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Die
Erfindung gehört
ins Gebiet der Skier und/oder Snowboards, insbesondere aber bezieht sie
sich auf die Ausführung
der oberen Gleitfläche, der
Skikanten und die Auswahl der Werkstoffe für die Ausführung der Gleitfläche.
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Hervorgehend
aus dem Vorstehenden gründet
sich die Erfindung auf dem Problem, wie eine solche Widerstandsfähigkeit
des Skis oder Snowboards im Bereich der Gleitfläche/des Gleitbelags und der Skikanten
gegen mechanische Beschädigungen
und Verschleiß zu
gewährleisten,
dass ein derartiger Ski oder derartiges Snowboard unter anderem
für eine ganz
spezifische Weise des Skifahrens oder Snowboardens, d.h. für den so
genannten "Freestyle" anwendbar wäre, der
das Gleiten des Skis oder Snowboards auf den Kanten der festen Gegenstände ermöglicht,
z.B. auf den künstlichen
Hindernissen auf dem Schnee, ohne das dabei zu erheblichen Beschädigungen
oder zum Verschleiß der
Gleitfläche
oder sogar zum Ausreißen
der Kanten käme.
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Das
erwähnte
Problem wurde mindestens in Verbindung mit den Snowboards schon
in der Patentanmeldung US 2003/0189314 bzw. in der internationalen
Patentanmeldung PCT/US03/09083 (WO 03/086554 A1) identifiziert,
wo es vorgeschlagen wurde, dass bei Snowboards nichtmetallische
statt metallische Kanten eingebaut wären. Im Fall des "Freestyle"-Snowboardens fährt der
Snowboarder den verschneiten Hang hinunter, wobei er gelegentlich
an verschiedenen festen Hindernisse vorbei fährt oder sie überspringt
und mindestens zeitweise auf die Hindernisse auffährt oder
auf ihnen landet, wobei es vorkommt, dass das Snowboard (oder der
Ski) eine bestimmte Zeit auf der Kante des Hindernisses bzw. des
festen Gegenstandes, z.B. eines Holzbalkens, Holzbrettes, metallischen
oder nichtmetallischen Rohrs, o. ä., rutscht. Die Kanten des
Snowboards sind wegen der möglichst
dauerhaften Gewährleistung
der Schärfe,
die sonst zum Fahren auf dem harten verschneiten oder vereisten
Boden notwendig ist, aus thermisch behandelten Stahl ausgeführt und
dabei noch mit dem möglichst
scharfen Rand versehen. Wenn eine derartige Kante gegen ein festes
Hindernis stößt oder
sogar auf dem derartigen Hindernis rutscht, kommt es oft zum Abbröckeln der
erwähnten
Kante. Auf der einen Seite kann das Abbröckeln der Kante die Fahreigenschaften
des Snowboards oder des Skis wesentlich verschlechtern, während auf
der anderen Seite ein abgebröckelter,
abgebrochener Kantenrand auch wegen der Möglichkeit der Beschädigungen
bei der Berührung sehr
gefährlich
ist. Um solche Beschädigungen
zu vermeiden, die beim solchen "Freestyle"-Snowboarden oder Skifahren eigentlich
unvermeidbar sind, wurde es in der erwähnten Quelle vorgeschlagen, dass
nichtmetallische statt metallische (Stahl)Kanten im Snowboard eingebaut
werden sollten, womit die Beschädigungen
der Kantenränder
vermieden wären.
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Neben
dem behandelten Vorschlag ist dem Anmelder mindestens noch eine
Möglichkeit
in der Richtung der Verhinderung der Beschädigungen der Kanten beim "Freestyle-Skifahren
oder Snowboarden bekannt und zwar die Möglichkeit, dass der jeweilige
sonst scharfe Kantenrand gerundet wäre. Dabei würde bei der noch annehmbaren
Lenkbarkeit des Snowboards oder Skis auf dem verschneiten Boden
jedenfalls auch das reibungslose Gleiten der Kante auf der harten
Grundfläche
oder auf der Kante eines nicht verschneiten metallischen oder nichtmetallischen
Gegenstandes ermöglicht;
auf jeden Fall würde
damit die Abbröckelung
der Kante verhindert. In der Praxis zeigt es sich, dass auf dem
Snowboard oder auf dem Ski im Bereich der Gleitfläche und
Kanten trotzdem noch immer zur ernsthaften Beschädigungen kommen würde, sogar
zum Ausreißen
der Kante. Das Analysieren und bessere Verständnis der Belastungen und Deformationen
im Bereich der Gleitfläche
beim "Freestyle"-Skifahren und Snowboarden
führten
zur Erkenntnis, dass die Belastungen auf der Gleitfläche beim
Gleiten auf einem harten Gegenstand mindestens im mittleren Bereich,
d.h. im Bereich der Befestigung der Bindungen und des Ski/Snowboardschuhes,
so groß sind,
dass es beim Gleiten auf einem Hindernis oder beim Aufsprung (Landen)
auf das Hindernis wegen des Gewichts des Skiers bzw. Snowboarders
unvermeidlich zu beträchtlichen
Deformationen kommt, nämlich
zur Einwölbung
der Gleitfläche,
wobei es sich so um augenblickliche/elastische, wie auch um dauerhafte/
plastische Deformationen handelt und sogar um einen dauerhaften
Verschleiß des
Gleitbelags in diesem Bereich. Nach der Einwölbung des Gleitbelags, der im
Kontakt mit der Kante des jeweiligen festen Gegenstandes bzw. Hindernisses
auf der Skipiste ist, erfolgt das Gleiten der Kante des Hindernisses/des
Gegenstandes an der Gleitfläche
des Skis bzw. des Snowboards um eine bestimmte Zeit, worauf, praktisch
immer, ein starker Stoß gegen
die Kante folgt. Dabei ist der Gleitbelag auf der einen Seite immer mehr
dem Verschleiß ausgesetzt,
während
das auf der anderen Seite allmählich
zum Ausreißen
oder mindestens zur Auflockerung der Kante führt, und zwar praktisch abgesehen
davon, ob die Kante aus dem metallischen oder nichtmetallischen
Werkstoff ausgeführt
ist.
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Die
Erfindung betrifft eine gegen Verschleiß und mechanische Beschädigungen
widerstandsfähiger
Ski und/oder widerstandsfähiges
Snowboard, der/das auf seiner unteren Oberfläche einen sich unter dem jeweilig
entsprechenden Kern befindenden und gegen die Unterlage gekehrten
Gleitbelag beinhaltet, entlang welchem die in Längsrichtung verlaufenden Kanten
des Skis und/oder Snowboards vorhanden sind, während der jeweilig entsprechende Platz
für die
Befestigung bzw. den Einbau der jeweilig entsprechenden Skibindung
für die
Verbindung des jeweilig entsprechenden Ski- bzw. Snowboardschuhes
mit dem Ski oder Snowboard auf der gegenseitigen von der Unterlage
abgekehrten Oberfläche
des Skis bzw. Snowboards im mittleren Bereich zwischen dem vorderen
Bereich und hinteren Bereich, vorgesehen ist.
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Gemäß der Erfindung
ist im Bereich des Gleitbelags zwischen den Kanten mindestens ein
im Wesentlichen in Längsrichtung
des Skis bzw. Snowboards verlaufendes Verstärkungselement eingebaut, das
aus dem metallischen oder nichtmetallischen Werkstoff besteht, dessen
physikalische Eigenschaften, insbesondere die Härte und Festigkeit, erheblich
höher als
diejenigen des Gleitbelags sind, die aber vorzugsweise mindestens
ungefähr
denjenigen der Kanten entsprechen, wobei das Verstärkungselement
die Kontaktfläche
bzw. Gleitfläche
beinhaltet, die im Wesentlichen mit der äußeren Gleitfläche des
Gleitbelags eingeebnet bzw. koplanar ist.
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Normal
ist es genügend,
wenn nur ein entweder einheitlich ausgebildeter oder zusammengesetzter,
in der Querrichtung des Skis angeordneter Verstärkungselement vorgesehen ist,
das entweder ausschließlich
im Gleitbelag oder gleichzeitig auch in mindestens einer Schicht
des Kerns eingebaut ist. Das einheitlich ausgebildetes Verstärkungselement kann
entweder als T-profil oder H-profil ausgebildet sein und aus einem
Werkstoff besteht, welcher dem Werkstoff der Skikanten gleich oder ähnlich ist.
Das zusammengesetzte Verstärkungselement
laut einer bevorzuglichen Ausführung
besteht mindestens aus zwei gegenseitig eingeebneten, aber auseinander gekehrten
Winkeln, die zusammen eine Kontaktfläche bilden, die mit der Gleitfläche des
Gleitbelags im Wesentlichen koplanar ist. Eis kann weiter insbesondere
Günstig
sein, wenn das zusammengesetzte Verstärkungselement aus zwei Winkeln
besteht, wobei jeder Winkel in dieselber Geometrie, in denselben Abmessungen
und aus demselben Werkstoff als die Kanten ausgeführt ist.
Darüber
hinaus kann gemäß der Erfindung
der Gleitbelag im Bereich des Einbaus des Verstärkungselementes eine Einlage
beinhaltet, die aus einem Werkstoff besteht, der mindestens in Hinsicht
auf den Reibkoeffizient bzw. Gleitkoeffizient und die Härte dem
sonstigen Werkstoff des Gleitbelags gleich oder ähnlich ist.
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Nachstehend
wird die Erfindung auf der Grundlage einiger Ausführungsbeispiele
des Skis konkretisiert, die aber sinngemäß auch bei dem Snowboard verwendbar
sind, und zwar im Zusammenhang mit der beigelegten Skizze, in welcher
die Abbildungen Folgendes veranschaulichen:
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1 Ski
gemäß Erfindung
in einer Perspektivansicht von der oberen Seite;
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2 Querdurchschnitt
des Skis gemäß Erfindung
in einer Perspektivansicht;
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3 Ski
gemäß Erfindung
in einer orthogonalen Ansicht von unten;
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4 Ski
im Querdurchschnitt in der Ebene IV-IV nach 3;
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5 Detail
A nach 4;
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6 weiteres
Beispiel der Ausführung
des Skis nach 1 bis 5;
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7 noch
weiteres Beispiel der Ausführung des
Details A bzw. des Skis nach 1 bis 5.
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1 zeigt
den Ski, auf welchem der mittlere Bereich 1, der vordere
Bereich 2 mit der vom Untergrund nach oben gebogenen Skispitze 21 und
das Skiende identifiziert werden können. Im mittleren Bereich 1 befindet
sich eine geeignete auf die obere Skifläche zu befestigende (in der
Skizze nicht dargestellte) Skibindung, die für die Verbindung des jeweiligen geradeso
nicht dargestellten Skischuhes mit dem erwähnten Ski dient.
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2 zeigt
ein Beispiel der Skiausführung und
zwar handelt es sich um einen Querdurchschnitt im mittleren Bereich
des Skis bzw. sinngemäß auch des
Snowboards gemäß Erfindung.
Der Ski besteht aus dem Gleitbelag 4, entlang welchem die
in Längsrichtung
verlaufenden Skikanten 41, 42 vorhanden sind,
wobei der erwähnte
Gleitbelag 4 samt mit den Skikanten 41, 42 die
untere Skifläche,
die so genannte Gleitfläche,
bildet. Über
dem Gleitbelag und den Kanten 41, 42 ist der Kern 5 vorgesehen,
der im veranschaulichten Beispiel aus der Kernschicht bzw. aus der
mittleren Schicht 55 besteht, und ferner auch aus der unteren
laminierten Schicht 54, die sich im dargestellten Beispiel
unmittelbar über
dem Gleitbelag 4 und zwischen den Kanten 41, 43 befindet,
und außerdem
auch noch aus den Seitenflächen 51, 52, die
sich an der Mittelschicht 50 und über die Kanten 41, 42 entlang
befinden, wie auch aus dem oberen Belag 53, der über die
erwähnte
Kernschicht 55 und die Seitenflächen 51, 52 verläuft.
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Gemäß Erfindung
wird ein zusätzliches
Verstärkungselement 6 im
Gleitbelag 4 zwischen den Kanten 41, 42 eingebaut
und zwar im mittleren Bereich 1, d.h. im Bereich der Befestigung
der nicht dargestellten Skibindung. Das erwähnte Verstärkungselement 6 kann
zwar aus einem metallischen oder nichtmetallischen Werkstoff ausgeführt werden,
vorzugsweise aber aus einem Werkstoff, dessen physikalische Eigenschaften,
insbesondere noch die Härte und
Festigkeit, mindestens im Wesen den Eigenschaften des Werkstoffes
der Kanten 41, 42 entsprechen. Dabei beinhaltet
das erwähnte
Element 6 die Gleitfläche
bzw. die Kontaktfläche 60,
die mindestens im Wesen mit der äußeren/Gleitfläche des
Gleitbelags 4 eingeebnet ist. 3 zeigt
die Ausführung
des Skis bzw. sinngemäß des Snowboards,
bei welchem das Verstärkungselement 6 im
mittleren Bereich 1 im Gleitbelag 4 eingebaut
ist, wobei das Verstärkungselement
mit einer Einlage 44 umgeben ist, die aus einem Werkstoff
besteht, das mindestens ungefähr dem
Werkstoff des Gleitbelags 4 selbst entspricht, bzw. aus
demselben Werkstoff besteht, und in dergleichen oder einer anderen
Farbe ausgeführt
ist.
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4 zeigt
eine bevorzugte Ausführung
des Verstärkungselements 6,
das sich aus einem Paar der nebeneinander angebrachten Winkelelemente 61, 62 zusammensetzt,
aus welchen auch die Kanten 41, 42 des Skis ausgeführt sind.
Dabei ist der Werkstoff der Winkelelemente 61, 62 vorzugsweise
mindestens so qualitätvoll
(hart/fest) wie der Werkstoff der Skikanten 41, 42.
In der Zeichnung ist es zwar dargestellt, dass das erwähnte Verstärkungselement 6 im
Gleitbelag 4 und auch in der laminierten Schicht 54 des
Kerns 5 eingebaut ist, so dass sich die oberen Schenkel 61', 62' im Bereich
der erwähnten
Schicht 54 befinden, was aber in der Praxis nicht nötig ist.
Die Ausführung
des Skis oder des Snowboards kann nämlich einfacher sein, wenn
die erwähnte
laminierte Schicht 54 des Kerns 5 ununterbrochen
ist und über das
Verstärkungselement 6 verläuft, im
behandelten Fall also über
die oberen Schenkel 61', 62' der Winkelelemente 61, 62,
die dabei zusammen eine Kontaktfläche 60 bilden, die
mindestens ungefähr
mit der Oberfläche
des Gleitbelags 4 eingeebnet ist.
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6 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel des
Skis bzw. Snowboards, bei welchem das Verstärkungselement 6 einheitlich,
und zwar als T-Profil, aus dem Werkstoff ausgeführt ist, dessen physikalische Eigenschaften
mindestens ungefähr
denjenigen der Kanten 41, 42 entsprechen; außerdem beinhaltet
das Element die Kontaktfläche 60,
die sich mindestens ungefähr
in der Ebene der äußeren/Gleitfläche des Gleitbelags 4 befindet.
Die Zeichnung zeigt, dass das Element 6 in eine unterbrochen
Schicht 54 des Kerns 5 eingebaut ist, aber auch
in diesem Fall kann die laminierte Schicht 54 des Kerns 5 wahlweise
ununterbrochen sein und kann über
das Element 6 verlaufen.
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Eine
weitere Variante des Skis bzw. Snowboards, genauer gesagt, des Verstärkungselements 6,
ist in 7 dargestellt. In diesem Fall ist das Element 6 als
ein metallisches oder nichtmetallisches H-Profil konzipiert, dessen
physikalische Eigenschaften vorzugsweise mindestens ungefähr denjenigen der
Kanten 41, 42 entsprechen. Die Kontaktfläche 60 des
Elements 6 befindet sich mindestens ungefähr in der
Ebene der äußeren/Gleitfläche des
Gleitbelags 4. Auch bei der Ausführung nach 7 ist
der Verstärkungselement 6 in
der unterbrochenen Schicht 4 des Kerns eingebaut, aber
die laminierte Schicht 54 des Kerns kann auch in diesem
Fall wahlweise ununterbrochen sein und kann über das Element 6 verlaufen.