DE102004059517A1 - Rasierer und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Rasierer, bestehend aus einem Griff und einer am oberen Ende des Griffes angeordneten Rasiervorrichtung sowie einem Rasiermittel-Speicher, wobei der Griff in seinem mittleren Bereich mindestens einen Hohlraum aufweist zur Abgabe des Rasiermittels und die Wandungen des Griffs im Bereich des Hohlraums zumindest teilweise elastisch deformierbar sind, um das Rasiermittel auszupressen.
Description
- Die Erfindung betrifft einen neuen Rasierer bestehend aus einem Griffteil
2 und einer Rasiervorrichtung3 sowie ein neues Verfahren zu seiner Herstellung. - Aus der
DE10117766A1 ist ein Rasierer mit einer Rasiervorrichtung bekannt, der eine zusätzliche Abgabevorrichtung für ein Rasiermittel, insbesondere für ein Rasiergel aufweist, wobei die Abgabevorrichtung von der Rasiervorrichtung räumlich getrennt aber parallel zu ihr verlaufend im wesentlichen über die gesamte Länge des Rasierkopfes sich erstreckt. - Die bekannte Rasiervorrichtung weist einen stabilen Griff auf, in dem das Rasiermittel in einem Vorratsbehälter gespeichert ist. Die Entleerung des Vorratsbehälters erfolgt über eine Antriebsvorrichtung die entweder manuell oder mit einem Elektromotor betätigt wird.
- Die bekannte Vorrichtung ist aufwendig in der Herstellung und kompliziert in der Handhabung, da die Abgabevorrichtung für den Rasierschaum den Rasiervorgang beeinträchtigt. Auch durch das höhere Eigengewicht ist der bekannte Rasierer nur für bestimmte Hautpartien geeignet, nicht jedoch für eine Universalrasur.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen neuen Rasierer und ein Verfahren zu seiner Herstellung zu entwickeln, mit dem alle Gesichtspartien gut erreichbar und eine Nassrasur unter Verwendung eines im Halter bevorrateten Rasiermittels ökonomisch durchführbar ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale gelöst. Der neue Rasierer zeichnet sich durch einen, einen Hohlraum aufweisenden Griff aus, der im Bereich des Hohlraumes zumindest teilweise elastisch deformierbar ist, um ein im Hohlraum gespeichertes Rasiermittel mittels Fingerdruck auszupressen.
- Vorzugsweise ist der Hohlraum unterteilt in einen Raum für ein Rasiermittel und in einen Raum für ein Aftershavemittel. Die elastischen Seitenwände reichen dann sowohl über den Hohlraum des Rasiermittels als auch über den Hohlraum des Aftershavemittels.
- Ein besonders günstiges Herstellungsverfahren zeichnet sich dadurch aus, dass der Griff in einem Stück aus Kunststoff hergestellt wird, wobei die Wandungen im Bereich der Hohlräume dünner ausgebildet sind. Hierdurch wird eine elastische Deformierbarkeit erreicht, so dass das Volumen der Hohlräume zur Abgabe des Rasiermittels bzw. Aftershavemittels verringert werden kann.
- Eine Alternative zur oben erwähnten einteiligen Herstellung des erfindungsgemäßen Rasierers besteht darin, dass der Griff in Skelettform aus Kunststoff gepresst wird und dann mit einer elastischen Haut überzogen wird. Diese Kunststoffhaut wird durch Schrumpfung straff über den starren Griffkörper gezogen wobei die Düsenöffnungen im Bereich des starr ausgebildeten Skelettteils im mittleren Bereich des Rasierergriffes angeordnet sind.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
-
1 Frontansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Rasierers -
2 Seitenansicht als Querschnitt des erfindungsgemäß ausgebildeten Rasierers - Gemäß
1 besteht der erfindungsgemäße Rasierer aus einem Griff2 und einer am oberen Ende des Griffes2 angeordneten Rasiervorrichtung3 . Im mittleren Bereich des Griffes2 weist der erfindungsgemäße Rasierer mindestens einen Hohlraum4 auf zur Abgabe eines Rasiermittels4R . Ein weiterer Raum5 kann am unteren Ende des Griffteils zur Abgabe eines Aftershavemittels5A angeordnet werden. Beide Räume können aber auch aus einem gemeinsamen Hohlraum durch Unterteilung hergestellt werden. - Als Rasiermittel wird vorzugsweise ein Rasiergel RG eingesetzt. Dies gelangt durch verformen der elastischen Wände
7 ,8 über eine Düsenöffnung6R an die Oberfläche des Griffes2 und wird von dort mit der Hand auf die Gesichtsfläche verteilt. Die Düsenöffnung kann als einfaches Loch oder als Ventilöffnung ausgebildet sein. Im ersten Falle ist die Elastizität des Griffes so auszubilden, dass vor dem erstmaligen Gebrauch eine dünne Haut über der Öffnung6R liegt, die beim ausdrücken reißt und dann die Öffnung vollständig freigibt. - 1. Ausbildung der Hohlräume für das Rasiermittel und das Aftershavemittel
- Die Hohlräume sollen ein bestimmtes Volumen definieren, das gegenüber der Umgebung abgedichtet ist. An bestimmten, vorgegebenen Stellen ist mindestens eine Öffnung des jeweiligen Hohlraums angeordnet. Die Öffnung ist selbstdichtend, d.h. das Rasiermittel oder das Aftershavemittel gelangt nur an die Oberfläche, wenn ein ausreichend hoher Druck im Hohlraum aufgebaut wird.
- Der Druckaufbau erfolgt mechanisch durch Verringerung des Hohlraum-Volumens. Hierzu werden entweder die Seitenflächen oder die Frontseite des Rasierers im Bereich des jeweiligen Hohlraums elastisch ausgebildet. „Elastisch" bedeutet, dass per Fingerdruck die jeweilige Außenfläche soweit nach innen gedrückt werden kann, dass das Hohlraum-Volumen um ca. 10 bis 90 % verringert wird.
- 2. Befüllung und Nachfüllung der Hohlräume
- Zunächst ist daran gedacht, den erfindungsgemäßen Rasierer als Einwegprodukt auszubilden. Dies bedeutet, dass die Befüllung der Hohlräume nur einmalig erfolgt. Somit nach Deformation der entsprechenden Druckflächen keine Rückfederung in den Ausgangszustand im Regelfall erforderlich ist.
- Man kann aber auch jede Öffnung des Hohlraums mit einem beidseitig wirkenden Ventil ausstatten. Das Ventil hätte in der Auslassrichtung die Wirkung, dass es erst ab einem bestimmten Druck die Öffnung freigibt. In der Einlassrichtung sorgt das Ventil für einen Gasaustausch, um den Hohlraum wieder in seine Ursprungsform zurückzubilden.
- Die Herstellung des erfindungsgemäßen Rasierers erfolgt am Kopfteil des Rasierers wie üblich. Nur der Griff wird als Kunststoffteil mit neuer Konfiguration ausgebildet. Im einfachsten Fall wird der Griff einteilig mit einem einheitlichen oder in zwei Teilräumen abgetrennten Hohlräumen hergestellt. Als Kunststoffe kommen flexible Thermoplaste, PE, PVC, PA sowie Kombinationen der vorgenannten Stoffe zum Einsatz.
- Es sind mindestens zwei verschiedene Herstellungsverfahren denkbar:
- 3. Herstellung des erfindungsgemäßen Rasierers
-
- a) Gießverfahren Der Rasierer wird als Spritzgussteil mit verlorenen Kernen hergestellt. Die verlorenen Kerne bilden die Hohlräume, über denen entweder beidseitig an den Schmalseiten oder an der Frontseite nachgiebige elastische Druckflächen eingearbeitet sind.
- b) Der Rasierer wird in Skelett-Bauweise hergestellt, wobei eine flexible Außenhaut aus Kunststoff über ein tragendes Skelett gezogen wird, in dem das Rasiermittel und das Aftershavemittel als fertige Beutelpackung eingelegt sind. Die Öffnungen werden als Kunststoffdüsen ausgebildet, die in die Außenhaut eingeschraubt werden und mit ihrem zugespitzten Ende in die Beutelpackungen eindringen.
- 4. Rasierer-Variante mit Nachfüllpackung
- Der Griffteil des Rasierers ist als Hohlkörper ausgebildet und an seiner breitesten Stelle mit einem klemm- oder verschraubbaren Verschluss versehen. Nach Öffnung des Verschlusses können Rasiermittel und Aftershavemittel in Beutelform in das Innere des Halters eingelegt werden. Durch Verdrehen einer zugespitzten Düsenöffnung dringt diese in den jeweiligen Beutel ein und stellt eine Verbindung zur Außenfläche des erfindungsgemäßen Rasierers her. Alle übrigen Vorgänge des Betätigens über entsprechende Druckflächen des Griffteiles erfolgen wie oben beschrieben.
- Dem neuen Wegwerfrasierer liegt die Aufgabe zugrunde, ohne Hilfsmittel und ohne große Vorbereitung mit einem Gerät sofort mit einer Nassrasur beginnen zu können. Herkömmliche Rasierer, insbesondere Rasierer für die Nassrasur, sind mit einer Rasiervorrichtung, auch Rasierkopf genannt, und mit einer Griff ausgestattet. Im Rasierkopf sind Rasierklingen für die Rasur angebracht. Bei der Nassrasur wird für gewöhnlich zuerst ein Rasiermittel auf die zu rasierenden Hautpartien aufgebracht, Beispielweise Rasierschaum oder Rasiergel bzw. aufgeschäumtes Rasiergel, das die Rasur durch die Rasierklingen unterstützt und dadurch die zu rasierende Hautpartien schützt.
- Hierzu ist vorgesehen, dass im Griff des Rasierers eine Abgabevorrichtung in Form von zwei Räumen zum speichern von Rasiermittel und Aftershavemittel geschaffen werden soll. Zum direkten Auftrag des Rasiermittels auf die zu rasierende Hautpartie muss man einfach mit einer Hand auf die Fläche des jeweiligen Raumes im Griff zu drücken, so das Rasiermittel oder aftershavemittel durch ein Loch auf die andere Hand fließt. Dabei sind Rasierklingenhalter, Rasiermittel und Aftershavespender in einem Gerät zusammengefasst und so einen idealen Nassrasierer für Reisende, Urlauber, Fernfahrer, Monteure, Soldaten usw. herzustellen.
- Gemäß einem besonderen Aspekt der Erfindung ist vorzugsweise im Griff des Rasierers ein Raum für das Rasiermittel und ein anderer für Aftershavemittel vorgesehen, und aus dem jeweiligen Raum das Rasiermittel oder das Aftershavemittel abgegeben wird. Das Rasiermittel
- Und das Aftershavemittel werden damit vorteilhafter Weise im Rasierer selbst aufgewahrt und mit geführt und muss nicht in einem getrennten Behälter transportiert werden. Dies ist besonders von Vorteil, wenn der Rasierer auf Reisen bzw. unterwegs verwendet wird und somit nicht extra an das Rasiermittel gedacht werden muss.
- Die Abgabe aus dem Vorratsraum kann manuell durch einen Druck mit den Fingern Zeiger und Daum) einer Hand auf den jeweiligen Raum erfolgen, die ebenfalls vorzugsweise im Griff des Rasierers vorgesehen ist und durch die vorteilhafter Weise die Abgabe des Rasiermittels durch ein Loch im Raum erfolgt. Die Betätigung diesem Druck durch den Benutzer des Rasierers kann besonders bequem durch eine vorzugsweise an einer Außenseite des Griffs des Rasierer vorgesehene Betätigungsfläche, erfolgen.
- Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung; In der Zeichnung zeigt:
-
1 eine schematische Vorderansicht eines Rasierers gemäß einem ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung; -
2 eine schematische Seitenansicht des Rasierers der1 ; und -
1 zeigt eine schematische Vorderansicht eines Rasierers A gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Rasierer A besitzt einen Griff2 , auf dem an einem ersten (in der Zeichnung oberen) Ende eine Rasiervorrichtung3 und dazu, jedoch in der Zeichnung etwas weiter unten, am Griff2 eine Abgabevorrichtung in Form von Raum4 für Rasiermittel4R , beispielsweise Rasiergel und Raum5 für Aftershavemittel5A angebracht sind. - Die Rasiervorrichtung
3 ist hier ein Rasierkopf3 mit einer länglichen Form, die sich in Längsrichtung quer zum Griff2 erstreckt. Sie weist je nachdem zwei oder drei Rasierklingen auf, die im wesentlichen über die gesamte Länge des Rasierknopfes verlaufen. Wie besser in der schematischen Seitenansicht der2 zu sehen ist, sind die Rasierklingen deren schneiden insbesondere leicht nach unten gewinkelt im Rasierkopf angeordnet, so dass sie bei der Rasur die zu rasierenden Haare nahe an der Haut abtrennen, jedoch nicht die Haut verletzen. Der gesamte Rasierkopf3 ist mit den beiden Rasierklingen vom Griff2 des Rasierers A abnehmbar und austauschbar. - Alternativ können die Rasierklingen aus dem Rasierkopf ausnehmbare und austauschbare Rasierklingen sein. In diesem Fall ist der Rasierkopf
3 fest über eine Gelenklagerung am Griff2 montieret. Vorzugsweise ist dann nur eine austauschbare Rasierklinge vorgesehen. - Die Abgabe des Rasiermittels
4R aus dem Vorratsraum4 wird durch das Loch6R erreicht, die Druck auf das im Vorratsraum4 gespeicherte Rasiermittel4R erzeugt, so dass dieses durch das Loch6R zur Hand gedrückt wird. Zur Betätigung der Druck ist an einer Außenseite des Griffs2 eine Betätigungsfläche (dunkel gemalt RG) vorgesehen, der so angeordnet ist, dass er von einem Benutzer des Rasierers leicht vor der Rasur bedient werden kann. - Die Abgabe des Aftershavemittels
5A aus dem Vorratsraum5 wird durch das Loch6A erreicht, die Druck auf das im Vorratsraum5 gespeicherte Aftershavemittel5A erzeugt, so dass dieses durch das Loch6A zur Hand nach Beendigung der Rasur gedrückt wird. Zur Betätigung der Druck ist an einer Außenseite des Griffs2 eine Betätigungsfläche (dunkel gemalt AS) vorgesehen, der so angeordnet ist, dass er von einem Benutzer des Rasierers leicht nach der Rasur bedient werden kann. - Der Griff
2 bzw. Vorratsraum4 kann dafür aus irgendeinem geeigneten Material hergestellt sein, das genügend Flexibilität hat.
Claims (8)
- Rasierer bestehend aus einem Griff (
2 ) und einer am oberen Ende des Griffes angeordneten Rasiervorrichtung (3 ) sowie einem Rasiermittel-Speicher, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff in seinem mittleren Bereich mindestens einen Hohlraum (4 ) aufweist zur Abgabe des Rasiermittels (4R ), wobei die Wandungen des Griffs im Bereich des Hohlraums zumindest teilweise elastisch deformierbar sind, um das Rasiermittel auszupressen. - Rasierer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rasierer einen weiteren Hohlraum (
5 ) zur Abgabe eines Aftershavemittels (5A ) aufweist, wobei auch im Bereich des Hohlraums (5 ) die Wandung des Griffs zumindest teilweise elastisch deformierbar ist, um das Aftershavemittel (5A ) auszupressen. - Rasierer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Räume (
4 ,5 ) je eine Verbindung über ein Loch (6A ,6R ) zur Griffoberfläche aufweisen. - Rasierer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Betätigungsfläche innerhalb der flexiblen Wand mit einer von der Griffoberfläche abweichenden Oberflächenstruktur ausgebildet ist.
- Rasierer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenstruktur zusätzlich farblich hervorgehoben ist.
- Verfahren zur Herstellung eines Rasierers nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rasierer aus einem Spritzgussteil mit verlorenen Kernen hergestellt wird, wobei die im Bereich der Kerne entstehenden Hohlräume mit elastischen Seitenwänden ausgestattet sind.
- Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Rasierer in Skelettbauweise hergestellt wird, wobei eine flexible Außenhaut aus Kunststoff über ein vorher als Kunststoffpressteil hergestelltes Skelett gezogen wird.
- Nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in das Skelett, das den Griff bildet, querliegende Segmente eingesetzt sind, die die Hohlräume nach oben und unten begrenzen und dass eine Schrumpffolie über das Skelett gezogen und durch Wärmeeinwirkung zu einem festen Verbund mit dem Skelettteil verschrumpft wird.
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