DE102004048840A1 - Integralhelm - Google Patents

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Abstract

Bei einem Integralhelm mit einer schlagfesten, ein Kinnteil (2) aufweisenden Helmkalotte (1), die eine von einem Visier (12) verschließbare Visieröffnung (3) vollständig umfasst und mit wenigstens einem an der Außenseite der Helmkalotte (1) im Bereich des Kinnteils (2) angeordneten Betätigungselement (7, 7'), mit dem ein von dem Betätigungselement (7, 7') entfernt angeordnetes Funktionselement (4, 16) des Helmes verstellbar ist, in dem das Betätigungselement (7, 7') mit dem Funktionselement (4, 16) über eine Übertragungseinrichtung (9, 9') verbunden ist, wird die Bedienbarkeit des Betätigungselementes (7, 7') dadurch erleichtert, dass das Betätigungselement (7, 7') auf einer Seite des Kinnteils (2) im Bereich unterhalb eines seitlichen Endes der Visieröffnung (3) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Integralhelm mit einer schlagfesten, ein Kinnteil aufweisenden Helmkalotte, die eine von einem Visier verschließbare Visieröffnung vollständig umfasst und mit wenigstens einem an der Außenseite der Helmkalotte im Bereich des Kinnteils angeordneten Betätigungselement, mit dem ein von dem Betätigungselement entfernt angeordnetes Funktionselement des Helms verstellbar ist, in dem das Betätigungselement mit dem Funktionselement über eine Übertragungseinrichtung verbunden ist.
  • Es sind Integralhelme dieser Art bekannt, bei denen mit einem Betätigungselement die Funktion eines vom Betätigungselement entfernt liegenden Funktionselementes steuerbar ist.
  • So ist es bekannt, bei einem Integralhelm, der mit einem hochklappbaren Kinnteil ausgebildet ist, das Kinnteil in der normalen Gebrauchsstellung mit im Seitenbe reich der Helmkalotte angeordneten Schlössern zu verriegeln, um so den Schutz eines einteiligen Integralhelmes zu erreichen. Das Lösen der Schlösser zum Zwecke des Hochklappens des Kinnteils, um den Helm aufzusetzen oder abzunehmen, erfolgt dabei mittels eines Drehknopfes, der mittig an der vorderen Spitze des Kinnteils angebracht ist, wobei die Drehbewegung des Drehknopfes einen Zug auf zwei zu den beiden Schlössern verlaufende Seilzüge ausübt, wodurch die Schlösser entriegelt werden. Ein derartiger Schutzhelm ist in der DE 40 40 172 A1 beschrieben.
  • Es ist durch die DE 30 25 920 C2 ferner für einen Integralhelm der eingangs erwähnten Art bekannt, mit einem an der gleichen Stelle angeordneten Drehknopf flexible Kabel zu betätigen, die mit Verstelleinrichtungen an beiden Enden der Visierscheibe verbunden sind und so das Öffnen und Schließen der Visierscheibe steuern.
  • In der DE 85 34 132 U1 ist ferner ein Integralhelm beschrieben, bei dem das Visier mit einem elastischen Element geöffnet werden kann und über einen Seilzug beim Schließen in mehrere Raststellungen verbracht werden kann. Die Betätigung des Seilzuges erfolgt mit einem Schieber, der ebenfalls mittig am Kinnteil angebracht ist und in vertikaler Richtung verschiebbar ist.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bedienbarkeit von Funktionselementen an einem Integralhelm zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Integralhelm der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, dass das Betätigungselement auf einer Seite des Kinnteils im Bereich unterhalb eines seitlichen Endes der Visieröffnung angeordnet ist.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die mittig am Kinnteil angebrachten Betätigungselemente, die als vertikal bewegbarer Schieber oder als Drehknopf ausgebildet sind, von einem Motorradfahrer jedenfalls dann relativ schwierig zu bedienen sind, wenn die Hände des Motorradfahrers durch Handschuhe geschützt sind. Bedienungsprobleme ergeben sich auch bei an der Helmkalotte außerhalb des Kinnteils angebrachten Schiebern, wie sie beispielsweise zur unmittelbaren Steuerung einer auf der Innenseite der Helmkalotte drehbar angebrachten Sonnenblende bekannt sind. Der seitlich hinter dem Ende der die Visieröffnung abdeckenden Visierscheibe angebrachte Schieber ist vom Motorradfahrer intuitiv nicht sicher zu ergreifen, so dass das Herunterklappen oder das Hochklappen der Sonnenblende in den Fällen nicht gelingt, in denen eine schnelle Betätigung erforderlich erscheint, beispielsweise bei einer schlagartigen Verschlechterung der Sichtverhältnisse nach dem Benutzen der Sonnenblende (Einfahren in eine Nebelbank, in einen Tunnel o. dgl.) oder beim umgekehrten Übergang von abgedunkelten Sichtverhältnissen in eine Situation mit starker Sonneneinstrahlung.
  • Ein ähnliches Problem ergibt sich für das Einstellen einer Lüftungsöffnung mit auf der Helmoberseite angeordneten Schiebern, die während der Fahrt nur schwierig zu ertasten und zu bedienen sind.
  • Erfindungsgemäß findet die Betätigung derartiger Funktionselemente nunmehr von dem Kinnteil aus statt, und zwar von einem seitlichen Bereich des Kinnteils aus, wobei die Bewegung des Betätigungselementes durch die Übertragungseinrichtung auf das Funktionselement übertragen wird. Die Übertragungseinrichtung dient dabei dem Zweck, das Betätigungselement in einem beliebigen Abstand von dem Funktionselement anordnen zu können. Dadurch unterscheidet sich die Übertragungseinrichtung von den üblicherweise zur Betätigung von Funktionselementen eingesetzten Getrieben, die regelmäßig eine formschlüssige Verbindung über Getriebeelemente zwischen dem Betätigungselement und dem Funkti onselement herstellen und somit eine bestimmte Nähe des Betätigungselementes zum Funktionselement erfordern. Eine bevorzugte Übertragungseinrichtung ist flexibel und insbesondere durch einen Bowdenzug gebildet. Bevorzugt ist dabei die Übertragungseinrichtung zur Verstellung des Funktionselementes in einer ersten Richtung und in einer zweiten, entgegengesetzten Richtung ausgebildet, dient also nicht nur zum Auslösen einer Funktion sondern einer kontrollierten Verstellung in beiden Verstellrichtungen des Funktionselementes.
  • Umfangreiche Tests haben ergeben, dass die Anordnung eines Betätigungselementes im Seitenbereich des Kinnteils intuitiv am besten ergreifbar ist, so dass eine sichere und schnelle Betätigung der Funktionselemente möglich ist, wenn dieses – wie im Beispiel der Sonnenblende – aufgrund der Fahrumstände erforderlich ist.
  • Die sichere Ergreifbarkeit des Betätigungselementes wird noch dadurch gefördert, dass das Betätigungselement durch einen im Wesentlichen parallel zu einer Unterkante der Helmkalotte verlaufenden Schieber gebildet ist. Dieser Schieber ist somit in einer im Wesentlichen horizontalen Richtung verschiebbar, so dass er ausreichend groß und mit einem ausreichenden Verschiebeweg ausgebildet werden kann, da er räumlich nicht auf die Höhe des Kinnelementes beschränkt ist, wie dies bei dem bekannten vertikal angeordneten Schieber der Fall ist.
  • Vorzugsweise grenzt der Schieber mit seiner Unterkante an die Unterkante der Helmkalotte an oder überdeckt die Unterkante. Auch dieses trägt zur schnellen Ergreifbarkeit des Betätigungselementes bei, da die Helmunterkante für den Helmträger intuitiv leicht lokalisierbar ist. Vorzugsweise ist dabei der Schieber auch von der Unterseite des Helms bedienbar ausgebildet, wozu er beispielsweise mit einer von der Unterseite des Helms betätigbaren Schiebetaste versehen sein kann. Im Allgemeinen ist jedoch auch eine auf der Außenfläche der Helmka lotte an der Unterkante angebrachte Schiebetaste auch von der Unterseite her bedienbar.
  • Die Vorteile der erfindungsgemäßen Anordnung des Betätigungselementes im seitlichen Bereich des Kinnteils ergeben sich auch dann, wenn das Betätigungselement ein Drehknopf ist.
  • Die Übertragungseinrichtung ist vorzugsweise zur direkten mechanischen Übertragung der Bewegung des Betätigungselementes ausgebildet, wozu – wie erwähnt – insbesondere ein Bowdenzug geeignet ist. Es sind aber auch andere Übertragungseinrichtungen denkbar, wie Gestänge, insbesondere aber auch kabelgebundene oder kabellose elektronische Übertragungen der Bedienbewegung des Betätigungselementes auf das Funktionselement.
  • Das Funktionselement ist vorzugsweise auf der Innenseite der Helmkalotte außerhalb des Kinnteiles angeordnet, vorzugsweise oberhalb eines das Kinnteil fortsetzenden umlaufenden Bereichs der Helmkalotte.
  • Ein für die erfindungsgemäße Betätigung besonderes geeignetes Funktionselement ist eine auf der Innenseite der Helmkalotte geführte, in den Bereich der Visieröffnung einfahrbare Sonnenblende. Diese ist vorzugsweise mit zwei Seitenenden mit der Übertragungseinrichtung verbunden. Dabei sind die Seitenenden der Sonnenblende vorzugsweise in Führungen gelagert, die einen Bogenabschnitt bilden. Der Bogenabschnitt weist dabei einen Drehpunkt auf, der mit Abstand von den entsprechenden Seitenenden der Sonnenblende angeordnet ist. Dadurch ist es möglich, die Bewegung der Sonnenblende und ihre Formgebung an die Krümmung der Helmkalotte anzupassen, wodurch für die Unterbringung der Sonnenblende auf der Innenseite der Helmkalotte nur ein minimaler Platz benötigt wird. Der Drehpunkt der Bogenabschnitte kann dabei fest sein, wenn der Bogenabschnitt ein Kreisbogenabschnitt ist oder – zur Anpassung an die Wölbung der Helmkalotte – auch wandern.
  • Ein weiteres, für die erfindungsgemäße Betätigung bevorzugt geeignetes Funktionselement ist ein Lüftungsschieber, mit dem wenigstens eine Lüftungsöffnung im Stirnbereich und/oder Oberkopfbereich der Helmkalotte verschließbar oder freigebbar ist.
  • In einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Integralhelmes befindet sich das Betätigungselement an einem einen Teilbereich des Kinnteils bildenden festen Ansatz der Helmkalotte, der mit einem bewegbaren, vorzugsweise schwenkbaren Kinnstück das Kinnteil bildet. Durch das schwenkbare Kinnstück wird die Einschlupföffnung des Integralhelmes zum Aufsetzen und Abnehmen des Helmes vergrößerbar. Andererseits besteht durch den festen Ansatz die Möglichkeit, auch mechanische Verbindungen vom Kinnteil aus in der erfindungsgemäßen Weise zu betätigen. Vorzugsweise erstreckt sich der feste Ansatz über weniger als die Hälfte, vorzugsweise weniger als 1/3 der Breite der Visieröffnung, so dass das bewegbare, vorzugsweise schwenkbare Kinnstück deutlich mehr als die Hälfte der Breite der Visieröffnung untergreift, vorzugsweise mehr als 2/3 der Breite. Das bewegbare, vorzugsweise schwenkbare Kinnstück ist somit asymmetrisch aufgebaut und nur an einer Seite der Helmkalotte, vorzugsweise an einem Drehgelenk, befestigt.
  • Die Erfindung soll im Folgenden anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische, schematische Darstellung der Anordnung eines Betätigungselementes für eine Sonnenblende an einem erfindungsgemäßen Integralhelm;
  • 2 eine schematische Seiten-Teilansicht des Helmes gemäß 1 mit geöffneter Sonnenblende;
  • 3 eine schematische Ansicht gemäß 2 mit heruntergefahrener Sonnenblende;
  • 4 eine schematische, perspektivische Ansicht von schräg unten auf eine Modifikation des erfindungsgemäßen Integralhelmes gemäß 1;
  • 5 eine schematische, perspektivische Ansicht eines Integralhelmes mit einem hochklappbaren Kinnstück, das durch einen festen Ansatz der Helmkalotte zu dem Kinnteil ergänzt wird;
  • 6 eine schematische, perspektivische Darstellung des Helmes gemäß 5 in hochgeklappter Position des Kinnstücks;
  • 7 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Integralhelmes mit einer verstellbaren Sonnenblende im hochgeklappten Zustand und einem verstellbaren Lüftungsschieber im geschlossenen Zustand;
  • 8 den Helm gemäß 7 mit der Sonnenblende im heruntergeklappten Zustand und dem Lüftungsschieber im geöffneten Zustand.
  • Die schematische Darstellung der 1 zeigt eine stoßfeste Helmkalotte 1 eines Integralhelmes, die somit ein Kinnteil 2 aufweist und eine Visieröffnung 3 allseitig umschließt und begrenzt. In die Visieröffnung 3 ist eine Sonnenblende 4 einfahrbar und in einer vollständig heruntergeklappten Stellung in 1 dargestellt. Die Sonnenblende 4 bedeckt die Visieröffnung 3 in üblicher Weise nur im oberen Teil, um nach unten einen nicht abgedunkelten Blick durch die Visieröffnung 3 zu ermöglichen.
  • Eine die Visieröffnung 3 vollständig verschließende, auf der Außenseite der Helmkalotte 1 geführte Visierscheibe ist aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt.
  • Die Sonnenblende 4 weist zwei Seitenenden 5 auf, die jeweils in einer Führung 6 in Form eines Bogenabschnitts geführt sind. Die Bewegung der Seitenenden 5 in den Führungen 6 wird durch ein Betätigungselement 7 gesteuert, das in Form eines Schiebers im seitlichen Bereich des Kinnteils 2 unterhalb der seitlichen Enden der Visieröffnung 3 angeordnet ist. Die Betätigungseinrichtung 7 befindet sich somit am Kinnteil 2 unterhalb der Visieröffnung 3, jedoch mit deutlichem Abstand von der vorderen Spitze des Kinnteils, die die Mitte des Kinnteils ausmacht.
  • Wie in 1 gerade dargestellt ist, ist mit der Betätigungseinrichtung 7 eine Übertragungseinrichtung 9 verbunden. Die Übertragungseinrichtung 9 besteht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei Bowdenzügen 10, die mit ihrem jeweiligen einen Ende mit dem Schieber 8 und mit dem anderen Ende mit einem zugeordneten Seitenende 5 der Sonnenblende 4 verbunden sind. Durch die Bewegung des Schiebers 8 in eine Richtung wird die Sonnenblende 4 aus der dar gestellten heruntergefahrenen Stellung in eine hohe Stellung oberhalb der Visieröffnung 3 verfahren, während die Bewegung des Schiebers 8 in die andere Richtung die Sonnenblende 4 aus der Ruhestellung in die in 1 dargestellte heruntergeklappte Stellung verfährt. Durch eine selbsthemmende Führung kann die Sonnenblende 4 in jeder Zwischenstellung verbleiben.
  • Dieser Sachverhalt ist in den 2 und 3 nochmals verdeutlicht. Wird der Schieber 8 vollständig nach hinten verfahren, drücken die Sehnen der beiden Bowdenzüge 10 die Sonnenblende an beiden Enden in der Führung nach oben in die Ruhestellung gemäß 2. Wird hingegen der Schieber 8 nach vorne geschoben, wie dies in 3 dargestellt ist, wird die Sonnenblende 4 aus der Ruhestellung gemäß 2 in die heruntergefahrene Stellung gemäß 3 gezogen.
  • Die Zeichnungen lassen erkennen, dass die Betätigungseinrichtung 7 in den dargestellten Ausführungsbeispielen auf der linken Seite des Kinnteils 2 angeordnet ist. Die Verbindung von dem Schieber 8 zum linken Seitenende 5 der Sonnenblende 4 erfolgt somit durch einen an der Innenwandung der Helmkalotte 1 annähernd direkt nach oben geführten Bowdenzug 10, während die Verbindung zum rechten Seitenende durch einen Bowdenzug 10 erfolgt, der an der Unterkante der Helmkalotte 1 um den Nackenbereich herum auf die rechte Seite der Helmkalotte 1 geführt ist, um von dort die Verbindung mit dem rechten Seitenende 5 der Sonnenblende 4 herzustellen.
  • Die Führung der Sonnenblende 4 in den einen Bogenabschnitt bildenden Führungen 6 hat den Vorteil, dass der Drehpunkt für die Bewegung der Sonnenblende 4 an die Krümmung der Helmkalotte 1 oberhalb der Visieröffnung 3 angepasst werden kann, so dass die Unterbringung der Sonnenblende 4 mit einem minimalen Platzbedarf auf der Innenseite der Helmkalotte 1 möglich ist.
  • Bei dem in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schieber 8 mit einer von der radialen Außenseite der Helmkalotte 1 zugänglichen Schiebetaste ergreifbar. Da sich der Schieber 8 an der Unterkante der Helmkalotte befindet, kann er auch von schräg unten betätigt werden.
  • Bei dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schieber 8' um die Unterkante der Helmkalotte 1 herum ausgebildet, so dass seine Schiebetaste auf der Unterseite läuft und daher von unten ergreifbar ist. Diese Stelle des Integralhelmes ist von dem Motorradfahrer aufgrund seiner Orientierung in seinem Sichtfeld leicht und sicher ergreifbar.
  • Die 5 und 6 zeigen die erfindungsgemäße Anordnung des Betätigungselementes 7 an einem Integralhelm, der mit einem hochklappbaren Kinnstück 11 versehen ist. Das Kinnstück 11 erstreckt sich über mehr als 2/3 der Breite der Visieröffnung 3, die hier mit einer Visierscheibe 12 verschlossen ist.
  • Wie 6 erkennen lässt, ist das Kinnstück 11 um ein auf der rechten Seite der Helmkalotte 1 angeordnetes Drehgelenk mit einer etwa horizontalen Achse hochklappbar. In dem heruntergeklappten Zustand gemäß 5 liegt das Kinnstück 11 über eine Stoßkante 13 an einem festen, hier einstückig mit der Helmkalotte 1 ausgebildeten Ansatz 14 der Helmkalotte 1 an, so dass das Kinnstück 11 gemeinsam mit dem festen Ansatz 14 das Kinnteil 2 bilden. Der sich über etwa 1/4 bis 1/3 der Breite der Visieröffnung 3 erstreckende Ansatz 14 trägt das Betätigungselement 7, das in der in den 1 bis 3 erläuterten Form ausgebildet ist.
  • Die 5 und 6 lassen auf der linken Helmseite ein Drehgelenk 15 erkennen, um das nur die Visierseite 12 verschwenkbar ist. Das entsprechende (nicht dargestellte) Drehgelenk auf der rechten Helmseite kann gemeinsam für die Visierscheibe 12 und das Kinnstück 11 ausgebildet sein.
  • In den 7 und 8 ist eine weitere Modifikation der Anordnung gemäß den 1 bis 3 dargestellt. Neben dem Betätigungselement 7 für die Sonnenblende 4 ist ein weiteres Betätigungselement 7' vorgesehen, das ebenfalls als ein parallel zur Unterkante des Kinnteils 2 bewegbarer Schieber 18 ausgebildet ist, jedoch über dem Betätigungselement 7 angeordnet ist. Das Betätigungselement 7' ist mit einer durch einen Bowdenzug 10' gebildeten Übertragungseinrichtung 9' verbunden, mit der ein Lüftungsschieber 16 unterhalb einer im Stirnbereich bzw. Oberkopfbereich der Helmkalotte 1 angeordneten Lüftungsöffnung 17 betätigbar ist.
  • In der Darstellung der 7 befinden sich die Schieber 8, 18 in einer nach hinten verschobenen Stellung, in der die Sonnenblende 4 in ihre Ruhestellung verfahren ist und der Lüftungsschieber 16 die Lüftungsöffnung 17 verschließt.
  • Gemäß 8 wird durch das Verschieben der Schieber 8, 18 nach vorne die mit dem Schieber 8 verbundene Sonnenblende 4 in die Visieröffnung 3 hinein nach unten und der mit dem Schieber 18 verbundene Lüftungsschieber 16 in eine die Lüftungsöffnung 17 freigebende Stellung verfahren, so dass nunmehr Fahrtwind durch die Lüftungsöffnung 17 in das Innere der Helmkalotte 1 gelangt, wie dies durch entsprechende Pfeile in 8 dargestellt ist.
  • Selbstverständlich sind weitere Funktionselemente denkbar, die durch erfindungsgemäß im seitlichen Bereich des Kinnteils unterhalb der Visieröffnung 3 angeordnete Betätigungselemente 7, 7' mit Vorteil betätigt werden können.

Claims (19)

  1. Integralhelm mit einer schlagfesten, ein Kinnteil (2) aufweisenden Helmkalotte (1), die eine von einem Visier (12) verschließbare Visieröffnung (3) vollständig umfasst und mit wenigstens einem an der Außenseite der Helmkalotte (1) im Bereich des Kinnteils (2) angeordneten Betätigungselement (7, 7'), mit dem ein von dem Betätigungselement (7, 7') entfernt angeordnetes Funktionselement (4, 16) des Helmes verstellbar ist, in dem das Betätigungselement (7, 7') mit dem Funktionselement (4, 16) über eine Übertragungseinrichtung (9, 9') verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (7, 7') auf einer Seite des Kinnteils (2) im Bereich unterhalb eines seitlichen Endes der Visieröffnung (3) angeordnet ist.
  2. Integralhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungseinrichtung (9, 9') zur Verstellung des Funktionselementes (4, 16) in einer ersten Richtung und in einer zweiten entgegengesetzten Richtung ausgebildet ist.
  3. Integralhelm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (7, 7') durch einen im Wesentlichen parallel zu einer Unterkante der Helmkalotte (1) verlaufenden Schieber (8, 8', 18) gebildet ist.
  4. Integralhelm nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (8, 8') mit seiner Unterkante an die Unterkante der Helmkalotte (1) angrenzt.
  5. Integralhelm nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (8, 8') mit seiner Unterkante die Unterkante der Helmkalotte (1) überdeckt.
  6. Integralhelm nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (8, 8') von der Unterseite des Helmes bedienbar ausgebildet ist.
  7. Integralhelm nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (8') mit einer von der Unterseite des Helmes betätigbaren Schiebetaste versehen ist.
  8. Integralhelm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (7, 7') ein Drehknopf ist.
  9. Integralhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungseinrichtung (9, 9') zur direkten mechanischen Übertragung der Bewegung des Betätigungselementes (7, 7') ausgebildet ist.
  10. Integralhelm nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungseinrichtung (9, 9') wenigstens einen Bowdenzug (10, 10') aufweist.
  11. Integralhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem Betätigungselement (7, 7') verbundene Funktionselement (4, 16) auf der Innenseite der Helmkalotte (1) außerhalb des Kinnteils (2) angeordnet ist.
  12. Integralhelm nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement (4, 16) oberhalb eines das Kinnteil (2) fortsetzenden umlaufenden Bereichs der Helmkalotte (1) gelagert ist.
  13. Integralhelm nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement (4, 16) eine auf der Innenseite der Helmkalotte (1) geführte, in den Bereich der Visieröffnung (3) einfahrbare Sonnenblende (4) ist.
  14. Integralhelm nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungseinrichtung (9) vom Betätigungselement (7) aus von zwei Seitenenden (5) der Sonnenblende (4) verbunden ist.
  15. Integralhelm nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenenden (5) der Sonnenblende (4) in Führungen (6) gelagert sind, die einen Bogenabschnitt ausbilden.
  16. Integralhelm nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Bogenabschnitt einen Drehpunkt aufweist, der mit Abstand von dem entsprechenden Seitenende (5) der Sonnenblende (4) angeordnet ist.
  17. Integralhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 16, gekennzeichnet durch einen Lüftungsschieber (16) als Funktionselement, mit dem wenigstens eine Lüftungsöffnung (17) im Stirnbereich und/oder Oberkopfbereich der Helmkalotte (1) verschließbar oder freigebbar ist.
  18. Integralhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Betätigungselement (7, 7') an einem einen Teilbereich des Kinnteils (2) bildenden festen Ansatz (14) der Helmkalotte (1) befindet, der mit einem bewegbaren, vorzugsweise schwenkbaren Kinnstück (11) das Kinnteil (2) bildet.
  19. Integralhelm nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Ansatz (14) über weniger als die Hälfte, vorzugsweise weniger als 1/3, der Breite der Visieröffnung (3) erstreckt.
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