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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Behandlungsvorrichtung und ein
Verfahren zur reinigenden und/oder trocknenden Behandlung von Werkstücken.
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Aus
der
EP 0 507 294 B1 oder
der WO 98/45059 A1 sind jeweils Behandlungsvorrichtungen zur reinigenden
und/oder trocknenden Behandlung von Werkstücken bekannt, die einen Behandlungsbehälter, einen
in dem Behandlungsbehälter
angeordneten Werkstückträger und
eine Düsenvorrichtung
mit wenigstens einer Düse
aufweisen, wobei die Düse
einen auf den Werkstückträger gerichteten Auslass
für ein
Behandlungsmedium, beispielsweise ein flüssiges Reinigungsmedium oder
ein gasförmiges
Trocknungsmedium, besitzt. Die Düsenvorrichtung
oder der Werkstückträger oder
beide sind bei den bekannten Vorrichtungen um eine gemeinsame Rotationsachse
drehbar gelagert, so dass die wenigstens eine Düse und der Werkstückträger relativ zueinander
in einer um die Rotationsachse verlaufenden Rotationsrichtung bewegbar
sind.
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Während eines
mit solchen Vorrichtungen durchführbaren
Behandlungsverfahrens rotieren die Düsenvorrichtung mit der wenigstens
einen Düse und
der Werkstückträger relativ
zueinander, wodurch zyklisch wiederkehrend gleiche Bereiche eines
durch den Werkstückträger aufgenommenen
Werkstückes oder
eines durch den Werkstückträger aufgenommenen
Werkstückkorbes
für Schüttgut mit
dem Behandlungsmedium beaufschlagt werden.
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Die
US 5,167,720 A beschreibt
eine Vorrichtung zur reinigenden Behandlung von Werkstücken, die
einen Werkstückträger aufweist,
der um eine Rotationsachse bewegbar ist. Die Vorrichtung weist außerdem einen
Düsenvorrichtung
auf, die eine schwenkbare Düse
umfasst und die über
ein Schienensystem in drei senkrecht zueinander stehenden Richtung
linear verschiebbar ist.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Behandlungsvorrichtung zur
reinigenden und/oder trocknenden Behandlung von Werkstücken zur
Verfügung
zu stellen, die eine effektivere Behandlung von Werkstücken bei
niedrigerem Einsatz von Res sourcen ermöglicht, und ein effektiveres,
ressourcensparenderes Behandlungsverfahren zur Verfügung zu
stellen.
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Dieses
Ziel wird durch eine Behandlungsvorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und durch ein Behandlungsverfahren mit den Merkmalen der
Ansprüche
20 und 22 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Behandlungsvorrichtung
zur reinigenden und/oder trocknenden Behandlung von Werkstücken, weist
einen Behandlungsbehälter,
einen in dem Behandlungsbehälter
angeordneten Werkstückträger und
eine Düsenvorrichtung mit
we nigstens einer Düse,
die einen auf den Werkstückträger gerichteten
Auslass für
ein Behandlungsmedium aufweist, auf. Der Werkstückträger und die Düsenvorrichtung
sind dabei derart gelagert, dass die wenigstens eine Düse und der
Werkstückträger relativ
zueinander in einer um eine Rotationsachse verlaufenden Rotationsrichtung
bewegbar sind.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass der Werkstückträger und
die wenigstens eine Düse
derart gelagert sind, dass zusätzlich
zu der rotierenden Relativbewegung eine Relativbewegung zwischen dem
Düsenauslass
und dem Werkstückträger möglich ist,
die wenigstens eine der folgenden Bewegungen als wenigstens einen
Bewegungsanteil aufweist:
- – eine lineare Bewegung in
Richtung der Rotationsachse,
- – eine
lineare Bewegung in einer Richtung senkrecht zu der Rotationsachse,
- – eine
Schwenkbewegung um wenigstens eine Achse senkrecht zu der Rotationsachse,
- – eine
Schwenkbewegung um wenigsten eine Achse parallel zu der Rotationsachse.
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Unter "Behandlung" ist nachfolgend
sowohl eine reinigende Behandlung der Werkstücke unter Verwendung eines
flüssigen
Reinigungsmediums als auch eine trocknende Behandlung unter Verwendung eines
gasförmigen
Mediums zu verstehen. Unter "Behandlungsmedium" ist im folgenden
somit entweder ein flüssiges
Reinigungsmedium, beispielsweise Wasser mit Reinigungszusätzen, vorzugsweise
Reinigungszusätzen
auf Laugenbasis, oder ein gasförmiges
Trocknungsmedium, beispielsweise Luft, zu verstehen. Der Druck,
mit dem das Reinigungsmedium über
den Auslass der wenigstens einen Düse in Richtung des Werkstückträgers ausgebracht
wird, ist unter anderem abhängig
von der Art der zu behandelnden Werkstücke und kann bis zu 10 bar
und mehr betragen.
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Der
Behandlungsbehälter
kann druckfest ausgebildet sein, um die Erzeugung eines Unterdrucks
während
des Reinigungs- oder Trocknungsprozesses zu ermöglichen, und kann einen verschließbaren oder
regelbaren Ablauf für
das Reinigungsmedium aufweisen, um die Herstellung eines die Werkstücke umgebenden
Reinigungsbades in dem Behandlungsbehälter zu ermöglichen.
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Bei
Vorrichtungen nach dem Stand der Technik, bei denen eine Düsenvorrichtung
und ein Werkstückträger während des
Behandlungsprozesses relativ zueinander um eine gemeinsame Rotationsachse
rotieren oder relativ zueinander um die gemeinsame Rotationsachse
schwenken, durchläuft
die Düse bezogen
auf den Werkstückträger eine
vorgegebene Kreisbahn, wenn Werkstückträger und/oder Düsenvorrichtung
vollständig
um 360° rotieren,
oder einen vorgegebenen Abschnitt einer Kreisbahn, wenn Werkstückträger und/oder
Düsenvorrichtung
in einem vorgegebenen Winkelbereich um die Rotationsachse geschwenkt
werden. Es gibt damit Bereiche des durch den Werkstückträger aufgenommenen Werkstücks oder
Werkstückkorbes,
die nie unmittelbar dem besonders behandlungsaktiven, d.h. reinigungs-
oder trocknungsaktiven, Strahl des Behandlungsmediums ausgesetzt
sind. Darüber
hinaus trifft der Strahl des Behandlungsmediums bei den bekannten
Vorrichtungen stets unter dem gleichen Winkel auf die gleichen Abschnitte
des Werkstücks
oder Werkstückkorbes
und wird bei einer rotierenden Relativbewegung des Werkstückträgers und
der Düse stets
mit der gleichen Geschwindigkeit über gleiche Abschnitte des
Werkstückes/Werkstückkorbes
geführt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung,
bei der eine Relativbewegung zwischen Düsenauslass und Werkstückträger in Richtung
der Rotationsachse, eine relative Schwenkbewegung zwischen Düsenauslass
und Werkstückträger um eine
Achse senkrecht zu der Rotationsachse und/oder eine relative Schwenkbewegung
zwischen dem Düsenauslass und
dem Werkstückträger um eine
Achse parallel zu der Rotationsachse möglich ist, ermöglicht im
Vergleich zu bisherigen Vorrichtungen ein effektiveres Behandlungsverfahren
bei geringerem Ressourcenaufwand.
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Die
Anordnung der Düse
und des Werkstückträgers derart,
dass eine Relativbewegung zwischen Düsenauslass und Werkstückträger in Richtung
der Rotationsachse möglich
ist, vergrößert den Bereich
des Werkstückes
oder des Werkstückkorbes,
der bei einer rotierenden oder schwenkenden Relativbewegung zwischen
Werkstückträger und Düse von einer
einzelnen Düse
mit Behandlungsmedium beaufschlagt werden kann. Dieser von einer Düse mit Behandlungsmedium
beaufschlagte Bereich des Werkstücks/Werkstückträgers wird
nachfolgend als Behandlungsfläche
bezeichnet.
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Aufgrund
der bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vergrößerten Behandlungsfläche einer Düse können im
Vergleich zu bisherigen derartigen Behandlungsvorrichtungen sogar
Düsen eingespart werden.
Die reduzierte Düsenanzahl
führt dazu,
dass der Durchsatz an Behandlungsmedium, das heißt das Volumen des gleichzeitig
aus den Düsen
austretenden Behandlungsmediums, reduziert ist, wodurch die Menge
des sich üblicherweise
in einem Wiederaufbereitungskreislauf befindlichen Behandlungsmediums
reduziert werden kann. Die Reduzierung der Menge des vorzuhaltenden
Behandlungsmediums führt
dazu, dass weniger Behandlungsmedium in dem Reinigungskreislauf
aufbereitet werden muss und dass weniger Energie erforderlich ist,
um das Behandlungsmedium auf einer gewünschten vorgegebenen Behandlungstemperatur
zu halten.
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Während des
Behandlungsvorganges werden die Düsen und der Werkstückträger vorzugsweise
zyklisch in Richtung der Rotationsachse relativ zu einander hin-
und herbewegt. Die Geschwindigkeit, mit welcher der Werkstückträger und
die Düse
relativ zueinander rotieren und die zyklische lineare Oszillationsbewegung
zwischen Düse
und Werkstückträger in Richtung
der Rotationsachse sind vorzugsweise so aufeinander abgestimmt,
dass die Zeitdauer, während
der die Düse
und der Werkstückträger relativ
zueinander um 360° rotieren
kein ganzzahliges Vielfaches der Periodendauer der Oszillationsbewegung ist.
Hierdurch wird sichergestellt, dass während jeder neuen Umdrehung
der Düse
um den Werkstückträger oder
des Werkstückträgers unterhalb
der Düse andere
Bereiche des Werkstückes/Werkstückträger mit
Behandlungsmedium beaufschlagt werden als bei der vorangehenden
Umdrehung.
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Die
oszillierende Relativbewegung zwischen Düse bzw. Düsenauslass und Werkstückträger in der Richtung
linear zu der Rotationsachse bewirkt außerdem, dass sich die Richtung,
in welcher der Strahl des Behandlungsmediums das Werkstück/den Werkstückträger überstreicht,
zyklisch ändert,
was neben einer vergrößerten Behandlungsfläche auch
zu einem zusätzlichen
reinigungsaktiven Effekt führt.
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Die
Relativbewegung zwischen der wenigstens einen Düse und dem Werkstückträger in Richtung
der Rotationsachse wird beispielsweise dadurch ermöglicht,
dass die gesamte Düsenvorrichtung
in Richtung der Rotationsachse verschiebbar gelagert ist, oder dass
ein Düsenrohr
der Düsenvorrichtung, an
dem die wenigstens eine Düse
angeordnet ist, in Richtung der Rotationsachse verschiebbar gelagert ist.
Darüber
hinaus besteht auch die Möglichkeit,
den gesamten Werkstückträger oder
eine Aufnahme auf dem Werkstückträger, die
zur Aufnahme des Werkstückes/Werkstückkorbes
dient, verschiebbar in Richtung der Rotationsachse zu lagern.
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Eine
Vergrößerung der
Behandlungsfläche einer
Düse wird
auch dadurch erreicht, dass der Werkstückträger und der Düsenauslass
der wenigstens einen Düse
so gelagert sind, dass diese relativ zueinander um eine Achse senkrecht
zu der Rotationsachse schwenkbar sind. Durch diese relative Schwenkbewegung
vergrößert sich
der Bereich des Werkstücks/Werkstückkorbes
in Richtung der Rotationsachse, der von einer Düse mit Behandlungsmedium beaufschlagt
werden kann. Darüber
hinaus kann durch eine solche Schwenkbewegung der Auftreffwinkel
unter dem ein Strahl des Behandlungsmediums aus der Düse auf das
Werkstück/den
Werkstückkorb
trifft, variiert werden, woraus ein zusätzlicher behandlungsaktiver
Effekt resultiert.
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Die
relative Schwenkbewegung um die Achse senkrecht zu der Rotationsachse
erfolgt während des
Behandlungsverfahrens, wenn die Düse und der Werkstückträger relativ
zueinander um die Rotationsachse rotieren, zyklisch bzw. periodisch.
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Die
relative Schwenkbewegung zwischen der Düse bzw. dem Düsenauslass
und dem Werkstückträger bzw.
einer Aufnahme des Werkstückträgers für das Werkstück/den Werkstückkorb ist
bei einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung
dadurch gewährleistet,
dass der Werkstückträger bzw.
die Werkstückaufnahmevorrichtung
schwenkbar um eine senkrecht zu der Rotationsachse verlaufende Achse
gelagert ist. Bei einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass
die Düsenvorrichtung
wenigstens ein Rohr aufweist, an dem die wenigstens eine Düse angeordnet ist
und dass dieses Rohr um eine parallel zu der Rotationsachse verlaufende
Achse schwenkbar gelagert ist. Des weiteren besteht auch die Möglichkeit, die
Düse selbst
schwenkbar an dem Düsenrohr
zu lagern.
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Die
Anordnung der Düse
und des Werkstückträgers derart,
dass die Düse
und der Werkstückträger bzw.
eine Aufnahmevorrichtung des Werkstückträgers relativ zueinander um
eine parallel zu der Rotationsachse verlaufende Achse schwenkbar
gelagert sind, ermöglicht
eine Variation des Auftreffwinkels zwischen einem aus der Düse austretenden
Strahl des Behandlungsmediums und einem durch den Werkstückträger aufgenommen
Werkstück/Werkstückkorb in
Richtung der rotierenden Relativbewegung zwischen Werkstückträger und
Düse.
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Die
schwenkende Relativbewegung zwischen Düsenauslass und Werkstückträger ist
bei einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung
dadurch möglich,
dass die Düse
an einem Düsenrohr
angeordnet ist, das um eine Achse parallel zur Rotationsachse des
Werkstückträgers bzw.
der Düsenvorrichtung
schwenkbar gelagert ist. Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, dass eine Werkstückaufnahmevorrichtung
des Werkstückträgers schwenkbar
um eine parallel zur Rotationsachse verlaufende Achse schwenkbar
gelagert ist. Darüber
hinaus besteht auch die Möglichkeit,
die Düse
selbst schwenkbar an dem Düsenrohr
zu lagern, um eine solche relative Schwenkbewegung zwischen dem
Düsenauslass
und dem Werkstückträger bzw.
der Werkstückaufnahmevorrichtung
um eine Achse parallel zu der Rotationsachse zu ermöglichen.
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Die
erfindungsgemäße Behandlungsvorrichtung
ist vorzugsweise so ausgebildet, dass wenigstens zwei der zuvor
erläuterten
Relativbewegungen zwischen Düsenauslass
und Werkstückträger: eine lineare
Relativbewegung in Richtung der Rotationsachse, eine schwenkende
Relativbewegung um eine Achse senkrecht zu der Rotationsachse oder
eine schwenkende Relativbewegung um eine Achse parallel zur Rotationsachse,
möglich
sind. Durch die Überlagerung
von wenigstens zwei dieser Relativbewegungen werden die aus diesen
jeweiligen Relativbewegungen resultierenden behandlungsaktiven Effekte
kombiniert. Bei einer Kombination der linearen Relativbewegung in
Richtung der Rotationsachse oder der relativen Schwenkbewegung um
die Achse senkrecht zu der Rotationsachse mit der relativen Schwenkbewegung
parallel zu der Rotationsachse kann die Bewegung des Behandlungsstrahls
auf der Oberfläche
des Werkstücks
bzw. Werkstückkorbes so
gesteuert werden, dass der Behandlungsstrahl kreisförmig über die
Werkstück-
oder Werkstückkorboberfläche bewegt
wird, was bei gleichzeitiger Rotation der Düse um den Werkstückträger bzw.
des Werkstückträgers unterhalb
der Düse
zu einem "spiralförmigen" Weg des Behandlungsstrahls über die Werkstückoberfläche bzw.
Werkstückkorboberfläche führt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.
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1 zeigt im Querschnitt eine Behandlungsvorrichtung
mit einem Behandlungsbehälter,
einer Düsenvorrichtung
und einem Werkstückträger.
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2 zeigt vergrößerte Ausschnitte der Anordnung
gemäß 1.
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3 veranschaulicht
die Position eines aus einer Behandlungsdüse austretenden Behandlungsstrahls
in Bezug auf die Rotationsachse bei einer periodischen Oszillationsbewegung
der Düse
in Richtung der Rotationsachse (3a),
den Winkel, unter dem der Behandlungsstrahl von der Rotationsachse abweicht
(3b) und den Winkel, den der Behandlungsstrahl
mit der Rotationsachse bzw. einer zu der Rotationsachse parallelen
Achse einschließt.
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4 zeigt
ausschnittsweise eine Düsenvorrichtung,
die eine Relativbewegung zwischen Düse und Werkstückträger in Richtung
der Rotationsachse ermöglicht.
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5 veranschaulicht
die Winkelgeschwindigkeit der relativen Rotationsbewegung zwischen Düse und Werk stückträger abhängig vom
Rotationswinkel für
ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Behandlungsverfahrens.
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6 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Düsenvorrichtung,
die eine relative Schwenkbewegung zwischen einer Düse und dem
Werkstückträger um eine
Achse senkrecht zu der Rotationsachse ermöglicht.
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7 veranschaulicht die Position eines aus einer
Düse austretenden
Behandlungsstrahls bezogen auf die Rotationsachse bei einer oszillierenden Schwenkbewegung
der Düse
um eine Achse senkrecht zu der Rotationsachse (7a),
eine Abweichung des Behandlungsstrahls von der Rotationsachse (7b)
eine Variation des Auftreffwinkels des Behandlungsstrahls bezogen
auf die Rotationsachse.
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8 zeigt
einen Werkstückträger mit
einer senkrecht zu der Rotationsachse schwenkbar gelagerten Werkstückaufnahme.
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9 zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt der
Vorrichtung nach 8.
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10 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung
mit einer schwenkbar an einem Düsenrohr
angeordneten Düse.
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11 zeigt
die Düse
gemäß 10 vergrößert im
Querschnitt.
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12 zeigt
ausschnittsweise ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung
mit einem Düsenrohr,
das schwenkbar um eine parallel zur Rotationsachse verlaufende Achse
gelagert ist.
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13 veranschaulicht
die Abweichung eines aus einer Düse
austretenden Behandlungsstrahls in Bezug auf die Rotationsachse
bei einer oszillierenden Schwenkbewegung des Düsenrohrs gemäß 12.
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14 zeigt
ausschnittsweise im Querschnitt einen Werkstückträger mit einer Werkstückaufnahmevorrichtung,
die schwenkbar um eine parallel zur Rotationsachse verlaufende Achse
gelagert ist.
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15 veranschaulicht
die Position eines Behandlungsstrahls bezogen auf die Rotationsachse bei
einer Überlagerung
zweier erfindungsgemäßer relativer
Bewegungen.
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16 zeigt
eine Behandlungsvorrichtung, bei der eine Welle des Werkstückträgers auf
einer Kreisbahn gelagert ist.
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17 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen
Werkstückträger mit
einer sich auf einer Kreisbahn bewegenden Rotationsachse eines Werkstückes/Werkstückkorbes.
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In
den Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen
gleiche Teile mit gleicher Bedeutung.
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1a und 1b veranschaulichen
den grundsätzlichen
Aufbau einer erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung,
die einen Behandlungsbehälter 1,
eine in dem Behandlungsbehälter 1 angeordnete
Düsenvorrichtung 2 mit
wenigstens einer Düse 4 und
einen in dem Behandlungsbehälter 1 angeordneten
Werkstückträger 3 zur
Aufnahme eines Werkstückes/Werkstückkorbes 5 aufweist. 1a zeigt
die Vorrichtung dabei in einem Querschnitt parallel zu einer Rotationsachse
A-A und 1b zeigt die Vorrichtung im
Querschnitt durch eine in 1a eingezeichnete
Schnittebene I-I, die senkrecht zu der Rotationsachse A-A verläuft.
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Die
Düsenvorrichtung 2 gemäß 1a weist zwei
Düsenrohre 22 auf,
die jeweils mehrere Düsen 4 mit
auf den Werkstückträger 3 gerichteten
Düsenauslässen 41 (2a)
aufweisen. Der Werkstückträger 3 und
die Düsenvorrichtung 2 sind
derart gelagert, dass die Düsen 4 bzw.
die Düsenauslässe 41 und
der Werkstückträger 3 relativ
zueinander um die Rotationsachse A-A rotieren können. Hierzu ist bei der Vorrichtung
gemäß 1a sowohl
die Düsenvorrichtung 2 mittels
einer ersten Welle 21 um die Rotationsachse A rotierbar
gelagert, und der Werkstückträger 3 ist
mittels einer zweiten Welle 31 ebenfalls um die Rotationsachse
A-A rotierbar gelagert. In nicht dargestellter Weise besteht selbstverständlich auch
die Möglichkeit,
die Düsenvorrichtung 2 rotierend
zu lagern und den Werkstückträger 3 fest
in dem Behandlungsbehälter 1 anzuordnen
oder den Werkstückträger 3 rotierend
um die Rotationsachse A-A zu lagern und die Düsenvorrichtung 2 fest
anzuordnen.
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Darüber hinaus
genügt
es, für
die Düsenvorrichtung 2 nur
ein im Wesentlichen parallel zu der Rotationsachse A-A verlaufendes
Düsenrohr 22 mit
Düsen 4 vorzusehen,
weshalb eines der beiden Rohre in 1a gestrichelt
dargestellt ist. Ein im Wesentlichen senkrecht zu der Rotationsachse
A-A verlaufendes Verbindungsrohr 23 der Düsenvorrichtung 2, der
das Düsenrohr 22 an
die Welle 21 anschließt, kann
ebenfalls Düsen 4 aufweisen,
was in 1a gestrichelt dargestellt ist.
Die Welle 21 der Düsenvorrichtung 2 dient
gleichzeitig als Zuführung
für ein
Behandlungsmedium von außerhalb
des Behandlungsbehälters 1 in
den Behandlungsbehälter.
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Bei
der Vorrichtung gemäß
1a sind
die Welle
21 der Düsenvorrichtung
2 und
die Welle
31 des Werkstückträgers
3 an
gegenüberliegenden
Seiten aus dem Behandlungsbehälter
1 herausgeführt. In
bekannter Weise besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Welle
21 für die Düsenvorrichtung
2 und
die Welle
31 für
den Werkstückträger
3 gemeinsam
an einer Seite des Behandlungsbehälters
1 heraus zu führen, was
beispiels weise in der bereits eingangs erwähnten
EP 0 507 294 B1 beschrieben
ist.
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Der
Werkstückträger 3 dient
zur Aufnahme eines zu reinigenden Werkstückes 5 oder eines Werkstückkorbes 5 mit
darin angeordneten Werkstücken,
wobei die Werkstücke
in dem Werkstückkorb 5 entweder
Schüttgut
oder vereinzelte Werkstücke
sein können.
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2a zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt der
Vorrichtung gemäß 1, wobei nur das Düsenrohr 22 mit einer
Düse 4 und
das Werkstück 5 bzw. der
Werkstückkorb 5 dargestellt
sind.
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Mit
x wird nachfolgend die Richtung der Rotationsachse A-A bezeichnet,
und mit α wird
nachfolgend ein Winkel bezeichnet, den eine den Düsenauslass 41 verlängernde
Gerade bzw. ein aus dem Düsenauslass 41 der
Düse 4 austretender
Behandlungsstrahl, der in 2a durch
eine strichpunktierte Linie veranschaulicht ist, mit der Rotationsachse
A-A bzw. mit einer parallel zu der Rotationsachse A-A verlaufenden
Achse einschließt.
Bei Behandlungsvorrichtungen nach dem Stand der Technik beträgt dieser
Winkel α üblicherweise
90°.
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2b zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt der
Darstellung gemäß 1b,
wobei lediglich das Düsenrohr 22 mit
einer Düse 4 und
das Werkstück/der
Werkstückkorb 5 dargestellt
sind. Mit γ wird nachfolgend
ein Winkel bezeichnet, um den ein aus dem Düsenauslass 41 austretender
Behandlungsstrahl von einer Verbindungslinie zwischen Düsenauslass 41 und
Rotationsachse A-A, bzw. einer parallel dazu verlaufenden Linie,
abweicht.
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Bei
bisher bekannten Vorrichtungen sind die Düsenauslässe 41 der Düsen 4 stets
so angeordnet, dass die Behandlungsstrahlen zentral auf die Rotationsachse
A-A gerichtet sind, so dass für
diese bekannten Vorrichtungen γ =
0 gilt.
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Während des
mit der Vorrichtung gemäß 1 durchführbaren Behandlungsprozesses
rotieren die Düsenvorrichtung 2 und
der Werkstückträger 3 relativ
zueinander um die Rotationsachse A- A, wobei beispielsweise die beiden Vorrichtungen
gegensinnig zueinander um die Rotationsachse A-A rotieren oder wobei
eine der beiden Vorrichtungen 2, 3 rotiert. Unter "relativer Rotationsbewegung
um die Rotationsachse A-A" ist
nachfolgend auch eine Schwenkbewegung zu verstehen, durch welche
die Düsenvorrichtung 2 und/oder
der Werkstückträger 3 jeweils
nur innerhalb eines vorgegebenen Winkelbereiches des nachfolgend
mit φ bezeichneten
Rotationswinkels geschwenkt werden.
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Neben
dieser relativen Rotationsbewegung zwischen Düsenvorrichtung 2 bzw.
Düse 4 und
Werkstückträger 3 ermöglicht die
erfindungsgemäße Behandlungsvorrichtung
bei einem Ausführungsbeispiel eine
lineare Relativbewegung zwischen den Düsen 4 bzw. den Düsenauslässen 41 und
dem Werkstückträger 3 bzw.
dem durch den Werkstückträger 3 aufgenommenen
Werkstück/Werkstückkorb 5 in
Richtung der Rotationsachse A-A.
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Diese
lineare Relativbewegung wird bei dem Ausführungsbeispiel der Behandlungsvorrichtung gemäß 1a dadurch
ermöglicht,
dass die Düsenvorrichtung 2 verschiebbar
in Richtung der Rotationsachse A-A gelagert ist und/oder dass der
Werkstückträger 3 verschiebbar
in Richtung der Rotationsachse A-A gelagert ist. Eine in Richtung
x der Rotationsachse A-A verschiebbare Lagerung der Düsenvorrichtung 2 erfolgt
dadurch, dass die Welle 21 der Düsenvorrichtung 2,
die durch eine Aussparung 11 des Behandlungsbehälters 1 geführt ist,
innerhalb dieser Aussparung 11 nicht nur drehbar, sondern
auch in Richtung der Rotationsachse A-A verschiebbar gelagert ist.
Entsprechend ist die Welle 31 des Werkstückträgers 3,
die durch eine Aussparung 12 des Behandlungsbehälters 1 ragt,
in dieser Aussparung 12 nicht nur drehbar, sondern auch
in Richtung der Rotationsachse A-A verschiebbar gelagert.
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Während bei
bisherigen Behandlungsvorrichtungen der Düsenauslass 41 auf
einer vorgegebenen Kreisbahn relativ zu dem Behandlungsbehälter 3 rotiert,
ist durch die erfindungsgemäß vorhandene
relative Beweglichkeit zwischen Düsenauslass 41 und
Werkstückträger 3 in
Richtung der Rotationsachse A-A ein deutlich vergrößerter Bereich
vorhanden, der unmittelbar über
die Düsen 4 mit
Behandlungsmedium beaufschlagt werden kann.
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Während der
rotierenden Relativbewegung zwischen Düse 4 und Werkstückträger 3 werden
die Düse 4 und
der Werkstückträger 3 vorzugsweise
periodisch in Richtung der Rotationsachse hin- und herbewegt, was nachfolgend erläutert wird.
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Mit
x0 sei bezugnehmend auf 2a eine Position
in Richtung der Rotationsachse A-A bezeichnet, die in Verlängerung
des Düsenauslass 41 bzw.
in Verlängerung
eines aus dem Düsenauslass 41 austretenden
Behandlungsstrahls liegt. Δx
bezeichnet nachfolgend den Hub, um den der Düsenauslass 41 relativ
zu dem Werkstück/Werkstückkorb 5 in
Richtung der Rotationsachse verschiebbar ist.
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Während des
Behandlungsverfahrens wird die Düse 4 bzw.
der Düsenauslass 41 relativ
zu dem Werkstück/Werkstückkorb 5 um
diesen Hub Δx
periodisch hin- und herbewegt. Dieser periodischen linearen Relativbewegung überlagert
sich die rotierende Relativbewegung zwischen dem durch den Werkstückträger 3 aufgenommenen
Werkstück/Werkstückkorb 5 und
der Düse 4. 3a veranschaulicht die Position des Düsenauslasses 41 in
x-Richtung ausgehend
von dem Ausgangspunkt x0 für
eine relative Rotation von Werkstück/Werkstückkorb 5 und Düse 4 um
360°. In
dem Beispiel wird davon ausgegangen, dass die Zeitdauer, die für eine relative
Rotation von Düse 4 und
Werkstück 5 um
360° benötigt wird,
kein ganzzahliges Vielfaches der Periodendauer der oszillierenden
Linearbewegung ist, wodurch der aus der Düse 4 austretende Strahl
des Behandlungsmediums mit jeder neuen Umdrehung andere Bereiche
des Werkstückes/Werkstückträgers 5 überstreicht
als bei der vorherigen Umdrehung. Dies wird in 3a dadurch
ersichtlich, dass die x-Position des Düsenauslasses 41 für zwei aufeinanderfolgende Umdrehungen
dargestellt ist, wobei der Verlauf während der zweiten Umdrehung
gestrichelt dargestellt ist.
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Im
Gegensatz zu bekannten Vorrichtungen, bei denen die Düse 4 unabhängig von
der Winkelposition der relativen Rotation zwischen Düse 4 und Werkstück 5 in
Richtung der Rotationsachse A-A immer die Position x0 einnimmt, überstreicht
der Reinigungsstrahl bei der erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung
betrachtet über
mehrere Umdrehungen einen wesentlich größeren Bereich des Werkstückes/Werkstückkorbes 5.
Hierdurch können gegenüber herkömmlichen
Vorrichtungen sogar Reinigungsdüsen
eingespart werden, was in der eingangs erläuterten Weise zu einem verringerten
Ressourcenaufwand führt.
Darüber
hinaus führt
die Tatsache, dass der Reinigungsstrahl in x-Richtung periodisch
seine Richtung ändert,
zu einem zusätzlichen behandlungsaktiven
Effekt, insbesondere während eines
Reinigungsverfahrens, bei dem Reinigungsflüssigkeit aus den Düsen auf
das Werkstück/den Werkstückkorb 5 abgegeben
wird. Die Geschwindigkeit, mit der die Düse 4 und das Werkstück/der Werkstückkorb 5 relativ
zueinander in Richtung der Rotationsachse A-A hin- und herbewegt
werden, kann bis zum Umkehrpunkt der Oszillationsbewegung jeweils konstant
sein. Darüber
hinaus besteht auch die Möglichkeit,
diese Geschwindigkeit der relativen Linearbewegung zwischen der
Düse 4 und
dem Werkstück/Werkstückkorb 5 innerhalb
eines Bewegungszyklusses zu variieren.
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Bezugnehmend
auf 3b und 3c ist
bei einer bloßen
linearen Relativbewegung zwischen Düse 4 und Werkstück/Werkstückkorb 5 der
Auftreffwinkel α =
90°, während die
Abweichung γ zwischen
dem Behandlungsstrahl und der Rotationsachse A-A Null beträgt.
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4 zeigt
ausschnittsweise ein Ausführungsbeispiel
einer weiteren Düsenvorrichtung 2, welche
eine lineare Relativbewegung zwischen den Düsen 4 bzw. den Düsenauslässen 41 und
dem Werkstück/Werkstückkorb 5 ermöglicht.
Das im Wesentlichen parallel zu der Welle 21 (1a)
angeordnete Düsenrohr 22 ist
hierzu zweiteilig ausgebildet und besitzt einen fest mit dem Verbindungsrohr 23 verbundenen
ersten Abschnitt 221 und einen in Richtung der Rotationsachse
A-A innerhalb dieses festen Abschnittes 221 verschiebbar
angeordneten zweiten Abschnittes 222. Die Düsen 4 sind
dabei beispielsweise als Bohrungen oder Schlitze in dem rohrförmigen zweiten
Abschnitt 222 angeordnet.
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Der
verschiebbare Abschnitt 222 weist einen geringeren Durchmesser
als der feste Abschnitt 221 auf und ist mit einem Ende
innerhalb des festen Abschnittes 221 angeordnet. Der ver schiebbare
Abschnitt 222 weist an diesem einen Ende einen Ansatz bzw.
einen Flansch 225 auf, wobei dieser Ansatz 225 in
Verbindung mit Ansätzen
bzw. Flanschen des festen Rohrabschnittes 221 dazu dient,
die Verschiebung des zweiten Rohrabschnittes 222 innerhalb
des ersten Rohrabschnittes 221 zu begrenzen. Der Abstand
der beiden Flansche bzw. Ansätze 223, 224 des
festen Rohrabschnittes 221 bestimmt den Hub der linearen
Relativbewegung der Düsen 4 bzw.
Düsenauslässe 41 relativ
zu dem Werkstück/Werkstückkorb 5 in
Richtung der Rotationsachse A-A.
-
Insbesondere
zur Verstärkung
des Reinigungseffektes bei Durchführung einer Reinigungsbehandlung
ist bei einem Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehen, die Rotationsgeschwindigkeit, mit welcher die Düse 4 und
das Werkstück/der
Werkstückkorb 5 relativ
zueinander rotieren, zu variieren. Diese Variation der Winkelgeschwindigkeit
dφ/dt erfolgt
vorzugsweise periodisch, wie in 5 dargestellt
ist, wo die Winkelgeschwindigkeit dφ/dt über dem Rotationswinkel φ aufgetragen
ist. Diese periodische Variation der Winkelgeschwindigkeit führt zu einer
permanenten Änderung der
Geschwindigkeit, mit welcher der Behandlungsstrahl über das
Werkstück/den
Werkstückkorb 5 bewegt
wird, woraus neben dem bloßen
Auftreffen des Behandlungsstrahls auf das Werkstück 5 ein zusätzlicher
positiver Reinigungseffekt resultiert. Die Änderung der Winkelgeschwindigkeit
erfolgt bei diesem Verfahren mehrmals während einer Rotationsbewegung
in einer Richtung und ist auch auf eine relative Schwenkbewegung
zwischen Düse 4 und
Werkstück 5 um
die Rotationsachse A-A anwendbar, wobei hierbei die Winkelgeschwindigkeit
mehrmals variiert wird, während
die Schwenkbewegung in eine Richtung erfolgt.
-
Anstatt
die Düse 4 und
den Werkstückträger 3 relativ
zueinander in Richtung der Rotationsachse A-A verschiebbar zu lagern,
oder zusätzlich
zu einer solchen Lagerung ist bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung
vorgesehen, die Düse 4 bzw.
den Düsenauslass 41 schwenkbar
relativ zu dem Werkstück 5 um
eine senkrecht zu der Rotationsachse A-A verlaufende Achse B-B zu
lagern.
-
6a zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt einer
erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung, die
eine solche schwenkende Relativbewegung zwischen Düse 4 und
Werkstück 5 ermöglicht.
Das Düsenrohr 22 ist
bei dieser Ausführungsform
gelenkig gegenüber
dem Verbindungsrohr 23 gelagert, wobei das Gelenk 24 ein
schwenken des Düsenrohres 22 um
eine Achse B-B senkrecht zu der Rotationsachse A-A ermöglicht.
Die Schwenkachse B-B verläuft
bei diesem Ausführungsbeispiel
durch das Gelenk 24. Mit α' ist in 6 der
Winkel bezeichnet, um den das Düsenrohr 22 gegenüber einer
Ruhelage, bei der das Düsenrohr 22 im
Wesentlichen parallel zu der Rotationsachse A-A verläuft, ausgelenkt
ist. Bei nicht ausgelenktem Düsenrohr 22 schließt ein aus
den Düsen 4 austretender
Reinigungsstrahl mit der Rotationsachse A-A einen Winkel α = 90° ein.
-
Bei
Auslenkung des Düsenrohr 22 verringert sich
dieser Winkel wobei in dem Beispiel der Winkel α mit zunehmender Auslenkung
abnimmt, wobei gilt: α =
90° – α'.
-
Die
Auslenkung des Düsenrohres 22,
durch die die einzelnen Düsen 4 um
die Achse B-B geschwenkt werden, führt zum Einen dazu, dass sich der
Auftreffwinkel, unter dem ein aus einer Düse 4 austretender
Behandlungsstrahl auf eine Oberfläche des Werkstücks/Werkstückkorbes 5 trifft, ändert. Insbesondere
bei Durchführung
eines Reinigungsverfahrens resultiert hieraus ein positiver Reinigungseffekt,
da beispielsweise Verunreinigungen in Aussparungen von Werkstücken manchmal
erst dann entfernt werden können,
wenn der Reinigungsstrahl unter einem Winkel ungleich 90° auf das
Werkstück
auftrifft. Darüber
hinaus führt
die Schwenkbewegung der Düsen 4 in
Bezug auf das Werkstück/den
Werkstückträger 5 dazu,
dass mittels einer einzelnen Düse 4 ein größerer Behandlungsbereich
auf dem Werkstück 5 erreicht
wird, wodurch gegebenenfalls Düsen 4 im Vergleich
zu herkömmlichen
Behandlungsvorrichtungen eingespart werden können.
-
Mit
x0 ist in 6 eine Position der x-Achse für eine Düse 4 bezeichnet,
deren Verlängerung
der Düsenauslass 41 auf
der Rotationsachse A-A bzw. einer parallel zu dieser Achse verlaufenden
Achse liegt. x0 + Δx
bezeichnet dabei die Position, die bei maximaler Auslenkung des
Düsenrohres 22 erreicht wird.
-
Während der
rotierenden Relativbewegung zwischen Düse und Werkstück 5 wird
die Düsenvorrichtung 2 vorzugsweise
periodisch ausgelenkt, um die Düse 4 periodisch
relativ zu dem Werkstück/Werkstückkorb 5 zu
schwenken. 7a zeigt für ein solches Behandlungsverfahren
die Position des Behandlungsstrahles bezogen auf die Richtung x der
Rotationsachse A-A abhängig
von dem Rotationswinkel φ.
Dieser Verlauf entspricht grundsätzlich dem
in 3a dargestellten Verlauf für eine oszillierende
Linearbewegung zwischen Düse
und Werkstück.
Im Gegensatz zu der linearen Relativbewegung ändert sich bei der anhand von 6 erläuterten
Schwenkbewegung jedoch auch permanent der Auftreffwinkel, unter
dem der Behandlungsstrahl auf das Werkstück 5 auftrifft. Dies
wird anhand des in 7c dargestellten Verlaufes des
Winkels α zwischen
dem Behandlungsstrahl und der Rotationsachse A-A deutlich. Der Auslenkwinkel γ, der die
Auslenkung des Behand lungsstrahls gegenüber der Rotationsachse angibt,
ist bei diesem Verfahren vorzugsweise 0, wie in 7b dargestellt
ist.
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6b zeigt
eine Abwandlung der Vorrichtung nach 6a, bei
der ein Abschnitt 21A der Welle 21 des Werkstückträgers zusammen
mit dem Verbindungsrohr 23 und dem Düsenrohr 22 schwenkbar mittels
eines Gelenks 24 wenigstens um eine Achse B-B gelagert
ist, die senkrecht zu der Rotationsachse A-A verläuft. Vorzugsweise
ist das Gelenk 24 so ausgebildet, dass der Wellenabschnitt 21A mit
dem Verbindungsrohr 23 und dem Düsenrohr 22 nicht nur
um eine Achse B-B sondern um beliebige Achsen senkrecht zu der Rotationsachse
schwenkbar gelagert ist. Hierdurch kann eine Taumelbewegung des
Wellenabschnitts 21A, und damit des Düsenrohres 22 in Bezug
auf das Werkstück 5 bzw.
den Werkstückträger 5 erreicht
werden. Das Gelenk 24 ist hierfür beispielsweise ein Kugelgelenk
mit zwei kalottenförmigen,
gegeneinander beweglichen Gelenkschalen.
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Selbstverständlich kann
auch das Düsenrohr 22 gemäß 6a mittels
eines solchen Gelenks so gelagert werden, dass es um beliebige,
senkrecht zu der Rotationsachse verlaufende Achsen schwenkbar gelagert
ist.
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Eine
rotierende Relativbewegung zwischen Düse 4 und Werkstück 5 um
eine Achse senkrecht zu der Rotationsachse A-A kann bezugnehmend
auf 8 auch dadurch erreicht werden, dass der Werkstückträger 3 eine
schwenkbare Aufnahmevorrichtung 33 für das Werkstück bzw.
den Werkstückkorb 5 aufweist.
Diese Aufnahmevorrichtung 33 sitzt in dem Beispiel auf
einem Auflager 32, durch welches die Aufnahmevorrichtung 33 schwenkbar
um eine Achse B-B senkrecht zu der Rotationsachse A-A gelagert ist.
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Wird
bei dieser Behandlungsvorrichtung der Werkstückträger 3 durch die Welle 31 um
die Rotationsachse A-A rotiert, so überlagert sich die Schwenkbewegung
um die senkrecht zu der Rotationsachse A-A verlaufende Achse B-B
mit dieser Rotati onsbewegung. Die Düsenvorrichtung 2 mit
den Düsen 4 kann
dabei ebenfalls um die Rotationsachse A-A rotieren oder kann starr
bleiben.
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9 zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt der
in 8 dargestellten Vorrichtung, woraus ersichtlich
ist, dass ein aus einer Düse 4 austretender Behandlungsstrahl
dann, wenn sich das Werkstück 5 in
einer ersten Lage, beispielsweise in einer Ruhelage, befindet, auf
einen anderen Punkt und unter einem anderen Winkel auf diesen Punkt
der Oberfläche
des Werkstückes 5 auftrifft
wie bei Auslenkung des Werkstückes 5 gegenüber der
ersten Lage um einen Winkel α'.
-
In
dem in 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Werkstück 5 bzw.
der Werkstückkorb 5 um
eine Achse B-B, die senkrecht zu der Rotationsachse verläuft, schwenkbar
gelagert. In nicht näher dargestellter
Weise ist das Werkstück 5 bzw.
der Werkstückkorb 5 noch
um eine weitere Achse schwenkbar gelagert, die ebenfalls senkrecht
zu der Rotationsachse A-A verläuft
und die von der Achse B-B abweicht, vorzugsweise senkrecht zu dieser Achse
B-B steht. Bei einer derartigen Lagerung kann eine Taumelbewegung
des Werkstückes 5 bzw.
des Werkstückkorbes 5 relativ
zu der Düsenvorrichtung erreicht
werden.
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Die
Lagerung des Werkstückes 5 kann
in nicht dargestellter Weise auch so erfolgen, dass die Rotationsachse
B-B (virtuell) zentral durch das Werkstück 5 verläuft, indem
das Werkstück 5 beispielsweise
durch eine gabelartige Vorrichtung innerhalb des Werkstückträgers 3 gelenkig
gelagert ist.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung
ist vorgesehen, die Düse 4 selbst
schwenkbar gegenüber dem
Düsenrohr 22 zu
lagern, um den Auftreffwinkel eines aus der Düse 4 austretenden
Behandlungsstrahles in Bezug auf die Rotationsachse variieren zu können.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
für eine
solche schwenkbar gelagerte Düse 4 ist
im Querschnitt in 11 dargestellt. Die Düse besitzt
ein Düsenoberteil 43 mit
einer Düsenöffnung 40,
wobei dieses Düsenoberteil 43 nach
Art eines Kugelgelenks an einem fest mit dem Düsenrohr 22 verbundenen
Düsenunterteil 42 verbunden
ist. Das Düsenunterteil 42 besitzt eine
kalottenförmige
Außenkontur,
während
das Düsenoberteil 43 eine
dazu passende kalottenförmige Innenkontur 44 besitzt.
Das Düsenoberteil 43 ist
dadurch um eine senkrecht zu der Rotationsachse A-A verlaufende
Achse B-B schwenkbar gelagert.
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Darüber hinaus
ist bei einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung
zusätzlich
oder alternativ zu den bislang erläuterten Relativbewegungen zwischen
der Düse 4 und dem
Werkstück 5 eine
Relativbewegung zwischen Düse 4 und
Werkstückträger 3 bzw.
Werkstück 5 derart
möglich,
dass die Düse 4 relativ
zu dem Werkstückträger 3 schwenkbar
um eine parallel zu der Rotationsachse A-A verlaufende Achse gelagert
ist.
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Eine
solche schwenkbare Lagerung wird bei der in 12 ausschnittsweise
dargestellten Behandlungsvorrichtung dadurch erreicht, dass das
Düsenrohr 22 mit
den Düsen 4 drehbar
um seine Längsachse
C-C, die parallel zu der Rotationsachse A-A verläuft, gelagert ist. Die Düse 4 kann
hierdurch so ausgelenkt werden, dass ein aus der Düse 4 austretender
Reinigungsstrahl nicht mehr zentral auf die Rotationsachse A-A gerichtet
ist, wodurch der Auftreffwinkel des Behandlungsstrahls auf das Werkstück 5 auch
in Richtung der relativen Drehbewegung zwischen Düse 4 und
Werkstückträger 3 variierbar ist.
-
Eine
solche Variation des Auftreffwinkels auf das Werkstück 5 bzw.
eine Auslenkung des Behandlungsstrahles gegenüber der Rotationsachse A-A kann
auch durch Verwendung der in den 10 und 11 dargestellten
Düse 4 erreicht
werden, die aufgrund des Kugelgelenks in beliebigen Richtungen schwenkbar
ist.
-
Die
Düse 4 wird
während
der relativen Rotation der Düse 4 um
das Werkstück 5 vorzugsweise periodisch
gegenüber
der Rotationsachse A-A ausgelenkt, um den Auftreffwinkel γ des Behandlungsstrahls
auf das Werkstück 5 zu
variieren.
-
13 zeigt
schematisch diesen Auftreffwinkel γ bei einer periodischen Schwenkbewegung der
Düse 4 gemäß 11 oder 12 um
die parallel zu der Rotationsachse A-A verlaufende Achse C-C.
-
Anstatt
die Düse 4 um
eine parallel zu der Rotationsachse A-A verlaufende Achse C-C zu schwenken,
wie dies anhand der 11 und 12 erläutert wurde,
besteht bezugnehmend auf 14 bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung
die Möglichkeit,
eine Werkstückaufnahmevorrichtung 33 des Werkstückträgers 3,
die durch ein Auflager 32 gehalten ist, um eine parallel
zu der Rotationsachse A-A verlaufende Achse C-C zu schwenken.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist vorgesehen, dass die Düse 4 und
das Werkstück 5 bzw.
der Werkstückkorb 5 in
einer Richtung senkrecht zu der Rotationsachse A-A relativ zueinander
verschiebbar sind, was zunächst
anhand von 1b erläutert wird. Mit y ist in 1b eine
erste Richtung senkrecht zu der Rotationsachse A-A und mit z ist eine zweite Richtung senkrecht
zu der Rotationsachse A-A bezeichnet, wobei die beiden Richtungen
y, z in dem Beispiel senkrecht zueinander stehen.
-
Bezugnehmend
auf 16 ist die Welle 31 des Werkstückträgers 3 vorzugsweise
so gelagert, dass die Welle 31 eine Kreisbahn 100 beschreibt, wobei
die Kreisbahn bekanntlich eine Überlagerung einer
Bewegung in y-Richtung und in z-Richtung
unter bestimmten Nebenbedingungen darstellt. Das Zentrum der Kreisbahn,
auf dem die Welle 31 verläuft kann dabei die Rotationsachse
A-A sein, um welche die Düsenvorrichtung 2 rotiert.
Die Kreisbahn kann allerdings auch exzentrisch zu dieser Achse A-A
verlaufen.
-
Der
Werkstückträger ist
vorzugsweise rotierbar oder schwenkbar um die Welle 31 gelagert,
wobei die Rotationsachse des Werkstückträgers, die in 16 mit
dem Bezugszeichen D-D bezeichnet ist, und die Rotationsachse A-A
des Düsensystems
unterschiedlich sind.
-
Bei
einer reinen Kreisbewegung der Welle 31 verläuft die
Rotationsachse des Werkstückes 5 bzw. Werkstückkorbes 5 parallel
zu der Rotationsachse A-A. Darüber
hinaus besteht auch die Möglichkeit, das
Werkstück 5 schwenkbar
oder taumelnd innerhalb des Werkstückträgers 3 zu lagern.
-
Die 17a und 17b veranschaulichen eine
vergleichsweise einfach zu realisierende konstruktive Lösung, durch
welche eine Kreisbewegung einer Rotationsachse D-D des Werkstückes 5 bzw. des
Werkstückkorbes 5 erreicht
werden kann. An einer Stirnseite der Welle 31 des Werkstückträgers 3 ist hierbei
eine kreisförmige
Scheibe 38 angeordnet. Exzentrisch zu der Welle 31 ist
eine weitere Welle 37 an der Scheibe 38 angeordnet,
die zur drehbaren Lagerung einer Werkstückaufnahme 33 dient.
Diese Werkstückaufnahme 33 dient
in bereits erläuterter Weise
zur Aufnahme eines Werkstücks 5 oder
eines Werkstückkorbes 5 und
weist beispielsweise mehrere parallel verlaufende Holme 39 auf,
zwischen denen das Werkstück 5 bzw.
der Werkstückkorb 5 aufgenommen
werden kann. Die Scheibe 38 ist bei dieser Anordnung über die
Welle 31 rotierbar um die Rotationsachse A-A gelagert,
wodurch die Achse D-D der Werkstückaufnahme
eine Kreisbahn um die Achse A-A beschreiben kann. Das Werkstück 5 ist
exzentrisch zu dieser Rotationsachse A-A um die Achse D-D schwenkbar
oder rotierbar gelagert ist.
-
Die
erfindungsgemäße Behandlungsvorrichtung
ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass wenigstens zwei der zuvor
erläuterten
Relativbewegungen zwischen Düse 4 bzw.
Düsenauslass 41 und
Werkstückträger 3 bzw.
Werkstück 5,
nämlich
eine lineare Relativbewegung in Richtung der Rotationsachse, eine
relative Schwenkbewegung um eine Achse senkrecht zu der Rotationsachse,
eine relative Schwenkbewegung um eine Achse parallel zu der Rotationsachse,
möglich
ist. Vorteilhafterweise wird dabei die Schwenkbewegung um die Achse
parallel zu der Rotationsachse, die anhand der 11 bis 14 erläutert wurde
mit der linearen Relativbewegung oder der Schwenkbewegung um die
Achse senkrecht zu der Rotationsachse kombiniert. 15 zeigt
die Position eines aus einer Düse
austretenden Behandlungsstrahles bei einer Überlagerung dieser beiden Relativbewegungen.
Bezogen auf die Werkstückoberfläche ergibt
sich dabei ein spiralförmiger Bewegungsverlauf
des Behandlungsstrahles bezogen auf die Werkstückoberfläche, woraus ein besonders behandlungsaktiver
Effekt resultiert.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
ein Behandlungsverfahren, bei dem ein Winkel, unter dem ein Behandlungsmedium
auf das Werkstück
auftrifft und/oder eine Geschwindigkeit, mit der der Behandlungsstrahl über das
Werkstück
geführt wird,
permanent variiert, wodurch ein besonders behandlungsaktiver Effekt
erzielt wird. Es wird damit eine permanente vektorielle Änderung
der Richtung, in welcher ein Behandlungsstrahl das Werkstück überstreicht,
und/oder des Winkels, unter welchem der Behandlungsstrahl auf das
Werkstück
auftrifft, erreicht, wodurch auch Werkstücke mit komplizierten Oberflächengeometrien
effektiv gereinigt werden können.
-
- A-A
- Rotationsachse
- B-B
- Achse
senkrecht zur Rotationsachse
- C-C
- Achse
parallel zu Rotationsachse
- D-D
- Achse
parallel zur Rotationsachse (auf Kreis
-
- bahn
bezogen)
- 1
- Behandlungsbehälter
- 2
- Düsenvorrichtung
- 3
- Werkstückträger
- 4
- Düse
- 5
- Werkstücke, Werkstückkorb
- 11,
12
- Aussparungen
des Behandlungsbehälters
- 21
- Welle
der Düsenvorrichtung
- 21A
- Wellenabschnitt
- 22
- Düsenrohr
- 23
- Verbindungsrohr
- 24
- Gelenk
- 31
- Welle
des Werkstückträgers
- 40
- Düsenöffnung
- 41
- Düsenauslass
- 42
- Düsenunterteil
- 43
- Düsenoberteil
- 44
- kalottenförmige Innenkontur
- 32
- Auflager
- 33
- Werkstückaufnahmevorrichtung des
Werkstückträ
-
- gers
- 37
- Welle
(an Scheibe angeordnet)
- 38
- Scheibe
(kreisförmig)
- 39
- Holme
- 100
- Kreisbahn
- 221,
222
- Rohrabschnitte
des Düsenrohres
- 223,
224, 225
- Ansätze, Flansche