichen des Flügels2 . Hierbei ist zu erkennen, dass der Schwenkriegel21 und eine Eckumlenkung29 des Treibstangenbeschlages4 ein gemeinsames Gehäuse30 besitzen. Das Gehäuse30 hat eine Nut31 zur Führung einer in einem 90° Winkel zueinander angeordnete gerade Abschnitte32 ,33 der Treibstange13 verbindenden Feder34 . Weiterhin steht das Gehäuse30 des Schwenkriegels21 über einer die äußere Begrenzung des Flügels2 bildenden Stulpschiene35 vor. Eine Beschlagnut36 des Flügels2 erfordert hierdurch nur eine geringe Tiefe. Die Treibstange13 hat eine Abkröpfung37 im Bereich des Schwenkriegels21 und eine Verzahnung38 , welche mit einer Verzahnung39 des Flügels2 zusammenwirkt. Zur Verdeutlichung zeigt5 den zweiten Verschluss10 aus4 in der Spaltlüftungsstellung, in der der Schwenkriegel21 in der dem Rahmen1 fernen Ausnehmung23 des Schließbocks19 eingeschwenkt ist. -
6 zeigt stark vergrößert den Schwenkriegel21 des zweiten Verschlusses10 mit angrenzenden Bereichen der Treibstange13 . Die Verzahnung38 der Treibstange13 steht im Eingriff mit der Verzahnung39 des Schwenkriegels21 , wobei der Schwenkriegel21 in der aus dem Gehäu se30 heraus geschwenkten Lage dargestellt ist. Ein als Teil der Verzahnung38 der Treibstange13 ausgebildetes Blockierelement40 steht im Bewegungsbereich eines als Teil der Verzahnung39 des Schwenkriegels21 ausgebildeten Vorsprungs41 . Damit lässt sich der Schwenkriegel21 ohne vorherige Bewegung der Treibstange13 nicht in das Gehäuse30 zurück drücken. Bei einem Antrieb der Treibstange13 hingegen wirken die Verzahnungen38 ,39 der Treibstange13 und des Schwenkriegels21 derart zusammen, dass der Schwenkriegel21 in das Gehäuse30 zurück geschwenkt wird. An die Verzahnung38 der Treibstange13 grenzt ein als Langloch der Treibstange13 ausgebildeter Leergang42 an. Wenn die Verzahnung39 des Schwenkriegels21 in den Leergang42 eindringt, befindet sich der Schwenkriegel21 innerhalb des Gehäuses30 . Anschließend lässt sich die Treibstange13 verschieben, ohne dass der Schwenkriegel21 weiter verschwenkt wird. - Wenn sich die Verzahnung
39 des Schwenkriegels21 in dem Leergang42 befindet, wird ausschließlich der erste, in7 dargestellte Verschluss9 angesteuert. Der erste Verschluss9 weist eine in dem an dem Klapprahmen3 angeordneten Eckbock18 angeordnete Ausnehmung43 zur Aufnahme eines Spatels44 auf. Der Spatel44 ist als freies Ende der in2 dargestellten Treibstange13 ausgebildet und dringt in der dargestellten Stellung in die Ausnehmung43 ein. Damit ist eine Bewegung des Flügels2 gegenüber dem Klapprahmen3 blockiert. Weiterhin zeigt7 , dass der Eckbock18 formschlüssig in einer Ecke des Klapprahmens3 gehalten ist und Auflaufschrägen45 für den Flügel2 hat.
Claims (18)
- Klapp-Schwing-Fenster, insbesondere Dachflächenfenster mit einem gegen einen Rahmen schwing- und klappbaren Flügel, mit einem in einer Schließstellung zur Verriegelung des Flügels in dem Rahmen ausgebildeten Treibstangenbeschlag, mit einem über eine Klapplagerung an dem Rahmen angelenkten Klapprahmen, mit einer den Flügel an dem Klapprahmen anlenkenden Schwinglagerung und mit einer Handhabe zum Antrieb des Treibstangenbeschlages, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibstangenbeschlag (
4 ) einen ersten, den Flügel (2 ) in einer Klappstellung in dem Klapprahmen (3 ) verriegelnden Verschluss (9 ) und einen zweiten, den Flügel (2 ) in der Schließstellung unmittelbar in dem Rahmen (1 ) verriegelnden Verschluss (10 ) hat und dass die Handhabe (11 ) um einen vorgesehenen Winkelbereich drehbar in dem Flügel (2 ) gelagert ist und über ein gegenläufiges Getriebe (12 ) mit zwei gegenläufig bewegbaren Treibstangen (13 ) gekoppelt ist, wobei die Treibstangen (13 ) jeweils mit einem ersten und mit einem zweiten Verschluss (9 ,10 ) gekoppelt sind. - Klapp-Schwing-Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Verschlüsse (
10 ) einen von der Treibstange (13 ) antreibbaren Schwenkriegel (21 ) hat. - Klapp-Schwing-Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Spaltlüftungsstellung des Treibstangenbeschlages (
4 ) der zweite Verschluss (10 ) eine zweite, den Flügel (2 ) auf einen vorgesehenen Abstand zu dem Rahmen (1 ) halternde Verschlussstellung hat. - Klapp-Schwing-Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltstufen des Treibstangenbeschlages (
4 ) in der Reihenfolge Schließstellung – Spaltlüftungsstellung – Klappstellung – Schwingstellung angeordnet sind. - Klapp-Schwing-Fenster nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der maximale Drehwinkel der Handhabe (
11 ) über einen Winkelbereich von weniger als 180°, vorzugsweise über 150° – 160° erstreckt, wobei in der Schließstellung ein Griffteil der Handhabe (11 ) parallel zu einem Holm des Flügels (2 ) angeordnet ist. - Klapp-Schwing-Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klapprahmen (
3 ) den Flügel (2 ) auf der der Handhabe (11 ) abgewandten Seite U-förmig umgreift. - Klapp-Schwing-Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine von einem Federelement vorgespannte und/oder von einer Bremse gehaltene Stütze (
20 ) an dem Rahmen (1 ) und an dem Klapprahmen (3 ) angelenkt ist. - Klapp-Schwing-Fenster nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Verschluss (
10 ) einen auf dem Rahmen (1 ) befestigten Schließbock (19 ) mit zwei übereinander angeordneten Ausnehmungen (22 ,23 ) hat und dass der Schwenkriegel (21 ) in Schließstellung in die dem Rahmen (1 ) nahe Ausnehmung (22 ) und in der Spaltlüftungsstellung in die dem Rahmen (1 ) ferne Ausnehmung (23 ) eindringt. - Klapp-Schwing-Fenster nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Rahmen (
1 ) ferne Ausnehmung (23 ) und der Schwenkriegel (21 ) einander zugewandte Auflauframpen (24 ,25 ) aufweisen. - Klapp-Schwing-Fenster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Verschluss (
10 ) ein mit der Treibstange (13 ) gekoppeltes Blockierelement (40 ) aufweist und dass das Blockierelement (40 ) in der Schließstellung oder Spaltlüftungsstellung einen Vorsprung (41 ) des Schwenkriegels (21 ) hintergreift. - Klapp-Schwing-Fenster nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierelement (
40 ) einstükkig mit der Treibstange (13 ) gefertigt ist und der Vorsprung (41 ) Teil einer beim Antrieb des Schwenkriegels (21 ) mit einer Verzahnung (38 ) der Treibstange (13 ) in Eingriff stehenden Verzahnung (39 ) des Schwenkriegels (21 ) ist. - Klapp-Schwing-Fenster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse (
30 ) des Schwenkriegels (21 ) den Flügel (2 ) überragt. - Klapp-Schwing-Fenster nach Anspruch 2 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkriegel (
21 ) und eine Eckumlenkung (29 ) ein gemeinsames Gehäuse (30 ) aufweisen. - Klapp-Schwing-Fenster nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugänglichkeit einer Verschraubung (
26 ) des Schließbocks (19 ) oder die Bewegbarkeit einer die Verschraubung (26 ) abdeckenden Schutzblende (27 ) durch den in Spaltlüftungsstellung und in Schließstellung befindlichen Flügel (2 ) blokkiert ist. - Klapp-Schwing-Fenster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelung der Treibstange (
13 ) mit dem zweiten Verschluss (10 ) einen Leergang (42 ) aufweist, in dem die Treibstange (13 ) ohne Mitnahme des Schwenkriegels (21 ) bewegbar ist. - Klapp-Schwing-Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste, den Flügel (
2 ) in dem Klapprahmen (3 ) verriegelnde Verschluss (9 ) einen in einer Ecke des Klapprahmens (3 ) angeordneten Eckbock (18 ) und einen mit der Treibstange (13 ) gekoppelten, in Klappstellung in eine Ausnehmung (43 ) des Eckbocks (18 ) eindringenden Spatel (44 ) hat. - Klapp-Schwing-Fenster nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Eckbock (
18 ) Auflaufschrägen (45 ) für den Flügel (2 ) und/oder einen Anschlag (17 ) zur Abstützung des in dem Klapprahmen (3 ) verriegelten Flügels (2 ) hat. - Klapp-Schwing-Fenster nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Eckbock (
18 ) formschlüssig in einer Ecke des Klapprahmens (3 ) gehalten ist.
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