DE102005002684A1 - Plattenzylinder mit einer Vorrichtung zur Festlegung von umfangseitig anbringbaren Druckplatten - Google Patents
Plattenzylinder mit einer Vorrichtung zur Festlegung von umfangseitig anbringbaren Druckplatten Download PDFInfo
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Abstract
Bei einem Plattenzylinder für eine Rollenrotationsdruckmaschine mit einer Vorrichtung zur Festlegung von umfangsseitig anbringbaren, mit abgekanteten Enden versehenen, biegsamen Druckplatten (4), wobei ein über einen umfangsseitigen Eingangsschlitz (7) zugänglicher Einbaukanal (6) vorgesehen ist, der auf einer Seite seines Eingangsbereichs durch eine keilförmige Schnabelkante (8) zum Einhängen der vorderen Plattenenden begrenzt ist und in dem wenigstens ein Profilkörper (9) festgelegt ist, der wenigstens eine mit dem hinteren Ende wenigstens einer Druckplatte (4) zum Eingriff bringbare Halteeinrichtung enthält, lassen sich dadurch eine hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit bei kompakter Bauweise erreichen, dass die den hinteren Plattenenden zugeordnete Halteeinrichtung als Spanneinrichtung ausgebildet ist, die eine auf dem Profilkörper (9) aufgenommene, auf den Eingangsschlitz (7) zu und von diesem weg bewegbare Spannleiste (12) und einer dieser zugeordnete, in den Profilkörper (9) eingebaute Betätigungseinrichtung enthält, die aus einer Hubeinrichtung und einer dieser entgegenwirkenden Rückführeinrichtung besteht, wobei die Spannleiste (12) mittels der Hubeinrichtung in eine an den Eingangsschlitz (7) angenäherte Bestückungsposition, in welcher die hinteren Plattenenden an einer spannleistenseitigen Einhängklaue (11) einhängbar sind, und mittels der Rückführeinrichtung in Spanneingriff mit den hinteren Plattenenden bringbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Plattenzylinder, für eine Rollenrotationsdruckmaschine mit einer Vorrichtung zur Festlegung von umfangsseitig anbringbaren, mit abgekanteten Enden versehenen, biegsamen Druckplatten, wobei ein über einen umfangsseitigen Eingangsschlitz zugänglicher Einbaukanal vorgesehen ist, der auf einer Seite seines Eingangsbereichs durch eine keilförmige Schnabelkante zum Einhängen der vorderen Plattenenden begrenzt ist und in dem wenigstens ein Profilkörper festgelegt ist, der wenigstens eine mit dem hinteren Ende wenigstens einer Druckplatte zum Eingriff bringbare Halteeinrichtung enthält.
- Eine Anordnung dieser Art ist aus der
DE 102 55 707 A1 bekannt. Die den hinteren Plattenenden zugeordnete Halteeinrichtung ist dabei lediglich als Klemmeinrichtung ausgebildet, die keine Spannbewegung ausführen kann. Dies erweist sich jedoch in vielen Fällen als nachteilig. - Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung gattungsgemäßer Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, dass auf die hinteren Plattenenden eine zuverlässige Spannkraft ausgeübt werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die den hinteren Plattenenden zugeordnete Halteeinrichtung eine auf dem Profilkörper aufgenommene, auf den Eingangsschlitz zu und von diesem weg bewegbare Spannleiste und eine dieser zugeordnete, in den Profilkörper eingebaute Betätigungseinrichtung enthält, die aus einer Hubeinrichtung und einer dieser entgegenwirkenden Rückführeinrichtung besteht, wobei die Spannleiste mittels der Hubeinrichtung in eine an den Eingangsschlitz angenäherte Bestückungsposition, in der das hintere Ende jeder zugeordneten der Druckplatte an einer spannleistenseitigen Einhängklaue ein hängbar ist, und mittels der Rückführeinrichtung in Spanneingriff mit dem hinteren Ende jeder zugeordneten Druckplatte bringbar ist.
- Diese Maßnahmen ergeben eine Spannvorrichtung mit hoher Sicherheit und Zuverlässigkeit. Gleichzeitig gewährleisten diese Maßnahmen eine so kompakte Anordnung, dass trotz der Verwendung einer verschiebbaren Spannleiste die komplette, den hinteren Plattenenden zugeordnete Halteeinrichtung auf dem Profilkörper Platz findet. Die erfindungsgemäße Anordnung kommt daher in vorteilhafter Weise pro Spannvorrichtung mit nur einer dem Profilkörper zugeordneten Zylinderausnehmung aus, die praktisch einen gemeinsamen Bauraum für die Spannleiste und die dieser zugeordneten Hub- und Rückstelleinrichtungen bilden. Mehrere Bauräume und damit mehrere Zylinderausnehmungen sind in vorteilhafter Weise nicht erforderlich. Eine unzulässige Schwächung des Zylinders lässt sich daher auf einfache Weise vermeiden. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen, dass trotz der Ermöglichung einer zuverlässigen Plattenspannung ein vergleichsweise schmaler Eingangsquerschnitt der Zylinderausnehmung, d.h. eine vergleichsweise schmale Unterbrechung des Zylinderumfangs, möglich ist. Hierdurch ist sichergestellt, dass in der Regel keine Schmitzringe benötigt werden und dass eine Schwingungsanregung der Farbwalzen weitestgehend unterbleibt.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Vorteilhaft kann auf dem Profilkörper auch wenigstens eine der Spannleiste benachbarte Klemmfeder angeordnet sein, die an der inneren Flanke der den vorderen Plattenenden zugeordneten Schnabelkante zur Anlage kommt. Die Klemmung der vorderen Plattenenden erhöht die Zuverlässigkeit. Die hierzu vorgesehen Klemmfeder macht dabei in vorteilhafter Weise eine im Prinzip auch mögliche Klemmung mit Hilfe der Spannleiste entbehrlich, so dass deren Hub vergleichsweise klein sein kann, was sich vorteilhaft auf die erzielbare Kompaktheit auswirkt.
- Der auf große Kompaktheit gehende Vorteil lässt sich dadurch noch verstärken, dass der Profilkörper im dem Eingangsschlitz zugewandten Umfangsbereich einen der Spannleiste und gegebenenfalls der Klemmfeder zugeordneten Ausschnitt aufweist.
- In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann der Profilkörper einen der Betätigungseinrichtung der Spannleiste zugeordneten Kanal aufweisen, von dem Bohrungen abgehen, in welche die Spannleiste tragende, mit der Betätigungseinrichtung zusammenwirkende Stößel eingreifen. Diese können in den Bohrungen geführt werden, was eine hohe Zuverlässigkeit ermöglicht. Gleichzeitig ermöglichen diese Maßnahmen auch eine Abdichtung des der Betätigungseinrichtung zugeordneten Bauraums von dem über den Eingangsschlitz offenen Bereich des Einbaukanals, was einen zuverlässigen Schutz gegen Beschädigung und Verschmutzung ergibt.
- Eine besonders komfortable Ausführung der Hubeinrichtung kann darin bestehen, dass diese ein die Stößel untergreifendes, mit einem Druckmittel beaufschlagbares Hubkissen aufweist. Eine derartige Anordnung arbeitet besonders verschleißarm.
- Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Hubeinrichtung kann darin bestehen, dass diese eine im zugeordneten Kanal des Profilkörpers verschiebbar angeordnete Schubstange aufweist, durch welche zum Anheben der Stößel vorgesehene Anlauforgane und hiermit zusammenwirkende Rampenelemente relativ zueinander bewegbar sind. Diese mechanische Lösung erweist sich als besonders robust.
- Zweckmäßig kann die Schubstange dabei die vorzugsweise als Anlaufrollen ausgebildeten Anlauforgane enthalten und auf Laufrollen aufgenommen sein. Dies ergibt eine besonders kompakte und gleichzeitig leichtgängige Anordnung.
- Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann in diesem Zusammenhang darin bestehen, dass der Profilkörper zweiteilig ausgebildet ist und ein den die Schubstange aufnehmenden Kanal verschließendes, eine der Schubstange zugeordnete Lauf fläche enthaltendes Ansatzstück aufweist. Dieses kann dabei in vorteilhafter Weise aus höherwertigem Material bestehen und/oder gehärtet sein, so dass sich eine hohe Laufflächenqualität erreichen lässt.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
- In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines Doppeldruckwerks, -
2 eine erste Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Festlegung der Druckplatten mit pneumatischer Hubeinrichtung, -
3 eine Variante zu2 mit mechanischer Hubeinrichtung und -
4 einen Schnitt entlang der Linie IV/IV in3 . - Das in
1 dargestellte Doppeldruckwerk enthält in an sich bekannter Weise zwei aufeinander abrollende Übertragungszylinder1 , denen jeweils ein hier als Plattenzylinder2 ausgebildeter Formzylinder zugeordnet ist. Zwischen den beiden Übertragungszylindern1 wird eine Bedruckstoffbahn3 hindurchgeführt. Der Durchmesser der Übertragungszylinder1 ist und Durchmesser der Plattenzylinder2 sind gleich groß. Bei einer Umdrehung der Übertragungszylinder1 wickeln sich die Plattenzylinder2 daher einmal auf dem jeweils zugeordneten Übertragungszylinder1 ab. - Am Umfang der Plattenzylinder
2 werden biegsame Druckplatten aufgespannt. Dies kann manuell erfolgen oder mittels einer automatischen Plattenwechseleinrichtung bewerkstelligt werden. Die nachstehend beschriebene zylinderseitig vorgesehene, erfindungsgemäße Vorrichtung zur Festlegung der Druckplatten er weist sich im Zusammenhang mit einer automatischen Plattenwechseleinrichtung als besonders vorteilhaft. - Über der Länge der Plattenzylinder
2 können mehrere nebeneinander angeordnete Druckplatten vorgesehen sein. Der Umfang der Plattenzylinder2 entspricht der doppelten Plattenlänge, so dass jeweils zwei Druckplatten am Umfang aufgespannt werden kann. Dementsprechend werden diese Plattenzylinder2 als sogenannte doppelt runde Plattenzylinder bezeichnet. - Die am Umfang der Plattenzylinder
2 aufnehmbaren Druckplatten4 sind, wie aus2 ersichtlich ist, an ihren Enden abgekantet, so dass sich vordere und hintere Einhänglaschen5 ergeben. Diese werden zum Eingriff mit einer plattenzylinderseitig vorgesehenen Fixiereinrichtung gebracht, die nachstehend näher erläutert wird. Jeder Plattenzylinder2 besitzt hier zwei Fixiereinrichtungen am Umfang, wie aus1 ersichtlich ist. - Pro Fixiereinrichtung besitzen, wie
2 weiter zeigt, die Plattenzylinder2 jeweils einen durch eine achsparallele Ausnehmung gebildeten Einbaukanal6 , der über einen umfangsseitigen Eingangsschlitz7 zugänglich ist. Zur Bildung de Einbaukanals6 ist als Füllkörper eine umfangsnahe, achsparallele Bohrung vorgesehen, von der ein nach außen keilförmig sich verjüngender Eingangsbereich abgeht, so dass sich ein vergleichsweise schmaler Eingangsschlitz7 und diesen flankierende Schnabelkanten8 ergeben. Im bohrungsförmigen Bereich des Einbaukanals6 ist ein aus einem Rundstangenabschnitt hergestellter Profilkörper9 angeordnet, der am Zylinderkörper befestigt ist, wie durch eine in1 dargestellte Verbindungslasche10 angedeutet ist. Der Durchmesser des Profilkörpers6 entspricht dem Bohrungsdurchmesser. Bei zweifach runden Zylindern der in1 gezeigten Art ergibt sich zwischen Lagerzapfen und Zylindermantel ein vergleichsweise dicker Ringbereich zur Aufnahme der vorstehend umrissenen Anordnung vorhanden. Zweckmäßig findet die Erfindung daher vorzugsweise bei zweifach runden Zylindern Verwendung. - Auf dem Profilkörper
9 ist eine dem Eingangsschlitz7 zugewandte, mit einer Einhängklaue11 versehene Spannleiste12 sowie eine dieser zugeordnete Betätigungseinrichtung aufgenommen. Diese besteht aus einer Hubeinrichtung und einer dieser entgegenden Rückführeinrichtung. Hiermit ist die Spannleiste12 an den Eingangsschlitz7 annäherbar bzw. hiervon weg bewegbar. Die der Spannleiste12 benachbarte innere Begrenzung8a der hinteren Schnabelkante8 verläuft rechtwinlig zur Hubrichtung der Spannleiste12 und damit etwa parallel zur Oberseite der Spannleiste12 , was besonders platzsparend ist und einen zuverlässigen Endanschlag für die Spannleiste12 bildet. - Die vorderen, abgekanteten Enden der Druckplatten
4 werden an einer zugeordneten Schnabelkante8 , im dargestellten Beispiel an der rechts gezeichneten Schnabelkante8 , eingehängt. Anschließend werden die Druckplatten4 satt an den Zylinderumfang angelegt. Im dargestellten Beispiel findet hierzu eine Andrückrolle13 Verwendung. Zur Sicherung der vorderen Plattenenden während dieses Vorgangs ist hier eine Klemmfeder14 vorgesehen, die einen an der inneren Flanke der den vorderen Plattenenden zugeordneten, keilförmigen Schnabelkante8 zur Anlage kommenden Kopf aufweist. Selbstverständlich wäre es auch denkbar, zur Bewerkstelligung der genannten Klemmung die Spannleiste12 an die innere Flanke der Schnabelkante8 anzustellen. Hierzu wäre allerdings eine vergleichsweise große Hubbewegung der Spannleiste12 notwendig. Nachdem die Druckplatten4 am Umfang des jeweils zugeordneten Plattenzylinders2 angelegt sind, werden ihre hinteren Enden an der jeweils zugeordneten Spannleiste12 d.h. an deren Einhängklaue11 eingehängt. Dies erfolgt hier durch Abrollen der Andruckrolle13 . Zum Einhängen der hinteren Enden der Druckplatten4 wird die Spannleiste11 in eine obere, in2 mit unterbrochenen Linien angedeutete Bestückungsposition gebracht. Nach dem Einhängen der hinteren Plattenenden wird die Spannleiste12 zurückgeholt, d.h. vom Eingangsschlitz wieder weiter entfernt, wie mit durchgezogenen Linien gezeichnet ist, wodurch eine auf die Druckplatten4 wirkende Spannkraft ausgeübt wird. - Zur Erzielung einer kompakten Bauweise ist der Profilkörper
9 im dem Eingangsschlitz7 zugewandten Umfangsbereich mit einem dreieckförmigen Ausschnitt15 versehen, in welchem die Spannleiste12 und die dieser benachbarte Klemmfeder14 angeordnet sein können. Diese ist hier als Blattfeder ausgebildet, die mit einer einen Fuß bildenden Abwicklung an einer Flanke des Ausschnitts15 aufgenommen und befestigt ist. Der Ausschnitt15 ist durch in Bewegungsrichtung der Spannleiste12 verlaufende Bohrungen16 mit einem dem Ausschnitt15 gegenüberliegenden, in Längsrichtung des Profilkörpers9 durchgehenden Kanal17 verbunden. In diesem befindet sich die der Spannleiste12 zugeordnete Hubeinrichtung. - An der Spannleiste
12 sind die Bohrungen16 durchgreifende Stößel18 befestigt, die mit ihrem von der Spannleiste12 abgewandten Ende mit der vorstehend genannten Hubeinrichtung zusammenwirken, die weiter unten noch näher erläutert wird. Durch die Hubeinrichtung können die Stößel18 und mit diesen die Spannleiste12 an den Eingangsschlitz7 angenähert werden. Zur Rückführung in eine hiervon abgestellte Stellung ist eine Rückführeinrichtung vorgesehen. Diese wird hier durch die Stößel18 umgreifende Federn19 gebildet, die einerseits an einer bohrungsseitigen Schulter20 und andererseits an einem am unteren Ende der Stößel18 angebrachten Federteller21 abgestützt sind. Zur Bildung der Schulter20 sind die Bohrungen16 als Stufenbohrungen ausgebildet, die einen den Federn19 zugeordneten, erweiterten, unteren Bereich aufweisen. Oberhalb der Schulter20 bildet die Wand der Bohrung16 einen dem zugeordneten Stößel18 zugeordneten Führungsbereich22 . Dieser kann eine den Führungsspalt abdichtende Dichteinrichtung23 enthalten. Hierdurch werden die darunter sich befindenden Aggregate in Form der als Rückführeinrichtung fungierenden Federn19 und der im Kanal17 angeordneten Hubeinrichtung gegenüber dem Eingangsbereich des Einbauraums6 abgedichtet und damit vor Verschmutzung geschützt. Die Unterbringung im Profilkörper9 gewährleistet gleichzeitig einen zuverlässigen Stoß- und Eingriffsschutz. - Bei der Ausführung gemäß
2 ist die oben erwähnte Hubeinrichtung als mit der Unterseite der Federteller21 zusammenwirkendes, mit einem Druckmittel beaufschlagbares Hubkissen24 ausgebildet. Dieses kann mit hier nicht näher dargestellten, im Bereich einer Zylinderstirnseite zugänglichen Anschlüssen für Ver- und Entsorgungsleitungen versehen sein. Als Druckmittel findet vorzugsweise Druckluft Verwendung, die einfach aus dem in jeder Druckerei vorhandenen Druckluftnetz entnehmbar ist. Die durch die Druckmittelbeaufschlagung des Hubkissens24 bewerkstelligte Hubbewegung wird zweckmäßig durch eine Anschlageinrichtung begrenzt. Im dargestellten Beispiel fungieren die im Kanal17 angeordneten Federteller21 als Anschläge. Der Durchmesser der Federteller21 ist hierzu größer als der Durchmesser des unteren Abschnitts der als Stufenbohrung ausgebildeten Bohrung16 . Die Hubbewegung erfolgt gegen die Kraft der Federn19 . Sobald das Hubkissen24 entlastet wird, bewerkstelligen die Federn19 eine vom Eingangsschlitz7 weg führende Bewegung der Spannleiste12 , wodurch auf die hieran angehängten, hinteren Plattenenden eine Zugkraft ausgeübt wird. - Die Ausführung gemäß
3 unterscheidet sich von der oben beschriebenen Ausführung gemäß2 im wesentlichen nur durch die Ausgestaltung der der Spannleiste12 zugeordneten Hubeinrichtung. Diese ist dabei als mechanische Hubeinrichtung ausgebildet. Hierzu sind eine schiefe Ebene enthaltende Rampenflächen25 und hiermit zusammenwirkende Anlauforgane26 vorgesehen. Zur Erzielung einer Hubbewegung werden die Anlauforgane26 und die Rampenflächen25 relativ zueinander bewegt. Die Relativbewegung wird durch eine im der Hubeinrichtung zugeordneten Kanal17 des Profilkörpers9 in axialer Richtung verschiebbar angeordnete Schubstange27 bewerkstelligt. - Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Rampenflächen
25 an der Unterseite der Stößel18 angebracht. Die Schubstange27 enthält die den Rampenflächen25 zugeordneten Anlauforgane, die hier als Anlaufrollen26 ausgebildet sind, wie am besten aus4 ersichtlich ist. Die Anlaufrollen26 können tief in die Schubstange27 eingreifen, was der Erzielung einer kompakten Anordnung sehr förderlich ist. Die Schubstange kann als Gleitelement ausgebildet sein. Im dargestellten Beispiel ist die Schubstange mit Laufrollen28 versehen, was eine leichtgängige Anordnung ergibt. - Die Schubstange
27 läuft hier mit ihren Laufrollen28 auf einer zugeordneten Lauffläche des Profilkörpers9 . Diese ist zweckmäßig gehärtet. Um dies zu erleichtern, ist der Profilkörper9 hier zweiteilig ausgebildet. Die Teilfuge befindet sich im Bereich des der Hubeinrichtung zugeordneten Kanals17 , so dass sich ein den Kanal17 verschließendes, die genannte Lauffläche enthaltendes Ansatzstück9a ergibt, das aus einem geeigneten Laufflächenmaterial besteht und zumindest im Bereich der Lauffläche, vorzugsweise ganz gehärtet sein kann. Zur Erleichterung der Bearbeitung kann auch die die vordere Schnabelkante8 enthaltende Begrenzung des Einbaukanals6 als nachträglich ansetzbares Ansatzstück2a ausgebildet sein. - Zur Betätigung der Schubstange
27 kann dieser eine im Bereich einer Stirnseite des zugeordneten Plattenzylinders2 vorgesehene Betätigungseinrichtung, beispielsweise in Form eines in1 bei29 angedeuteten Pneumatik- und/oder Hydraulikzylinderaggregats vorgesehen sein. - Der Einbaukanal
6 geht zweckmäßig über die Länge des zugehörigen Plattenzylinders2 durch. Der Profilkörper9 kann ebenfalls durchgehen. Vorteilhaft können zwei Profilkörper9 vorgesehen sein, die von unterschiedlichen Zylinderstirnseiten her in den Einbauraum6 einführbar und jeweils einer halben Zylinderlänge zugeordnet sind. Dasselbe gilt für die Spannleisten12 . Auf jedem Profilkörper9 ist dementsprechend eine gleich lange Spannleiste12 aufgenommen, die zweckmäßig zwei voneinander beabstandete Stößel18 aufweist, denen eine gemeinsame Hubeinrichtung zugeordnet ist. Dementsprechend erstrecken sich das Hubkissen24 bzw. die Schubstange27 jeweils über sämtliche Stößel18 einer Spannleiste12 . Die in die beiden Profilkörper9 integrierten Hubeinrichtungen sind jeweils von den einander gegenüberliegenden Zylinderseiten her zugänglich.
Claims (23)
- Plattenzylinder für eine Rollenrotationsdruckmaschine mit einer Vorrichtung zur Festlegung von umfangsseitig anbringbaren, mit abgekanteten Enden versehenen, biegsamen Druckplatten (
4 ), wobei ein über einen umfangsseitigen Eingangsschlitz (7 ) zugänglicher Einbaukanal (6 ) vorgesehen ist, der auf einer Seite seines Eingangsbereichs durch eine keilförmige Schnabelkante (8 ) zum Einhängen der vorderen Plattenenden begrenzt ist und in dem wenigstens ein Profilkörper (9 ) festgelegt ist, der wenigstens eine mit dem hinteren Ende wenigstens einer Druckplatte (4 ) zum Eingriff bringbare Halteeinrichtung enthält, dadurch gekennzeichnet, dass die den hinteren Plattenenden zugeordnete Halteeinrichtung als Spanneinrichtung ausgebildet ist, die eine auf dem Profilkörper (9 ) aufgenommene, auf den Eingangsschlitz (7 ) zu und von diesem weg bewegbare Spannleiste (12 ) und eine dieser zugeordnete, in den Profilkörper (9 ) eingebaute Betätigungseinrichtung enthält, die aus einer Hubeinrichtung und einer dieser entgegenwirkenden Rückführeinrichtung besteht, wobei die Spannleiste (12 ) mittels der Hubeinrichtung in eine an den Eingangsschlitz (7 ) angenäherte Bestückungsposition, in welcher die hinteren Plattenenden an einer spannleistenseitigen Einhängklaue (11 ) einhängbar sind, und mittels der Rückführeinrichtung in Spanneingriff mit den hinteren Plattenenden bringbar ist. - Plattenzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Profilkörper (
9 ) wenigstens eine der Spannleiste (12 ) benachbarte Klemmfeder (14 ) angeordnet ist, die an der inneren Flanke der den vorderen Plattenenden zugeordneten, keilförmigen Schnabelkante (8 ) zur Anlage kommt. - Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (
9 ) im dem Eingangsschlitz (7 ) zugewandten Umfangsbereich einen der Spannleiste (12 ) und gegebenenfalls der Klemmfeder (14 ) zugeordneten Ausschnitt (15 ) aufweist. - Plattenzylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmfeder (
14 ) als Blattfeder ausgebildet ist, die mit einer Fußleiste an einer Flanke des Ausschnitts (15 ) festlegbar ist. - Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (
9 ) einen der Hubeinrichtung zugeordneten Kanal (17 ) aufweist, von dem Bohrungen (16 ) abgehen, in welche die Spannleiste (12 ) tragende, mit der Hubeinrichtung und der Rückführeinrichtung zusammenwirkende Stößel (18 ) eingreifen. - Plattenzylinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen (
16 ) den Ausschnitt (15 ) mit dem Kanal (17 ) verbinden. - Plattenzylinder nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stößel (
18 ) in der jeweils zugeordneten Bohrung (16 ) geführt sind. - Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Bohrungen (
16 ) eine mit dem jeweils zugeordneten Stößel (18 ) zusammenwirkende Dichteinrichtung (23 ) vorgesehen ist. - Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückführeinrichtung durch die Stößel (
18 ) umgreifende Federn (19 ) gebildet wird, die einerseits an einer bohrungsseitigen Schulter (20 ) und andererseits an einem am zugeordneten Stößel (18 ) angebrachten Federteller (21 ) abgestützt sind. - Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den Stößeln (
18 ) zugeordnete Hubeinrichtung als mit einem Druckmittel beaufschlagbares Hubaggregat ausgebildet ist. - Plattenzylinder nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung als die Stößel (
18 ) untergreifendes, mit einem Druckmittel beaufschlagbares Hubkissen (24 ) ausgebildet ist. - Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung als mechanisches Aggregat ausgebildet ist, das relativ zueinander bewegbare Rampenflächen (
25 ) und hiermit zusammenwirkende Anlauforgane (26 ) aufweist. - Plattenzylinder nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung eine im zugeordneten Kanal (
17 ) des Profilkörpers (9 ) verschiebbar angeordnete Schubstange (27 ) aufweist, durch welche die Anlauforgane (26 ) und Rampenflächen (25 ) relativ zueinander bewegbar sind. - Plattenzylinder nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise als Anlaufrollen ausgebildeten Anlauforgane (
26 ) auf der Schubstange (27 ) angeordnet und die Rampenflächen (25 ) mit den Stößeln (18 ) verbunden sind. - Plattenzylinder nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubstange (
27 ) mit Laufrollen (28 ) versehen ist. - Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die der Schubstange (
27 ) zugeordnete Lauffläche des Kanals (17 ) gehärtet ist. - Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (
9 ) mehrteilig ausgebildet ist und ein den Kanal (17 ) verschließendes, die Lauffläche enthaltendes Ansatzstück (9a ) aufweist, das vorzugsweise aus härtbarem Material besteht und gehärtet ist. - Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubstange (
27 ) mittels eines im Bereich einer Zylinderstirnseite angeordneten Hubzylinderaggregats betätigbar ist. - Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einbauraum (
6 ) über die Zylinderlänge durchgeht. - Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über der Zylinderlänge mehrere, vorzugsweise zwei Profilkörper (
9 ) mit jeweils einer Spannleiste (12 ) und dieser zugeordneter Betätigungseinrichtung vorgesehen sind. - Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine auf dem Zylinderumfang abrollbare Andrückeinrichtung (
13 ) vorgesehen ist. - Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatten (
4 ) maschinell anlegbar sind. - Plattenzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er als doppelt runder Zylinder ausgebildet ist.
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