DE102004046658A1 - Lehrzahn - Google Patents
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Abstract
Bei einem Lehrzahn (1) zum Üben der Zahntechniken, bestehend aus einem Zahn (2) mit mindestens einem Überzug (5) oder ohne Überzug (5), wobei der Zahn (2) und/oder der oder die Überzüge (5) aus Kunststoff bestehen, soll ein Austausch des Lehrzahns (1) während einer Prüfung unverzüglich vom Prüfer feststellbar sein, so dass Manipulationen zur Verbesserung des Prüfungsergebnisses ausgeschlossen sind. Dies wird dadurch erzielt, dass der Lehrzahn (1) derart als Prüfzahn ausgebildet ist, dass in dem Zahn (2) und/oder in mindestens einem der Überzüge (5), vorzugsweise in dem äußersten Überzug (5), ein oder mehrere Kontrollmittel (6) angeordnet sind, die auf dem Zahn (2) und/oder auf dem Überzug (5) aufgetragen und/oder in diese eingeschmolzen sind; vgl. Figur 1.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf einen Lehrzahn zum Üben von Zahntechniken, bestehend aus einem Grundkörper mit mindestens einem Überzug oder ohne Überzug, wobei der Grundkörper und/oder der oder die Überzüge aus Kunststoff bestehen.
- Solche Lehrzähne werden auch zu Prüfungszwecken, beispielsweise während des Studiums der Zahnmedizin, eingesetzt.
- Als nachteilig hat sich herausgestellt, dass die zu prüfenden Studenten oftmals zuhause die im Handel erhältlichen Lehrzähne bearbeiten und während der Prüfung mit dem Lehrzahn austauschen.
- Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Lehrzahn der eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden, dass der Prüfer eindeutig und leicht erkennen kann, ob der während der Prüfung bearbeitete Lehrzahn tatsächlich verwendet und auch abgegeben wurde, so dass Betrugsversuche durch den Austausch der Lehrzähne vermieden werden können.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Lehrzahn derart als Prüfzahn ausgebildet ist, dass in dem Grundkörper und/oder in mindestens einem der Überzüge, vorzugsweise in dem äußersten Überzug, ein oder mehrere Kontrollmittel angeordnet sind, die auf dem Grundkörper und/oder auf dem Überzug aufgetragen und/oder in diese eingeschmolzen sind.
- Es ist besonders vorteilhaft für die Kontrolle, ob es sich um den tatsächlich zu bearbeitenden Prüfzahn handelt, wenn die Kontrollmittel aus einer fluoreszierenden oder aus einer phosphorsierenden Opak-Farbe oder aus einer Farbe auf Acrylatbasis oder aus einem Zwei-Komponenten Acryl- oder Epoxydharzlack oder aus einem Röntgenkontrastmittel bestehen, denn dadurch ist gewährleistet, dass beispielsweise mittels einer UV-Lampe oder mittels Blaulicht der Prüfzahn eindeutig identifiziert werden kann. Bei einer transparenten Ausbildung der Kontrollmittel behält der Lehrzahn seine dem menschlichen Zahn nachempfundene Farbgestaltung. Diese Kontrollmittel können ausschließlich durch Hilfsmittel, wie beispielsweise Röntgen – oder Blaulicht-Apparate sichtbar gemacht werden.
- Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Durch das Beimischen von phosphorisierender Farbe kann der Prüfer den während der Prüfung bearbeiteten Lehrzahn erkennen. Durch Auftragen von bestimmten Farbgebungen bzw. von unterschiedlichen -dicken kann ein Code auf den Lehrzahn aufgetragen werden, so dass ausschließlich der Prüfer den Lehrzahn seiner Prüfung zuordnen kann. Schummeleien oder Betrugsversuche mit Lehrzähnen, die vorab bearbeitet wurden und während der Prüfung ausgetauscht wurden, können demnach vermieden werden bzw. der Prüfling wird bei dem Betrugsversuch überführt.
- In der Zeichnung sind zwei erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele dargestellt, die nachfolgend näher erläutert werden. Im einzelnen zeigt:
-
1 einen ersten Lehrzahn mit einem Überzug, in dem ein Kontrollmittel eingeschmolzen ist, im Schnitt, und -
2 einen zweiten Lehrzahn ohne Überzug, wobei ein Kontrollmittel in dem Lehrzahn eingeschmolzen ist. - Der in den
1 und2 abgebildete Lehrzahn ist mit der Bezugsziffer1 versehen und besteht aus einem Grundkörper2 . Gemäß1 ist auf diesen im oberen Bereich ein Überzug5 aufgebracht. Der Lehrzahn1 dient zur Übung von Zahntechniken, insbesondere für Zahnmedizinstudenten sowie für Zahntechnikerlehrlinge. Zu diesem Zweck wird der Lehrzahn1 z.B. in einen Phantomkopf eingesetzt oder in einem Übungsmodell angeordnet, so dass zur Aufnahme der Befestigungsschraube eine Gewindebohrung3 in den Grundkörper2 eingearbeitet ist. - Der Grundkörper
2 und der Überzug5 sind aus einem Kunststoffmaterial gefertigt, das den natürlichen menschlichen Zähnen nachempfunden ist. Demnach weist der Lehrzahn1 beim Bearbeiten die gleiche Härte und die identischen geometrische Abmessungen wie ein natürlicher Zahn auf. Auch die Farbgestaltung des Lehrzahnes1 entspricht den natürlichen Gegebenheiten. - Um eine einfache und schnelle Kontrollmöglichkeit für den Prüfer zur Verfügung zu stellen, ist dem Überzug
5 ein transparentes Kontrollmittel6 beigemischt. Der Anteil des Kontrollmittels6 beträgt lediglich etwa 0,1 % der gesamten Masse, aus der der Überzug5 hergestellt wurde. Das Kontrollmittel6 ist im Ausführungsbeispiel eine fluoreszierende Farbe, die unter Blaulicht aufleuchtet. Das Kontrollmittel6 verfälscht die Materialeigenschaften des Überzuges5 nicht; dennoch kann der Prüfer durch das Blaulicht den fluoreszierenden Überzug5 von einem Lehrzahn1 , der ohne das Kontrollmittel6 ausgestattet ist, erkennen. Folglich ist ein Austauschen des Lehrzahnes1 durch einen handelsüblichen Lehrzahn durch den Prüfling nicht möglich, ohne dass der Prüfer aufgrund der fluoreszierenden Farbeigenschaften des Überzuges5 sehen kann, dass tatsächlich an dem Lehrzahn1 der Überzug5 fluoreszierend ausgebildet ist. - Das Kontrollmittel
6 kann auch dem Grundkörper2 beigemischt werden. Es ist besonders vorteilhaft, wenn das fluoreszierende Kontrollmittel6 in dem äußersten Überzug5 angeordnet ist. - Des Weiteren können als Kontrollmittel
6 auch phosphorisierende Opak-Farbe, Farbe auf Acrylatbasis oder aus einem Zwei-Komponenten Acryl- oder Epoxydharzlack oder aus einem Röntgenkontrastmittel gebildet sein. - Während des Herstellungsverfahrens des Lehrzahnes
1 wird das Kontrollmittel6 in Pulverform in einer Trommel oder einem Mischer in dem Grundkörper2 und/oder in dem äußeren Überzug5 als Pulver oder in flüssiger Form beigemischt. - Es ist auch denkbar, dass die Farbe nach der Herstellung des Lehrzahnes
1 auf die äußerste Schicht des Überzuges5 oder des Grundkörpers2 , beispielsweise mittels eines Pinsels, aufgetragen wird. Wenn mehrere derartige Farblinien auf den Lehrzahn1 aufgebracht sind, entsteht eine Art Strichcode, der zur weiteren Identifizierung des Prüfzahnes1 verwendet werden kann. -
2 zeigt den Lehrzahn1 ohne den Überzug in1 . Das Kontrollmittel6 ist unmittelbar im Grundkörper2 eingeschmolzen und weist die identischen Eigenschaften, die in1 beschrieben sind, auf.
Claims (9)
- Lehrzahn (
1 ) zum Üben von Zahntechniken, bestehend aus einem Grundkörper (2 ) mit mindestens einem Überzug (5 ) oder ohne Überzug, wobei der Grundkörper (2 ) und/oder der oder die Überzüge (5 ) aus Kunststoff bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass der Lehrzahn (1 ) derart als Prüfzahn ausgebildet ist, dass der Grundkörper (2 ) und/oder mindestens einer der Überzüge (5 ), vorzugsweise der äußerste Überzug (5 ), ein oder mehrere Kontrollmittel (6 ) aufweisen, die auf dem Grundkörper (2 ) und/oder auf dem Überzug (5 ) aufgetragen und/oder in diese eingeschmolzen sind. - Lehrzahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrollmittel (
6 ) aus einer fluoreszierenden oder aus einer phosphorisierenden Opak-Farbe, aus einer Farbe auf Acrylatbasis, aus einem Zwei-Komponenten Acryl- oder Epoxydharzlack oder aus einem Röntgenkontrastmittel bestehen. - Lehrzahn nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lehrzahn (
1 ) aus Duroplast, vorzugsweise Melamin-Harzpulver, hergestellt ist, das einem Anteil von 99,9 % entspricht, und dass die Kontrollmittel (6 ) einen Anteil am gesamten Lehrzahn (1 ) von 0,1 % entsprechen. - Lehrzahn nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrollmittel (
6 ) bei der Herstellung des Lehrzahnes (1 ) in Pulverform in einer Trommel oder in einem Mischer in den Grundkörper (2 ) und/oder in den äußeren Überzug (5 ) beimischbar sind. - Lehrzahn nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrollmittel (
6 ) auf den Grundkörper (2 ) und/oder den äußeren Überzug (5 ), vorzugsweise mittels eines Pinsels, aufgetragen sind. - Lehrzahn nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrollmittel(
6 ) nach Art eines Strichcodes auf dem Grundkörper (2 ) und/oder dem äußeren Überzug (5 ) aufgetragen sind. - Verwendung von Lehrzähnen (
1 ) bei dentalen Prüfungsarbeiten, wobei in den jeweiligen Lehrzahn (1 ) ein oder mehrere Kontrollmittel (6 ) eingeschmolzen und/oder aufgetragen sind und wobei das oder die Kontrollmittel (6 ) als Identifizierungscode für den zur Bearbeitung ausgegebenen Prüfzahn (1 ) dient bzw. dienen. - Verwendung von Lehrzähnen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrollmittel (
6 ) als fluoreszierende oder phosphorsierende Farbe in den Lehrzahn (1 ) eingeschmolzen sind und dass die Kontrollmittel (6 ) unter Blau- oder UV-Licht sichtbar sind. - Verwendung von Lehrzähnen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrollmittel (
6 ) aus Zwei-Komponenten Epoxydharzen oder -Lacken bestehen, die mittels Farbanstrich auf den äußeren Überzug (5 ) und/oder den Grundkörper (2 ) aufgetragen sind.
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