DE19927808A1

DE19927808A1 - Ölsaugrohr für die Umlaufschmierung von Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE19927808A1
Application number: DE1999127808
Authority: DE
Inventors: Frank Noll
Original assignee: MAN Nutzfahrzeuge AG
Current assignee: MAN Truck and Bus SE
Priority date: 1999-06-18
Filing date: 1999-06-18
Publication date: 2000-12-21

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Ölsaugrohr für die Umlaufschmierung von Brennkraftmaschinen, bei dem die Saugöffnung des Ölsaugrohres im Bereich der tiefsten Stelle eines Ölsumpfes angeordnet ist. Bei Brennkraftmaschinen, welche starken Lageveränderungen ausgesetzt sind, besteht die Gefahr, daß die Saugöffnung aus dem Ölspiegel austritt und die Umlaufschmierung ausfällt. Erfindungsgemäß wird das Austreten der Saugöffnung aus dem Ölspiegel dadurch verhindert, daß die Saugöffnung exzentrisch zu einer Achse 5 angeordnet ist, so daß sie unter der Einwirkung von Schwerkraft und/oder Massenträgheitskräften um die Achse 5 frei schwenkbar ist, derart, daß die Saugöffnung 1 stets eine Lage minimaler Energie einnimmt. Durch die Schwenkbarkeit der Saugöffnung 1 ist stets gewährleistet, daß Öl angesaugt wird und in jeder Lage mit ausreichender Schmierung der Brennkraftmaschine gerechnet werden kann.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Ölsaugrohr gemäß dem Gattungsbegriff des Patent anspruches 1.

Zur Schmierung von Brennkraftmaschinen bedient man sich gewöhnlich der Umlauf schmierung. Das Schmieröl wird dabei über ein Ölsaugrohr einem Ölsumpf in einer Ölwanne entnommen. Die Saugöffnung des Ölsaugrohres ist möglichst an der tiefsten Stelle des Ölsumpfes angeordnet, um bei einer Schräglage das Ansaugen von Luft aus dem Kurbelgehäuse zu verhindern.

Bei extremen Verhältnissen ist es jedoch nicht immer zu vermeiden, daß ein gewisser Anteil an Kurbelgehäuseluft angesaugt wird, mit den daraus resultierenden Nachteilen für die Schmierung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Ansaugen von Kurbelgehäuseluft auch unter extremen Verhältnissen zuverlässig zu verhindern.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspru ches 1.

Dadurch, daß die Saugöffnung exzentrisch und schwenkbar angeordnet ist, folgt sie stets der Schwankung des Ölsumpfes. Sie wird also niemals Kurbelgehäuseluft ansau gen, da sie stets an der tiefsten Stelle verbleibt.

Vorteilhafte Ausbildungen für die exzentrische Anordnung der Saugöffnung können den Ansprüchen 2 und 3 entnommen werden.

Eine Unterstützung der Schwenkbewegung wird nach Anspruch 4 durch die Anbrin gung von Leitblechen im Bereich der Saugöffnung erreicht.

Die Lagerung des Ölsaugrohres kann Anspruch 5 entnommen werden. Bei Verwen dung von Wälzlagern wird erreicht, daß die Schwenkbewegung des Ölsaugrohres möglichst reibungsfrei gestaltet wird.

Das erfindungsgemäße Ölsaugrohr wird an Hand von Zeichnungen dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 ein schwenkbar angeordnetes Ölsaugrohr mit Ölsumpf in einer Ölwanne

Fig. 2 Ölsaugrohr mit Kröpfung und Saugöffnung

Fig. 3 Ölsaugrohr mit bogenförmiger Krümmung und Saugöffnung

Fig. 4 Ölsaugrohr mit Leitblechen

Fig. 1 zeigt die Verhältnisse einer Ölumlaufschmierung im Bereich einer Saugöff nung 1 eines Ölsaugrohres 2. Die Saugöffnung 1 liegt im Ölsumpf 3 einer Ölwanne 4. Im Normalfall liegt die Saugöffnung 1 im Bereich der tiefsten Stelle des Ölsumpfes 3, so daß mit dem Ansaugen von Kurbelgehäuseluft nicht zu rechnen ist.

Anders liegen die Verhältnisse wenn äußere Kräfte einwirken. Im dargestellten Bei spiel ist dies die Schwerkraft. Bei stark geneigter Ölwanne 4 würde die Saugöffnung 1 deutlich näher an der Oberfläche des Ölsumpfes 3 liegen. Noch bevor die Saugöffnung 1 tatsächlich aus der Oberfläche des Ölsumpfes 3 austritt wird mit Luft durchsetztes Öl angesaugt, was zu einer deutlichen Verschlechterung der Schmierung führt.

Hier setzt nun der allgemeine Erfindungsgedanke ein, der darin besteht, daß das Öl saugrohr 2 bezüglich einer Achse 5 schwenkbar ist. Um Reibungskräfte bei der Dre hung klein zu halten ist es vorteilhaft die Lagerung der Achse 5 durch Wälzlager zu bewerkstelligen. Unter dem Einfluß von Schwerkraft, oder Massenträgheitskräften wie z. B. Beschleunigungs- oder Bremskräfte oder Fliehkraft bei Kurvenfahrt wird das Ölansaugrohr 2 mit der Saugöffnung 1 eine Schwenkbewegung ausführen und die Saugöffnung 1 stets in die tiefste Lage, physikalisch ausgedrückt, in einen Zustand niedrigsten Energieniveaus bringen. Das Ölansaugrohr 2 folgt den gleichen Kräften, wie es die Fluidteilchen des Ölsumpfes 3 tun. Dadurch ist immer gewährleistet, daß die Saugöffnung unter allen Umständen den tiefsten Platz im Ölsumpf 3 einnimmt.

Fig. 2 zeigt das Ölansaugrohr 2 mit der Saugöffnung 1. Die Saugöffnung 1 ist durch eine Kröpfung um den Betrag e exzentrisch zur Achse 5 angeordnet. Kräfte auf den exzentrisch gelegenen Teil im unteren Bereich 2a der Kröpfung des Ölansaugrohres 2 führen zu einem Moment und zu einer Drehung um Achse 5 im oberen Bereich 2b der Kröpfung, bis ein stabiler Gleichgewichtszustand erreicht ist. Die Saugöffnung 1 liegt somit immer am tiefsten Punkt des Ölsumpfes 3, so daß keine Ansaugungen von luft haltigem Öl oder gar Luft selbst erfolgt.

Die exzentrische Lage der Saugöffnung 1 zur Achse 5 kann nach Fig. 3 auch durch eine bogenförmige Krümmung herbeigeführt werden. Diese bogenförmige Krümmung läßt sich besonders einfach und kostengünstig herstellen.

Die Verdrehung der Saugöffnung 1 kann noch durch Leitbleche 6 unterstützt werden.

Fig. 4 zeigt drei Formen von Leitblechen 6. Durch die Bewegung des Öls im Öl sumpf 3 (Fig. 1) durch Schwerkraft oder Trägheitskräfte wird solange Kraft auf die Leitbleche 6 ausgeübt, bis sie in gleicher Richtung zu stehen kommt, wie die Flüssigkeitsströmung.

Claims

1. Ölsaugrohr für die Umlaufschmierung von Brennkraftmaschinen, bei dem die Saugöffnung des Ölsaugrohres im Bereich der tiefsten Stelle eines Öl sumpfes angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugöffnung exzen trisch zu einer Achse (5) angeordnet ist, so daß sie unter der Einwirkung von Schwerkraft und/oder Massenträgheitskräften um die Achse (5) frei schwenk bar ist, derart, daß die Saugöffnung (1) stets eine Lage minimaler Energie einnimmt.

2. Ölsaugrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ölsaugrohr (2) mit einer Kröpfung ausgebildet ist, daß dabei der obere Bereich (2b) der Kröpfung drehbar gelagert ist, während der untere Bereich (2a) der Kröpfung um die Exzentrizität e versetzt die Saugöffnung (1) aufweist.

3. Ölsaugrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ölsaugrohr (2) zur Saugöffnung (1) hin bogenförmig gekrümmt ist, so daß die Saugöffnung (1) bezüglich der Achse um einen Betrag e exzentrisch zu liegen kommt.

4. Ölsaugrohr nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ölsaugrohr (2) im Bereich der Saugöffnung (1) Leitbleche (6) aufweist.

5. Ölsaugrohr nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung des Ölsaugrohres (2) mittels eines Wälzlagers erfolgt.