DE102004056300A1 - Einrichtung zur Anzeige und Signalisierung einer Auslösung eines elektrischen Schaltgerätes durch einen Kurzschlussstrom - Google Patents
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Abstract
Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Anzeige und Signalisierung
einer Auslösung
eines Schaltgerätes,
insbesondere eines Motorschutzschalters, eines Leistungsschutzschalters
oder eines Leitungsschutzschalters durch einen Kurzschlussstrom,
mit einem Kontaktträger
für wenigstens
eine Kontaktbrücke,
mit der ein Signal- und Anzeigestromkreis geöffnet oder geschlossen wird,
und mit einem Übertragungselement,
welches aufgrund einer Auslösung
im Schaltgerät
aus diesem herausbewegt wird. Der in seiner Ruhe- oder Ausgangsstellung aus
in Richtung Kurzschlussstromanzeige federnd beaufschlagte Kontaktträger (14)
ist von einem Festhalter (24) in Ausgangsstellung festgehalten.
Bei einem Kurzschlussstrom bewegt das Übertragungselement (12) den
Festhalter (24), so dass dieser den Kontaktträger (14) freigibt und der Kontaktträger (14)
in seiner Bewegung in Richtung Kurzschlussanzeige frei bewegbar
ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Ein elektrischer Leistungsschalter, ein Motorschutzschalter oder ein Leitungsschutzschalter hat die Aufgabe, bei Auftreten eines Fehlers im Netz diesen Fehler abzuschalten. Ein derartiger Fehler kann ein sogenannter Überstrom oder ein Kurzschlussstrom sein. Während ein Überstrom nicht zwingend auf einen gravierenden Fehler im Netz hinweist, zeigt ein Kurzschlussstrom, dass ein Fehler im Netz vorhanden ist, der zwingend repariert werden muss. Da bei Leitungssschutzschaltern, Motorschutzschaltern oder Leistungsschaltern allein nicht erkannt werden kann, ob es sich um eine Abschaltung über einen Überstrom oder einen Kurzschlussstrom handelt, sind Maßnahmen zu treffen, um dies erkennen zu können.
- Z. B. ist aus dem
DE 93 02 254 U1 eine Meldevorrichtung zur Signalisierung einer Kurzschluss- und/oder Überstromauslösung, vorzugsweise in Verbindung mit einem Leistungsschalter oder einem Motorschutzschalter, bekannt geworden. Bei dieser Ausgestaltung ist die Meldevorrichtung bzw. die Einrichtung zur Meldung in einen Anbau eingesetzt, die in geeigneter Weise mit dem Schaltgerät gekoppelt ist. Bei der Vorrichtung nach derDE 93 02 254 U1 ist in dem Anbauschaltgerät, welches als Hilfsschalter bezeichnet werden kann, sowohl eine Vorrichtung für die Detektion eines Überstroms als auch eine Vorrichtung für die Detektion eines Kurzschlussstromes beschrieben, die einen relativ komplizierten Hebelmechanismus aufweist. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die noch weiter vereinfacht ist und die im wesentlichen bei einer Auslösung durch einen Kurzschlussstrom angewendet werden kann.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß also ist der Kontaktträger von einem Festhalter in seiner Ausgangsstellung festgehalten und dabei von seiner Ausgangsstellung aus in Richtung zur Kurzschlussanzeige federnd beaufschlagt. Bei einem Kurzschlussstrom bewegt das Übertragungselement, welches die Auslösung von dem Schaltgerät in die Einrichtung überträgt, den Festhalter, so dass dieser den Kontaktträger freigibt und der Kontaktträger in seiner Bewegung in Richtung zur Kurzschlussanzeige ebenfalls freigegeben wird.
- Die erfindungsgemäße Einrichtung besitzt demgemäß lediglich ein Bauelement, welches den Kontaktträger festhält, und dies ist der Festhalter, der um eine Achse senkrecht zur Bewegungsrichtung des Kontaktträgers bewegbar ist und in einer Stellung den Kontaktträger festhält und in einer zweiten Stellung den Kontaktträger freigibt.
- Am Kontaktträger ist in bevorzugter Weise eine Nase angeformt, die bei Bewegung des Kontaktträgers in Richtung Kurzschlussanzeige gegen den Festhalter anschlägt und diesen blockiert und umgekehrt ist am Festhalter ein Zapfen vorgesehen, der in der Kurzschlussanzeigestellung auf einen Auslösehebel im Schaltgerät einwirkt und diesen in Freistellung festhält, so dass das Schaltgerät nicht mehr eingeschaltet werden kann.
- Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Festhalter als eine Kontaktwippe ausgebildet, die mit einem Übertragungselement dergestalt zusammenwirkt, dass das Übertragungselement die Wippe verschwenkt, so dass der Kontaktträger freigegeben ist.
- Am Kontaktträger selbst ist in bevorzugter Weise eine Druckfläche zum Zurückdrücken in Ruhestellung vorgesehen, da die Einrichtung nicht automatisch in ihre Ausgangsstellung oder Ruhestellung zurückkehrt.
- Dabei wird die am Kontaktträger angeformte Nase den Festhalter, d. h. die Wippe beim Eindrücken der Kontaktbrücke freigegeben.
- Am Festhalter, d. h. an der Wippe ist darüber hinaus ein Testvorsprung vorgesehen, der bei Betätigung den Festhalter verschwenkt, so dass dieser den Kontaktträger freigibt.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
- Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung und weitere Vorteile näher erläutert und beschrieben werden.
- Es zeigt:
- die einzige Fig. eine perspektivische Darstellung eines Kontaktträgers mit Festhalter und Übertragungselement.
- Die lediglich schematisch dargestellte Einrichtung
10 zur Signalisierung und Anzeige einer Auslösung aufgrund eines Kurzschlussstromes in einem Motorschutzschalter11 ist seitlich an diesen angebaut und mit diesem in nicht näher dargestellter Weise verbunden. - Der Motorschutzschalter
11 besitzt einige Komponenten, wie beispielsweise Thermobimetalle, elektromagnetische Auslöser, Kontaktstellen und ein Schaltschloss, die für die Erfindung nur von geringer Bedeutung sind. - Aus dem Motorschutzschalter
11 ragt ein Übertragungselement12 heraus, welches in Pfeilrichtung P verschieblich angeordnet ist und in den Hilfsschalter10 mit einem L-förmigen Vorsprung13 eingreift. - Innerhalb des Hilfsschalters
10 befindet sich ein Kontaktträger14 , der zwei Öffnungen15 und16 aufweist, in denen Kontaktbrücken17 und18 gehalten sind, wobei der Kontaktdruck der Kontaktbrücken17 und18 durch jeweils eine Druckfeder19 und20 erzeugt wird. Die Kontaktbrücken17 und18 wirken mit Festkontaktstücken (nicht gezeichnet) zusammen, und die Kontaktbrücke14 befindet sich in einer Stellung, in der die Kontaktbrücken17 und18 von den feststehenden Kontaktstücken getrennt sind. - An der Kontaktbrücke
14 ist, aus dem Hilfsschalter10 herausragend, eine Druckfläche21 angeformt, über die der Kontaktträger gemäß Pfeilrichtung P1 in die der Figur gezeigte Ausgangs- oder Ruhestellung entgegen dem Druck einer Feder22 , die als Schraubendruckfeder ausgebildet und durch einen Zapfen23 geführt ist, gedrückt wird. - Ortsfest innerhalb des Hilfsschalters
10 ist eine Steuerwippe24 über Achsen25 drehbar gelagert, wobei das freie Ende13 des Übertragungselementes12 mit der Kontaktwippe24 zusammenwirkt. - Die mittig gelagerte Kontaktwippe
24 besitzt einen Arm26 , gegen den bzw. mit dem das freie Ende13 zusammenwirkt, und einen entgegengesetzt liegenden Arm27 , an dessen dem Motorschutzschalter11 zugewandten Seite eine Nase28 vorgesehen ist, die in den Motorschutzschalter11 hineingreift (obwohl dies so nicht dargestellt ist) und mit dem Auslösehebel im Motorschutzschalter11 , der ebenfalls nicht dargestellt ist, so zusammen wirkt, dass er diesen in Freiauslösung festhält, wodurch der Motorschutzschalter nicht eingeschaltet werden kann. - An dem Kontaktträger
14 ist auf der der Wippe zugewandten Seite ein Zapfen29 angeformt, der parallel zur Drehachse25 der Wippe24 verläuft; an dem Arm27 ist eine Kurvenfläche30 angeformt, die sich in dem Weg des Zapfens29 in Pfeilrichtung P2 befindet. - Wenn nun aufgrund eines Kurzschlussstromes das Übertragungselement
12 in Pfeilrichtung P verschoben wird, dann wird die Wippe24 um ihre Achse entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Dadurch gibt die Wippe eine am Kontaktträger vorgesehene Rastnase31 frei, so dass der Kontaktträger aufgrund der Kraft der Feder22 in Pfeilrichtung P2 nach oben, also aus dem Hilfsschalter10 heraus bewegt wird. Der Zapfen39 legt sich dann an die Fläche30 an und hält die Wippe in dieser Anzeigestellung fest, so dass über die nunmehr geschlossenen Kontaktstellen mit den beweglichen Kontaktbrücken17 ,18 eine Signalisierung gegeben ist und eine Rückstellung der Kontaktwippe vermieden wird. - Gegen den Arm
26 wirkt eine Drehfeder40 , die die Wippe24 , also den Festhalter, in Ausgangsposition festhalten bzw. diese stützt. - Wenn nun der Kontaktträger
14 wieder in Pfeilrichtung P2 nach innen gedrückt wird, dann gleitet ein Vorsprung32 an der Kontaktwippe an einer Nockenfläche33 eines Steuervorsprunges34 auf, wodurch die Kontaktwippe wieder in ihre Ruhestellung zurückgedrückt wird; der Zapfen29 behindert die Bewegung der Kontaktwippe24 dann nicht, weil er aus dem Bereich der Fläche30 herauskommt. - Um zu testen, ob die Kontaktwippe und damit der Hilfsschalter
10 ordnungsgemäß arbeiten, befindet sich an der Kontaktwippe eine Schrägfläche35 , gegen die ein Werkzeug gedrückt werden kann und die so ausgerichtet ist, dass sie beim Eindrücken des Werkzeuges die Kontaktwippe entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, so dass die Kontaktwippe das feststehende Kontaktstück24 freigibt.
Claims (9)
- Einrichtung zur Anzeige und Signalisierung einer Auslösung eines Schaltgerätes, insbesondere eines Motorschutzschalters, eines Leistungsschutzschalters oder eines Leitungsschutzschalters durch einen Kurzschlussstrom, mit einem Kontaktträger für wenigstens eine Kontaktbrücke, mit der ein Signal- und Anzeigestromkreis geöffnet oder geschlossen wird, und mit einem Übertragungselement, welches aufgrund einer Auslösung im Schaltgerät aus diesem herausbewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der in seiner Ruhe- oder Ausgangsstellung aus in Richtung Kurzschlussstromanzeige federnd beaufschlagte Kontaktträger (
14 ) von einem Festhalter (24 ) in Ausgangsstellung festgehalten ist, und dass bei einem Kurzschlussstrom das Übertragungselement (12 ) den Festhalter (24 ) bewegt, so dass dieser den Kontaktträger (14 ) freigibt und der Kontaktträger (14 ) in seiner Bewegung in Richtung Kurzschlussanzeige frei bewegbar ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Festhalter (
24 ) um eine Achse (25 ) schwenkbar ist, die senkrecht zur Bewegungsrichtung des Kontaktträgers (14 ) und senkrecht zur Bewegungsrichtung des Übertragungselementes (12 ) verläuft. - Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Kontaktträger (
14 ) ein Zapfen (29 ) vorgesehen ist, der bei Bewegung des Kontaktträgers (14 ) in Richtung Kurzschlussanzeige gegen den Federhalter anschlägt und diesen blockiert, und dass am Federhalter (24 ) ein Vorsprung (28 ) angebracht ist, der in Kurzschlussanzeigestellung auf einen im Schaltgerät (11 ) befindlichen Auslösehebel einwirkt und diesen in Freiauslösestellung festhält. - Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Kontaktträger (
14 ) eine Druckfläche (21 ) zum Zurückdrücken des Kontaktträgers (14 ) in seine Ruhestellung oder Ausgangsstellung vorgesehen ist. - Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (
29 ) am Kontaktträger (14 ) den Festhalter (24 ) beim Eindrücken der Kontaktbrücke (14 ) freigibt. - Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Festhalter (
24 ) ein Testvorsprung (35 ) vorgesehen ist, der bei Betätigung den Festhalter (24 ) verschwenkt, so dass dieser den Kontaktträger (14 ) freigibt. - Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Festhalter (
24 ) ein Testvorsprung (35 ) vorgesehen ist, über den bei Betätigung der Festhalter verschwenkbar ist, so dass dieser den Kontaktträger (14 ) freigibt. - Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Festhalter (
24 ) eine Kontaktwippe ist, die um eine Achse drehbar ist, die senkrecht zur Bewegungsrichtung des Kontaktträgers und senkrecht zur Bewegungsrichtung des Übertragungselementes (12 ) verläuft und ortsfest gelagert ist. - Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungselement mit einem Arm der Kontaktwippe (
24 ) zusammenwirkt, um diesen Arm von der Haltenase (31 ) am Kontaktträger freizudrücken, wogegen die Fläche (30 ), die mit dem Zapfen (29 ) zusammenwirkt, zusammen mit dem Vorsprung (38 ) am anderen Arm angeformt ist.
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