DE102004062114A1

DE102004062114A1 - Einrichtung zum Reinigen mehrerer Zylinder

Info

Publication number: DE102004062114A1
Application number: DE200410062114
Authority: DE
Inventors: Bernd Hanke; Gunar Bormann; Peter Jentzsch
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 2004-12-23
Filing date: 2004-12-23
Publication date: 2006-07-13
Anticipated expiration: 2024-12-24
Also published as: DE102004062114B4

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Reinigen mehrerer Zylinder eines Druckwerkes einer Druckmaschine mit einer wahlweise an einen der Zylinder anstellbaren Reinigungsvorrichtung, bei der eine Reinigungstuchbahn durch ein Anpresselement mit der zu reinigenden Mantelfläche in Verbindung bringbar ist, wobei eine Sprüheinrichtung zum Aufbringen eines Reinigungsfluids auf die Reinigungstuchbahn vorgesehen ist. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Einrichtung so zu verändern, dass der Verbrauch von Reinigungsfluid eingeschränkt und die Reinigungszeit verkürzt wird. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Sprüheinrichtung (16) aus einem ersten Sprührohr (17) und einem zweiten Sprührohr (18) besteht, die beidseitig dem sich in Zylinderachsrichtung erstreckenden Anpresselement (12) zugeordnet sind und in Abhängigkeit von einer Drehrichtung (5, 6, 7) der zu reinigenden Zylinder (2, 3, 4) mit dem Reinigungsfluid beaufschlagbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Reinigen mehrerer Zylinder eines Druckwerkes einer Druckmaschine mit einer wahlweise an einen der Zylinder anstellbaren Reinigungsvorrichtung, bei der eine Reinigungstuchbahn durch ein Anpresselement mit der zu reinigenden Mantelfläche in Verbindung bringbar ist, wobei eine Sprüheinrichtung zum Aufbringen eines Reinigungsfluid auf die Reinigungstuchbahn vorgesehen ist.

Aus der DE 195 12 421 C2 ist eine derartige Einrichtung zum Reinigen mehrerer Zylinder einer Druckmaschine bekannt. Die Reinigungsvorrichtung ist entlang einer Führungsbahn verschiebbar gelagert. Sie besteht aus einer Saubertuchrolle, einer Schmutztuchrolle sowie einem die Reinigungstuchbahn abschnittsweise gegen die zu reinigende Mantelfläche führenden Anpresselement. Die Sprüheinrichtung ist als eine sich über die Breite des Reinigungstuchbahn erstreckendes Sprührohr ausgebildet, das im Einlaufkeil zwischen der Reinigungstuchbahn und dem Anpresselement angeordnet ist.

Wird die Reinigungsvorrichtung an einen der zu reinigenden Zylinder angestellt, ist aufgrund der in unterschiedlichen Richtungen umlaufenden Zylinder das Sprührohr in Drehrichtung gesehen entweder vor dem Anpresselement oder nach diesem positioniert. Ist das Sprührohr in Zylinderdrehrichtung gesehen vor dem Anpresselement angeordnet, wird das der Reinigungstuchbahn zugeführte Reinigungsfluid unmittelbar nach dem Aufbringen auf die Reinigungstuchbahn durch das an den Zylinder angestellte Anpresselement, ohne auf die Mantelfläche zu gelangen und damit die Verschmutzungen anzulösen, teilweise wieder abgeführt. Damit wird der Verbrauch von Reinigungsfluid und die Reinigungszeit erhöht.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Einrichtung so zu verändern, dass der Verbrauch von Reinigungsfluid eingeschränkt und die Reinigungszeit verkürzt wird.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Einrichtung nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Lösung wird ermöglicht, dass das Reinigungsfluid erst auf die Verschmutzungen einwirken sowie damit diese ausreichend anlösen kann und danach erst abgerakelt und von der Reinigungstuchbahn aufgenommen werden. Damit kann der Verbrauch von Reinigungsfluid minimiert und die Reinigungszeit verkürzt werden.

Die erfindungsgemäße Lösung wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen
1 eine Anordnung der Zylinder eines Druckwerkes in einer Seitenansicht,
2 einen Plattenzylinder mit einer Reinigungsvorrichtung,
3 die Reinigungsvorrichtung an einem Offsetzylinder
4 die Reinigungsvorrichtung an einem Druckzylinder
In 1 sind Zylinder eines Druckwerkes mit einer in einer Rastposition befindlichen Reinigungsvorrichtung 1 gezeigt. Vom Druckwerk sind ein Plattenzylinder 2, ein Offsetzylinder 3 und ein Druckzylinder 4 dargestellt. Der Plattenzylinder 2 läuft in einer Plattenzylinder-Drehrichtung 5, der Offsetzylinder 3 in eine Offsetzylinder-Drehrichtung 6 und der Druckzylinder 4 in eine Druckzylinder-Drehrichtung 7 um. In der 2 ist die Reinigungsvorrichtung 1 in einer Arbeitsposition am Plattenzylinder 2 dargestellt. Die Reinigungsvorrichtung 1 besteht aus einem Grundkörper 8, in dem eine Saubertuchrolle 9 und eine Schmutzrolle 10 gelagert sind, die durch nicht dargestellte Mittel angetrieben werden, so dass die auf der Saubertuchrolle 9 bevorratete Reinigungstuchbahn 11 von der Saubertuchrolle 9 abgezogen und auf die Schmutztuchrolle 10 aufgewickelt wird. Sie wird dabei an einem Anpresselement 12 vorbeigeführt, welches im Grundkörper 8 gelagert ist. Das Anpresselement 12 erstreckt sich in Zylinderachsrichtung über die Breite der Zylinder 2, 3, 4 und besteht aus einer Membran 13, die mit einem Anpressprofil 14 versehen ist. Die Membran 13 kann durch ein Stellmittel 15 aufgewölbt werden, wodurch die Reinigungstuchbahn 11 abschnittsweise gegen die zu reinigende Zylindermantelfläche geführt wird. Im Ausführungsbeispiel ist das Stellmittel 15 als Druckkammer ausgebildet, die mit einem Druckmedium beaufschlagt werden kann.
Dem Anpresselement 12 ist eine Sprüheinrichtung 16 zum Aufbringen eines Reinigungsfluids auf die Reinigungstuchbahn 11 zugeordnet. Die Sprüheinrichtung 16 besteht aus einem ersten Sprührohr 17 und einem zweiten Sprührohr 18. Die Sprührohe 17, 18 erstrecken sich in Zylinderachsrichtung und sind zu beiden Seiten des Anpresselements 12 angeordnet. Die Sprührohre 17, 18 werden über eine Versorgungseinheit mit Reinigungsfluid beaufschlagt, die durch eine Steuereinheit angesteuert wird. Entsprechend vorgegebener Reinigungsprogramme oder frei gewählter Reinigungsfolgen wird Reinigungsfluid zu den Sprührohren 17, 18 gefördert und über diese auf die Reinigungstuchbahn 11 gesprüht. Dabei wird immer nur eines der Sprührohre 17, 18 mit Reinigungsfluid beaufschlagt und zwar immer das Sprührohr 17, 18, welches in Drehrichtung gesehen dem Anpresselement 2 nachgeordnet ist.
Wie in 2 gezeigt, ist die Reinigungsvorrichtung 1 am Plattenzylinder 2 angestellt und der Plattenzylinder 2 läuft in Plattenzylinder-Drehrichtung 5, also entgegen dem Uhrzeigersinn um, so dass das zweite Sprührohr 18, initiiert durch die Steuereinheit, mit Reinigungsfluid beaufschlagt wird. Damit wird die Reinigungstuchbahn 11 und so die an dem Anpresselement 12 vorbeilaufende Mantelfläche des Plattenzylinders 2 mit dem Reinigungsfluid benetzt, so dass während einer Umdrehung des Plattenzylinders 2 die auf der Mantelfläche befindlichen Verschmutzungen angelöst und nachfolgend beim erneuten Vorbeilaufen vom Anpresselement 12 abgerakelt sowie von Reinigungstuchbahn 11 aufgenommen werden können. Danach wird durch das zweite Sprührohr 18 erneut über die Reinigungstuchbahn 11 Reinigungsfluid auf die Mantelfläche des Plattenzylinders 2 aufgebracht.
In 3 ist die Reinigungsvorrichtung 1 aus der Rastposition in die Arbeitsposition am Offsetzylinder 3 verbracht dargestellt. Der Offsetzylinder 3 läuft in Offsetzylinder-Drehrichtung 6, also im Uhrzeigersinn um. Damit wird durch die Steuereinheit das erste Sprührohr 17 mit Reinigungsfluid beaufschlagt, das in Offsetzylinder-Drehrichtung 6 gesehen dem Anpresselement 12 nachgeordnet ist.
In 4 ist die in Arbeitsposition am Druckzylinder 4 befindliche Reinigungsvorrichtung 1 gezeigt. Der Druckzylinder 4 läuft in Druckzylinder-Drehrichtung 7, die dem Uhrzeigersinn entgegengerichtet ist, um. Damit wird durch die Steuereinheit das zweite Sprührohr 18, das Druckzylinder-Drehrichtung 7 gesehen dem Anpresselement 12 nachgeordnet ist, mit Reinigungsfluid beaufschlagt.
Es ist auch möglich, wenn wegen starker Verschmutzungen das Aufbringen einer größeren Menge Reinigungsfluid erforderlich ist, über beide Sprührohre 17, 18 gleichzeitig Reinigungsfluid zuzuführen.
Es ist weiterhin möglich, dabei über die Sprührohre 17, 18 unterschiedliche Reinigungsfluide aufzubringen. Dazu ist es von Vorteil, das Anpressprofil 14 vor dem Sprühen von der zu reinigenden Mantelfläche abzustellen, so dass sich die Reinigungsfluide in der Reinigungstuchbahn 11 vermischen können und danach erst die mit den Reinigungsfluiden benetzte Reinigungstuchbahn 11 an die zu reinigende Mantelfläche zu führen.

1: Reinigungsvorrichtung
2: Plattenzylinder
3: Offsetzylinder
4: Druckzylinder
5: Plattenzylinder-Drehrichtung
6: Offsetzylinder-Drehrichtung
7: Druckzylinder-Drehrichtung
8: Grundkörper
9: Saubertuchrolle
10: Schmutztuchrolle
11: Reinigungstuchbahn
12: Anpresselement
13: Membran
14: Anpressprofil
15: Stellmittel
16: Sprüheinrichtung
17: Erstes Sprührohr
18: Zweites Sprührohr

Claims

Einrichtung zum Reinigen mehrerer Zylinder eines Druckwerkes einer Druckmaschine mit einer wahlweise an einen der Zylinder anstellbaren Reinigungsvorrichtung, bei der eine Reinigungstuchbahn durch ein Anpresselement mit der zu reinigenden Mantelfläche in Verbindung bringbar ist, wobei eine Sprüheinrichtung zum Aufbringen eines Reinigungsfluid auf die Reinigungstuchbahn vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprüheinrichtung (16) aus einem ersten Sprührohr (17) und einem zweiten Sprührohr (18) besteht, die beidseitig dem sich in Zylinderachsrichtung erstreckenden Anpresselement (12) zugeordnet sind und in Abhängigkeit von einer Drehrichtung (5, 6, 7) der zu reinigenden Zylinder (2, 3, 4) mit dem Reinigungsfluid beaufschlagbar sind.
Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils das Sprührohr (17, 18) mit Reinigungsfluid beaufschlagbar ist, welches in Drehrichtung (5, 6, 7) der zu reinigenden Zylinder (2, 3, 4) gesehen dem Anpresselement (12) nachgeordnet ist.
Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beaufschlagung der Sprüheinrichtung (16) über eine Versorgungseinheit erfolgt, die durch eine Steuereinheit derart beeinflussbar ist, dass lediglich das Sprührohr (17, 18) mit Reinigungsfluid beaufschlagbar ist, das in Drehrichtung (5, 6, 7) der zu reinigenden Zylinder (2, 3, 4) dem Anpresselement (12) nachgeordnet ist.
Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprührohre (17, 18) wahlweise unabhängig von der Drehrichtung (5, 6, 7) der zu reinigenden Zylinder (2, 3, 4) gemeinsam mit Reinigungsfluid beaufschlagbar sind.