DE102004057221A1 - Vorrichtung zur Versorgung eines Antriebs eines Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs mit einem flüssigen Schmiermittel - Google Patents

Vorrichtung zur Versorgung eines Antriebs eines Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs mit einem flüssigen Schmiermittel Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Versorgung eines Antriebs eines Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs mit einem flüssigen Schmiermittel, insbesondere Schmieröl, mit wenigstens einer Entnahmeeinrichtung (11, 12, 13, 14, 50) zur Entnahme von Schmiermittel aus einem Schmiermittelsammler (36). DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, dass Schwenkmittel und/oder Ventilmittel (15, 16, 17, 18, 37, 50, 53) so vorgesehen sind, dass Schmiermittel an Entnahmestellen (31, 32, 33, 34) an wenigstens zwei unterschiedlichen Bereichen des Schmiermittelsammlers (36) entnehmbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Versorgung eines Antriebs eines Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs mit einem flüssigen Schmiermittel, insbesondere Schmieröl, mit wenigstens einer Entnahmeeinrichtung zur Entnahme von Schmiermittel aus einem Schmiermittelsammler.
  • Insbesondere bei einer Lageveränderung eines Schmiermittelsammlers, beispielsweise bei einer starken Schräglage des Fahrzeugs oder bei Fahrzeugen mit extremer Fahrdynamik, wie Geländefahrzeugen oder Sportwagen, ist es schwierig, den Antrieb des Verbrennungsmotors in jeder Position oder Querbeschleunigung des Schmiermittelsammlers mit Schmiermittel zu versorgen, denn die Entnahmeeinrichtung erreicht bei einer extremen Schräglage nicht mehr den Ölspiegel. Auch beim Einsatz flacher Schmiermittelsammler wie Ölwannen, die bei Fahrzeugen mit niedriger Schwerpunktslage verwendet werden müssen, taucht insbesondere bei Überschreiten eines bestimmten Beschleunigungswerts das Problem auf, dass die Entnahmeeinrichtung der Druckölpumpe nicht mehr in den Ölspiegel eintaucht. Hierdurch steigt zunächst der Gasgehalt des Drucköls unzulässig an. Bei längerem Austauchen bricht der Öldruck zunehmend ein, wodurch verschiedenartige schwerwiegende Motorschäden auftreten können.
  • In der Patentschrift DE 28 30 337 C2 ist ein Ventil offenbart, das in Abhängigkeit von der jeweiligen Fluglage eines Flugzeugs schwerkraftgesteuert ist und mehrere Leitungsanschlüsse umfasst, die je nach Fluglage und unabhängig von einer Lage eines Schmiermittelpegels eine Entnahme von Schmiermittel aus einem Sammelbehälter zur Versorgung eines Getriebes ermöglicht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung zur Versorgung eines Antriebs eines Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs mit einem flüssigen Schmiermittel, insbesondere Schmieröl, bereitzustellen, die eine zuverlässige Schmierung auch in extremen Fahrsituationen gewährleistet.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Schwenkmittel und/oder Ventilmittel so vorgesehen, dass Schmiermittel an Entnahmestellen an wenigstens zwei unterschiedlichen Bereichen des Schmiermittelsammlers entnehmbar ist. Dabei ist sichergestellt, dass die Schwenkmittel und/oder Ventilmittel wenigstens bereichsweise in das lageveränderte Schmiermittel eingreifen.
  • Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst mehrere Entnahmeeinrichtungen mit je einem den Entnahmeeinrichtungen zugeordneten Ventil, wobei ein Teil der Ventile in einer gemeinsamen Ebene und wenigstens ein Ventil in einem in Normalstellung tief liegenden Bereich des Schmiermittelsammlers, insbesondere in einer Einbaulage senkrecht, unterhalb der Ebene angeordnet ist. Die Entnahmeeinrichtungen weisen dabei unter die Ebene, so dass wenigstens ein Teil der Entnahmeeinrichtungen in das Schmiermittel hineinreicht. Die Ventile sind abhängig von einer Lageveränderung des Schmiermittels im Schmiermittelsammer betätigbar. Vorzugsweise ist die Ebene parallel zu einem Schmiermittelpegel in der Normalstellung. Normalstellung bzw. Grundstellung bedeutet die Stellung, in der das Fahrzeug im Wesentlichen waagrecht steht oder fährt. Bevorzugt sind wenigstens drei, besonders bevorzugt vier Ventile in der Ebene angeordnet. Die Ventile geben z.B. einen Strom von Schmiermittel in einen Sammelbereich frei, aus dem eine Entnahmepumpe Schmiermittel entnehmen kann. Zur Vermeidung von Funktionsstörungen der Ventile, beispielsweise Verkleben der Dichtungen, sind die Ventile in einer Normalstellung bzw. Grundstellung alle offen. Dies führt zudem zu einer guten Durchmischung des Schmiermittels. Für eine problemlose Schmiermittelversorgung bei einem verkippten Schmiermittelsammler, wie es bei einer starken Beschleunigung und/oder Schräglage vorkommen kann, ist somit eine Entnahme von Schmiermittel mittels der Entnahmeeinrichtung bei einem neu eingestellten Schmiermittelpegel möglich. Als Entnahmeeinrichtung werden dabei insbesondere die als Saugrüssel ausgebildeten Elemente bezeichnet, mit welchen das Schmiermittel aus dem Schmiermittelsammler entnommen wird. Die Entnahmeeinrichtung ist Bestandteil einer Entnahmevorrichtung, die das Schmiermittel zu einer Entnahmepumpe, insbesondere einer Ölpumpe weiterleitet.
  • Bevorzugt sind die den Ventilen in der Ebene zugeordneten Entnahmeeinrichtungen rohrförmig ausgebildet und weisen Ansaugöffnungen auf, die unter die Ebene weisen. So kann auch bei verkipptem Schmiermittelsammler eine Schmiermittelzufuhr zur Entnahmepumpe sichergestellt werden.
  • Besonders bevorzugt sind die den in der Ebene angeordneten Ventilen zugeordneten Entnahmeeinrichtungen im montierten Zustand in ihrer Längserstreckung bei quer zu einer Fahrzeuglängsachse angeordnetem Schmiermittelsammler diagonal zum Schmiermittelsammler angeordnet, insbesondere korrespondieren die Ansaugöffnungen und damit die Entnahmestellen mit der Position der Fahrzeugräder des Fahrzeugs. Günstigerweise wird dadurch eine Entnahme von Schmiermittel unabhängig vom Schmiermittelpegel ermöglicht, selbst beim Befahren einer extrem langen Kurve mit hoher Geschwindigkeit. Zwar wirkt dabei für eine relativ lange Zeit eine entsprechende Querbeschleunigung auf den Schmiermittelinhalt des Schmiermittelsammlers, so dass sich ein Volumen des Schmiermittels im Wesentlichen in dem entsprechenden Seitenbereich des Schmiermittelsammlers sammelt. Die Versorgung von Schmiermittel zur Entnahmepumpe ist beispielsweise im Zentrum des Schmiermittelsammlers angeordnet oder über eine Ansaugvorrichtung dort verbunden. Bei einer verkippten Lage des Schmiermittelsammlers ist die Schmiermittelversorgung gefährdet, weil die Entnahmeeinrichtung nicht mehr in den Ölspiegel eintaucht.
  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hingegen ist eine problemlose Ölversorgung auch bei extremen Fahrlagen gewährleistet.
  • Die Entnahmeeinrichtung ist bevorzugt jeweils durch ein starres Rohr gebildet. Die Entnahmestellen von Schmiermittel in dem Schmiermittelsammler durch die Entnahmeeinrichtung sind demnach gleich bleibend.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist bevorzugt jeder Entnahmestelle eine Entnahmeeinrichtung mit je einem Ventil zugeordnet, das in Abhängigkeit von Beschleunigungswerten und/oder Schrägstellungen des Fahrzeugs öffenbar, bzw. bei einer halb geöffneten Stellung weiter öffenbar, oder absperrbar ist. Es kann vorgesehen sein, dass das Ventil eine Schließlippe, eine Schließfeder und einen Anschlag aufweist, wobei in Abhängigkeit von einer Stellung des Anschlags ein Durchfluss des Schmiermittels in Richtung Entnahmevorrichtung durch die Schließlippe öffenbar oder absperrbar ist.
  • Die den Entnahmeeinrichtungen zugeordneten Ventile sind besonders bevorzugt mit ihren Anschlägen mit einer beweglichen Masse, beispielsweise einer Kugel, in Kontakt. Bevorzugt ist die Kugel bezogen auf den Schmiermittelsammler mittig angeordnet. Das je einer Entnahmeeinrichtung zugeordnete Ventil kann bezogen auf die Kugel axial verschiebbar gelagert sein. Die Kugel ist zweckmäßig im Schmiermittel angeordnet und kann ihre Position je nach Beschleunigung und/oder Schräglage innerhalb eines durch die Anschläge der Ventile definierten Bewegungsradius verändern. Insbesondere kann die Kugel aufgrund ihrer Trägheit bzw. Eigenbeschleunigung gegen den Anschlag des Ventils gedrückt werden, das einem der Beschleunigung folgenden maximalen Füllstandspegel des Schmiermittels zugeordnet ist, wobei das sich im Bereich des maximalen Füllstands befindliche Ventil öffenbar ist. Dabei kann die Kugel vorteilhafterweise als Folge einer Schwerkrafteinwirkung oder bei starker Beschleunigung und/oder Schräglage des Fahrzeugs eines der Ventile entgegen der Kraft der Schließfeder öffnen. Die Schließfeder ist vorzugsweise als Druckfeder ausgebildet, die zwischen dem Anschlag des Ventils und einer Lagerfläche der Entnahmevorrichtung eingespannt ist. In der Lagerfläche sind Öffnungen vorgesehen, in welcher das Ventil mit seinem Ventilschaft angeordnet ist. Am dem Anschlag entgegengesetzten Ende des Ventilschafts ist die Schließlippe angeordnet. Bei geöffneter Position des Ventils kann der Anschlag durch die Kugel entgegen der Kraft der Druckfeder in eine Beschleunigungsrichtung der Kugel gedrückt werden. Dies bewirkt günstigerweise, dass die Schließlippe eine Öffnung der Lagerfläche der Entnahmevorrichtung freigibt, und dass Schmiermittel von der Entnahmevorrichtung angesaugt werden kann. Das Schmiermittel kann somit günstigerweise gerade aus dem Seitenbereich des Schmiermittelsammlers entnommen werden, wo sich das Schmiermittel infolge der Beschleunigung und/oder Schräglage gesammelt hat. Bei geschlossenem Ventil bewirkt die von der Kugel nicht belastete Druckfeder, dass die vorzugsweise elastisch ausgebildete Schließlippe des Ventils die Öffnung in der Lagerfläche der Entnahmevorrichtung abdichtet. Günstigerweise kann bei der geschlossenen Position des Ventils keine Luft angesaugt werden. Gleichzeitig ist die Federkraft, welche eine Rückstellung des Ventils beim Erreichen der Normalstellung bzw. Grundstellung bewirkt, so hoch, dass auch der Unterdruck in einem zur Entnahmepumpe führenden Saugkanal überwunden werden kann.
  • In einer alternativen Ausführungsform kann die mindestens eine Entnahmeeinrichtung durch ein drehbeweglich gebildetes oder schwenkbares Rohr gebildet sein, wobei Schmiermittel entlang des Schwenkradius des Rohrs entnehmbar ist. Das Rohr ist bevorzugt drehbeweglich in dem Schmiermittelsammler gelagert, beispielsweise in das Schmiermittel hineingehängt und auf einem Lager angeordnet. Das Lager kann ein Kugellager aufweisen, wodurch die Entnahmeeinrichtung drehbar und/oder schwenkbar auf dem Lager gelagert ist. Bei einer starken Beschleunigung und/oder Neigung des Fahrzeugs wirkt eine entsprechende Beschleunigungs- oder Schwerkraft auf die Entnahmeeinrichtung, so dass sich das Rohr mit seiner Ansaugöffnung gerade in Richtung zu dem Seitenbereich des Schmiermittelsammlers dreht, wo sich auch das Schmiermittel infolge der Beschleunigung und/oder Schräglage gesammelt hat. Der Ansaugbe reich des Rohrs in dem Schmiermittelsammler ist somit variabel und passt sich selbsttätig einer Lageveränderung des Schmiermittelsammlers und damit einem veränderten Schmiermittelpegel an. Durch den möglichen Schwenkbereich des Rohrs stehen eine Vielzahl von Entnahmestellen zur Verfügung.
  • Die als Rohr ausgebildete Entnahmeeinrichtung kann vertikal aus dem plattenförmigen Lager ragen. Bevorzugt ist das Rohr gekrümmt und weist ein gerades Endstück auf. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Rohr in seiner Einbaulage so angeordnet, dass das gerade Endstück parallel zu einem Schmiermittelpegel in Normalstellung liegt. Dadurch wird eine besonders günstige Ölentnahme gewährleistet.
  • Insgesamt wird mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine variable, selbsttätig funktionierende Ölansaugung erzielt, mit der selbst bei einer extremen Fahrdynamik des Fahrzeugs eine sichere Ölversorgung des Verbrennungsmotors erreicht wird.
  • Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 schematisch einen Schnitt durch eine erfindungsgemäßen Vorrichtung;
  • 2 eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
  • 3 eine perspektivische Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 2;
  • 4 eine Detailansicht der Vorrichtung gemäß den 2 oder 3.
  • 1 zeigt im Schnitt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Versorgung eines Antriebs eines Verbrennungsmotors ei nes Fahrzeugs mit einem flüssigen Schmiermittel, insbesondere Schmieröl. Die Vorrichtung umfasst eine Entnahmevorrichtung 10, die Schmiermittel aus einem Schmiermittelsammler 36 entnimmt und in Richtung einer nicht gezeigten Ölpumpe weiterleitet. Das Schmiermittel wird an insgesamt fünf Entnahmestellen 31, 32, 33, 34 aus dem Schmiermittelsammler 36 entnommen, wobei nur vier der Entnahmestellen 31, 32, 33, 34 in der 1 ersichtlich sind. Die fünfte Entnahmestelle befindet sich unterhalb der Bildebene hinter einer Kugel 37. Jeder der fünf Entnahmestellen 31, 32, 33, 34 ist eine Entnahmeeinrichtung 11, 12, 13, 14 zugeordnet. Die vier Entnahmeeinrichtungen 11, 12, 13, 14 sind in Bildebene parallel zu einem Schmiermittelpegel in Normalstellung in dem Schmiermittelsammler 36 angeordnet, und die fünfte, in 1 nicht erkennbare Entnahmeeinrichtung ist senkrecht zu der Bildebene angeordnet. Jeder der Entnahmeeinrichtungen 11, 12, 13, 14 ist je ein Ventil 15, 16, 17, 18 zugeordnet, das in Abhängigkeit von Beschleunigungswerten und/oder Schrägstellungen des Fahrzeugs öffenbar oder absperrbar ist. Die vier Ventile 15, 16, 17, 18 liegen in einer Ebene parallel zum Schmiermittelpegel in Normalstellung. Alle Ventile 15, 16, 17, 18 sind partiell geöffnet, um beispielsweise ein Verkleben der Dichtstellen zu verhindern.
  • Die Ventile 15, 16, 17, 18 umfassen jeweils eine Schließlippe 19, 20, 21, 22, eine Schließfeder 23, 24, 25, 26 und einen pilzförmigen Anschlag 27, 28, 29, 30, der eine konvex gewölbte Außenfläche aufweist. Die Ventile 15, 16, 17, 18 sind mit ihren Anschlägen 27, 28, 29, 30 mit einer beweglichen Masse in Kontakt, wobei die bewegliche Masse als Kugel 37 ausgebildet ist. Die Kugel 37 ist im Schmiermittel angeordnet und kann ihre Position je nach Beschleunigung und/oder Schräglage innerhalb eines durch die Anschläge 27, 28, 29, 30 der Ventile 15, 16, 17, 18 definierten Bewegungsradius innerhalb eines Sammelraums 62 verändern. Bei einer Beschleunigung und/oder bei Schräglage des Fahrzeugs wird die Kugel 37 aufgrund ihrer Trägheit gegen einen oder mehreren derjenigen Anschläge 27, 28, 29, 30 der Ventile 15, 16, 17, 18 gedrückt, der einem der Beschleunigung folgenden maximalen Schmiermittelpegel zugeordnet ist. Dabei kann die Kugel 37 vorfeilhafterweise als Folge einer Schwerkrafteinwirkung oder bei starker Beschleunigung und/oder Schräglage des Fahrzeugs eines der Ventile 15, 16, 17, 18 entgegen der Kraft der jeweiligen Schließfeder 23, 24, 25, 26 öffnen. Dadurch wird das sich im Bereich des maximalen Füllstands befindliche Ventil 15, 16, 17, 18 geöffnet, und es kann das Schmiermittel gerade aus dem Bereich des Schmiermittelsammlers 36 entnommen werden, in dem sich das Schmiermittel infolge der Beschleunigung gesammelt hat. Die unbelasteten Ventile 15, 16, 17, 18 schließen mit ihren Schließlippen 19, 20, 21, 22 den Sammelraum 62 gegen die jeweils zugeordnete Entnahmestelle 31, 32, 33, 34, so dass keine Luft angesaugt werden kann, falls die entsprechenden Entnahmeeinrichtung 11, 12, 13, 14 nicht mehr in das Schmiermittel hineinragt. In einem Grenzfall bei einer Kombinationswirkung aus Schwerkraft und Beschleunigungskraft bzw. Verzögerung stellt nur noch eines der Ventile 15, 16, 17, 18 mit einem maximalen Öffnungsquerschnitt die Schmiermittelversorgung sicher.
  • Die Schließfeder 23, 24, 25, 26 ist als Druckfeder ausgebildet und jeweils zwischen den Anschlägen 27, 28, 29, 30 und einer Lagerfläche 35 der Entnahmevorrichtung 10 eingespannt. In der Lagerfläche 35 sind Öffnungen 44, 45, 46, 47 vorgesehen, in welcher die Ventile mit ihren Ventilschaften angeordnet sind. Bei geöffneter Position der Ventile 15, 16, 17, 18 wird der Anschlag 27, 28, 29, 30 durch die Kugel 37 entgegen der Kraft der Schließfedern 23, 24, 25, 26 jeweils in eine Beschleunigungsrichtung der Kugel 37 gedrückt. Dadurch gibt die jeweilige Schließlippe 20, 21, 22, 23 eine oder mehrere der Öffnungen 44, 45, 46, 37 der Lagerfläche 35 der Entnahmevorrichtung 10 frei, und das Schmiermittel kann von der Entnahmevorrichtung 10 angesaugt werden. Das Schmiermittel kann somit günstigerweise gerade aus dem Seitenbereich des Schmiermittelsammlers 36 entnommen werden, wo sich das Schmiermittel infolge der Beschleunigung und/oder Schräglage gesammelt hat. Bei geschlossenem Ventil 15, 16, 17, 18 bewirkt die von der Kugel 37 nicht belastete Schließfeder 23, 24, 25, 26, dass die vorzugsweise elastisch ausgebildete Schließlippe 20, 21, 22, 23 des Ventils 15, 16, 17, 18 die jeweilige Öffnung 44, 45, 46, 47 in der Lagerfläche 35 der Entnahmevorrichtung 10 abdichtet. In Abhängigkeit von einer Stellung des Anschlags 27, 28, 29, 30 ist somit ein Durchfluss des Schmiermittels in Richtung Entnahmepumpe 10 durch die Schließlippe 19, 20, 21, 22 öffenbar oder absperrbar.
  • Bei verkippter Lage des Schmiermittelsammlers 36 ist somit eine Entnahme von Schmiermittel mittels der Entnahmeeinrichtungen 11, 12, 13, 14 bei einem neu eingestellten Schmiermittelpegel möglich. Der rechteckig ausgebildete Schmiermittelsammler 36 ist mit seiner Längsseite 43 quer zu einer Fahrzeuglängsachse 42 angeordnet. Die vier in der Bildebene angeordneten Entnahmeeinrichtungen 11, 12, 13, 14 entnehmen mit ihren Ansaugöffnungen 38, 39, 40, 41 Schmiermittel aus dem Schmiermittelsammler. Die Ansaugöffnungen 38, 39, 40, 41 ragen dabei jeweils in eine der Entnahmestellen 31, 32, 33, 34, die jeweils einem Eckbereich des Schmiermittelsammlers 36 liegen, und sind zweckmäßigerweise in Normalstellung nach unten, zu einem tief liegenden Bereich, insbesondere zum Boden des Schiermittelsammlers gerichtet. Die vorzugsweise starr ausgebildeten Entnahmeeinrichtungen 11, 12, 13, 14 sind somit mit ihrer Längserstreckung diagonal zum Schmiermittelsammler 36 ausgerichtet. Auch die den Entnahmeeinrichtungen 11, 12, 13, 14 jeweils zugeordneten Ventile 15, 16, 17, 18 liegen mit ihrem Ventilschaft diagonal zum Schmiermittelsammler 36. Die Kugel 37 ist bezogen auf den Schmiermittelsammler 36 mittig angeordnet. In der 1 nimmt die Kugel 37 eine Normalstellung innerhalb ihres Bewegungsradius ein, wie sie bei Stillstand oder bei einer Normalstellung des Fahrzeugs vorliegt, wobei das Schmiermittel bei dieser Konstellation durch alle Ansaugöffnungen 38, 39, 40, 41 entnehmbar ist. Optional kann das Schmiermittel in Normalstellung des Fahrzeugs auch nur aus der nach unten, zum tiefliegenden Bereich des Schmiermittelsammlers 36 gerichteten Entnahmeeinrichtung angesaugt werden, und die vier Entnahmeeinrichtungen 11, 12, 13, 14 sind jeweils in geschlossener Position. Die Entnahmestellen 31, 32, 33, 34 in dem Schmiermittelsammler 36 sind jeweils gleich bleibend.
  • 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der lediglich eine als Rohr 50 ausgebildete Entnahmeeinrichtung vorgesehen ist. Über das Rohr 50 wird Schmiermittel aus einem Schmiermittelsammler 36 entnommen. In Bildebene befindet sich eine Abdeckplatte 58 des Schmiermittelsammlers 36. Auf der Abdeckplatte 58 ist eine mit einem Deckel verschließbare Einfüllöffnung 59 vorgesehen zum Befüllen des Schmiermittelsammlers 36 mit Schmiermittel. Das Rohr 50 ist mit einem Lager 55 in dem Schmiermittelsammler 36 drehbeweglich oder schwenkbar gelagert und ragt in das Schmiermittel hinein über eine angeschlossene Entnahmepumpe 56. Ein möglicher Bewegungsbereich 63 ist gestrichelt dargestellt. Das Lager 55 weist ein Kugellager 53 auf, in dem das Rohr 50 drehbar gelagert ist. In seiner Einbaulage liegt das Rohr 50 parallel zu einem nicht gezeigten Schmiermittelpegel im Schmiermittelsammler 36 in Normalstellung. Bei verkipptem Schmiermittelsammler 36 ist eine Entnahme von Schmiermittel bei einem neu eingestellten Schmiermittelpegel möglich, weil sich das Rohr 50 bei einer starken Beschleunigung und/oder Neigung des Fahrzeugs mit seiner Ansaugöffnung 52 gerade in Richtung zu dem Seitenbereich des Schmiermittelsammlers 36 dreht, wo sich auch das Schmiermittel infolge der Beschleunigung und/oder Schräglage gesammelt hat. Eine Entnahmestelle 61 in dem Schmiermittelsammler 36 ist somit variabel und hängt von der jeweiligen Lageveränderung des Schmiermittels bei einer Lageveränderung des Schmiermittelsammlers 36 ab, dem das Rohr 50 folgt.
  • In 3 ist eine perspektivische Seitenansicht der Ausführungsform gemäß 2 gezeigt mit einer Entnahmepumpe 56 und einem als Rohr 50 ausgebildeten Entnahmeeinrichtung, die drehbeweglich oder schwenkbar auf einem Lager 55 montiert ist. Gleiche Elemente sind in den Figuren gleich bezeichnet.
  • 4 zeigt ein Detail der als Rohr 50 ausgebildeten Entnahmeeinrichtung gemäß den 2 oder 3. Das Rohr 50 weist eine gekrümmte Form auf mit einem Teilstück 54, das vertikal aus dem Lager 55 ragt, und mit einem länglichen, gerade ausgebildeten Endstück 51. In seiner Einbaulage ist das Rohr 50 so angeordnet, dass das gerade Endstück 51 parallel zu einem nicht gezeigten Schmiermittelpegel im Schmiermittelsammler in Normalstel lung liegt. Das Rohr 50 ist auf einem Kugellager 53 in einem Lager 55 drehbeweglich montiert. Das Rohr 50 weist einen Aktionsradius entsprechend seiner Länge auf. Ein möglicher Bewegungsbereich 63 ist gestrichelt dargestellt. Das Rohr 50 dreht sich bei einer starken Beschleunigung und/oder Neigung des Fahrzeugs mit seiner Ansaugöffnung 52 gerade in Richtung zu dem Seitenbereich eines nicht gezeigten Schmiermittelsammlers, wo sich auch das Schmiermittel infolge der Beschleunigung und/oder Schräglage gesammelt hat und folgt somit der Lageveränderung des Schmiermittels bei einer Lageveränderung des Schmiermittelsammlers.
  • Eine Entnahmestelle 61 von Schmiermittel ist somit je nach Lageveränderung variabel und kann in feinsten Schritten verändert werden. Innerhalb des Rohrs 50 ist ein in der Figur nicht gezeigtes Sieb angeordnet, um eventuelle Feststoffe oder Partikel aus dem entnommenen Schmiermittel zu sieben.
  • 10
    Entnahmevorrichtung
    11
    Entnahmeeinrichtung
    12
    Entnahmeeinrichtung
    13
    Entnahmeeinrichtung
    14
    Entnahmeeinrichtung
    15
    Ventil
    16
    Ventil
    17
    Ventil
    18
    Ventil
    19
    Schließlippe
    20
    Schließlippe
    21
    Schließlippe
    22
    Schließlippe
    23
    Schließfeder
    24
    Schließfeder
    25
    Schließfeder
    26
    Schließfeder
    27
    Anschlag
    28
    Anschlag
    29
    Anschlag
    30
    Anschlag
    31
    Entnahmestelle
    32
    Entnahmestelle
    33
    Entnahmestelle
    34
    Entnahmestelle
    35
    Lagerfläche
    36
    Schmiermittelsammler
    37
    Kugel
    38
    Ansaugöffnung
    38
    Ansaugöffnung
    40
    Ansaugöffnung
    41
    Ansaugöffnung
    42
    Fahrzeuglängsachse
    43
    Längsseite von 36
    44
    Öffnung
    45
    Öffnung
    46
    Öffnung
    47
    Öffnung
    50
    Rohr
    51
    Endstück
    52
    Ansaugöffnung
    53
    Kugellager
    54
    Teilstück
    55
    Lager
    56
    Entnahmepumpe
    58
    Abdeckplatte
    59
    Einfüllöffnung
    60
    Deckel
    61
    Entnahmestelle
    62
    Sammelraum
    63
    Bewegungsbereich

Claims (17)

  1. Vorrichtung zur Versorgung eines Antriebs eines Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs mit einem flüssigen Schmiermittel, insbesondere Schmieröl, mit wenigstens einer Entnahmeeinrichtung (11, 12, 13, 14, 50) zur Entnahme von Schmiermittel aus einem Schmiermittelsammler (36), dadurch gekennzeichnet, dass Schwenkmittel und/oder Ventilmittel (15, 16, 17, 18, 37, 50, 53) so vorgesehen sind, dass Schmiermittel an Entnahmestellen (31, 32, 33, 34) an wenigstens zwei unterschiedlichen Bereichen des Schmiermittelsammlers (36) entnehmbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Entnahmeeinrichtungen (11, 12, 13, 14) mit je einem den einzelnen Entnahmeeinrichtungen (11, 12, 13, 14) zugeordneten Ventil (15, 16, 17, 18) vorgesehen sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Ventile (15, 16, 17, 18) in einer gemeinsamen Ebene und wenigstens ein Ventil in einem in Normalstellung tief liegenden Bereich des Schmiermittelsammlers (36) unterhalb der Ebene angeordnet ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die den Ventilen (15, 16, 17, 18) in der Ebene zugeordneten Entnahmeeinrichtungen (11, 12, 13, 14) rohrförmig ausgebildet sind und Ansaugöffnungen (38, 39, 40, 41) aufweisen, die unter die Ebene weisen.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugöffnungen zum tiefstliegenden Bereich des Schmiermittelsammlers (36) gerichtet sind.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeeinrichtungen (11, 12, 13, 14) im montierten Zustand in ihrer Längserstreckung bei quer zu einer Fahrzeuglängsachse (42) angeordnetem Schmiermittelsammler (36) diagonal zum Schmiermittelsammler (36) angeordnet sind.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Entnahmestellen (31, 32, 33, 34) eine Entnahmeeinrichtung (11, 12, 13, 14) mit je einem Ventil (15, 16, 17, 18) zugeordnet ist, das in Abhängigkeit von Beschleunigungswerten und/oder Schrägstellungen des Fahrzeugs öffenbar oder absperrbar ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Ventil (15, 16, 17, 18) entlang seiner Längserstreckung eine Schließlippe (19, 20, 21, 22), eine Schließfeder (23, 24, 25, 26) und einen Anschlag (27, 28, 29, 30) aufweist, wobei in Abhängigkeit von einer Stellung des Anschlags (27, 28, 29, 30) ein Durchfluss des Schmiermittels durch die Schließlippe (19, 20, 21, 22) öffenbar oder absperrbar ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventile (15, 16, 17, 18) mit ihren Anschlägen (27, 28, 29, 30) mit einer beweglichen Masse (37) in Kontakt bringbar sind.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegliche Masse (37) als Kugel ausgebildet ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließlippen (19, 20, 21, 22) elastisch ausgebildet sind.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschläge (27, 28, 29, 30) der Ventile (15, 16, 17, 18) jeweils eine in Richtung zu der beweglichen Masse (37) gerichtete konvex gewölbte Außenfläche aufweisen.
  13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegliche Masse (37) im Schmiermittel angeordnet ist, wobei die bewegliche Masse (37) ihre Position je nach Beschleunigung und/oder Schräglage innerhalb eines durch die Anschläge (27, 28, 29, 30) der Ventile (15, 16, 17, 18) definierten Bewegungsradius verändert.
  14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegliche Masse (37) bei Stillstand oder in Normalstellung des Fahrzeugs innerhalb ihres Bewegungsradius eine Normalstellung einnimmt, wobei wenigstens die Ansaugöffnung der zum tief liegenden Bereich des Schmiermittelsammlers (36) gerichteten Entnahmeeinrichtung geöffnet ist.
  15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeeinrichtung (11, 12, 13, 14) jeweils durch ein starres Rohr gebildet ist.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmeeinrichtung durch eine drehbewegliches und/oder schwenkbares Rohr (50) gebildet ist, wobei Schmiermittel entlang des Schwenkradius des Rohrs (50) entnehmbar ist.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (50) drehbeweglich innerhalb des Schmiermittelsammlers (36) gelagert ist.
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