DE102004057639A1

DE102004057639A1 - Kraftwagentür mit einer Fensterhebervorrichtung

Info

Publication number: DE102004057639A1
Application number: DE102004057639A
Authority: DE
Inventors: Stefan Dipl.-Ing. Jutzi
Original assignee: DaimlerChrysler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2004-11-30
Filing date: 2004-11-30
Publication date: 2006-06-01

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Kraftwagentür mit einer Fensterhebervorrichtung (4), die zwei in etwa parallel zueinander angeordnete Führungsschienen (6) aufweist. Die Führungsschienen (6) sind zumindest an ihren Fußenden (8) an einen Türrahmen angebunden. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen den Fußenden (8) der Führungsschienen (6) eine Verstärkungsstrebe (10) vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kraftwagentür nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Herkömmliche Kraftwagentüren sind in der Regel mit elektrischen Fensterhebern ausgestattet. Die Fensterhebervorrichtung umfasst hierbei im Wesentlichen zwei Fensterheberführungsschienen, die in die Kraftwagentür beziehungsweise an den Türrahmen anmontiert sind. Die Fensterhebervorrichtung umfasst zusätzlich je nach Bauart Seilzüge, Antriebsaggregate und Haltevorrichtungen für die Fensterscheibe. Eine typische Kraftfahrzeugtür mit einem Fensterheber ist in der deutschen Patentschrift DE 39 21 289 C1 offenbart.

In der besagten Schrift wird eine Fensterhebervorrichtung mit zwei im Wesentlichen parallel verlaufenden Führungsschienen in den Türrahmen eingesetzt, wobei sie am oberen und am unteren Ende mit dem Türrahmen befestigt sind.

Problematisch bei derartigen Bauweisen ist jedoch die Montage der Fensterhebervorrichtung im Türrahmen an sich, insbesondere wenn rahmenlose Türen vorliegen. In diesem Fall ist es schwierig die Fensterhebervorrichtung und die Fensterscheibe in derart zu justieren, dass die Fensterscheibe in optimaler Weise an der Fahrgastzelle anliegt. Ferner wäre es wünschens wert, im Falle eines Seitencrashes eine höhere Crashsicherheit zu gewährleisten.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Kraftwagentür mit einer Fensterhebervorrichtung bereit zu stellen, die gegenüber dem Stand der Technik eine erleichterte Montage erlaubt und eine höhere Seitencrashstabilität aufweist.

Die Lösung der Aufgabe besteht in einer Kraftwagentür mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Die erfindungsgemäße Kraftwagentür nach Patentanspruch 1 weist eine Fensterhebervorrichtung auf, die zwei in etwa parallel zueinander angeordnete Führungsschienen umfasst. Die Führungsschienen sind zumindest an ihren Fußenden an einen Türrahmen angebunden. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen den Fußenden der Führungsschiene eine Verstärkungsstrebe vorgesehen ist.

Durch das Anbringen einer Verstärkungsstrebe zwischen den Fußenden der Führungsschienen kann die Fensterhebervorrichtung an sich geschlossen in die entsprechende Justagerichtung bewegt werden. Die einzelnen Führungsschienen müssen hierbei nicht separat bewegt werden, wodurch eine sichere Montage insbesondere in
Y-Richtung (Fahrzeugquerrichtung) ermöglicht wird. Ferner wird durch die Verstärkungsstrebe zwischen den Fußenden der Führungsschiene die Seitencrashstabilität der Kraftwagentür erhöht.

In einer Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Anbindung der Führungsschienen an den Türrahmen durch diese Verstärkungsstrebe. Hierbei sind an der Verstärkungsstrebe Montage mittel vorgesehen, um die Verstärkungsstrebe mit den Führungsschienen am Türrahmen zu montieren.

In einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung liegt die Verstärkungsstrebe in dem Bereich zwischen den Führungsschienen an einem unteren Türrahmenteilstück an. Hierunter wird verstanden, dass die Verstärkungsstrebe über den größten Teil zwischen den beiden Fußenden in direkter Verbindung mit dem Türrahmen steht, wodurch die Stabilität der Kraftwagentür und die Seitecrashsicherheit zusätzlich erhöht wird.

Hierbei ist es zweckmäßig, dass die Verstärkungsstrebe mit dem unteren Teilrahmenstück verschraubt ist. Die Verschraubung ist in der Montage in einfacher Weise realisierbar.

In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform ist die Verstärkungsstrebe in Form eines Winkelbleches ausgestaltet. Hierbei ist das Winkelblech in derart gestaltet, das es nach Möglichkeit stets mit dem unteren Türrahmen in Verbindung steht. Die Anbindung eines Winkelbleches als Verstärkungsstrebe vereinfacht die Anbindung dieser an das untere Türrahmenteilstück.

Zur vorteilhaften Montage ist am unteren Türrahmenteilstück ein Gewindebolzen vorgesehen. Dieser kann in vorteilhafter Weise an das Türrahmenteilstück angeschweißt sein, weshalb in diesem Fall keine Bohrung durch den Türrahmen notwendig ist. Hierdurch wird der Türrahmen nicht in unnötiger Weise geschwächt.

Im Gegenzug ist es zweckmäßig, in der Verstärkungsstrebe ein Langloch einzubringen, wodurch ein Toleranzausgleich bei der Montage der Fensterhebervorrichtung insbesondere in Y-Richtung erfolgen kann.

Die Verstärkungsstrebe kann mit den Führungsschienen durch ein herkömmliches Fügeverfahren beispielsweise durch eine Verschraubung oder durch Verschweißen verbunden sein. Es kann aber auch zweckmäßig sein, die Führungsschienen und die Verstärkungsstreben aus einem integrierten Blechteil auszuformen.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele.
Dabei zeigen:
1 ein Fensterhebervorrichtung mit Führungsschienen und Verstärkungsstrebe und
2 eine vergrößerte Darstellung der Fußenden der Führungsschienen mit Verstärkungsstrebe und unterem Türrahmenteilstück.
In 1 ist eine Fensterhebervorrichtung 4 dargestellt, die zum Einbauen in einer Kraftwagentür vorgesehen ist. Die Fensterhebervorrichtung 4 umfasst unter anderem zwei in etwa parallel zueinander ausgerichtete Führungsschienen 6. Unter paralleler Ausrichtung von Führungsschienen 6 wird hierbei verstanden, dass sich die Führungsschienen in ihrem Einbauzustand zumindest nicht kreuzen. Bauartbedingte Querstellungen beziehungsweise ein gekrümmten Verlauf der Schienen an sich sind hierbei von dem Begriff paralleler Verlauf mit umfasst.
An Fußenden 8 der Führungsschienen 6 ist eine Verstärkungsstrebe 10 angeordnet, die die beiden Fußenden 8 verbindet. Ferner umfasst die Darstellung der Fensterhebervorrichtung 4 (die in 1 nicht vollständig ist) Zugseile 24, die durch gestrichelte Linien angedeutet sind, sowie Rollen 26 zur Bewegung der Zugseile 24 und eine Verbindungsplatte 22, die im oberen Bereich der Führungsschiene 6 diese miteinander verbindet. Die Verbindungsplatte 22 dient zur Stabilität der Fensterhebervorrichtung 4, sie ist als Blechteil ausgestaltet und weist zur Gewichtsersparnis verschiedene Aussparungen 23 auf.
In 2 ist ein unterer Bereich der Fensterhebervorrichtung 4 dargestellt, wobei es sich hierbei um eine schematische Darstellung handelt, die sich im Detail nicht mit der Fensterhebervorrichtung 4 aus 1 deckt. Hierbei ist am Fußende 8 der Führungsschiene 6 eine Verstärkungsstrebe 10 in Form eines Winkelbleches 14 mit Hilfe der Verschraubung 28 angeschraubt. Ferner ist in 2 ebenfalls schematisch ein unteres Türrahmenteilstück 12 abgebildet, auf dem ein Gewindebolzen 16 aufgeschweißt ist. Der Gewindebolzen 16 zeigt nach oben (in Z-Richtung) und ist so angeordnet, dass über ihn im Winkelblech 14 ein Langloch 18 deckungsgleich angebracht ist. Bei der Montage wird die Fensterhebervorrichtung 4 in Richtung des Pfeiles 21 auf den Türrahmen 12 aufgesetzt, wobei der Gewindebolzen 16 durch das Langloch 18 ragt. Im eingebauten Zustand wird der Gewindebolzen 16 mit dem Langloch 18 und somit mit der Fensterhebervorrichtung 4 verschraubt.
Vor dem Verschrauben der Fensterhebervorrichtung 4 mit dem Türrahmen 12 ist es jedoch möglich, entlang des Langloches 18 die Fensterhebervorrichtung 4, insbesondere das Winkelblech 14 in Fahrzeugquerrichtung (Y-Richtung) zu justieren. Hierbei ist es möglich, die Fensterhebervorrichtung 4 gemeinsam mit einer hier nicht dargestellten Fensterscheibe so zu justieren, dass die Fensterscheibe im oberen Bereich der Kraftwa gentür gegen die Fahrgastzelle gedrückt wird und mit dieser abdichtet.
Neben der vorteilhaften Justage weist die beschriebene Anordnung noch den Vorteil auf, dass die Verstärkungsstrebe 14, die im festen Zusammenbau mit dem Türrahmen 12 angeordnet ist, eine zusätzliche erhöhte Crashstabilität gegen einen Seitenaufprall gewährleistet.
In bestimmten Fällen kann es zweckmäßig sein, dass auf dem unteren Türrahmenteilstück 12 lediglich ein Gewindebolzen 16, bevorzugt in der Mitte zwischen den beiden Führungsschienen 6 vorgesehen ist. So kann die gesamte Fensterhebervorrichtung 4 durch eine Montageschraube justiert und am Türrahmen 12 befestigt werden.
Die Form des Winkelbleches 14 ist in den 1 und 2 schematisch dargestellt. Grundsätzlich passt sich das Winkelblech 14 bevorzugt den Konturen des Türrahmens 12 an, weshalb nicht jeweils ein konstanter Winkelquerschnitt erforderlich oder zweckmäßig ist. Das Winkelblech 14 kann in derart geformt sein, dass es auf den Türrahmen 12, wie es in 2 dargestellt ist, mit einer Fläche aufliegt. Ferner kann es in der Art nach 1 geformt sein. Wonach das Winkelblech 14 mit zwei Flächen den Türrahmen 12 überdeckt.
Die Fensterhebervorrichtung 4 kann, wie in 1 dargestellt, durch verschiedene einzelne Bauteile, die Führungsschienen 6, der Verstärkungsstrebe 10 und der Verbindungsplatte 22 zusammengesetzt sein. Es ist jedoch auch zweckmäßig, die gesamte Fensterhebervorrichtung 4 durch ein integriertes Blechteil darzustellen.

Claims

Kraftwagentür mit einer Fensterhebervorrichtung (4), die zwei in etwa parallel zueinander angeordnete Führungsschienen (6) aufweist, wobei die Führungsschienen (6) zumindest an ihren Fußenden (8) an einem Türrahmen angebunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Fußenden (8) der Führungsschiene (6) eine Verstärkungsstrebe (10) vorgesehen ist.
Kraftwagentür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anbindung der Führungsschienen (6) an den Türrahmen durch die Verstärkungsstrebe (10) erfolgt.
Kraftwagentür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsstrebe (10) zwischen den beiden Führungsschienen (6) an einem unteren Türrahmenteilstück (12) anliegt.
Kraftwagentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsstrebe (10) mit dem unteren Türrahmenteilstück (12) verschraubt ist.
Kraftwagentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsstrebe (10) in Form eines Winkelbleches (14) ausgestaltet ist.
Kraftwagentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Türrahmenteilstück (12) ein Gewindebolzen (16) angebracht ist.
Kraftwagentür nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass am unteren Türrahmenteilstück (12) ein Gewindebolzen (16) angeschweißt ist.
Kraftwagentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Verstärkungsstrebe (10) ein Langloch (18) in Fahrzeugquerrichtung vorgesehen ist.
Kraftwagentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsstrebe (10) mit den Führungsschienen (6) durch Verschraubung oder durch Verschweißen verbunden ist.
Kraftwagentür nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschienen (6) und die Verstärkungsstrebe (10) aus einem integralen Blechteil geformt sind.