-
Die
Erfindung betrifft einen für
die Befüllung, den
Transport und die Entleerung staub- und rieselfähiger Schüttgüter angepassten Seecontainer.
-
Mit
dem erfindungsgemäß modifizierten Seecontainer
zu transportierende staub- und rieselfähige Schüttgüter umfassen im Allgemeinen
grobkörnige
Granulate bis hin zu feinsten Stäuben
mit einem Korndurchmesser im μm-Bereich
und adhäsiven
Eigenschaften.
-
Der
Seecontainer, der erfindungsgemäß modifiziert
werden soll, entspricht den relevanten Normen der Internationalen
Normungs-Organisation (kurz ISO: "International Standardization Organisation)
oder den relevanten europäischen
Normen für den
Transport der durch die europäischen
Transportunternehmen genormten, als Euro- bzw. Europoolpaletten
bekannten Ladungsträger
mit einer Größe von 800 × 1200 mm2 und verfügt über eine ausreichende Stabilität für die Stapelung
in Containerschiffen und für
den Vertikalumschlag, um im multimodalen Verkehr (Schiff, Bahn,
Lkw) eingesetzt werden zu können.
Ein derartiger Seecontainer lässt
sich auch als ein für
den Transport von Schüttgütern im
multimodalen Verkehr geeigneter Norm- oder Standardcontainer umschreiben.
-
Das
sogenannte Containerhandbuch (CHB) des Gesamtverbands der Deutschen
Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) unterscheidet gemäß der Codierung
der DIN ISO 4346 vom Januar 1996 zwischen verschiedenen Bauarten.
Die herstellungstechnisch einfachste und damit auch kostengünstigste
Bauart, von der die Erfindung ausgeht, ist der allseitig geschlossene
Standard-Container. Die Breite beträgt ein heitlich 2,438 m. Übliche Längen sind 6,058
m (20'), 8,128 m
(30') oder 12,192
m (40'). Die übliche Höhe liegt
bei 2,591 m. Derartige Container werden üblicherweise u.a. eingesetzt,
um palettierte oder gesackte Waren (Stückgüter) zu transportieren. Zum
Transport von Euro- oder
Europoolpaletten können
die Containerabmessungen geringfügig
von den vorstehend genannten ISO-Abmessungen abweichen. Die wesentlichen
Bestandteile eines Seecontainers sind ein kasten- oder quaderförmiger Rahmen,
der die Längsseitenwände und
Stirnseitenwände
sowie die Bodenquerträger
und das Dach trägt. Rahmen
und Bodenquerträger
sind üblicherweise aus
Stahlprofilen gefertigt, während
für die
Längs- und
Stirnseitenwände
Stahlsickenblech ("Stahlcontainer"), Aluminiumblech
in Verbindung mit Versteifungsprofilen und ggf. einer Innenverkleidung
aus Sperrholz ("Aluminiumcontainer") oder Sperrholz
mit glasfaserverstärkter
Kunststoffbeschichtung ("Plywood-Container" bzw. "Sperrholzcontainer") verwendet werden.
-
Wegen
der Kostenvorteile hat sich vorwiegend jedoch der Stahlcontainer
durchgesetzt. Nach dem vorstehend erwähnten Containerhandbuch soll, wenn
man die Gesamtzahl aller zur Zeit eingesetzten Container betrachtet,
Stahlblech eine geschätzte Quote
um 85% haben. Der Boden ist meist aus Holz gefertigt, üblicherweise
aus Bohlen oder Sperrholz.
-
Derartige
Seecontainer eignen sich allenfalls zur Befüllung, zum Transport und zur
Entleerung leicht rieselfähiger
Schüttgüter, d.h.
von Schüttgütern ab
einer bestimmten Korngröße, wie
z.B. Getreide. Infolge von Sicken in den Längs- und Stirnseitenwänden, Unebenheiten
im Boden, etc. weisen derartige Seecontainer nämlich Vertiefungen oder Taschen auf,
in denen sich geladenes Schüttgut
unter einer bestimmten Korngröße festsetzen
kann, wodurch eine vollständige
Befüllung
oder eine restlose Ent leerung (Restmaterial im Container nach Entleerung
unter 1%) unmöglich
oder nur unter zusätzlichen
Vorkehrungen möglich
wäre. Schwer
rieselfähige
oder staubartige Schüttgüter lassen
sich auch aufgrund ihrer oftmals adhäsiven Eigenschaften im losen
Zustand mit herkömmlichen
Seecontainern nur ineffizient und damit nicht zufriedenstellend
mit herkömmlichen
Seecontainern transportieren.
-
Für die Befüllung, den
Transport und die Entleerung loser staubartiger und/oder rieselfähiger Gütern gibt
es speziell angefertigte Silocontainer oder Schüttgutcontainer (auch als Bulkcontainer
bekannt), deren Bauart von der vorstehend erwähnten kasten- oder quaderförmigen Bauart
abweichen kann. Als Beispiele seien hier die unter der Marke Silotainer® bzw.
Bulktainer® bekannten
Schüttgutcontainer
der Firma Zeppelin Silo- und Apparatetechnik GmbH in Friedrichshafen
genannt.
-
ISO-Schüttgutcontainer
gleichen in den Außenamessungen
den herkömmlichen
Stückgut-Seecontainern,
sie weisen jedoch zusätzlich
Einfüll-
und Auslauföffnungen
auf. Die Einfüllöffnungen
sind im Dach angeordnet. Die Auslauföffnungen, z.B. Entladeklappen,
sind normalerweise an einer der Stirnseitenwände angebracht, zumeist sind
sie in die Türen integriert.
Seltener ist die Bauart mit seitlich angeordneten Auslauföffnungen.
Die Entleerung erfolgt über die
Schwerkraft, wozu die Schüttgutcontainer
aus einer horizontalen Transportlage heraus um einen Kippwinkel
im Bereich von 45° in
eine Schräglage
geneigt werden, so dass das Schüttgut über die
Auslauföffnungen
an den Stirnseitenwänden
ausfließen kann.
Bei nicht geschlossenen Bauarten, z.B. bei Schüttgutcontainern mit Heckklappen,
besteht jedoch die Gefahr, dass über
die Auslauföffnungen Verunreinigungen
in den Container eindringen und das geladene Schüttgut verschmutzen. Die Schwerkraftentleerung
kann aber auch druckluftuntersützt erfolgen.
Der artige geschlossene Bauarten erfordern verglichen mit den herkömmlichen
Seecontainern aber einen höheren
konstruktiven und fertigungstechnischen Aufwand und sind daher auch
mit höheren
Anschaffungskosten verbunden.
-
Im
Sinne einer kostengünstigen
Lösung
für die
Befüllung,
den Transport und die Entleerung staubartiger und/oder rieselfähiger Schüttgüter sowie
um den Kontakt des Ladeguts mit den Containerwänden zu unterbinden wurde in
der Vergangenheit auf sogenannte Inlays (auch als Inlets oder Liner
Bags bekannt) zurückgegriffen.
Durch das Einbringen derartiger faltbarer, sackförmiger Innenauskleidungen sollten
sich normale Seecontainer auch als Schüttgutcontainer verwenden lassen.
Derartige Inlays werden beispielsweise in der
DE 698 04 647 T2 gezeigt
und beschrieben. Nachteilig bei derartigen Inlays ist zum Einen
deren zeitaufwändige
Handhabung, da sie zunächst
zur Befüllung
in der Regel zumindest teilweise von Hand entfaltet und nach entsprechenden
Befüllungs-
und Entleerungsanschlüssen
auf Seiten des Containers ausgerichtet und nach der Entleerung wieder
von Hand zusammengelegt werden müssen. Zum
anderen erfordert die Handhabung dieser Inlays besondere Sorgfalt,
um bei während
der Befüllung aufgrund
der zwangsläufig
auftretenden Relativbewegung zwischen dem sich entfaltenden Inlay
und der Containerwandungen keine Risse oder sonstige Beschädigungen
zu verursachen. Abgesehen davon erschweren auch diese Inlays eine
vollständige
Entleerung des Containers, da eine vollständig faltenfreie Entfaltung
kaum möglich
ist und dadurch die Gefahr einer Brückenbildung in dem geladenen Schüttgutmaterial
erhöht
ist. Daher sind derartige Inlays nur für problemlos rieselfähige Schüttgüter geeignet,
während
sie für
staubartige Schüttgüter und im
Besonderen für
Schüttgüter mit
adhäsiven
Eigenschaften aufgrund der vorstehend geschilderten Entleerungsschwierigkeiten
nicht geeignet sind. Hinzu kommt, dass derartige Inlays für ein Schüttgutunternehmen
mit nicht unwesentlichen Kosten verbunden sind, soweit sie einmalig
verwendet werden, oder aufgrund des enormen Reinigungs-, Trocknungs-
sowie Faltaufwands nicht effizient sind, soweit sie mehrmalig verwendet
werden.
-
Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen handelsüblichen
kasten- oder quaderförmigen
Standard-Seecontainer der eingangs beschriebenen Art unter möglichst
geringem finanziellen Aufwand so weiterzuentwickeln, dass er für die Befüllung, den
Transport und die Entleerung von Schüttgütern jeglicher Art, insbesondere
von staubartigen und rieselfähigen
Güter mit
adhäsiven
Eigenschaften, geeignet ist.
-
Diese
Aufgabe wird gelöst
durch einen nach den Merkmalen des Anspruchs 1 modifizierten Seecontainer.
Vorteilhafte Weiterentwicklungen sind Gegenstand abhängiger Ansprüche.
-
Nach
dem Anspruch 1 wird vorgeschlagen, den Laderaum eines herkömmlichen
Seecontainers zumindest auf Seiten des Bodens sowie der Längs- und
Stirnseitenwände,
vorzugsweise allseitig, jeweils mit einer Innenauskleidung zu versehen.
Die Innenauskleidungen sind aus formstabilen, d.h. dauerhaft und
formbeständig
an die Containerwandungen (Längs-
und Stirnseitenwände,
Boden, Dach) anbringbaren, Flächenelementen
aus einem für
die Befüllung,
den Transport und die Entleerung von staubartigen und/oder rieselfähigen Schüttgütern geeigneten,
reaktionsinerten und adhäsionsmindernden Material
gebildet.
-
Wie
eingangs erwähnt,
wird unter Seecontainer ein handelsüblicher Standardcontainer verstanden,
der im Hinblick auf die Abmessungen den relevanten ISO-Normen oder
Europalettennormen entspricht und über eine ausreichende Stabilität für die Stapelung
in Containerschiffen und für
den Vertikalumschlag verfügt,
um im multimodalen Verkehr (Schiff, Bahn, Lkw) eingesetzt werden
zu können.
Die Schüttgüter umfassen
im Allgemeinen grobkörnige Granulate
bis hin zu feinsten Stäuben
mit einem Korndurchmesser im μm-Bereich
und adhäsiven
Eigenschaften.
-
In
der bevorzugten Ausführungsform
wird im Besonderen ausgegangen von einem herkömmlichen quaderförmigen Standardcontainer
in den üblichen
Längen
von 2,991 m (10')
bis 12,192 m (40')
mit einer Stahlrahmenkonstruktion, an der Längs- und Stirnseitenwände vorzugsweise
aus Stahlsickenblech, ein Boden vorzugsweise aus Sperrholz- oder Siebdruckplatten
und/oder ein Dach vorzugsweise aus Stahlsickenblech befestigt sind.
-
Im
Sinne eines reibungslosen Auslaufs des geladenen Schüttguts sind
die Flächenelemente
der Innenauskleidungen vorzugsweise in der Weise an den Seecontainerwandungen,
am Boden und/oder am Dach angebracht, dass sie im Wesentlichen nahtlos
inaneinder übergehen,
d.h. ohne spürbare,
auslaufbehindernde Schnittstellen aneinander angrenzen.
-
Geeignete
Materialien zur Verwendung als Innenauskleidung sind Metallbleche,
vorzugsweise Aluminiumbleche, Kunststoffplatten, vorzugsweise glasfaserverstärkte Kunststoffplatten,
und/oder Holzplatten, vorzugsweise Sperrholzplatten. Selbstverständlich sind
auch andere gängige
reaktionsinerte und adhäsionsmindernde
Materialien, wie z.B. Gummiplatten oder beschichtete bzw. lackierte
Stahlplatten, oder Kombinationen aus den genannten Materialien möglich. Im
Falle von Materialkombinationen, wie z.B. aluminiumbeschichteten
Sperrholzplatten, liegt die reaktionsinertere Oberfläche selbstverständlich auf
Seiten des geladenen Stückguts.
Durch eine geeignete Wahl des Auskleidungsmaterials in Abhängigkeit
von dem zu ladenden Schüttgut
können die
Kosten für
die Modifizierung eines herkömmlichen
Seecontainers gering gehalten werden.
-
Die
weiteren Parameter der Innenauskleidung, wie Oberflächenbeschaffenheit
(im Besonderen deren Rauheit), etc., werden in Abhängigkeit
von der Beschaffenheit des im Seecontainer aufzunehmenden Schüttguts gewählt.
-
Die
Innenauskleidungen sollen im Besonderen so an den Längs- und
Stirnseitenwänden,
am Boden und ggf. am Dach des Seecontainers angebracht werden, dass
die den Laderaum begrenzende Seite der Innenauskleidung eine im
Wesentlichen durchgängige,
glatte Oberfläche
ohne wesentlichen Unebenheiten, die ein Auslaufen des Schüttguts be- oder gar verhindern
würden,
bildet. Hierdurch wird erreicht, dass das einzufüllende oder zu entladende Schüttgut reibungslos
entlang der betroffenen Seitenwandungen, d.h. des Bodens, der Längs- und Stirnseitenwände und
ggf. des Dachs, läuft.
-
Im
Gegensatz zu den eingangs erwähnten Inlays
gestattet der erfindungsgemäß modifizierte Seecontainer
bei bestimmten Schüttgütern eine
im Wesentlichen vollständige
Entleerung bereits dadurch, dass er mit Hilfe eines entsprechenden
Kippchassis aus einer horizontalen Transportlage in eine Schräglage bis
hin in eine vertikale Lage geschwenkt wird, so dass bestimmte Schüttgüter, wie
z.B. Blaukorndünger, über einen
Materialauslauf, eine Klappe oder einfach eine Tür an der tieferliegenden Stirnseitenwand
des Seecontainers allein unter dem Einfluss der Schwerkraft in zufriedenstellender
Weise auslaufen kann.
-
Erfindungsgemäß erhält man somit
einen für die
Befüllung,
den Transport und die Entleerung von Schüttgütern tauglichen Seecontainer.
Die Kosten für die
Umrüstung
ei nes Seecontainers nach der erfindungsgemäßen Lehre liegen dabei weit
unter den Anschaffungskosten für
einen speziell angefertigen Silo- oder Schüttgutcontainer.
-
Um
die Gesamtkosten für
die Anschaffung und Umrüstung
eines Seecontainers so gering als möglich zu halten, ist die Innenauskleidung
im Gegensatz zu den eingangs erwähnten
Inlays am Boden, den Längs-
und Stirnseitenwänden
und am Dach des Seecontainers vorzugsweise dauerhaft angebracht.
-
An
einer Stirnseitenwand des Seecontainer ist vorzugsweise ein Materialauslauf
vorgesehen. Über
den Materialauslauf wird eine kontrollierte und dosierte Entleerung
des Seecontainers ermöglicht. Was
den Materialauslauf betrifft, so kann auf übliche Materialausläufe mit
beispielsweise einen Zellenradschleuse, einem Schneckenförderer,
einem Drucklufteinlasssystem, einem Rüttler, etc. zurückgegriffen werden.
In der einfachsten Form besteht der Materialauslauf aus einem beispielsweise
rohrförmigen
Anschlussstutzen zum Anschluss an eine externe Entladeeinrichtung,
z.B. Schüttgasse.
-
Im
Sinne eines möglichst
stufenlosen, weichen Übergangs
zwischen den Seitenwandungen des Laderaums des Seecontainers und
dem Materialauslauf kann diesem ein den Laderaum in Richtung Materialauslauf
pyramidenstumpf- oder
kegelartig oder in einer beliebigen anderen Form, z.B. in Form einer
Blechabwicklung, verjüngter
Auslauftrichter vorgeschaltet sein. Aus Kostengründen kann der Auslauftrichter
aus demselben Material gebildet sein wie die Innenauskleidung. Der
Auslauftrichter kann aber auch aus einem anderen Material als die
Innenauskleidung gebildet sein. Zur Vereinfachung der Fertigung
kann der Auslauftrichter beispielsweise aus Blech, z.B. Aluminium- oder Stahlblech,
angefertigt sein, während
die Innenaus kleidung aus Sperrholz- oder Kunststoffplatten gebildet
ist. Weiter kann der Auslauftrichter einstückig mit dem Materialauslauf
oder als separat vom Materialauslauf ausgebildet sein. Bei einstückiger Ausbildung
würden
der Materialauslauf mit dem Auslauftrichter eine Art Auslauftopf
bilden, der den Laderaum auf Seiten einer der beiden Stirnseitenwände des
Seecontainers begrenzt und einen dosierten Auslauf des geladenen Stückguts ermöglicht.
In jedem Fall kann der Auslauftrichter oder der Auslauftopf über geeignete
Halterungen zu Reinigungszwecken bzw. allgemein zum Zweck des Zugangs
in den Laderaum lösbar
mit dem Seecontainer verbunden sein.
-
Der
Materialauslauf kann über
eine an der einen Stirnseitenwand vorgesehene Klappe von außen zugänglich sein.
Materialauslauf und Auslauftrichter liegen in diesem Fall innerhalb
der jeweiligen ISO-Abmessungen des Seecontainers. Der Laderaum kann über eine
an der anderen Stirnseitenwand vorgesehene Tür zugänglich sein.
-
Zur
Erleichterung des Ausflusses des Schüttguts aus dem Laderaum, im
Besonderen bei weniger rieselfähigen
Güter kann
des Weiteren an der einen Stirnseitenwand ein Drucklufteinlasssystem
zum Einleiten von Druckluft in den Laderaum zur Auflockerung des
im Laderaum aufgenommenen Schüttguts
in der Umgebung des Materialauslaufs vorgesehen sein. Alternativ
oder zusätzlich
kann an der einen Stirnseitenwand weiter ein Rüttler zur Erzeugung von Schwingungen
in dem im Laderaum aufgenommenem Schüttgut in der Umgebung des Materialauslaufs
vorgesehen sein.
-
Der
erfindungsgemäß modifzierte
Seecontainer kommt vorzugsweise zur Anwendung in Verbindung mit
einem fahrbaren Chassis, auf dem der Seecontainer über einen
Kippmechanismus schwenkbar angeordnet ist. Seecontainer und Chassis
bilden damit ein System zum Transport von Schütt gütern. Das Chassis kann das
Chassis eines Zugfahrzeugs, eines von einem Zugfahrzeug gezogenen
Sattelaufliegers oder eines von einem Zugfahrzeug gezogenen Anhängers ist.
Von Vorteil ist, wenn der Seecontainer in der Weise am Chassis angelenkt
ist, dass er aus einer im Wesentlichen horizontalen Transportlage
um einen Kippwinkel im Bereich von 45° bis 90° in eine Schräglage bzw.
im Wesentlichen vertikale Lage schwenkbar ist.
-
Um
den Seecontainer in der vertikalen Lage auf ein systemfremdes Tragestelle
abstellen zu können,
ist der Seecontainer vorzugsweise über ein fremdkraftgesteuert
betätigbares
Verriegelungssystem vom Chassis entriegelbar. In einer einfachen Weiterentwicklung
ist das Verriegelungssystem hydraulisch, elektrisch oder elektropneumatisch
betätigbar.
-
Die
Figuren zeigen verschiedene Ausführungsformen
und Anwendungen des erfindungsgemäß modifizierten Seecontainers.
Im Besonderen zeigen:
-
1a bis 1d schematisch
eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäß modifizierten
Seecontainers in verschiedenen Ansichten; und
-
2a bis 2d schematisch
eine zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäß modifizierten
Seecontainers in verschiedenen Ansichten.
-
Im
Folgenden werden die beiden Ausführungsformen
näher dargestellt.
-
Bezugnehmend
auf die 1a bis 1d wird
zunächst
die erste Ausführungsform
des erfindungsgemäß modifizierten
Seecontainers erläutert. In
den 1a, 1b und 1c sind
die Längs-, Breiten-
und Höhenrichtungen
durch Pfeile L, B bzw. H angegeben. Der Pfeile L zeigt in Vorwärtsrichtung, der
Pfeil H zeigt in Aufwärtsrichtung
und der Pfeil B zeigt in eine Richtung von links nach rechts. Die
Richtungsangaben beziehen sich dabei auf die übliche Transportlage des Seecontainers
auf einem (nicht gezeigten) Chassis.
-
1a zeigt
eine Seitenansicht, 1b eine Draufsicht und 1c eine
Rückansicht
des Seecontainers 10 in horizontaler Lage und 1d eine Seitenansicht
des Seecontainers 10 in vertikaler Lage. Die in 1a gezeigte
horizontale Lage des Seecontainers 10 entspricht der Transportlage
auf einem (nicht gezeigten) Chassis oder Tragegestell. Die in 1d gezeigte
vertikale Lage des Seecontainers 10 entspricht einer 90°-Kipplage
auf dem (nicht gezeigten) Chassis oder einer vertikalen Anordnung des
Seecontainers 10 auf dem (nicht gezeigten) Tragestell zur
Schwerkraftentleerung des Seecontainers 10.
-
Die
wesentlichen Bauteile des Seecontainers 10 sind eine Stahlrahmenkonstruktion
bestehend aus vier Ecksäulen
sowie je einem linken und einem rechten Boden- und Dachlängsträger und
je einem vorderen und einem hinteren Boden- und Dachquerträger. Die
Stahlrahmenkonstruktion bildet einen kasten- oder quaderförmigen des
Seecontainers 10, an dem die Längssseitenwände 12, 13,
die Stirnseitenwände 14, 15,
das Dach 16 und der Boden 17 befestigt sind.
-
Der
Boden 17 ruht auf zwischen die Bodenlängsträgern eingepassten Bodenquerträgern. Der Boden 17 ist
vorzugsweise aus mehrfach verleimten Sperrholzplatten gefertigt.
Alternativ dazu sind aber auch andere Bodenbeläge, wie z.B. Stahlplatten, Kunststoffplatten,
etc. möglich.
Ent scheidend ist nur das der Boden die gleichmäßig verteilte Schüttgutlast tragen
kann.
-
Die
linke und rechte Längsseitenwand 12 bzw. 13 und
die vordere und hintere Stirnseitenwand 14 bzw. 15 sowie
das Dach 16 sind aus Kostengründen vorzugsweise aus Stahlsickenblech
gefertigt, das in 1a, 1b und 1d zeichnerisch
angedeutet ist. Alternativ dazu kann aber auch Aluminiumblech, ggf.
in Verbindung mit Versteifungsprofilen, oder können Sperrholzplatten mit glasfaserverstärkter Kunststoffbeschichtung
verwendet werden.
-
Im
Dach 16 des Seecontainers 10 sind, wie in 1c gezeigt,
drei verschließbare
Einfüllöffnungen 26a, 26b, 26c zur
Befüllung
des Seecontainers 10 vorgesehen.
-
An
sämtlichen
Eckpunkten des tragenden Grundrahmens des Seecontainers 10 befinden
sich Anschlusseckstücke,
die zum Ergreifen des erfindungsgemäß modifizierten Seecontainers 10 mit
Hebevorrichtungen vorgesehen sind.
-
Der
vorstehend beschriebene Aufbau des Grundrahmens und der Längsseitenwände 12, 13, der
Stirnseitenwände 14, 15,
des Dachs 16 und des Bodens 17 entspricht dem üblichen
Rufbau herkömmlicher
ISO- oder Europalettennorm-Seecontainer. Die Außenabmessungen, d.h. Länge, Breite
und Höhe
des Seecontainers 10 entsprechen daher den einschlägigen Standardabmessungen.
Ohne weitere Vorkehrungen ist der soweit beschriebene, herkömmliche
Seecontainer 10 zum Transport von Stückgütern in loser, palletierter
oder gesackter Form, jedoch nicht für den Transport von staubartigen
und/oder rieselfähigen
Schüttgütern mit
adhäsiven
Eigenschaften geeignet.
-
Erfindungsgemäß soll der
herkömmliche Seecontainer 10 nun
so weiterentwickelt werden, dass er auch für die Be füllung, den Transport und die Entleerung
von Schüttgütern jeglicher
Art, d.h. auch von staubartigen und rieselfähigen Schüttgütern mit adhäsiven Eigenschaften,
geeignet ist.
-
In
der ersten Ausführungsform
sind zu diesem Zweck die Längsseitenwände 12, 13,
die vordere Stirnseitenwand 14, der Boden 17 und
das Dach 16 innenseitig, d.h. auf Seiten des Laderaums 11,
jeweils mit einer Innenauskleidung 12', 13', 14', 17' bzw. 16' versehen. Die vorstehend genannten
Längsseitenwände 12, 13,
die vordere Stirnseitenwand 14, der Boden 17 und
das Dach 16 werden im Folgenden allgemein als Containerwandungen
bezeichnet. In der ersten Ausführungsform
besteht die Innenauskleidung je Containerwandung jeweils aus mehreren möglichst
großflächigen Aluminiumblechen,
die in geeigneter Weise, beispielsweise genietet, geschraubt, geschweißt oder
geklebt, innenseitig an die betreffende Containerwandung befestigt
ist. Die Flächenelemente
sind in der Weise an der betreffenden Containerwandung angebracht,
dass sie im Wesentlichen nahtlos ineinander übergehen, d.h. ohne Schnittstellen,
die Fluss des Schüttguts
wesentlich behindern würden.
Die Flächenelemente
können
beispielsweise in der weise an der betreffenden Containerwandung
angeordnet und angebracht werden, dass sie stumpf aneinander stoßen. Im
praktischen Versuch hat sich aber auch eine überlappende Anordnung der Flächenelemente
als effizient herausgestellt. So wurden beispielsweise 1,5 mm starke
Aluminiumbleche an den Rändern
in Schüttgutentleerungsrichtung überlappend
angeordnet und im Bereich des Überlappungsbereichs
miteinander verlötet.
In jedem Fall lasssen sich durch die Innenauskleidungen erfindungsgemäß im Wesentlichen
durchgängige,
glatte Containerwandungsinnenoberflächen erhalten, d.h. ohne merkliche
Unebenheiten, die ein Ausfließen
des Schüttguts
in der in 1d geze igten Entleerungslage
des Seecontainers 10 be- oder gar verhindern würden.
-
Anstelle
der in der ersten Ausführungsform verwendeten
Aluminiumbleche können
grundsätzlich beliebige
Flächenelemente
aus anderen Materialien als Aluminium verwendet werden, soweit sie
im Hinblick auf das zu ladende Schüttgutmatieral reaktionsinerte
und adhäsionsmindernde
Eigenschaften besitzen und damit für die Befüllung, den Transport und die
Entleerung von staubartigen und/oder rieselfähig Schüttgütern geeignet sind. Weitere
geeignete Materialien zur Verwendung als Innenauskleidung sind beispielsweise
beschichtete oder lackierte Edelstahlbleche, Kunststoffplatten,
vorzugsweise glasfaserverstärkte
Kunststoffplatten, und/oder Holzplatten, vorzugsweise Sperrholzbleche.
Selbstverständlich
sind auch andere gängige
reaktionsinerte und adhäsionsmindernde
Materialien, wie z.B. verstärkte Gummiplatten,
oder Kombinationen aus den vorstehend genannten Materialien möglich. Im
Falle von Materialkombinationen, wie z.B. aluminiumbeschichteten
Sperrholzplatten, liegt die reaktionsinertere Oberfläche selbstverständlich auf
Seiten des geladenen Stückguts.
-
Alternativ
zu der aus mehreren Flächenelementen
bestehenden Innenauskleidung je Containerwandung kann die Innenauskleidung
je Containerwandung grundsätzlich
auch aus einem einzigen, durchgehenden Flächenlement bestehen, das die betreffende
Containerwandung auskleidet.
-
Die
konkreten Parameter des Innenauskleidungsmaterials, wie Zusammensetzung,
Oberfläche (im
Besonderen deren Rauheit), etc., werden in Abhängigkeit von der Beschaffenheit
des zu ladenden Schüttguts
gewählt.
-
In
der in 1a, 1b, 1c und 1d gezeigten
Ausführungsform
weist der Laderaum beispielsweise die folgenden Innenabmessungen
auf:
Li = 5,898 m bei einer Containerlänge von 6,058 m (20') oder
Li =
12,035 m bei einer Containerlänge
von 12,192 m (40')
Bi
= 2,350 m bei einer Containerbreite von 2,438 m
Hi = 2,390
m bei einer Containerhöhe
von 2,591 m
-
An
der hinteren Stirnseitenwand 15 ist ein Materialauslauf 20 vorgesehen.
In der dargestellten Ausführungsform
ist der Materialauslauf 20 ein an der hinteren Stirnseitenwand 15 im
Wesentlichen zentrisch angeordneter, rohrförmiger Anschlussstutzen zum
Anschluss an eine (nicht gezeigte) externe Entladungsvorrichtung.
Der Materialauslauf 20 ist durch ein (nicht gezeigtes)
Absperrorgan abschließbar.
Der Materialauslauf 20 ermöglicht eine kontrollierte und
dosierte Entleerung des Seecontainers 10. Der Materialauslauf 20 kann übliche Dosiersysteme, wie
z.B. eine Zellenradschleuse oder dergleichen, aufweisen. Der Durchmesser
d des Materialauslaufs 20 beträgt in der ersten Ausführungsform
etwa 0,25 m.
-
Im
Interesse eines möglichst
stufenlosen, weichen Übergangs
von den Innenauskleidungen 12', 13', 17' und 16' der Längsseitenwände 12, 13, des
Bodens 17 und des Dachs 16 des Laderaums 11 des
Seecontainers 10 in den Materialauslauf 20 ist diesem
in der ersten Ausführungsform
ein Auslauftrichter 22 vorgeschaltet. Der Auslauftrichter 22 verjüngt den
Laderaum 11 in Richtung hin zur hinteren Stirnseitenwand 15 bzw.
zum Materialauslauf 20 pyramidenstumpfartig. Wie es in
den 1a, 1b und 1c gezeigt
ist, weist der Materialauslauf vier plattenförmige Dreieckelemente 22a, 22b, 22c, 22d auf,
die ausgehend von den Innenauskleidungen 12', 13', 17' und 16' der Längsseiten wände 12, 13,
des Bodens 17 und des Dachs 16 des Laderaums 11 in einem
Abstand x von etwa 1,775 m zur hinteren Stirnseitenwand 15 jeweils
unter einem Winkel α von
etwa 30° pyramidenstumpfartig
zum Zentrum der hinteren Stirnseitenwand 15 zusammenlaufen
und in den Materialauslauf 20 münden. Die plattenförmigen Dreieckelemente 22a, 22b, 22c und 22d können ggf.
an der dem Schüttgutmaterial
abgewandten Seite in geeigneter Weise versteift oder abgestützt sein,
um der durch das Schüttgutmaterial
einwirkenden Last standzuhalten. Die Art und Weise wie auch die
Dimensierung der verwendeten Versteifung oder Abstützung bestimmt
sich in Abhängigkeit
von der Größe der Last
und der Festigkeit des für
die Dreieckelemente verwendeten Materials. Die Dreieckelemente 22a, 22b, 22c und 22d definieren,
da sie den Laderaum 11 nach hinten begrenzen, eine Innenauskleidung 15' des Laderaums 11 auf
Seiten der hinteren Stirnseitenwand 15.
-
Anstelle
des pyramidenstumpfartig verjüngten
Auslauftrichters 22 kann grundsätzlich auch ein in anderer
Weise verjüngter
Auslauftrichter verwendet werden, beispielsweise ein kegelförmig ausgebildeter
oder ein durch eine entsprechende mehrfache Abkantung eines Metallblechs
in eine annähernd
kegelförmige
Form gebrachter Auslauftrichter.
-
Der
Auslauftrichter 22 ist in der ersten Ausführungsform
ebenfalls aus Aluminiumblechen gebildet. Er kann aber auch aus einem
anderen der vorstehend genannten Materialien gebildet sein. Entscheidend
ist lediglich, dass das verwendete Material für den Auslauftrichter 22 im
Hinblick auf das zu ladende Schüttgutmatieral
reaktionsinerte und adhäsionsmindernde
Eigenschaften besitzt und sich mit dem Material für die Innenauskleidungen
verträgt.
-
Der
Materialauslauf 20 ist über
eine an der hinteren Stirnseitenwand 15 vorgesehene (nicht
gezeigte) Klappe von außen
zugänglich
und liegt damit innerhalb der Außenabmessungen des Seecontainers 10.
Des Weiteren ist in der ersten Ausführungsform der Laderaum 11 über eine
der vorderen Stirnseitenwand 14 vorgesehene Doppelflügeltür zugänglich,
die in 1c über die Breiten- und Höhenabmessungen
BT und HT angedeutet ist. Hiervon abweichend oder zusätzlich kann
an der vorderen Stirnseitenwand 14 ein Materialeinlauf,
z.B. in Form eines Einlaufstutzens, vorgesehen sein. In dieser Weiterentwicklung
lässt sich
der erfindungsgemäß modifizierte
Seecontainer in vertikaler Anordung auf einem Tragestell ruhend
als ein sogenannter Silo- oder Pufferspeicher verwenden.
-
In
der ersten Ausführungsform
sind der Auslauftrichter 22 und der Materialauslauf 20 einstückig aneinander
befestigt und über
geeignete Halterungs- und Befestigungsmittel im Laderaum 11 an
den Containerwandungen befestigt sind. In der ersten Ausführungsform
erfolgt die Befestigung des Auslauftrichters 22 und Materialauslaufs 20 an
den Containerwandungen durch Verschraubung oder Vernietung. Undichtigkeiten
zwischen Auslauftrichter 22 und Materialauslauf 20 einerseits
und zwischen dem Auslauftrichter 22 und dem Seecontainer 10 sind
durch (nicht gezeigte) geeignete Dichtmittel abgedichtet.
-
Abweichend
von der vorstehend dargestellten einstückigen Ausbildung können der
Auslauftrichters 22 und des Materialauslaufs 20 auch
als separate Komponenten vorgesehen sein, die über geeignete Befestigungsmittel,
z.B. Verschraubung, lösbar
aneinander befestigt sind. Die lösbare
Befestigung kann zur Erleicherung der Wartung und Instandhaltung
des Auslauftrichters 22 und des Materialauslaufs 20 von
Vorteil sein.
-
Zur
Erleichterung des Ausflusses des Schüttguts aus dem Laderaum 11 ist
in der ersten Ausführungsform
im Bereich des Auslauftrichters 22 des Weiteren ein Drucklufteinlasssystem 24 vorgesehen.
Das Drucklufteinlasssystem besteht in der ersten Ausführungsform
aus vier Düsen,
von denen in 1a und 1d nur
die Düsen 24a und 24b zu sehen
sind. Die Düsen
des Drucklufteinlasssystems 24 sind in der ersten Ausführungsform
in einem Abstand z von etwa 0,4 bis 0,5 m von der hinteren Stirnseitenwand 15 in
einem Winkelabstand von 90° um den
Materialauslauf 20 herum angeordnet und blasen Druckluft
in eine Richtung zum Materialauslauf 20. Jeder Dreieckfläche 22a, 22b, 22c, 22d des
Auslauftrichters 22 ist damit eine Düse zugeordnet ist. Über die
Düsen kann
zur Auflockerung des am Auslauftrichter 22 und Materialauslauf 20 anstehenden Schüttguts Druckluft
eingeblasen werden. Nicht gezeigt in den Figuren ist ein Rüttler der
alternativ oder zusätzlich
zum Drucklufteinlasssystem 24 auf Seiten des Materialauslaufs 20 und
Auslauftrichters 22 vorgesehen sein kann, um zur Auflockerung
des Schüttguts
in diesem Schwingungen zu erzeugen.
-
Abweichend
von der ersten Ausführungsform
kann die Anordnung und Zahl der Düsen jeweils in Abhängigkeit
von den Eigenschaftten des zu entleerenden Schüttguts gewählt werden.
-
Der
erfindungsgemäße Seecontainer 10 kommt
vorzugsweise zur Anwendung in Verbindung mit einem (nicht gezeigten)
fahrbaren Chassis, auf dem der Seecontainer über einen Kippmechanismus schwenkbar
angeordnet ist. Während 1a eine
im wesentlichen horizontale Lage des Seecontainers 10 auf
dem Chassis andeutet, ist in 1d der
Seecontainer 10 in einer im Wesentlichen um 90° aus der Horizontalen,
im Uhrzeigersinn gedrehten, vertikalen Lage gezeigt. In der ersten
Ausführungsform
ist der Seecontai ner 10 daher in der Weise am Chassis angelenkt,
dass er aus der im Wesentlichen horizontalen Transportlage, die
in 1a zu sehen ist, zur Schwerkraftentleerung um
einen Kippwinkel γ von etwa
90° in die
in 1d gezeigte Entleerungsstellung schwenkbar ist.
Selbstverständlich
kann der Seecontainer 10 auch um einem beliebigen Schwenkwinkel γ im Bereich
von 0° bis
90° geschwenkt
werden.
-
Chassis
und erfindungsgemäßer Seecontainer 10 bilden
ein System zum Transport von Schüttgütern. Das
Chassis kann das Chassis das Chassis eines Zugfahrzeugs, eines von
einem Zugfahrzeug gezogenen Sattelaufliegers oder eines von einem Zugfahrzeug
gezogenen Anhängers
sein.
-
Bezugnehmend
auf die 2a bis 2d wird
nachfolgend die zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Seecontainers
erläutert.
In den 2a, 2b und 2c sind
die Längs-,
Breiten- und Höhenrichtungen
durch Pfeile L, B bzw. H angegeben. Der Pfeile L zeigt in Vorwärtsrichtung,
der Pfeil H zeigt in Aufwärtsrichtung
und der Pfeil B zeigt in eine Richtung von links nach rechts. Die
Richtungsangaben beziehen sich dabei auf die übliche Transportlage des Seecontainers
auf einem (nicht gezeigten) Chassis.
-
2a zeigt
eine Seitenansicht, 2b eine Draufsicht und 2c eine
Rückansicht
des Seecontainers 10 in horizontaler Lage und 2d eine Seitenansicht
des Seecontainers 10 in gekippter Lage. Die in 2a gezeigte
horizontale Lage des Seecontainers 10 entspricht der Transportlage
auf einem (nicht gezeigten) Chassis oder Tragegestell. Die in 2d gezeigte
gekippte Lage des Seecontainers 10 entspricht einer 60°-Kipplage
auf dem (nicht gezeigten) Chassis zur Schwerkraftentleerung des Seecontainers 10.
-
Die
zweite Ausführungsform
unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform im Wesentlichen
nur in der Anordnung des Materialauslaufs 20 und in der
Gestaltung des Auslauftrichters 22. Abweichend von der
ersten Ausführungsform
liegt der Materialauslauf 20 in der zweiten Ausführungsform,
wie in 2a und 2c zu
sehen, auf Höhe
der Innenauskleidung 17' des
Bodens 17. Wie es in den 2a, 2b und 2c gezeigt
ist, weist der Auslauftrichter 22 in der zweiten Ausführungform
drei plattenförmige
Dreieckelemente 22b, 22c und 22d auf.
Die Dreieckelemente 22b und 22d laufen ausgehend
von den Innenauskleidungen 12' bzw. 13' der Längsseitenwände 12 und 13 des
Laderaums 11 in einem Abstand x von etwa 1,775 m von der
hinteren Stirnseitenwand 15 jeweils unter einem Winkel α von etwa
30° zum
Zentrum der hinteren Stirnseitenwand 15 zusammen. Das Dreieckelement 22c läuft ausgehend
von der Innenauskleidung 16' des
Dachs 16 des Laderaums 11 in einem Abstand y von
etwa 1,207 m zur hinteren Stirnseitenwand 15 unter einem vorgegebenen
Winkel δ von
etwa 30° zum
Materialauslauf 20. Die Dreieckelemente 22b, 22c und 22d definieren,
da sie den Laderaum 11 nach hinten begrenzen, eine Innenauskleidung 15' des Laderaums 11 auf
Seiten der hinteren Stirnseitenwand 15.
-
Da
der Materialauslauf 30 in der zweiten Ausführungsform
auf Höhe
der Innenauskleidung 17' des
Bodens 17 angeordnet ist, reicht es wenn der Seecontainer 10 zur
Schwerkraftentleerung aus der horizontalen Lage, die in 2a gezeigt
ist, um einen Kippwinkel γ von
etwa 60° in
die in 2d gezeigte Kipplage geschwenkt
wird.
-
Da
in der zweiten Ausführungsform
das aus dem Laderaum 11 auslaufende Schüttgut in der in 2d gezeigten
Kipplage des Schüttgutcontainers 10 in
weitaus geringerem Maß mit
der Innenauskleidung 16' des
Dachs 16 in Kontakt tritt als in der ersten Ausführungsform,
kann in der zweiten Ausführungsform
in Abhängigkeit
vom Kippwinkel des Seecontainers 10 auf eine Innenauskleidung
des Dachs 16 verzichtet werden.
-
Die
vorstehend genannten Merkmale der ersten und zweiten Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Seecontainers 10 sind
selbstverständlich
beliebig miteinander kombinierbar.