DE102004048027A1 - Verfahren und Vorrichtung zur industriellen Herstellung von geschälten Kartoffeln oder ähnlichen Obst und Gemüse mit verlängerter Haltbarkeit - Google Patents
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Abstract
Eine energiesparende Vorrichtung zur industriellen Konservierung von auch kleineren Mengen Kartoffeln oder einem ähnlichen Reaktionsgut (10) besteht aus einem Reaktionsgefäß (1) mit einem Boden (2) und einem dicht abschließenden Deckel (3), wobei am Boden (2) eine Heizspirale (8) zur Erhitzung von Wasser (11) und darüber ein Auflagegitter (9) für die Kartoffeln (10) angeordnet ist. DOLLAR A Das Verfahren arbeitet mit Über- und Unterdruck, wobei der Überdruck durch das Erhitzen des Wassers (11) erzeugt wird und dabei die Kartoffeln dem Dampf ausgesetzt sind. DOLLAR A Nach der Dampfphase wird für eine schnelle Abkühlung Unterdruck aufgebaut und anschließend das Reaktionsgut (10) einer Verpackungsstation übergeben. Das heiße Kochwasser (11) wird vor der Abkühlungsphase abgelassen und für den nächsten Konservierungsprozess bereitgestellt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur industriellen Herstellung von geschälten Kartoffeln oder ähnlichen Obst und Gemüse mit verlängerter Haltbarkeit durch Konservierung.
- Der Verbrauch von Speisekartoffeln in Deutschland beträgt ca. 6 Mio. Tonnen im Jahr, davon ein geringer Teil als frisch geschälte Kartoffeln und ein noch viel geringerer Teil als vorgekochte Kartoffeln. Diese Kartoffeln werden in Kücheneinrichtungen verarbeitet, die kurzfristig stark schwankende Mengen an fertig gekochten Kartoffeln benötigen oder Spitzen abfangen müssen. Die Kosten sind zum Ausgleich dieses Bedarfs sehr hoch. Aus Kostengründen sind deshalb für einen Mindestabsatz bisher nur frisch geschälte Kartoffeln im Gebrauch.
- Der relativ geringe Absatz an Kartoffelkonserven liegt ausschließlich an dem zu hohen Preis ihrer Herstellung. Mit der traditionellen Technologie ist jedoch keine Preissenkung möglich. Man erwartet, dass der Anteil von geschälten und vorgekochten Kartoffeln bei günstigeren Verkaufspreisen weiter stark ansteigen wird.
- Die bisherige Konservierung von Kartoffeln erfolgt traditionell in drei Prozessstufen.
- 1. In der Praxis werden frisch geschälte Kartoffeln in spezielle hitzeresistente Kunststoffsäcke abgefüllt. In die Säcke wird etwas Wasser gegeben und mittels Vakuumverschluss wird erreicht, dass sich keine Luft in der Verpackung befindet.
- 2. Diese Abpackungen durchlaufen danach eine ständig mit kochendem Wasser gefüllte Rinne. Dort erfolgt die Sterilisierung bei gleichzeitigem Garen. Durch Verdunstung und technologisch bedingten Verlust wird Wasser verbraucht. Durch die Anwendung einer Temperatur von 100°C bei Umgebungsdruck reichen bei einzelnen Kartoffeln reaktionskinetisch 18 Minuten aus, um den optimalen Garzustand zu erreichen. Bei größeren Kartoffelmengen, wie in der Praxis üblich, verschlechtert sich die Wärmeübertragung (Kunststoffsack, ruhendes Wasser in der Verpackung). Dadurch bedingt verlängert sich der Garprozess auf bis zu 40 Minuten und darüber. Die technisch bedingten Wärmeverluste erhöhen sich, da die äußeren Schichten länger thermisch behandelt werden als im Kern. Es kommt zu unterschiedlichen Garqualitäten. Diese können nur durch den Einsatz „festkochender" Sorten gering gehalten werden.
- 3. Anschließend werden diese sterilen Abpackungen in fließendem kalten Wasser im Gegenstromverfahren abgekühlt, um ein Nachgaren zu verhindern. Dieser Effekt stellt sich ein, da bei Raumtemperatur die Abkühlung im Kern zu lange dauern würde, was zu einem Qualitätsverlust führt. Das durch den Abkühlprozess erhaltene Warmwasser wird in den Vorfluter gegeben und die enthaltene Abwärme wird nicht genutzt. Eine technische Kühlung des Wassers ist aus Kostengründen bisher nicht üblich.
- Die Kartoffelkonserven können nach diesen Verfahren wirtschaftlich nur in großen Mengen hergestellt werden, da bei dieser Technologie die Kosten umgekehrt proportional zum Durchsatz sind.
- Durch eine fehlende bzw. ungenügende Isolierung aller bisherigen im Einsatz befindlichen Anlagen entstehen Energieverluste durch Verdunstung, Verdampfung und Abstrahlung.
- Die traditionelle Herstellung konservierter Kartoffeln entspricht nicht mehr den gegenwärtigen technologischen Möglichkeiten.
- Für die Bereitstellung der geschälten Kartoffeln werden vorhandene Technologien wie Schälmaschinen und Verpackungsautomaten genutzt.
- Bekannte Lösungen gehen davon aus, dass eine aseptische Abfüllung in diesem Bereich nur mit unvertretbar hohem Aufwand möglich ist. Außerdem sind die Kapazitäten der entsprechenden Anlagen sehr hoch, da es keine automatische Prozessführung gibt und deshalb die Effektivität nur über große Mengen erreicht wird. Damit ist der Einsatz solcher Anlagen nur auf einige wenige Großproduzenten beschränkt, die auch über den notwendigen großen Absatz verfügen. (Das impliziert einen weiten Vertriebsradius) Die Anlagen wurden konstruiert und gebaut, als der Anteil der Energiekosten an den Selbstkosten vernachlässigbar klein war. Deshalb ist der spezifische Energieverbrauch sehr hoch.
- Es sind zurzeit keine Anlagen existent, die für kleinere Kapazitäten ausgelegt sind und einen geringen spezifischen Energieverbrauch haben. Außerdem werden für eine ausreichende Konservierung chemische Mittel eingesetzt.
- [Aufgabe der Erfindung]
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur industriellen Herstellung von geschälten Kartoffeln oder ähnlichen Obst und Gemüse mit verlängerter Haltbarkeit zu schaffen, bei dem auch geringere Mengen ökonomisch vertretbar hergestellt werden können, keine chemischen Konservierungsmittel verwendet werden, die Energieverluste verringert, der Gesamtenergieverbrauch gesenkt sowie Qualitätsverluste vermindert und eine längere Haltbarkeit ermöglicht wird. Außerdem soll der apparative Einsatz verringert und die bei der Prozessführung anfallenden reaktionskinetischen Werte in den Prozess zurückgeführt werden.
- Die Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens mit den Merkmalen des 1. Patentanspruchs und für die Vorrichtung mit den Merkmalen des 8. Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht aus einem vorzugsweise zylindrischen Reaktionsgefäß als Grundkörper mit einem unten angeordneten Boden und einer oberen Öffnung.
- Das Reaktionsgefäß dient zur Aufnahme des Reaktionsgutes, z. B. Kartoffeln oder ähnliches Obst und Gemüse, und Wasser.
- Die obere Öffnung ist durch einen Deckel verschließbar. Durch eine geeignete druckfeste Verschlusstechnik und Wandstärke des Reaktionsgefäßes ist es möglich, in dem Gefäß einen Überdruck und einen Unterdruck zu erzeugen. Zum Druckausgleich und aus Sicherheitsgründen ist am Reaktionsgefäß ein Über- und ein Unterdruckventil angeordnet.
- Der Boden ist wie bei einem Topf eben, kann aber auch kegelförmig oder nach unten gewölbt ausgeführt sein. In dem unteren Teil des Reaktionsgefäßes befindet sich über dem Boden eine Heizspirale für die Energiezuführung.
- Die Heizspirale ist durch ein Schutzgitter gegen einen direkten Kontakt mit dem Reaktionsgut geschützt. Gleichzeitig ist das Schutzgitter in einer solchen Höhe über dem Boden angeordnet, dass die für einen ausreichend hohen Dampfdruck notwendige Wassermenge nicht mit dem Reaktionsgut in Berührung kommt.
- In der Höhe des Schutzgitters befindet sich deshalb zweckmäßigerweise auch der Einlassstutzen für die Zuführung des Wassers.
- Zur Vermeidung von Energieverlusten ist das Reaktionsgefäß insgesamt durch die Materialauswahl und/oder Beschichtung optimal wärmeisoliert.
- Am tiefsten Punkt im Boden des Reaktionsgefäßes befindet sich ein Ablaufventil für das Kochwasser, das vorzugsweise fern zu betätigen ist. Über dieses wird das heiße Wasser nach dem Kochprozess in einen unterhalb des Reaktionsgefäßes angeordneten Kochwasserauffangbehälter abgeleitet.
- Da während des Kochprozesses Stärke-, Zell- und Inhaltsstoffbestandteile in das Kochwasser übergehen muss aus technologischen und hygienischen Gründen das Kochwasser gefiltert werden, bevor es in den ebenfalls gut isolierten Kochwasserauffangbehälter fließt.
- Mittels einer Pumpe kann dann dieses Wasser über eine Rohr- und/oder Schlauchleitung wieder in das Reaktionsgefäß zurückgeführt und für einen weiteren Kochprozess genutzt werden. Dadurch entfällt die Abkühlphase für dieses Wasser und der nächste Prozess startet mit vorgewärmtem Wasser. Gleichzeitig verringert sich der Energieaufwand für den nächsten Kochprozess.
- Die Rückführung des Kochwassers erfolgt über den Einlassstutzen, an dem gleichzeitig bei Bedarf auch das Frischwasser eingefüllt wird, entweder für die erste Befüllung oder zum Ausgleich von Wasserverlusten beim Kochprozess.
- Um das Reaktionsgefäß einfach entleeren zu können ist dieses so gelagert, dass es maximal bis 180° geschwenkt werden kann.
- Das erfindungsgemäße Verfahren wird mit der Vorrichtung wie folgt realisiert.
- Bei geöffnetem Deckel werden geschälte Kartoffeln oder ein anderes entsprechendes Gut und Wasser in das Reaktionsgefäß eingefüllt. Danach wird der Deckel aufgelegt und das Reaktionsgefäß durch Verschraubung, Verriegelung oder ähnliches druckdicht verschlossen.
- Es ist auch möglich, dass der Deckel durch sein Eigengewicht das Reaktionsgefäß verschließt und somit selbst die Funktion eines Überdruckventils erfüllt.
- Anschließend wird Energie über das Heizelement zugeführt. Dieses befindet sich im Wasser und garantiert zusammen mit einer Temperaturregelung einen minimalen Energieaufwand.
- Durch Erhitzen des Wassers wird im Reaktionsgefäß ein Überdruck erzeugt, wodurch die Kochzeit nur einen Bruchteil gegenüber den traditionellen Verfahren beträgt. Das führt ebenfalls zu einer erheblichen Reduzierung des Energieaufwandes.
- Nach dem Kochprozess wird das Kochwasser gefiltert und in den isolierten Kochwasserauffangbehälter abgelassen. Dieses Wasser wird für den nächsten Kochprozess wiederverwendet. Zur Beschleunigung dieses Verfahrensschrittes kann das Überdruckventil geschlossen bleiben, bis das Kochwasser restlos entleert ist. Danach wird das Überdruckventil geöffnet. Es stellt sich schnell Umgebungsdruck ein. Durch diesen raschen Druckabfall erfolgt bereits eine Temperaturabsenkung im Reaktionsgefäß.
- Dann wird Unterdruck im Reaktionsgefäß angelegt. Durch die Absenkung der Verdampfungstemperatur und die damit einsetzende Wasserverdampfung kühlen die gegarten Kartoffeln weiter ab.
- Die Temperatur wird soweit gesenkt, dass kein Nachgaren stattfinden kann. Gleichzeitig ist die Temperatur noch so hoch, dass während des Abfüllprozesses keine Kontamination möglich ist.
- Nach Beendigung dieses Vorganges wird erneut Umgebungsdruck eingestellt. Der Deckel wird geöffnet und das Reaktionsgefäß geschwenkt. Die Kartoffeln werden an eine aseptisch arbeitende Verpackungsstation übergeben und anschließend verpackt.
- Nach dem Verpacken können die Kartoffeln bei Bedarf noch durch Luft, Wasser oder technische Kühlung weiter abgekühlt werden.
- In Weiterführung des erfinderischen Gedankens bietet sich eine Tandemanordnung, bestehend aus zwei Reaktionsgefäßen an.
- Die Arbeitsweise basiert auf zwei alternierenden Stufen.
- Stufe 1 umfasst das Befüllen, Verschließen sowie die Koch- und Druckphase. Sie wird abgeschlossen mit der Übergabe des Kochwassers.
- Die Stufe 2 umfasst das Abkühlen mittels Unterdruck und das Öffnen. Sie wird abgeschlossen mit der Übergabe des behandelten Gutes an die Verpackungsstation.
- In diesem Fall könnte der Kochwasserauffangbehälter entfallen, da das heiße Abwasser direkt dem nächsten Reaktionsgefäß zugeführt wird.
- An Hand von Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 Eine Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens zur Konservierung von Kartoffeln, -
2 Eine Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens zur Konservierung von Kartoffeln mit zwei Reaktionsgefäßen. - Das Reaktionsgefäß
1 besteht gemäß1 aus einem zylindrischen, topfförmigen Grundkörper mit einem unten angeordneten Boden2 und einer oberen, durch einen Deckel3 druckfest verschließbaren Öffnung. - Der Boden
2 ist in dieser Anordnung halbkugelig nach unten gewölbt ausgeführt. - Der Deckel
3 wird mittels einer Dichtung4 und Verschlussklemmen5 fest auf das Reaktionsgefäß1 gepresst. Deckel3 und Reaktionsgefäß1 sind in ihrem Material und Wandstärke so gewählt, dass ein zur Ausführung des Verfahrens notwendiger Über- und Unterdruck erzeugt werden kann. Zum Druckausgleich und aus Sicherheitsgründen sind im Deckel3 ein Über-6 und ein Unterdruckventil7 angebracht. - Über dem Boden
2 befindet sich eine für die Energiezuführung notwendige Heizspirale8 . Sie ist durch ein Schutzgitter9 gegen einen direkten Kontakt mit dem Reaktionsgut10 , hier als Kartoffeln dargestellt, geschützt. - Das Schutzgitter
9 ist außerdem in einer solchen Höhe über dem Boden2 angeordnet, dass eine für einen ausreichend hohen Dampfdruck notwendige, in den unteren Teil des Reaktionsgefäßes1 eingefüllte Wassermenge11 nicht mit den Kartoffeln10 in Berührung kommt. - In der Höhe des Schutzgitters befindet sich ein Einlassstutzen
12 für die Zuführung des Wassers11 . - Das Reaktionsgefäß
1 steht auf einem Kochwasserauffangbehälter13 , der ebenfalls möglichst gut wärmeisoliert ausgeführt ist. - Am tiefsten Punkt des Reaktionsgefäßes
1 ist ein verschließbares Ablaufventil14 zum Ablassen des Kochwassers11 angeordnet. Zweckmäßigerweise ist das Reaktionsgefäß1 nur über eine kleine Öffnung mit dem Kochwasserauffangbehälter13 verbunden, um die Wärmeverluste beim Trennen des Reaktionsgefäßes1 vom Kochwasserauffangbehälter13 gering zu halten. Das Reaktionsgefäßes1 kann entweder über einen abdichtenden Flansch15 oder über ein in den Kochwasserauffangbehälter13 ragendes Rohrstück mit dem Kochwasserauffangbehälter13 verbunden werden. - Die Öffnung im Kochwasserauffangbehälter
13 nach Abheben des Reaktionsgefäßes1 kann zusätzlich abdichtend ausgeführt sein. - Zum Auffangen von in dem Kochwasser
11 enthaltenden Stärke-, Zell- und Inhaltsstoffbestandteile ist zwischen dem Reaktionsgefäß1 und dem Kochwasserauffangbehälter13 ein Filter16 angeordnet. - Über eine Rückführleitung
17 wird mittels einer Pumpe18 das Wasser11 wieder in das Reaktionsgefäß1 zurückgeführt. - Zum Entleeren wird das Reaktionsgefäß
1 vom Kochwasserauffangbehälter13 abgehoben, der Deckel3 aufgeklappt und das ganze Gefäß1 um eine Achse (nicht dargestellt) geschwenkt. - Über den Einlassstutzen
12 wird sowohl Frischwasser19 (für die erste Befüllung und zum Ausgleich von Kochverlusten) als auch das Wasser11 aus dem Kochwasserauffangbehälter13 eingefüllt. - In
2 ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Konservierung von Kartoffeln10 mit zwei Reaktionsgefäßen1.1 und1.2 dargestellt. Diese im Tandemverfahren betriebene Anlage benutzt zwei identische Reaktionsgefäße1.1 und1.2 entsprechend dem Reaktionsgefäß1 nach1 . - Während sich ein Reaktionsgefäß
1 in der Koch- und Druckphase befindet, arbeitet das zweite in der Abkühlungs- und Unterdruckphase. Auf den Kochwasserauffangbehälter13 kann in dieser Anordnung verzichtet werden, da das heiße Wasser11 direkt dem anderen Reaktionsgefäß1 zugeführt wird. - Von dem einen Reaktionsgefäß
1.1 führt vom Ablaufventil14 jeweils eine Rohrleitung17 zu dem Einlassstutzen12 des anderen Reaktionsgefäßes1.2 . Der zur Filterung des Kochwassers11 notwendige Filter16 ist wie in1 direkt nach dem Ablaufventil14 angeordnet. -
- 1
- Reaktionsgefäß
- 1.1
- erstes Reaktionsgefäß bei Tandemanordnung
- 1.2
- zweites Reaktionsgefäß bei Tandemanordnung
- 2
- Boden
- 3
- Deckel
- 4
- Dichtung
- 5
- Verschlussklemmen
- 6
- Überdruckventil
- 7
- Unterdruckventil
- 8
- Heizspirale
- 9
- Auflagegitter, Schutzgitter
- 10
- Reaktionsgut, Kartoffeln
- 11
- Wasser
- 12
- Wasserzulauf, Einlassstutzen
- 13
- Kochwasserauffangbehälter
- 14
- Ablaufventil
- 15
- Dichtungsflansch
- 16
- Filter
- 17
- Rückführleitung
- 18
- Pumpe
- 19
- Frischwasserzufluss
Claims (21)
- Verfahren zur industriellen Herstellung von geschälten Kartoffeln oder ähnlichen Obst und Gemüse mit verlängerter Haltbarkeit, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte; – die geschälten Kartoffeln oder ähnliches Reaktionsgut (
10 ) und eine exakt bemessene Menge Wasser (11 ) werden in ein Reaktionsgefäß (1 ) derart eingefüllt, dass das Reaktionsgut (10 ) mit dem Wasser im flüssigen Zustand nicht in Berührung kommt, – der Deckel (3 ) wird fest verschlossen, – das Wasser (11 ) wird durch Wärmeenergiezuführung erhitzt und der Dampfdruck steigt im Reaktionsgefäß (1 ) bis zu einem durch ein Überdruckventil begrenzten maximalen Druck an, – nach einer festgesetzten Kochzeit wird das Wasser (11 ) über ein im Boden des Reaktionsgefäßes (1 ) befindliches Ablaufventil (14 ) abgelassen und danach ein Unterdruck aufgebaut, – durch den Unterdruck und einer damit verbundenen Wasserverdampfung in dem Reaktionsgut (10 ) wird das Gut (10 ) schnell abgekühlt, – nach dem Abkühlen wird der Deckel (3 ) geöffnet und das Gut (10 ) einer Verpackungsstation übergeben und aseptisch verpackt. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das nach dem Erhitzungsprozess vorhandene heiße Wasser (
11 ) aus dem Reaktionsgefäß (1 ) einem Kochwasserauffangbehälter (13 ) zugeführt wird. - Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das heiße Wasser (
11 ) aus dem Kochwasserauffangbehälter (13 ) für den nächsten Konservierungsprozess wieder dem Reaktionsgefäß (1 ) zugeführt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das aseptisch verpackte Gut (
10 ) mittels technischer Kühlung zusätzlich weiter gekühlt wird. - Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abwärme des Kühlwasserbades und/oder des Unterdruckdampfes für einen Wärmetauscher genutzt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage in Tandemanordnung, bestehend aus zwei Reaktionsgefäßen (
1.1 ,1.2 ), arbeitet, so dass sich immer ein Reaktionsgefäß (1.1 oder1.2 ) in der Koch- und Druckphase, während sich das zweite (1.1 oder1.2 ) in der Abkühlungs- und Unterdruckphase befindet. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Energieaufwand durch eine Temperaturregelung optimiert wird.
- Vorrichtung zur industriellen Herstellung von geschälten Kartoffeln oder ähnlichen Obst und Gemüse mit verlängerter Haltbarkeit bestehend – aus einem Reaktionsgefäß (
1 ), – einem das Reaktionsgefäß (1 ) dicht abschließenden Deckel (3 ), – einem Boden (2 ), – einer über dem Boden (2 ) innerhalb des Gefäßes (1 ) angeordneten Heizspirale (8 ) und – einem über der Heizspirale (8 ) angeordneten Auflagegitter (9 ) und – einem am Reaktionsgefäß (1 ) angeordneten Über- (6 ) und Unterdruckventil (7 ). - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Über- (
6 ) und das Unterdruckventil (7 ) im Deckel (3 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (
3 ) mittels einem oder mehreren Verschlüssen (5 ) druckdicht verschließbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (
3 ) ein Gewicht entsprechend dem maximal zulässigen Druck besitzt. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Reaktionsgefäß (
1 ) ein Einlassstutzen (12 ) für Wasser (11 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsgefäß (
1 ) zylinderförmig und der Boden (2 ) kreisförmig, kegelförmig oder nach unten gewölbt ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass am tiefsten Punkt des Bodens (
2 ) ein Ablaufventil (14 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das unterhalb des Reaktionsgefäßes (
1 ) und des Ablaufventils (14 ) ein Kochwasserauffangbehälter (13 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass vom Kochwasserauffangbehälter (
13 ) zum Reaktionsgefäßes (1 ) eine Leitung mit einer Pumpe (18 ) zur Rückführung des aufgefangenen Kochwassers (11 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8 und 15, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ermittlung der Wasserverluste im Reaktionsgefäß (
1 ) oder im Kochwasserauffangbehälter (13 ) ein Füllstandsmesser angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Reaktionsgefäß (
1 ) eine Unterdruckpumpe angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsgefäß (
1 ) um eine waagerechte Achse, ungefähr durch den Schwerpunkt des Reaktionsgefäßes (1 ) schwenkbar ausgeführt ist. - Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte Anlage optimal wärmeisoliert ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage aus zwei identischen Reaktionsgefäßen (
1.1 ,1.2 ) besteht.
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2005
- 2005-09-28 WO PCT/DE2005/001749 patent/WO2006034705A1/de active Application Filing
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2618182A1 (de) * | 1975-04-25 | 1976-11-04 | Heinz Co H J | Verfahren zur waermebehandlung koernigen, in bewegung gehaltenen materials |
DE69202187T2 (de) * | 1991-03-22 | 1996-01-11 | Gether Sa | Dampfkochgerät für Nahrungsmittel. |
Non-Patent Citations (2)
Title |
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JP 08256739 A, PAJ * |
Wallhäuser, Karl Heinz: Praxis der Sterilisation- Desinfektion-Konservierung-Keimidentifizierung- Betriebshygiene. 3., neubearbeitete und erweiterte Aufl., Stuttgart, N.Y.: Thieme, 1984, S. 189-195 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2006034705A1 (de) | 2006-04-06 |
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8131 | Rejection |