DE19509289A1 - Feuchtestabiler Verbundopaker und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Feuchtestabiler Verbundopaker und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Zur optimalen ästhetischen Gestaltung von Kunststoffverblendungen prothetischer
Metallgerüste, wie Kronen und Brücken, ist es notwendig, die Metalloberfläche an den mit
Kunststoff zu verblendeten Stellen mit einem Opaker abzudecken, da beim direkten
Aufbringen der dentalen Verblendkunststoffe auf die Metalloberfläche die Opaleszenz
dieser Kunststoffe zum Durchscheinen der Metalloberfläche führen und die Farbgebung
der Verblendkunststoffe beeinträchtigt würde.
Der Opaker setzt sich aus einer organischen Matrix auf Basis von Methacrylat- und
Dimethacrylatmonomeren, einem photo- bzw. chemisch härtenden Initiatorsystem,
anorganischen Füllstoffen sowie Pigmenten zusammen.
Der Opaker wird im allgemeinen zweimal in einer Schichtstärke von 50-100 µm auf das
Metall aufgetragen und je nach Initiatorsystem polymerisiert. Erst dann erfolgt das
Aufbringen des eigentlichen Verblendkunststoffes, der ebenfalls, je nach Initiatorsystem,
polymerisiert wird.
Mit den bekannten Opakersystemen wird zwar eine optimale ästhetische Wirkung erzielt,
der Verbund zum Metall ist jedoch äußerst unzureichend.
Bei Feuchtebelastung des Verbundes kann schon nach kurzer Zeit eine
Randspaltbildung von 5-10 µm zwischen Metall und Opaker festgestellt werden, die
neben einer Verbundschwächung auch die Metallkorrosion im Spaltbereich ermöglicht.
Zum spaltfreien Verbinden von Dentalkunststoffen mit Dentallegierungen wurden in den
letzten Jahren zahlreiche Vorschläge gemacht.
Grundprinzip eines Teils dieser Verfahren ist es, daß in einem ersten Schritt eine
anorganische (meist silikatische) Schicht auf die Metalloberfläche aufgebracht
(Silikatisierung) und in einem zweiten Schritt die Oberfläche mit einem funktionellen
Alkoxysilan bestrichen wird (Silanisierung). Dabei stellt dieses Haftsilan (meist
hydrolysiertes Methacryloyloxypropyltrimethoxysilan) das Bindeglied zwischen der
anorganischen silikatischen Schicht und dem methacrylathaltigen Dentalkunststoff dar,
wobei einerseits die OH-Gruppen des Haftsilans mit den Oberflächen-OH-Gruppen
der Silikatschicht unter Kondensationsreaktionen an die Silikatschicht chemisch
gebunden werden, während andererseits mittels der Methacrylatgruppe des Haftsilans
eine Anbindung an die Kunststoffmatrix des Opakers erfolgt.
Die bekannten Verfahren unterscheiden sich durch die Methoden des unterschiedlichen
Aufbringens der Silikatschicht, während das Aufbringen des Haftsilans bei allen
beschriebenen Verfahren nahezu identisch ist.
Die US-PS 4364731 beschreibt ein Verfahren zum Aufbringen einer Siliziumdioxidschicht
auf metallische Dentalprothesenteile durch eine Hochfrequenz-Magnetron-Sputter
vorrichtung. In der DE-PS 34 03 894 erfolgt das Aufbringen der Silikatschicht durch einen
Flammenhydrolyseprozeß von Tetraethoxysilan.
Weiterhin ist im DD 2 76 453 ein Verfahren beschrieben, bei dem eine Silikat-Chromoxid-
Schicht durch eine Sol-Gel-Lösung auf die Dentallegierungsoberfläche aufgebracht und
durch einen nachfolgenden Temperprozeß (320°C, 2-8 min) verfestigt wird.
In der DE 38 02 043 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem die Silikatbeschichtung
durch einen Korundstrahlprozeß erfolgt, indem dem Strahlkorund eine gewisse Menge
Siliziumdioxid einer mittleren Partikelgröße < 5 µm zugesetzt wird. Im Aufschlagbereich
der Korundteilchen treten dabei örtlich Energiedichten auf, die ausreichend sind, die
feinteiligen Silikatpartikel auf die metallische Oberfläche aufzuschmelzen.
Bei diesen beschriebenen bekannten Verfahren sind die Si-O-Si-Bindungen der
Silikatschicht durch die Feuchtebelastung im Mundmilieu einem ständigen
Hydrolyseangriff ausgesetzt, der bei längerer Einwirkung zu einer Schwächung der
Verbundfestigkeit führt.
In der DE 42 28 530.5 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem an Stelle der
anorganischen Silikatschicht eine organische Phenolharz-Akrylat-Methacrylat-Schicht als
Verbundschicht dient.
Die Auflistung der bekannten Verfahren zeigt, daß zur haftfesten und randspaltfreien
Anbindung von Dentalkunststoffen stets eine separate Verbundschicht benötigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen direkten Verbund der Opakerschicht
(Verbundopaker) mit der Metalloberfläche zu erreichen und somit Kunststoffe
insbesondere methacrylathaltige Dentalkunststoffe bzw. Klebstoffe mittels dieser
Verbundopakerschicht dauerhaft und feuchtestabil mit einer sehr hohen Haftfestigkeit
randspaltfrei an metallische Oberflächen zu binden, ohne daß hierzu eine zusätzliche
Verbundschicht benötigt wird.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die in den Kennzeichen der Patentansprüche
aufgeführten Mittel gelöst.
Zur Herstellung der Verbundopakerschicht wird ein Verbundopaker eingesetzt, der
Verbindungen mit Diglycidgruppen (z. B. Diglycid-ether: Bisphenol A-diglycidether;
Diglycid-polyether: Bisphenol A-polyether mit einem Molekulargewicht von 400-4000;
Epoxyamine: Diglycidanilin; Hexahydrophthalsäure-diglycidester; Di-cyclopentadien
dioxid; Vinylcyclohexendioxid), Verbindungen mit Diisocyanatgruppen (z. B.
Hexamethylen-1,6-diisocyanat, Diphenylmethan-4,4′-diisocyanat, Naphthylen-1,5-
diisocyanat, Toluylen-2,4-diisocyanat, vernetzendes Einbrennurethanharz auf
Hexamethylendiisocyanatbasis mit einem Molekulargewicht von 380 und einem
verkappten NCO-Gehalt von 11%), mehrbasische Carbonsäuren bzw.
Carbonsäureanhydride (z. B. Hexahydrophthalsäure; Phthalsäureanhydrid; Maleinsäure;
Maleinsäureanhydrid), ein- und mehrwertige Amine (z. B. meta-Phenylendiamin,
Hexamethylendiamin; Anilin), Polyole (z. B. Polyethylenoxid, Polypropylenoxid; Polyol-
Prepolymere aus Adipinsäure und Ethylenglycol bzw. Butandiol-1,4, verzweigte
Polyesterpolyole: verzweigte hydroxylgruppenhaltige Polyester mit einem Hydroxylgehalt
von 5% und einem Molekulargewicht von 315), olefinisch ungesättigte ein und
mehrfunktionelle Monomere (z. B. (Meth)-acrylatverbindungen aus der Gruppe der
Urethan(meth)-acrylate und Hydroxy(meth)-acrylate, Dodecandioldimethacrylat,
Triethylenglycoldimethacrylat (TEGDMA), Dimethacryloxyethyltrimethylhexamethylen
diurethan (UDMA), 2,2-bis(-(2 hydroxy-3-methacryloxypropoxy)phenyl)propan (Bis-
GMA); Trimethylolpropantrimethacrylat, Methylmethacrylat), photoaktive Komponenten
(z. B. Campherchinon, Triethanolamin oder N, N-Dimethylaminoethylmethacrylat),
anorganische Fullstoffe (z. B. Quarz-, Quarzglas-, Keramik-Partikel, silikatisches
Xerogel mit Partikeldurchmessern von 1-100 µm) und Pigmente (z. B. Kalziumfluorit,
Bariumsulfat, Titandioxid) enthält.
Insbesondere enthält ein für die Erfindung zu verwendender Verbundopaker, bezogen auf
100 g dieses Opakers:
1-5 g Bisphenol A-Diglycidether
1-5 g Hexahydrophthalsäure-diglycidester
1-5 g Di-cyclopentadiendioxid
1-5 g Vinylcyclohexendioxid
5-10 g meta-Phenylendiamin
5-20 g vernetzendes Einbrennurethanharz auf Hexamethylendiisocyanatbasis (Molekulargewicht: 380, verkappter NCO-Gehalt: 11%)
2-10 g 1,4-Butandioldimethacrylat
2-10 g Trimethylolpropantrimethacrylat
2-10 g Bis-GMA
2-10 g Methylmethacrylat
1-5 g Hexahydrophthalsäure
1-8 g Phthalsäureanhydrid
5-10 g verzweigter hydroxylgruppenhaltiger Polyester
0,04-0,4 g Campherchinon
0,08-0,8 g Triethanolamin
10-40 g hochdisperses silikatisches Xerogel mit einem mittleren Partikeldurchmesser von 2 µm
0,5-2 g Bariumsulfat
1-5 g Titandioxid
1-5 g Hexahydrophthalsäure-diglycidester
1-5 g Di-cyclopentadiendioxid
1-5 g Vinylcyclohexendioxid
5-10 g meta-Phenylendiamin
5-20 g vernetzendes Einbrennurethanharz auf Hexamethylendiisocyanatbasis (Molekulargewicht: 380, verkappter NCO-Gehalt: 11%)
2-10 g 1,4-Butandioldimethacrylat
2-10 g Trimethylolpropantrimethacrylat
2-10 g Bis-GMA
2-10 g Methylmethacrylat
1-5 g Hexahydrophthalsäure
1-8 g Phthalsäureanhydrid
5-10 g verzweigter hydroxylgruppenhaltiger Polyester
0,04-0,4 g Campherchinon
0,08-0,8 g Triethanolamin
10-40 g hochdisperses silikatisches Xerogel mit einem mittleren Partikeldurchmesser von 2 µm
0,5-2 g Bariumsulfat
1-5 g Titandioxid
Dieser Verbundopaker wird auf die Metalloberfläche aufgetragen und einer
Temperaturbehandlung von 120 bis 220°C unterzogen.
Gegenüber dem Stand der Technik weist die erfindungsgemäße Lösung folgende
Vorteile auf:
- - die aufgebrachte Schicht verhindert die den Verbund schwächende Wasserdiffusion zur Metallegierungsoberfläche
- - das Verfestigen der Schicht erfolgt in einem relativ niedrigen Temperaturbereich (120-220°C), so daß es an kritischen Dentallegtierungen mit einem relativ hohen Kupfergehalt zu keinen Verfärbungen oder Verzunderungen kommt
- - bei der erfindungsgemäßen Lösung wird keine zusätzliche Metall-Kunststoff-Verbund schicht benötigt
- - die erfindungsgemäße Lösung läßt sich durch geringen apparativen Aufwand, wie einfache Wärmequellen, problemlos in jedem Anwendungsbereich ohne aufwendige Einhaltung von Prozeßparametern realisieren.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung, insbesondere ihr Einsatz in der Dental
technik, sind den Unteransprüchen entnehmbar und sollen in folgenden Ausführungs
beispielen, die die Erfindung nicht beschränken, näher abgehandelt werden.
Die im weiteren aufgeführten Druck-Scher-Festigkeitswerte von Metall-Kunststoff-
Verbunden dienen der Bestätigung der erfindungsgemäßen Lösung.
Als Vergleichswerte der Verbundfestigkeit dienen die mit dem Silicoater- und Rocatec-
Verbundverfahren erzielten Verbundfestigkeiten sowie die unkonditionierte Ober
fläche (Leerwert), wobei alle Oberflächen, wie auch die zum Einsatz der Erfindung
dienenden Oberflachen zunähst korund gestrahlt wurden (Korund. 50-250 µm,
1-5 bar Strahldruck). Weitere Vergleichswerte sind die Verbundfestigkeiten, die
erreicht werden, wenn bestimmte Bestandteile im Verbundopaker nicht enthalten sind
wie z. B. Verbundopaker ohne Glycid- und Harterkomponenten (VO minus Gly),
Verbundopaker ohne Isocyanatkomponenten (VO minus Iso), Verbundopaker ohne
Methacrylatkomponenten (VO minus Meth) um zu zeigen, daß nur die Kombination der
drei organischen Kunststoffmatrix-Komponenten zu einem optimalen Verbund führt.
Für die Verbunduntersuchungen wurde ein Verbundopaker verwendet, der sich wie folgt
zusammensetzte:
100 g des Verbundopakers enthalten:
1 g Bisphenol A-Diglycidether
4 g Hexahydrophthalsäure-diglycidester
3 g Di-cyclopentadiendioxid
2 g Vinylcyclohexendioxid
6 g meta-Phenylendiamin
12 g Einbrennurethanharz auf Hexamethylen diisocyanatbasis (Molekulargewicht: 380, verkappter NCO-Gehalt: 11%)
4 g 1,4-Butandioldimethacrylat
4 g Trimethylolpropantrimethacrylat
8 g Bis-GMA
5 g Methylmethacrylat
4 g Hexahydrophthalsäure
6 g Phthalsäureanhydrid
8 g verzweigter hydroxylgruppenhaltiger Polyester
0,2 g Campherchinon
0,3 g Triethanolamin
30 g hochdisperses silikatisches Xerogel
2,5 g Titandioxid
1 g Bisphenol A-Diglycidether
4 g Hexahydrophthalsäure-diglycidester
3 g Di-cyclopentadiendioxid
2 g Vinylcyclohexendioxid
6 g meta-Phenylendiamin
12 g Einbrennurethanharz auf Hexamethylen diisocyanatbasis (Molekulargewicht: 380, verkappter NCO-Gehalt: 11%)
4 g 1,4-Butandioldimethacrylat
4 g Trimethylolpropantrimethacrylat
8 g Bis-GMA
5 g Methylmethacrylat
4 g Hexahydrophthalsäure
6 g Phthalsäureanhydrid
8 g verzweigter hydroxylgruppenhaltiger Polyester
0,2 g Campherchinon
0,3 g Triethanolamin
30 g hochdisperses silikatisches Xerogel
2,5 g Titandioxid
Dieser Verbundopaker wird auf die korundgestrahlte Metalloberfläche in einer
Schichtstärke von ∼50 µm aufgebracht und 4 Minuten bei 190°C getempert.
Anschließend wird die zweite Opakerschicht, bestehend aus einem lichthärtenden
Opaker auf Methacrylatbasis (Dentacolor-Opaker) aufgebracht und polymerisiert. Auf
diese zweite Opakerschicht wird ein Zylinder aus lichthärtendem Dentalkunststoff auf
Methacrylatbasis mit einem Durchmesser von 5 mm und einer Höhe von 2 mm
aufmodelliert und ebenfalls polymerisiert. Diese so hergestellten Metall-Kunststoff-
Verbunde werden 1 h in destilliertem Wasser gekocht, 24 h in Wasser gelagert und
danach in einem Druck-Scher-Versuch mit einer Vorschubgeschwindigkeit von
1 mm min-1 auf Verbundfestigkeit getestet. Die erzielten Verbundfestigkeiten sind in
Tabelle 1 und 2 dargestellt (beim Silicoater- und Rocatec-Verfahren wird der
lichthartende Opaker 2× aufgetragen, ebenso auf die nur korundgestrahlte Oberfläche
(Leerwert)).
Metall-Kunststoff-Verbund (Metallegierung: Mainbond EH; Kunststoff: Exilux hybrid VS, Opaker: Dentacolor-Opaker) | |
Verbundopaker-Varianten | |
Scherfestigkeit [MPa] | |
VO minus Gly | |
10 | |
VO minus Iso | 22 |
VO minus Meth | 15 |
Verbundopaker | 52 |
Die Druck-Scher-Messungen der Metall-Kunststoff-Verbunde zeigen (Tabelle 1
und 2), daß mit der erfindungsgemäßen Lösung eine um 400% höhere Haftfestigkeit
gegenüber der unkonditionierten Oberfläche aber auch eine um etwa 150-200% höhere
Haftfestigkeit gegenüber der Silicoater- bzw. Rocatec-Konditionierung zu erreichen ist.
Die Auflistung der Metallegierungen in Tabelle 1 von hochgoldhaltigen Legierungen bis
zu Nichtedelmetallegierungen macht anhand der gemessenen Verbundfestigkeiten
deutlich, daß die haftvermittelnde Wirkung der Verbundopakerschicht legierungsunab
hängig ist.
Tabelle 3 zeigt, daß mit der Verbundopakerschicht nur dann die hohen Haftfestigkeiten
erreicht werden, wenn im Verbundopaker alle drei Kunststoffmatrixbestandteile
(Glycid- und Härteranteil: bestimmt Verbund zum Metall
Isocyanatanteil: bestimmt Elastizität der Verbundopakerschicht
Methacrylatanteil: bestimmt Verbund zum Dentalkunststoff)
enthalten sind; der Bruch stellt sich dabei stets als reiner Kohäsionsbruch in der Opakerschicht bzw. als Bruch im Dentalkunststoff dar. Schon das Fehlen eines dieser Bestandteile führt zu deutlichen Haftverlusten.
(Glycid- und Härteranteil: bestimmt Verbund zum Metall
Isocyanatanteil: bestimmt Elastizität der Verbundopakerschicht
Methacrylatanteil: bestimmt Verbund zum Dentalkunststoff)
enthalten sind; der Bruch stellt sich dabei stets als reiner Kohäsionsbruch in der Opakerschicht bzw. als Bruch im Dentalkunststoff dar. Schon das Fehlen eines dieser Bestandteile führt zu deutlichen Haftverlusten.
Claims (15)
1. Verbundopaker,
dadurch gekennzeichnet, daß dieser Verbundopaker folgende Substanzen
enthält:
- a) Glycidverbindungen mit zwei oder mehr Glycidgruppen im Molekül,
- b) Di- und Polyisocyanate mit zwei oder mehr Isocyanatgruppen im Molekül,
- c) olefinisch ungesättigte Verbindungen mit zwei oder mehr olefinischen Gruppen im Molekül,
- d) ein- und mehrwertige Amine,
- e) mehrbasische Carbonsäuren bzw. Carbonsäureanhydride,
- f) Polyote mit zwei oder mehr OH-Gruppen im Molekül,
- g) photoaktive Komponenten,
- h) anorganische Füllstoffe,
- i) Pigmente.
2. Verbundopaker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Glycidverbindungen a) um
Diglycidether, Diglycidpolyether, Epoxyamine, Hexahydrophthalsäure
diglycidester Dicyclopentadiendioxid Vinyicyclohexendioxid und ähnliche
Produkte handelt.
3. Verbundopaker nach einem der Ansprüche
1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Di- und Polyisocyanaten b) um
Hexamethylen-1,6-diisocyanat, Diphenylmethan-4,4-diisocyanat,
Naphthylen-1,5-diisocyanat, Toluylen-2,4-diisocyanat, vernetzendes Einbrenn
urethanharz auf Hexamethylendiisocyanatbasis mit verkappten NCO-Gruppen
und ähnliche Produkte handelt.
4. Verbundopaker nach einem der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den olefinisch ungesättigten
Verbindungen c) um Dodecandioldimethacrylat, Triehylenglycoldimethacrylat,
Dimethacryloxyethyltrimethylhexamethylendiurethan, Trimethylolpropantri
methacrylat, 2,2-bis(-(2 hydroxy-3-methacryloxypropoxy)phenyl)propan,
Methylmethacrylat und ähnliche Produkte, handelt.
5. Verbundopaker nach einem der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den ein-und mehrwertigen Aminen d)
um meta-Phenylendiamin, Hexamethylendiamin, Diethylentriamin und Anilin
handelt.
6. Verbundopaker nach einem der Ansprüche
1 bis 5,
den mehrbasischen Carbonsäuren bzw.
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
Carbonsäureanhydriden e) um Hexahydrophthalsäure, Phthalsäureanhydrid,
Malelnsäure und Maleinsaureanhydrid handelt.
7. Verbundopaker nach einem der Ansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Polyolen f) um Polyetherpolyole
und Polyesterpolyole und sonstige Polyole, vorzugsweise verzweigte hydroxyl
gruppenhaltige Polyesterpolyole handelt.
8. Verbundopaker nach einem der Ansprüche
1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den photoaktiven Komponenten g) um
Campherchinon und tertiäre Amine wie Triethanolamin handelt.
9. Verbundopaker nach einem der Ansprüche
1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß als anorganische Füllstoffe h) Quarz-,
Quarzglas-, Keramik-Partikel, Aluminiumoxid, silikatisches Xerogel und
pyrogene Kieselsäure verwendet werden.
10. Verbundopaker nach einem der Ansprüche
1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Pigmenten i) um Kalziumfluorit,
Bariumsulfat und Titandioxid handelt.
11. Verbundopaker nach einem der Ansprüche
1 bis 10
dadurch gekennzeichnet, das 100 g dieses Verbundopakers folgende
Mengenanteile der einzelnen Komponenten enthalten:
- a) 1-5 g Bisphenol A-Diglycidether,
1-5 g Hexahydrophthalsäure-diglycidester,
1-5 g Di-cyclopentadiendioxid,
1-5 g Vinylcyclohexendioxid; - b) 5-20 g vernetzendes Einbrennurethanharz auf Hexamethylen diisocyanatbasis (Molekulargewicht: 380, verkappter NCO-Gehalt: 11%;
- c) 2-10 g 1,4-Butandioldimethacrylat,
2-10 g Trimethylolpropantrimethacrylat,
2-10 g 2,2-bis(-(2 hydroxy-3-methacryloxypropoxy)phenyl)propan,
2-10 g Methylmethacrylat; - d) 5-10 g meta-Phenylendiamin;
- e) 1-5 g Hexahydrophthalsäure,
1-8 g Phthalsäureanhydrid; - f) 5-10 g verzweigter hydroxylgruppenhaltiger Polyester (Molekulargewicht: 315, Hydroxylgehalt: 5%);
- g) 0,04-0,4 g Campherchinon,
0,08-0,8 g Triethanolamin; - h) 10-40 g hochdisperses silikatisches Xerogel mit einem mittleren Partikeldurchmesser von 2 µm
- i) 0,5-2 g Bariumsultat,
1-5 g Titandioxid.
12. Verbundopakerschicht auf der Grundlage des Verbundopakers nach einem der
Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundopakerschicht auf eine Substrat
oberfläche aufgebracht wird und auf die Verbundopakerschicht ein weiterer
Stoff des Verbundes aufgebracht wird.
13. Verbundopakerschicht nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß nach Auftragen des Verbundopakers auf die
Substratoberfläche die Verbundopakerschicht einer Temperaturbehandlung im
Bereich von 120 bis 220°C ausgesetzt wird und danach ein weiterer Stoff des
Verbundes aufgebracht wird.
14. Verbundopakerschicht nach Anspruch 12 und 13,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Substratoberfläche auf die der
Verbundopaker aufgebracht wird um eine Metall-, Keramik- oder Glasoberfläche
handeln kann.
15. Verbundopakerschicht nach Anspruch 12 und 13,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem weiteren Stoff des Verbundes um
einen photohärtenden methacrylathaltigen Opaker bzw. Dentalkunststoff handelt,
aber auch um Kunststoffe, wie Polyolefine, Polyimide, Celluloseester,
Epoxid-Harze, Polyurethane, Phenol-Formaldehydharze, Aminoplaste oder
Melamin-Harze handeln kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19509289A DE19509289A1 (de) | 1995-03-15 | 1995-03-15 | Feuchtestabiler Verbundopaker und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19509289A DE19509289A1 (de) | 1995-03-15 | 1995-03-15 | Feuchtestabiler Verbundopaker und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19509289A1 true DE19509289A1 (de) | 1996-09-19 |
Family
ID=7756681
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19509289A Withdrawn DE19509289A1 (de) | 1995-03-15 | 1995-03-15 | Feuchtestabiler Verbundopaker und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19509289A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19841614A1 (de) * | 1998-09-11 | 2000-03-16 | Wieland Edelmetalle | Verfahren zur Herstellung eines Metall-Kunststoff-Verbundsystems und Metall-Kunststoff-Verbundsystem |
DE102004046658A1 (de) * | 2004-09-25 | 2006-04-06 | Franz Sachs Gmbh & Co. Kg | Lehrzahn |
DE19841205B4 (de) * | 1997-09-10 | 2007-02-15 | Gc Corporation | Lichthärtende Harzmasse zur Orthodontie |
-
1995
- 1995-03-15 DE DE19509289A patent/DE19509289A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19841205B4 (de) * | 1997-09-10 | 2007-02-15 | Gc Corporation | Lichthärtende Harzmasse zur Orthodontie |
DE19841614A1 (de) * | 1998-09-11 | 2000-03-16 | Wieland Edelmetalle | Verfahren zur Herstellung eines Metall-Kunststoff-Verbundsystems und Metall-Kunststoff-Verbundsystem |
DE102004046658A1 (de) * | 2004-09-25 | 2006-04-06 | Franz Sachs Gmbh & Co. Kg | Lehrzahn |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |