DE2007972A1 - Hydrostatischer Kocher mit zwei For derern - Google Patents
Hydrostatischer Kocher mit zwei For derernInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. F. Weickmann,
D1PL.-ING. H. Weickmann, D1PL.-PHYS. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
8 MÜNCHEN 86, DEN ^
POSTFACH 860 820
Schu/Ni
INTERNATIONAL MACHINERY CORPORATION,SβA.,
San Jose, Californien, USA
Hydrostatischer Kocher mit zwei Förderern
Die vorliegende Erfindung betrifft einen verbesserten hydrostatischen
Kocher mit zwei Förderern bzw. mit doppelter Kette, mit dem gleichzeitig zwei Arten von Nahrungsmitteln auf
verschiedenen Temperaturen verarbeitet werden können.
Da hydrostatische Kocher notwendigerweise sehr groß und teuer sind, sollten derartige Kocher so vielseitig wie möglich sein,
so daß die Konservenfabrikanten denselben Kocher für viele verschiedene Produkte und gleichfalls für viele verschiedene
Behältergrößen verwenden können. In der USA-Patentschrift 3 286 619 ist ein hydrostatischer Kocher mit doppelter Kette
beschrieben, der der von den Konservenfabrikanten gewünschten Vielseitigkeit sehr nahe konuat. Bei dem in der genannten USA-Patentschrift
beschriebenen Kooher können in einem einzigen hydrostatischen Kocher gleichzeitig zwei ähnliche Arten von
Nahrungsmitteln in verschieden großen Behältern verarbeitet werden. Bei diesem in der genannten USA-Patentschrift beschriebenen
Kooher kann auch die Vtrweilzeit der beiden Arten
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τοπ Nahrungsmitteln oder desselben Nahrungsmittels in verschieden
großen Behältern in einem gewissen Ausmaß variiert werden. Bei diesem bekannten Kocher werden jedoch beide Förderer
durch dieselbe Kochkammer geführt, und folglich werden die durch die beiden Förderer transportierten Behälter denselben
Behandlungstemperaturen unterworfen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung liegt die Kochtemperatur der Behälter, die durch den einen der Förderer transportiert werden,
höher als die Kochtemperatur der durch den anderen Förderer transportierten Behälter. Die Verweilzeit der Behälter,
die der höheren Temperatur unterworfen werden, in dem Kocher ist normalerweise wesentlich, großer tils die Verweilzeit der
Behälter, die der niedrigeren Kochtemperatur unterworfen werden,
obgleich natürlich diese Verweilzeiten in einem weiten Bereich dadurch geändert werden können, daß die Laufgeschwindigkeit
der Förderer unabhängig voneinander gesteuert wird, so daß die Verweilzeiten an die besonderen Koch- und Sterilisationserfordernisse
für das zu verarbeitende, besondere Nahrungsmittel angepaßt werden können·
Im folgenden soll die Erfindung näher anhand von in der Zeichnung dargestellten vorzugsweisen Ausführungsformen erläutert
werden· In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine sclmatische Vorderansicht einer ersten Ausführungsform
eines gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildeten hydrostatischen Kochers mit zwei Förderern, wobei der
Hauptteil des Kochers in senkrechten Schnitt dargestellt ist, während andere !Feile des Kochers weggebrochen Bind,
Fig. 2 einen vergrößerten senkrechten Schnitt durch die beiden
Förderer, wobei die Querschnitteformell von verschieden großen Trägern an den Förderern dargestellt sind,
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Tig» 3 einen vergrößerten waagerechten Schnitt entlang der Linie 3-3 in Pig· 1, wobei der Schnitt eine nach unten gerichtete Ansicht auf die in Pig, 2 dargestellten beiden Träger zeigt,
wobei der Mittelteil der Träger weggebrochen ist, und
Pig· 4 einen schematischen senkrechten Mittelschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildeten Kochers·
Im allgemeinen umfaßt der gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildete hydrostatische KocheriCtait «wei Förderern (Pig· 1)
einen hydrostatischen Einlaß- oder Vorheizschenkel 12, eine Dampfkammer 14, eine Kochkammer mit heißem Wasser 16, und einen hydrostatischen Austrage- oder Kühlschenkel 18. Sie Dampfkammer 14 und die Wasserkammer 16 stehen mit beiden Schenkeln
12 und 18 über einen Trog 20 in Verbindung· Ein langer, endloser Behandlungsförderer 22 ist durch die hydrostatischen
Schenkel 12 und 18 und durch die Dampfkammer 14 geführt, und der kurze, endlose Förderer 24 ist durch die Schenkel 12 und
18 und durch die Wasserkammer 16 geführt. Natürlich bildet auch ein Teil des Troges einen Teil der Heißwasserkochkammer.
Im einzelnen werden der hydrostatische Einlaßschenkel 12, der hydrostatische Austrageschenkel 18 und der Trog 20 durch senkrechte Querwände 30, 32, 34 und 36 und einen Boden 38 gebildet,
die mit den Seitenwänden 40 und 42 zu einem fluidumdichten Gehäuse verschweißt sind. Die Dampfkochkammer 14 wird durch ein
umgekehrt U-förmiges Gehäuee 44 gebildet, das fluidumdieht mit
den Seitenwänden 40 und 42 verschweißt ist, und die unteren Enden des Gehäuses liegen im Abstand von dem Boden 38 und sie
sind fluidumdicht mit den unteren Enden der Wände 32 und 34 verbunden, und diese unteren Enden dieser Wände sind gleichfalls durch horizontal verlaufende Wände 46 im Abstand von dem
Boden 38 angeordnet. Die Heißwasserkochkammer 16 wird haupt-
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sachlich durch ein umgekehrt U-förmiges Gehäuse 48 gebildet,
dae aus zwei Metallwänden "besteht, zwischen denen ein geeignetes
Isolationsmaterial eingebettet ist, und diese Metallwände sind fluidumdicht an den Seitenwänden 40 und 42 "befestigt.
Eine Entlüftungsleitung 50 ist mit dem oberen Teil der Heißwaseerkammer 16 verbunden, und diese Entlüftungsleitung
erstreckt sich nach aufwärts bis in eine Höhe, die wenigstens gleich der Höhe der Wasserschenkel 12 und 18 ist, so daß diese
Leitung einen dritten hydrostatischen Schenkel bildete
Der hydrostatische Einlaßschenkel 12, der Auetragsschenkel 18,
der Trog 20 und die Heißwasserkochkammer 16 sind mit einer Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, gefüllt. Die Dampfkochkammer
14 ist von einer mit einem Ventil versehenen, und thermostatisch gesteuerten Zuführleitung 52 aus mit einem gasförmigen
Kochmedium, wie etwa Dampf oder einer Dampf-Luft-Mischung,
bei einem überatmosphärlBchem Druck gefüllt, der ausreicht,
das Wasser in den hydrostatischen Schenkeln und dem Trog auf
den in Pig» 1 gezeigten Niveaus W und W1 zu halten.
An dem langen Förderer 22 (Fig« 1, 2 und 3) sind mehrere,
langgestreckte, im gleichmäßigen Abstand voneinander angeordnete
T-förmige Träger 60 befestigt, und diese Träger dienen dazu, lange Reihen von verhältnismäßig großen Behältern C zu
behandeln bzw« zu transportieren. Die Träger 60 sind an zwei endlosen Ketten 62 und 64 (Figi 3) befestigt. Die Ketten werden
mit Hilfe von Paaren von Kettenzahnrädern 66, 68 und 70 mit großem Durchmesser, Paaren von Kettenzahnrädern 72 mit
kleinem Durchmesser und Führungen 74 (FIg, 2), die an den Seitenwänden 40 und 42 befestigt sind, auf einem Zick-Zack-Weg
durch den Kocher geführt. Die Paare von Kettenzahnrädern sind auf Wellen 76 aufgekeilt, und wenigstens eine der Wellen
ist über einen Kettenantrieb 78 mit einem Antriebsmotor M mit
veränderlicher Geschwindigkeit verbunden. Es ist bekannt, daß Reihen von Behältern in die Träger 60 in einer Zuführetation
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FS eingeführt und nach der Behandlung an einer Austragsstation
DS wieder ausgetragen werden·
Der kurze Förderer 24 enthält zwei im Abstand voneinander verlaufende Ketten 80 und 82 (Fig. 3), an denen mehrere, im
gleichmäßigen Abstand voneinander angeordnete, langgestreckte Träger 84 befestigt sind. Wie aus den Fig«, 2 und 3 zu ersehen
ist, sind die Träger 84 kleiner als die Träger 60, und dementsprechend werden in ihnen Behälter von kleinerer Größe, wie
etwa die Behälter O1, behandelt bzwe transportiert. Falls Behälter mit einer noch kleineren Größe, wie etwa die Behälter
C", behandelt werden sollen, werden Anpaesungsglieder 86 an
den Trägern 84 festgeschraubt.
Wie aus Fig· 1 zu ersehen ist, ist der Förderer 24 um Paare von
Kettenzahnrädern 88 gezogen, die auf Wellen 90 aufgekeilt sind, und er wird durch Führungen 91 (Figo 3) geführt. Ein Motor M*
mit veränderlicher Drehzahl ist über einen Kettenantrieb 92 mit einer der Wellen 90 verbunden, und dieser Motor treibt den Förderer
24 mit einer von dem langen Förderer 22.!»abhängigen Geschwindigkeit
an. In die Träger 84 werden an der Einführstation FS1 Reihen von Behältern C1 oder C", je nachdem ob die
Anpassungsglieder 86 angebracht sind «der nicht, eingeführt, und diese Reihen von Behältern werden, nachdem sie behandelt
worden sind, in einer Entladestation DS1 ausgetragen.
Wie bereite bekannt ist, wird das Wasaer in dem Einlaß- oder Vorheizschenkel 12 und dem Trog 20 durch Dampf «der dergleichen
aus den mit Ventilen versehenen Dampfleitungen 94» 96 und 98 aufgeheizt und thermostatisch gesteuert, so daß sich ein
Temperaturgradient von dem oberen Ende des Einlaßsehenkels zu der Dampfkammer 14 hin einstellt· Die Temperatur des Wassers
nimmt allmählich von ungefähr TI0O an dtm oberen Ende des
Einlaßeehenkelβ auf ungefähr 820C an dem unteren Ende dee
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Troges 20 zu. Die Temperatur unmittelbar unter dem unteren
Waeserniveav, W beträgt ungefähr 113eC} wenn die Sterilisations
temperatur in der Dampfkammer 14 1210C beträgt. Wie einem
Fachmann bekannt Ist, werden durch einen solchen allmählichen Temperaturanstieg die Beschädigungen an den Behältern
auf ein Minimum herabgesetzt, was insbesondere dann der Fall ist, wenn die Behälter aus Grlae gefäß en «der aus dünnen Metalloder
Kunststoffbehältern bestehen» Die Temperatur des Wassers
in dem Kühlschenkel 18 nimmt entsprechend dem Zusatz von Kühlwasser
von einer mit einem Ventil versehenen Einlaßleitung und dem gesteuerten Abzug von heißem Wasser aus dem Austragsechenkel
durch eine mit einem Ventil versehenen Abzugsleitung 100 allmählich ab. Diese Temperatur ändert sich Ton ungefähr
1130C unmittelbar unterhalb des Waseettiiveaus Wf auf eine
Temperatur von ungefähr 29»50C bia 360C *va dem oberen Ende des
Aus tragswas β er a ehenkels.
Wie bereits oben erwärmt wurde, liegt, obgleich die Temperatur
des Dampfes in der Dampf keauner ungefähr 1210C beträgt, die
Temperatur unmittelbar unter dem Waesemiveau bei W1 bei ungefähr
1130C. Die Wassertemperatur fällt schnell unter diesem
Niveau, so daß die Temperatur, wenn nicht durch eine andere Dampfquelle als die in der Kochkammer geheizt wird, an einem
Punkt, der ungefähr 30 cm unter dem Niveau W1 liegt, auf eine
Temperatur von ungefähr 930C abfällt· Wenn das von dem kur-κβη
Förderer transportierte Produkt bei einer maximalen Temperatur von 930O gekocht werösn soll, so werden die unteren
Enden des Unförmigen £#chergehäuees 48 etwa 30 cm unter dem
Waesemiveau Wf angeordnet,» und der Dampf wird in die Flüseigkeltskochkammer
16 über eine thermostatisch gesteuerte, mit einem Ventil versehene Leitung 102 eingeleitet, eo daß die
Kochtemperatur konstant gehalten wird«
Ee ist auf dem Gebiete der Kerneervenverarbeltung bekannt, daß
71tiaeh und die meisten Gemüae, wie etwa Erbsen, Bohnen und
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Kornfrüchte bei einer hohen Temperatur von ungefähr 1160O "bis
1360O während einer Zeitdauer in der Größenordnung von ungefähr
30 bis 40 Minuten behandelt werden müssen, während früchte,
wie etwa Äpfel, Aprikosen, Kirschen und Fruchtsalate bei
bedeutend niedrigeren Temperaturen, etwa zwischen ungefähr 820C und 930O während einer Zeitdauer von ungefähr 4 bis 8
Minuten gekocht werden sollen« Die gemäß der vorliegenden Erfindung
vorgesehene Vorrichtung ist so ausgebildet, daß sie gleichzeitig beide Arten von Produkten, d*h» sowohl Früchte
als auch Gemüse, aelbst dann verarbeiten kann, wenn die optimalen
Kochtemperaturen sich bis zu ungefähr 350C voneinander
unterscheiden.
Bei der Beschreibung der Arbeitsweise dee hydrostatischen Kochers
10 mit zwei Förderern soll angenonmen werden, daß ein Konservenfabrikant in Behältern Hr. 10 (mit einem Durchmesser
von 15,7 cm und einer länge voa 17,8 ca) abgepackte Erbsen bei
einer Temperatur von ungefähr 1210C während einer Zeitdauer
von ungefähr 40 Minuten, und in Behältern Hr· 2 (8,7 em in
Durchmesser, und 11,6 cm lang) abgepackte Fruchtsalate bei einer
Temperatur von 930C während 6 Minuten behandeln möchte.
Der Dampf in der Dampfkammer 14 wird auf eine Temperatur von ungefähr 1210C und einen entsprechenden Druck von ungefähr
1,07 kg/om erhöht. Die Temperatur in der Waeserkaamer 16
wird dureh Dampf aus der thermostatisch gesteuerten Leitung 102 fe.uf einer Temperatur von 930C gehalten, und die Tempera··
tür in dem Einlaßschenkel 12 wird durch Dampf aus den leitungen 94, 96 und 98 so thermostatisch gesteuert, daß sieh
eine Temperatur einstellt» die allmählich von ungefähr 710C
an dem oberen Ende des Einlaßschenkels auf ungefähr 820C an
dem unteren Ende des Einlaßschenkels ansteigt. In ähnlicher Weise wird an dem oberen Ende des Austragsschenkels 18 durch
eine Leitung 99 Kühlwasser eingeführt, und eine gesteuerte Menge an heißem Wasser wird über die mit einem Ventil versehene
Leitung 100 abgezogen, so daß sich in dem Austrage-
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schenkel 18 ein allmählich abnehmender Temperaturgradient einstellt,
bei dem sich die Temperatur ron ungefähr 820C an dem
unteren Ende des Austrageschenkeis auf ungefähr 3O0C an dem
oberen Ende des Austrageschenkeis ändert»
Sodann werden die Motoren M und M1 in Lauf gesetzt und so eingestellt,
daß sie die Förderer 22 und 24- mit solchen Geschwindigkeiten vorwärts bewegen, daß für die beiden Produkte
eine für den Koch- und Sterilisationsvorgang ausreichende Verweilzeit erhalten wird. Sodann werden Reihen von großen, Nr.
10 Behältern C, die mit Erbsen gefüllt sind, in der Zuführstation PS in die Trägerstangen 60 eingeführt, und diese Behälterreihen
werden sodann von dem Förderer 22 in und durch den Einführechenkel 12 geführt, wobei die Temperatur in den
Behältern während dieser Zeit allmählich ansteigt. Die Behälter werden sodann weiter in und durch die Dampfatmosphäre mit
einer Temperatur ron 1210C in der Kochkammer H geführt, sodann
abgekühlt und durch das Kühlwasser in dem Austrageschenkel
16 aus dem Kocher herausbewegt und sodann an der Entladeetation
DS auB dem Förderer 22 auegetragen. Gleichzeitig werden während der oben beschriebenen Hochtemperaturbehandlung
der Behälter Kr# 10 Reihen von kleineren, Nr, 2 Behältern CM,
die mit Fruchtsalat gefüllt sind, in der Zuführetation FS1 in
die Träger 84 dee kurzen Förderere 24- auegelenkt. Die Behälter
werden eodann durch den Einführechenkel 12, durch dae 93*C
warme Waeeer in der Heißwaeeerkochkammer 16, wo die Behälter
gekocht und eterilieiert werden, und durch den Auetrageschenkel
18 geleitet, wo eie gekühlt werden, und die Behälter werden eodann in der Entladestation DSf aus dem Kocher ausgetragen.
Auf diese Weise können Behälter mit zwei verschiedenen Größen und Behälter, die zwei verechiedene Produkte enthalten,
durch den erfindungegemäßen Kocher mit zwei Förderern gleichzeitig
während der für die beiden Produkte optimalen Kochzeiten behandelt werden.
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m 9 *·
Weiterhin wird bemerkt, daß der auf die Außenflächen der Behälter O' oder C11 während des Durchlaufes der Behälter dureh
das heiße Wasser in der Kochkammer 16 wirkende Druck im wesentlichen gleich dem überatmosphärischen Druck in der Dampfkammer
14 ist, der beträchtlich höher als der im Inneren der Behälter herrschende Druck ist, der durch die Bildung von
Dampf oder von im Inneren der Behälter enthaltenem kondensierbarem
Gas auftritt» In dieser Hinsicht wird die !Temperatur des
in einem Behälter befindlichen Produktes dureh das auf einer Temperatur von 93°0 befindliche Wasser in der Wasserkochkammer
16 auf annähernd 930C erhöht, wodurch der Druck der kondensierbaren
Gase oder des Dampfes in den Behältern O1 oder 0"
auf ungefähr 0,175 kg/om2 ansteigt»
Ss ist bekannt, daß sich in den Behältern auch Kochgase bilden, und daß der Druck der Eochgase zusammen mit dem Druck der
kondensierbaren Dämpfe in den Behältern den Druck auf der Außenseite der Behälter übersteigt, wenn das Kochmedium aus
gesättigtem Dampf besteht. Aus diesem Grunde können in einer gesättigten Dampfatmosphäre keine Weithalsglasgefäße oder
dünnwandige Aluminium- oder Kunststoffbehälter benutzt werden, wenn diese nicht einem äußeren Überdruck unterworfen werden·
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Behälter in der Heißwasserkochkammer 16, wenn das Kochwasser in der Heißwasserkochkammer
16 auf einer Temperatur von 930O und die Temperatur
in der Dampfkammer auf einer Temperatur von 1210O
(1,07 -kg/cm) gehalten wird, einem Gesamtdruck von ungefähr
1,07 kg/em oder einem äußeren Überdruck von ungefähr 0,895
kg/cm ausgesetzt, da der innere Dampfdruck in den Behältern
ungefähr 0,175 kg/em beträgt. Bin solcher äußerer Überdruck
reicht aus, um den inneren Gesamtdruck in den Behältern zu übersteigen, so daß die Produkte in Weithalsglasgefäßen oder
in dünnwandigen Aluminiumbehältern oder flexiblen Behältern hermetisch verschlossen mit Hilf« des kurzen Förderers 24
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ohne Beschädigung der Behälter durch einen übermäßigen Innendruck
durch den Kocher geführt werden können.
Obgleich die vorzugsweise Kochtemperatur in der Kochkammer 16, wie oben beschrieben wurde, ungefähr 93°C beträgt, kann
die Temperatur an dem oberen Ende der Kammer 16 durch Einleitung
von Dampf oder dergleichen auf ungefähr 990C erhöht werden,
ohne daß die Vorrichtung ansonsten geändert wird. Wenn eine über dem Siedepunkt von Wasser bei Atmosphärendruck liegende
Temperatur gewünscht wird, kann ein Ventil V dn dem
oberen Ende der Entlüftungsleitung 50 geschlossen oder teilweise geschlossen werden, so daß der angesammelte Dampf nur
allmählich abgelassen wird» so daß die Kammer 16 vollständig mit Wasser gefüllt bleiben kann, während die Temperatur der
Kammer dennoch bis auf die Temperatur des gasförmigen Wärmebehandlungsmediums
angehoben werden kann»
Eine zweite Ausführungaform eines gemäß der vorliegenden Erfindung
ausgebildeten hydrostatischen Kochers 10a mit zwei
Förderern ist echematiseh in Pig» 4 dargestellt« Der Kocher
10a entspricht im wesentlichen dem Kocher 10, weshalb lediglich
die Unterschiede zwischen den beiden Kochern im einzelnen
beschrieben werden sollen» Die Teile des Kochers 10a, die denen des Kochers 10 gleichen, sollen durch dieselben Bezugszeichen mit deas nachgestellte». Buchstaben MaM bezeichnet werden»
Der Kocher 10a ist mit dem Kocher 10 identisch mit der Ausnahme, daß dae umgekehrte, U-förmige Kochergehäuse 48 und die
Bntlüftungsleitung 50 fortgelassen sind, und dafl der kurze
Förderer 24a ia der Halle des Bodens des Troges 20a über einen
horizontal verlaufenden Kochweg 105 geführt ist, wobei der Trog 20a die Heiöwaeserkockkaasmer bildet* Wenn ein Konservenfabrikant
8©ffiit,wie es oben beschrieben wurde,gleichseitig Erbsen
bei einer !Temperatur von 121*0 und ein säurereiohee Produkt,
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etwa Erdbeeren, Gurken, Orangensaft oder Ananassaft bei einer Temperatur von ungefähr 850C 30 Minuten lang kochen möchte,
so wird der Förderer 22a mit den Erbsen beladen, so daß die Erbsen durch die Dampfkammer Ha geführt werden, und der Förderer
24a wird mit dem säurereichen Produkt beladen und entlang
der horizontalen Bahn 105 durch das heiße Wasser in dem Trog 20a geführt, wobei der Trog die Heißwasserkochkammer 16a
bildet. Es ist zu ersehen, daß die entlang der Bahn 105 geführten Behälter einem äußeren Überdruck ausgesetzt werden,
d.h. einem Druck, der den in einem Behälter herrschenden Dampfdruck übersteigt. Dieser äußere Überdruck ist sogar
größer als der auf die Behälter ausgeübte äußere Überdruck, die durch die Heißwasserkochkammer 16 der ersten, gemäß der
vorliegenden Erfindung ausgebildete Ausführungsform laufen· Der auf die Außenflächen eines Behälters wirkende Gesamtdruck
ist natürlich gleich der Summe des Dampf- oder Dampf-Luft-Druckes
in der Dampfkammer Ha zuzüglich dem Brück, der durch
die über den Behältern bis zu dem Wasserniveau W liegende
Wassersäule ausgeübt wird·
Aus der obigen Beschreibung geht hervor, daß durch den erfindungsgemäßen hydrostatischen Kocher zwei hydrostatische
Schenkel gebildet werden, die mit einer Dampfkochkammör, die auf einer Kochtemperatur gehalten wird, und einer Wasserkochkammer in Verbindung stehen, die auf einer hiervon verschiedenen
Kochtemperatur gehalten wird· Durch einen Behandlungsbzw. Bearbeitungsförderer werden fortlaufend mit einer geeigneten
Geschwindigkeit Reihen von Behältern durch die Wasserschenkel und die Dampfkammer geführt, um eine erste Art von
Nahrungsmittelprodukt, das hermetisch in den Behältern verschlossen
ist, zu kochen und zu sterilisieren, während ein «weiter Behandlungs— bzw. Bearbeitungsförderer gleichzeitig
Reihen von gefüllten Behältern, die eine hiervon verschiedene Größe aufweisen können, mit einer geeigneten Geschwindigkeit
durch die Wasεerschenkel und durch die Wasserkochkammer führt,
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um eine andere Art von Nahrungsmittelprodukt, das hermetisch
in den zweiten Behältern abgeschlossen ist, zu kochen und zu sterilisieren. Weiterhin können, da die zweiten Behälter einem äußeren überdruck ausgesetzt sind, in der Heißwasserkoehkammer z.B. dünnwandige Aluminiumbehälter oder flexible Behälter oder Weithalsglasgefäße verarbeitet werden. Bei der
Verwendung einer Dampf-luft-Mischung anstatt von gesättigtem
Dampf in der Dampfkammer, können auch in der Dampfkammer dünnwandige Metallbehälter oder Weithalsglasgefäße verarbeitet
werden.
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Claims (1)
- - 15 ~PatentansprücheHydrostatischer Kocher zum gleichzeitigen Kochen von schiedenen Arten von Hahrungsmitteiprodukten in Behältern, mit einem mit Flüssigkeit gefüllten hydrostatischen Einlaßschenkel und einem mit Flüssigkeit gefüllten hydrostatischen ' Austragsschenkel, gekennzeichnet durch eine Kochkammer (16), die mit dem Einlaß- und dem Austragsschenkel in Verbindung steht und mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, die auf eine erste vorbestimmte Kochtemperatur aufheizbar ist, durch eine mit dem Einlaß- und dem Austragsschenkel (12, 18) in Verbindung stehende Dampf kamm er (H), die mit einem gasförmigen Wärmebehandlungsmedium gefüllt ist, das auf einem überatmosphärisehen Druck und einer von der ersten vorbestimmten Temperatur in der Kochkammer verschiedenen zweiten Temperatur haltbar ist, durch einen kurzen Förderer (24) zum Transport von mit einem ersten Produkt gefüllten Behältern (C, C») durch den Einlaßschenkel (12), die mit Flüssigkeit gefüllte Kochkammer (16) und den Austragsschenkel (18), und durch einen langen Förderer (22) zum Transport von mit einem zweiten Produkt gefüllten Behältern (G) durch den Einlaßschenkel (12), die Dampfkammer (14) und den Austrageschenkel (18)«2· Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der durch den in der Dampfkammer vorhandenen überatmosphärischen Druck und die erhitzte Flüssigkeit in der mit Flüssigkeit gefüllten Kochkammer auf die Außenseite der Behälter wirkende Druck größer als der in den Behältern gebildete Druck ist·3* Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die alt flüssigkeit gefüllte009882/1296Kochkammer (16) nach oben über den unteren Plüssigkeitaspiegel In den hydrostatischen Schenkeln (12, 18) und in die Dampfkammer (H) vorsteht.4-· Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet » daß die mit Flüssigkeit gefüllte Kochkammer (16) eine umgekehrt U-förmige, isolierte Wand (48) aufweist, deren untere Enden unter den unteren Flüssigkeitsspiegel der hydrostatischen Schenkel (12, 18) ragen.5· Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet t daß die !Temperatur der Flüssigkeit in der mit Flüssigkeit gefüllten Kochkammer (16) auf ungefähr 93°G bin 10O0C und die Temperatur des Heizmediums in der Dampfkammer (H) auf ungefähr 1210C gehalten wird.6« Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß jeweils wenigstens ein Antriebsmotor (W) für den kurzen Förderer (24) bzw* den langen Förderer (22) zum Antrieb der beiden Förderer mit verschiedenen Geschwindigkeiten vorgesehen ist.7· Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Antriebsmotoren (M, M1) mit veränderlicher drehzahl antreibbar sind.8« Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der kurze Förderer (24) mehrere im Abstand voneinander angeordnete !Träger (84) zum Transport von Behältern (C) einer erste Größe aufweist, und dafl der lange Förderer (22) mehrere im Abstand voneinander angeordnet· Träger (60) zum Transport von Behältern009882/1296(O) einer anderen zweiten Größe aufweist.9· Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß eine oder mehrere Dampf- oder Flüssigkeitszuleitungen oder -ableitungen (94» 96, 98) zur allmählichen Steigerung der Temperatur in dem Einlaftechenkel (12) auf eine Temperatur in der Nähe des Wärmebehandlungemediums in der Dampfkammer (H) vorgesehen sind und daß eine oder mehrere Dampf- oder Flüssigkeitszuleitungen oder -ableitungen (99, 100) in dem Auetrageschenkel (16) vorgesehen sind, um die Temperatur in diesem Schenkel fortschreitend von einer Temperatur in der Nähe des tfäraebehandlungemediums in der Dampfkammer (14) auf eine Temperatur von ungefähr 29,50C bis 37,80C an dem oberen Ende des Schenkels abzusenken·1O9 Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet 9 daß die Temperaturdifferenz zwischen der Flüssigkeit In der Koohkammer (16) und dem gasförmigen Wärmebehandlungsmediusa in der Dampfkammer (H) zwischen ungefähr 1O0C bii 350C beträgt.11« Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß eine eine Entlüftungeleitung bildende Leitung (50) mit dem oberen Ende der Kochkammer (16) verbunden ist, und daß diese Leitung (50) nach aufwärts bis in eine Höhe ragt, die wenigstens gleich der Höhe des hydrostatischen Einlaß- und Austrageschenkeis (12, 18) ist, um einen hydrostatischen Entlüftungeschenkel für die Kochkammer zu bilden·12· Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß an dem oberen Ende der Entlüftungsleitung zum wenigstens teilweisen Verschließen dieser Lei-009882/ 1296. 16 -tung ein Ventil (v) vorgesehen let«13· Verfahren buk gleichzeitigen Sterilisieren verschiedener Arten von Hahrungsmittelprodukten in verschlossenen Behältern, dadurch gekennzeichnet , daß erste Behälter, in denen eine erste Art von Hahrungsaitteiprodukten enthalten ist, gleichzeitig mit zweiten Behältern, in denen eine, zweite Art von Vahrungsmitteiprodukt enthalten ist, durch einen mit flüssigkeit gefüllten hydrostatischen Einlaßschenkel, der einen oberen flüssigkeitsspiegel und einen unteren flüssigkeitsspiegel aufweist, geführt werden, daß die ersten Behälter duroh ein auf einer ersten Hochtemperatur gehaltenes flüssiges Wärmebehandlungemedium geführt werden, während die zweiten Behälter, gleichzeitig duroh ein auf einem Uberatmosphärischen Druok und einer verschiedenen Temperatur gehaltenes gasförmiges Wärmebehandlungsmedium geführt werden, und daß die ersten und die zweiten Behälter gleichzeitig aus den ihnen zugeordneten Kochmedien heraus und duroh einen mit flüssigkeit gefüllten hydrostatischen Austrageschenkel geführt werden·14· Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß die in dem hydrostatischen Einlafischnekel enthaltene flüssigkeit so erhitzt wird, daß in diesem hydrostatischen Jinlaßschenkel ein Temperaturgradient erzeugt wird, der von dem oberen zu dem unteren Ende des Einlaß schenke la allmählich zumimmt, und daß die in dem hydrosta» tischen Austrageschenkel enthaltene flüssigkeit so gekühlt wird, daß sich eine von dem unteren Ende zu dem oberen Ende des hydrostatischen Austragsschenkels hin allmählich abnehmende Temperatur einstellt*15* Verfahren nach einem der Ansprüche 15 oder 14» dadurch gekennzeichnet , daß der tiberatmos-009882/1296phärische Druck des gasförmigen V/ärmebehandlungsmediums zur Erzeugung eines äußeren Überdruckes auf den ersten Behältern auf die dureh das flüssige Wärmebehandlungsmedium laufenden ersten Behälter ausgeübt wird.16. Verfahren naoli einem der Ansprüche 13 bis 15» daduroh gekennzeichnet , daß die !Temperatur des gas- -förmigen WärmebehaMlungemediums um etwa 1O0O bis 240O höher als die Temperatur des flüssigen Wärmebehandlungsmediums ist.17« Verfahren naoh einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet , daß das gasförmige Wärmebehandlungsmedium aus Dampf besteht und auf einer !Temperatur Ton ungefähr 1210O gehalten wird, und daß das flüssige Wärmebehandlungsmedium aus Wasser besteht und auf einer Temperatur von ungefähr 930O bis 990O gehalten wird.009882/1296
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