DE102004050592A1 - Kalander und Verfahren zum Schließen eines Kalanders - Google Patents

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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
    • D21G1/00Calenders; Smoothing apparatus
    • D21G1/002Opening or closing mechanisms; Regulating the pressure

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Kalander, insbesondere für Papier, mit einem Walzenstapel (4), der eine Oberwalze (1), eine Unterwalze (2) und wenigstens eine Mittelwalze (3) umfasst, die in einem Ständer (5) getragen werden und zwischen sich wenigstens zwei Walzenspalte (7) ausbilden; wobei DOLLAR A - die Position von wenigstens einer von der Oberwalze (1) und der Unterwalze (3) längs des Walzenstapels (4) variabel einstellbar ist, und die wenigstens eine Mittelwalze (3) längs des Walzenstapels (4) zumindest begrenzt beweglich gelagert ist, um die Walzenspalte (7) zu öffnen und zu schließen; DOLLAR A - an den beiden Walzenenden ist auf einer ersten Längsseite (4.1) der Walzen (1, 2, 3) längs des Walzenstapels (4) jeweils ein erster Zuganker (6) zur Aufnahme von in den Walzenspalten (7) ausgebildeten Druckkräften vorgesehen; DOLLAR A gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: DOLLAR A - an den beiden Walzenenden ist auf der zweiten entgegengesetzten Längsseite (4.2) der Walzen (1, 2, 3) längs des Walzenstapels (4) jeweils ein zweiter Zuganker (8) zur Aufnahme von in den Walzenspalten (7) ausgebildeten Druckkräften vorgesehen; DOLLAR A - an beiden Zugankern (6, 8) an beiden Walzenenden sind in Längsrichtung der Zuganker (6, 8) verstellbare Anschläge (9) vorgesehen, mittels welcher die Position wenigstens einer Mittelwalze (3) zumindest gegen Verlagern in einer Richtung entlang der Zuganker (6, 8) fixiert werden kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Kalander, insbesondere für Papier oder ähnliches Bahnmaterial, sowie ein Verfahren zum Schließen eines erfindungsgemäßen Kalanders.
  • Kalander, welche einen Walzenstapel aufweisen, sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Solche Kalander werden beispielsweise zum Glätten oder Satinieren von Papierbahnen verwendet und können beispielsweise im In-line-Betrieb mit einer Papiermaschine arbeiten.
  • Auch wenn es Kalander mit nur zwei Walzen gibt, die einen einzigen Walzenspalt zwischen sich ausbilden, betrifft die Erfindung solche Kalander, die eine Oberwalze und eine Unterwalze und zwischen der Oberwalze und der Unterwalze wenigstens eine oder in der Regel eine Vielzahl von Zwischenwalzen oder Mittelwalzen aufweisen und somit eine Vielzahl von Walzenspalten ausbilden.
  • Solche Kalander können geöffnet und geschlossen werden, das heißt, die einzelnen Walzen können derart auseinandergefahren werden, dass sich die Walzenspalte vergrößern, und können entsprechend zusammengefahren werden, bis die verschiedenen Walzen, das heißt jeweils zwei benachbart zueinander angeordnete Walzen, aneinander anliegen und somit jeweils einen geschlossenen Walzenspalt, den sogenannten Nip, ausbilden. Im geschlossenen Zustand des Kalanders wird eine vorgegebene Druckkraft auf die Walzenspalte ausgeübt, so dass bei Durchführen beispielsweise einer Papierbahn die beiden benachbart zueinander angeordneten Walzen in dem Walzenspalt eine entsprechende Druckkraft, die sogenannte Nip-Kraft, auf das Papier ausüben.
  • Insbesondere kommen im Rahmen der vorliegenden Erfindung sogenannte Janus-Kalander und Kalander mit einer Oberwalze und einer Unterwalze in Betracht, von denen eine oder beide als sogenannte NIPCO-Walzen ausgebildet ist/sind. Solche NIPCO-Walzen (der Name NIPCO ist als Marke geschützt) weisen einen flexiblen Walzenmantel auf, der mittels Druckbeaufschlagung von innen über seiner axialen Erstreckung gezielt radial nach außen verlagert werden kann, um den Umfang der Walze einem bestimmten Spaltverlauf anzupassen. Da solche NIPCO-Walzen dem Fachmann hinreichend bekannt sind, müssen sie im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht im einzelnen erläutert zu werden.
  • Die Walzen, welche den Walzenstapel ausbilden, werden in der Regel über sogenannte Lagerblöcke in einem Ständer gelagert. Um das notwendige Öffnen und Schließen des Kalanders, das heißt der Vielzahl von Walzenspalten, zu ermöglichen, ist wenigstens eine Vielzahl von Walzen entlang des Ständers beziehungsweise längs des Walzenstapels verschiebbar oder verlagerbar angeordnet. Beispielsweise ist es bekannt, die Unterwalze mittels einer Verstelleinrichtung, auch Belastungsvorrichtung genannt, die beispielsweise als hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit ausgeführt sein kann, variabel einstellbar auszuführen, um gezielt ihre vertikale Position in Richtung längs des Walzenstapels einzustellen. Die Mittelwalzen, welche oberhalb der Unterwalze angeordnet sind, können beispielsweise in Hebeln gelagert sein, so dass, wenn die Unterwalze mittels der Belastungsvorrichtung nach oben in Richtung der Oberwalze verstellt wird, diese derart gegen die unterste der Mittelwalzen angefahren wird, dass sich die Mittelwalzen nach und nach anheben, die Walzenspalte zwischen sich schließen und schließlich die oberste Mittelwalze an der Oberwalze anstößt. Die Druckkräfte, die dabei in den Walzenspalten ausgebildet werden, müssen entsprechend abgeleitet werden, wobei die Kräfteableitung herkömmlich über den Ständer des Kalanders erfolgte.
  • Um den Ständer des Kalanders zu entlasten, wird gemäß der europäischen Patentschrift EP 0 866 167 B1 vorgeschlagen, jeweils einen Zuganker im Bereich der axialen Enden der Walzen anzuordnen, damit die Belastungskräfte, die durch das Gegeneinanderdrücken der Walzen entstehen, durch die Zuganker aufgenommen werden, so dass der Ständer von der Belastung freigehalten wird. In der Praxis werden die Zuganker, die beispielsweise als Zugstangen oder Zugspindeln ausgeführt sein können, durch Verschrauben vorgespannt, was zur Folge hat, dass noch erhebliche Kräfte beziehungsweise Momente durch den Ständer geleitet werden.
  • Da die Zuganker der bekannten Kalander ausschließlich an ihren axialen Enden an dem Ständer beziehungsweise den Lagerblöcken der Walzen oder der Belastungsvorrichtung befestigt werden können, ist ein Verspannen der Zuganker ausschließlich über ihrer gesamten Länge möglich, so dass stets alle Walzen des Walzenständers mittels der Zuganker gemeinsam verspannt werden. Dies ist nachteilig, da dadurch der Kalander nicht im sogenannten Single-Nip-Betrieb betrieben werden kann, das heißt in einem Betriebszustand, in welchem ein einziger ausgewählter Walzenspalt, beispielsweise der Walzenspalt zwischen der Unterwalze und der benachbart zu der Unterwalze angeordneten Mittelwalze oder der Walzenspalt zwischen der Oberwalze und der benachbart zu der Oberwalze angeordneten Mittelwalze, alleine geschlossen und mit Druck beaufschlagt wird, um beispielsweise die Papierbahn nur in diesem Walzenspalt zu bearbeiten.
  • Die Offenlegungsschrift DE 102 49 948 A1 beschreibt eine Walzenanordnung mit wenigstens einer Walze, wobei der Ständer mit einem Zuganker versehen ist, an welchem mindestens ein Zusatzaggregat befestigt ist, das durch eine Bewegung des Zugankers verlagerbar ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kalander und ein Verfahren zum Schließen eines Kalanders anzugeben, wobei einerseits die Beanspruchung des Ständers gegenüber derjenigen bekannter Kalander verringert werden soll und zugleich ein wahlweises Betreiben des Kalanders im sogenannten Single-Nip-Betrieb möglich sein soll.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch einen Kalander mit den Merkmalen von Anspruch 1 und durch ein Verfahren gemäß Anspruch 12 oder 13 gelöst. Die abhängigen Ansprüche beschreiben vorteilhafte und besonders zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung.
  • Der erfindungsgemäße Kalander, welcher insbesondere zum Satinieren und/oder Glätten von Papier oder ähnlichen Bahnmaterialien verwendet werden kann, weist einen Walzenstapel auf, der eine Oberwalze, eine Unterwalze und wenigstens eine Mittelwalze umfasst, wobei alle Walzen in einem Ständer getragen werden und somit zwischen sich wenigstens zwei Walzenspalte ausbilden. Um den Kalander beziehungsweise den Walzenstapel öffnen und schließen zu können, ist die Position von wenigstens einer Endwalze, das heißt die Position von der Oberwalze und/oder die Position von der Unterwalze längs des Walzenstapels variabel einstellbar. Beispielsweise kann die Position der Unterwalze mittels einer Belastungsvorrichtung, wie sie im Stand der Technik bekannt ist, gezielt relativ zu den übrigen Walzen im Kalander eingestellt werden, um somit die Unterwalze derart gegen die übrigen Walzen an- und abzufahren, dass sich einzelne oder alle Walzenspalte des Walzenstapels schließen beziehungsweise öffnen. Entsprechend ist die Mittelwalze beziehungsweise sind die Mittelwalzen zumindest begrenzt beweglich längs des Walzenstapels gelagert, um durch ihre Bewegung zum Öffnen und Schließen des Kalanders beizutragen.
  • Wenn im Rahmen der vorliegenden Beschreibung der Erfindung die Begriffe Oberwalze und Unterwalze verwendet werden, so dient dies dazu, die beiden Endwalzen des Kalanders begrifflich zu unterscheiden. Gemäß der vorzuziehenden Ausführung der Erfindung ist der Walzenstapel vertikal oder im wesentlichen vertikal ausgerichtet, so dass die Oberwalze oberhalb der Mittelwalzen angeordnet ist, wobei die letzteren wiederum oberhalb der Unterwalze angeordnet sind. Die Erfindung ist jedoch auch bei Kalandern mit einem in eine andere Richtung ausgerichtetem Walzenstapel, beispielsweise mit einem horizontal oder im wesentlichen horizontal angeordneten „Walzenstapel", anwendbar.
  • Erfindungsgemäß weist der Kalander je axialem Ende der Walzen wenigstens zwei oder genau zwei Zuganker auf, wobei jeweils ein Zuganker auf einer Längsseite der Walzen angeordnet ist. Die Bezeichnung „Längsseite" ist dabei derart zu verstehen, dass, wenn man in Richtung der Längsachse einer Walze sieht, ein Zuganker eines axialen Walzenendes rechts und der andere Zuganker desselben axialen Walzenendes links von der Längsachse angeordnet ist. Vorteilhaft sind die Zuganker dabei im Bereich der Walzenlagermitte angeordnet, das heißt etwas außerhalb der axialen Erstreckung der Walzenmäntel.
  • Durch Vorsehen von je zwei Zugankern je axialem Ende der Walzen beziehungsweise je Stirnseite der Walzen, welche vorteilhaft in einem nicht vorgespannten Zustand am Kalander, in der Regel am Ständer des Kalanders und/oder an der Belastungsvorrichtung, montiert werden und erst durch die Druckkräfte, welche in den Walzenspalten entstehen (die sogenannten Nip-Kräfte) belastet werden, wird der Ständer des erfindungsgemäßen Kalanders im Vergleich zu herkömmlichen Kalandern deutlich entlastet und kann daher filigraner ausgeführt werden.
  • Zudem weist der erfindungsgemäße Kalander verstellbare Anschläge wenigstens an den beiden Zugankern je Walzenende auf. Die verstellbaren Anschläge sind dabei in Längsrichtung der Zuganker verstellbar und derart ausgeführt, dass die Position wenigstens einer ausgewählten Mittelwalze mittels der verstellbaren Anschläge fixiert werden kann. Die Fixierung ist dabei zumindest eine solche gegenüber einer Verlagerung der Mittelwalze in eine Richtung entlang des Zugankers. Beispielsweise kann die oberste Mittelwalze mittels der verstellbaren Anschläge gegen eine Verlagerung entlang der Zuganker nach unten fixiert werden, so dass eine Druckbeaufschlagung mittels der Oberwalze gegen diese Mittelwalze möglich ist, ohne dass die Mittelwalze sich nach unten bewegt, so dass eine vorbestimmte Druckkraft im Walzenspalt zwischen der Oberwalze und der obersten Mittelwalze entsteht.
  • Selbstverständlich ist es möglich, weitere verstellbare Anschläge an den Zugankern vorzusehen, um zusätzlich weitere Mittelwalzen gezielt an den Zugankern zu fixieren. Beispielsweise können zusätzlich oder auch alternativ derartige verstellbare Anschläge vorgesehen werden, dass die unterste Mittelwalze gegen eine Verlagerung entlang der Zuganker nach oben fixiert werden kann, um beispielsweise einen Single-Nip-Betrieb mittels des Walzenspaltes zwischen der Unterwalze und der untersten Mittelwalze einzustellen. Gemäß einer vorteilhaften Ausführung können auch die oberste und die unterste Mittelwalze gleichzeitig fixiert werden, um den Kalander im Betrieb mit genau zwei druckbeaufschlagten Walzenspalten arbeiten zu lassen.
  • Die Zuganker können beispielsweise in Form von Gewindespindeln ausgeführt sein. Vorteilhaft sind an jedem stirnseitigen Ende der Walzen jeweils zwei Gewindespindeln angeordnet, welche die verstellbaren Anschläge in Form von Spindelmuttern tragen. Eine solche Ausführung wird später anhand der beigefügten Figur noch näher erläutert.
  • Die verstellbaren Anschläge sind vorteilhaft derart ausgeführt, dass die Walzenlagerblöcke und/oder die Hebel der Walzen, bei einer Lagerung der Walzen, beispielsweise aller Mittelwalzen, in Hebeln, gezielt an ihnen anschlagen, das heißt, dass eine Verlagerung der Walzenlagerblöcke bzw. der Hebel und damit der durch die Walzenlagerblöcke bzw. die Hebel jeweils gehaltenen Walze verhindert wird. Selbstverständlich ist es auch möglich, die verstellbaren Anschläge derart auszuführen, dass die Walzen selbst unmittelbar an den verstellbaren Anschlägen „anschlagen", was jedoch aufgrund der Drehbewegung der Walzen gegenüber den „anstoßenden" Walzenlagerblöcken zu einem zusätzliche konstruktiven Aufwand führen kann.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bezieht sich auf die Verwendung eines Kalanders gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführung, dessen Unterwalze mittels einer Belastungsvorrichtung gegen die unterste Mittelwalze an- und abfahrbar ist, um durch dieses An- und Abfahren den untersten oder verschiedene ausgewählte oder alle Walzenspalte des Kalanders, je nach Anordnen von verstellbaren Anschlägen, zu schließen und zu öffnen. Die Position der Unterwalze wird dabei vorteilhaft mittels eines hydraulischen Stellzylinders beziehungsweise einer hydraulischen Zylinder-Kolben-Einheit eingestellt. Insofern nicht die unterste Mittelwalze gegen eine Verlagerung nach oben mittels der verstellbaren Anschläge gesichert ist, verlagern sich alle begrenzt nach oben bewegliche Walzen, welche oberhalb der Unterwalze im Walzenstapel angeordnet sind, durch ein aufeinanderfolgendes Anstoßen entsprechend der Bewegung der Unterwalze. Die Mittelwalzen sind dabei, wie später anhand der Figur näher gezeigt wird, vorteilhaft mit Hebeln in Längsrichtung des Walzenstapels verschiebbar gelagert.
  • Gemäß einer ersten Ausführung ist die Oberwalze gegenüber einer Verschiebebewegung entlang der Zuganker starr im Ständer gelagert. Gemäß einer alternativen vorteilhaften Ausgestaltung ist auch die Oberwalze entlang der Längsrichtung der Zuganker beziehungsweise entlang der Längsrichtung des Walzenstapels verschiebbar gelagert, und oberhalb der Oberwalze ist ein sogenannter Oberwalzenanschlag vorgesehen, welcher dazu dient, eine weitere Verschiebung der Oberwalze, nachdem diese um eine vorgegebene Strecke angehoben wurde, zu vermeiden. Dieser Oberwalzenanschlag kann beispielsweise in Form eines drehbar gelagerten Riegels oder einer drehbar gelagerten Rolle ausgeführt sein, gegen welchen/welche die Oberwalze anstößt, nachdem sie geschoben durch die Unterwalze und die zwischengeordneten Mittelwalzen sich um den maximal möglichen Verschiebeweg nach oben bewegt hat.
  • Um einen Kalander im Single-Nip-Betrieb zu betreiben, wobei der Walzenspalt zwischen der Oberwalze und der obersten Mittelwalze verwendet wird, ist die Oberwalze vorteilhaft als NIPCO-Walze ausgeführt. Das Schließen des Walzenspaltes zwischen der Oberwalze und der obersten Mittelwalze erfolgt durch Druckbeaufschlagen der NIPCO-Walze, so dass sich der Walzenmantel der NIPCO-Walze in Richtung der obersten Mittelwalze radial aufweitet und ein vorgegebener Druckzustand im Walzenspalt erzielt wird. Dabei wird die oberste Mittelwalze, wie bereits dargelegt, mittels der verstellbaren Anschläge gegen ein Verlagern nach unten fixiert.
  • Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und der beigefügten Figur näher beschrieben werden.
  • Die 1 zeigt einen Kalander mit einer Oberwalze, einer Unterwalze, die jeweils in Längsrichtung des Ständers verschiebbar gelagert sind und zwischen sich eine Vielzahl von Mittelwalzen einschließen, welche durch eine Lagerung in Hebeln ebenfalls in Längsrichtung des Walzenstapels verschiebbar sind.
  • In der 1 erkennt man den Walzenständer 5, welcher den Walzenstapel 4 trägt. Der Walzenstapel 4 besteht aus einer Oberwalze 1 und einer Unterwalze 2, welche zwischen sich acht Zwischenwalzen 3 einschließen. Somit werden insgesamt neun Walzenspalte 7 ausgebildet, von denen eine beliebige Anzahl isoliert geschlossen werden kann.
  • Auf beiden Längsseiten 4.1 und 4.2 der Walzen 1, 2, 3 sind jeweils zwei Zuganker 6, 8 angeordnet, nämlich an jedem axialen Ende der Walzen 1, 2, 3 jeweils ein Zuganker 6, 8 auf jeder axialen Seite 4.1, 4.2. Die Zuganker 6, 8 werden in einem nicht vorgespannten Zustand montiert und nehmen erst dann eine Zugspannung auf, wenn eine gewünschte Anzahl von Walzenspalten 7 geschlossen wird und entsprechende Nip-Kräfte entstehen.
  • Die Zuganker 6, 8 ermöglichen einen leichten Walzenwechsel, da beispielsweise die oberen Zuganker 6 (oder zusätzlich oder alternativ die unteren Zuganker 8), welche bei Maschinenstillstand frei von einer Vorspannung sind, wegfahrbar und/oder wegschwenkbar montiert sind. Beispielsweise können der oder die Zuganker 6, 8, welche bedienseitig angeordnet sind, das heißt an dem axialen Ende der Walzen, welches frei von Antriebseinrichtungen für die Walzen ist, zusammen mit einer dort vorgesehenen Fahrtreppe oder auch mittels einer gesondert vorgesehen Einrichtung weggefahren werden. Die am entgegengesetzten axialen Ende angeordneten Zuganker 6, 8, das heißt die auf dem triebseitigen Ende, an welchem Triebvorrichtungen zum Antrieb der Walzen vorgesehen sind, angeordneten Zuganker, können beispielsweise mittels einer Verschiebeeinrichtung weggefahren werden.
  • Aufgrund des Vorsehens von vier Zugankern 6, 8 kann der Ständer 5 besonders leicht ausgeführt werden, da die von ihm aufzunehmenden Kräfte im Vergleich zu bekannten Kalandern wesentlich kleiner sind. Dies führt zu einer Kostenersparnis bei der Herstellung des Kalanders.
  • Wie man sieht, sind die Zuganker 6, 8 in Form von Zugspindeln ausgeführt, deren oberen Enden vorteilhaft in Kalotten 14 gelagert sind. Die Zuganker 6, 8 tragen in der gezeigten Ausführung jeweils zwei verstellbare Anschläge 9, die in Form von Spindelmuttern ausgeführt sind und auf die Zugspindeln aufgeschraubt sind. Die Spindelmuttern sind dabei in eine derartige Position durch eine entsprechende Drehbewegung auf den Zugankern 6, 8 verschiebbar, dass sie die Bewegung von einer ausgewählten Mittelwalze 3 in eine ausgewählte Richtung entlang der Zuganker 6, 8 verhindern. In der in der 1 dargestellten Ausführung ist beispielsweise die oberste Mittelwalze 3 gegen ein Verschieben nach unten und die unterste Mittelwalze 3 gegen ein Verschieben nach oben mittels jeweils vier verstellbaren Anschlägen 9 in Form von Spindelmuttern gesichert.
  • Die Mittelwalzen 3 sind in Hebeln gelagert, welche bei einem entsprechenden Einstellen der verstellbaren Anschläge 9 gegen diese Anschläge 9 an vorbestimmten Positionen anschlagen. Die gezeigte Ausführung mit Zugspindeln und Spindelmuttern ist dabei derart variabel, dass jede beliebige Mittelwalze 3 gegen eine Bewegung nach oben oder nach unten entlang der Zugspindeln 6, 8 fixiert werden kann.
  • Zur Unterstützung der Oberwalze ist zumindest an den beiden axialen Enden jeweils ein Druckzylinder 12 vorgesehen, welcher die auf den obersten Walzenspalt wirkenden Gewichtskräfte der Oberwalze 1 mit Lagerung, Spindeln und dem gezeigten Riegel 11 vermindert.
  • Auch die Mittelwalzen 3 sind mit entsprechenden Druckzylindern wenigstens an den beiden axialen Enden versehen, mittels welchen die Hebel der Mittelwalzen 3 zumindest teilweise gegen ein Absenken gehalten werden können.
  • Der bereits erwähnte Riegel 11 ist drehbar um seine Längsachse oberhalb der Oberwalze 1 gelagert und dient dazu, die durch den Doppelpfeil angedeutete Verschiebefähigkeit der Oberwalze 1 längs des Walzenstapels, das heißt in Richtung der Längsachse der Zuganker 6, 8, nach oben zu begrenzen, um bei einem entsprechenden Anfahren der Unterwalze 2 mittels des im Ständer 5 gelagerten hydraulischen Stellzylinders 10 gegen die unterste Mittelwalze 3, und einem Weiterführen der Unterwalze 2 in Richtung der Oberwalze 1, was zunächst zu einem Schließen aller Walzenspalte 7 führt und zu einem anschließenden Verlagern der Oberwalze 1 nach oben bis gegen den Riegel 11, einen vorbestimmten Druckaufbau in der Vielzahl der Walzenspalte 7 zu erreichen. Die dabei herrschenden Nip-Kräfte, das heißt die Druckkräfte in den verschiedenen Walzenspalten 7, werden im wesentlichen oder ausschließlich über die Zuganker 6, 8 abgeleitet, welche eine entsprechende Dehnung erfahren.
  • Die verstellbaren Anschläge 9 dienen dabei, wie bereits dargestellt wurde, dem Betreiben des gezeigten Kalanders im Single-Nip-Betrieb zwischen der Oberwalze 1 und der obersten Mittelwalze 3 und/oder der Unterwalze 2 und der untersten Mittelwalze 3. Selbstverständlich können durch entsprechendes Anordnen der verstellbaren Anschläge 9 und durch entsprechendes Anfahren der Unterwalze 2 und anschließendes Anheben von ausgewählten Mittelwalzen 3, beginnend mit der untersten Mittelwalze 3, eine Mehrzahl von Walzenspalten 7 druckbeaufschlagt werden.
  • Das Schließen des obersten Spaltes 7 im Single-Nip-Betrieb erfolgt durch Verformen des Walzenmantels der Oberwalze 1, welche als NIPCO-Walze ausgebildet ist. Selbstverständlich ist es auch denkbar, durch dieses Verformen der Oberwalze 1 von oben beginnend mehrere Walzenspalte 7 zu schließen, indem die oberen verstellbaren Anschläge 9 entsprechend unter einer gewünschten Mittelwalze 3, welche von oben gesehen die letzte im Eingriff befindliche Mittelwalze 3 sein soll, anzuordnen, so dass diese Mittelwalze 3 gegen die verstellbaren Anschläge 9 anschlägt. Die Anzahl der dadurch verschließbaren Walzenspalte ist allenfalls durch die Ausdehnungsfähigkeit des Walzenmantels der Oberwalze 1 beschränkt.

Claims (13)

  1. Kalander, insbesondere für Papier, mit einem Walzenstapel (4), der eine Oberwalze (1), eine Unterwalze (2) und wenigstens eine Mittelwalze (3) umfasst, die in einem Ständer (5) getragen werden und zwischen sich wenigstens zwei Walzenspalte (7) ausbilden; wobei 1.1 die Position von wenigstens einer von der Oberwalze (1) und der Unterwalze (3) längs des Walzenstapels (4) variabel einstellbar ist, und die wenigstens eine Mittelwalze (3) längs des Walzenstapels (4) zumindest begrenzt beweglich gelagert ist, um die Walzenspalte (7) zu öffnen und zu schließen; 1.2 an den beiden Walzenenden ist auf einer ersten Längsseite (4.1) der Walzen (1, 2, 3) längs des Walzenstapels (4) jeweils ein erster Zuganker (6) zur Aufnahme von in den Walzenspalten (7) ausgebildeten Druckkräften vorgesehen; gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: 1.3 an den beiden Walzenenden ist auf der zweiten entgegengesetzten Längsseite (4.2) der Walzen (1, 2, 3) längs des Walzenstapels (4) jeweils ein zweiter Zuganker (8) zur Aufnahme von in den Walzenspalten (7) ausgebildeten Druckkräften vorgesehen; 1.4 an beiden Zugankern (6, 8) an beiden Walzenenden sind in Längsrichtung der Zuganker (6, 8) verstellbare Anschläge (9) vorgesehen, mittels welcher die Position wenigstens einer Mittelwalze (3) zumindest gegen Verlagern in einer Richtung entlang der Zuganker (6, 8) fixiert werden kann.
  2. Kalander gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuganker (6, 8) in Form von Gewindespindeln ausgeführt sind, welche die verstellbaren Anschläge (9) in einem Gewindeeingriff tragen.
  3. Kalander gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die verstellbaren Anschläge (9) in Form von Spindelmuttern ausgeführt sind.
  4. Kalander gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass 4.1 die wenigstens eine Mittelwalze (3) insbesondere mit Hebeln (9) in Längsrichtung des Walzenstapels (4) verschiebbar gelagert ist; und 4.2 die Unterwalze (2) mittels einer Belastungsvorrichtung, insbesondere eines hydraulischen Stellzylinders (10), in ihrer Position in Längsrichtung des Walzenstapels (4) variabel derart gegen die benachbart angeordnete Mittelwalze (3) an- und abfahrbar ist, dass eine Vertikalverschiebung zumindest aller Mittelwalzen (3) bis zu jeweils einem Schließen und Öffnen aller Walzenspalte (7) erreicht werden kann.
  5. Kalander gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberwalze (1) in Längsrichtung des Walzenstapels (4) verschiebbar gelagert ist, und oberhalb der Oberwalze (1) ein Oberwalzenanschlag (11) vorgesehen ist, gegen welchen die Oberwalze (1) durch das Anfahren der Unterwalze (2) in Eingriff bringbar ist.
  6. Kalander gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberwalzenanschlag (11) in Form eines fluchtend mit den Walzen (1, 2, 3) ausgerichteten, um seine Längsachse drehbaren Riegels ausgeführt ist.
  7. Kalander gemäß einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberwalze (1) wenigstens teilweise von einem Druckzylinder (12) getragen wird.
  8. Kalander gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Mittelwalze (3) wenigstens teilweise von einem Druckzylinder (13) getragen wird.
  9. Kalander gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberwalze (1) und/oder die Unterwalze (2) als Nipco-Walze(n) ausgeführt ist/sind.
  10. Kalander gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuganker (6, 8) bei Stillstand des Kalanders wegfahrbar und/oder wegschwenkbar sind.
  11. Kalander gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die verstellbaren Anschläge (9) im Bereich der benachbart zu der Oberwalze (1) angeordneten Mittelwalze (3) und/oder im Bereich der benachbart zu der Unterwalze (2) angeordneten Mittelwalze (3) angeordnet sind, so dass die entsprechende Mittelwalze (3) allein gegen die Oberwalze (1) oder die Unterwalze (2) anpressbar ist, um den Kalander im Single-Nip-Betrieb zu betreiben.
  12. Verfahren zum Schließen ausgewählter oder aller Walzenspalte (7) eines Kalanders gemäß einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterwalze (2) mittels der Belastungsvorrichtung in Längsrichtung des Walzenstapels (4) solange nach oben verschoben wird, bis eine ausgewählte Mittelwalze (3) an den verstellbaren Anschlägen (9) anstößt, und alle Walzenspalte zwischen den Walzen (2, 3) unterhalb der angestoßenen Mittelwalze (3) mit einer vorgegebenen Druckkraft beaufschlagt geschlossen werden; oder bis alle Walzenspalte (7) geschlossen sind und durch weiteres Verschieben der Unterwalze (2) und somit aller Mittelwalzen (3) und der Oberwalze (1) nach oben die Oberwalze (1) an dem Oberwalzenanschlag (11) anstößt und dadurch in den Walzenspalten (7) eine vorgegebene Druckkraft erreicht wird.
  13. Verfahren zum Schließen des Walzenspalts (7) zwischen der Oberwalze (1 ), welche als Nipco-Walze ausgebildet ist, und der benachbart zu der Oberwalze (1) angeordneten Mittelwalze (3) eines Kalanders gemäß einem der Ansprüche 4 bis 11, um den Kalander im Single-Nip-Betrieb zu betreiben, dadurch gekennzeichnet, dass die benachbart zu der Oberwalze (1) angeordnete Mittelwalze (3) mittels der verstellbaren Anschläge (9) gegen ein Verschieben nach unten längs der Zuganker (6, 8) fixiert wird, und der Walzenspalt (7) durch radiales Aufweiten der Oberwalze (1) durch Druckbeaufschlagen des Walzenmantels geschlossen wird, so dass sich eine vorgegebene Druckkraft im Walzenspalt (7) aufbaut.
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