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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erhöhung des
Dynamikbereichs und der Meßgenauigkeit
einer Meßeinrichtung
zur Spektrum- und/oder Netzwerkanalyse von Hochfrequenzsignalen.
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Bei
Meßeinrichtungen
zur Spektrum- und/oder Netzwerkanalyse von elektronischen Hochfrequenzsignalen – beispielsweise
Spektrumanalysatoren oder Netzwerkanalysatoren –, welche nach dem Überlagerungsprinzip
arbeiten, werden die hochfrequenten Meß- und Generatorsignale über Mischer
vom Hochfrequenzbereich in den Zwischenfrequenzbereich frequenzverschoben.
Hierbei wird der gesamte interessierende Hochfrequenzbereich mittels
Durchstimmen des Mischers mit einem frequenzveränderlichen Mischersignal eines
Lokaloszillators in den Zwischenfrequenzbereich zur weiteren Analyse
abgebildet.
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Die
Leistungsfähigkeit
einer derartigen Meßeinrichtung
ist neben seiner Frequenzbandbreite und Frequenzauflösung vor
allem durch seinen realisierten Dynamikbereich gekennzeichnet. Dieser
ergibt sich aus der Fähigkeit
der Meßeinrichtung,
gleichzeitig Signale mit sehr niedriger Leistung in Gegenwart von
Signalen mit sehr hoher Leistung zu messen und darzustellen. Der
Dynamikbereich einer derartigen Meßeinrichtung wird geschmälert durch
Störsignale, die
entweder dem zu analysierenden Meßsignal oder dem zu erzeugenden
Generatorsignal innerhalb der Meßeinrichtung unerwünscht überlagert
werden.
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Diese
systembedingten Störsignale
sind auf unterschiedliche Störquellen
zurückzuführen. Einen nicht
unwesentlicher Störfaktor
stellt das Rauschen – Phasenrauschen
des Lokaloszillators, Rauschen der Empfängerstufe und des Mischers – dar, das
zwar einen vergleichsweise niedrigen Störpegel aufweist, aber aufgrund
seines stochastischen Charakters aufwändiger zu kompensieren ist.
Eine weitere wichtige Störquelle
stellen nichtlineare Funktionseinheiten in der Meßeinrichtung – Mischer
und Analog-Digital-Wandler – dar, die
zu nichtlinearen Verzerrungen des Meß- und Generatorsignals führen, welche
sich in zusätzlichen
Spektrallinien im zu analysierenden Frequenzbereich bemerkbar machen.
Schließlich werden
die Nutzsignale – zu
analysierende Meßsignale
und zu erzeugende Generatorsignale – durch in der Meßeinrichtung
erzeugte Hochfrequenzsignale – Referenzfrequenzen,
Taktfrequenzen und Netzfrequenzen – verunreinigt, welche in die
Signalpfade des in den Zwischenfrequenzbereich herabzumischenden
Meß- oder
Generatorsignals oder des Mischersignals eingekoppelt werden. Diese
Hochfrequenzeinkopplungen werden auch nicht ausreichend durch die
in den einzelnen Signalpfaden integrierten Filter gedämpft, da
diese im allgemeinen aus verschiedenen Gründen – z.B. hohe gewünschte Dynamik
der Phasenregelkreise, hohe Grenzfrequenz des Mischersignals – sehr breitbandig
ausgelegt sind.
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Prinzipiell
kann zwischen Störsignalen,
deren Spektrallinien zu den Frequenzen FZi gemäß 1 jeweils einen festen Frequenzabstand Δf zur Frequenz
FLO des Mischersignal aufweisen, und Störsignalen,
deren Spektrum gemäß 2 absolut fixiert und unabhängig von
der Frequenz FLO des Mischersignals ist,
unterschieden werden. Zur ersten Gruppe von Störsignalen gehören beispielsweise eingekoppelte
Hochfrequenzsignale, die im Mischer das Mischersignal modulieren,
oder die durch nichtlineare Verzerrung des Mischers erzeugten Spektralanteile
der Intermodulationsprodukte höherer
Ordnung. Zur zweiten Gruppe von Störsignalen können beispielsweise an den
Ausgang des Mischers eingekoppelte Hochfrequenzsignale der in den
einzelnen Signalpfaden der Meß-
und Generatorsignale integrierten Frequenzteiler gerechnet werden.
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Um
den Dynamikbereich einer derartigen Meßeinrichtung zu verbessern,
sind diese systembedingten Störsignale
im zu analysierenden Frequenzbereich von den Nutzsignalen – zu analysierende Meßsignale
und zu erzeugende Generatorsignale – zu trennen bzw. vollständig aus
dem zu analysierenden Frequenzbereich zu beseitigen.
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Im
Spektrumanalysator der
EP
0 841 569 B1 wird hierzu ein zu analysierendes Meßsignal
in mehreren Messungen mittels eines Mischers in mehrere Frequenzbereiche,
die zueinander frequenzverschoben sind, gemischt, über einen
Analog-Digital-Wandler
gewandelt und anschließend
einer Fourier-Transformation
zugeführt.
Die durch die Fourier-Transformation
gewonnenen einzelnen Spektren enthalten neben den um die jeweilige
Mischerfrequenz frequenzverschobenen Nutzsignal-Spektralanteile
auch die beispielsweise im Mischer oder im Analog-Digital-Wandler
erzeugten Störsignal-Spektralanteile, welche
keiner Frequenzverschiebung unterworfen sind. Die einzelnen im Fourier-Transformator
erzeugten Spektren werden anschliessend in einer Einheit zur Frequenzverschiebung
jeweils um den Frequenzbetrag wieder zurückverschoben, mit dem sie im Mischer
frequenzverschoben wurden. Werden die auf diese Weise frequenzverschobenen
Spektren in einer Mittelungs-Einheit
pro Frequenzeinheit gemittelt, so bleiben die Nutzsignal-Spektralanteile
aufgrund ihrer gleichen Frequenzlage in den einzelnen Spektren erhalten,
während
die Störsignal-Spektralanteile
aufgrund ihrer statistischen Verteilung in den einzelnen Spektren
gedämpft
werden.
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Nachteilig
an diesem Spektralanalysator ist die Tatsache, daß die Störsignal-Spektralanteile durch
die Mittelungs-Einheit
nur gedämpft
werden, aber nicht aus dem zu analysierenden Frequenzbereich beseitigt
werden.
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Auch
in der Schaltungsanordnung der
US 4,791,577 erfolgt
in einem Mischer eine Frequenzverschiebung des zu analysierenden
Meßsignals
in mehrere Frequenzbereiche – in
diesem Fall in zwei Frequenzbereiche –, eine anschließende Analog-Digital-Wandelung
des jeweils frequenzverschobenen Meßsignals und eine Erzeugung
des zum jeweiligen frequenzverschobenen Meßsignals gehörigen Spektrums
durch eine Fourier-Transformation. Die beiden Spektren des unterschiedlich
frequenzverschobenen Meßsignals
werden über
ein Schieberegister wieder in eine identische Frequenzlage übergeführt, in
der die Nutzsignal-Spektralanteile
der beiden Spektren an gleichen Frequenzen zu liegen kommen, während die
Störsignal-Spektralanteile
der beiden Spektren an unterschiedlichen Frequenzen liegen. Im Unterschied
zur Anordnung der
EP
0 841 569 B1 wird in der Schaltungsanordnung der
US 4,791,577 durch Vergleich
der beiden Spektren vom Vergleicher ein neues Spektrum erzeugt,
das nur noch Nutzsignal-Spektralanteile, aber keine Störsignal-Spektralanteile
enthält.
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Die
Schaltungsanordnung der
US 4,791,577 weist
den Nachteil auf, daß die
Ausblendung von Störsignal-Spektralanteilen
in Spektrum des zu analysierenden Meßsignals lediglich mit der
Frequenzauflösung
der Fourier-Transformation erfolgt. Störsignal-Spektralanteile, die
einen Frequenzabstand zu Nutzsignal-Spektralanteilen aufweisen,
der kleiner als diese Frequenzauflösung ist, werden bei dieser Anordnung
den Nutzsignal-Spektralanteilen überlagert
und führen
im Vergleicher zu einer fehlerhaften Ausblendung des jeweiligen
Nutzsignal- und Störsignal-Spektralanteils.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung für
Meßeinrichtungen
zur Spektrum- und/oder Netzwerkanalyse von elektronischen Hochfrequenzsignalen
zu schaffen, mit dem sämtliche
in der Meßeinrichtung erzeugte
Störsignal-Spektralanteile – insbesondere Störsignal-Spektralanteile
in Frequenznähe
zu Nutzsignal-Spektralanteilen – im
zu analysierenden Frequenzbereich nicht nur gedämpft, sondern im Hinblick auf
eine Erhöhung
des Dynamikbereichs und der Meßgenauigkeit
der Meßeinrichtung
aus dem zu analysierenden Frequenzbereich nahezu vollständig beseitigt
werden.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird durch ein Verfahren zur Erhöhung des
Dynamikbereichs und der Meßgenauigkeit
einer Meßeinrichtungen
zur Spektrums- und/oder Netzwerkanalyse eines elektronischen Hochfrequenzsignals
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Vorrichtung zur
Erhöhung
des Dynamikbereichs und der Meßgenauigkeit
einer Meßeinrichtung
zur Spektrums- und/oder Netzwerkanalyse eines elektronischen Hochfrequenzsignals
mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
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Für die Spektrum-
und/oder Netzwerkanalyse von elektronischen Hochfrequenzsignalen
mit hoher Frequenzauflösung
wird anstelle einer Fourier-Transformation
des zu analysierenden Meßsignals
in den Frequenzbereich und anschließender Spektralanalyse im Frequenzbereich
eine sukzessive Frequenzverschiebung – Sweepen – des zu analysierenden Meßsignals
mittels Mischer in die Auflösebandbreite
eines Zwischenfrequenzfilters durchgeführt. Auf diese Weise kann durch
die Auflösebandbreite
die Auflösung
der Spektrum- und/oder Netzwerkanalyse festgelegt werden.
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Gelangen
in der Meßeinrichtung
generierte Störsignale
mit einem ihrer Spektralanteile in die Auflösebandbreite des Zwischenfrequenzfilters,
so wird im erfindungsgemäßen Verfahren
und in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
die Spektrallinie des jeweiligen Störsignals durch eine zweite
Frequenzverschiebung wiederum aus der Auflösebandbreite des Zwischenfrequenzfilters
verlagert und führt
zu keiner ungewollten Verunreinigung des zu analysierenden Frequenzbereichs.
Ganz analog können
in einer Meßeinrichtung
für Meßzwecke
erzeugte Generatorsignale von in der Meßeinrichtung erzeugten Störsignalen
befreit werden. Somit ist es möglich,
mit der Meßeinrichtung
auch Meß-
bzw. Generatorsignale mit Spektralanteilen, deren Pegel kleiner
als der Signalpegel der Störsignal-Spektralanteile ist,
zu analysieren bzw. zu erzeugen und somit eine Meßeinrichtung
mit erhöhtem
Dynamikbereich und erhöhter Meßgenauigkeit
zu realisieren.
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Die
Verlagerung der Spektralanteile der Störsignale aus der Auflösebandbreite
des Zwischenfrequenzfilters kann je nach Störquelle der Störsignale unterschiedlich
erfolgen:
Handelt es sich um Störsignale, deren Spektralanteile
einen festen Frequenzabstand zur Mischerfrequenz FLO des
Mischersignals aufweisen, so können diese
Spektralanteile durch Frequenzverschiebung der Mischerfrequenz FLO des Mischersignal vergleichsweise einfach
aus der Auflösebandbreite
des Zwischenfrequenzfilters verschoben werden.
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Der
gleiche Effekt wird erreicht, wenn anstelle der Frequenzverschiebung
der Mischerfrequenz FLO des Mischersignals
die Mittenfrequenz FM des Zwischenfrequenzfilters
verschoben wird. Auch durch Reduzierung der Auflösebandbreite ΔFZF des Zwischenfrequenzfilters kann erreicht
werden, daß Spektralanteile
der Störsignale
aus der Auflösebandbreite
des Zwischenfrequenzfilters verschwinden.
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Schließlich können Spektralanteile
von Störsignalen,
die vollkommen unabhängig
von der Mischerfrequenz FLO des Mischersignal
an einer bestimmten Frequenz FZi fixiert
sind, aus der Auflösebandbreite
des Zwischenfrequenzfilters verschoben werden. Da es sich hierbei
um Hochfrequenzsignale von in der Meßeinrichtung erzeugten Referenzfrequenzen,
Taktfrequenzen und Netzfrequenzen handelt, die in die Signalpfade
des Meßsignals,
des Generatorsignals oder des Trägersignals
eingekoppelt werden, können
diese durch temporäre Änderung des
Teilungsfaktors von in den Signalpfaden integrierten Frequenzteilern
hinsichtlich ihrer Frequenz geändert
werden und damit aus der Auflösebandbreite
des Zwischenfrequenzfilters geschoben werden. Um das Meß- oder
Generatorsignal dabei hinsichtlich seiner Frequenz nicht zu verändern, ist
der Teilungsfaktor in jeweiligen Frequenzteiler periodisch zwischen
zwei Werten zu schalten, die symmetrisch zum Teilungsfaktorwert
liegen, der für
die Frequenzteilung des zu analysierenden Meßsignals oder des zu erzeugenden
Generatorsignals erforderlich ist.
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Eine
optimale Beseitigung der Störsignalspektralanteile
wird durch eine Frequenzverschiebung in die Nullstellen der Übertragungsfunktion
des Zwischenfrequenzfilters erzielt. Hierbei erfolgt eine Frequenzverschiebung
der Störsignalspektrallinien in
die nächstgelegene
Nullstelle der Übertragungsfunktion.
Da die Übertragungsfunktion
des Zwischenfrequenzfilters einer Si-Funktion ähnelt, beschränkt sich
die maximal notwendige Frequenzverschiebung auf den halben Abstand
zweier Nullstellen dieser Übertragungsfunktion
(halbe Frequenzbreite der "Hauptkeule" der einer Si-Funktion ähnlichen Übertragungsfunktion).
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Ein
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Erhöhung
des Dynamikbereichs und der Meßgenauigkeit
einer Meßeinrichtung
zur Spektral- und/oder Netzwerkanalyse eines elektronischen Hochfrequenzsignals
wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
grafische Darstellung von Störsignal-Spektralanteilen
mit festen Frequenzabstand zum "sweependen" Mischersignal,
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2 eine
grafische Darstellung von Störsignalen-Spektralanteilen
mit unabhängigen
Frequenzabstand zum "sweependen" Mischersignal,
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3 ein
Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Erhöhung des
Dynamikbereichs und der Meßgenauigkeit
einer Meßeinrichtung zur
Spektrum- und/oder Netzwerkanalyse von elektronischen Hochfrequenzsignalen,
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4 ein
Flußdiagramm
eines erfindungsgemäßen Ver fahrens
zur Erhöhung
des Dynamikbereichs und der Meßgenauigkeit
einer Meßeinrichtung zur
Spektrum- und/oder Netzwerkanalyse von elektronischen Hochfrequenzsignalen,
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5 eine
spektrale Darstellung der Übertragungsfunktion
des Zwischenfrequenzfilters und
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6 eine
grafische Darstellung von periodisch sich in der Frequenz ändernden
Störsignal-Spektralanteilen.
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3 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Erhöhung
des Dynamikbereichs und der Meßgenauigkeit
einer Meßeinrichtung
zur Spektrum- und/oder Netzwerkanalyse von elektronischen Hochfrequenzsignalen.
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Die
Meßeinrichtung 1 – beispielsweise
ein Spektrumanalysator oder ein Netzwerkanalysator – ist in 3 schematisch
dargestellt und auf die für die
Erfindung wesentlichen Funktionseinheiten beschränkt. Sie besteht im wesentlichen
aus einer Einheit 2 zur Erzeugung eines Generatorsignals,
einem zu vermessenden Prüfling
(device under test = DUT) 3, einem Richtkoppler 4 und
einer Einheit 5 zur Durchführung der Spektrumanalyse.
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Mit
dem Generatorsignal wird der zu vermessenden Prüfling 3 über die
Signalleitung 6 angeregt. Über einen Richtkoppler 4,
der in der Signalleitung 6 angeordnet ist, wird das Generatorsignal
oder das vom Prüfling 3 reflektierte
Meßsignal
erfasst und über die
Signalleitung 7 der Einheit 5 zur Durchführung der Spektrumanalyse
zugeführt.
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Das
Generatorsignal wird, bevor es über
die Signalleitung 6 dem Prüfling 3 zugeführt wird, über einen
Mischer 8 mit einem Mischersignal vom Hochfrequenzbereich
in den Zwischenfrequenz umgesetzt. Hierzu wird die Frequenz des
hochfrequenten Generatorsignals in einem ersten Phasen regelkreis 9 und die
Frequenz des Mischersignals in einem zweiten Phasenregelkreis 10 eingestellt.
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Der
erste Phasenregelkreis 9 enthält hierzu einen Phasendetektor 11,
der die Regeldifferenz zwischen einem in einem Frequenzteiler 12 um
den einstellbaren Teilungsfaktor n in seiner Frequenz heruntergeteilten
Frequenz-Istwert des hochfrequenten Generatorsignals am Ausgang
eines spannungsgesteuerten Frequenzoszillators (voltage controlled
oscillator = VCO) 13 und einem in einem Frequenzteiler 14 um
einen einstellbaren Teilungsfaktor n in seiner Frequenz heruntergeteilten
Frequenz-Referenzwert nREF bildet. Ein dem Phasendetektor 11 nachfolgendes
Tiefpaßfilter 15 prägt dem ersten
Phasenregelkreis 9 eine bestimmte Regeldynamik auf. Der
nachgeschaltete spannungsgesteuerte Frequenzoszillator 13 führt in Abhängigkeit
der vom Phasendetektor 11 ermittelten Regeldifferenz die
Frequenz des hochfrequenten Generatorsignals nach. Die Frequenz
des hochfrequenten Generatorsignals am Ausgang des ersten Phasenregelkreises 9 wird
durch die Frequenzteilung des Frequenz-Referenzwerts nREF durch
den Teilungsfaktor n des Frequenzteilers 12 festgelegt.
Das Frequenzniveau des hochfrequenten Generatorsignals am Ausgang
des ersten Phasenregelkreises 9 gegenüber dem Frequenzniveau des Frequenz-Referenzwert
nREF am Eingang des ersten Phasenregelkreises 9 erfolgt
im spannungsgesteuerten Frequenzoszillators 13.
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Analog
enthält
der zweite Phasenregelkreis 10 einen Phasendetektor 16,
der die Differenz zwischen einem in einem Frequenzteiler 17 um
den einstellbaren Teilungsfaktor n in seiner Frequenz heruntergeteilten
Frequenz-Istwert
des Mischersignals am Ausgang eines spannungsgesteuerten Frequenzoszillators 18 und
einem in einem Frequenzteiler 19 um einen einstellbaren
Teilungsfaktor n in seiner Frequenz heruntergeteilten Frequenz-Referenzwert
nREF bildet. Das dem Phasendetektor 16 nachfolgende Tiefpaßfilter 20 prägt den zweiten
Phasenregelkreis 10 eine bestimmte Regeldynamik auf. Der
nachgeschaltete spannungsgesteuerte Frequenzoszillator 18 führt in Abhängigkeit
der vom Phasendetektor 16 ermittelten Regeldifferenz die
Frequenz des Mischersignals nach. Die Frequenz des Mischersignals
am Ausgang des zweiten Phasenregelkreises 10 wird durch
die Frequenzteilung des Frequenz-Referenzwert
nREF durch den Teilungsfaktor n des Frequenzteilers 12 festgelegt.
Das Frequenzniveau des hochfrequenten Mischersignals am Ausgang
des zweiten Phasenregelkreises 10 gegenüber dem Frequenzniveau des
Frequenz-Referenzwertes
nREF am Eingang des zweiten Phasenregelkreises 10 erfolgt
im spannungsgesteuerten Frequenzoszillator 18.
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In
der Einheit 5 zur Durchführung der Spektrum- und/oder
Netzwerkanalyse, die nach dem Überlagerungsprinzip
arbeitet, wird entsprechend dem Stand der Technik in einem Sägezahngenerator 21 ein
Signal zur Frequenzdurchstimmung eines Lokaloszillators 22 entlang
einer Frequenzrampe erzeugt. Das vom Lokaloszillator 22 erzeugte
Mischersignal ist ein in seiner Frequenz veränderliches Signal, dessen Frequenzbereich
durch die Frequenzrampe des Sägezahngenerators 21 festgelegt
ist. Im anschließenden
Mischer 23 erfolgt mit dem Mischersignal eine ersten Frequenzverschiebung
des in der Signalleitung 7 anstehenden Meßsignals
in die Auflösungsbandbreite
eines sich an den Mischer 23 anschließenden Zwischenfrequenzfilters 24,
so daß der interessierende
Frequenzbereich des Meßsignals sukzessive
durch die Auflösungsbandbreite
des Zwischenfrequenzfilters 24 geschoben wird.
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Im
anschließenden
Detektor 25 werden die Pegel des sukzessive in durch Zwischenfrequenzfilter 24 geschobenen
Meßsignals
ermittelt und einer Anzeigeeinrichtung 26, welche vom Sägezahngenerator 21 synchronisiert
wird, zur grafischen Darstellung zugeführt.
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Zusätzlich kann
die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Erhöhung
des Dynamikbereichs und der Meßgenauigkeit
einer Meßeinrichtung
zur Spektrum- und/oder Netzwerkanalyse eines elektronischen Hochfrequenzsignals
eine Einheit 27 zur Identifizierung der Frequenzen der
Spektralanteile der Störsignale
enthalten, welche in der Anzeigeeinrichtung 26 dargestellt
sind und über
die Signalleitung 30 der Einheit 27 zur Identifizierung
der Frequenzen der Spektralanteile der Störsignale zugeführt werden.
Die identifizierten Frequenzen der Spektralanteile der Störsignale
werden über
die Signalleitung 31 einer Einheit 28 zur übergeordneten
Ablaufsteuerung zugeführt,
welche die Störquelle
der Störsignale
ermittelt, darauf aufbauend den jeweils geeigneten Frequenzverschiebungs-Typ
der zweiten Frequenzverschiebung auswählt, den Frequenzhub der zweiten Frequenzverschiebung
und den richtigen Zeitpunkt für
die jeweilige zweite Frequenzverschiebung ermittelt.
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Zur
Ermittlung des richtigen Zeitpunkts der zweiten Frequenzverschiebung
erfaßt
die Einheit 28 zur übergeordneten
Ablaufsteuerung über
die Signalleitung 32 die aktuelle Frequenz des Mischersignals am
Ausgang des Lokaloszillators 22. Der jeweilige Frequenzverschiebung-Typ der zweiten Frequenzverschiebung,
der jeweilige Frequenzhub der zweiten Frequenzverschiebung und der
richtige Zeitpunkt zur zweiten Frequenzverschiebung wird der Einheit 29 zur
Ansteuerung der zweiten Frequenzverschiebung über die Signalleitung 33 von
der Einheit 28 zur übergeordneten
Ablaufsteuerung mitgeteilt. Die Einheit 29 zur Ansteuerung
der Frequenzverschiebung steuert über die Signalleitungen 34 die
für den
jeweiligen Frequenzverschiebungs-Typ der zweiten Frequenzverschiebung
relevanten Parameter in den jeweiligen Funktionseinheiten der Meßeinrichtung 1 an.
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In 4 ist
ein Flußdiagramm
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Erhöhung
des Dynamikbereichs und der Meßgenauigkeit
einer Meßeinrichtung
zur Spektrum- und/oder Netzwerkanalyse von elektronischen Hochfrequenzsignalen
dargestellt.
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Im
ersten Verfahrensschritt S10 werden auf der Basis der Ergebnisse
der Spektrum- und/oder Netzwerkanalyse, die in der Anzeigeeinrichtung 26 dargestellt
sind, die Frequenzen der Spektralanteile der Störsignale ermittelt. Um die
Spektralanteile der Störsignale
von den Spektralanteilen des zu analysierenden Meßsignals
hierbei zu trennen, wird der Einheit 5 zur Durchführung der
Spektrum- und/oder Netzwerkanalyse ein normiertes Meßsignal
mit bekanntem Spektrum zugeführt.
Nach Ausblendung der Spektralanteile des normierten Meßsignals
aus dem Meßergebnis
der Einheit 5 zur Durchführung der Spektrum- und/oder
Netzwerkanalyse können
die Frequenzen der Spektralanteile der Störsignale von der Einheit 27 zur
Identifizierung der Frequenzen der Spektralanteile der Störsignale
vergleichsweise einfach aus Einheit 5 zur Durchführung der
Spektrum- und/oder Netzwerkanalyse über Signalleitung 30 ausgelesen
werden.
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Im
darauffolgenden Verfahrensschritt S20 wird für jedes Störsignal die jeweilige Störquelle
identifiziert. Hierbei wird im wesentlichen festgestellt, ob es
sich um Spektralanteile von Störsignalen,
die in einem festen Frequenzabstand zur Mischerfrequenz FLO liegen, oder um Spektralanteile von Störsignalen handelt,
die an fixen Frequenzen unabhängig
zur Mischerfrequenz FLO liegen. Dies kann
durch Variation der Mischerfrequenz FLO und
einer darauffolgenden Messung der Frequenzabstände der Spektralanteile der
Störsignale
zur Mischerfrequenz FLO über die Einheit 27 zur
Identifizierung der Frequenzen der Spektralanteile der Störsignale
ermittelt werden. Auch kann festgestellt werden, ob die Störsignale
im Signalpfad des Mischersignals oder in den Signalpfad des Meß- bzw.
Generatorsignals eingekoppelt werden, indem durch Variation der
Frequenz des Mischersignal oder durch Variation der Frequenz eines
normierten Meß-
bzw. Generatorsignals die Frequenzen der Spektralanteile der identifizierten
Störsignale über die
Einheit 27 zur Identifizierung der Frequenzen der Spektralanteile
der Störsignale
ermittelt werden und aus den ermittelten Frequenzveränderungen
der Spektralanteile der identifi zierten Störsignale auf die Störquellen
der Störsignale
geschlossen wird.
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Auf
der Basis der Ergebnisse des Verfahrensschritts S20 wird im darauffolgenden
Verfahrensschritt S30 der Typ der zweiten Frequenzverschiebung bestimmt.
Hierbei kann es sich z. B. um folgende Typen von zweiten Frequenzverschiebungen
handeln:
- (1) Änderung der Mittenfrequenz
FM des Zwischenfrequenzfilters 24,
- (2) Änderung
der Auflösungsbandbreite ΔFZF des Zwischenfrequenzfilters 24,
- (3) Frequenzverschiebung der Mischerfrequenz des für das Herabmischen
des Generatorsignals verantwortlichen Mischers 8 durch Änderung
der Teilungsfaktoren n der Frequenzteiler 17 und 19 des
zweiten Phasenregelkreis 10,
- (4) Frequenzverschiebung der Mischerfrequenz FLO des
für das
Herabmischen des analysierenden Meßsignals verantwortlichen Mischers 23 und
- (5) Frequenzverschiebung der Spektrallinien der Störsignale
durch periodisches Umschalten des Teilungsfaktors n der Frequenzteiler 12 und 14 des
ersten Phasenregelkreises 9 zwischen zwei Teilungsfaktorwerten
n1 und n2 symmetrisch
zum Teilungsfaktorwert n0, der im Mittel
die Frequenz des hochfrequenten Generatorsignals am Ausgang des
ersten Phasenregelkreises 9 festgelegt.
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Beim
Frequenzverschiebung-Typ gemäß (5) werden
die jeweils zu verschiebenden Spektrallinien der Störsignale
soweit aus der Auflösungsbandbreite ΔFZF des Zwischenfrequenzfilters 24 verschoben, daß sie gemäß 6 periodisch
im positiven und negativen Abstand beispielsweise der fünffachen
Auflösungsbandbreite ΔFZF des Zwischenfrequenzfilters 24 zur
Mittenfrequenz FM des Zwischenfrequenzfilters 24 zu
liegen kommen und damit außerhalb
des relevanten Auflösungsbereiches
der Einheit 5 zur Durchfüh rung der Spektrum- und/oder
Netzwerkanalyse liegen.
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Im
darauffolgenden Verfahrensschritt S40 wird der notwendige Frequenzhub
der zweiten Frequenzverschiebung ermittelt. Im allgemeinen Anwendungsfall
wird in Abhängigkeit
der in Verfahrensschritt S10 ermittelten Frequenzen der Störsignalspektralanteile
und der Auflösungsbandbreite ΔFZF des Zwischenfrequenzfilters 24 zur
Mittenfrequenz FM des Zwischenfrequenzfilters 24 ein
derart großer Frequenzhub
für die
zweite Frequenzverschiebung bestimmt, daß die Störsignalspektralanteile in einem genügend weiten
Frequenzabstand – beispielsweise fünffache
Auflösungsbandbreite ΔFZF des Zwischenfrequenzfilters 24 – zur Mittenfrequenz
FM des Zwischenfrequenzfilters 24 zu
liegen kommen.
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Im
bevorzugten Anwendungsfall wird der Frequenzhub der zweiten Frequenzverschiebung
so gewählt,
daß jede
Spektrallinie des Störsignals
in der zur ursprünglichen
Spektralfrequenz der Spektrallinie des Störsignals nächstgelegenen Nullstelle der Übertragungsfunktion
des Zwischenfrequenzfilters 24 zu liegen kommt. Da es sich
bei der Übertragungsfunktion
des Zwischenfrequenzfilters 24 gemäß 5 um eine
einer Si-Funktion ähnlichen Übertragungsfunktion
handelt, ist der maximal durchzuführende Frequenzhub der zweiten
Frequenzverschiebung bei einer ursprünglichen Frequenzlage des Störsignalspektralanteils
innerhalb der Auflösungsbandbreite ΔFZF des Zwischenfrequenzfilters 24 – in 5 beispielsweise
fM ± 0,5·ΔFZF = 1,28 GHz ± 120 Hz – auf den halben Abstand der
beiden Nullstellen der Übertragungsfunktion
beschränkt.
Liegt ein Störsignalspektralanteil
ursprünglich
nicht in der "Hauptkeule", sondern in einer
der "Nebenkeulen" der Übertragungsfunktion
des Zwischenfrequenzfilters 24, so ist auch in diesem Fall
durch eine zweite Frequenzverschiebung, mit der der Störsignalspektralanteil
in der der "Nebenkeule" nächstgelegenen
Nullstelle der einer Si-Funktion ähnlichen Übertragungsfunktion zu liegen
kommt, eine Dämpfung
des Störsignalspektralanteils möglich. Die
Vorgehensweise bei aktiver – veränderlicher – Zwischenfrequenzbandbreite ΔFZF sowie bei Auftreten von Störsignalspektralanteilen
im Spiegelfrequenzbereich, falls dieser nicht schon unterdrückt ist,
ist analog zu behandeln.
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Im
letzten Verfahrensschritt S50 werden ausgehend von im vorhergehenden
Verfahrensschritt S30 ausgewählten
Frequenzverschiebung-Typ und im vorherigen Verfahrensschritt S40
bestimmten Frequenzhub der zweiten Frequenzverschiebung durch die
Einheit 29 zur Ansteuerung der zweiten Frequenzverschiebungen
die für
die jeweilige zweite Frequenzverschiebung relevanten Parameter der
jeweils anzusteuernden Funktionseinheiten der Meßeinrichtung 1 über die
Signalleitungen 34 angesteuert. Der Zeitpunkt der zweiten
Frequenzverschiebung erfolgt, wenn die jeweilige Spektrallinie des
Störsignals
aufgrund des Sweep-Vorgangs der Einheit 5 zur Durchführung der
Spektrumanalyse in die Nähe
der Auflösungsbandbreite ΔFZF des Zwischenfrequenzfilters 24 gelangt.
Dieser Zeitpunkt wird von der Einheit 28 zur übergeordneten
Ablaufsteuerung aus der Kenntnis der Frequenzlage der jeweiligen
Spektrallinie des Störsignals
bei einer bestimmten Sweep-Frequenz des Lokaloszillators 22,
die von der Einheit 27 zur Identifizierung der Frequenzen
der Spektralanteile der Störsignale
im Verfahrensschritt S10 ermittelt wird, und der aktuellen über die
Signalleitung 32 erfassten Sweep-Frequenz FLO des
Lokaloszillators 22 ermittelt und zeitsynchron der Einheit 29 zur
Ansteuerung der zweiten Frequenzverschiebungen mitgeteilt.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt. Insbesondere
können zusätzliche,
hier nicht dargestellte Frequenzverschiebungs-Typen der zweiten
Frequenzverschiebung im Rahmen der Erfindung Berücksichtigung finden, welche
bei anderen, hier nicht besprochenen Störquellen für Störsignale in Meßeinrichtungen
zur Spektrumanalyse von elektronischen Hochfrequenzsignalen Anwendung
finden.