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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Microcontroller-Busarchitektursystem
vom AMBA(Advanced Microcontroller Bus Architecture)-Typ nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und auf ein Betriebsverfahren für ein AMBA-System.
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In
einer von der Firma ARM Ltd. entwickelten AMBA-Busspezifikation
sind Datenbusse mit unterschiedlichen Topologien definiert, wie
ein weiterentwickelter Hochleistungsfähigkeits-Systembus (Advanced
Highpertormance system Bus; AHB), ein weiterentwickelter Systembus
(Advanced System Bus; ASB) und ein weiterentwickelter peripherer
Bus (Advanced Peripheral Bus; APB). Speziell weist der AHB eine
Bustopologie auf, die in eingebetteten Microcontrollersystemen,
welche eine hohe Leistungsfähigkeit erfordern,
häufig
verwendet wird. In den oben genannten Busarchitekturen wird herkömmlicherweise ein
Bussignal von zahlreichen Lasten gemeinsam genutzt, weshalb eine
unnötig
hohe Leistung verbraucht wird, wenn ein Signalübergang in Lasten auftritt,
die keine Beziehung zu einem Übertragungspfad eines
entsprechenden Signals haben.
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1 veranschaulicht im Blockschaltbild eine
AHB-Topologie eines herkömmlichen
AMBA-Systems. Im System von 1 werden
Bussignale, wie Adressbussignale HADDR, Übertragungstypsignale, Übertragungsrichtungssignale, Übertragungsgrößensignale,
Bündeltypsignale
und Schutzsteuersignale, die von Master-Einheiten 111 bis 114 abgegeben
werden, von Slave-Einheiten 131 bis 134 unter
der Steuerung eines Arbitrierungssignals HMASTER gemeinsam genutzt,
wobei stellvertretend die Verarbeitung der Adressbussignale HADDR
durch einen ersten Multiplexer 121 dargestellt ist. Von
den Master-Einheiten 111 bis 114 abgegebene Schreibdaten
HWDATA werden von den Slave-Einheiten 131 bis 134 unter
der Steuerung eines Arbitrierungssignals rHMASTER gemeinsam genutzt,
welches einen zweiten Multiplexer 122 steuert. In gleicher
Weise werden Lesedaten HRDATA, Übertragungsabschlusssignale
und Übertragungsantwortsignale,
die von den Slave-Einheiten 131 bis 134 abgegeben
werden, von den Master-Einheiten 111 bis 114 unter
der Steuerung eines dritten Multiplexers 123 durch ein
Decodersignal rHSEL gemeinsam genutzt, wie in 1 beispielhaft für die Lesedaten HRDATA dargestellt.
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2 veranschaulicht im Blockschaltbild
ein kapazitives Lastmodell eines Schreibdatenbusses von 1. Wie aus 2 ersichtlich, werden die Schreibdaten
HWDATA von den Slave-Einheiten 131 bis 134 unter
der Steuerung des Arbitrierungssignals rHMASTER gemeinsam genutzt,
das den zweiten Multiplexer 122 steuert. In diesem herkömmlichen AMBA-System
tritt beispielsweise ein Signalübergang
in allen von mehreren Puffereingangslasten CG1 bis
CG4, Signalleitungslasten CW1 bis
CW4 und Slave-Eingangslasten CL1 bis
CL4 an dem zweiten Multiplexer 122 benachbarten
Stufen auf Übertragungspfaden
von Bussignalen zum Schreiben von Daten auf. Dies bedeutet, dass
der Signalübergang
in den gesamten kapazitiven Lasten auf den Pfaden auftritt, welche
die Bussignale gemeinsam nutzen. Aus diesem Grund treten, wenn die
Schreibdaten HWDATA z. B. von einer ersten Slave-Einheit 131 zu
einer ersten Master-Einheit 111 übertragen werden, jegliche Signalübergänge, die
bei der Übertragung
auftreten, auch in den kapazitiven Lasten auf den parallelen Pfaden
auf, die zur zweiten Slave-Einheit 132, zur dritten Slave-Einheit 133 und
zur vierten Slave-Einheit 134 führen, die mit diesem Datenschreibvorgang nicht
in Beziehung stehen. Jeglicher Signalübergang, der in einer Last
auftritt, verbraucht jedoch Leistung. Es besteht daher beim herkömmlichen
AMBA-System das Problem, dass unnötig viel Leistung dadurch verbraucht
wird, dass Signalübergänge auch
in denjenigen Lasten auftreten, die in keiner Beziehung zur Übertragung
des jeweiligen Signals stehen. Außerdem werden, wenn die Bussignale,
wie die Lesedaten HRDATA, die Übertragungsabschlusssignale
und die Übertragungsantwortsignale,
z. B. von der ersten Slave-Einheit 131 zur ersten Master-Einheit 111 übertragen
werden, um Daten auszulesen, die zugehörigen Bussignale in gleicher
Weise zu allen Master-Einheiten 111 bis 114 übertragen
und von diesen genutzt, so dass Signalübergänge ebenso in allen Lasten
auf den Übertragungspfaden
auftreten, was unnötigen
zusätzlichen
Leistungsverbrauch verursacht.
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Der
Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung eines
AMBA-Systems und eines zugehörigen
Betriebsverfahrens zugrunde, mit denen sich der Leistungsverbrauch
vergleichsweise gering halten lässt.
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Die
Erfindung löst
dieses Problem durch die Bereitstellung eines AMBA-Systems mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und eines Betriebsverfahrens mit den Merkmalen des
Anspruchs 14.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Vorteilhafte,
nachfolgend beschriebene Ausführungsformen
der Erfindung sowie das zu deren besserem Verständnis oben erläuterte her kömmliche Ausführungsbeispiel
sind in den Zeichnungen dargestellt, in denen zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild einer AHB-Topologie eines herkömmlichen AMBA-Systems,
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2 ein
Blockschaltbild eines kapazitiven Lastmodells eines Schreibdatenbusses
von 1,
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3 ein
Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen AMBA-Systems,
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4 ein
Blockschaltbild einer schaltungstechnischen Realisierung eines Decoderausgangsteils
von 3,
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5 ein
Blockschaltbild zur Veranschaulichung von Schreibdatenbusverbindungen
von 3,
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6 ein
Blockschaltbild zur Veranschaulichung eines kapazitiven Lastmodells
zu 5,
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7 ein
Blockschaltbild zur Veranschaulichung von Lesedatenbusverbindungen
von 3 und
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8 ein
Blockschaltbild zur Veranschaulichung eines kapazitiven Lastmodells
von 7.
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Das
in 3 gezeigte AMBA-System gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung umfasst einen Master-Block 310, einen Multiplexerschaltungsblock 320,
einen Slave-Block 330, eine Arbitriereinheit 340 und
einen Decoder 350. Der Master-Block 310 umfasst
mehrere Master-Einheiten,
und der Slave-Block 330 umfasst mehrere Slave-Einheiten.
Das AMBA-System ist für
Topologien eines AHB, eines ASB, eines APB etc. anwendbar, welche
Busspezifikationen des von der Firma ARM Ltd. entwickelten AMBA-Systems
darstellen.
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Wie
aus 3 ersichtlich, werden Adressbussignale HADDR,
die vom Master-Block 310 abgegeben werden, unter der Steuerung
eines Busbesitzerlaubnissignals HMASTER ausgewählt, das einer der Master-Einheiten Busbesitzerlaubnis
erteilt, und zum Slave-Block 330 übertragen. Übertragungstypsignale, Übertragungsrichtungssignale, Übertragungsgrößensignale,
Bündeltypsignale
und Schutzsteuersignale werden als weitere Bussignale in gleicher Weise
zum Slave-Block 330 übertragen
wie die gezeigten Adressbussignale HADDR. Vom Master-Block 310 abgegebene
Schreibdaten HWDATA werden unter der Steuerung eines Master-Auswahlsignals
rHMASTER, das eine Master-Einheit auswählt, welche die Busbesitzerlaubnis
erhält,
und eines Slave-Auswahlsignals
rHSEL zum Slave-Block 330 übertragen. Lesedaten HRDATA, Übertragungsabschlusssignale
HREADY und Übertragungsantwortsignale
HRESP, die vom Slave-Block 330 abgegeben werden, werden
unter der Steuerung des Master-Auswahlsignals rHMASTER und des Slave-Auswahlsignals
rHSEL zum Master-Block 310 übertragen. Beispielhaft sind
in der vorliegenden Beschreibung die Schreibdaten HWDATA, die Adressbussignale
HADDR, die Übertragungstypsignale,
die Übertragungsrichtungssignale,
die Übertragungsgrößensignale,
die Bündeltypsignale
und die Schutzsteuersignale als Master-Bussignale definiert, und die
Lesedatensignale HRDATA, die Übertragungsabschlusssignale
HREADY und die Übertragungsantwortsignale
HRESP sind als Slave-Bussignale definiert.
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Bei
den Schreibdaten HWDATA handelt es sich um Daten, die in einer von
einer Master-Einheit bestimmten Slave-Einheit zu speichern sind,
und bei den Lesedaten HRDATA handelt es sich um Daten, die aus einer
Slave-Einheit ausgelesen werden, welche von einer Master-Einheit
festgelegt wird. Außerdem
lassen sich Funktionen der obigen Bussigna le einfach in Übereinstimmung
mit AMBA-Busspezifikationen wie folgt beschreiben. Die Adressbussignale HADDR
bezeichnen Adressen, die Speicherpositionen einer Slave-Einheit
repräsentieren,
welche von einer Master-Einheit festgelegt wird. Die Übertragungstypsignale
repräsentieren
Typen von zu übertragenden
Daten, wobei die Datentypen in nicht sequentielle Daten, sequentielle
Daten, Ruhezustands-Daten und Aktivzustands-Daten klassifiziert werden.
Die Übertragungsrichtungssignale
haben einen ersten oder niedrigen Logikzustand, wenn Daten aus den
Slave-Einheiten ausgelesen werden, und einen zweiten oder hohen
Logikzustand, wenn Daten in die Slave-Einheiten geschrieben werden.
Die Übertragungsgrößensignale
repräsentieren
die Größe von zu übertragenden
Daten, wobei die Datengrößen beispielsweise
in ein Byte, d. h. 8 Bit, ein halbes Wort, d. h. 16 Bit, und ein
Wort, d. h. 32 Bit, klassifiziert werden. Die Bündeltypsignale repräsentieren die
Information, dass zu übertragende
Signale momentan Bündelsignale
sind, wobei Bündelsignale von
4, 8 oder 16 Bit unterstützt
werden. Die Schutzsteuersignale repräsentieren eine Zusatzinformation, wie
das Abrufen eines Betriebscodes (OP-Code) oder eines Datenzugriffs.
Die Übertragungsabschlusssignale
haben einen ersten oder niedrigen Logikzustand, wenn Daten zu übertragen
sind, und einen zweiten oder hohen Logikzustand, wenn eine Datenübertragung
beendet ist. Die Übertragungsantwortsignale
repräsentieren
eine Zusatzinformation über
Datenübertragungszustände, die
hier beispielsweise in „ordnungsgemäß", „fehlerhaft", „erneuter
Versuch" und „geteilt" klassifiziert werden.
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Im
Master-Block 310, der mehrere Master-Einheiten umfasst,
gibt eine Master-Einheit, welche die Busbesitzerlaubnis erhält, selektiv
die Master-Bussignale ab oder empfängt die Slave-Bussignale HRDATA,
HREADY, HRESP. Der Vorgang zum Erhalten der Busbesitzerlaubnis durch
eine Master-Einheit wird durch die Arbitriereinheit 340 ausgeführt, die
eine allgemeine Busarbitrierung durchführt. Dies bedeutet, dass die
Arbitriereinheit 340 ein Busbesitzerlaubnissignal HMASTER,
welches die Busbesitzerlaubnis erteilt, an eine der Master-Einheiten abgibt.
Außerdem
gibt die Arbitriereinheit 340 das Master-Auswahlsignal
rHMASTER ab, mit dem eine Master-Einheit ausgewählt wird, welche die Busbesitzerlaubnis
erhält.
Da das Master-Auswahlsignal rHMASTER unter Verwendung einer in 4 gezeigten
Schaltung erzeugt wird, wird dieser Signalerzeugungsvorgang weiter
unten in Verbindung mit 4 näher erläutert.
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Der
Multiplexerschaltungsblock 320 gibt die Schreibdaten HWDATA
der Master-Bussignale nur an eine ausgewählte Slave-Einheit ab, wenn
die Master-Bussignale an die Slave-Einheiten abgegeben werden, empfängt die
Slave-Bussignale von einer ausgewählten Slave-Einheit und gibt
die empfangenen Slave-Bussignale nur an eine Master-Einheit ab,
die Busbesitzerlaubnis erhält.
Der Multiplexerschaltungsblock 320 stellt einen essenziellen
Schaltungsteil der Erfindung dar und wird weiter unten näher erläutert. Die
Auswahl der Slave-Einheiten wird unter Verwendung des Slave-Bestimmungssignals HSEL
durchgeführt.
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Der
Slave-Block 330 mit den mehreren Slave-Einheiten empfängt die
Master-Bussignale und speichert die Schreibdaten HWDATA der Master-Bussignale
oder gibt die Slave-Bussignale HRDATA, HREADY, HRESP einschließlich der
aus der ausgewählten
Slave-Einheit ausgelesenen Lesedaten ab.
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4 veranschaulicht
eine vorteilhafte schaltungstechnische Realisierung für den Decoder 350 von 3.
Der Decoder 350 umfasst in diesem Fall einen Multiplexer 360 mit
zwei Eingängen
und ein D-Flip-Flop 370 und gibt das Slave-Auswahlsignal
rHSEL zum Auswählen
einer der Slave-Einheiten ab. Wie oben erläutert, gibt die Arbitrierungseinheit 340 das
Master-Auswahlsignal rHMASTER ab, das eine Master-Einheit, welche
die Busbesitzerlaubnis erhält,
mit Hilfe des Busbesitzerlaubnissignals HMASTER unter Verwendung
des inneren Schaltkreises von 4 auswählt. Das
Slave-Bestimmungssignal HSEL ist ein Signal, das von einer jeweiligen
Master-Einheit dazu benutzt wird, eine Ziel-Slaveeinheit zu bestimmen,
wenn die Master-Einheit die Busbesitzerlaubnis erhält, und
wird durch Decodieren der Adressbussignale HADDR erzeugt. Das Ausgangssignal
rHMASTER/rHSEL des D-Flip-Flops 370 wird in Reaktion auf
ein Rücksetzsignal
RST zurückgesetzt,
wodurch das Slave-Auswahlsignal
rHSEL und das Master-Auswahlsignal rHMASTER auf neue Werte beim
nächsten Übergang eines
zugeführten
Taktsignals CLK aktualisiert werden, wenn das Übertragungsabschlusssignal
HREADY, welches den Abschluss einer Übertragung der Schreibdaten
HWDATA oder der Lesedaten HRDATA repräsentiert, im zweiten bzw. hohen
Logikzustand ist. Wenn das Übertragungsabschlusssignal
HREADY im ersten bzw. niedrigen Logikzustand ist, behalten das Slave-Auswahlsignal rHSEL
und das Master-Auswahlsignal rHMASTER ihre bisherigen Werte beim
nächsten
Triggerimpuls des Taktsignals CLK. Das Busbesitzerlaubnissignal
HMASTER und das Master-Auswahlsignal rHMASTER bestehen aus digitalen
Werten mehreren Bits in Abhängigkeit
von der Anzahl an Master-Einheiten. Wenn beispielsweise der Master-Block 310 vier
Master-Einheiten umfasst, haben diese beiden Signale je zwei Bit.
Das Slave-Bestimmungssignal HSEL und das Slave-Auswahlsignal rHSEL haben digitale Werte
mit mehreren Bits in Abhängigkeit
von der Anzahl an Slave-Einheiten. Wenn der Slave-Block 330 beispielsweise
vier Slave-Einheiten umfasst, haben diese beiden Signale je zwei
Bit.
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Wie
wiederum in 3 zu erkennen, umfasst der Multiplexerschaltungsblock 320 eine
erste Multiplexerschaltung 323, einen ersten Teilblock 324 mit
einer zweiten Multiplexerschaltung 325 und einer dritten
Multiplexerschaltung 326 und einen zweiten Teilblock 327 mit
einer vierten Multiplexerschaltung 328 und einer fünften Multiplexerschaltung 329.
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Die
erste Multiplexerschaltung 323 überträgt die Master-Bussignale mit
Ausnahme der Schreibdaten HWDATA vom Master-Block 310 zum
Slave-Block 330, wobei sie unter der Steuerung des Busbesitzerlaubnissignals
HMASTER, welches einer der Master-Einheiten die Busbesitzerlaubnis
gibt, die betreffenden Signale von der freigegebenen Master-Einheit empfängt und
die empfangenen Signale an den Slave-Block 330 abgibt.
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Der
erste Teilblock 324 überträgt die Schreibdaten
HWDATA der Master-Bussignale über
die zweite Multiplexerschaltung 325 und die dritte Multiplexerschaltung 326 vom
Master-Block 310 zum Slave-Block 330, d. h. die
zweite Multiplexerschaltung 325 empfängt die Schreibdaten HWDATA,
die von der ausgewählten
Master-Einheit abgegeben werden, unter der Steuerung des Master-Auswahlsignals rHMASTER,
mit dem eine Master-Einheit ausgewählt wird, welche die Busbeisitzerlaubnis
erhält,
und gibt die Daten ab, während
die dritte Multiplexerschaltung 326 die von der zweiten
Multiplexerschaltung 325 abgegebenen Signale unter der
Steuerung des Slave-Auswahlsignals rHSEL, mit der eine Slave-Einheit ausgewählt wird,
nur an die ausgewählte
Slave-Einheit abgibt.
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Der
zweite Teilblock 327 überträgt die Slave-Bussignale
HRDATA, HREADY und HRESP über die
vierte Multiplexerschaltung 328 und die fünfte Multiplexerschaltung 329 vom
Slave-Block 330 zum Master-Block 310. Dazu empfängt die
vierte Multiplexerschaltung 328 die Slave-Bussignale HRDATA, HREADY,
HRESP von der ausgewählten
Slave-Einheit unter
der Steuerung des Slave-Auswahlsignals rHSEL, mit dem eine der Slave-Einheiten
ausgewählt wird.
Die fünfte
Multiplexerschaltung 329 gibt die von der vierten Multiplexerschaltung 328 abgegebenen Signale
unter der Steuerung des Master-Auswahlsignals rHMASTER, mit dem
eine Master-Einheit ausgewählt
wird, welche die Busbesitzerlaubnis erhält, nur an die ausgewählte Master-Einheit
ab.
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Nachfolgend
wird die Funktionsweise des Multiplexerschaltungsblocks 320 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens
näher erläutert. Bei
dieser Verfahrensrealisierung erfolgt eine Signalübertragung
nur in denjenigen Lasten, die für
den Signaltransfer notwendig sind, indem die Lasten anderer Pfade
ohne Beziehung zum Signaltransfer zwischen der freigegebenen Master-Einheit
und der ausgewählten
Slave-Einheit unter Verwendung des Busbesitzerlaubnissignals HMASTER,
des Master-Auswahlsignals rHMASTER und des Slave-Auswahlsignals
rHSEL von für
den Signaltransfer benötigten
Lasten getrennt werden. Auf diese Weise werden unnötige Signalübergänge unterdrückt, und
der Leistungsverbrauch wird entsprechend gering gehalten.
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5 veranschaulicht
im Blockschaltbild Verbindungen für den Schreibdatenbus von 3, und 6 veranschaulicht
im Blockdiagramm ein zu 5 gehöriges kapazitives Lastmodell.
Wie aus den 5 und 6 ersichtlich,
werden Lasten, die auf dem Bus zur Übertragung der Schreibdaten
HWDATA existieren, über
die zweite Multiplexerschaltung 325 und die dritte Multiplexerschaltung 326 isoliert.
Die zweite Multiplexerschaltung 325 empfängt die
Schreibdaten HWDATA von der freigegebenen Master-Einheit einer Mehrzahl
von Master-Einheiten 311 bis 314 und gibt sie
ab, gesteuert vom Master-Auswahlsignal rHMASTER. Wenn beispielsweise das
Master-Auswahlsignal rHMASTER einen der binären Digitalsignalwerte „00", „01", „10" bzw. „11" annimmt, werden
die Ausgangssignale jeweils einer der ersten bis vierten Master-Einheit 311 bis 314 ausgewählt. Die
dritte Multiplexerschaltung 326 gibt die Ausgangssignale
der zweiten Multiplexerschaltung 325 unter der Steuerung
des Slave-Auswahlsignals rHSEL nur an die ausgewählte Slave-Einheit ab. Wenn
beispielsweise das Slave-Auswahlsignal rHSEL einen der binären Digitalsignalwerte „00", „01 ", „10" bzw. „11" annimmt, werden
die Ausgangssignale der zweiten Multiplexerschaltung 325 zu
einer entsprechenden einer ersten bis vierten Slave-Einheit 331 bis 334 über einen
zugehörigen
von mehreren Multiplexern 411 bis 414 mit zwei
Eingängen
ausgegeben. Um beispielsweise die Schreibdaten HWDATA von der ersten
Master-Einheit 311 zur ersten Slave-Einheit 331 zu übertragen,
kann das Slave-Auswahlsignal rHSEL den Wert „00" haben, wodurch die Ausgangssignale
der zweiten Multiplexerschaltung 325 über den zugehörigen Multiplexer 411 zur
ersten Slave-Einheit 331 ausgegeben werden. Wenn das Slave-Auswahlsignal
rHSEL den besagten Datenwert „00" hat, sind die anderen
Multiplexer 412 bis 414 nicht aktiviert und daher
nicht Teil der Signalübertragung,
so dass sie bisherige Werte beibehalten.
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Wenn
wie im obigen Beispiel die erste Master-Einheit 311 die
Schreibdaten HWDATA zur ersten Slave-Einheit 331 sendet,
umfasst der Gesamtbetrag an kapazitiven Lasten auf einem Bussignal,
wie aus 6 ersichtlich, die Summe CG1 + CG2 + CG3 + CG4 von Eingangskapazitäten der
vier Multiplexer 411 bis 414, eine einzelne Rückkopplungskapazität CG1, eine Einzelkapazität CW1 einer
Verbindungsleitung und eine einzelne Eingangskapazität CL1 der ersten Slave-Einheit 331.
Die verbrauchte Leistung ist folglich proportional zum Kapazitätswert [(CG1 + CG2 + CG3 + CG4) + CG1' +
CW1 + CL1]. Dieser
Leistungsverbrauch ist noch immer geringer als derjenige im herkömmlichen
Fall von 2, der proportional zum Kapa-zitätswert [(CG1 + CG2 + CG3 + CG4) + (CW1 + CW2 + CW3+ CW4) + (CL1 + CL2 + CL3 + CL4)] ist. Wenn
die gegebene Busarchitektur allgemein eine Anzahl n von Slave-Einheiten umfasst,
beträgt
der Gesamtbetrag an kapazitiven Lasten für ein Bussignal auf dem herkömmlichen
AHB-Bus für
die Schreibdaten HWDATA [(CG1 + CG2 +... + CGn) +
(CW1 + CW2 +...
+ CWn) + (CL1 +
CL2 +... + CLn)],
während
der Gesamtbetrag kapazitiven Lasten in diesem gezeigten Ausführungsbeispiel
der Erfindung gleich [(CG1 + CG2 +...
+ CGn) + CG1' + CW1 +... + CL1] und
folglich geringer als derjenige des herkömmlichen AHB ist. Im Ergebnis
ist daher ersichtlich, dass der Vorteil des reduzierten Leistungsverbrauchs
im Fall der Erfindung umso größer wird, je
höher die
Anzahl an Slave-Einheiten ist, wenn die erfindungsgemäße Betriebsweise
mit der herkömmlichen
Betriebsweise verglichen wird.
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7 veranschaulicht
im Blockschaltbild Verbindungen des Busses für die Lesedaten HRDATA von 3,
und 8 veranschaulicht im Blockdiagramm ein kapazitives
Lastmodell zu 7. Während in 7 speziell
die Verbindungen des Busses für
die Lesedaten HRDATA gezeigt sind, versteht es sich, dass die in
die Übertragung
anderer Slave-Bussignale,
wie der Signale HREADY und HRESP, involvierten Verbindungen gleich
denen des Busses für die
Lesedaten HRDATA sind.
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Wie
aus den 7 und 8 ersichtlich, werden
Lasten, die auf dem Bus zur Übertragung
der Lesedaten HRDATA über
die vierte Multiplexerschaltung 328 und die fünfte Multiplexerschaltung 329 existieren,
isoliert. Die vierte Multiplexerschaltung 328 empfängt die
Lesedaten HRDATA, die von einer ausgewählten der Slave-Einheiten 331 bis 334 abgegeben
werden, und leitet sie weiter, gesteuert vom Slave-Auswahlsignal
rHSEL. Wenn das Slave-Auswahlsignal rHSEL beispielsweise die binären Digitalsignalwerte „00", „01 ", „10" bzw. „11" annimmt, werden
die Ausgangssignale je einer der ersten bis vierten Slave-Einheit 331 bis 334 ausgewählt. Die
fünfte Multiplexerschaltung 329 gibt
die von der vierten Multiplexerschaltung 328 gelieferten
Ausgangssignale unter der Steuerung des Master-Auswahlsignals rHMASTER
nur an die ausgewählte
Master-Einheit weiter. Wenn beispielsweise das Master-Auswahlsignal rHMASTER
einen binären
Digitalsignalwert von „00", „01 ", „10" bzw. „11" aufweist, werden
die Ausgangssignale der fünften
Multiplexerschaltung 329 über einen jeweils zugehörigen Multiplexer 511 bis 514 mit zwei
Eingängen
an eine ausgewählte
der ersten bis vierten Master-Einheit 311 bis 314 abgegeben.
Wenn die erste Master-Einheit 311 die Lesedaten HRDATA aus
der ersten Slave-Einheit 331 liest, kann dazu z. B. das
Master-Auswahlsignal rHMASTER den Wert „00" haben, wodurch die Ausgangssignale
der fünften
Multiplexerschaltung 329 über den zugeordneten Multiplexer 511 an
die erste Master-Einheit 311 geleitet werden. Wenn das
Master-Auswahlsignal rHMASTER den Wert „00" hat, sind die anderen Multiplexer 512 bis 514 nicht
aktiviert und daher nicht Teil der Signalübertragung, so dass sie bisherige
Werte beibehalten.
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Wie
sich aus der obigen Erläuterung über die resultierende
Belastung anhand der 6 und 7 ergibt,
ist der Gesamtbetrag an kapazitiver Belastung für ein gegebenes einzelnes Bussignal
gemäß 8 niedriger
als der Gesamtbetrag an kapazitiver Belastung für eine entsprechende Busleitung
beim herkömmlichen
AHB für
die Lesedaten HRDATA von 2. Indem das System und das
Verfahren gemäß der Erfindung
z. B. für
die Slave-Bussignale HRDATA, HREADY und HRESP angewendet werden,
ist es folglich möglich,
den Leistungsverbrauch zu reduzieren, wobei der Vorteil des reduzierten
Leistungsverbrauchs mit steigender Anzahl an Master-Einheiten sogar
zunimmt.
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Wie
aus den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
deutlich wird, ermöglicht
es das erfindungsgemäße AMBA-System,
dass die Signalübertragung
nur in denjenigen Lasten erfolgt, die zur Übertragung der jeweiligen Bussignale
notwendig sind, indem diese Lasten auf dem zur Signalübertragung
benötigten
Bussignalübertragungspfad
von den anderen Lasten isoliert werden. Dies führt zu einem reduzierten Leistungsverbrauch
für Systeme
mit entsprechenden Busarchitekturen, wie einem AHB.