DE102004056940A1 - Stößel für eine Hochdruckeinspritzpumpe - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Hochdruckeinspritzpumpe mit einem Gehäuse, in dem in einer Ebene radial ausgerichtet, mehrere, vorzugsweise drei Pumpenkolben geführt sind, die mittels Stößel aufgrund von Federn an Druckflächen eines Polygonringes anliegen, der auf einem Exzenter einer im Gehäuse geführten Welle gelagert ist, wobei am Pumpenkolben ein Federteller befestigt ist und wobei der Stößel eine im Gehäuse gleitend geführte Hülse und eine Druckplatte aufweist.
- Hintergrund der Erfindung
- Eine derartige Hochdruckeinspritzpumpe ist aus einem Musterblatt der Firma Bosch, K5/P-ERR 3 866 323, vom 19. Juni 1998 bekannt. Die Hülse des Stößels ist an ihrem dem Polygonring benachbarten Ende offen und nimmt den Federteller auf, der am Ende des Pumpenkolbens an diesem befestigt ist. Der Federteller ist mittels eines Federrings in der Hülse festgelegt. An den Feder teller schließt sich die Druckplatte an, die direkt an der Druckfläche des Polygonringes anliegt. Sie stützt sich auf der Gegenseite an einer Stirnfläche des Pumpenkolbens ab. Dadurch entsteht das Problem, dass im Kontaktpunkt zwischen dem Boden der Druckplatte und Druckfläche des Polygonringes durch zu große Durchbiegung der Druckplatte bei ungünstiger Spannungsverteilung unerwünschter Verschleiß eintritt. Auch die zulässige Flächenpressung zwischen der Druckplatte und dem stangenförmigen Ende des Pumpenkolbens kann schnell überschritten werden, zumal auch eine erhöhte Kantenpressung auftreten kann, da es sehr schwierig ist, die Parallelität zwischen der Stirnfläche des Pumpenkolbens und der Druckplatte sicherzustellen.
- Aufgabe der Erfindung
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Hochdruckeinspritzpumpe so zu verbessern, dass im Bereich des Stößels der Verschleiß merklich verringert und die Lebensdauer erhöht wird. Dies soll durch einfache bauliche Maßnahmen erfolgen.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass die Hülse einen einstückig angeformten Boden aufweist und als Tassenstößel ausgebildet ist, dass die Druckplatte innerhalb des Tassenstößels angeordnet ist und dass der Pumpenkolben an der Druckplatte selbstjustierend abgestützt ist.
- Vorzugsweise hat dabei die Druckplatte dem Pumpenkolben benachbart eine Ausnehmung und der Pumpenkolben ist bis zur Druckplatte reichend stangenförmig ausgebildet und weist einen Kopf auf, der in die Ausnehmung reicht.
- Der Kopf des Pumpenkolbens und die Ausnehmung der Druckplatte sind z.B. durch eine Halbkugel-, Schalenform oder Rotationsellipsoid (auch gotisches Profil genannt) in der Druckplatte und eine kleinere Halbkugelform am Kopf des Pumpenkolbens so geformt, dass eine kreis- oder ringförmige Berührungslinie oder -fläche entsteht. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung und durch den Tassenstößel und die eingelegte Druckplatte im Tassenstößel wird die Steifigkeit des Systems gegenüber der Druckfläche des Polygonringes wesentlich verbessert. Die Hertz'sche Pressung zwischen der Druckplatte und dem Tasseninnenboden wird durch eine große Kontaktfläche verringert. Auch die Hertz'sche Pressung bzw. die Kantenpressung zwischen Pumpenkolben und Druckplatte wird durch die Halbkugelform am Pumpenkolben bzw. Halbkugel-, Schalenform oder Rotationsellipsoid in der Druckplatte verringert und definiert, wobei sich der Pumpenkolben auch bezüglich seiner Winkellage zur Druckplatte einstellen kann.
- Durch den einstückigen Tassenboden in Verbindung mit der voll aufliegenden Druckplatte wird die Durchbiegung im Gleitkontakt zwischen dem Tassenboden und der Druckfläche des Polygonringes optimiert und damit ein verbesserter Schmierfilmaufbau hergestellt.
- Es erfolgt auch eine Kostenreduzierung, da ein in großen Stückzahlen von der Anmelderin hergestellter Tassenstößel zur Anwendung kommen kann und der Tassenboden durch die Druckplatte verstärkt werden kann.
- Auch die Druckplatte kann kostengünstig hergestellt werden, da sie im Prägeverfahren ohne Nacharbeit hergestellt werden kann. Sie kann beispielsweise als Kaltumformteil aus einer Kugel hergestellt werden.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass zwischen der Druckplatte und der korrespondierenden Innenfläche des Tassenstößels ein radialer Abstand vorgesehen ist.
- Dabei ist zwischen der Druckplatte vorzugsweise zwischen einem Absatz der Druckplatte und der Innenfläche des Tassenstößels ein elastischer Ring, vorzugsweise ein üblicher O-Ring eingesetzt. Durch diese Ausgestaltung wird ein guter Sitz der Druckplatte im Tassenstößel sichergestellt. Weiterhin wird aber auch eine Doppelpassung zwischen der Führung des Pumpenkolbens und der Führung des Tassenstößels bzw. des hülsenförmigen Teils des Tassenstößels vermieden.
- Um den Pumpenkolben in seiner Anfangs- und/oder Endlage festzulegen, können Druckplatten mit verschiedener Dicke vorgesehen sein, so dass die Totpunkte des Pumpenkolbens eingestellt werden können.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Federteller auf dem Pumpenkolben, vorzugsweise auf dessen stangenförmigen Teil, aufgepresst ist.
- Der Federteller ist vorzugsweise aus Blech geformt und weist einen scheibenförmigen und einen zylindrischen Bereich auf, wobei der zylindrische Bereich den Presssitz mit dem Pumpenkolben bildet. Durch diese Ausgestaltung kann der Federteller als einfaches Press- bzw. Prägeteil hergestellt sein und auf den Pumpenkolben gepresst werden. Da die Federkräfte nur zur Rückführung des Pumpenkolbens für den Ansaughub und zur Führung des Tassenstößels auf der Druckfläche des Polygonringes ausgelegt sein müssen, reicht eine Pressverbindung zwischen dem Federteller und dem Pumpenkolben. Dadurch lässt sich der Pumpenkolben selbst als einfaches Bauteil herstellen, da er nur mehr insgesamt zylinder- bzw. stangenförmig ausgebildet ist und einen Kugelkopf trägt.
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
- Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt ist.
- Es zeigt:
-
1 einen Ausschnitt aus einer Hochdruckeinspritzpumpe mit Schnitt durch das Gehäuse im Bereich eines Pumpenkolbens und durch einen Stößel. - Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
- In der einzigen Figur ist mit
1 ein Gehäuse einer Hochdruckeinspritzpumpe bezeichnet, in der eine Bohrung eingearbeitet ist, in der ein mit2 bezeichneter Pumpenkolben dichtend geführt ist. Der durch das Gehäuse1 und den Pumpenkolben2 gebildete Hochdruckraum steht, nicht dargestellt, mit einer Saugleitung und einer Druckleitung in Wirkverbindung, so dass eine Bewegung des Pumpenkolbens2 in dem Gehäuse1 zu einer Druckerzeugung im Hochdruckraum führt. Der Druck bei derartigen Hochdruckeinspritzpumpen beläuft sich zurzeit auf bis zu 1.800 bar, wobei eher mit einer steigenden als mit einer fallenden Tendenz zu rechnen ist. Auf den Pumpenkolben2 ist ein mit3 bezeichneter Federteller aufgepresst, wobei zwischen dem Federteller3 und dem Gehäuse1 eine mit4 bezeichnete Feder angeordnet ist. Die Feder ist als Druckfeder ausgeführt und bewirkt eine Zugkraft auf den Pumpenkolben2 aus der Bohrung im Gehäuse1 heraus. Der Pumpenkolben2 weist an seinem dem Federteller3 benachbarten Ende einen Kopf5 auf, der halbkugelförmig ausgebildet ist. Der Kopf5 steht mit einer Ausnehmung6a in einer mit6 bezeichneten Druckplatte in Wirkverbindung, wobei die Ausnehmung6a der Druckplatte6 ebenfalls halbkugelförmig oder schalenförmig bzw. nach Form eines Rotationsellipsoiden ausgebildet ist und eine größere Form als der Kopf5 hat (die Form in der Ausnehmung wird auch als gotisches Profil bezeichnet), so dass zwischen dem Kopf5 und der Druckplatte6 eine kreis- oder ggf. ringförmige Berührungslinie oder -fläche entsteht. Dadurch kann sich die Druckplatte6 gegenüber dem Pumpenkolben2 frei einstellen und definiert trotzdem eine hinreichende Druckfläche ohne Kantenpressung. Die Kraftwirkung dieser Konstruktion wirkt sich in der Druckplatte6 kegelförmig aus, so dass eine gute Kraftverteilung in der gesamten Fläche der Druckplatte erfolgt. Die Druckplatte6 weist einen mit7 bezeichneten Absatz auf, in dem ein mit8 bezeichneter O-Ring eingesetzt ist, der elastisch ausgeführt ist und eine radiale und axiale Fixierung der Druckplatte in einem mit9 bezeichneten Tassenstößel sicherstellt. Der Tassenstößel9 hat einen mit10 bezeichneten Tassenboden und eine mit11 bezeichnete Tassenhülse, die einstückig miteinander verbunden sind. Derartige Tassenstößel werden in größerer Stückzahl von der Anmelderin hergestellt. Der Tassenboden10 stützt sich an einer Druckfläche12 eines Polygonringes13 ab, der seinerseits auf einem Exzenter14 einer nicht dargestellten Pumpenwelle gelagert ist, wobei die Pumpenwelle im Gehäuse1 abgestützt ist. Die Druckplatte6 liegt plan auf der Innenfläche des Tassenbodens auf, hat aber einen radialen Abstand zu diesem, so dass sich die Druckplatte6 auf dem Tassenboden verschieben kann und keine Verspannung zwischen dem Tassenstößel9 über die Tassenhülse11 und dem Pumpenkolben2 entsteht. -
- 1
- Gehäuse
- 2
- Pumpenkolben
- 3
- Federteller
- 4
- Feder
- 5
- Kopf
- 6
- Druckplatte
- 6a
- Ausnehmung
- 7
- Absatz
- 8
- O-Ring
- 9
- Tassenstößel
- 10
- Tassenboden
- 11
- Tassenhülse
- 12
- Druckfläche
- 13
- Polygonring
- 14
- Exzenter
Claims (8)
- Hochdruckeinspritzpumpe mit einem Gehäuse (
1 ), in dem in einer Ebene radial ausgerichtet, mehrere, vorzugsweise drei Pumpenkolben (2 ) geführt sind, die mittels Stößel aufgrund von Federn (4 ) an Druckflächen (12 ) eines Polygonringes (13 ) anliegen, der auf einem Exzenter (14 ) einer im Gehäuse (1 ) geführten Welle gelagert ist, wobei am Pumpenkolben (2 ) ein Federteller (3 ) befestigt ist und wobei der Stößel eine im Gehäuse (1 ) gleitend geführte Hülse und eine Druckplatte (6 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse einen einstückig angeformten Boden (Tassenboden10 ) aufweist und als Tassenstößel (9 ) ausgebildet ist, dass die Druckplatte (6 ) innerhalb des Tassenstößels (9 ) angeordnet ist und dass der Pumpenkolben (2 ) an der Druckplatte (6 ) selbstjustierend abgestützt ist. - Hochdruckeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte (
6 ) dem Pumpenkolben (2 ) benachbart eine Ausnehmung (6a ) aufweist und dass der Pumpenkolben (2 ) bis zur Druckplatte (6 ) reichend stangenförmig ausgebildet ist und einen Kopf (5 ) aufweist, der in der Ausnehmung (6a ) angeordnet ist. - Hochdruckeinspritzpumpe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf (
5 ) des Pumpenkolbens (2 ) und die Ausnehmung (6a ) der Druckplatte (6 ) z.B. durch eine Halbkugel-, Scha len- oder Ellipsen-/Rotationsellipsoidform in der Druckplatte (6 ) und eine kleinere Halbkugelform am Kopf (5 ) des Pumpenkolbens (2 ), so geformt sind, dass eine kreis- oder ringförmige Berührungslinie oder -fläche entsteht. - Hochdruckeinspritzpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Druckplatte (
6 ) und der korrespondierenden Innenfläche des Tassenstößels (9 ) ein radialer Abstand vorgesehen ist. - Hochdruckeinspritzpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte (
6 ) in kalibrierten Dicken, d.h. unterschiedlichen Abständen zwischen der Berührungslinie oder -fläche und der dem Tassenboden (10 ) zugewandten Fläche der Druckplatte (6 ) zur Verfügung steht. - Hochdruckeinspritzpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Druckplatte (
6 ), vorzugsweise einem Absatz (7 ) der Druckplatte (6 ), und der Innenfläche des Tassenstößels (9 ) ein elastischer Ring, vorzugsweise O-Ring (8 ), eingesetzt ist. - Hochdruckeinspritzpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Federteller (
3 ) auf dem Pumpenkolben (2 ), vorzugsweise auf dessen stangenförmigem Teil aufgepresst ist. - Hochdruckeinspritzpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Federteller (
3 ) aus Blech geformt ist und einen scheibenförmigen und einen zylindrischen Bereich aufweist, mit dem er den Presssitz mit dem Pumpenkolben (2 ) bildet.
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---|---|---|---|
DE200410056940 DE102004056940A1 (de) | 2004-11-25 | 2004-11-25 | Stößel für eine Hochdruckeinspritzpumpe |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102004056940A1 true DE102004056940A1 (de) | 2006-06-01 |
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ID=36371268
Family Applications (1)
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DE200410056940 Withdrawn DE102004056940A1 (de) | 2004-11-25 | 2004-11-25 | Stößel für eine Hochdruckeinspritzpumpe |
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- 2004-11-25 DE DE200410056940 patent/DE102004056940A1/de not_active Withdrawn
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