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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Versorgung eines Antriebs
eines Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs mit einem flüssigen Schmiermittel,
insbesondere Schmieröl,
mit wenigstens einer Entnahmeeinrichtung zur Entnahme von Schmiermittel
aus einem Schmiermittelsammler.
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Insbesondere
bei einer Lageveränderung
eines Schmiermittelsammlers, beispielsweise bei einer starken Schräglage des
Fahrzeugs oder bei Fahrzeugen mit extremer Fahrdynamik, wie Geländefahrzeugen
oder Sportwagen, ist es schwierig, den Antrieb des Verbrennungsmotors
in jeder Position oder Querbeschleunigung des Schmiermittelsammlers
mit Schmiermittel zu versorgen, denn die Entnahmeeinrichtung erreicht
bei einer extremen Schräglage
nicht mehr den Ölspiegel.
Auch beim Einsatz flacher Schmiermittelsammler wie Ölwannen,
die bei Fahrzeugen mit niedriger Schwerpunktslage verwendet werden
müssen,
taucht insbesondere bei Überschreiten
eines bestimmten Beschleunigungswerts das Problem auf, dass die
Entnahmeeinrichtung der Druckölpumpe
nicht mehr in den Ölspiegel
eintaucht. Hierdurch steigt zunächst
der Gasgehalt des Drucköls
unzulässig
an. Bei längerem
Austauchen bricht der Öldruck
zunehmend ein, wodurch verschiedenartige schwerwiegende Motorschäden auftreten
können.
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In
der Patentschrift
DE
28 30 337 C2 ist ein Ventil offenbart, das in Abhängigkeit
von der jeweiligen Fluglage eines Flugzeugs schwerkraftgesteuert ist
und mehrere Leitungsanschlüsse
umfasst, die je nach Fluglage und unabhängig von einer Lage eines Schmiermittelpegels
eine Entnahme von Schmiermittel aus einem Sammelbehälter zur
Versorgung eines Getriebes ermöglicht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung
zur Versorgung eines Antriebs eines Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs
mit einem flüssigen
Schmiermittel, insbesondere Schmieröl, bereitzustellen, die eine
zuverlässige
Schmierung auch in extremen Fahrsituationen gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind Schwenkmittel und/oder Ventilmittel so vorgesehen, dass Schmiermittel
an Entnahmestellen an wenigstens zwei unterschiedlichen Bereichen
des Schmiermittelsammlers entnehmbar ist. Dabei ist sichergestellt,
dass die Schwenkmittel und/oder Ventilmittel wenigstens bereichsweise
in das lageveränderte Schmiermittel
eingreifen.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfasst mehrere Entnahmeeinrichtungen mit je einem den Entnahmeeinrichtungen
zugeordneten Ventil, wobei ein Teil der Ventile in einer gemeinsamen
Ebene und wenigstens ein Ventil in einem in Normalstellung tief
liegenden Bereich des Schmiermittelsammlers, insbesondere in einer
Einbaulage senkrecht, unterhalb der Ebene angeordnet ist. Die Entnahmeeinrichtungen
weisen dabei unter die Ebene, so dass wenigstens ein Teil der Entnahmeeinrichtungen
in das Schmiermittel hineinreicht. Die Ventile sind abhängig von
einer Lageveränderung
des Schmiermittels im Schmiermittelsammer betätigbar. Vorzugsweise ist die
Ebene parallel zu einem Schmiermittelpegel in der Normalstellung.
Normalstellung bzw. Grundstellung bedeutet die Stellung, in der
das Fahrzeug im Wesentlichen waagrecht steht oder fährt. Bevorzugt
sind wenigstens drei, besonders bevorzugt vier Ventile in der Ebene
angeordnet. Die Ventile geben z.B. einen Strom von Schmiermittel
in einen Sammelbereich frei, aus dem eine Entnahmepumpe Schmiermittel entnehmen
kann. Zur Vermeidung von Funktionsstörungen der Ventile, beispielsweise
Verkleben der Dichtungen, sind die Ventile in einer Normalstellung bzw.
Grundstellung alle offen. Dies führt
zudem zu einer guten Durchmischung des Schmiermittels. Für eine problemlose
Schmiermittelversorgung bei einem verkippten Schmiermittelsammler,
wie es bei einer starken Beschleunigung und/oder Schräglage vorkommen
kann, ist somit eine Entnahme von Schmiermittel mittels der Entnahmeeinrichtung
bei einem neu eingestellten Schmiermittelpegel möglich. Als Entnahmeeinrichtung
werden dabei insbesondere die als Saugrüssel ausgebildeten Elemente
bezeichnet, mit welchen das Schmiermittel aus dem Schmiermittelsammler
entnommen wird. Die Entnahmeeinrichtung ist Bestandteil einer Entnahmevorrichtung,
die das Schmiermittel zu einer Entnahmepumpe, insbesondere einer Ölpumpe weiterleitet.
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Bevorzugt
sind die den Ventilen in der Ebene zugeordneten Entnahmeeinrichtungen
rohrförmig ausgebildet
und weisen Ansaugöffnungen
auf, die unter die Ebene weisen. So kann auch bei verkipptem Schmiermittelsammler
eine Schmiermittelzufuhr zur Entnahmepumpe sichergestellt werden.
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Besonders
bevorzugt sind die den in der Ebene angeordneten Ventilen zugeordneten
Entnahmeeinrichtungen im montierten Zustand in ihrer Längserstreckung
bei quer zu einer Fahrzeuglängsachse
angeordnetem Schmiermittelsammler diagonal zum Schmiermittelsammler
angeordnet, insbesondere korrespondieren die Ansaugöffnungen
und damit die Entnahmestellen mit der Position der Fahrzeugräder des
Fahrzeugs. Günstigerweise
wird dadurch eine Entnahme von Schmiermittel unabhängig vom
Schmiermittelpegel ermöglicht,
selbst beim Befahren einer extrem langen Kurve mit hoher Geschwindigkeit.
Zwar wirkt dabei für
eine relativ lange Zeit eine entsprechende Querbeschleunigung auf den
Schmiermittelinhalt des Schmiermittelsammlers, so dass sich ein
Volumen des Schmiermittels im Wesentlichen in dem entsprechenden
Seitenbereich des Schmiermittelsammlers sammelt. Die Versorgung von
Schmiermittel zur Entnahmepumpe ist beispielsweise im Zentrum des
Schmiermittelsammlers angeordnet oder über eine Ansaugvorrichtung
dort verbunden. Bei einer verkippten Lage des Schmiermittelsammlers
ist die Schmiermittelversorgung gefährdet, weil die Entnahmeeinrichtung
nicht mehr in den Ölspiegel
eintaucht.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
hingegen ist eine problemlose Ölversorgung
auch bei extremen Fahrlagen gewährleistet.
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Die
Entnahmeeinrichtung ist bevorzugt jeweils durch ein starres Rohr
gebildet. Die Entnahmestellen von Schmiermittel in dem Schmiermittelsammler
durch die Entnahmeeinrichtung sind demnach gleich bleibend.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist bevorzugt jeder Entnahmestelle eine Entnahmeeinrichtung mit
je einem Ventil zugeordnet, das in Abhängigkeit von Beschleunigungswerten
und/oder Schrägstellungen
des Fahrzeugs öffenbar,
bzw. bei einer halb geöffneten
Stellung weiter öffenbar,
oder absperrbar ist. Es kann vorgesehen sein, dass das Ventil eine
Schließlippe,
eine Schließfeder
und einen Anschlag aufweist, wobei in Abhängigkeit von einer Stellung
des Anschlags ein Durchfluss des Schmiermittels in Richtung Entnahmevorrichtung
durch die Schließlippe öffenbar
oder absperrbar ist.
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Die
den Entnahmeeinrichtungen zugeordneten Ventile sind besonders bevorzugt
mit ihren Anschlägen
mit einer beweglichen Masse, beispielsweise einer Kugel, in Kontakt.
Bevorzugt ist die Kugel bezogen auf den Schmiermittelsammler mittig
angeordnet. Das je einer Entnahmeeinrichtung zugeordnete Ventil
kann bezogen auf die Kugel axial verschiebbar gelagert sein. Die
Kugel ist zweckmäßig im Schmiermittel
angeordnet und kann ihre Position je nach Beschleunigung und/oder
Schräglage
innerhalb eines durch die Anschläge
der Ventile definierten Bewegungsradius verändern. Insbesondere kann die Kugel
aufgrund ihrer Trägheit
bzw. Eigenbeschleunigung gegen den Anschlag des Ventils gedrückt werden,
das einem der Beschleunigung folgenden maximalen Füllstandspegel
des Schmiermittels zugeordnet ist, wobei das sich im Bereich des
maximalen Füllstands
befindliche Ventil öffenbar
ist. Dabei kann die Kugel vorteilhafterweise als Folge einer Schwerkrafteinwirkung
oder bei starker Beschleunigung und/oder Schräglage des Fahrzeugs eines der
Ventile entgegen der Kraft der Schließfeder öffnen. Die Schließfeder ist
vorzugsweise als Druckfeder ausgebildet, die zwischen dem Anschlag
des Ventils und einer Lagerfläche der
Entnahmevorrichtung eingespannt ist. In der Lagerfläche sind Öffnungen
vorgesehen, in welcher das Ventil mit seinem Ventilschaft angeordnet
ist. Am dem Anschlag entgegengesetzten Ende des Ventilschafts ist
die Schließlippe
angeordnet. Bei geöffneter
Position des Ventils kann der Anschlag durch die Kugel entgegen
der Kraft der Druckfeder in eine Beschleunigungsrichtung der Kugel
gedrückt
werden. Dies bewirkt günstigerweise, dass
die Schließlippe
eine Öffnung
der Lagerfläche der
Entnahmevorrichtung freigibt, und dass Schmiermittel von der Entnahmevorrichtung
angesaugt werden kann. Das Schmiermittel kann somit günstigerweise
gerade aus dem Seitenbereich des Schmiermittelsammlers entnommen
werden, wo sich das Schmiermittel infolge der Beschleunigung und/oder Schräglage gesammelt
hat. Bei geschlossenem Ventil bewirkt die von der Kugel nicht belastete
Druckfeder, dass die vorzugsweise elastisch ausgebildete Schließlippe des
Ventils die Öffnung
in der Lagerfläche
der Entnahmevorrichtung abdichtet. Günstigerweise kann bei der geschlossenen
Position des Ventils keine Luft angesaugt werden. Gleichzeitig ist
die Federkraft, welche eine Rückstellung
des Ventils beim Erreichen der Normalstellung bzw. Grundstellung
bewirkt, so hoch, dass auch der Unterdruck in einem zur Entnahmepumpe
führenden
Saugkanal überwunden
werden kann.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann die mindestens eine Entnahmeeinrichtung durch ein drehbeweglich
gebildetes oder schwenkbares Rohr gebildet sein, wobei Schmiermittel
entlang des Schwenkradius des Rohrs entnehmbar ist. Das Rohr ist
bevorzugt drehbeweglich in dem Schmiermittelsammler gelagert, beispielsweise
in das Schmiermittel hineingehängt
und auf einem Lager angeordnet. Das Lager kann ein Kugellager aufweisen,
wodurch die Entnahmeeinrichtung drehbar und/oder schwenkbar auf
dem Lager gelagert ist. Bei einer starken Beschleunigung und/oder
Neigung des Fahrzeugs wirkt eine entsprechende Beschleunigungs-
oder Schwerkraft auf die Entnahmeeinrichtung, so dass sich das Rohr
mit seiner Ansaugöffnung
gerade in Richtung zu dem Seitenbereich des Schmiermittelsammlers dreht,
wo sich auch das Schmiermittel infolge der Beschleunigung und/oder
Schräglage
gesammelt hat. Der Ansaugbe reich des Rohrs in dem Schmiermittelsammler
ist somit variabel und passt sich selbsttätig einer Lageveränderung
des Schmiermittelsammlers und damit einem veränderten Schmiermittelpegel
an. Durch den möglichen
Schwenkbereich des Rohrs stehen eine Vielzahl von Entnahmestellen
zur Verfügung.
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Die
als Rohr ausgebildete Entnahmeeinrichtung kann vertikal aus dem
plattenförmigen
Lager ragen. Bevorzugt ist das Rohr gekrümmt und weist ein gerades Endstück auf.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Rohr in
seiner Einbaulage so angeordnet, dass das gerade Endstück parallel zu
einem Schmiermittelpegel in Normalstellung liegt. Dadurch wird eine
besonders günstige Ölentnahme gewährleistet.
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Insgesamt
wird mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eine variable, selbsttätig
funktionierende Ölansaugung
erzielt, mit der selbst bei einer extremen Fahrdynamik des Fahrzeugs
eine sichere Ölversorgung
des Verbrennungsmotors erreicht wird.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 schematisch
einen Schnitt durch eine erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 eine
perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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3 eine
perspektivische Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 2;
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4 eine
Detailansicht der Vorrichtung gemäß den 2 oder 3.
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1 zeigt
im Schnitt eine Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Versorgung eines Antriebs eines Verbrennungsmotors ei nes Fahrzeugs
mit einem flüssigen
Schmiermittel, insbesondere Schmieröl. Die Vorrichtung umfasst eine
Entnahmevorrichtung 10, die Schmiermittel aus einem Schmiermittelsammler 36 entnimmt
und in Richtung einer nicht gezeigten Ölpumpe weiterleitet. Das Schmiermittel
wird an insgesamt fünf
Entnahmestellen 31, 32, 33, 34 aus
dem Schmiermittelsammler 36 entnommen, wobei nur vier der
Entnahmestellen 31, 32, 33, 34 in
der 1 ersichtlich sind. Die fünfte Entnahmestelle befindet
sich unterhalb der Bildebene hinter einer Kugel 37. Jeder
der fünf
Entnahmestellen 31, 32, 33, 34 ist
eine Entnahmeeinrichtung 11, 12, 13, 14 zugeordnet.
Die vier Entnahmeeinrichtungen 11, 12, 13, 14 sind
in Bildebene parallel zu einem Schmiermittelpegel in Normalstellung
in dem Schmiermittelsammler 36 angeordnet, und die fünfte, in 1 nicht
erkennbare Entnahmeeinrichtung ist senkrecht zu der Bildebene angeordnet.
Jeder der Entnahmeeinrichtungen 11, 12, 13, 14 ist
je ein Ventil 15, 16, 17, 18 zugeordnet,
das in Abhängigkeit
von Beschleunigungswerten und/oder Schrägstellungen des Fahrzeugs öffenbar
oder absperrbar ist. Die vier Ventile 15, 16, 17, 18 liegen
in einer Ebene parallel zum Schmiermittelpegel in Normalstellung.
Alle Ventile 15, 16, 17, 18 sind
partiell geöffnet,
um beispielsweise ein Verkleben der Dichtstellen zu verhindern.
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Die
Ventile 15, 16, 17, 18 umfassen
jeweils eine Schließlippe 19, 20, 21, 22,
eine Schließfeder 23, 24, 25, 26 und
einen pilzförmigen
Anschlag 27, 28, 29, 30, der
eine konvex gewölbte
Außenfläche aufweist.
Die Ventile 15, 16, 17, 18 sind
mit ihren Anschlägen 27, 28, 29, 30 mit
einer beweglichen Masse in Kontakt, wobei die bewegliche Masse als
Kugel 37 ausgebildet ist. Die Kugel 37 ist im
Schmiermittel angeordnet und kann ihre Position je nach Beschleunigung
und/oder Schräglage
innerhalb eines durch die Anschläge 27, 28, 29, 30 der
Ventile 15, 16, 17, 18 definierten
Bewegungsradius innerhalb eines Sammelraums 62 verändern. Bei
einer Beschleunigung und/oder bei Schräglage des Fahrzeugs wird die
Kugel 37 aufgrund ihrer Trägheit gegen einen oder mehreren
derjenigen Anschläge 27, 28, 29, 30 der
Ventile 15, 16, 17, 18 gedrückt, der
einem der Beschleunigung folgenden maximalen Schmiermittelpegel
zugeordnet ist. Dabei kann die Kugel 37 vorfeilhafterweise
als Folge einer Schwerkrafteinwirkung oder bei starker Beschleunigung
und/oder Schräglage
des Fahrzeugs eines der Ventile 15, 16, 17, 18 entgegen der
Kraft der jeweiligen Schließfeder 23, 24, 25, 26 öffnen. Dadurch
wird das sich im Bereich des maximalen Füllstands befindliche Ventil 15, 16, 17, 18 geöffnet, und
es kann das Schmiermittel gerade aus dem Bereich des Schmiermittelsammlers 36 entnommen
werden, in dem sich das Schmiermittel infolge der Beschleunigung
gesammelt hat. Die unbelasteten Ventile 15, 16, 17, 18 schließen mit
ihren Schließlippen 19, 20, 21, 22 den
Sammelraum 62 gegen die jeweils zugeordnete Entnahmestelle 31, 32, 33, 34, so
dass keine Luft angesaugt werden kann, falls die entsprechenden
Entnahmeeinrichtung 11, 12, 13, 14 nicht
mehr in das Schmiermittel hineinragt. In einem Grenzfall bei einer
Kombinationswirkung aus Schwerkraft und Beschleunigungskraft bzw.
Verzögerung
stellt nur noch eines der Ventile 15, 16, 17, 18 mit
einem maximalen Öffnungsquerschnitt
die Schmiermittelversorgung sicher.
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Die
Schließfeder 23, 24, 25, 26 ist
als Druckfeder ausgebildet und jeweils zwischen den Anschlägen 27, 28, 29, 30 und
einer Lagerfläche 35 der
Entnahmevorrichtung 10 eingespannt. In der Lagerfläche 35 sind Öffnungen 44, 45, 46, 47 vorgesehen,
in welcher die Ventile mit ihren Ventilschaften angeordnet sind.
Bei geöffneter
Position der Ventile 15, 16, 17, 18 wird
der Anschlag 27, 28, 29, 30 durch
die Kugel 37 entgegen der Kraft der Schließfedern 23, 24, 25, 26 jeweils
in eine Beschleunigungsrichtung der Kugel 37 gedrückt. Dadurch
gibt die jeweilige Schließlippe 20, 21, 22, 23 eine
oder mehrere der Öffnungen 44, 45, 46, 37 der
Lagerfläche 35 der
Entnahmevorrichtung 10 frei, und das Schmiermittel kann
von der Entnahmevorrichtung 10 angesaugt werden. Das Schmiermittel
kann somit günstigerweise
gerade aus dem Seitenbereich des Schmiermittelsammlers 36 entnommen
werden, wo sich das Schmiermittel infolge der Beschleunigung und/oder Schräglage gesammelt
hat. Bei geschlossenem Ventil 15, 16, 17, 18 bewirkt
die von der Kugel 37 nicht belastete Schließfeder 23, 24, 25, 26,
dass die vorzugsweise elastisch ausgebildete Schließlippe 20, 21, 22, 23 des
Ventils 15, 16, 17, 18 die jeweilige Öffnung 44, 45, 46, 47 in
der Lagerfläche 35 der
Entnahmevorrichtung 10 abdichtet. In Abhängigkeit
von einer Stellung des Anschlags 27, 28, 29, 30 ist
somit ein Durchfluss des Schmiermittels in Richtung Entnahmepumpe 10 durch
die Schließlippe 19, 20, 21, 22 öffenbar
oder absperrbar.
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Bei
verkippter Lage des Schmiermittelsammlers 36 ist somit
eine Entnahme von Schmiermittel mittels der Entnahmeeinrichtungen 11, 12, 13, 14 bei einem
neu eingestellten Schmiermittelpegel möglich. Der rechteckig ausgebildete
Schmiermittelsammler 36 ist mit seiner Längsseite 43 quer
zu einer Fahrzeuglängsachse 42 angeordnet.
Die vier in der Bildebene angeordneten Entnahmeeinrichtungen 11, 12, 13, 14 entnehmen
mit ihren Ansaugöffnungen 38, 39, 40, 41 Schmiermittel
aus dem Schmiermittelsammler. Die Ansaugöffnungen 38, 39, 40, 41 ragen
dabei jeweils in eine der Entnahmestellen 31, 32, 33, 34, die
jeweils einem Eckbereich des Schmiermittelsammlers 36 liegen,
und sind zweckmäßigerweise
in Normalstellung nach unten, zu einem tief liegenden Bereich, insbesondere
zum Boden des Schiermittelsammlers gerichtet. Die vorzugsweise starr
ausgebildeten Entnahmeeinrichtungen 11, 12, 13, 14 sind
somit mit ihrer Längserstreckung
diagonal zum Schmiermittelsammler 36 ausgerichtet. Auch
die den Entnahmeeinrichtungen 11, 12, 13, 14 jeweils
zugeordneten Ventile 15, 16, 17, 18 liegen
mit ihrem Ventilschaft diagonal zum Schmiermittelsammler 36.
Die Kugel 37 ist bezogen auf den Schmiermittelsammler 36 mittig
angeordnet. In der 1 nimmt die Kugel 37 eine
Normalstellung innerhalb ihres Bewegungsradius ein, wie sie bei
Stillstand oder bei einer Normalstellung des Fahrzeugs vorliegt,
wobei das Schmiermittel bei dieser Konstellation durch alle Ansaugöffnungen 38, 39, 40, 41 entnehmbar
ist. Optional kann das Schmiermittel in Normalstellung des Fahrzeugs
auch nur aus der nach unten, zum tiefliegenden Bereich des Schmiermittelsammlers 36 gerichteten
Entnahmeeinrichtung angesaugt werden, und die vier Entnahmeeinrichtungen 11, 12, 13, 14 sind
jeweils in geschlossener Position. Die Entnahmestellen 31, 32, 33, 34 in
dem Schmiermittelsammler 36 sind jeweils gleich bleibend.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei der lediglich eine als Rohr 50 ausgebildete Entnahmeeinrichtung
vorgesehen ist. Über
das Rohr 50 wird Schmiermittel aus einem Schmiermittelsammler 36 entnommen.
In Bildebene befindet sich eine Abdeckplatte 58 des Schmiermittelsammlers 36.
Auf der Abdeckplatte 58 ist eine mit einem Deckel verschließbare Einfüllöffnung 59 vorgesehen
zum Befüllen
des Schmiermittelsammlers 36 mit Schmiermittel. Das Rohr 50 ist
mit einem Lager 55 in dem Schmiermittelsammler 36 drehbeweglich
oder schwenkbar gelagert und ragt in das Schmiermittel hinein über eine
angeschlossene Entnahmepumpe 56. Ein möglicher Bewegungsbereich 63 ist
gestrichelt dargestellt. Das Lager 55 weist ein Kugellager 53 auf,
in dem das Rohr 50 drehbar gelagert ist. In seiner Einbaulage
liegt das Rohr 50 parallel zu einem nicht gezeigten Schmiermittelpegel
im Schmiermittelsammler 36 in Normalstellung. Bei verkipptem
Schmiermittelsammler 36 ist eine Entnahme von Schmiermittel
bei einem neu eingestellten Schmiermittelpegel möglich, weil sich das Rohr 50 bei
einer starken Beschleunigung und/oder Neigung des Fahrzeugs mit
seiner Ansaugöffnung 52 gerade in
Richtung zu dem Seitenbereich des Schmiermittelsammlers 36 dreht,
wo sich auch das Schmiermittel infolge der Beschleunigung und/oder
Schräglage
gesammelt hat. Eine Entnahmestelle 61 in dem Schmiermittelsammler 36 ist
somit variabel und hängt
von der jeweiligen Lageveränderung
des Schmiermittels bei einer Lageveränderung des Schmiermittelsammlers 36 ab,
dem das Rohr 50 folgt.
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In 3 ist
eine perspektivische Seitenansicht der Ausführungsform gemäß 2 gezeigt
mit einer Entnahmepumpe 56 und einem als Rohr 50 ausgebildeten
Entnahmeeinrichtung, die drehbeweglich oder schwenkbar auf einem
Lager 55 montiert ist. Gleiche Elemente sind in den Figuren
gleich bezeichnet.
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4 zeigt
ein Detail der als Rohr 50 ausgebildeten Entnahmeeinrichtung
gemäß den 2 oder 3.
Das Rohr 50 weist eine gekrümmte Form auf mit einem Teilstück 54,
das vertikal aus dem Lager 55 ragt, und mit einem länglichen,
gerade ausgebildeten Endstück 51.
In seiner Einbaulage ist das Rohr 50 so angeordnet, dass
das gerade Endstück 51 parallel
zu einem nicht gezeigten Schmiermittelpegel im Schmiermittelsammler
in Normalstel lung liegt. Das Rohr 50 ist auf einem Kugellager 53 in
einem Lager 55 drehbeweglich montiert. Das Rohr 50 weist
einen Aktionsradius entsprechend seiner Länge auf. Ein möglicher
Bewegungsbereich 63 ist gestrichelt dargestellt. Das Rohr 50 dreht
sich bei einer starken Beschleunigung und/oder Neigung des Fahrzeugs
mit seiner Ansaugöffnung 52 gerade
in Richtung zu dem Seitenbereich eines nicht gezeigten Schmiermittelsammlers,
wo sich auch das Schmiermittel infolge der Beschleunigung und/oder
Schräglage
gesammelt hat und folgt somit der Lageveränderung des Schmiermittels
bei einer Lageveränderung des
Schmiermittelsammlers.
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Eine
Entnahmestelle 61 von Schmiermittel ist somit je nach Lageveränderung
variabel und kann in feinsten Schritten verändert werden. Innerhalb des Rohrs 50 ist
ein in der Figur nicht gezeigtes Sieb angeordnet, um eventuelle
Feststoffe oder Partikel aus dem entnommenen Schmiermittel zu sieben.
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- 10
- Entnahmevorrichtung
- 11
- Entnahmeeinrichtung
- 12
- Entnahmeeinrichtung
- 13
- Entnahmeeinrichtung
- 14
- Entnahmeeinrichtung
- 15
- Ventil
- 16
- Ventil
- 17
- Ventil
- 18
- Ventil
- 19
- Schließlippe
- 20
- Schließlippe
- 21
- Schließlippe
- 22
- Schließlippe
- 23
- Schließfeder
- 24
- Schließfeder
- 25
- Schließfeder
- 26
- Schließfeder
- 27
- Anschlag
- 28
- Anschlag
- 29
- Anschlag
- 30
- Anschlag
- 31
- Entnahmestelle
- 32
- Entnahmestelle
- 33
- Entnahmestelle
- 34
- Entnahmestelle
- 35
- Lagerfläche
- 36
- Schmiermittelsammler
- 37
- Kugel
- 38
- Ansaugöffnung
- 38
- Ansaugöffnung
- 40
- Ansaugöffnung
- 41
- Ansaugöffnung
- 42
- Fahrzeuglängsachse
- 43
- Längsseite
von 36
- 44
- Öffnung
- 45
- Öffnung
- 46
- Öffnung
- 47
- Öffnung
- 50
- Rohr
- 51
- Endstück
- 52
- Ansaugöffnung
- 53
- Kugellager
- 54
- Teilstück
- 55
- Lager
- 56
- Entnahmepumpe
- 58
- Abdeckplatte
- 59
- Einfüllöffnung
- 60
- Deckel
- 61
- Entnahmestelle
- 62
- Sammelraum
- 63
- Bewegungsbereich