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Die
Erfindung betrifft ein vierrädriges
Fahrzeug mit einer fahrerseitigen Sitzposition, der in Fahrzeuglängsrichtung
nach vorne ein Windschutz und eine Lenkeinrichtung zugeordnet sind.
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Derartige
Fahrzeuge sind als Kraftfahrzeuge im Personenkraftwagenbe reich
allgemein bekannt. Die Kraftfahrzeuge sind als geschlossene oder
als offene Personenkraftwagen vorgesehen und weisen als Lenkeinrichtung
ein Lenkrad auf.
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Es
sind auch vierrädrige
Kraftfahrzeuge bekannt, die mit einem Allradantrieb versehen sind
und als Lenkeinrichtung einen Motorradlenker besitzen. Diese Kraftfahrzeuge
werden auch als Quads bezeichnet. Auf derartigen Quads sitzt der
Fahrer auf dem Fahrzeug und steuert das Fahrzeug mittels des Motorradlenkers.
Eine Verkleidung des Fahrzeugs ist nicht vorgesehen, so dass der
Fahrer Wind- und Wettereinflüssen
ungeschützt
ausgesetzt ist.
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Aus
der
DE 41 35 585 A1 ist
ein Kraftfahrzeug mit drei oder mehr Rädern bekannt, das sich bei Kurvenfahrten
wie ein zweirädriges
Fahrzeug schräg stellt.
Die Räder
werden dabei entsprechend dem durch die Kurvenfahrt bedingten Radius
schräg
gestellt.
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Die
WO 98/24681 A1 offenbart
ein Dreirad, das zweiteilig aufgebaut ist. Ein hinterer Teil weist eine
Achse mit zwei Rädern
auf. Ein vorderer, relativ zu dem hinteren Teil um eine Längsachse
kippbeweglicher Teil weist ein einzelnes Vorderrad auf. Dieser vordere
Teil wird bei Kurvenfahrt analog eines Zweirades schräg gestellt.
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Aufgabe
der Erfindung ist, ein Fahrzeug der eingangs genannten Art zu schaffen,
das ein dynamisches Fahren ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist der Sitzflächenbereich
so gelagert, dass er bei entsprechenden, von der Senkrechten abweichenden
Belastungen in Fahrzeugquerrichtung ausweicht. Dadurch ist ein dynamisches
Mitgehen des Fahrers bei Kurvenfahrten des Fahrzeugs ermöglicht.
Die bewegliche Lagerung des Sitzflächenbereiches in Fahrzeugquerrichtung
kann durch eine Parallelverlagerung, durch eine Schwenk- oder Pendelbewegung
um eine Fahrzeugmittellängsachse
oder durch eine anders gestaltete Verlagerungskinematik erfolgen.
Vorzugsweise stellt die Verlagerungskinematik eine Kombination zwischen
einer Pendelbewegung und einer Viergelenksbewegung dar. Selbstverständlich sind beide
Bewegungen in Fahrzeugquerrichtung vorgesehen. Vorzugsweise stellt
sich der Sitzflächenbereich
in eine zentrische Ausgangslage bzw. Ruhelage zurück und wird
ausgelenkt, sobald entsprechende Querbelastungen auf den Sitzflächenbereich
wirken.
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In
Ausgestaltung der Erfindung sind zwei in Fahrzeuglängsrichtung
auf einer gemeinsamen Sitzkonsole hintereinander angeordnete Sitzpositionen vorgesehen.
In weiterer Ausgestaltung sind alle Sitzflächenbereiche der Sitzpositionen
auf der Sitzkonsole gemeinsam beweglich gelagert, wobei insbesondere
die Sitzkonsole relativ zu der Fahrzeugkarosserie in Fahrzeugquerrichtung
beweglich gelagert ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Sitzflächenbereiche
in Fahrzeugquerrichtung entlang einer von einer Mittelposition ausgehend
zu beiden Seiten hin nach außen
und nach oben gekrümmten
Bewegungsbahn verlagerbar. Die Bewegungsbahn kann nach Art eines
Kreisbogens verlaufen oder auch durch unterschiedliche, aneinander
anschließende
Bewegungsbahnabschnitte mit unterschiedlichen Steigungen gebildet
sein.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Sitzpositionen bezogen
auf eine vertikale Fahrzeugmittellängsebene zentral im Bereich
einer Fahrzeugmittellängsachse
angeordnet, und die Bewegungsbahn aller Sitzflächenbereiche ist spiegelsymmetrisch
zu der vertikalen Mittellängsebene
des Fahrzeugs ausgerichtet. Dadurch wird eine gleichmäßige Auslenkung
des Sitzflächenbereiches
nach beiden Richtungen ermöglicht.
Demzufolge können Kurvenfahrten
in beiden Richtungen durch einen Fahrer des Fahrzeugs in gleicher
Weise ausgeglichen oder ausbalanciert werden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Sitzkonsole als in
Fahrzeuglängsrichtung
erstrecktes Bauteil ausgeführt,
und die wenigstens eine Rückenlehne
ist an der Sitzkonsole längsverlagerbar angeordnet.
Dadurch ist es möglich,
die Sitzkonsole und die wenigstens eine Rückenlehne als gemeinsame Baueinheit
auszuführen.
In vorteilhafter Weise wird die gesamte Sitzkonsole einschließlich der
wenigstens einen Rückenlehne
in Fahrzeugquerrichtung pendelnd an der Fahrzeugkarosserie aufgehängt, um
so für
die gesamte Sitzkonsole die gewünschte
Verlagerungs- oder Ausweichbewegung des wenigstens einen Sitzflächenbereiches
der Sitzkonsole zu erreichen. Hierdurch wird auch gewährleistet,
dass bei einer Ausweichbewegung der Sitzkonsole die Rückenlehne
mitverlagert wird, so dass der Fahrer oder ein Beifahrer die sichere
Rückenstützung auch
bei einer Ausweichbewegung der Sitzkonsole nicht verlieren. Vorteilhaft
ist die Sitzkonsole mittels mehrerer Hebelpaare in Fahrzeugquerrichtung verlagerbar
gelagert, wobei die Hebelpaare mit ihren oberen Anlenkpunkten karosserieseitig
und mit ihren unteren Anlenkpunkten konsolenseitig gelagert sind. Vorzugsweise
sind die oberen Anlenkpunkte der Hebelpaare der Verlagerungskinematik
der Sitzkonsole in karosserieseitigen, fahrzeugfesten Kulissenführungen
begrenzt querverlagerbar ausgeführt,
wobei die Kulissenführungen
geradlinig, gekrümmt,
horizontal und/oder in Fahrzeugquerrichtung ansteigend oder abfallend
ausgeführt
sind. Die unterschiedlichen Steigungen jeder Kulissenführung dienen
dazu, durch im wesentlichen gleichmäßige Rückstellkräfte die jeweilige Rückstellung
der Sitzkonsole in die Ausgangslage zu bewirken, sobald entsprechende
Zentrifugalkräfte,
die durch Kurvenfahrten auftreten, zurückgehen. Die Rückstellung
der Sitzkonsole in die Ausgangslage kann durch eine Rückstellanordnung unterstützt werden,
die durch wenigstens ein Druckfederelement oder ähnliches gebildet sein kann.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die fahrerseitige Sitzposition
in einer Schutzposition durch einen dachartigen Wetterschutz überdeckt,
der nach vorne an den Windschutz anschließt.
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Dadurch
ist der Fahrer des Fahrzeugs gegen Wind, Regen oder Schnee geschützt. Vorzugsweise ist
die fahrerseitige Sitzposition nach hinten offen, so dass der Fahrer
trotz des Wetterschutzes gegen Wind oder Niederschläge ein Frischluftfahrgefühl erlebt.
Die erfindungsgemäße Lösung eignet
sich insbesondere für
Kraftfahrzeuge zur Personenbeförderung,
insbesondere für
zweisitzige Personenkraftwagen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Wetterschutz als formstabiles,
einstückiges
Bauteil ausgeführt
und zwischen der Schutzposition und einer Ruheposition, in der die
fahrerseitige Sitzposition wenigstens nach oben offen ist, beweglich
gelagert. Dadurch kann wahlweise der Wetterschutz benutzt oder entfernt
werden. Der Fahrer kann hierdurch entweder die offene Sitzposition
nach Art eines offenen Cabrios oder ähnlich einem Motorrad wählen, oder
aber eine geschlossene Position, in der der Wetterschutz sich in
seiner Schutzposition befindet. Die Gestaltung des Wetterschutzes
als formstabiles, einstückiges
Bauteil ermöglicht
eine unkomplizierte Handhabung und eine einfach gestaltete Lagerung am
Fahrzeug. Vorzugsweise ist der Wetterschutz als Kunststoffbauteil
gestaltet. Es ist möglich,
den Wetterschutz in einem einzigen Arbeitsschritt als Kunststoffspritzgussteil
herzustellen. Es ist aber auch möglich,
den Wetterschutz aus mehreren Teilen aufzubauen und zu dem einstückigen Bauteil
vorab zu montieren.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Führungskinematik vorgesehen,
um den Wetterschutz zwischen der Schutzposition und der Ruheposition
zu verlagern. Die Führungskinematik
ist insbesondere als Schwenkhebelkinematik ausgeführt. Bei anderen
Ausführungsformen
ist die Führungskinematik
durch eine Linearführung,
eine Kurvenführung oder
durch eine Führung
mittels eines Mehrgelenksgetriebes oder in ähnlicher Art und Weise ausgeführt. Wesentlich
ist es, dass das Bauteil zwischen der Schutzposition und der Ruheposition
verlagert werden kann, ohne im Fahrzeug befindliche Personen zu stören oder
zu verletzen. Falls hinter der fahrerseitigen Sitzposition wenigstens
eine weitere Sitzposition vorgesehen ist, so ist es vorteilhaft,
wenn der Wetterschutz über
diese rückseitige
Sitzposition hinweg bewegt werden kann, ohne eine Beeinträchtigung
der rückseitigen
Sitzposition darzustellen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Führungskinematik eine Führungshebelanordnung
aus mehreren Führungshebeln
auf, die jeweils am Wetterschutz einerseits und fahrzeugfest andererseits
schwenkbeweglich angelenkt sind. Vorzugsweise ist diese Führungshebelanordnung
so ausgeführt,
dass das den Wetterschutz bildende Bauteil aus der Schutzposition über eine
rückseitige Sitzposition
hinweg in die Ruheposition verlagert werden kann. In gleicher Weise
soll auch umgekehrt wieder eine Rückverlagerung aus der Ruheposition in
die Schutzposition erzielt werden, ohne die rückseitige Sitzposition bzw.
eine auf dieser Sitzposition befindliche Person zu beeinträchtigen.
Vorzugsweise sind die Lenkhebelanordnung und der Wetterschutz so
ausgeführt,
dass eine Verlagerung des Wetterschutzes von Hand in die Schutzposition
oder die Ruheposition ermöglicht
ist.
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In
vorteilhafter Weise ist der Wetterschutz sowohl in seiner Schutzposition
als auch in seiner Ruheposition durch jeweils eine Arretiereinheit
fahrzeugseitig lösbar
fixiert.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Wetterschutz ein
Dachteil und zwei einstückig
an Seitenrandbereiche des Dachteiles anschließende Seitenteile auf. Die
Seitenteile und der Dachteil können
entweder als gemeinsames Kunststoffspritzgussteil in einem einzelnen
Spritzgussprozess hergestellt oder nach separater Herstellung in
einem Vormontageprozess zu der einstückigen Baueinheit montiert
werden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein in Fahrzeughochrichtung
nach oben offener und durch einen Schiebedeckel verschließbarer Laderaum
vorgesehen. Dadurch sind Transportmöglichkeiten für das Fahrzeug
gegeben, deren Umfang und Variabilität von der Größe des Laderaumes
abhängen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Schiebedeckel mit Hilfe
einer in Fahrzeuglängsrichtung
verlaufenden Linearführungsanordnung
im Bereich von fahrzeugseitigen Begrenzungsflächen des Laderaumes verschiebbar
angeordnet, wobei die Linearführungsanordnung
insbesondere zumindest weitgehend horizontal ausgerichtet ist. Dadurch
ist es möglich,
den Schiebedeckel in Fahrzeuglängsrichtung
je nach Ausführung
nach vorne oder nach hinten zu verschieben. In Fahrzeughochrichtung muss
hierdurch kein zusätzlicher
Raum für
ein Öffnen
oder Schließen
des Deckels zur Verfügung
gestellt werden. Auch in Fahrzeugquerrichtung benötigt der
Schiebedeckel keinen Raum, um ein Öffnen oder Schließen zu ermöglichen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dem Schiebedeckel ein Verschluss
zugeordnet, um den Schiebedeckel in seiner den Laderaum abdeckenden
Schließposition
zu überdecken.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Lenkeinrichtung eine
Lenkeranordnung auf, an der alle Fahrfunktionsbedieneinheiten angeordnet sind.
Die Lenkeranordnung entspricht vorzugsweise von ihrer Gestaltung
her einem Motorradlenker, wobei unter den Fahrfunktionsbedieneinheiten
sowohl Bedienelemente für
Kupplung, Bremse, Gas als auch für
die Bedienung des Schaltgetriebes des Fahrzeugs vorgesehen sind.
Das Fahrzeug benötigt
somit keine Fußpedale,
sondern kann ausschließlich
mit den Händen
gefahren werden.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. Nachfolgend
ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben und anhand der Zeichnungen dargestellt.
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1 zeigt
in einer Seitenansicht eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs,
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2 das
Fahrzeug nach 1 mit einem in eine Mittelstellung
verlagerten Wetterschutz,
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3 das
Fahrzeug nach den 1 und 2 mit einem
in eine Ruheposition verlagerten Wetterschutz,
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4 das
Fahrzeug gemäß den 1 bis 3 mit
in seiner Schließposition
befindlichem Schiebedeckel,
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5 das
Fahrzeug nach 4, jedoch mit in seine Öffnungsposition überführtem Schiebedeckel,
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6 in
vergrößerter,
perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt des Fahrzeugs nach
den 1 bis 5 im Bereich einer Fahrersitzposition,
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7 einen
Ausschnitt des Fahrzeugs im Bereich einer verlagerbaren Sitzanordnung,
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8 bis 10 schematisch
in einem Querschnitt durch das Fahrzeug die Sitzposition eines Fahrers
bei unterschiedlichen Kurvenstellungen,
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11 in
vergrößerter,
schematischer Schnittdarstellung die Ausführungsform nach den 8 bis 10 in
einer mittleren, unbelasteten Ausgangslage des Fahrers und
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12 in
weiterer vergrößerter,
ausschnittsweiser Darstellung die Ausführung nach 11.
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Ein
Fahrzeug nach den 1 bis 11 stellt
ein vierrädriges
Kraftfahrzeug dar, das als zweisitziger Personenkraftwagen ausgebildet
ist. Das Fahrzeug 1 ist mit einem Fahrgastraum versehen, der
längs einer
Fahrzeugmittellängsachse
hintereinander angeordnete Sitzpositionen F1,
F2 aufweist. Der Fahrgastraum ist in Fahrzeuglängsrichtung
nach vorne durch einen Windschutz 2 begrenzt, der in grundsätzlich bekannter
Weise von einem nicht näher
bezeichneten Windschutzrahmen umgeben ist. Der Windschutzrahmen
ist Teil einer Karosserietragstruktur, die eine Rohbaustruktur für das Fahrzeug 1 bildet.
Das Fahrzeug 1 weist vorzugsweise eine selbsttragende Fahrzeugkarosserie
auf. Alternativ ist es möglich,
das Fahrzeug mit einem Grundrahmen und entsprechenden Aufbauten
zu versehen.
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Die
beiden in Fahrzeuglängsrichtung
hintereinander angeordneten Sitzpositionen F1,
F2 werden durch eine vordere, fahrerseitige
Sitzposition F1 und eine hintere, beifahrerzugeordnete
Sitzposition F2 gebildet. Der fahrerseitigen
Sitzposition F1 ist insbesondere gemäß 6 eine
Lenkeinrichtung in Form eines Lenkers L zugeordnet. Der Lenker L
ist nach Art eines Motorradlenkers mit einem linken und einem rechten
Gabelteil versehen, die ausgehend von einer zentralen Lenknabe zu
gegenüberliegenden Seiten
nach außen
abragen. Die Lenknabe ist Teil einer Lenkwelle, die an der Rohbaustruktur
drehbar gelagert ist und mit einem Lenkgetriebe, das auf die Vorderräder einwirkt,
in Verbindung steht. An dem Lenker L sind alle Fahrfunktionsbedienelemente
wie Gasbetätigung,
Bremse, Schaltstufenbetätigung
und gegebenenfalls Kupplung angeordnet. Dies ist durch die Bezugszeichen 16 bis 20 in 6 verdeutlicht. Ein
Fahrer des Fahrzeugs 1 kann somit die Fahrfunktionen des
Fahrzeugs ausschließlich
mit den Händen bedienen.
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Die
fahrerseitige Sitzposition F1 weist eine Sitzfläche auf,
die durch eine Sitzkonsole 14 gebildet ist. Die Sitzkonsole 14 ist
in einem Karosserieabschnitt K der Karosserietragstruktur gelagert
und erstreckt sich im wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung spiegelsymmetrisch
zu einer vertikalen Fahrzeugmittellängsebene. Die Sitzkonsole 14 erstreckt sich
auch über
die beifahrerseitige Sitzposition F2 nach
hinten und bildet auch für
die beifahrerseitige Sitzposition eine entsprechende Sitzfläche. Die
Sitzkonsole 14 ist ein über
beide Sitzpositionen F1, F2 durchgängiges Bauteil.
Zentral in Fahrzeuglängsrichtung
erstreckt ist in der Sitzkonsole 14 ein Längsschlitz 22 vorgesehen,
der sich zumindest weitgehend über
die gesamte Länge
der Sitzkonsole 14 koaxial zur Fahrzeugmittellängsachse
erstreckt (7). In der Sitzkonsole 14 ist
für jede
Sitzposition F1, F2 jeweils
eine Rückenlehne 15 gehalten,
wobei wenigstens die vordere Rückenlehne 15 der
fahrerseitigen Sitzposition F1 entlang des
Schlitzes 22 in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten verlagert
werden kann. Hierzu ist die Rückenlehne 15 in
nicht näher dargestellter
Weise mittels einer entsprechenden Führungskinematik in eine zum
Lenker L hin nach hinten verlagerte Einstiegposition überführbar, um
einen erleichterten Einstieg eines Fahrers auf die fahrerseitige
Sitzposition F2 zu ermöglichen. Nachdem der Fahrer
auf der vorderen Sitzposition F2 Platz genommen
hat, kann die Rückenlehne 15 wieder
in die Ausgangslage zurückbewegt
werden, um den Einstieg für
den Beifahrer auf die hintere Sitzposition zu ermöglichen.
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Wie
anhand der 6 und 7 erkennbar ist,
ist die Sitzkonsole 14 im Querschnitt konvex gewölbt und
fügt sich
bündig
in einen Mittelkonsolenabschnitt der Karosserietragstruktur K ein.
Der Mittelkonsolenabschnitt geht zu beiden Fahrzeugseiten hin in
einen Bodenabschnitt B über,
auf dem Fahrer und Beifahrer ihre Beine bzw. Füße während der Fahrt abstellen oder
ablegen können.
Der Bodenabschnitt B geht in Fahrtrichtung nach vorne in einen schräg nach oben
ansteigenden Bereich über,
auf dem der Fahrer seine Füße in Schräglage ergonomisch günstig abstellen
kann. Pedalanordnungen im Fußbereich
sind nicht vorgesehen.
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Die
Fahrzeugkarosserie selbst ist im Bereich ihrer Seitenlinie auf Höhe des Fahrgastraumes
ausgeschnitten, um einen Ein- und Ausstieg für Fahrer und Beifahrer zu ermöglichen.
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Die
Sitzkonsole 14 ist zusammen mit den Sitzflächen und
den Rückenlehnen 15 in
Fahrzeugquerrichtung beweglich an entsprechenden, fahrzeugfesten
Karosserieabschnitten K der Karosserietragstruktur aufgehängt. Hierzu
weist die Karosserietragstruktur gemäß den 8 bis 11 im
Bereich der gegenüberliegenden
Stirnseiten der Sitzkonsole 14 jeweils eine Lagerkonsole
auf, die mit zwei Kulissenführungen 23 für obere
Anlenkpunkte eines Pendellenkerpaares 24 versehen ist.
Das Pendellenkerpaar 24 ist mit seinen unteren Anlenkpunkten
an der Sitzkonsole 14 schwenkbeweglich gelagert, wobei alle
Anlenkpunkte in Fahrzeuglängsrichtung
ausgerichtete Schwenkachsen aufweisen. Die beiden Pendellenker 24 jedes
Pendellenkerpaares sind in mittiger Ausgangslage (8 und 11)
nahezu parallel zueinander ausgerichtet und erstrecken sich spiegelsymmetrisch
zu einer vertikalen Fahrzeugmittellängsebene bzw. zu einer Fahrzeughochachse
in einem Winkel von jeweils ca. 3° bis
10° schräg nach außen und
nach unten. Durch die spiegelsymmetrisch jeweils leicht nach außen geneigte
Anordnung der unteren Anlenkpunkte an der Sitzkonsole 14 wird die
Sitzkonsole 14 in unbelastetem Zustand zwangsläufig in
ihrer mittigen Schwerpunktlage gehalten. Eine auf der Sitzkonsole 14 befindliche
Person kann die Sitzkonsole 14 zur Seite hin auslenken,
wodurch die Sitzkonsole 14 eine überlagerte Pendel- und Linearverlagerungsbewegung
durchführt.
Diese kombinierte Verlagerung wird dadurch erzielt, dass die oberen
Anlenkpunkte längs
der Kulissenführungen 23 in
Fahrzeugquerrichtung gleiten können,
wodurch eine weiter vergrößerte Schräglage der
Sitzkonsole 14 ermöglicht
ist. Die unterschiedlichen Auslenkungen sind anhand der 9 und 10erkennbar. Bei
der dargestellten Ausführungsform
ist die Sitzkonsole 14 mittels eines vorderen und eines
hinteren Pendellenkerpaares 24 an jeweils einer vorderen
und einer hinteren Lagerkonsole der Karosserietragstruktur K aufgehängt.
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Durch
die beschriebene Neigetechnik der Sitzkonsole 14 in Verbindung
mit der Steuerung des Fahrzeugs 1 über den Lenker L ist eine dynamische Verlagerung
der Fahrzeuginsassen in Richtung der Kurve ermöglicht, die ähnlich Gewichtsverlagerungsbewegungen
bei einem Zweirad, insbesondere einem Motorrad, ausgeführt ist.
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Wie
anhand der 12 erkennbar ist, kann die Rückstellung
der Sitzkonsole 14 in die zentrale Ausgangslage zusätzlich noch
durch eine Rückstellanordnung
unterstützt
werden, die bei der dargestellten Ausführungsform durch eine Druckfedereinrichtung 25 gebildet
ist. Die Druckkraft der Druckfedereinrichtung 25 stellt
die oberen Anlenkpunkte innerhalb der jeweiligen Kulissenführung in
die Ausgangslage zurück.
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Die
zentrale Anordnung der Sitzpositionen im Bereich der Fahrzeugmittellängsachse
ermöglicht eine
zentrale und auf die Fahrzeugmittellängsebene bezogen symmetrische
Anordnung aller gewichtsbestimmenden Komponenten des Fahrzeugs 1.
So ist in einem Heckbereich des Fahrzeugs ein Verbrennungsmotor
vorgesehen, der vorzugsweise ebenfalls zumindest weitgehend symmetrisch
zu einer vertikalen Fahrzeugmittellängsebene angeordnet ist. Frontseitig
ist ein Tank vorgesehen, der ebenfalls zentral zu der vertikalen
Fahrzeugmittellängsebene
angeordnet ist. Vorzugsweise ist im Bereich der Fronthaube ein zentraler
Tankeinfüllstutzen
vorgesehen, der von beiden Fahrzeugseiten her in gleicher Weise
bedient werden kann.
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Um
das Fahrzeug 1 auch bei Niederschlag bewegen zu können, ohne
dass die Fahrzeuginsassen hierdurch stark beeinträchtigt werden,
weist das Fahrzeug 1 einen Wetterschutz 3 auf
(1 bis 3), der durch einen Dachbereich 7 und
zwei Seitenteile 8 gebildet wird. Der Dachteil 7 des
Wetterschutzes 3 schließt bündig an den Windschutzscheibenrahmen
der Frontscheibe 2 an. Die Seitenteile 8 und der
Dachteil 7 bilden ein gemeinsames, einstückiges Bauteil.
Der Wetterschutz 3 ist zwischen einer in 1 dargestellten
Schutzposition und einer in 3 dargestellten
Ruheposition an dem Fahrzeug 1 beweglich gelagert. In der
Schutzposition nach 1 verschließen die Seitenteile 8 teilweise
die seitlichen Karosserieausschnitte des Fahrzeugs 1 auf
Höhe der
fahrerseitigen Sitzposition F1. Der Dachteil 7 ist über die
fahrerseitige Sitzposition F1 hinweg bis
etwa auf Hälfte
der beifahrerseitigen Sitzposition F2 nach
hinten gezogen. An einem heckseitigen Stirnrandbereich des Dachteiles 7 ist
in nicht näher
dargestellter Weise eine dritte Bremsleuchte 5 vorgesehen.
Anschlussleitungen für
die Bremsleuchte 5 sind über eine nachfolgend näher beschriebene Führungskinematik 6 zur
Verlagerung des Wetterschutzes 3 mit einem Bordnetz des
Fahrzeugs 1 verbunden. Der Wetterschutz 3 wird
mit Hilfe der Führungskinematik 6 zwischen
der Schutzposition nach 1 und der Ruheposition nach 3 verlagert. Die
Führungskinematik 6 weist
auf beiden Fahrzeugseiten jeweils zwei Führungslenker 6 auf,
die schwenkbeweglich an entsprechenden Anlenkpunkten der Karosserietragstruktur
und an oberen Anlenkpunkten des Wetterschutzes 3 gelagert
sind. Die unteren Anlenkpunkte der Führungslenker 6 sind
somit fahrzeugfest gelagert, die oberen Anlenkpunkte sind an dem
jeweiligen Seitenteil 8 des Wetterschutzes 3 vorgesehen.
Die beiden Führungslenker 6 auf
jeder Fahrzeugseite sind jeweils zumindest weitgehend parallel zueinander
schwenkbeweglich. Die Verlagerungsbahn des Wetterschutzes 3 ist
so ausgeführt, dass
der Wetterschutz 3 über
die beifahrerseitige Sitzposition F2 nach
oben hinwegbewegt wird, ohne diese beifahrerseitige Sitzposition
F2 zu beeinträchtigen. Dadurch ist es möglich, dass
der Wetterschutz 3 in die Ruheposition oder die Schutzposition überführt wird,
auch wenn sowohl Fahrer als auch Beifahrer sich im Fahrzeug 1 befinden.
In der Ruheposition wird der Wetterschutz 3 in karosserieseitigen
Taschen versenkt, die sich jeweils seitlich neben dem Fahrgastraum
befinden. Wie anhand der 3 erkennbar ist, ist der Wetterschutz 3 in
seiner Ruheposition zumindest weitgehend hinter der beifahrerseitigen
Sitzposition F2 abgelegt. Die dritte Bremsleuchte 5 ist
in dieser Ruheposition genauso in Funktion wie in der Schutzposition
nach 1.
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Um
den Wetterschutz 3 sowohl in der Schutzposition als auch
in der Ruheposition relativ zur Karosserietragstruktur fixieren
zu können,
ist dem Wetterschutz 3 auf jeder Fahrzeugseite jeweils ein
Schlosselement S zugeordnet, das mit karosserieseitigen Arretierpunkten 4, 10 lösbar verbindbar ist.
Dadurch wird sowohl für
die Schutzposition eine sichere Arretierung des Wetterschutzes 3 relativ
zur Karosserietragstruktur erzielt als auch für die Ruheposition, in der
die Schlosselemente S in die Arretieraufnahmen 10 einrasten.
Mittels einer nicht näher dargestellten
Entriegelungseinrichtung, die automatisch oder manuell bedient werden
kann, wird die jeweilige Arretierung gelöst, so dass der Wetterschutz 3 in
die jeweils andere Position überführt werden kann.
Vorzugsweise ist der Wetterschutz 3 selbst und in Verbindung
mit der Verlagerungsbahn durch die Führungskinematik 6 so
ausgeführt,
dass der Wetterschutz 3 von Hand vom Fahrer aus in die
Schutzposition oder in die Ruheposition überführt werden kann.
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Heckseitig
oberhalb des Antriebsaggregates besitzt das Fahrzeug 1 einen
kleinen Laderaum 13, der durch einen Schiebedeckel 9 verschließbar ist. Der
Schiebedeckel 9 ist in Linearführungen 12 in Pfeilrichtung
gemäß 5 in
seine Öffnungsposition überführbar. Vorzugsweise
werden die Linearführungen
durch entsprechende Führungsschienen
gebildet. Ein Schloss 11 dient dazu, den Schiebedeckel 9 wenigstens
in seiner Schließposition,
vorzugsweise aber auch in seiner Öffnungsposition jeweils zu
sichern.