DE102004046462A1 - Kombinierte Setz- und Crimpmatrize für Wiederladevorrichtung - Google Patents

Kombinierte Setz- und Crimpmatrize für Wiederladevorrichtung Download PDF

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Abstract

Bei einer kombinierten Setz- und Crimpmatrize in Vorrichtungen zum Wiederladen von Patronenhülsen nach dem Stand der Technik wird der Pressenstempel 1 mit bepulverter Patronenhülse 3 und mit lose aufgesetztem Geschoss in die Matrize eingefahren, wobei das Geschoss auf den Setzstempel 10, 11 trifft und in die Patronenhülse 3 gepresst wird. Anschließend trifft der Hülsenmund auf die Crimpschulter 9 und es erfolgt der Crimp. Bei herkömmlichen derartigen Matrizen wird das gesetzte Geschoss 5 während des Crimpvorgangs weiter in die Patronenhülse 3 gepresst. Dabei kann es zu Beschädigungen der Geschossoberfläche kommen. DOLLAR A Um dies zu vermeiden, wird nach Erreichen der gewünschten Setztiefe der Setzstempel 10, 11 synchron zur Patrone angehoben oder axial freigegeben, sodass das Geschoss 5 während des Crimpvorgangs nicht mehr weiter in die Hülse 3 gepresst wird. DOLLAR A Wiederladen von Patronen für Schusswaffen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Matrize zum Wiederladen von Patronen, mit der das Setzen des Geschosses und das Crimpen in einem Arbeitsgang ohne Beschädigung der Geschossoberfläche möglich ist.
  • Unter Schützen und Jägern ist das Wiederladen von Patronen weit verbreitet. Es erlaubt die Wiederverwendung der Patronenhülse und kann den Preis der Munition senken. Darüber hinaus ist es so möglich, die Munition präzise der Waffe und/oder dem Verwendungszweck anzupassen. Insbesondere kann die Präzision einer wiedergeladenen Patrone besser sein als die von Fabrikmunition.
  • Wiederladevorrichtungen werden in zahlreichen Ausführungen angeboten, einen detaillierten Überblick über den Stand der Technik findet man in 'Wiederladen mit Johannsen', S. 3 – 17 (Pressen) und S. 40 – 60 (Matrizen).
  • Wiederladevorrichtungen bestehen aus Einzelmatrizen oder Matrizensätzen für die gewünschten Kaliber sowie mechanischen Pressen, in die die jeweilige Matrize eingeschraubt wird. Die Patronenhülsen (in folgenden vereinfacht 'Hülse' genannt) werden durch einen schuhförmigen Hülsenhalter auf dem Pressenstempel fixiert und können zur Bearbeitung durch linearen Hub dieses Stempels in die Matrize gepreßt und wieder herausgezogen werden.
  • Die dabei ausgeübten Kräfte sind groß genug, um das Hülsenmaterial verformen zu können. Im allgemeinen sind Pressen so ausgeführt, dass der Pressenstempel vertikal orientiert ist oder allenfalls leicht gegen die Vertikale geneigt ist, um die Handhabung zu erleichtern. Im folgenden wird von dieser üblichen vertikalen Stellung ausgegangen.
  • Der vollständige Wiederladevorgang besteht mindestens aus den folgenden Schritten:
    • 1. Ausstoßen des abgebrannten Zündhütchens
    • 2. Außenkalibrieren der durch den Gasdruck auf das individuelle Patronenlager der Waffe geweiteten Hülse, evtl. aber nur des Hülsenmundes oder des Hülsenhalses bei flaschenförmigen Hülsen.
    • 3. Setzen eines neuen Zündhütchens
    • 4. Innenkalibrieren der Hülse Dabei wird die Hülse – zumindestens im Bereich des Hülsenmundes – wieder geringfügig geweitet, um unabhängig von Wandstärketoleranzen der Hülsen einen definierten Innendurchmesser zum störungsfreien und gleichmäßigen Setzen der Geschosse zu gewährleisten. Bei flaschenförmigen Hülsen wird nur der Hülsenhals geweitet. Je nach Patronen- und Geschosstyp wird dabei auch der Hülsenmund geringfügig angetrichtert, um das Setzen des Geschosses zu erleichtern und Beschädigungen zu vermeiden. Es gibt aber auch Matrizen, die es gestatten, die Außenkalibrierung nach Schritt 1. so definiert vorzunehmen, dass auf die nachfolgende Innenkalibrierung verzichtet werden kann. Schritt 4 kann dann entfallen. Hier ist allerdings vorausgesetzt, dass alle Hülsen am Hülsenmund präzise die gleiche Wandstärke aufweisen.
    • 5. Einbringen der Pulverladung ('bepulvern') Dies kann außerhalb der Presse oder durch eine dafür eingerichtete Matrize erfolgen.
    • 6. Setzen des Geschosses durch Einpressen in die Hülse. Hierbei muss der Durchmesser des Hülsenmundes geringfügig kleiner sein als der des Geschosses, damit dieses sicher gehalten wird. Es ist eine bestimmte Patronen – Gesamtlänge einzuhalten (man spricht von bezüglich des Gerschosses von 'Setztiefe'), da es sonst zu Funktionsstörungen der Waffe und/oder zu Gasdruckschwankungen kommen kann, die präzisionsmindernd sind oder sogar gefährlich werden können.
    • 7. Crimpen Darunter ist das konzentrische Einziehen des Hülsenmundes zu verstehen. Der englische Begriff hat sich allgemein durchgesetzt und wird deshalb im folgenden verwendet. Obwohl dieser Schritt fallweise nicht zwingend erforderlich ist, wenn durch die mechanischen Eigenschaften von Hülse und Geschoss ein genügend fester Sitz des Geschosses gewährleistet ist, ist ein gleichmäßiger Crimp im allgemeinen von erheblicher Bedeutung für die Qualität der wiedergeladenen Munition.
  • Je nach Art der Patrone und der Ausführung des Matrizensatzes können mehrere der angegebenen Schritte in einem Arbeitsgang und mit einer Matrize durchgeführt werden, was wegen der Zeitersparnis vorteilhaft ist. Bei zylindrischen oder konischen Patronen (vornehmlich für Faustfeuerwaffen) werden üblicherweise die Schritte 1. bis 2., 3. bis 4. (oder 3. bis 5.) und 6. bis 7. kombiniert. Der Matrizensatz besteht dann aus drei Einzelmatrizen.
  • Bei flaschenförmigen Patronen (vornehmlich für Langwaffen) werden üblicherweise 1. bis 4 und 5. bis 7. kombiniert. Die Pulverladung wird dabei außerhalb der Presse eingebracht. Der Matrizensatz besteht dann aus zwei Einzelmatrizen.
  • Detaillierte Beschreibungen zu den angegebenen Schritten finden sich in 'Hans – Dieter Götz, Wiederladeschule'.
  • Die vorliegende Erfindung konzentriert sich auf die Kombination der Schritte 6. und 7., die, wie angemerkt, sowohl bei zylindrischen als auch konischen oder flaschenförmigen Patronen grundsätzlich möglich ist.
  • Der letzte der Arbeitsschritte, das Crimpen, kann je nach Patrone und Geschosstyp deutlich verschieden ausgeprägt sein. Generell hat der Crimp die Aufgabe, den Hülsenmund mindestens an das Geschoss anzulegen, meistens konzentrisch in eine am Geschoss vorhandene Crimprille zu einzuziehen oder (falls das Geschoss keine Crimprille aufweist ) sogar in das Geschossmaterial selbst. Damit wird der bereits beim Setzen aufgebaute Kraftschluss zwischen Geschoss und Hülse verbessert, was einen gleichmäßigen Aufbau des Gasdrucks im Schuss fördert und gleichzeitig bei mehrschüssigen Waffen verhindert, dass beim Repetiervorgang das Geschoss in die Hülse gedrückt wird, oder dass im Schuss durch den Rückschlag an den noch in der Trommel oder dem Magazin der Waffe verbliebenen Patronen sich die Position der Geschosses in den Hülsen verändert.
  • Grundsätzlich ist ein möglichst starker Crimp wünschenswert. Allerdings darf das Geschoss möglichst nicht deformiert werden, da dies zu Präzisionseinbußen führen würde. Bei randlosen zylindrischen und manchen konischen Patronen wird die Position der Patrone im Lager der Waffe durch das Anliegen des Hülsenmundes bestimmt. Daher darf dieser hier keinesfalls so weit eingezogen werden, dass er in den Laufansatz der Waffe ragen kann. Die Folge wären Funktionsstörungen (der Schlagbolzen kann das Zündhütchen nicht mehr erreichen) oder gefährlicher Gasdruckanstieg durch den verengten Querschnitt.
  • Es ist daher sehr wichtig, dass der Crimp für die jeweilige Patrone optimiert und über die verladene Charge von Patronen möglichst gleichmäßig ausgeführt wird. Jede Deformation des Geschosses und jede Beschädigung dessen Oberfläche muss nach Möglichkeit vermieden werden.
  • Eine kombinierte Setz- Crimpmatrize nach dem Stand der Technik ist schematisch als Längsschnitt in 1 dargestellt:
  • 1a: die Position von Pressenstempel und Matrize vor Beginn des Setz- Crimpvorgangs, und
  • 1b: die Position von Pressenstempel und Matrize nach dem Setzvorgang, unmittelbar vor dem Crimpvorgang.
  • Weitere Darstellungen und Beschreibungen dazu findet man in 'Hans – Dieter Götz, Wiederladeschule', S. 139, 140, 163, 178.
  • Die Matrize besteht aus einem Matrizenkörper, dessen Innendurchmesser an passender Höhe eine Einschnürung 9 aufweist, die im folgenden als 'Crimpschulter' bezeichnet wird. Deren lichter Durchmesser ist so gehalten, dass das Geschoß hier ohne mechanische Beanspruchung passieren kann, nicht jedoch die Hülse. Abhängig vom Patronentyp und Hersteller der Matrize ist diese Crimpschulter meistens konisch oder stufenförmig ausgebildet, es kommen jedoch auch andere Profile vor. 1 zeigt eine solche Matrize als Beispiel für eine zylindrische Patrone. Ausführungen für konische und flaschenförmige Patronen funktionieren sinngemäß (s. 'Hans – Dieter Götz, Wiederladeschule', S. 163).
  • Der Matrizenkörper enthält einen justierbaren Setzstempel 10, 11, der einteilig oder auch mehrteilig ausgeführt sein kann und dessen Form so gewählt ist, dass auf das Geschoss verformungsfrei und zentrisch Kraft in axialer Abwärtsrichtung ausgeübt werden kann. Üblicherweise weist dazu die der Patrone zugewandten Seite des Setzstempels eine Negativform des Geschosskopfes oder einen Innenkonus auf.
  • Wird bei korrekt justierter Matrize der Pressenstempel 1 mit bepulverter Hülse 3 im Hülsenhalter 2 und mit lose auf den Hülsenmund 15 gesetztem Geschoss in Position 4, wie in 1a gezeigt, in die Matrize eingefahren, so trifft das Geschoss zunächst auf den zwar justierbaren, aber während des Pressens fixierten Setzstempel 10, 11 und wird bei weiterem Einfahren in die Hülse 3 gepresst. Kurz vor dem oberen Anschlag des Pressenstempels, also gegen Ende des Setzvorgangs, wenn sich das Geschoss annähernd in Position der gewünschten Setztiefe 5 befindet, trifft der Hülsenmund auf die Crimpschulter 9. Diese Position ist in 1b dargestellt. Bei weiterem Hub erfolgt der Crimp, d.h. der Hülsenmund wird je nach weiterer Hubstrecke mehr oder weniger stark konzentrisch eingezogen. Die Stärke des Crimps wird von der Distanz zwischen dem oberen Anschlag des Pressenstempels (und damit der höchsten Position der Patrone) und der Crimpschulter 9 bestimmt und kann üblicherweise durch mehr oder weniger tiefes Einschrauben der Matrize in den Rahmen der Presse justiert werden.
  • Die Problematik dieses Verfahrens liegt darin, dass wegen der beim Crimpvorgang fixierten Position des Setzstempels das Geschoss während des Crimpvorgangs über eine gewisse Distanz weiter in die Hülse gepresst wird. Da in der letzten Phase der Hülsenmund bereits am Geschoss anliegt, kann Material von der Geschossoberfläche abgeschert werden. Herkömmliche Mantelgeschosse mit Crimprille sind hier relativ unempfindlich, da die Crimprille den eingezogenen Rand des Hülsenmundes aufnimmt und die Geschossoberfläche nicht unzulässig belastet wird. Bei Bleigeschossen ohne Crimprille wird bei starkem Crimp ('Rollcrimp') der Hülsenmund im Extremfall in das Geschossmaterial gedrückt. Man weiß aber aus Erfahrung, dass sich hier eine solche Deformierung nicht nachteilig auswirkt, solange sie nicht zu stark ausfällt.
  • Bei einigen moderneren Geschosskonstruktionen können sich allerdings deutliche Probleme einstellen. Es kommen zunehmend Geschosse ohne Crimprille auf den Markt, deren Oberfläche beschichtet ist, um eine geringere Laufabnutzung an der Waffe bei höherer Präzision zu erreichen. Hier kann durch den herkömmlichen Crimp die Beschichtung des Geschosses abgeschert werden, was deren gewünschten Effekt mindert oder zerstört. Bleigeschosse neigen dazu, Bleiablagerungen im Lauf zu bilden, was dann die Präzision mindert. Deshalb werden sie zunehmend galvanisch verkupfert und auch zusätzlich beschichtet angeboten, was die unerwünschten Bleiablagerungen verhindert und die Laufabnutzung senkt. Beim herkömmlichen Crimp droht hier zusätzlich zum Abscheren der Beschichtung ein Einreißen der dünnen Kupferschicht. Teile davon können sich dann im Schuss ablösen, was grobe Präzisionseinbußen zur Folge hat.
  • Außerdem ist es bei den kombinierten Setz- Crimpmatrizen nach dem Stand der Technik nicht möglich, die Crimpstärke und die Setztiefe unabhängig voneinander zu justieren. Dreht man z. B., wie vorher erwähnt, die Matrize tiefer in den Rahmen der Presse, um einen stärkeren Crimp zu erhalten, so muss dies durch entsprechendes Herausdrehen des Setzstempels ausgeglichen werden, um eine unveränderte Setztiefe zu erreichen. Dies ist umständlich und sorgt evtl. für Ausschuss, weil die Wandstärke und die Länge der Hülsen von Exemplar zu Exemplar leicht unterschiedlich ausfallen können und die optimale Einstellung für den Crimp beim Laden einer Charge von Patronen in der Praxis empirisch in mehreren Versuchen und durch mehrfaches Nachjustieren ermittelt werden muss.
  • Bisher waren die geschilderten Probleme nur durch die Verwendung separater Setz- und Crimpmatrizen sicher auszuschließen, was aber gegenüber einer kombinierten Setz- Crimpmatrize einen zusätzlichen Arbeitsgang bedeutet.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei Verwendung einer im folgenden beschriebenen Setz- Crimpmatrize diese Probleme zu vermeiden, indem erfindungsgemäß verhindert wird, dass das Geschoss während des Crimpvorgangs weiter in die Hülse gepresst wird.
  • Eine vorteilhafte Ausführung ist als Längsschnitt in 2 dargestellt. Auch hier ist eine solche Matrize als Beispiel für eine zylindrische Patrone dargestellt, Ausführungen für konische und flaschenförmige Patronen funktionieren sinngemäß.
  • Dargestellt ist
  • 2a: die Position von Pressenstempel und Matrize vor Beginn des Setz- Crimpvorgangs, und
  • 2b: die Position von Pressenstempel und Matrize nach dem Setzvorgang, unmittelbar vor dem Crimpvorgang.
  • Der Setzstempel 10, 11 ist nicht unmittelbar in den Matrizenkörper 8 eingeschraubt, sondern justierbar in einen Druckkörper 12, der mit einer hinreichend starken Druckfeder 13 auf den Matrizenkörper 8 gepresst wird. Die Vorspannung der Druckfeder 13 kann mit der Federhülse 14 eingestellt werden.
  • Wird der Pressenstempel 1 mit in den Hülsenhalter 2 eingeschobener (bepulverter) Hülse 3 und lose auf den Hülsenmund 15 aufgesetztem Geschoss in Position 4, dargestellt in 2a, in die Matrize eingefahren, so trifft zunächst das Geschoss 4 auf den Setzstempel 10, 11. Die Vorspannung der Druckfeder 13 ist hoch genug gewählt, dass bei weiterem Einfahren das Geschoss 4 in die Hülse 3 gepresst wird, jedoch die Feder nicht komprimiert wird und der Druckkörper 12 mit Setzstempel 10, 11 in der gezeichneten Position verbleibt.
  • Der Setzvorgang ist abgeschlossen, wenn die Oberseite des Hülsenhalters 2 die Unterseite des Druckrings 6 berührt. Diese Position ist in 2b dargestellt. Das Geschoss befindet sich dann bezüglich der Hülse 3 in Position 5, an der gewünschten Setztiefe.
  • Bei weiterem Einfahren des Pressenstempels 1 werden über den nun am Hülsenhalter 2 anliegenden Druckring 6 und die Druckstangen 7 der Druckkörper 12 und damit der Setzstempel 10, 11 gegen die Kraft der Druckfeder 14 synchron zur Bewegung der Hülse 3 mit Geschoss 5 gegen den Matrizenkörper 8 angehoben, wobei das Geschoss 5 nicht mehr weiter in die Hülse 3 gepresst wird. Die Matrize enthält vorteilhaft mehrere Druckstangen, die in Aussparungen oder Bohrungen im Matrizenkörpers geführt sind.
  • Schließlich erreicht der Hülsenmund 15 die Crimpschulter 9 und der Crimpvorgang findet statt.
  • Da hierbei keine axiale Bewegung zwischen Hülse 3 und Geschoss 5 mehr stattfindet, wird kein Beschichtungs- oder Geschossmaterial abgeschert.
  • In 2b ist erkennbar, dass die Setztiefe nur von der Distanz zwischen Setzstempel 10, 11 und der Unterseite des Druckrings 6 in Ruheposition abhängt, die Crimpstärke jedoch nur von der Distanz zwischen der pressenseitig vorgegebenen obersten Position des Hülsenhalters 2 und der passend justierten Position der Crimpschulter, d.h. von der Position des Matrizenkörpers im Rahmen der Presse. Somit lassen sich Setztiefe und Crimpstärke unabhängig voneinander einstellen.
  • Dies erleichtert die Einstellung der optimalen Crimpstärke erheblich. Die Matrize kann zunächst so justiert werden, dass kein Crimp stattfindet, aber das Geschoss mit der korrekten Setztiefe gesetzt wird. Danach wird die Patrone mehrfach nach Bedarf in die Presse ein- und ausgefahren, wobei die Matrize schrittweise tiefer in den Rahmen der Presse geschraubt wird, bis die gewünschte Crimpstärke erreicht ist. Dabei ändert sich die Setztiefe nicht. Während des Ladens einer Charge von Patronen kann somit bei Bedarf die Crimpstärke nachjustiert werden, ohne dass sich die Setztiefe ändert.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführung ist schematisch in 3 dargestellt. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass der Druckkörper 12 mit Setzstempel 10, 11 zunächst mit dem Matrizenkörper 8 durch passende Riegelelemente 18 in der tiefsten Position vertikal verriegelt ist. Ist beim Setzen des Geschosses die gewünschte Setztiefe erreicht, so erkennt dies ein Sensor 16 und löst über einen Auslöser 17 die Verriegelung 18. Ist das Gewicht von Druckkörper 12 mit Setzstempel 10, 11 geringer als die zum Einpressen des Geschosses 5 erforderliche Kraft, so können diese in axialer Richtung der Bewegung der Patrone beim anschließenden Crimpvorgang folgen, wodurch ebenfalls ein weiteres Einpressen während des Crimpvorgangs unterbleibt und ein Abscheren von Beschichtung oder Geschossmaterial vermieden wird.
  • Auch diese Ausführung gestattet ein voneinander unabhängiges Einstellen von Setztiefe und Crimpstärke mit den bereits bei der ersten Ausführung beschriebenen Vorteilen.

Claims (11)

  1. Eine kombinierte Setz- und Crimpmatrize zum Wiederladen von zylindrischen, konischen und flaschenförmigen Patronen in Wiederladepressen, bestehend aus einem Matrizenkörper mit axialer Bohrung zur Aufnahme der Patronenhülse mit Geschoss, mit einem höhenjustierbaren ein- oder mehrteiligen Setzstempel zum Setzen des Geschosses, der beim Einfahren der Patronenhülse mit Geschoss durch den Pressenstempel das Geschoss in die Patronenhülse presst (Setzvorgang) und bei weiterem Einfahren deren Hülsenmund mittels der in der Bohrung enthaltenen Crimpschulter konzentrisch einzieht (Crimpvorgang), dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Setzvorgang beim weiteren Einfahren der Patrone in die Matrize konstruktiv verhindert wird, dass der Setzstempel das Geschoss weiter in die Patronenhülse presst, insbesondere während deren Hülsenmund beim Crimpvorgang gegen die Crimpschulter gepresst wird.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Setzstempel höhenjustierbar in einem Druckkörper angeordnet ist, der durch eine nach unten wirkende Kraft gegen den Matrizenkörper gepresst wird, wobei diese Kraft hoch genug ist, um das Setzen des Geschosses ohne Bewegung der Einheit aus Druckkörper und Setzstempel gegen den Matrizenkörper zu ermöglichen, und nach Erreichen der gewünschten Setztiefe durch eine vom Pressenstempel oder dem auf diesem befestigten Hülsenhalter betätigte Hubvorrichtung die Einheit aus Druckkörper und Setzstempel gegen die genannte Kraft synchron zur Bewegung des Pressenstempels und damit zur Patrone angehoben wird.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Kraft erzeugt wird durch 3.1. eine vorgespannte Feder, 3.2. ein Gewicht, 3.3. eine Pneumatikvorrichtung 3.4. eine Kombination von 3.1, 3.2, 3.3 oder einer Auswahl davon.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Ausführung der Hubvorrichtung als 4.1. Druckring, welcher vom Pressenstempel oder dem darauf befestigten Hülsenhalter angehoben wird oder Druckplatte, welche vom Pressenstempel oder dem darauf befestigten Hülsenhalter angehoben wird und darüber betätigten 4.2. Druckstangen, die sich 4.2.1. in Aussparungen im Matrizenkörper befinden, 4.2.2. in Bohrungen im Matrizenkörper befinden, 4.2.3. außerhalb der Matrize und des Rahmens der Presse verlaufen. 4.3. Hydraulikstößel, die in den Matrizenkörper eingebettet sind.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckkörper mit Setzstempel durch eine 5.1. axiale Verriegelung mit dem Matrizenkörper gehalten wird, was das Setzen das Geschosses ohne vertikale Bewegung des Setzstempels gegen den Matrizenkörper ermöglicht, sowie 5.2. einen Positionssensor, der die axiale Position des Pressenstempels, des Hülsenhalters oder der Patronenhülse erkennt und nach Erreichen der gewünschten Setztiefe über einen 5.3. Auslösemechanismus die axiale Verriegelung des Druckkörpers mit dem Matrizenkörper aufhebt, wodurch der Druckkörper mit Setzstempel dem weiteren Hub des Pressenstempels folgen kann, und der Crimpvorgang ohne weitere Bewegung zwischen Patronenhülse und Geschoss stattfindet, wobei das Gewicht von Setzstempel und Druckkörper konstruktiv geringer gehalten ist als die zum Einpressen des Geschosses erforderliche Kraft.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5.1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelung ausgeführt ist als 6.1. Anordnung von Sperrklinken, 6.2. Drehkopfverriegelung mit Verriegelungswarzen, 6.3. Stützklappen, 6.4. Rollen- oder Kugelverschluss, 6.6. elektromagnetische Verriegelung.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5.2, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Positionssensor ausgeführt ist als 7.1. mechanischer Fühler, 7.2. optischer Sensor, 7.3. induktiver Sensor.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 5.3, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslösemechanismus ausgeführt ist in 8.1. mechanischer Bauart, 8.2. elektromechanischer Bauart, 8.3. elektropneumatischer Bauart, 8.3. elektromagnetischer Bauart.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Position des Setzstempels durch eine Mikrometerschraube reproduzierbar justiert werden kann.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 3.1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannung der Druckfeder durch 10.1. geeignete Ausführung der Vorspannmechanik in reproduzierbarer Weise eingestellt werden kann, 10.2. eine geeignete Vorrichtung gemessen werden kann.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 3.1, dadurch gekennzeichnet, dass die Patronenhülse mit Geschoss von einer in die genannte axiale Bohrung des Matrizenkörpers geschraubten rohrförmigen Hülse, die auch die Crimpschulter enthält, aufgenommen wird.
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