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Die Erfindung betrifft eine Arbeitsfläche mit Beleuchtung entsprechend des Oberbegriffes des Hauptanspruches.
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Arbeitsflächen gibt es zum Beispiel im Küchenbereich, zum Beispiel neben dem Herd, und sie dienen dem Abstellen von Gegenständen oder werden für die in der Küche durchzuführenden Arbeiten verwendet. Die Neuerung wird nachfolgend an Küchenarbeitsflächen beschrieben, wobei jedoch durch dieses exemplarische Beispiel eine Beschränkung des Schutzumfanges nicht erfolgt, sondern die Neuerung kann zum Beispiel auch für Möbel, Tische oder andere Arbeitsflächen verwandt werden.
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Die Küchenarbeitsflächen, unter denen häufig Unterschränke angeordnet sind, sind in der Regel gut beleuchtet, zum Beispiel durch Strahler, die unter Oberschränken angeordnet sind, und die sich beabstandet zu der Arbeitsfläche oberhalb dieser Arbeitsfläche befinden. Diese Strahler ermöglichen in der Regel eine gute Ausleuchtung der Arbeitsfläche, haben jedoch den Nachteil, daß sie einen recht hohen Stromverbrauch haben. Daher sind diese üblichen Beleuchtungskörper im Bereich der Arbeitsflächen dann nachteilig, wenn an den Arbeitsflächen nicht gearbeitet wird bzw. wenn die Küche nur ab und zu betreten wird und lediglich ein Orientierungslicht erforderlich ist, um sich in der Küche zurechtzufinden, um zum Beispiel den Weg zum Kühlschrank oder dergleichen zu finden.
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Aus der gattungsbildenden
DE 201 18 688 U1 ist eine Beleuchtungseinrichtung bekannt, bei der Beleuchtungskörper in der Stirnseite einer Arbeitsfläche, in diesem Fall Tischfläche, angeordnet sind, wobei die Beleuchtungskörper in entsprechenden Ausnehmungen der Platte eingelassen sind, so daß hierdurch eine kostenintensive Bearbeitung der Platte erforderlich ist.
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Aus der
DE 91 02 894 U1 ein Lichterband für Fachböden bekannt, bei dem ebenfalls ein Fachboden an seiner Stirnseite derart eingerichtet werden muß, daß er das Lichterband aufnehmen kann, so daß hierdurch die Herstellungskosten für entsprechende Fachböden steigen bzw. nicht Standardfachböden für die Verwendung entsprechender Lichterbänder verwandt werden können.
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Aus der
EP 1 002 988 A1 ist eine Beleuchtungsvorrichtung bekannt, die an der Stirnseite eines Bauteiles angebracht wird und somit die Breite des damit bestückten Bauteiles bestimmt, so daß hierdurch die Verletzungsgefährdung des derart angeordneten Beleuchtungskörpers erhöht wird, da beispielsweise der Beleuchtungskörper von herabfallenden Gegenständen getroffen und beschädigt werden kann bzw. von herabtropfenden Flüssigkeiten, wie es im Bereich der Küche häufiger der Fall sein kann.
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Aus der
DE 102 36 211 A1 ist ein Kücheneinrichtungselement bekannt, das leuchtfähige Kanten an Tür-, Schubladen- oder Korpuskanten beschreibt, wobei wiederum diese Beschreibung so zu verstehen ist, daß die Beleuchtungsvorrichtung unmittelbar an einer Arbeitsflächenkante angeordnet wird mit der damit ein hergehenden erhöhten Verletzungsgefahr und der damit einhergehenden nicht gewünschten deutlichen Sichtbarkeit der Beleuchtungsvorrichtung an dem hervorragenden exponierten Kantenbereich.
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Aus der
DE 100 37 960 A1 „Beleuchtungseinrichtung” ist bekannt, daß eine Beleuchtungseinrichtung in einen Schlitz am Plattenrand angeordnet ist, so daß hierdurch wiederum eine kostenaufwendige Bearbeitung der eigentlichen Arbeitsplatte erforderlich ist, während der Hauptanspruch nicht von einer derartigen Bearbeitung der eigentlichen oberflächenseitigen Arbeitsplatte ausgeht, sondern von der Anordnung des Beleuchtungskörpers an einer unterhalb der eigentlichen Arbeitsplatte angeordneten Zwischenlage.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine indirekte Beleuchtung im Bereich der Arbeitsfläche auszubilden, die platz- und energiesparend ausgebildet ist und kostengünstig herstellbar ist.
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Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des kennzeichnenden Teiles des Hauptanspruches gelöst.
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Ein weiterer Vorteil der vorgeschlagenen Erfindung ist, daß häufig unter Arbeitsflächen, wie zum Beispiel in der Küche, Schubladen angeordnet sind und beim Aufziehen der Schublade kann somit der Inhalt der Schublade durch die Beleuchtungsvorrichtung beleuchtet werden, so daß auch ein Erkennen des Schubladeninhaltes bei sehr geringen Beleuchtungsintensitäten der Beleuchtungsvorrichtung und einem damit verbundenen geringen Stromverbrauch ermöglicht wird. Die gute Integrierbarkeit des derart positionierten Beleuchtungskörpers und dessen geringer Platzbedarf sind zusätzliche Vorteile des vorgeschlagenen Beleuchtungskörpers unterhalb der Arbeitsfläche.
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In vorteilhafter Ausgestaltung erstreckt sich die Beleuchtungsvorrichtung über einen wesentlichen Teil der Länge der Arbeitsfläche und kann sogar die Länge der Arbeitsfläche aufweisen, um in auch optisch ansprechender Art und Weise bei Dunkelheit die Stirnseite der Arbeitsfläche zu beleuchten.
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Besonders ansprechend wirkt eine mit einer entsprechenden Beleuchtungsvorrichtung ausgestattete Arbeitsfläche, wenn es sich um eine Küchenarbeitsfläche handelt, um neben praktischen auch einen optischen Vorteil gegenüber nicht beleuchteten Arbeitsflächen bzw. Arbeitsflächenrandbereichen zu erhalten.
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Ausführungsbeispiele der Neuerung sind in den Zeichnungen dargestellt, wobei
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1 bis 6 jeweils Querschnitte durch Arbeitsflächen mit an der Stirnseite angeordneten Beleuchtungsvorrichtungen in unterschiedlichen Ausführungsweisen darstellen und
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7 in einem Anwendungsbeispiel eine mit der vorgeschlagenen Arbeitsfläche ausgestattete Küche, zeigt.
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Bezugnehmend auf die nicht erfindungsgemäße 1 ist im Querschnitt eine Arbeitsfläche 1 dargestellt, die eine Oberseite 2 aufweist und einen seitlichen Rand 3, in dem wiederum eine Beleuchtungsvorrichtung 4 angeordnet ist. Diese Beleuchtungsvorrichtung 4 befindet sich unterhalb der Oberseite 2 und ist derart angeordnet, daß das von der Beleuchtungsvorrichtung 4 abgegebene Licht zum seitlichen Rand 3 hin abgegeben wird. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Arbeitsfläche 1 aus einer massiven Platte gebildet, in deren Seitenrand eine Nut eingearbeitet ist, die zum seitlichen Rand 3 hin offen ausgebildet ist und in dieser Nut ist anschließend die Beleuchtungsvorrichtung 4 eingesetzt, die zum freien Raum hin abstrahlend ausgebildet ist. Als Beleuchtungsvorrichtung 4 ist ein Lichtband bezeichnet, dessen Frontscheibe 15 lichtdurchlässig ist und in das der eigentliche Beleuchtungskörper eingeschoben werden kann.
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Die Beleuchtungsvorrichtung 4 kann zum Beispiel aus einem durchgehenden Lichtband bestehen, das aus vielen nebeneinander angeordneten LED's besteht, die den Vorteil besitzen, nur einen sehr geringen Stromverbrauch zu haben und eine lange Lebensdauer zu erreichen. Selbstverständlich sind auch sämtliche weitere Beleuchtungsvorrichtungen möglich, die in besonders vorteilhafter Wirkung ein möglichst durchgehendes leuchtendes Lichtband an der freien Stirnseite der Arbeitsfläche 1 ergeben. In dem Ausführungsbeispiel entsprechend 1 ist also die Beleuchtungsvorrichtung zwischen einem oberen Plattenteil 5 und einem unteren Plattenteil 6 angeordnet.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der nicht erfindungsgemäßen 2 befindet sich die Beleuchtungsvorrichtung 4 in einer Ausnehmung bzw. Nut der massiven Platte 7, die sich am seitlichen Rand 3 der Platte im unteren Bereich befindet.
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Dabei kann – wie aus der nicht erfindungsgemäßen 3 ersichtlich wird – der untere Bereich des seitlichen Randes 3 der zur Beleuchtungsvorrichtung 4 gerichtet ist, abgeschrägt ausgebildet sein, um ein gewisses Abstrahlen der Beleuchtungsvorrichtung auch nach oben hin zu ermöglichen.
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Entsprechend 4 ist die Arbeitsfläche 1 gemäß der Erfindung aus einer oberen Platte 9 gebildet, die in diesem Ausführungsbeispiel aus Stein besteht und unterhalb dieser oberen Platte befindet sich eine Zwischenlage 10, die aus einem anderen Material bestehen kann, zum Beispiel einer MDF-Platte, einer Kunststoffplatte oder dergleichen. Am stirnseitigen Rand dieser Zwischenlage 10 kann die Beleuchtungsvorrichtung 4 ausgebildet sein und wiederum zum freien Rand 3 der Arbeitsfläche 1 abstrahlend ausgebildet sein. In 4 ist wiederum der Rand 8 abgeschrägt ausgebildet, während in 5 der Rand der oberen Platte 9 nicht abgeschrägt ausgeführt ist.
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Bezugnehmend auf 6 ist wiederum die Arbeitsfläche 1 ausgebildet als eine obere Platte 9 und eine darunter angeordnete Zwischenlage 10, die an ihrem den seitlichen Rand zugewandten Ende die Beleuchtungsvorrichtung 4 aufweist. Dabei ist die Beleuchtungsvorrichtung 4 an ihrem oberen und unteren Rand jeweils von massiven Platten umgeben, nämlich von der oberen Platte 9 an ihrem oberen Rand und von einer unteren Platte 11, wobei die obere als auch untere Platte 9, 11 in diesem Ausführungsbeispiel jeweils aus massivem Stein bestehen, wie zum Beispiel Granit und selbstverständlich auch aus jedem anderen geeigneten Material bestehen können. Bei dieser Ausführungsform der Neuerung sind zum einen günstige Herstellungskosten kombiniert mit einer Optik der Stirnseite der oberen und unteren Platte 9, 11 sowie der Beleuchtungsvorrichtung, die sehr vorteilhaft ist. Die Herstellungskosten dieser Ausführungsform sind gegenüber einer komplett massiven Platte günstiger, da neben Steinmaterial auch als Zwischenlage 10 anderes geeignetes kostengünstigeres Material verwendet werden kann und an dem sichtbaren Rand, nämlich dem seitlichen Rand 3 sind neben der Beleuchtungsvorrichtung lediglich die massiven Platten 9 und 11 zu sehen, so daß sich eine sehr hochwertige Optik ergibt.
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Selbstverständlich ist die Neuerung nicht nur auf die in den 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann auch auf jede andere mögliche Art und Weise ausgeführt werden.
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Es ist so zu verstehen, daß die Beleuchtungsvorrichtung sowohl „weißes”, als auch andersfarbiges Licht ausstrahlen kann, wie z. B. Grundtöne wie gelb, blau, rot oder auch sonstige jeweils gewünschte Farben, die zu der Innenausstattung, zum Beispiel einer Küche, als passend empfunden werden.
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In 7 ist ein Ausführungsbeispiel einer mit der vorgeschlagenen Beleuchtungsvorrichtung ausgestatteten Küche dargestellt, mit entsprechenden Arbeitsflächen 1, die in diesem Ausführungsbeispiel zum Beispiel auch eine Herdarbeitsfläche betreffen können und die unter ihren Oberseiten die entsprechenden Beleuchtungsvorrichtungen 4 aufweisen, die zum Beispiel im rechten Bereich des Ausführungsbeispiels als durchlaufendes Band ausgebildet sind und über die Breite von mehreren Unterschränken 12 reichen können. Beim Öffnen der Unterschränke 12 und bei einem Herausziehen von Rollwagen aus diesen Unterschränken wird der Inhalt dieser Rollwagen durch die Beleuchtungsvorrichtung 4 beleuchtet, wie auch beim Herausziehen von Schubladen 14, deren Inhalt durch das Licht der Beleuchtungsvorrichtung 4 beleuchtet wird, die ja eigentlich als indirekte Beleuchtung für die Küche gedacht ist, jedoch in diesem Fall sogar eine durchaus gute Beleuchtung dieser Schubladen beim Öffnen derselben ermöglicht.
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Somit wird durch die vorgeschlagene Beleuchtungsvorrichtung unterhalb der Oberseite von Arbeitsflächen 1 zum einen eine angenehme indirekte Beleuchtung der Küche ermöglicht, zum Beispiel in den Abendstunden, in denen die Küche nur dann benutzt wird, wenn man sich zum Beispiel während einer Werbepause ein Getränk aus dem Kühlschrank holt, und in diesem Fall wird es nicht erforderlich, zusätzliche Lampen in der Küche anzuschalten.
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Bei dem sehr geringen Verbrauch von LED's oder sonstiger geeigneter Beleuchtungsvorrichtungen für das vorgeschlagene Lichtband ist es auch möglich, auf einen An-/Ausschalter bei der vorgeschlagenen Beleuchtungsvorrichtung 4 zu verzichten und dieses Licht ständig leuchten zu lassen, das jedoch derart schwach ausgebildet sein kann, daß es während der hellen Tagesstunden gar nicht auffällt. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Beleuchtungsvorrichtung mit einem Helligkeitssensor auszustatten, so daß die Beleuchtungsvorrichtung 4 bzw. die mehreren Beleuchtungsvorrichtungen 4 sich automatisch bei einer definierten Dämmerungsstufe anschalten.