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Die
Erfindung betrifft einen Antrieb für eine Verarbeitungsmaschine,
insbesondere für
eine Druckmaschine bzw. eine Lackmaschine zur Verarbeitung von Bogenmaterial,
nach dem Oberbegriff des unabhängigen
Anspruches.
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Ein
Antrieb dieser Art ist aus
DE
42 41 807 A1 bekannt. Bei diesem Antrieb für eine Druckmaschine
sind die Druckwerke über
einen Räderzug (Zahnradgetriebe)
antriebsseitig gekoppelt. Ein motorisch angetriebener Räderzug ist
für alle
dem Bedruckstofftransport dienender Zylinder, insbesondere die Gummituchzylinder
sowie sämtliche
dem Bedruckstoff führenden
Zylinder (z.B. Druckzylinder, Wendetrommel, Speichertrommel, Übergabetrommel)
vorgesehen. Mit dem ersten Räderzug
ist ferner jeder Plattenzylinder antriebseitig gekoppelt.
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Es
ist ein weiterer separater Antrieb für die nicht dem Transport des
jeweiligen Bedruckstoffes dienenden Bauteile, insbesondere die des
Farbwerks vorgesehen. Die Antriebsausbildungen weisen Geber für die Bewegungsgrößen auf
und sind schaltungstechnisch mit einer Steuer-/Regeleinrichtung gekoppelt.
Durch diesen Antrieb soll der Einfluss aus dem Antriebsstrang aller
nicht zur Förderung
des Bedruckstoffes dienenden Einrichtungen auf die Synchronität verringert
werden.
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Nachteilig
ist bei dieser Antriebsausbildung, dass die Zylinder innerhalb der
einzelnen Druckwerke sowie die dazwischen angeordneten Zylinder/Trommeln
für den
Bedruckstofftransport über
einen gemeinsamen Räderzug
miteinander verbunden sind. Dadurch sind innerhalb oder außerhalb
des Druckbetriebes vorzunehmende automatisierte Vorgänge, beispielsweise
die Reinigung von Zylindern bzw. Walzen, das Wechseln von Druckplatten
bzw. die Vornahme von Umfangsregisterkorrekturen nicht oder lediglich
zeitlich aufwendig nacheinander ausführbar.
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Ein
weiterer Antrieb ist aus
EP
0 834 398 A1 bekannt, welcher eine hohe Flexibilität hinsichtlich gleichzeitig
bzw. phasenversetzt ausführbarer
Prozesse in einer Bogendruckmaschine ermöglicht. Die dem Bogentransport
dienenden Zylinder bzw. Trommeln sowie die in dem einzelnen Druckwerk
angeordneten Platten- bzw.
Formzylinder sind über
einen gemeinsamen Räderzug
von wenigstens einem Antriebsmotor eines Hauptantriebes antreibbar.
Den Platten- bzw. Formzylindern ist jeweils ein fernbetätigbarer
separater Antrieb zugeordnet, vermittels der die Platten- bzw. Formzylinder
unabhängig
vom Antrieb der übrigen
Zylinder bzw. Trommeln in Abhängigkeit
der Schaltzustände
der Schaltkupplungen in vorbestimmter Weise antreibbar sind. Dabei
ist die einem Platten-/Formzylinder zugeordneten Schaltkupplung
vorzugsweise im Antriebsstrang zwischen Gummituchzylinder und Plattenzylinder
bzw. Formzylinder angeordnet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb der eingangs
genannten Art zu schaffen, der ausgehend von einem Hauptantrieb
mit gemeinsamen Räderzug
für die
den Bedruckstofftransport realisierenden Zylinder und Trommeln bei
Bedarf für die
in den einzelnen Werken angeordneten Platten- bzw. Formzylinder
auch einen separaten Antrieb gestattet.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch die Ausbildungsmerkmale des unabhängigen Anspruches
1. Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ein
erster Vorteil der Erfindung besteht darin, dass ein derartiger
Antrieb in einer Verarbeitungsmaschine, insbesondere in Offsetdruckmaschinen,
Flexodruckmaschinen sowie Lackiermaschinen sowie in deren Kombinationen,
jeweils in den entsprechenden Werken einsetzbar ist.
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Ein
zweiter Vorteil besteht darin, dass pro Druck- bzw. Lackwerk zum
Antrieb eines Plattenzylinders bzw. eines Formzylinders ein Überlagerungsgetriebe,
beispielsweise in einem Offsetdruckwerk mit Plattenzylinder bzw.
in einem Lackwerk oder einem Flexodruckwerk jeweils mit Formzylinder,
vorgesehen ist, durch wel ches der jeweilige Platten- bzw. Formzylinder
mit dem Hauptantrieb mit einem gemeinsamen Räderzug für sämtliche den Bedruckstofftransport
realisierenden Zylinder bzw. Trommeln und zusätzlich mit je einem Hilfsantrieb
permanent gekoppelt ist.
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Das Überlagerungsgetriebe
ist bevorzugt derart ausgelegt, dass der Hauptantrieb mit gemeinsamen
Räderzug
für die
den Bedruckstoff transportierenden Zylinder und Trommeln in erster
Linie für den
Antrieb des jeweiligen Plattenzylinders bzw. Formzylinders im jeweiligen
Druck-/Lackwerk bestimmt ist. Dadurch ist beim Stillsetzen der Verarbeitungsmaschine,
z.B. bei einem Not-Stop, zeitgleich mit der Verarbeitungsmaschine
auch der jeweilige Platten- bzw. Formzylinder stillsetzbar und die
Gefahr einer Verletzung durch ein Nachlaufen des jeweiligen Platten-
bzw. Formzylinders ist ausgeschlossen.
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Ein
dritter Vorteil dieses Antriebes besteht darin, dass bei laufendem
Hilfsantrieb der Hauptantrieb (mit Räderzug) bzw. bei laufendem
Hauptantrieb (mit Räderzug)
der Hilfsantrieb zugeschaltet werden können, ohne dass es zuvor eine
Stillsetzung des jeweiligen Platten- und Formzylinders oder der Verarbeitungsmaschine
( mit weiteren Druck- bzw. Lackierwerken) bedarf. Beispielsweise
kann beim Stillsetzen der Verarbeitungsmaschine der Hilfsantrieb
bereits zugeschaltet werden, bevor der jeweilige Platten-/Formzylinder
zum Stillstand gekommen ist.
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Im
Betrieb der Verarbeitungsmaschine (Druck- bzw. Lackierbetrieb) werden
die jeweiligen Platten-/Formzylinder vom Hauptantrieb (mit Räderzug)
angetrieben und zusätzlich
steht ein Hilfsantrieb zur Verfügung.
In einer ersten Ausbildung wird im Druck-/Lackierbetrieb bei aktivierten
Hauptantrieb (mit Räderzug)
der Hilfsantrieb lediglich bei Bedarf aktiviert (2).
In einer zweiten Ausbildung ist im Druck-/Lackierbetrieb zusätzlich zum Hauptantrieb (mit
Räderzug)
permanent der Hilfsantrieb aktiviert (3).
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Mittels
Hilfsantrieb ist beispielsweise:
- – eine Korrektur
des Umfangsregisters (360°-Register)
von Platten-/Formzylinder bei Stillstand bzw. Betrieb der Verarbeitungsmaschine
(in beiden Ausbildungen),
- – ein
Verdrehen von Platten- bzw. Formzylinder in vorbestimmte Positionen,
beispielsweise zum Druckformwechsel in definierte Wechselpositionen,
wobei in beiden Ausbildungen der Hauptantrieb (mit Räderzug)
stillgesetzt und der Hilfsantrieb aktiviert ist, bzw.
- – ein
Reinigen der auf einem Platten-/Formzylinder fixierten Druckform,
bei Bedarf gemeinsam mit den zu reinigenden Farbwerkswalzen bzw.
zumindest einer Auftragwalze,
einzeln oder gemeinsam realisierbar.
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Hierzu
ist bei Bedarf beispielsweise in den Kontaktstellen von Platten-
und Gummituchzylinder bzw. von Formzylinder und bedruckstoffführenden Druckzylindern
bzw. von Platten-/Formzylinder und benachbarten Walzen (Auftragwalzen)
jeweils eine Trennung vorzunehmen.
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Diese
Antriebslösung
weist weiterhin einen Vorteil auf, indem mit Hilfe des Hilfsantriebes
die Drehgeschwindigkeit des jeweiligen Platten-/Formzylinders im
Druck-/Lackwerk auch während
des Betriebes der Verarbeitungsmaschine erhöht bzw. reduziert werden kann
um beispielsweise Einfluss auf die Druckqualität bzw. den Synchronlauf zu
nehmen. Beispielsweise ist dadurch das Übertragungsverhalten des Plattenzylinders
zum Gummituchzylinder bzw. das des Formzylinders zum bedruckstoffführenden
Druckzylinder veränderbar.
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Für die Verwirklichung
der Erfindung kommen alle verfügbaren
Bauarten von Überlagerungsgetrieben
in Betracht, beispielsweise Planeten- oder Kegelradausgleichsgetriebe,
Cyclo-Getriebe oder Kompaktgetriebe der Harmonic-Drive-Bauart. Harmonic-Drive-Getriebe
haben den Vorteil, dass sie spielfrei ausgeführt werden können und
bei kompakter Bauweise ein großes Übertragungsverhältnis ermöglichen.
Bevorzugt ist ein derartiges Überlagerungsgetriebe
auf dem Zapfen eines Platten- und/oder Formzylinders gelagert.
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Bei
dem Antrieb beispielsweise eines Plattenzylinders eines Druckwerkes
bzw. beispielsweise eines Formzylinders eines Lack-/Flexodruckwerkes wird
das Überlagerungsgetriebe
vorzugsweise so ausgelegt, dass bei stillstehendem Hilfsantrieb
(der Antrieb erfolgt über
Hauptantrieb und Räderzug)
das Übersetzungsverhältnis zwischen
Plattenzylinder und Gummituchzylinder bzw. zwischen Formzylinder und
bedruckstoffführenden
Druckzylinder annähernd 1
: 1 beträgt.
Wird der Hilfsantrieb zugeschaltet, so kann das Übersetzungsverhältnis je
nach Drehrichtung des Hilfsantriebes erhöht bzw. erniedrigt werden.
Das Übertragungsverhältnis zwischen
Hilfsantrieb und Plattenzylinder bzw. Formzylinder beträgt vorzugsweise
1 : 25 bis etwa 1 : 300. Hierdurch kann bei üblichen Antriebsdrehzahlen
eines Hilfsantriebsmotors die geeignete Drehgeschwindigkeit des
Plattenzylinders bzw. des Formzylinders bei Stillstand der Verarbeitungsmaschine
erreicht werden.
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Für Drehzahlveränderungen,
beispielsweise Drehzahlerhöhungen,
durch Zuschalten des Hilfsantriebes auch während des Druck- bzw. Lackierbetriebes
der Verarbeitungsmaschine kann es zweckmäßig sein, die Antriebsdrehzahl
und die Drehrichtung des Hilfsantriebes bei Bedarf durch entsprechende Ansteuerung
des Hilfsantriebsmotors zu verändern.
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Es
sind weiterhin Auslegungen des Überlagerungsgetriebes
möglich,
bei denen Hauptantrieb (mit Räderzug)
und Hilfsantrieb treibend zusammenwirken müssen, um ein Übersetzungsverhältnis von beispielsweise
annähernd
1 : 1 zwischen Platten- und Gummituchzylinder bzw. Formzylinder
und bedruckstoffführenden
Druckzylinder zu erreichen.
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Die
Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
Dabei zeigen schematisch:
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1 eine
Bogenrotationsdruckmaschine mit einem Druckwerk und einem Lackwerk,
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2 einen
Antrieb für
einen Platten-/Formzylinder in erster Ausbildung,
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3 einen
Antrieb für
einen Platten-/Formzylinder in zweiter Ausbildung.
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Die
in 1 gezeigte Bogenrotationsdruckmaschine umfasst
mindestens ein Druckwerk 1, welches als Offsetdruckwerk
in bekannter Weise durch einen Plattenzylinder 6 mit zugeordnetem
Farbwerk 7 und einem Gummituchzylinder 8 gebildet
ist. Bei Bedarf ist dem Plattenzylinder 6 ein Feuchtwerk
in dessen Drehrichtung vor dem Farbwerk 7 zugeordnet. Die
Bogenrotationsdruckmaschine weist ferner mindestens ein Lackwerk
oder Flexodruckwerk 2 auf, welches durch einen Formzylinder 10 und
ein Dosiersystem 11, 12 gebildet ist. Im vorliegenden
Beispiel umfasst das Dosiersystem 11, 12 in bekannter
Weise eine Auftragwalze 11 und ein Kammerrakelsystem 12 für die Verarbeitung
von Lack, alternativ Flexodruckfarbe.
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Für den Transport
des bogenförmigen
Bedruckstoffes in Förderrichtung 5 sind
mehrere Transportzylinder 9, hier als Bogenführungszylinder
mit Greifersystemen ausgebildet, angeordnet. Dem Lack-/Flexodruckwerk 2 ist
in Förderrichtung 5 ein Ausleger 3 mit
umlaufendem Fördersystem 4 für den Transport
des bogenförmigen
Bedruckstoffes sowie dessen anschließender Ablage auf einem Stapel nachgeordnet.
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2 zeigt
die Vorrichtung zum Antrieb nach der Harmonic-Drive-Bauart und die
antriebsseitige Lagerung eines Plattenzylinders 6 oder
Formzylinders 10 in einem Druckwerk 1 oder einem
Lack-/Flexodruckwerk 2. In einem Seitengestell 17 (des
Druckwerkes 1 oder des Lack-/Flexodruckwerkes 2)
ist ein Exzenterlager 18 drehbar gelagert. Mit dem Exzenterlager 18 ist
ein Hebel 19 drehfest verbunden, der sich parallel zum
Seitengestell 17 erstreckt und an seinem freien Ende mit
einem am Seitengestell 17 abgestützten, nicht gezeigten Stellantrieb
gekoppelt ist. Mit Hilfe des Stellantriebes ist der Hebel 19 zwecks
An-/Abstellung des Platten- oder
Formzylinders 6; 10 schwenkbar.
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In
dem Exzenterlager 18 ist ein Zapfen 20 (alternativ
eine Welle) des Platten- oder Formzylinders 6; 10 gelagert.
Auf der Außenseite
des Seitengestells 17 ist der Zapfen 20 mit einem
Abtrieb eines Überlagerungsgetriebes 21 fest
verbunden. Das Überlagerungsgetriebe 21 ist
am Zapfen 20, bevorzugt an der dem Zapfen 20 abgekehrten
Seite, mittels Verbindungselementen 34 lösbar fixiert
und gleichzeitig an einem auf dem Zapfen 20 gelagerten, frei
drehbaren Antriebsrad 13 mittels Verbindungselementen 22 lösbar fixiert
angeordnet. Das Überlagerungsgetriebe 21 weist
ferner eine fluchtend zum Zapfen 20 angeordnete, im Eingriff
stehende Eingangswelle 23 auf, die drehfest mit der Antriebswelle eines
motorischen Hilfsantriebes 24 verbunden ist. Das dem Platten-
oder Formzylinder 6,10 zugeordnete, auf dem Zapfen 20 frei
drehbare Antriebsrad 13 ist mit einem vorgeordneten Antriebsrad 14 des
Räderzuges
des Hauptantriebes der Druck- oder Lackiermaschine in ständigem Eingriff.
Bei einem Druckwerk 1, insbesondere einem Offsetdruckwerk,
ist dieses Antriebsrad 14 mit dem Gummituchzylinder 8 fest verbunden.
Bei einem Lack-/Flexodruckwerk 2 ist dieses Antriebsrad 14 mit
dem zum Formzylinder 10 benachbarten Transportzylinder 9 fest
verbunden. Auf das jeweilige Antriebsrad 14 ist vom Hauptantrieb mittels
Räderzug
und Antriebsmotor ein Entrieb 15 einspeisbar und vom frei
drehbaren Antriebsrad 13 ist ein Abtrieb 16, bevorzugt
auf ein Farbwerk 7 oder eine Auftragwalze 11 des
Dosiersystems, ableitbar.
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Der
für den
Antrieb des Platten- bzw. Formzylinders 6; 10 maßgebende
Abschnitt des Räderzuges,
das frei drehbare Antriebsrad 13 und das Überlagerungsgetriebe 21 sind
so ausgelegt, dass bei stillstehendem Hilfsantrieb 24 die
Umfangsgeschwindigkeit von Plattenzylinder 6 und benachbartem Gummituchzylinder 8 (mit
Antriebsrad 14) oder von Formzylinder 10 und benachbartem
Transportzylinder 9 (mit Antriebsrad 14) gleich
sind. Bevorzugt liegt bei dieser Bewegungsübertragung vom frei drehbaren
Antriebsrad 13, Überlagerungsgetriebe 21 und Zapfen 20 das Übersetzungsverhältnis des Überlagerungsgetriebes 21 bei
genau oder nahe 1. Steht das frei drehbare Antriebsrad 13 still,
d.h. es erfolgt kein Eintrieb 15, und treibt ausschließlich der
Hilfsantrieb 24 den Platten- oder Formzylinder 6; 10 an,
so wirkt das Überlagerungsgetriebe 21 untersetzend, wobei
das Übersetzungsverhältnis vorzugsweise
1 : 50 oder größer ist.
Da das Übersetzungsverhältnis auch das
Verhältnis
der Drehmomente von Antrieb und Abtrieb bestimmt, kann durch entsprechende Auslegung
des Überlagerungsgetriebes 21 der Hilfsantrieb 24 relativ
klein dimensioniert werden.
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Bei
Bedarf, beispielsweise beim Stillstand der Druck- bzw. Lackiermaschine,
wird der Plattenzylinder 6 oder der Formzylinder 10 durch
den Hilfsantrieb 24 über
das Überlagerungsgetriebe 21 langsam gedreht.
Der Räderzug
mit Hauptantrieb (der Eintrieb 15 ist gestoppt) hält über das
frei drehbare Antriebsrad 13 und Verbindungselemente 22 den
Circular-Spline 29 des Überlagerungsgetriebes 21 fest.
In dieser Position wird die Drehgeschwindigkeit des Plattenzylinders 6 oder
des Formzylinders 10 ausschließlich durch den Hilfsantrieb 24 mit
dem zugeordneten Übersetzungsverhältnis des Überlagerungsgetriebes 21 über die
Eingangswelle 23, Wave-Generator 28 und Flex-Spline 30 bestimmt
und auf den Zapfen 20 übertragen.
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Wird
die Druckmaschine oder Lackiermaschine bei langsam drehendem Platten- und/oder Formzylinder 6, 10 angefahren,
so wird über
das frei drehbare Antriebsrad 13 der Circular-Spline 29 und des Überlagerungsgetriebes 21 in
Drehung versetzt und dadurch der Platten- und/oder Formzylinder 6, 10 beschleunigt.
Der Hilfsantrieb 24 kann nun abgeschaltet werden und stillgesetzt
werden, wodurch sich die Umfangsgeschwindigkeiten von Plattenzylinder 6 und
benachbartem Gummituchzylinder 8 und/oder von Formzylinder 10 und
Transportzylinder 9 angleichen. Ist dieser Synchronlauf
erreicht, so wird der Plattenzylinder 6 winkelkorreliert
an den benachbarten Gummituchzylinder 8 bzw. der Formzylinder 10 winkelkorreliert
und unter Berücksichtigung
der Greifersysteme an den Transportzylinder 9 angestellt.
Der Antrieb von Plattenzylinder 6 bzw. Formzylinder 10 erfolgt
nun ausschließlich
durch den Räderzug
und Hauptantrieb (Eintrieb 15), wobei gegebenenfalls das
an der Eingangswelle 23 anliegende Reaktionsmoment vom
stillstehenden Hilfsantrieb 24 aufgenommen wird. Befindet
sich in der Ausbildung gemäß 2 der
Platten- bzw. Formzylinder 6, 10 in winkelsynchroner
Position, insbesondere im Druck-/Lackierbetrieb, zum benachbarten
Gummituchzylinder 8 bzw. Transportzylinder 9,
so ist der Hilfsantrieb 24 nicht zwingend zugeschaltet.
Es ist ebenso möglich,
dass während
des Betriebes mindestens eines Druckwer kes 1 bzw. mindestens
eines Lack-/Flexodruckwerkes 2 zur Veränderung des Übertragungsverhaltens
der jeweilige Plattenzylinder 6 und/oder der jeweilige
Formzylinder 10 zumindest zeitweise vor- oder nacheilt,
d.h. die Umfangsgeschwindigkeit von Plattenzylinder 6 gegenüber dem benachbarten
Gummituchzylinder 8 bzw. von Formzylinder 10 gegenüber dem
benachbarten Transportzylinder 9 in einem definierten Bereich
zu erhöhen bzw.
zu erniedrigen (360°-Registerung). Mit
der beschriebenen Anordnung des Überlagerungsgetriebes 21 ist
dies auf einfache Weise zu erreichen, indem der Hilfsantrieb 24 zusätzlich angesteuert
wird.
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Dazu
zeigen sich zwei Möglichkeiten
auf, und zwar entweder in einem die Drehbewegungen von Hauptantrieb
(mit Räderzug)
und Hilfsantrieb 24 addierenden oder in einem die Drehbewegungen
von Hauptantrieb und Hilfsantrieb 24 subtrahierenden Drehsinn.
Durch Regelung der Drehzahl des Hilfsantriebes 24 kann
hierbei außerdem
bei Bedarf ein Schlupf zwischen Plattenzylinder 6 und Gummituchzylinder 8 bzw.
zwischen Formzylinder 10 und Transportzylinder 9 eingestellt
werden.
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Wird
jedoch die Druckmaschine bzw. Lackiermaschine beispielsweise bei
einem Not-Stop stillgesetzt und damit das frei drehbare Antriebsrad 13 angehalten,
so führt
dies zwangsläufig
auch zum Stillsetzen des Plattenzylinders 6 bzw. des Formzylinders 10,
da zwischen dem Zapfen 20 und dem Antriebsrad 13 mittels
des Überlagerungsgetriebes 21 immer
Formschluss besteht. War ebenso der Hilfsantrieb 24 eingeschaltet,
so wird dieser bei Not-Stop üblicherweise
auch stillgesetzt. Nach dem Stillsetzen der Druck- bzw. Lackiermaschine
und Abstellen des Plattenzylinders 6 bzw. des Formzylinders 10 kann der
jeweilige Zylinder 6, 10 durch Zuschalten des Hilfsantriebes 24 wieder
in Drehung versetzt werden. Mit der beschriebenen Anordnung ist
es ebenso möglich,
beispielsweise beim regulären
Stillsetzen der Druck- bzw. Lackiermaschine, bereits während des
Auslaufens des Räderzuges
mit Hauptantrieb den Platten- und/oder Formzylinder 6, 10 abzustellen und
den Hilfsantrieb 24 einzuschalten, so dass Platten- und/oder
Formzylinder 6, 10 nicht erst zum Stillstand,
sondern mit vorbestimmter Drehzahl in Rotation bleiben.
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In
der bevorzugten Ausbildung gemäß 2 ist
das Überlagerungsgetriebe 21 ein
Harmonic-Drive-Getriebe.
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Soll
der Platten- bzw. Formzylinder 6, 10 mittels Hauptantrieb
und Räderzug
betrieben werden, so erfolgt die Einleitung des Hauptantriebes mittels Eintrieb 15 auf
das frei drehbare Antriebsrad 13 über den Circular-Spline 29,
den Flex-Spline 30 formschlüssig auf den Zapfen 20.
Der Hilfsantrieb 24 ist bevorzugt stillgesetzt, beispielsweise
mittels einer Bremseinrichtung oder über ein Magnetfeld. Der am Antriebsrad 13 angeflanschte
Hilfsantrieb 24 dreht mit seinem Stator und Rotor (Stator
und Rotor sind über
eine Bremse oder ein Magnetfeld gekuppelt) mit dem Antriebsrad 13 gleichsinnig
mit, wobei der Rotor des Hilfsantriebes 24 selbst stillgesetzt
ist. Vom Antriebsrad 13 ist weiterhin ein Abtrieb 16 an
eine weitere Baugruppen (Farbwerk 7 bzw. Dosiereinrichtung 11,12)
realisierbar.
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Soll
der Platten- bzw. Formzylinder 6, 10 mittels Hilfsantrieb 24 betrieben
werden, so erfolgt die Antriebseinleitung über den eingeschalteten Hilfsantrieb 24 mittels
Eingangswelle 23 auf einen Wave-Generator 28 und über den
Flex-Spline 30 formschlüssig
auf den Zapfen 20. Bei Bedarf ist vorher die Bremseinrichtung
zu lösen
bzw. das Magnetfeld zu beseitigen. Der am Antriebsrad 13 angeflanschte
Hilfsantrieb 24 dreht mit seinem Rotor, der Stator des
Hilfsantriebes 24 ist mit dem Antriebsrad 13 über den
Hauptantrieb mit Räderzug
(es erfolgt kein Eintrieb 15) stillgesetzt. Bei Bedarf
ist der Hilfsantrieb 24 mit einem Drehübertrager 33 für die Zuführung von
der Maschinensteuerung generierten Energiedaten schaltungstechnisch
gekoppelt.
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In 3 ist
der Stator des Hilfsantriebes 24 mit einem Lager 25 verbunden
und mittels des Circular-Spline 29 mit dem frei drehbaren
Antriebsrad 13 verbunden. Der Innenring des Lagers 25 ist
mit dem Stator des Hilfsantriebs 24 an einer Platte 26 lösbar fixiert.
Der Außenring
des Lagers 25 ist mit dem Circular-Spline 29 und
dem frei drehbaren Antriebsrad 13 verbunden. Die Platte 26 ist
mittels Stehbolzen 27 am Seitengestell 17 fixiert
und dient als Drehmomentstütze.
Das Überlagerungsgetriebe 21 ist
im Wesentlich analog zur Ausführung
gemäß 2. ausgebildet.
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Dem
Plattenzylinder 6 bzw. Formzylinder 10 sind bevorzugt
an der zum Hilfsan trieb 24 abgekehrten Seite mit der Maschinensteuerung
gekoppelte Positionsgeber 31 zugeordnet. Ebenso sind von
der Maschinensteuerung betätigbare
Mittel für
die Korrektur des Axialregisters 32 vorgesehen.
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Der
Hauptantrieb (mit Räderzug)
treibt über den
Eintrieb 15 und das Überlagerungsgetriebe 21 den
jeweiligen Platten- bzw. Formzylinder 6, 10 an. Zusätzlich treibt
permanent der Hilfsantrieb 24 mittels Überlagerungsgetriebe 21 den
jeweiligen Platten- bzw. Formzylinder 6, 10 an,
um damit die relativ geringen Übertragungsdifferenzen
des Überlagerungsgetriebes 21 auszugleichen.
Bei Anordnung eines weiteren Überlagerungsgetriebes 21 können geringe Übertragungsdifferenzen
ausgeglichen werden. Hierzu ist dem ersten Überlagerungsgetriebe 21 ein
zweites Überlagerungsgetriebe 21 in
Reihe und zu diesem spiegelbildlich nachgeordnet. Bevorzugt sind dabei
beide Flex-Splines 30 der beiden Überlagerungsgetriebe 21 gekoppelt
und der Circular-Spline 29 des zweiten Überlagerungsgetriebes wirkt
als Eintrieb auf den Zapfen 20. Der Wave-Generator 28 des zweiten Überlagerungsgetriebes 21 ist
bevorzugt mit der Eintriebswelle 23 verbunden.
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Die
Anordnung von Lack-/Flexodruckwerken 2 innerhalb der Verarbeitungsmaschine
ist nicht auf die Anordnung gemäß 1 beschränkt. Vielmehr sind
derartige Lack-/Flexodruckwerke 2 zwischen Druckwerken 1 und/oder
in Förderrichtung 5 vor
den Druckwerken 1 anordenbar.
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Zusammengefasst
ist jeder Plattenzylinder 6 und/oder jeder Formzylinder 10,
bevorzugt über
das frei drehbar auf dem Zapfen 20 gelagerte Antriebsrad 13,
durch ein Überlagerungsgetriebe 21 mit
dem Hauptantrieb und Räderzug
der Verarbeitungsmaschine (Antriebsrad 14, Eintrieb 15)
und mit je einem vom Hauptantrieb unabhängigen Hilfsantrieb 24 verbunden.
Dabei ist der Hilfsantrieb 24 je nach Ausbildungsform zeitweilig
oder permanent aktivierbar. Die Drehrichtung des Hilfsantriebes 24 ist
bevorzugt umkehrbar. Die Drehzahl des Hilfsantriebes 24 ist
bevorzugt regelbar.
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Bei
der bevorzugten Ausbildung als Harmonic-Drive-Getriebe ist der Circular-Spline 29 des Überlagerungsgetriebes 21 drehfest
mit einem am Platten- oder Formzylinder 6; 10 angeordneten,
frei drehbaren Antriebsrad 13 des Räderzuges des Hauptantriebes
verbunden und der Flex-Spline 30 des Überlagerungsgetriebes 21 ist
mit dem Zapfen 20 verbunden.
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Bei
der Ausbildung gem. 2 ist der Hilfsantrieb 24 getriebetechnisch
mit der Eingangswelle 23 des Überlagerungsgetriebes 21 gekoppelt und
Hilfsantrieb 24 sowie Überlagerungsgetriebe 21 sind
an dem auf dem Zapfen 20 frei drehbaren Antriebsrad 13 des
jeweiligen Platten- bzw. Formzylinders 6, 10 angeordnet.
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Bei
der Ausbildung gem. 3 ist der Hilfsantrieb 24 im
Lager 25 aufgenommen und das Lager 25 ist am Überlagerungsgetriebe 21 und
am frei drehbaren Antriebsrad 13 fixiert. Der Innenring des
Lagers 25 ist mit dem Stator des Hilfsantriebes 24,
bevorzugt mittels Platte 26 und Stehbolzen 27,
an einem Seitengestell 17 zwecks Erzeugung eines Gegenmoments
als Drehmomentstütze
abgestützt.
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- 1
- Druckwerk
- 2
- Lackwerk/Flexodruckwerk
- 3
- Ausleger
- 4
- Fördersystem
- 5
- Förderrichtung
- 6
- Plattenzylinder
- 7
- Farbwerk
- 8
- Gummituchzylinder
- 9
- Transportzylinder
- 10
- Formzylinder
- 11
- Auftragwalze
- 12
- Kammerrakelsystem
- 13
- frei
drehbares Antriebsrad
- 14
- Antriebsrad
- 15
- Eintrieb
- 16
- Abtrieb
- 17
- Seitengestell
- 18
- Exzenterlager
- 19
- Hebel
- 20
- Zapfen
- 21
- Überlagerungsgetriebe
- 22
- Verbindungselement
- 23
- Eingangswelle
- 24
- Hilfsantrieb
(motorisch)
- 25
- Lager
- 26
- Platte
- 27
- Stehbolzen
- 28
- Wave-Generator
- 29
- Circular-Spline
- 30
- Flex-Spline
- 31
- Positionsgeber
- 32
- Axialregister
- 33
- Drehübertrager
- 34
- Verbindungselement