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Die
Erfindung betrifft eine im Wesentlichen quaderförmige Faltschachtel mit einer
Bodenwand, vier an der Bodenwand über Falzlinien angelenkten Seitenwänden und
einer an einer Seitenwand über eine
Falzlinie angelenkten Deckelwand sowie einen Faltzuschnitt, aus
dem die Faltschachtel von einem Nutzer zusammengefaltet werden kann.
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Im
Wesentlichen quaderförmig
ausgebildete Faltschachteln sowie deren Faltzuschnitte, aus denen
die Faltschachteln von einem Nutzer zusammengefaltet werden, sind
dem Fachmann in den unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt und geläufig. Die
Faltzuschnitte werden üblicherweise
aus verstärktem
Papier, Pappe, insbesondere Wellpappe, oder einem Karton hergestellt.
Hierbei sind die Faltzuschnitte derart ausgelegt, dass der Verschnitt,
d. h. die bei einem Stanzvorgang ausgestanzten und für die spätere Faltschachtel
nicht benötigten
Materialabschnitte, möglichst
gering ist, die Faltzuschnitte möglichst
nahe zueinander angeordnet werden können und das Stanzwerkzeug
zur Herstellung des Faltzuschnitts möglichst einfach gehalten werden kann.
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Mit
derartigen Faltschachteln werden unter anderem verschiedene Gegenstände, die
in die Faltschachteln eingelegt werden, beispielsweise mit der Post
versendet. Hierfür
müssen
die Faltschachteln eine ausreichende Stabilität aufweisen, um durch die oftmals
hohen Transportbelastungen nicht beschädigt zu werden und um den in
sie eingelegten Gegenstand ausreichend vor äußeren Einflüssen und Beschädigungen
zu schützen.
Des Weiteren müssen die
Faltschachteln aus dem Faltzuschnitt in einfacher Weise hergestellt
bzw. zusammengefaltet werden können,
ohne dass es hierbei zu Fehlern in der Handhabung kommen kann.
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Die
DE 195 40 263 A1 beschreibt
eine Verpackung aus einem Faltzuschnitt, wobei Seitenwände bzw.
Seitenwandteile jeweils aneinander über Faltlinien angelenkt sind.
Hierbei verfügen
wenigstens zwei sich einander gegenüberliegende Seitenwände über eine
zusätzliche
außenseitige
Rillung, um den Stauchwiderstand der aus dem Faltzuschnitt erhaltenen
Verpackung zu erhöhen.
Somit ist die Widerstandsfähigkeit
dieser Verpackung verbessert.
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Die
DE 102 53 320 A1 beschreibt
eine Faltschachtel zur Präsentation
von einem oder mehreren Gegenständen,
die derart ausgelegt ist, dass ein Gegenstand formschlüssig in
die Faltschachtel eingelegt werden kann. Als nachteilig hierbei
ist anzusehen, dass mit dieser Faltschachtel nur eine bestimmte
Art von Gegenständen
transportierbar ist.
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Die
DE 102 45 241 A1 beschreibt
eine manschettenartige Faltschachtel, mit der gleichzeitig zwei oder
mehr Gegenstände
optisch ansprechend präsentiert
werden können.
Ein Versenden der Gegenstände
ist mit dieser Faltschachtel nicht möglich.
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Die
DE 43 22 555 A1 beschreibt
eine wiederverschließbare
quaderförmige
Faltschachtel sowie einen entsprechenden Faltzuschnitt, die mehrmals geöffnet und
wiederum geschlossen werden kann. Der Bodenverschluss dieser Faltschachtel
besteht aus vier Bodenverschlusslappen, die jeweils über eine
Falzlinie an einer Seitenwand der Faltschachtel angelenkt sind.
Hierbei sind diese vier Bodenverschlusslappen derart ausgeformt,
dass aus ihnen in an sich bekannter Weise ein durchgehender Bodenverschluss
erhalten werden kann.
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Als
nachteilig bei den bekannten Faltschachteln ist jedoch anzusehen,
dass der Faltzuschnitt, aus dem der Nutzer die Faltschachtel zusammenfaltet, vor
dem Zusammenfalten relativ sperrig bzw. großformatig ist, so dass dieser
nur schwer gehandhabt werden kann.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist der Fachmann vor die Aufgabe gestellt,
eine Faltschachtel sowie einen entsprechenden Faltzuschnitt anzugeben,
die vor dem Zusammenfalten für
einen vereinfachten Transport oder Lagerung klein zusammengelegt
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 und 7 angegebenen Merkmale
gelöst.
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Der
Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass die Faltschachtel
bzw. der Faltzuschnitt über eine
rechteckige Bodenwand verfügt,
an deren vier Kanten jeweils über
eine Falzlinie vier rechteckige Seitenwände beweglich angelenkt sind.
Dabei ist die Faltschachtel vorzugsweise derart ausgebildet, dass an
zwei einander gegenüberliegenden
kurzen Kanten der rechteckigen Bodenwand eine erste und eine zweite
Seitenwand angelenkt sind, an denen wiederum über eine weitere Falzlinie
jeweils eine Seitenwandverstärkung
angelenkt ist. Mit dieser Seitenwandverstärkung, die beim Zusammenfalten
der Faltschachtel im Wesentlichen um 180° in das Innere der Faltschachtel
hinein umgefaltet wird, wird eine Erhöhung der Stabilität der Faltschachtel
erreicht. Die erste und zweite Seitenwand bilden vorzugsweise die
Stirnseiten der zusammengefalteten quaderförmigen Faltschachtel. In der
Falzlinie zwischen der ersten bzw. der zweiten Seitenwand und den
jeweils zugeordneten Seitenwandverstärkungen ist ein Schlitz ausgebildet,
in den die im Folgenden beschriebenen Einstecklaschen der Deckelwand
in Eingriff bringbar sind.
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An
einer der Längskanten
der rechteckigen Bodenwand ist eine dritte Seitenwand über eine
Falzlinie angelenkt. Dieser gegenüberliegend ist ebenfalls über eine
Falzlinie eine vierte Seitenwand angelenkt, an der wiederum über eine
Falzlinie eine Deckelwand der Faltschachtel angelenkt ist. Die Fläche der
Deckelwand entspricht hierbei im Wesentlichen der Fläche der
Bodenwand bzw. der Grundfläche
der Faltschachtel. Ist die vierte Seitenwand in aufrechter Position
kann die Deckelwand von oben her über die Öffnung der Faltschachtel aufgelegt
werden, um diese zu verschließen.
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Seitlich
an der Deckelwand sind über
weitere Falzlinien vorzugsweise mittig an den Kanten der Deckelwand
angeordnete Einstecklaschen angelenkt, die zur Positionierung und
Fixierung der Deckelwand in die vorstehend beschriebenen Schlitze
an den ersten und zweiten Seitenwänden in Eingriff bringbar sind.
Die Breite und Position der Einstecklaschen und Schlitze kann vom
Fachmann gewählt
werden.
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Um
die Faltschachtel auch an den vier senkrecht stehenden Kanten abzudichten
dienen jeweils Eckenverstärkungen
die zwischen erster und vierter, vierter und zweiter, zweiter und
dritter und dritter und erster Seitenwand jeweils einstückig mit
diesen ausgeformt und jeweils über
Falzlinien an diesen angelenkt sind. Diese Eckenverstärkungen
verfügen
jeweils über
eine weitere Falzlinie, um die Eckenverstärkungen beim Zusammenfalten der
Faltschachtel nach Art einer Materialfalte übereinander zu falten, so dass
sie im zusammengefalteten Zustand der Faltschachtel an der dritten
bzw. vierten Seitenwand unmittelbar anliegen. Somit ist eine stabile
und dichte Verbindung an den senkrecht stehenden Kanten zwischen
den vier Seitenwänden
gewährleistet.
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Zum
Verschließen
der Faltschachtel dient eine Verschlusslasche, die über eine
Falzlinie entlang der freien Längskante
der Deckelwand an dieser angelenkt ist. Diese Verschlusslasche kann
in an sich beliebiger Weise im zusammengefalteten Zustand der Faltschachtel
zum Verschließen
dienen, bevorzugt jedoch wie im Folgenden beschrieben. Im Prinzip
ist es auch möglich,
dass die Verschlusslasche lediglich als Einstecklasche ausgebildet
ist, die beispielsweise in einen Schlitz an einer Falzlinie zwischen
einer dritten Seitenwand und einer dieser dritten Seitenwand zugeordneten
Seitenwandverstärkung
eingesteckt wird. Bevorzugt überlappt
die Verschlusslasche jedoch die dritte Seitenwand und liegt außenseitig
an dieser an.
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Es
versteht sich, dass der Faltzuschnitt zur Herstellung der Faltschachtel
aus den für
Faltschachteln üblichen
Materialien hergestellt werden kann, insbesondere Papier, Pappe
oder Karton, und vom Fachmann mit geeigneten Stanzwerkzeugen aus
einer endlosen Materialbahn im gewünschten Zuschnitt ausgestanzt
werden kann. Hierbei werden auch die Falzlinien ausgebildet, an
denen zwei Abschnitte des Faltzuschnitts relativ zueinander verschwenkt
werden. Die Falzlinie kann u. a. durch eine Materialverdünnung erhalten
werden. Des Weiteren werden die Schlitze durch Ausstanzungen ausgebildet.
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Vorzugsweise
wird der Faltzuschnitt in einem ersten zusammengefalteten Zustand
beispielsweise an einen Endnutzer veräußert, wobei dieser den auf bestimmte
Art und Weise zusammengefalteten Faltzuschnitt auseinander- und
zu der gewünschten
Faltschachtel wiederum zusammenfaltet. In diesem ersten zusammengefalteten
Zustand kann der Faltzuschnitt auch mit einer teilweisen oder vollständigen Umhüllung, z.
B. nach Art einer Banderole, versehen sein, um den Faltzuschnitt
beim Transport vor Beschädigungen
zu schützen
und das selbsttätige
Auseinanderfalten zu vermeiden.
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Es
ist für
den Fachmann ersichtlich, dass die Faltschachtel in bevorzugter
Weise als Versandkarton mit ausreichenden Festigkeits- und Steifigkeitswerten
ausgelegt ist, um mit ihr beliebige Gegenstände verpacken und gegebenenfalls
mit einem Transportdienst versenden zu können. Weiterhin kann der Faltzuschnitt
mit beliebigen Aufdrucken, beispielsweise dem Firmenlogo eines Transportdienstleisters, versehen
sein.
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Der
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass aufgrund der Ausgestaltung
des Faltzuschnitts dieser nach Art eine Teppichrolle zusammengerollt
werden kann, wobei die Verschlusslasche mit der Deckelwand die äußere Lage
der Rolle bildet und die gegenüberliegend
angeordnete dritte Seitenwand bzw. die im Folgenden beschriebene
dieser dritten Seitenwand zugeordnete Seitenwandverstärkung den
Kern der Rolle. Somit kann der Faltzuschnitt, der vorzugsweise mit
einer Banderole, beispielsweise aus Papier, umhüllt ist, um das selbsttätige Auseinanderrollen
der Rolle zu unterbinden, ohne großen Aufwand von einem Nutzer
mitgeführt
werden. Hierbei ist der Faltzuschnitt aus einem solchen Material,
beispielsweise einer Wellpappe, hergestellt, das sich aufrollen lässt und
dennoch nach dem Abrollen und Zusammenfalten des Faltzuschnitts
eine stabile Faltschachtel ergibt.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Entsprechend
der Ausführungsform
in Anspruch 2 ist vorgeschlagen, dass an der Verschlusslasche, die
an der Deckelwand angebracht ist, eine Klebeschicht vorgesehen wird,
um diese Verschlusslasche an der gegenüberliegenden zweiten Seitenwand
außenseitig
festzukleben. Dabei kann im Rahmen der Erfindung diese Klebeschicht
auch an der entsprechenden Stelle der zweiten Seitenwand angeordnet
sein. Die Klebeschicht kann auch mehrfach verwendbar ausgelegt sein.
In bevorzugter Weise ist die Klebeschicht mit einer abziehbaren
Abdeckfolie versehen, um vor dem Verschließen der Faltschachtel ein Festkleben
dieser Klebeschicht an nicht gewünschten
Oberflächen
zu vermeiden. Geeignete Klebstoffe und Abdeckfolien, die eine dauerhafte
Verbindung mit dem Material der Faltschachtel, beispielsweise einem
Kartonmaterial, gewährleisten, sind
dem Fachmann bekannt. Im Rahmen der Erfindung sind auch solche Verschlussmittel
mitumfasst, mit denen die Verschlusslasche lösbar an der Außenseite
der zweiten Seitenwand befestigbar ist, um die Faltschachtel mehrmals
verwenden zu können.
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Hierzu
zählen
insbesondere auch doppelseitige Klebebänder, die vorteilhaft mit einem
spaltfähigen
Träger
aus beispielsweise Papier ausgerüstet sind.
Beim Öffnen
des Verschlusses spaltet der Träger
in sich, so dass sowohl die Klebemasse auf der Verschlusslasche
als auch die auf der Seitenwand nicht klebend abgedeckt sind.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
in der Verschlusslasche ein Aufreißstreifen vorgesehen, der sich
mittels zweier parallel laufender Aufreißperforationen leicht aufreißen lässt.
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Zur
Erhöhung
der Stabilität
der Faltschachtel entsprechend dem Anspruch 3 ist an der dritten
Seitenwand über
eine Falzlinie ebenfalls eine Seitenwandverstärkung angelenkt, um durch diese
Verdoppelung der dritten Seitenwand den in die Faltschachtel eingelegten
Gegenstand besser zu schützen. Hierbei
weist die Seitenwandverstärkung
im Wesentlichen die gleiche Fläche
auf wie die dritte Seitenwand. Die Falzlinie kann vom Fachmann entsprechend
ausgelegt werden, um das Umlegen dieser Seitenwandverstärkung im
Wesentlichen um 180° zu ermöglichen.
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Im
Anspruch 4 ist angegeben, dass an der dritten Seitenwand über eine
Falzlinie eine Einstecklasche angelenkt ist, die wiederum in einen
Schlitz, der in der Falzlinie zwischen der Deckelwand und der daran
angeformten Verschlusslasche ausgebildet ist, eingesteckt werden
kann. Somit ist es möglich,
die Deckelwand von oben her über
die Öffnung
der Faltschachtel zu legen und mit Hilfe der durch den Schlitz hindurchgeführten Einstecklasche,
die an der dritten Seitenwand angeordnet ist, in dieser Position
zu fixieren. Es ist für
den Fachmann ersichtlich, dass für
die Einstecklasche in der an die dritte Seitenwand angeformten Seitenwandverstärkung eine
entsprechende Aussparung vorgesehen ist. Position und Größe dieser
Einstecklasche sind vom Fachmann festlegbar.
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Um
die Stabilität
der Faltschachtel noch weiter zu erhöhen ist im Anspruch 5 vorgeschlagen, dass
den beiden Seitenwandverstärkungen
der ersten und zweiten Seitenwand jeweils weitere Eckenlaschen zugeordnet
sind, die über
Falzlinien an den Seitenwandverstärkungen sowie den benachbarten Eckenverstärkungen
angelenkt sind. Mit diesen Eckenlaschen wird, beim Zusammenfalten
der Faltschachtel, eine zusätzliche
Materialverstärkung
an den durch die bereits vorhandenen Eckenlaschen gebildeten Materialfalten
erhalten, so dass die Wiederstandsfähigkeit der Faltschachtel gegen äußerer Einflüsse, insbesondere
Stöße oder
dergleichen, durch diese Materialverstärkungen im Eckenbereich verbessert
ist.
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Zusätzlich können nach
Anspruch 6 auch für die
Deckelwand zusätzliche
Deckelwandverstärkungen
vorgesehen sein. Diese sind über
Falzlinien an den Eckenverstärkungen,
die der vierten Seitenwand zugeordnet sind, sowie der Deckelwand
selbst angelenkt. Im zusammengefalteten Zustand der Faltschachtel
liegen diese beiden Deckelwandverstärkungen von unten an der Deckelwand
an.
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In
vorteilhafter Weise ist das Material des Faltzuschnitts, das heißt ein Papier,
eine Pappe oder ein Karton, entsprechend Anspruch 8 beschichtet und/oder
kaschiert ausgeführt,
wobei mit diesen Beschichtungen oder Kaschierungen beispielsweise
die Wiederstandfähigkeit
gegen Feuchtigkeit erhöht
ist. Geeignete Imprägnierungen
oder zusätzliche
Beschichtungen in Form von Folien oder dergleichen sind dem Fachmann
bekannt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
einen Faltzuschnitt der Faltschachtel, und
-
2 + 3:
das Zusammenfalten der Faltschachtel in zwölf Schritten.
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Bei
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich
um einen Faltzuschnitt 100 zur Herstellung einer im Wesentlichen
quaderförmigen
Faltschachtel. Der Faltzuschnitt 100 besteht aus Papier,
Pappe oder Karton und kann zur Erhöhung seiner Wiederstandsfähigkeit
mit beliebigen Materialien beschichtet oder mit unterschiedlichen
Kaschierungen versehen sein.
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Der
Faltzuschnitt 100 besteht im Wesentlichen aus einer rechteckigen
Bodenwand 10, rechteckigen Seitenwänden 13, 14, 20, 22 und
einer Deckelwand 24. An der rechteckigen Bodenwand 10 sind
an den einander gegenüberliegenden
kurzen Kanten jeweils über
Falzlinien 11, 12 die rechteckigen ersten und
zweiten Seitenwände 13, 14 angelenkt,
die im zusammengefalteten Zustand der Faltschachtel die Stirnseiten
der Faltschachtel bilden. An den freien Längskanten der ersten und zweiten
Seitenwände 13, 14 ist über Falzlinien 17, 18 jeweils eine
Seitenwandverstärkung 53, 54 angelenkt,
die im Wesentlichen die gleiche Fläche aufweisen wie die Seitenwände 13, 14.
Die Falzlinien 17, 18 sind jeweils durch einen
Schlitz 15, 16, dessen Position und Größe vom Fachmann
wählbar
ist, unterbrochen.
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An
einer der Längskanten
der rechteckigen Bodenwand 10 ist über eine Falzlinie 19 die
dritte Seitenwand 20 angelenkt, die im Wesentlichen rechteckig
ausgebildet ist. An der freien Längskante
der dritten Seitenwand 20 ist über eine Falzlinie 48 eine Seitenwandverstärkung 49 angelenkt,
deren Fläche im
Wesentlichen der Fläche
der dritten Seitenwand 20 entspricht. Die Seitenwandverstärkungen 49, 53, 54 werden
beim Zusammenfalten der Faltschachtel im Wesentlichen um 180° in das Innere
der Faltschachtel hinein umgefaltet. Die Falzlinien 17, 18, 48 sind
entsprechend ausgebildet.
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An
der gegenüberliegend
angeordneten Längskante
der Bodenwand 10 ist über
eine Falzlinie 21 die rechteckige vierte Seitenwand 22 angelenkt, an
der wiederum an ihrer freien Längskante über eine Falzlinie 23 die
Deckelwand 24 angelenkt ist. Die Fläche der Deckelwand 24 entspricht
im Wesentlichen der Fläche
der Bodenwand 10 bzw. der Grundfläche der Faltschachtel.
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Seitlich
an der Deckelwand 24 ist über Falzlinien 43, 44 jeweils
eine Einstecklasche 45, 46 angelenkt, die beim
Zusammenfalten der Faltschachtel in die Schlitze 15, 16 einsteckbar
sind. Für
die Einstecklaschen 45, 46 sind in den benachbart
angeordneten und im Folgenden beschriebenen Deckelwandverstärkungen 67, 68 entsprechende
Aussparungen vorgesehen.
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Zum
Verschließen
der Faltschachtel dient eine Verschlusslasche 26, die über eine
Falzlinie 25 an der Deckelwand 24 angelenkt ist.
Vorzugsweise ist an der Verschlusslasche 26 eine Klebestreifen 47 vorgesehen,
der im zusammengefalteten Zustand der Faltschachtel von außen auf
der dritten Seitenwand 20 festgeklebt wird, um die Faltschachtel
zuverlässig
zu verschließen.
Entsprechende Klebstoffe, die insbesondere für Papier, Pappe und Karton
geeignet sind, sind dem Fachmann bekannt. Der Klebestreifen 47 kann
auch mit einer Abziehfolie abgedeckt sein.
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In
der Verschlusslasche 26 ist ein Aufreißstreifen 8i vorgesehen,
der sich mittels zweier parallel laufender Aufreißperforationen 82, 83 leicht
aufreißen
lässt.
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An
der dritten Seitenwand 20 ist über eine Falzlinie 50 eine
an sich bekannte Einstecklasche 51 angeformt, wobei in
der Seitenwandverstärkung 49 der
dritten Seitenwand 20 eine entsprechende Aussparung für die Einstecklasche 51 ausgestanzt
ist. Die Einstecklasche 51 kann in einen Schlitz 52 in
der Falzlinie 25 zwischen der Deckelwand 24 und
der Verschlusslasche 26 in Eingriff gebracht werden, um die
Deckelwand 24 über
der Öffnung
der Faltschachtel zu positionieren und zu fixieren.
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Zwischen
den ersten und zweiten Seitenwänden 13, 14 sowie
der vierten Seitenwand 22 sind Eckenverstärkungen 27, 28 einstückig angeformt. Diese
Eckenverstärkungen 27, 28 werden
entlang der Falzlinien 29, 31 relativ zu den ersten
und zweiten Seitenwänden 13, 14 umgefaltet
bzw. an den Falzlinien 30, 32 relativ zur vierten
Seitenwand 22, um im zusammengefalteten Zustand der Faltschachtel
an der vierten Seitenwand 22 anzuliegen. Hierzu sind in
den Eckenverstärkungen 27, 28 weitere
Falzlinien 33, 34 ausgebildet.
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Zwischen
den ersten und zweiten Seitenwänden 13, 14 sowie
der dritten Seitenwand 20 sind Eckenverstärkungen 35, 36 einstückig angeformt. Diese
Eckenverstärkungen 35, 36 werden
entlang der Falzlinien 37, 39 relativ zu den ersten
und zweiten Seitenwänden 13, 14 umgefaltet
bzw. an den Falzlinien 38, 40 relativ zu der dritten
Seitenwand 20. Die Eckenverstärkungen 35, 36 liegen
im zusammengefalteten Zustand der Faltschachtel an der dritten Seitenwand 20 an.
Hierfür
sind in den Eckenverstärkungen 35, 36 zusätzliche
Falzlinien 41, 42 ausgebildet.
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Zusätzlich sind
an den Seitenwandverstärkungen 53, 54 der
ersten und zweiten Seitenwände 13, 14 über Falzlinien 55, 57, 59, 61 Eckenlaschen 63, 64, 65, 66 angelenkt
und einstückig
mit diesen ausgebildet. Die Eckenlaschen 63, 64, 65, 66 sind auch über Falzlinien 56, 58, 60, 62 an
den Eckenverstärkungen 27, 28, 35, 36 angelenkt.
Gegebenenfalls kann hier jeweils eine schlitzartige Aussparung 71, 72, 73, 74 vorgesehen
sein, um das Zusammenfalten zu erleichtern. Die Eckenlaschen 63, 64, 65, 66 liegen
im zusammengefalteten Zustand der Faltschachtel an den durch die
Eckenverstärkungen 27, 28, 35, 36 gebildeten
Materialfalten bzw. an den dritten und vierten Seitenwänden 20, 22 unmittelbar
an und dienen der Ecken- und Kantenverstärkung der Faltschachtel.
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Zur
Verstärkung
der Deckelwand 24 dienen Deckelwandverstärkungen 67, 68,
die über
Falzlinien 69, 70 einstückig an den Eckenverstärkungen 27, 28 sowie über Falzlinien 75, 76 an
der Deckelwand 24 angelenkt sind. Gegebenenfalls können hier
schlitzartige Aussparungen 77, 78 vorgesehen sein,
um das Zusammenfalten zu erleichtern. Im zusammengefalteten Zustand
liegen diese Deckelwandverstärkungen 67, 68 von
unten her an der Deckelwand 24 unmittelbar an.
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Aus
den Darstellungen in den 2 und 3 lässt sich
der Vorgang des Zusammenfaltens der Faltschachtel aus dem Faltzuschnitt 100 in
zwölf Schritten
entnehmen. Hierbei ist der Faltzuschnitt 100 vom Hersteller
zu einer kompakt transportierbaren Rolle zusammengerollt, deren äußere Lage durch
die Verschlusslasche 26 und die Deckelwand 24 gebildet
ist, und deren Kern durch die Seitenwandverstärkung 49 der dritten
Seitenwand 20 gebildet wird. Vorzugsweise wird diese Rolle
mit einer Banderole, z. B. aus Papier, im zusammengerollten Zustand
gehalten.
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In 1 ist
diese Banderole bereits entfernt und die Verschlusslasche 26 sowie
ein Teil der Deckelwand 24 sind bereits von der Rolle des
Faltzuschnitts 100 abgerollt. In 2 ist der
Faltzuschnitt 100 im Wesentlichen glatt ausgestreckt.
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Aus 3 ist
ersichtlich, dass die Seitenwandverstärkung 54 sowie die
ihr zugeordneten Eckenlaschen 64, 66 entlang den
Falzlinien 18, 58, 62 im Wesentlichen
um 180° umgefaltet
werden, wie in 4 dargestellt, um die
Seitenwand 14 sowie die Eckenverstärkungen 28, 36 zu
verstärken.
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In 5 wird die zweite Seitenwand 14 in ihre
aufrechte Position gebracht, wobei sie, entsprechend der 6, vorzugsweise zuerst vollständig umgelegt
oder umgefaltet wird, um anschließend in eine aufrechte Position
verbracht zu werden.
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Nach 7 wird auch mit der gegenüberliegend
angeordneten ersten Seitenwand 13 in gleicher Weise verfahren.
In 8 werden beide Seitenwände 13, 14 in
ihre aufrechte Position gebracht. Hierbei werden die Eckenverstärkungen 27, 28, 35, 36 zu den
dritten und vierten Seitenwänden 20, 22 umgefaltet,
sodass diese unmittelbar an den Seitenwänden 20, 22 als
Materialfalten anliegen.
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Aus 9 ist ersichtlich, dass die Seitenwandverstärkung 49 der
dritten Seitenwand 20 ebenfalls umgefaltet wird. Die Deckelwandverstärkungen 67, 68 liegen
von innen oder unten her unmittelbar an der Deckelwand 24 an.
Ebenso sind in 9 die Einstecklaschen 45, 46 erkennbar.
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In 10 ist die im Wesentlichen fertig zusammengefaltete
Faltschachtel dargestellt, es muss lediglich noch die Deckelwand 24,
wie in 11 ersichtlich, geschlossen
werden. Hierzu wird die Deckelwand 24 über die Öffnung der Faltschachtel gelegt
und die Einstecklaschen 67, 68 in die Schlitze 15, 16 zwischen
den ersten und zweiten Seitenwänden 13, 14 und
den diesen zugeordneten Seitenwandverstärkungen 53, 54 in
Eingriff gebracht. Des Weiteren wird die Einstecklasche 51,
die in 10 nach oben weist, durch den
Schlitz 52 in der Falzlinie 25 zwischen Deckelwand 24 und
Verschlusslasche 26 hindurch gesteckt.
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In 12 ist die geschlossene Faltschachtel
dargestellt. Hierbei liegt die Verschlusslasche 26 außenseitig
an der dritten Seitenwand 20 an und ist vorzugsweise mit
dem Klebestreifen 47, von dem vorher eine Abdeckfolie abgezogen
wurde, an dieser Außenseite
festgeklebt.
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- 100
- Faltzuschnitt
- 10
- Bodenwand
- 11,
12
- Falzlinien
- 13
- erste
Seitenwand
- 14
- zweite
Seitenwand
- 15,
16
- Schlitz
- 17,
18, 19, 21
- Falzlinie
- 20
- dritte
Seitenwand
- 22
- vierte
Seitenwand
- 23,
25
- Falzlinie
- 24
- Deckelwand
- 26
- Verschlusslasche
- 27,
28, 35, 36
- Eckenverstärkung
- 29,
30, 31, 32, 33, 34
- Falzlinie
- 37,
38, 39, 40, 41, 42, 43, 44
- Falzlinie
- 45,
46
- Einstecklasche
- 47
- Klebeschicht
- 48,
50
- Falzlinie
- 49
- Seitenwandverstärkung
- 51
- Einstecklasche
- 52
- Schlitz
- 53,
54
- Seitenwandverstärkung
- 55,
56, 57, 58, 59, 60, 61, 62
- Falzlinie
- 63,
64, 65, 66
- Eckenlasche
- 67,
68
- Deckelwandverstärkung
- 69,
70
- Falzlinie
- 71,
71, 73, 74
- schlitzartige
Aussparung
- 75,
76
- Falzlinie
- 77,
78
- schlitzartige
Aussparung
- 81
- Aufreißstreifen
- 82,
83
- Aufreißperforationen