DE102008037308B4 - Signalprofilrekonstruktion - Google Patents

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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R23/00Arrangements for measuring frequencies; Arrangements for analysing frequency spectra
    • G01R23/16Spectrum analysis; Fourier analysis

Abstract

Verfahren zum Analysieren eines periodisch modulierten Signals aufweisend die folgenden Schritte:
– Berechnen (S 32) der diskreten Frequenzen des Spektrums (53) des zu analysierenden periodisch modulierten Signals (43, 80, 90, 110);
– kohärentes Messen (S 34) der komplexen, diskreten Spektrallinien (51) des zu analysierenden periodisch modulierten Signals (43, 80, 90, 110) im Frequenzraum an den zuvor berechneten Frequenzen;
– Rekonstruktion (S 36) des periodisch modulierten Signals (43, 80, 90, 110) durch Transformation der gemessenen komplexen Spektrallinien in den Zeitraum.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Analyse periodisch modulierter Signale.
  • Messungen mit gepulsten Stimulussignalen sind für zahlreiche Anwendungen, wie z. B. Radar, Hard Gating in der Compact Range, Mobilfunk, PCM (pulse code modulation), usw., von Bedeutung. Die Erzeugung des gepulsten Stimulussignals geschieht typischerweise durch einen Pulsmodulator oder das Messobjekt wirkt selbst als Pulsmodulator, wie z. B. der Verstärker (PA) mit Ein-/Aus-Funktion im Mobilfunk der zweiten Generation (Global Systems for Communication – GSM). Flankensteilheiten der gepulsten Stimulussignale von wenigen Nanosekunden sind Stand der Technik. Eine weitaus größere Herausforderung stellen die Detektion und Analyse dieser gepulsten Stimulussignale dar. Nur durch eine hochwertige Detektion des gepulsten Stimulussignals ist eine Aussage sowohl über die Signalqualität des gepulsten Stimulussignals als auch über die Degradation des gepulsten Stimulussignals durch ein zu testendes Gerät möglich. Übliche Zeitbereichsmessgeräte wie Hochgeschwindigkeitsoszilloskope (High-Speed Oszilloskop) oder Sampling-Oszilloskop erfüllen diese Aufgabe nur unbefriedigend, da es ihnen auf aufgrund ihrer großen Messbandbreite an der nötigen Dynamik mangelt.
  • Für die Beschreibung von zu testenden Geräten wie Hochfrequenzbauteilen und Schaltungen im gepulsten Betrieb, werden ähnlich wie im CW-Betrieb (Continous Wave-Betrieb) die Streuparameter (S-Parameter) bevorzugt, die mit einem Netzwerkanalysator gemessen werden. Zur Bestimmung der S-Parameter bedarf es einer möglichst hochwertigen Detektion des hinlaufenden und zurücklaufenden Signals. Zusätzlich ist eine hohe zeitliche Auflösung erwünscht, um z. B. ein Überschwingen bei den Ein- und Ausschaltvorgängen des gepulsten Stimulussignals zu erfassen und somit den zeitlichen Verlauf der S-Parameter exakt zu messen. Nur so können zuverlässige Aussagen über das Verhalten eines zu testenden Geräts/Messobjekts getroffen werden. Im Folgenden werden einige der bekannten Verfahren zur Messung von gepulsten Signalen in Netzwerkanalysatoren aufgelistet:
    Bei der Point-In-Puls-Methode wird die Messgröße, z. B. der Streuparameter S21, nur während der Einschaltzeit des Pulses erfasst. Die Dynamik dieses Verfahrens ist besser als z. B. mit einem Oszilloskop, da der Netzwerkanalysator mit Zwischenfrequenzen (ZF) von einigen 100 kHz bis 5 MHz arbeitet. Andererseits muss die Einschaltzeit des Pulses so groß sein, dass die Messung mit der Messzeit tmess innerhalb der Einschaltzeit abgeschlossen werden kann. 1 zeigt die Messzeitbegrenzung der Point-In-Puls-Methode durch die Einschaltzeit eines pulsmodulierten Stimulussignals 10 mit der Wiederholfrequenz fPRF und der Trägerfrequenz fc. Selbst für den günstigen Fall einer 5 MHz Zwischenfrequenz(ZF)-Bandbreite benötigt man theoretisch eine Messzeit von ungefähr 200 ns. Eine Aussage über die transienten Vorgänge bei der steigenden und fallenden Flanke des Pulses ist mit diesem Verfahren nicht möglich.
  • Für die Average-Methode wird am Netzwerkanalysator eine ZF-Bandbreite gewählt, deren Einschwingzeit größer, idealer Weise deutlich größer, als die Pulswiederholfrequenz ist. Es wird also der Mittelwert über Ein- und Ausschaltdauer des Pulses oder mehrer Pulszüge gebildet. Bei kleinen Tastverhältnissen, wie z. B. Ein- zu Ausschaltzeit von 10%, verschlechtert sich die Dynamik, im vorliegenden Zahlenbeispiel um 20 dB. Nachteilig an diesem Verfahren ist, dass die Eigenschaften des Messobjekts während der Einschaltzeit bzw. der Ausschaltzeit des Pulses nicht separat zugänglich sind und eine Aussage über die transienten Vorgänge ebenfalls nicht möglich ist.
  • Das Chopping-Prinzip tastet jeweils nur einen Ausschnitt des Pulses ab, der restliche Puls wird ausgeblendet. Nach diesem Verfahren wird der Mittelwert über mehrere mit demselben relativen Zeitbezug abgetastete Pulsabschnitte gebildet. Anschließend wird der Ausschnitt zeitlich versetzt, um so einen weiteren Abschnitt des Pulses zu erfassen. 2 zeigt die Abtastung des Pulses, wobei nur das aufmodulierte gepulste Signal 20 ohne den Träger, d. h. nur die Einhüllende 20 des Trägersignals, dargestellt ist. Jeder Abschnitt 21, 22, 23 des zu untersuchenden Pulsverlaufs 20 wird in 2 zweimal, d. h. an zwei, hier aufeinanderfolgenden Pulsen, abgetastet. Die einzelnen Abschnitte 21, 22, 23 werden jeweils gemittelt und zu dem Puls 25 zusammengesetzt. Auf diese Weise kann der Verlauf des Pulses abgetastet werden. Um eine entsprechende Auflösung zu erreichen, muss der jeweils betrachtete Teilabschnitt deutlich kürzer als die Pulswiederholzeit sein. Dies hat allerdings einen deutlichen Dynamikverlust zur Folge, der bei einem Teilabschnitt von 1% der Pulswiederholzeit einen Dynamikverlust von 40 dB nach sich zieht.
  • Die Breitband-Detektion entspricht einer direkten Betrachtung im Zeitbereich, wobei die Einhüllende des Trägersignals im Zeitbereich durch einen Heterodynempfänger, der auf die Trägerfrequenz abgestimmt ist, erfasst wird. Die entsprechenden ZF-Bandbreiten sind auf einige MHz begrenzt und die Abtastrate des beteiligten Analog/Digitalwandlers hat ebenfalls eine obere Grenze. Die Zeitauflösung ist daher selbst bei modernen Systemen des Stands der Technik auf z. B. 12,5 ns begrenzt. Entsprechend der verwendeten ZF-Bandbreiten muss ein Dynamikverlust hingenommen werden. Zum Beispiel eine Vergrößerung der ZF-Bandbreite von 10 kHz auf 10 MHz hat eine Verschlechterung der Dynamik um 60 dB zur Folge.
  • Ein vektorieller Netzwerkanalysator zur Analyse von gepulsten Messsignalen wird in der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2006 030 569 A1 offenbart. Darin wird ein gepulstes Messsignal durch eine Filterbank geführt, um eine Mehrzahl von unterschiedlichen Spektralkomponenten des Messsignals zu isolieren. Diese unterschiedlichen Spektralkomponenten werden mittels eines Tonverschiebers alle auf die Zwischenfrequenz verschoben und addiert. Dieses ein-frequente Signal kann leicht und mit einer hohen Dynamik analysiert werden, ohne die Energie aus den Nebenfrequenzen zu vernachlässigen. Nachteilig an diesem Verfahren ist, dass keine Aussage über die transienten Vorgänge des Pulses möglich ist, da die Information über dessen zeitlichen Verlauf verloren geht.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die Probleme des Stands der Technik zur Detektion von gepulsten Stimulussignalen zu vermeiden und ein verbessertes Verfahren zur Analyse pulsmodulierter Signale zu schaffen. Ein verbessertes Verfahren soll sowohl eine hohe zeitliche Auflösung bei gleichzeitig höchster Dynamik aufweisen. Eine zusätzliche Aufgabe der Erfindung ist es, die Qualität von Netzwerkanalysatoren zu verbessern.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, welches zunächst die diskreten Frequenzen des Spektrums des zu analysierenden periodisch modulierten Signals berechnet und dann die diskreten komplexen Spektrallinien an den zuvor berechneten Frequenzen im Frequenzraum kohärent misst. Danach wird das periodisch modulierte Signal durch Transformation der gemessenen komplexen Spektrallinien in den Zeitraum rekonstruiert.
  • Das beschriebene Verfahren ist besonders vorteilhaft, da durch die vorausgehende theoretische Berechnung der Lage, d. h. der Frequenz, der diskreten Spektrallinien des zu analysierenden Signals die Spektrallinien nur innerhalb sehr schmaler Bandbreiten gemessen werden müssen und damit eine sehr hohe Dynamik erreichbar ist. Die zeitliche Auflösung des Pulsprofils, d. h. der Einhüllenden der Trägerfrequenz, im Zeitraum wird durch die Anzahl der gemessenen Spektrallinien bestimmt. Da eine weitere gemessene Spektrallinie keine Bandbreitenerweiterung um die Pulswiederholfrequenz erfordert, die den Spektrallinienabstand definiert, sondern nur um die Bandbreite, die zur Messung der einzelnen vorher lagebestimmten Spektrallinie erforderlich ist, können gleichzeitig hohe Dynamiken und hohe zeitliche Auflösungen erreicht werden. Die kohärente Messung der komplexen Spektrallinien ist dabei besonders vorteilhaft, da nur durch sie ein Phasenbezug zwischen den Spektrallinien hergestellt werden kann, der für eine Rekonstruktion des Pulsprofils im Zeitraum unerlässlich ist.
  • Alternativ können die komplexen Spektrallinien offline durch eine Fouriertransformation des digitalisierten, periodisch modulierten Signals oder des digitalisierten Zwischenfrequenzsignals gemessen werden und die Spektralanteile zwischen den berechneten Frequenzen auf Null gesetzt werden. Dabei ist es besonders vorteilhaft, dass die Länge des Fouriertransformierten Signals ein ganzzahliges Vielfaches der Dauer einer Modulationsperiode ist. Dadurch kann das bei der Fouriertransformation als „Leakage”-Effekt bekannte Problem umgangen werden. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Das periodisch modulierte Signal wird zum Messen der Spektrallinien vorzugsweise auf eine Zwischenfrequenz heruntergemischt und/oder digitalisiert.
  • Das digitale periodisch modulierte Signal oder das digitale Zwischenfrequenzsignal wird zum Messen der Spektrallinien vorzugsweise durch digitale, spektrallinienspezifische Signalverarbeitung so gefiltert, dass die einzelnen komplexen Spektrallinien an den berechneten Frequenzen kohärent detektiert werden können. Spektrallinienspezifisch bezeichnet dabei die Konzentration auf Spektrallinien einzelner Frequenzen unter Vernachlässigung der Spektralanteile zwischen den Frequenzen von Interesse. Spektrallinienspezifische Signalverarbeitung kann durch Unterdrückung oder geringere Gewichtung der Spektralanteile zwischen den interessierenden Frequenzen oder durch Messen der einzelnen Frequenzen innerhalb schmaler Bandbreiten um diese Frequenzen. In dieser Anmeldung bezieht sich spektrallinienspezifisch immer auf die berechneten diskreten Spektrallinien oder Untermengen von diesen.
  • Besonders vorteilhaft ist es, das zu messende Frequenzspektrum in mehrere Frequenzbänder aufzuteilen und die komplexen Spektrallinien jeweils nur innerhalb dieser Frequenzbänder kohärent zu messen, wobei zwei benachbarte Frequenzbänder, mindestens eine gemeinsame Spektrallinie aufweisen müssen. Somit kann ein Phasenbezug zwischen nicht kohärent gemessenen Spektrallinien in verschiedenen Frequenzbändern hergestellt werden. Typischerweise verfügen Netzwerkanalysatoren, bedingt durch die technischen Möglichkeiten von ZF-Signalverarbeitung, Analog/Digitalwandler, etc. über Messbandbreiten von wenigen MHz (z. B. 5 MHz). Mit dieser vorteilhaften Weiterentwicklung wird die verwendete Messbandbreite virtuell bis an die Frequenzgrenzen des Netzwerkanalysators (maximale Stoppfrequenz z. B. 50 GHz) erweitert. Zusätzlich ist man dadurch nicht mehr durch die Bandbreite des Analog/Digitalwandlers gebunden. Dies hat weiterhin den Vorteil, dass ein Gerät, welches das beschriebene Verfahren implementiert hat, einfacher konstruiert werden kann, da nur eine geringe Anzahl von Spektrallinien kohärent gemessen werden muss. So können zeitlich versetzt in verschiedenen Frequenzbändern die komplexen Spektrallinien innerhalb des jeweiligen Frequenzbandes kohärent gemessen werden und im Nachhinein der Phasenbezug zwischen allen Spektrallinien durch die Phasen der in beiden Frequenzbändern vorhandenen zumindest einen Spektrallinie wiederhergestellt werden. Alternativ ist auch eine gleichzeitige parallele Messung von Spektrallinien in mehreren Frequenzbändern, die sich wie oben beschrieben überlappen, von Vorteil, da so bestimmte Bauteile fest auf bestimmte Frequenzbänder ausgelegt werden können und die Bauteile weniger Spektrallinien im Vergleich zur Messung der Spektrallinien in dem gesamten Spektrum kohärent messen müssen. So kann durch die Wahl der Frequenzbänder und deren Messart entsprechend den Anforderungen an Qualität, an die Geschwindigkeit der Messung oder Produktionskosten des Testgeräts das Verfahren flexibel abgestimmt werden.
  • Erfindungsgemäß werden die Frequenzen der diskreten Spektrallinien durch die Trägerfrequenz bzw. die Zwischenfrequenz, die die Mitte des Spektrums definiert, und durch die Wiederholfrequenz, die ausgehend von der Trägerfrequenz bzw. der Zwischenfrequenz die weiteren Spektrallinien in äquidistanten Abständen definiert, berechnet.
  • Die Qualität des diskreten Spektrums kann erfindungsgemäß durch Extrapolation des Spektrums des periodisch modulierten Signals verbessert werden. Dies hat den Vorteil, dass das Spektrum ohne zusätzliche Bauteile bis an die Frequenzgrenzen ausgedehnt werden kann und so die zeitliche Auflösung des rekonstruierten Signals erhöht werden kann.
  • Die Wiederholfrequenz des periodisch modulierten Signals kann erfindungsgemäß durch einen Suchalgorithmus im Spektralbereich oder im Zeitbereich ermittelt werden. Wenn das Wissen über das zu untersuchende Signal nicht vorliegt, kann die Wiederholfrequenz automatisch bestimmt werden.
  • Das Verfahren zur Analyse von periodisch modulierten Signalen ist besonders vorteilhaft für pulsmodulierte Signale anwendbar.
  • Besonders vorteilhaft anwendbar ist das beschriebene Verfahren in einem Netzwerkanalysator. Vektorielle Netzwerkanalysatoren des Stands der Technik können bereits Amplitude und Phase von einer Frequenz, also eine komplexe Spektrallinie vermessen. Durch das beschriebene Verfahren werden Netzwerkanalysatoren erstens in die Lage versetzt, mehrere ausgesuchte Frequenzen kohärent zu messen und zweitens kann der Netzwerkanalysator durch die hohe Dynamik und gleichzeitig hohe Zeitauflösung des Verfahrens zur Analyse von periodisch gepulsten Signalen die Streuparameter sehr genau und mit einer hohen Zeitauflösung bestimmen. Dies ist insbesondere vorteilhaft beim Vermessen von Systemen mit „phased-array-antennas”. Die Phasengenauigkeit ist dort besonders wichtig, weswegen ein Überschwingen zu Beginn eines Pulses besonders nachteilig ist.
  • Alternativ kann das erfindungsgemäße Verfahren zur Analyse von periodisch modulierten Signalen durch die folgenden Schritte realisiert werden: Die Berechnung der diskreten Frequenzen des Spektrums des zu analysierenden Signals und eine darauffolgende Kammfilterung bestehend aus einem Satz analoger oder digitaler schmalbandiger Bandpassfilter, deren Mittenfrequenzen auf die berechneten diskreten Frequenzen des Spektrums des periodisch modulierten Signals gesetzt wurden. Durch die Überlagerung der einzeln schmalbandig bandpassgefilterten Signale kann dann das periodisch modulierte Signal analysiert werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht nur auf gepulste Stimulussignale beschränkt, sondern lässt sich auf alle periodisch modulierten Signale anwenden und kann somit eine Detektion sowohl von CW Signalen und als auch von gepulsten Signalen sicherstellen, ohne zusätzliche Detektoren in dem Netzwerkanalysator installieren zu müssen.
  • Die vorher genannten vorteilhaften Weiterführungen der ersten erfindungsgemäßen Lösungsalternative sind grundsätzlich auch auf die zweite Alternativlösung übertragbar.
  • Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnung ausführlich beschrieben. In der Zeichnung zeigt:
  • 1 die Point-In-Puls-Methode als Stand der Technik zur Detektion von gepulsten Stimulussignalen;
  • 2 das Chopping-Prinzip als Stand der Technik zur zeitaufgelösten Detektion von gepulsten Stimulussignalen;
  • 3 einen Verfahrensablauf des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels;
  • 4 ein Rechteckimpulssignal und das modulierte Signal;
  • 5 ein Amplitudenspektrum der Fouriertransformierten eines pulsmodulierten Signals;
  • 6 eine Frequenzbandaufteilung des in 5 gezeigten Amplitudenspektrums;
  • 7 einen Verfahrensablauf des erfindungsgemäßen kohärenten Messvorgangs des Ausführungsbeispiels;
  • 8 eine erste Schaltung zur kohärenten Messung von komplexen Spektrallinien;
  • 9 eine zweite Schaltung zur kohärenten Messung von komplexen Spektrallinien;
  • 10 einen Verfahrensablauf eines Ausführungsbeispiels der alternativen Realisierung der Erfindung;
  • 11 eine dritte Schaltung zur kohärenten Messung von komplexen Spektrallinien;
  • 1 und 2 zeigen den Stand der Technik zur Detektion von gepulsten Stimulussignalen.
  • In dem Ausführungsbeispiel wird der besonders vorteilhafte Fall der Analyse von pulsmodulierten Signalen als periodisch moduliertes Signal behandelt. Alle Offenbarungen, die bezüglich pulsmodulierter Signale ausgeführt werden, sind nicht beschränkend und lassen sich auf alle periodisch modulierten Signale übertragen.
  • Netzwerkanalysatoren generieren ein Messsignal, mit dem Schaltungen, Hochfrequenzbauteile und sonstige zu untersuchende Geräte analysiert werden. Durch Detektion sowohl des dem DUT (device under test) zugeführten Messsignals als auch eines Antwortsignals, z. B. des reflektierten Messsignals, können durch deren Vergleich Aussagen über das zu untersuchende Gerät (DUT) getroffen werden.
  • Dadurch können unter anderem die Streuparameter berechnet werden. Um eine möglichst exakte Analyse gewährleisten zu können, muss der Netzwerkanalysator die beiden zu vergleichenden Signale, d. h. Messsignal und Antwortsignal, möglichst fehlerfrei detektieren. Da Analysen mit pulsmodulierten Messsignalen dabei von besonderem Interesse sind, wird im Folgenden ohne Einschränkung der Erfindung hierauf ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel beschrieben, welches die Detektion eines pulsmodulierten Signals zeigt, insbesondere eines mit einem Rechteckspuls erzeugten pulsmodulierten Signals, wie es z. B. in 1 mit Bezugszeichen 10 dargestellt ist. Die Ausführung bezieht sich auf einen Netzwerkanalysator, ist aber nicht beschränkend und kann auch anderweitig angewandt werden, z. B. in einem Spektrumsanalysator. Die analysierten Signale sind normalerweise elektrische Signale, sind aber nicht auf diese beschränkt. Elektrische Signale werden in Netzwerkanalysatoren oft durch geeignete Antennen oder sonstige Wandler in Strahlung, z. B. Röntgen- oder Infrarotstrahlung zur Materialprüfung, oder sonstige Signale umgewandelt und können so durch dieselben oder die gleichen Antennen oder Wandler wieder empfangen werden.
  • 3 zeigt einen Verfahrensablauf eines Ausführungsbeispiels zur erfindungsgemäßen Analyse von pulsmodulierten Signalen. In diesem Beispiel wird ein periodisches Rechteckssignal 42, wie in 4 gezeigt, auf ein Trägersignal 41 aufmoduliert, z. B. durch Ein- und Ausschalten der Trägerschwingung an einem Netzwerkanalysator oder durch eine regelmäßige Unterbrechung der Trägerschwingung durch das zu untersuchende Gerät. Das pulsmodulierte Signal 43 wird im Folgenden exemplarisch analysiert. Ein erfindungsgemäßer Netzwerkanalysator oder ein erfindungsgemäßer Signaldetektor gehen dabei wie folgt vor:
    In einem ersten Schritt S 31 wird die Wiederholfrequenz des pulsmodulierten Signals 43 bestimmt. Im Falle der Generierung des pulsmodulierten Signals 43 am Netzwerkanalysator sind die verwendete Pulswiederholfrequenz fPRF und die verwendete Trägerfrequenz fc bekannt. Wird allerdings ein Messsignal, z. B. eine Sinusschwingung 41, durch ein zu testendes Gerät gepulst, d. h. es entsteht ein pulsmoduliertes Signal 43 mit unbekannter Pulswiederholfrequenz fPRF, so kann die Pulswiederholfrequenz fPRF durch einen Suchalgorithmus bestimmt werden. Dies kann z. B. im Frequenzraum, durch Suchalgorithmen des Stands der Technik zur diskreten und äquidistanten Spektralliniendetektion erfolgen. Alternativ kann dies auch durch Suchalgorithmen im Zeitraum z. B. zur Detektion von Signalflanken realisiert werden. Im Falle des Netzwerkanalysators ist die Trägerfrequenz fc bekannt, da sie zur Generierung des Messsignals verwendet wird. In anderen Geräten und Messsituationen kann auch die Trägerfrequenz fc durch Frequenzerkennungsalgorithmen bestimmt werden.
  • Vor der weiteren Darstellung des Verfahrensablaufs sollen zunächst die Zusammenhänge zwischen einem zu vermessenden Signal und den diskreten Spektrallinien erläutert werden.
  • 5 zeigt qualitativ das absolute Amplitudenspektrum 53 der Fouriertransformierten des pulsmodulierten Signals 43 wie es beispielhaft in 4 gezeigt ist. Die Periodizität des pulsmodulierten Signals 43 ist verantwortlich für die äquidistanten, diskreten Spektrallinien 51, deren Abstand durch die Pulswiederholfrequenz fPRF gegeben ist. Die Einhüllende 52 der Spektrallinien 51 ist der Betrag der Fouriertransformation des Pulssignals 42, d. h. im Falle des Rechteckpulssignals eine |sin(x)/x| Funktion. Die Fouriertransformierte 52 des Pulssignals 42 legt die Amplitude der Spektrallinien 51 fest. Die Trägerfrequenz fc legt den Offset des Spektrums auf der Frequenzachse fest. Das Amplituden und Phasenspektrum zusammen enthalten theoretisch eine zu dem pulsmodulierten Signal 43 im Zeitraum redundante Information. Sind die komplexen und diskreten Spektrallinien 51 des pulsmodulierten Signals 43 bekannt, kann das pulsmodulierte Signal 43 rekonstruiert werden. An dieser Stelle sei daraufhingewiesen, dass die Bezugszeichen 51 und 53 aus 5 sich auf komplexe Spektrallinien 51 und das komplexe Spektrum 53 beziehen, auch wenn 5 nur einen Teilaspekt des komplexen Spektrums 53, nämlich die Amplitude des komplexen Spektrums 53 ohne dessen Phase, zeigt.
  • Das weitere Verfahren wird nun wieder unter Bezugnahme auf 3 erläutert. In Schritt S 32 werden die Kenntnisse der Periodizität des pulsmodulierten Signals 43 und der Trägerfrequenz fc ausgenutzt, um die Frequenzen, bei welchen die diskreten Spektrallinien 51 des Spektrums 53 auftreten, wie zuvor beschrieben, zu berechnen.
  • Das kohärente Messen aller komplexen Spektrallinien 51 oder zumindest eines großen Teils davon ist schwierig und aufwendig, da alle Spektrallinien 51 mit deren Phasenbezügen gemessen werden müssen. Deshalb wird das komplexe Spektrum 53 in Schritt S 33 vorzugsweise in verschiedene Frequenzbänder 61, 62, 63, 64, 65 aufgeteilt, wie es in 6 dargestellt ist. Die komplexen Spektrallinien 51 innerhalb je eines Frequenzbands 61, 62, 63, 64, 65 werden, wie später beschrieben, kohärent gemessen. Bei der Aufteilung des Frequenzspektrums ist es notwendig, dass benachbarte Frequenzbänder, z. B. 61 und 62, mindestens eine gemeinsame Spektrallinie, in diesem Fall 66, aufweisen, damit ein Phasenbezug zwischen den komplexen Spektrallinien 51 aus verschiedenen Frequenzbändern 61, 62, 63, 64, 65 hergestellt werden kann. In der Theorie ist dies durch eine gemeinsame Spektrallinie 66, 67, 68, 69 möglich. In der Praxis ist es allerdings ratsam, eine Überlappung von mindestens 3 gemeinsamen Spektrallinien 66, 67, 68, 69 zu wählen, um eine Fehlerfortpflanzung durch Messfehler und durch Nulldurchgänge der Einhüllenden 52 bei oder in der Nähe von einzelnen gemeinsamen Spektrallinien zu vermeiden. Je nach Anforderung kann die Größe der Frequenzbänder 61, 62, 63, 64, 65 und deren Überlappung variiert werden. Die kohärente Messung der komplexen Spektrallinien 51 in den einzelnen Frequenzbändern kann sowohl zeitlich versetzt als auch parallel stattfinden. Allerdings ist auch eine kohärente Messung des gesamten Spektrums ohne Frequenzbandaufteilung möglich. Im Folgenden wird nur die kohärente Messung des gesamten komplexen Spektrums beschrieben, die analog auf die einzelnen Frequenzspektren übertragen werden kann.
  • Die komplexen Spektrallinien 51 werden in Schritt S 34 an den in Schritt S 32 berechneten Frequenzen inklusive ihrem Phasenbezug zueinander, d. h. kohärent, gemessen. 7 zeigt einen Verfahrensablauf eines Ausführungsbeispiels. Das Messverfahren wird anhand eines Ausführungsbeispiels eines kohärenten Spektralliniendetektors beschrieben, wie er in 8 dargestellt ist. Zuerst wird ein pulsmoduliertes Signal 80, welches dem Signal 43 entsprechen kann, in Schritt S 71 mittels eines lokalen Oszillators (LO) 82 und eines Mischers 81 auf eine Zwischenfrequenz (IF, intermediate frequency) heruntergemischt. Im Anschluss wird das Zwischenfrequenzsignal mit einem Tiefpass 83 gefiltert und in Schritt S 72 mit einem Analog/Digitalwandler 84 digitalisiert. Die Bandbreiten des sog. Down-Converters 81, 82 und des Analog/Digitalwandlers 84 werden vorzugsweise so gewählt, dass das komplette Spektrum 53 bzw. alle entsprechend der zeitlichen Auflösung des rekonstruierten pulsmodulierten Signals nötigen Spektrallinien bzw. alle Spektrallinien eines Frequenzbandes 61, 62, 63, 64, 65 ohne Verzerrungen und Fehler heruntergemischt und digitalisiert werden.
  • In Schritt S 74 wird das digitalisierte Zwischenfrequenzsignal IF nun in parallel arbeitende Mischer 85a, 85b, 85c gegeben, die durch unterschiedliche numerisch kontrollierte Oszillatoren (NCO, numerically controlled oscillator) 88a, 88b, 88c das digitalisierte Zwischenfrequenzsignal IF auf die zu messenden Schwingungen der Spektrallinien 51 mischen. Die spektrallinienspezifisch gemischten Signale werden durch Digitale Signal Prozess (DSP) Filter 86a, 86b, 86c ebenfalls spektrallinienspezifisch gefiltert. Die NCOs 88a, 88b, 88c sind phasenkohärent und erlauben so in Schritt S 75 eine phasenbezogene Detektion der Amplituden und Phasen der unterschiedlichen Spektrallinien 51 bzw. deren Schwingungen in den Detektoren 87a, 87b, 87c. Alternativ kann die Filterung und Detektion der komplexen Spektrallinien 51 auch analog realisiert werden.
  • Die NCOs müssen so eingestellt werden, dass die diskreten Spektrallinien bezüglich der Zwischenfrequenz und nicht mehr der Trägerfrequenz, wie in 4 und 5 gezeigt, detektiert werden. Auch bei einer späteren Rücktransformation muss dies berücksichtigt werden, falls das pulsmodulierte Signal 43 rekonstruiert wird und nicht nur das Rechteckssignal 42.
  • Hier wurden aus Platzgründen nur 3 spektrallinienspezifische Detektoren dargestellt. Die Erfindung ist dadurch nicht beschränkt und die Anzahl der kohärenten spektrallinienspezifischen Detektoren kann den Ansprüchen und den Messmethoden entsprechend angepasst werden. Alternativ können auch im Down-Converter 81, 82 bereits mehrere kohärente LOs zum Einsatz kommen. Die darauffolgenden Signalzüge können dabei dann gegebenenfalls auch durch einen gemeinsamen festfrequenten NCO detektiert werden. Im Falle einer nicht-kohärenten Messung mehrerer, leicht überlappender Frequenzbänder mit wenigstens einer gemeinsamen (vorzugsweise drei gemeinsamen) Spektrallinien 51 können auch nicht-kohärente LOs 82 verwendet, wobei wie oben beschrieben der Phasenbezug zwischen den Frequenzbändern und damit zwischen den Spektrallinien 51 rechnerisch über die gemeinsamen Spektrallinien wiederhergestellt werden kann. Für jedes Frequenzband kann z. B. ein kohärenter Spektralliniendetektor, wie er in 8 dargestellt wurde, verwendet werden, der in der Lage ist sämtliche Spektrallinien seines Frequenzbandes kohärent zu vermessen.
  • Alternativ kann das pulsmodulierte Signal 90, welches dem pulsmodulierten Signal 43 entspricht, durch einen Down-Converter 91, 92 auf eine Zwischenfrequenz heruntergemischt werden, wie in 9 gezeigt. Das Zwischenrequenzsignal IF wird, analog zu 8, in dem Tiefpass 93 gefiltert und in dem Analog/Digitalwandler 94 digitalisiert. Im Gegensatz zu dem Down-Converter 81, 82, dem Tiefpass 83, dem Analog/Digitalwandler 84 ist die Schaltung in 9 auf große ZF-Bandbreiten ausgelegt, um alle zu messenden Spektrallinien 51 in dem digitalisierten Zwischenfrequenzsignal IF zu erfassen. Anschließend kann das digitalisierte Zwischenfrequenzsignal IF in Schritt S 73 in einem Rechenkern oder einem Computer analysiert werden und die einzelnen komplexen Spektrallinien 51 kohärent gemessen werden. Dies kann sowohl online als auch offline realisiert werden.
  • Eine Offlinerealisierung könnte so aussehen, dass das digitalisierte Zwischenfrequenzsignal IF mit einer Fouriertransformation in den Frequenzraum transformiert wird und die Spektralanteile zwischen den in Schritt S 32 berechneten Frequenzen auf Null gesetzt werden. Dadurch lässt sich bei einer Rücktransformation der Spektrallinien in den Zeitraum das Signal zu Rausch Verhältnis (SNR, signal to noise ratio) deutlich verbesssern. Hierbei kann das als „Leakage”-Effekt bekannte Problem dadurch umgangen werden, dass die Länge des analysierten pulsmodulierten Signals 90 als ganzzahlig Vielfaches der Pulswiederholzeit 1/fPRF gewählt wird, was aufgrund der bekannten Pulswiederholfrequenz fPRF kein Problem darstellt.
  • In Schritt S 34 (3) werden die komplexen Spektrallinien 51 des Spektrums 53 bestimmt. Vorzugsweise werden Amplitude und Phase aller zu messender Spektrallinien detektiert. Allerdings können auch andere redundante Messgrößen, wie Realteil und Imaginärteil oder wie Amplitudenquadrat und Phase gemessen werden, sofern daraus die komplexen Spektrallinien phasenbezogen errechnet werden können. Es ist klar, dass die Spektrallinien nicht exakt diskret sondern immer nur in sehr schmalen Bandbreiten, von z. B. 1 Hz, gemessen werden können.
  • Um die Spektrallinien eventuell über die Frequenzgrenzen des Geräts hinweg zu erweitern, kann das komplexe Spektrum 53 in Schritt S 35 extrapoliert werden. Dabei kann man von der Tatsache Gebrauch machen, dass die Degradation des Pulses durch ein zu untersuchendes Gerät mittels dessen Frequenzgang beschrieben werden kann und dass dieser anhand der Spektrallinien an einzelnen Stützpunkten vorliegt. Der weitere Frequenzgang und damit auch Amplitude und Phase zusätzlicher Spektrallinien können z. B. mit dem Verfahren aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2005 042 793 A1 abgeschätzt werden.
  • Im Anschluss wird das pulsmodulierte Signal 43, welches detektiert werden soll, in Schritt S 36 dadurch rekonstruiert, dass die in Schritt S 34 kohärent gemessenen und in Schritt S 35 eventuell extrapolierten komplexen Spektrallinien in den Zeitraum transformiert werden. Dies kann durch einen Reihenansatz, wie z. B. Fourier-Reihe oder der diskreten inversen Fouriertransformation realisiert werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel einer alternativen Lösung der Erfindung ist in 10 gezeigt. Entsprechend der Schritte S 31 bis S 33 wird in den Schritten S 101 bis S 103 analog die Wiederholfrequenz fPRF bestimmt, die Frequenzen der komplexen Spektrallinien 51 des pulsmodulierten Signals 43 berechnet und eventuell das Frequenzspektrum in mehrere Frequenzbänder 61, 62, 63, 64, 65 aufgeteilt. Die Anzahl diskreter komplexer Spektrallinien 51 aus einem Frequenzband 61, 62, 63, 64, 65 oder aus dem gesamten Spektrum 53 wird in Schritt S 104 durch einen Kammfilter 111, gezeigt in 11, gefiltert bestehend aus der gleichen Anzahl an schmalbandigen Bandpassfiltern, die mit ihrer Mittenfrequenz auf die Frequenzen der diskreten Spektrallinien 51 des pulsmodulierten Signals 110 bzw. des Zwischenfrequenzsignals 110 dieses abgestimmt sind. Die Auswertung des Signals erfolgt aber nicht als Amplituden- und Phasenwerte, sondern die Ausgangssignale der Bandpassfilter werden in Schritt S 105 im Zeitbereich direkt durch den Addierer 112 additiv überlagert. Dabei ist erfindungsgemäß zu beachten, dass die einzelnen Spektralkomponenten ihre Frequenzabstände beibehalten, die durch die Pulswiederholfrequenz vorgegeben sind. Diese Spektralkomponenten können auch systemfehlerkorrigiert werden, wobei auf Grund der Bandbreite des modulierten Signals es sich anbietet die einzelnen Spektralkomponenten individuell zu korrigieren. Der Kammfilter 111 kann sowohl analog als auch digital realisiert sein. In den Filterfunktionen können entsprechende Verzögerungen bzw. Amplitudenverstärkungen/Amplitudenabschwächungen vorgesehen sein, welche unerwünschte Eigenschaften des davor liegenden Signalpfades korrigieren, z. B. Amplitudengang oder Phasengang. Die Laufzeiten der einzelnen Bandpässe sind entsprechend zu wählen. Je nach dem ob man die Anordnung mit dem pulsmodulierten Signal 110 oder dem Zwischenfrequenzsignal 110 speist, wird ein bereinigtes pulsmoduliertes Signal oder die Einhüllende desselben ausgegeben. Wenn das pulsmodulierte Signal vorher heruntergemischt wurde, ist das Verfahren naturgemäß auf die Bandbreite des davor liegenden Down-Converters begrenzt. Davon unabhängig kann aber mit dem Verfahren eine erhebliche Verbesserung der Dynamik erzielt werden.
  • Wie bereits anfangs geschrieben, können die mit einer hohen Dynamik bei gleichzeitig hoher zeitlicher Auflösung detektierten pulsmodulierten Signale in einem Netzwerkanalysator miteinander verglichen werden, um zum Beispiel durch Verhältnisbildung die Streuparameter zu berechnen.
  • Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr sind einzelne Merkmale der Ausführungsbeispiele auch vorteilhaft miteinander kombinierbar.

Claims (15)

  1. Verfahren zum Analysieren eines periodisch modulierten Signals aufweisend die folgenden Schritte: – Berechnen (S 32) der diskreten Frequenzen des Spektrums (53) des zu analysierenden periodisch modulierten Signals (43, 80, 90, 110); – kohärentes Messen (S 34) der komplexen, diskreten Spektrallinien (51) des zu analysierenden periodisch modulierten Signals (43, 80, 90, 110) im Frequenzraum an den zuvor berechneten Frequenzen; – Rekonstruktion (S 36) des periodisch modulierten Signals (43, 80, 90, 110) durch Transformation der gemessenen komplexen Spektrallinien in den Zeitraum.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum kohärenten Messen der Spektrallinien (51) das periodisch modulierte Signal (43, 80, 90, 110) auf ein Zwischenfrequenzsignal heruntergemischt und daraufhin/oder nur digitalisiert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Messen der Spektrallinien das digitale, periodisch modulierte Signal (43, 80, 90, 110) oder das digitale Zwischenfrequenzsignal durch digitale spektrallinienspezifische Signalverarbeitung (S 74) so gefiltert wird, dass die einzelnen komplexen Spektrallinien (51) an den berechneten Frequenzen kohärent detektiert werden können (S 75).
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zum kohärenten Messen der Spektrallinien (51) das zu messende Frequenzspektrum in mehrere Frequenzbänder (61, 62, 63, 64, 65) unterteilt wird, wobei benachbarte Frequenzbänder (61, 62, 63, 64, 65) mindestens eine gemeinsame Spektrallinie (66, 67, 68, 69) aufweisen und die komplexen Spektrallinien (51) in den einzelnen Frequenzbändern (61, 62, 63, 64, 65) jeweils nur innerhalb der Frequenzbänder (61, 62, 63, 64, 65) kohärent gemessen werden.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenzen der diskreten Spektrallinien auf Basis der Trägerfrequenz oder der Zwischenfrequenz des periodisch modulierten Signals (43, 80, 90, 110) und des durch die Wiederholfrequenz des periodisch modulierten Signals (43, 80, 90, 110) festgelegten äquidistanten Abstands der diskreten Spektrallinien (51) eindeutig berechnet werden.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Qualität des diskreten Spektrums (53) durch Extrapolation (S 35) des Spektrums (53) verbessert wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wiederholfrequenz des periodisch modulierten Signals (43, 80, 90, 110) vorab durch einen Suchalgorithmus im Frequenzbereich oder im Zeitbereich ermittelt wird (S 31).
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Transformation der komplexen Spektrallinien (51) in den Zeitraum ein Reihenansatz ist.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die komplexen Spektrallinien (51) offline durch eine Fouriertransformation des digitalisierten periodisch modulierten Signals (43, 80, 90, 110) oder des digitalisierten Zwischenfrequenzsignals kohärent ermittelt werden und die Spektralanteile zwischen den berechneten Frequenzen auf Null gesetzt werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des fouriertransformierten Signals ein ganzzahliges Vielfaches der Dauer einer Modulationsperiode ist.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass pulsmodulierte Signale (43, 80, 90, 110) analysiert werden.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren zur Analyse von periodisch modulierten Signalen (43, 80, 90, 110) in einem Netzwerkanalysator Anwendung findet.
  13. Verfahren zur Analyse eines periodisch modulierten Signals, welches die folgenden Schritte aufweist: – Berechnen (S 102) der diskreten Frequenzen eines Spektrums des zu analysierenden periodisch modulierten Signals (43, 80, 90, 110); – Unterdrückung von Spektralanteilen zwischen den berechneten Frequenzen des Spektrums (53) des periodisch modulierten Signals (43, 80, 90, 110) durch einen digitalen oder analogen Kammfilter (111) bestehend aus einem Satz schmalbandiger Bandpassfilter (S 104), deren Mittenfrequenzen auf die berechneten diskreten Frequenzen des Spektrum (53) des periodisch modulierten Signals (43, 80, 90, 110) gesetzt sind; und – Überlagerung (S 105) der verschiedenfrequenten schmalbandig bandpassgefilterten Signale.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das periodisch modulierte Signal (43, 80, 90, 110) vor dem Kammfilter heruntergemischt wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenzen der diskreten Spektrallinien (51) mittels der Trägerfrequenz bzw. der Zwischenfrequenz des periodisch modulierten Signals (43, 80, 90, 110) und des durch die Wiederholfrequenz des periodisch modulierten Signals (43, 80, 90, 110) festgelegten äquidistanten Abstands der diskreten Spektrallinien (51) eindeutig berechnet werden.
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