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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Bremsgerät, das eine motorbetriebene
Pumpe zum Ansaugen und Ablassen von Bremsfluid verwendet, um verschiedene
Bremssteuerungen, wie zum Beispiel eine Antiblockiersystemsteuerung
(im weiteren Verlauf als „ABS-Steuerung"), eine Traktionssteuerung
(im weiteren Verlauf als „TCS-Steuerung" bezeichnet), eine Bremsassistentensteuerung
(im weiteren Verlauf als „BA-Steuerung" bezeichnet), eine
Seitenrutschsteuerung und dergleichen durchzuführen.
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Aus
der
DE 197 51 334
A1 ist eine Methode zur Überwachung einer Pumpe bekannt,
wobei der Motorstrom des Pumpenmotors überwacht wird.
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Aus
der
DE 197 36 752
A1 ist ein Schaltungsanordnung zum Schutz einer Treiberschaltung für eine Pumpe
bekannt, bei der die Überwachung des
Pumpenströms
aufgrund einer Messung des Spannungsabfalls über der geschaltenen Strecke
eines Feldeffekttransistors erfolgt.
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Das
japanische Patent Nr. 2513323 offenbart ein Fehlfunktionserfassungsgerät gemäß dem Obergegriff
des Anspruchs 1. Dieses Gerät
erfasst einen blockierten Zustand und/oder einen Zustand, bei dem
auf einem für
die ABS-Steuerung
verwendeten Motor eine Überlast
aufgebracht wird. Genauer gesagt ist der blockierte Zustand ein
Zustand, in dem der Motor wegen dem mechanischen Blockieren des Motors
oder einer motorbetriebenen Pumpe aufhört, sich zu drehen.
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Bei
diesem Fehlfunktionserfassungsgerät wird, wie in dem Zeitgebungsablauf
aus 5 gezeigt ist, der
Motor während
der ABS-Steuerung angetrieben, um die Pumpe zum Ansaugen und Auslassen
des in einem Behälter
enthaltenen Fluids zu betreiben. Dann erfasst das Fehlfunktionserfassungsgerät zu dem
Zeitpunkt der Beendigung der ABS-Steuerung anormale Bedingungen,
die durch ein Blockieren des Motors oder durch das Aufbringen einer Überlast
verursacht wurden. Genauer gesagt wird eine Anschlussspannung des
Motors gemessen, wenn das Motorrelais AUS-geschalten ist. Zu dem
Zeitpunkt, zu dem das Motorrelais von dem AN-Zustand auf den AUS-Zustand umgeschalten wird,
wird in Übereinstimmung
mit einem Drehzustand des Motors eine elektromotorische Gegenkraft erzeugt.
Dann wird ein Abfallgradient dieser elektromotorischen Gegenkraft
gemessen. Wenn der gemessene Abfallgradient steil ist, bestimmt
das Fehlfunktionserfassungsgerät
die wie vorstehend beschrieben anormalen Bedingungen.
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Ferner
offenbart die veröffentlichte
japanische Übersetzung
der PCT-Anmeldung JP-T-2002-506406 das Gerät, das ein Motorrelais wiederholter
Maßen
AN- und AUS-schaltet, um das durch das Durchlassen von elektrischen
Strom durch den Motor erzeugte Geräusch für eine lange Zeitspanne zu
verringern. In diesem Gerät
wird, wie in dem Zeitgebungsablauf aus 6 gezeigt ist, wenn eine Anschlussspannung
des Motors unterhalb eines ersten Grenzwertes fällt, ein als der erste Grenzwert kleinerer
zweiter Grenzwert, der für
Normalbedingungen gesetzt ist, in der Motordrehzahlsteuerung gesetzt,
wodurch das Motorrelais AN-geschalten wird. Wenn das Gerät bestimmt,
dass die Anschlussspannung des Motors unterhalb des zweiten Grenzwerts fällt, zeigt
diese Bestimmung an, dass das Aufbringen einer Überlast auf den Motor erfasst
wurde. Dann wird nach dem Erfassen einer Überlast die Dauer, mit der
das Motorrelais angeschalten ist, länger als eine Zeitdauer eingestellt,
bevor das Aufbringen der Überlast
erfasst wurde. Dieses Einstellen ermöglicht es dem Motor, sich selbst
unter einer Überlast
adäquat
zu drehen.
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In
dem vorgenannten japanischen Patent Nr. 2513323 wird eine durch
das Blockieren des Motors verursachte anormale Bedingung erfasst.
Genauer gesagt erfasst das Gerät
dann eine durch das Blockieren des Motors oder durch das Aufbringen
einer Überlast
verursachte anormale Bedingung, wenn eine elektromotorische Gegenkraft
in Übereinstimmung
mit einem Drehzustand des Motors einen steil abfallenden Gradienten
hat. Jedoch werden das Blockieren des Motors und das Aufbringen
der großen Last
auf gleiche Weise als eine anormale Bedingung gehandhabt. Folglich
ist es unmöglich, das
Blockieren des Motors und das Aufbringen einer Überlast unabhängig voneinander
zu erfassen. Ferner wird die Erfassung einer anormalen Bedingung
nach der Beendigung der ABS-Steuerung durchgeführt, und somit ist es unmöglich, eine
anormale Bedingung während
der ABS-Steuerung zu erfassen.
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Ferner
wird auch in der vorstehenden veröffentlichten japanischen Übersetzung
der PCT-Anmeldung JP-T-2002-506406 nach dem Auftreten der Umstände, bei
denen die Motoranschlussspannung unter den zweiten Grenzwert fällt, die
Dauer, mit der das Motorrelais angeschalten ist, länger als
jene eingestellt, bevor in allen Fällen solche Umstände eintraten.
Danach wird die Dauer, mit der das Motorrelais angeschalten ist,
auf jene zurückgestellt,
bevor sie verlängert
wurde. Jedoch passiert es in jedem dieser beiden anormalen Bedingungen,
die von dem Blockieren des Motors oder von dem Aufbringen einer Überlast
resultieren, dass eine Anschlussspannung des Motors unter den zweiten
Grenzwert fällt. Dementsprechend
ist es unmöglich,
das Blockieren des Motors und das Aufbringen einer großen Last
unabhängig
voneinander zu erfassen.
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Ferner
wird in der vorgenannten veröffentlichten
japanischen Übersetzung
der PCT-Anmeldung JP-T-2002-506406 ebenso wie in dem Fall des Aufbringens
einer Überlast
auf das Motorrelais, die Dauer, mit der das Motorrelais angeschalten
ist, ebenso zeitweise verlängert
und dann zurückgestellt, wenn
der Motor blockiert wurde.
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Zu
dem Zeitpunkt, zu dem das Motorrelais von dem AN-Zustand zu dem
AUS-Zustand umgeschalten wird, wird zeitweise eine große elektromotorische
Gegenkraft erzeugt. In Folge dieser großen elektromotorischen Gegenkraft
erzeugt ein in dem Motorrelais vorgesehener Halbleiterschalter Wärme, so
dass das Motorrelais beschädigt
wird. Insbesondere dann, wenn das Motorrelais wiederholter Maßen AN-
und AUS-geschaltet wird, wird jedes Mal wenn das Umschalten von
AUS zu AN durchgeführt wird,
eine große
elektromotorische Gegenkraft erzeugt, die wiederum die Wärmeerzeugung
erhöht. Schließlich liegt
ein weiteres auftretendes Problem darin, dass das Motorrelais ausbrennt.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Erfassung einer
Motorblockade bereitzustellen, und eine Bremssteuerung in Übereinstimmung
mit dem Erfassungsergebnis zu ermöglichen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung zu verhindern,
dass ein Motorrelais durch Wärmeerzeugung,
die durch das Blockieren eines Motors verursacht wird, ausgebrannt
wird.
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Gemäß einem
ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung bestimmt ein Spannungszuführsteuerabschnitt
(100) beim Schalten einer Spannungszufuhr zu einem Motor
(60) von AN nach AUS, ob eine Zeitdauer, die benötigt wird,
dass eine Anschlussspannung des Motors einen ersten Grenzwert (VTH1)
erreicht, kürzer
als eine erste vorbestimmte Zeitdauer (t1) ist oder nicht. Ferner
bestimmt der Spannungszuführsteuerabschnitt
beim Schalten der Spannungszufuhr zu dem Motor von AN zu AUS, ob
oder ob nicht eine Zeitdauer, die dafür benötigt wird, dass die Anschlussspannung
des Motors einen zweiten Grenzwert (VTH2) erreicht, der niedriger
als der erste Grenzwert ist, kürzer
als eine zweite vorbestimmte Zeitdauer (t2) ist, die länger als
die erste vorbestimmte Zeitdauer ist. Dann, wenn der Spannungszuführsteuerabschnitt
bestimmt, dass die Anschlussspannung des Motors den ersten Grenzwert in
der Zeitdauer erreicht, die kürzer
als die erste vorbestimmte Zeitdauer ist, und dass die Anschlussspannung
des Motors den zweiten Grenzwert in der Zeitdauer erreicht, die
kürzer
als die zweite vorbestimmte Zeitdauer ist, bestimmt der Spannungszuführsteuerabschnitt,
dass der Motor blockiert ist und steuert die Spannungszufuhr zu
dem Motor in dem Blockadezustand.
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Wie
vorstehend beschrieben ist, ist eine mögliche Ursache dafür, dass
die Anschlussspannung des Motors den ersten Grenzwert in der Zeitdauer
erreicht, die kürzer
als die erste vorbestimmte Zeitdauer ist, dass ein Aufbringen einer Überlast
auf den Motor oder das Blockieren des Motors aufgetreten ist. Ferner
kann, falls die Anschlussspannung des Motors den zweiten Grenzwert
in der Zeit erreicht, die kürzer
als die zweite vorbestimmte Zeitdauer ist, gesagt werden, dass der
Motor blockiert ist. Daher ist es bezüglich einer solchen Situation
möglich
zu bestimmen, dass der Motor blockiert ist. Folglich ist es möglich, eine
Spannung zu dem Motor zuzuführen,
um das Blockieren des Motors handzuhaben und daher eine Bremssteuerung
in Übereinstimmung
mit einer solchen Spannungszufuhr durchzuführen.
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Beispielsweise
fängt der
Spannungszuführsteuerabschnitt
nach einem Abfall der Anschlussspannung zum Erreichen des ersten
Grenzwerts wieder mit der Spannungszufuhr zu dem Motor an, wenn die
Spannungszufuhr zu dem Motor von AN nach AUS umgeschaltet wurde.
Wenn das Blockieren des Motors bestimmt wurde, ist es möglich, ein
Motorrelais (61) AUS zu schalten, um die Spannungszufuhr zu
dem Motor zu stoppen. Auf diese Weise ist es möglich zu verhindern, dass das
Motorrelais durch von dem Blockieren des Motors resultierende Wärmeerzeugung
einem Ausbrennen unterzogen wird.
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Ferner
ist der Spannungszuführsteuerabschnitt
selbst dann in der Lage damit fortzufahren, elektrische Energie
durch in Magnetventilen (6, 7, 8, 11, 12, 14, 36, 37, 38, 41, 42, 44)
vorgesehene Solenoide zu führen,
wenn das Blockieren des Motors bestimmt wurde.
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Ferner
führt der
Spannungszuführsteuerabschnitt
eine AN-AUS-Steuerung
an dem Motorrelais während
einem vorbestimmten Steuerungsmodus nach einem Umschalten zu dem
Steuerungsmodus durch und steuert die Spannungszufuhr, um die Spannungszufuhr
zu dem Motor nach einem Abfall der Anschlussspannung des Motors
zum Erreichen des ersten Grenzwerts wieder zu starten, wenn die Spannungszufuhr
zu dem Motor von AN zu AUS geschaltet wurde. Falls ein Antriebsgerät einen
solchen Spannungszuführsteuerabschnitt
aufweist, ist es möglich,
das Motorrelais zu allen Zeitpunkten während dem Steuerungsmodus durch
den Spannungszuführsteuerabschnitt
AN zu schalten, wenn das Blockieren des Motors bestimmt wurde. Dementsprechend
ist es auf diese Weise zudem möglich
zu verhindern, dass das Motorrelais durch von dem Blockieren des
Motors resultierende Wärmeerzeugung einem
Ausbrennen unterzogen wird.
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Zudem
ist in diesem Fall, falls die Behälterkammer Reservoirs aufweist,
die zur Verringerung des Bremsfluiddrucks in den Bremskrafterzeugungseinheiten
vorgesehen sind, wenn einer von einem Antiblockiersteuerungsmodus
und einem Antiseitenrutschsteuerungsmodus als der Steuerungsmodus gesetzt
ist, der Spannungszuführsteuerabschnitt
zudem in der Lage, das Motorrelais während dem Steuerungsmodus AN
zu schalten, dann das Motorrelais während einer solchen Zeitdauer
AN-geschalten zu lassen, die dafür
benötigt
wird, dass die Pumpen das Bremsfluid von den Reservoirs hochsaugen,
und dann auf der Grundlage einer Änderung in der Anschlussspannung
des Motors, die auftritt, wenn das Motorrelais AUS-geschalten ist,
zu bestimmen, ob der Motor blockiert wurde oder nicht.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
nachstehenden ausführlichen
Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen vollständiger verstanden. In
den Zeichnungen ist.
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1 ein
Schaubild, das den Bremskreislauf eines Bremsgeräts gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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2 ein
Schaubild, das eine Schaltung eines Motors und eines Motorrelais
zum Antreiben des Motors veranschaulicht;
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3 ein
Ablaufdiagramm, das eine durch ein Bremsfluiddrucksteuergerät durchgeführte Motorrelaisantriebsverarbeitungsroutine
zeigt;
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4 ein
Zeitgebungsdiagramm der Motorrelaisantriebsverarbeitungsroutine;
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5 ein
Zeitgebungsdiagramm einer durch ein herkömmliches Fehlfunktionserfassungsgerät durchgeführten Blockadezustandserfassung;
und
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6 ein
Zeitgebungsdiagramm einer herkömmlichen Überlasterfassung.
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Die
vorliegende Erfindung wird ferner unter Bezugnahe auf verschiedene
Ausführungsbeispiele in
den Zeichnungen beschrieben.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Im
weiteren Verlauf wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein erstes
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung beschrieben. 1 ist ein
schematisches Schaubild eines Bremsgeräts mit einem Bremsfluiddrucksteuergerät. Der schematische
Aufbau des in dem ersten Ausführungsbeispiel veranschaulichten
Bremsgeräts
wird unter Bezugnahme auf 1 beschrieben.
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In
dem ersten Ausführungsbeispiel
ist das erfindungsgemäße Bremsfluiddrucksteuergerät auf ein mit
zwei Bremskreisläufen
(diagonale Linien) versehenes Fahrzeug anwendbar: ein erster Bremskreislauf
zum Steuern des auf ein vorderes linkes Rad und ein vorderes rechtes
Rad aufgebrachten Bremsfluiddrucks, und ein zweiter Bremskreislauf
zum Steuern des auf ein vorderes rechtes Rad und ein hinteres rechtes
Rad aufgebrachten Bremsfluiddrucks.
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Ein
Bremspedal 1 aus 1 dient
als ein Bremsbetätigungselement,
das durch einen Fahrzeugführer
niedergedrückt
wird, wenn eine Bremskraft auf ein Fahrzeug aufgebracht wird. Wie
in 1 veranschaulicht ist, ist das Bremspedal 1 an
einen Bremskraftverstärker 2 und
an einen Hauptzylinder 3 angeschlossen. Wenn der Fahrzeugführer das
Bremspedal 1 niederdrückt,
wird die Niederdrückkraft durch
den Bremskraftverstärker 2 verstärkt. Der Bremskraftverstärker 2 und
der Hauptzylinder 3 dienen als eine Bremsfluiddruckquelle.
Die verstärkte Kraft
drückt
in dem Hauptzylinder 3 vorgesehene Hauptkolben 3a, 3b.
Dann wird mittels dieses Drückens
ein Hauptzylinderdruck (im weiteren auch als „M/C-Druck" bezeichnet) auf gleiche Weise in einer Primärkammer 3c und
einer Sekundärkammer 3d erzeugt,
die durch die Hauptkolben 3a und 3b definiert sind.
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Der
Hauptzylinder 3 ist mit einem Hauptreservoir 3e versehen,
das individuell mit der Primärkammer 3a und
der Sekundärkammer 3b in
Verbindung stehende Wege aufweist. Der Hauptbehälter 3e führt durch
die Wege Bremsfluid zu dem Hauptzylinder 3 zu und speichert überschüssiges Bremsfluid
in dem Hauptzylinder 3. Man beachte, dass jeder der Wege
mit einem Durchmesser ausgebildet ist, der viel kleiner als der
jeder Hauptbremsleitungen ist, die sich von der Primärkammer 3a und
der Sekundärkammer 3b erstrecken.
Daher werden, wenn das Bremsfluid von der Primärkammer 3a und der
Sekundärkammer 3b des
Hauptzylinders 3 in Richtung des Hauptzylinders 3e strömt, Drosseleffekte
ausgeübt.
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Der
in dem Hauptzylinder 3 erzeugte Hauptzylinderdruck wird
durch ein Bremssteuerstellglied 50 zu jedem der Radzylinder 4, 5, 34 und 35 gefördert, die
als Bremskrafterzeugungseinheiten dienen. Das Bremssteuerungsstellglied 50 weist
Bremsschaltungen auf, die einen ersten Bremskreislauf 50a und
einen zweiten Bremskreislauf 50b haben. Der Hauptzylinderdruck
wird über
die ersten und zweiten Bremskreisläufe 50a und 50b zu
den Radzylindern 4, 5, 34 und 35 übertragen.
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Das
Bremssteuerungsstellglied 50 ist folgendermaßen aufgebaut.
Die erste Bremsschaltung 50a und die zweite Bremsschaltung 50b sind
im Wesentlichen gleich im Aufbau und daher wird lediglich die erste
Bremsschaltung 50a beschrieben und die Beschreibung der
zweiten Bremsschaltung 50b wird ausgelassen. Die erste
Bremsschaltung 50a weist eine Bremsleitung A auf, die als
eine Hauptbremsleitung zum Übertragen
des Hauptzylinderdrucks zu jedem der Radbremskrafterzeugungseinheiten
dient, das heißt,
zu dem an dem vorderen linken Rad FL vorgesehenen ersten Radzylinder 4 und
zu dem an dem hinteren rechten Rad RR vorgesehenen zweiten Radzylinder 5,
Ein Radzylinderdruck (auch als „W/C-Druck" bezeichnet) wird durch die Bremsleitung
A in jedem der Radzylinder 4 und 5 erzeugt.
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In
der Bremsleitung A weist ein erstes Differenzialdrucksteuerventil 6 ein
elektromagnetisches Ventil auf, das in der Lage ist, so gesteuert
zu werden, dass es zwischen zwei Stellungen für einen geöffneten Zustand und einen Differenzialdruckzustand umschaltet.
Das erste Differenzialdrucksteuerventil 6 ist unter normalen
Bremsbedingungen an der Ventilstellung für den offenen Zustand eingestellt
und wenn elektrische Energie zu einer Solenoidspule zugeführt wird,
ist es an der Ventilstellung für
den Differenzialdruckzustand eingestellt. Bei der Ventilstellung
des ersten Differenzialdrucksteuerventils 6 für den Differenzialdruckzustand
ermöglicht
das erste Differenzialdrucksteuerventil 6 einen Fluss des
Bremsfluids von den Radzylindern 4 und 5 zu dem
Hauptzylinder 3 lediglich dann, wenn der Bremsfluiddruck
in den Radzylindern 4 und 5 um einen vorbestimmten
Wert höher
als der Hauptzylinderdruck erhöht
ist. Daher wird zu jeder Zeit verhindert, dass die Drücke in den Radzylindern 4 und 5 einen
Druck in dem Hauptzylinder 3 um einen vorbestimmten Druck überschreiten, um
jede der Bremsleitungen zu schützen.
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Ferner
ist die Bremsleitung A an einer Stelle stromabwärts des Differenzialdrucksteuerventils 6 in Richtung
der Radzylinder 4 und 5 in zwei Bremsleitungen
A1 und A2 geteilt. Eine der beiden Bremsleitungen A1 und A2 ist
mit einem ersten Druckerhöhungssteuerventil 7 versehen,
um einen Aufbau des zu dem ersten Radzylinder 4 zugeführten Bremsfluiddrucks
zu steuern. Die andere (Bremsleitung) ist mit einem zweiten Druckerhöhungssteuerventil 8 versehen,
um einen Aufbau des zu dem zweiten Radzylinder 5 zugeführten Bremsfluiddrucks
zu steuern.
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Jedes
des ersten und zweiten Druckerhöhungssteuerventils 7 und 8 weist
ein elektromagnetisches Ventil auf, das als ein Zweistellungsventil
arbeitet, das in der Lage ist, so gesteuert zu werden, dass es zwischen
einer geöffneten
Stellung und einer geschlossenen Stellung umschaltet. Wenn die ersten und
zweiten Druckerhöhungssteuerventile 7 und 8 auf
die offene Stellung geschaltet sind, sind die Ventile 7 und 8 in
der Lage den Hauptzylinderdruck oder einen Bremsfluiddruck, der
erzeugt wird, indem Bremsfluid von einer später beschriebenen Pumpe 9 zugeführt wird,
auf die ersten und zweiten Radzylinder 4 und 5 aufzubringen.
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Man
beachte, dass bei dem normalen Bremsen, das dadurch verursacht wird,
dass der Fahrzeugführer
das Bremspedal 1 niederdrückt, das erste Differenzialdrucksteuerventil 6 und
die ersten und zweiten Druckerhöhungssteuerventile 7 und 8 die ganze
Zeit auf die offene Stellung geschalten sind. Ferner sind das erste
Differenzialdrucksteuerventil 6 und die ersten und zweiten
Druckerhöhungssteuerventile 7 und 8 jeweils
parallel zu Sicherheitsventilen 6a, 7a und 8a vorgesehen.
Aufgrund dessen, dass das Sicherheitsventil 6a an dem ersten
Differenzialdrucksteuerventil 6 vorgesehen ist, kann der
Hauptzylinderdruck zu den Radzylindern 4 und 5 übertragen
werden, wenn der Fahrer das Bremspedal 1 niederdrückt, während die
Ventilstellung des ersten Differenzialdrucksteuerventils 6 in
dem Differenzialdruckzustand ist. Ferner ist aufgrund dessen, dass die
Sicherheitsventile 7a und 8a an den jeweiligen Druckerhöhungssteuerventilen 7 und 8 vorgesehen sind,
wenn die Druckerhöhungssteuerventile 7 und 8 auf
die geschlossene Stellung geschaltet sind, insbesondere während der
ABS-Steuerung, falls der Fahrer das Bremspedal 1 freigibt,
eine Verringerung des Radzylinderdrucks sowohl für das vordere linke Rad FL
als auch für
das hintere rechte Rad RR in Übereinstimmung
mit der Freigabebetätigung
möglich.
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Ferner
bildet eine Bremsleitung B eine Verbindung zwischen einer Reservoiröffnung des
Reservoirs 10 und der Bremsleitung A, die sich zwischen dem
ersten und zweiten Druckerhöhungssteuerventil 7 bzw. 8 und
den jeweiligen Radzylindern 4 bzw. 5 befinden.
Ein erstes Druckverringerungssteuerventil 11 und ein zweites
Druckverringerungssteuerventil 12 weisen jeweils ein elektromagnetisches
Ventil auf, die als elektromagnetische Ventile konfiguriert sind, sind
in der Bremsleitung B angeordnet und arbeiten als Zwei-Stellungsventile,
die so gesteuert werden können,
dass sie zwischen der geöffneten
Stellung und der geschlossenen Stellung umgeschaltet werden. Die
ersten und zweiten Druckverringerungssteuerventile 11 und 12 sind
während
dem normalen Bremsen die ganze Zeit auf die geschlossene Stellung
geschaltet.
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Eine
Bremsleitung C ist so angeordnet, dass sie eine Verbindung zwischen
dem Reservoir 10 und der Bremsleitung A bildet, die die
Hauptbremsleitung ist. Eine selbstansaugende Pumpe 9 ist
an der Bremsleitung C vorgesehen. Die Pumpe 9 ist durch einen
Motor 60 angetrieben, so dass sie Bremsfluid von dem Reservoir 10 hochsaugt
und zu dem Hauptzylinder 3 oder zu den Radzylindern 4 und 5 abgibt.
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2 ist
ein Schaubild, das eine Schaltung eines Motors 60 und eines
Motorrelais 61 zum Antreiben des Motors 60 veranschaulicht.
Wie in 2 gezeigt ist, wird auf den Motor 60 eine
Batteriespannung aufgebracht. Der in dem Motorrelais 61 vorgesehene
Halbleiterschalter 61a wird AN/AUS-geschaltet, um eine
Spannungszufuhr zu dem Motor 60 zu steuern.
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Man
beachte, dass die Pumpe 9 Sicherheitsventile 9a und 9b aufweist,
die ein Hochsaugen und Auslassen in einer Richtung ermöglichen.
Ferner ist stromabwärts
des Auslassendes der Pumpe 9 in der Bremsleitung C ein
Festkapazitätsdämpfer 13 angeordnet,
um das Pulsieren des von der Pumpe 9 zugeführten Bremsfluids
abzuschwächen.
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Eine
Bremsleitung D ist an einem Abschnitt zwischen dem Reservoir 10 und
der Pumpe 9 an der Bremsleitung C angeschlossen. Die Bremsleitung
D ist an der Hauptkammer 3a des Hauptzylinders 3 angeschlossen.
Die Bremsleitung D weist ein erstes Steuerventil 14 auf,
das zum Umschalten zwischen einer geschlossenen Stellung und einer
geöffneten Stellung
gesteuert werden kann.
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Das
Bremsfluid wird durch die Pumpe 9 von dem Hauptzylinder 3 durch
die Bremsleitung D hindurch hochgesaugt, und wird dann zu der Bremsleitung
A ausgelassen. Dementsprechend wird beim Ausführen der Bremsassistentensteuerung, TCS-Steuerung, ABS-Steuerung
oder bei der Seitenrutschverhinderungssteuerung, das Bremsfluid
zu den Radzylindern 4 und 5 zugeführt, um
den Radzylinderdruck der jeweiligen Räder zu erhöhen.
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Die
zweite Bremsschaltung hat im Wesentlichen den gleichen Aufbau wie
die erste Bremsschaltung. Genauer gesagt entspricht das erste Differenzialdrucksteuerventil 6 einem zweiten
Differenzialdrucksteuerventil 36. Die ersten und zweiten
Druckerhöhungssteuerventile 7 und 8 entsprechen
jeweils dritten und vierten Druckerhöhungssteuerventilen 37 und 38,
die ersten und zweiten Druckverringerungssteuerventile 11 und 12 entsprechen
dritten und vierten Druckverringerungssteuerventilen 41 und 42, die
ersten und zweiten Steuerventile 14 und 15 entsprechen
dritten und vierten Steuerventilen 44 und 45 und
die Pumpe 9 entspricht einer Pumpe 39. Ferner
entsprechen die Bremsleitungen A, B, C und D jeweils den Bremsleitungen
E, F, G und H. Das Bremssteuerungsstellglied 50 ist wie
das vorstehend beschriebene aufgebaut.
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Ferner
weist das Bremsgerät
Raddrehzahlsensoren 70a bis 70d auf, die jeweils
eine Drehzahl der Räder
FL, FR, RL und RR erfassen. Ein Erfassungsergebnis von jedem der
Raddrehzahlsensoren 70a bis 70d und einer Anschlussspannung
des Motors 60 werden zu einem Bremsfluiddrucksteuergerät 100 geschickt,
das als ein Spannungszuführsteuerabschnitt
dient.
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Das
Bremsfluiddrucksteuergerät 100 weist einen
Mikrocomputer auf, der eine CPU, ROM, RAM und einen Eingabe/Ausgabe-Abschnitt
(I/O) hat, und führen
eine Steuerung an dem Bremsfluiddruck in dem Bremsgerät durch.
Das Bremsfluiddrucksteuergerät 100 erzeugt
ein Steuersignal für
das Motorrelais 61 auf der Grundlage der vorstehenden Erfassungssignale,
um die zu dem Motor 60 aufgebrachte Spannung zum Antreiben
der Zwei-Stellungsventile 6, 7, 8, 11, 12, 14, 36, 37, 38, 41, 42 und 44 und
der Pumpen 9 und 39 zu steuern. Somit wird ein
Radzylinderdruck, der an jedem der Radzylinder 4, 5, 34 und 35 erzeugt
wird, gesteuert.
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Als
nächstes
wird unter Bezugnahme auf das Ablaufdiagramm in 3 und
das Zeitgebungsdiagramm in 4 die durch
das Bremsfluiddrucksteuergerät 100 durchgeführte Motorrelaisantriebsverarbeitung
beschrieben. Die in dem Ablaufdiagramm in 3 veranschaulichte
Motorrelaisantriebsverarbeitung wird während dem Intervall von dem
Zeitpunkt, zu dem das Motorrelais auf Grundlage des Steuerungssignals
von dem Bremsfluiddrucksteuergerät 100 AUS-geschaltet
ist, bis zu dem Zeitpunkt, zu dem das Motorrelais AN-geschaltet
ist (d.h. ein Intervall Tint aus 4) durchgeführt, nachdem
einer der Steuerungsmodi der ABS-Steuerung, der TCS-Steuerung, der
BA-Steuerung und der Antiseitenrutschsteuerung gesetzt wurde. Das
heißt,
die Verarbeitung startet zum selben Zeitpunkt wie die Ausgabe eines Steuersignals
von dem Bremsfluiddrucksteuergerät 100 zum
AUS-Schaltens des Motorrelais 61. Nachdem sie gestartet
wurde, wird die Verarbeitung in einem Steuerdurchlauf von beispielsweise
1 ms wiederholt.
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Zunächst wird
bei Schritt 110 bestimmt, ob eine Blockadezustandsbestimmung
durchgeführt wurde
oder nicht. Eine Entscheidung in dieser Unterroutine hängt davon
ab, ob ein Blockadezustandsbestimmungsmerker in dem RAM des Bremsfluiddrucksteuergeräts 100 gesetzt
ist oder nicht. Der hierin beschriebene Blockierzustandsbestimmungsmerker wird
bei Schritt 160 oder bei Schritt 170 gesetzt/zurückgesetzt,
wie dies später
beschrieben wird.
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Daraufhin
schreitet die Routine zu der Verarbeitung bei Schritt 120,
wo bestimmt wird, ob eine Anschlussspannung VMT des Motors 60 geringer
als ein erster Grenzwert VTH1 ist oder nicht. Der erste Grenzwert
VTH1, wie er hier definiert ist, ist ein Grenzwert, der eine Zeitgebung
des Umschaltens des Motorrelais von AUS zu AN bestimmt. Im Wesentlichen
wird das Motorrelais 61 von AUS nach AN umgeschaltet, wenn
die Anschlussspannung des Motors 60 den ersten Grenzwert
VTH1 erreicht.
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Wenn
bei Schritt 120 eine negative Bestimmung gemacht wird,
das heißt,
wenn bestimmt wird, dass die Anschlussspannung des Motors 60 den
ersten Grenzwert VTH1 noch nicht erreicht hat, schreitet die Routine
zu der Verarbeitung bei Schritt 130 vor. Bei Schritt 130 wird
die Ausgabe des Steuersignals zum AUS-Schalten des Motorrelais 61 beibehalten und
diese Steuerroutine wird vollendet. Alternativ wird, falls bei Schritt 120 eine
bestätigende
Bestimmung gemacht wird, bestimmt, dass die Anschlussspannung des
Motors 60 den ersten Grenzwert VTH1 erreicht hat und die
Routine schreitet zu der Verarbeitung bei Schritt 140 vor.
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Bei
Schritt 140 wird bestimmt, ob die AUS-geschaltete Zeit
des Motorrelais 61 kürzer
als eine erste vorbestimmte Zeitdauer t1 ist. Genauer gesagt wird,
falls sich der Motor 60 normal dreht, in Übereinstimmung
mit der Drehzahl des Motors 60 eine elektromotorische Gegenkraft
erzeugt, was wiederum bedeutet, dass eine Abnahme der Anschlussspannung
des Motors 60 von einer Abnahme der Drehzahl des Motors 60 abhängt. Daher
wird die Zeitdauer, bis die Anschlussspannung des Motors 60 den ersten
Grenzwert VTH1 erreicht, länger
als die erste vorbestimmte Zeitdauer t1 (siehe Zeit Ta bis Zeit
Tb aus 4).
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Im
Gegensatz dazu hat der Motor 60 vom Start an eine kleinere
Drehzahl oder die Drehzahl nimmt schneller ab, wenn auf dem Motor 60 eine Überlast
aufgebracht ist. Wenn der Motor 60 blockiert ist, beträgt eine
durch die Drehung des Motors 60 verursachte elektromotorische
Gegenkraft nahezu Null, da sich der Motor 60 von dem Start
an nicht dreht. Daher wird die Zeitdauer, bis die Anschlussspannung
des Motors 60 den ersten Grenzwert VTH1 erreicht, kürzer als
die vorbestimmte Zeitdauer t1 (siehe von der Zeit Tc ab aus 4),
wie dies durch eine Ein-Punkt strichlierte Linie in 4 gezeigt
ist, wenn eine Überlast
auf den Motor 60 aufgebracht ist, und, wie dies durch eine
Zwei-Punkt strichlierte
Linie in 4 gezeigt ist, wenn der Motor 60 blockiert
ist.
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Folglich
wird, falls bei Schritt 140 die positive Bestimmung gemacht
wurde, bestimmt, dass der Motor 60 möglicherweise blockiert ist,
und die Routine schreitet zu der Verarbeitung bei Schritt 150 vor, bei
dem ein in dem Bremsfluiddrucksteuergerät 100 vorgesehener
Zähler
(nicht gezeigt) auf Null gesetzt wird. Dann schreitet die Routine
zu der Verarbeitung bei Schritt 160 vor, bei dem der Blockadezustandbestimmungsmerker
in dem RAM des Bremsfluiddrucksteuergeräts 100 gesetzt wird.
Dann schreitet die Routine zu der Verarbeitung bei Schritt 130 vor,
bei dem die Ausgabe des Steuersignals zum AUS-Schalten des Motorrelais 61 beibehalten
wird und dieser Steuerungsdurchlauf wird beendet.
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Wahlweise
wird, falls bei Schritt 140 die negative Bestimmung gemacht
wurde, bestimmt, dass der Motor 60 möglicherweise nicht blockiert
ist und die Routine schreitet zu der Verarbeitung bei Schritt 170 vor,
bei der der Blockadezustandbestimmungsmerker zurückgesetzt wird. Dann schreitet
die Routine zu der Verarbeitung bei Schritt 180 vor. Bei
Schritt 180 wird ein Steuersignal zum AN-Schalten des Motorrelais 61 zugeführt und
dieser Steuerungsdurchlauf wird beendet.
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Falls
andererseits bei Schritt 110 die bestätigende Bestimmung gemacht
wird, indem bei Schritt 160 der Blockadezustandbestimmungsmerker
gesetzt wird, schreitet die Routine zu der Verarbeitung bei Schritt 190 vor.
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Bei
Schritt 190 wird bestimmt, ob die AUS-Zeit des Motorrelais,
das heißt
die Zeitdauer, die dann beginnt, wenn das Motorrelais 61 von
AN auf AUS geschalten wird, kürzer
als eine vorbestimmte Zeitdauer t2 ist. Genauer gesagt wird, wie dies
vorstehend beschrieben ist, wenn auf den Motor 60 eine Überlast
aufgebracht wird, oder wenn der Motor 60 blockiert ist,
die Zeitdauer, bis die Anschlussspannung des Motors 60 den
ersten Grenzwert VTH1 erreicht, kürzer als die erste vorbestimmte Zeitdauer
t1. Jedoch fällt
die Anschlussspannung des Motors 60 schnell ab, wenn der
Motor 60 blockiert ist, nachdem sie unter den ersten Grenzwert VTH1
abgefallen ist, wohingegen die Anschlussspannung nicht schnell abfällt, nachdem
sie unter den ersten Grenzwert VTH1 abgefallen ist, wenn auf den
Motor 60 eine Überlast
aufgebracht wurde.
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Dementsprechend
ist der zweite Grenzwert VTH2 niedriger als der erste Grenzwert
VTH1 gesetzt. Nachdem das Motorrelais 61 von AN auf AUS geschaltet
wurde, wird eine Zeitdauer, bis die Anschlussspannung des Motors 60 unter
den zweiten Grenzwert VTH2 abfällt,
ausgewertet. Falls die ausgewertete Zeitdauer kürzer als die zweite vorbestimmte
Zeitdauer t2 ist, die länger
als die erste vorbestimmte Zeitdauer ist, kann die Bestimmung getroffen
werden, dass der Motor 60 blockiert ist. Falls die ausgewertete
Zeitdauer länger
ist, kann die Bestimmung getroffen werden, dass auf den Motor 60 eine Überlast
aufgebracht wurde.
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Folglich
wird bei Schritt 190 bestimmt, ob die AUS-Zeit des Motorrelais 61 kürzer als
die zweite vorbestimmte Zeitdauer t2 ist. Falls die AUS-Zeit des Motorrelais 61 gleich
oder länger
als die zweite vorbestimmte Zeitdauer t2 ist, wird bestimmt, dass
der Motor 60 nicht blockiert ist, sondern dass auf den
Motor 60 eine Überlast
aufgebracht wurde. Dann schreitet die Routine zu den Verarbeitungen
bei Schritten 170 und 180 vor, wo die gleichen
Subroutinen durchgeführt
werden, wie sie vorstehend beschrieben wurden. Man beachte, dass
während
einer Zeitdauer, bevor die AUS-Zeit des Motorrelais 61 die
zweite vorbestimmte Zeitdauer t2 erreicht, bestimmt wird, ob der Motor 60 blockiert
ist oder nicht, so dass die Subroutinen ab Schritt 200 und
nachfolgende durchgeführt werden.
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Bei
Schritt 200 wird bestimmt, ob die Anschlussspannung des
Motors 60 geringer als der zweite Grenzwert VTH2 ist oder
nicht. Falls eine negative Bestimmung gemacht wird, ist es unmöglich zu
bestimmen, ob der Motor 60 blockiert ist oder ob auf den
Motor 60 eine Überlast
aufgebracht wurde.
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Folglich
schreitet die Routine zu der Verarbeitung bei Schritt 210 vor,
wo der Zähler
auf Null gesetzt wird, dann bewegt sich der Ablauf zu Schritt 220,
wo die Ausgabe des Steuersignals zum AUS-Schalten des Motorrelais 61 beibehalten
wird und dieser Steuerdurchlauf wird beendet.
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Andererseits
besteht eine große
Möglichkeit, dass
der Motor 60 blockiert ist, falls bei Schritt 200 eine
positive Bestimmung gemacht wurde, aber es besteht auch eine Möglichkeit,
dass die Bestimmung falsch sein kann. Daher wird bei Schritt 230 bestimmt,
ob ein Wert des Zählers
ein vorbestimmter Wert K1, beispielsweise 1 oder mehr als 1 ist.
Der hier definierte vorbestimmte Wert K1 bedeutet die Anzahl von
Steuerdurchläufen,
in denen bei Schritt 200 die positive Bestimmung gemacht
wurde und es wird die Möglichkeit
bestimmt, dass der Motor 60 blockiert ist. Nur nachdem
die Anzahl der Steuerdurchläufe
den vorbestimmten Wert K1 erreicht hat, wird die Bestimmung gemacht,
dass der Motor 60 blockiert ist. Dementsprechend wird nur
dann, wenn die Routine zu der Verarbeitung bei Schritt 230 zum
ersten Mal fortschreitet, der Wert des Zählers Null. Daher schreitet
die Routine zu der Verarbeitung bei Schritt 240 vor, wo
der Wert des Zählers
um 1 erhöht wird.
Dann wird bei Schritt 220 die gleiche Verarbeitung wie
die vorstehend beschriebene durchgeführt.
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In
diesem Fall werden die Verarbeitungen bei Schritten 110, 190 und 200 bis 230 nochmals
durchgeführt.
Bei Schritt 230 wird bestimmt, ob der Wert des Zählers gleich
oder größer als
der vorbestimmte Wert K1 ist oder nicht. Dann, wenn der Wert des
Zählers
den vorbestimmte Wert K1 erreicht, wird die Bestimmung gemacht,
dass der Motor 60 blockiert ist.
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Auf
diese Weise schreitet die Routine zu der Verarbeitung bei 250 vor,
nachdem die Bestimmung gemacht wurde, dass der Motor 60 blockiert
ist, um eine Unterroutine durchzuführen, die für den Fall vorgesehen ist,
bei dem der Motor 60 blockiert ist und eine anormale Bedingung
hervorbringt. Genauer gesagt zeigt ein Warnlicht (nicht gezeigt)
an, dass der Motor 60 blockiert ist und eine anormale Bedingung hervorgebracht
hat und zudem werden alle der nachstehenden Verarbeitungen durchgeführt.
- (1) Nachdem das Blockieren des Motors 60 erfasst
wurde, wird eine Ausgabe eines Steuersignals zum AN-Schalten des
Motorrelais 61 gestoppt, um dem Motorrelais 61 zu
ermöglichen, über die
verbleibende Dauer des Steuerungsmodus, wie zum Beispiel der ABS-Steuerung
oder dergleichen AUS-geschaltet zu bleiben. Auf diese Weise ist
es möglich,
das Auftreten einer Situation zu beseitigen, in der das Motorrelais 61 ungeachtet
des Blockierens des Motors 60 AN-geschaltet ist. Dementsprechend
ist es möglich
zu verhindern, dass eine Situation auftritt, in der eine elektromotorische
Gegenkraft erzeugt wird, wenn das Motorrelais 61 unter
Umständen,
in denen der Motor 60 blockiert ist, von AN zu AUS umgeschalten
wird und dem Halbleiterschalter 61 ermöglicht wird, Wärme zu erzeugen,
um ein Ausbrennen des Motorrelais 61 zu verursachen.
Ferner
kann in diesem Fall jedes elektromagnetische Ventil kontinuierlich
angetrieben werden, während
das Motorrelais 61 AUS-geschaltet ist. Durch so ein fortwährendes
Antreiben ist es möglich,
den vor dem Blockieren des Motors 60 erzeugten Bremsfluiddruck
einzustellen. Ferner ist es bei der ABS-Steuerung oder der Antiseitenrutschsteuerung
möglich,
solche Steuerungen durchzuführen,
bis die Reservoirs 10 und 40 voll werden.
- (2) Selbst wenn das Blockieren des Motors 60 erfasst
wurde, kann nicht geleugnet werden, dass diese Erfassung falsch
sein kann. Daher bleibt, nachdem das Blockieren des Motors 60 erfasst wurde,
das Motorrelais 61 über
die verbleibende Dauer des Steuerungsmodus, wie zum Beispiel der
ABS-Steuerung oder
dergleichen AN-geschaltet. Auf diese Weise wird der Motor 60 während dem
Steuerungsmodus kontinuierlich angetrieben, wenn die Erfassung des
Blockierens des Motors 60 falsch ist. Dementsprechend ist
es möglich,
jeden der Steuerungsmodi durchzuführen.
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Man
beachte, dass, wie dies vorstehend beschrieben ist, wenn das Motorrelais 61 wiederholtermaßen zwischen
AN und AUS umgeschaltet wird, eine große elektromotorische Gegenkraft
jedes Mal dann erzeugt wird, wenn das Umschalten von AN nach AUS
durchgeführt
wird, so dass der durch den Halbleiterschalter 61a erzeugte
Wärmebetrag
erhöht wird.
Folglich besteht ein Risiko des Ausbrennens des Motorrelais 61 falls
das Umschalten des Motorrelais 61 zwischen AN und AUS wiederholt
wird. Falls jedoch das Motorrelais 61 kontinuierlich in
dem AN-Zustand beibehalten wird, macht es dies möglich, die Anzahl zu verringern,
mit der die elektromotorische Gegenkrafterzeugung auftritt.
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Dementsprechend
ist es durch Anwendung der vorstehend beschriebenen Art und Weise
möglich,
das Ausbrennen des Motorrelais 61 zu verhindern. Jedoch
wird in diesem Fall das Umschalten des Motorrelais 61 zwischen
AN und AUS nicht wiederholt und daher kann eine Präventionswirkung
gegen durch kontinuierliches Aufbringen von Spannung auf den Motor 60 erzeugte
Geräusche
möglicher
Weise nicht geschaffen werden.
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Ferner
wird in dem Fall, in dem das Motorrelais 61 auf diese Weise
AN bleibt, das Motorrelais 61 während dem Steuerungsmodus AN-geschalten
und wird dann während
einer solchen Zeitdauer in dem AN-Zustand beibehalten, die für die Pumpen 9 und 39 erforderlich
ist, das Bremsfluid von den Reservoirs 10 und 40 hoch
zu saugen. Danach wird auf Grundlage einer Änderung in der Anschlussspannung
des Motors 60, die dann auftritt, wenn das Motorrelais 61 AUS-geschalten wird,
wiederum bestimmt, ob der Motor 60 blockiert ist oder nicht.
Auf diese Weise ist es in dem Fall, dass die Blockadezustandsbestimmung
des Motors 60 falsch ist, möglich, die Pumpen 9 und 39 zu
verwenden, um das Bremsfluid von den Reservoirs 10 und 40 zu
pumpen. Dadurch ist es möglich,
die Steuerung unter Bedingungen leerer Reservoirs 10 und 40 zu
starten, wenn die ABS-Steuerung
oder die Antiseitenrutschsteuerung wieder durchgeführt wird.
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Weitere Ausführungsbeispiele
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Ferner
hat das erste Ausführungsbeispiel den
Fall beschrieben, in dem die vorliegende Erfindung auf den Betrieb
in unterschiedlichen Steuerungsmodi ebenso wie in dem ABS-Steuerungsmodus
angewendet wird. Jedoch ist die Erfindung insbesondere in dem Fall
wirkungsvoll, in dem Bedingungen von auf den Motor 60 aufgebrachter
Last durch den Betrag der Druckverringerung des Bremsfluiddrucks,
wie zum Beispiel in dem Modus der ABS-Steuerung, auf eine niedrige
Last oder eine hohe Last geändert
werden. Ferner kann bezüglich eines
Multifunktionsbremsgeräts,
das in der Lage ist eine Vielzahl von Steuerungsmodi einschließlich des ABS-Steuerungsmodus
durchzuführen,
die vorliegende Erfindung lediglich angewendet werden, wenn die
ABS-Steuerung durchgeführt wird.
Jedoch besteht kein Bedarf dazu, die vorliegende Erfindung zu verwenden,
wenn Bedingungen einer Überlast
die gleich oder höher
als eine bestimmte Last ist, ohne Unterbrechung fortwähren.
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Man
beachte, dass das erste Ausführungsbeispiel
das Bremsgerät
beschrieben hat, bei dem Einlässe
der Pumpen 9 und 39 über die Bremsleitungen D und
H mit der Primärkammer 3c und
der Sekundärkammer 3d des
Hauptzylinders 3 verbunden sind. Dieses Bremsgerät wird als
ein einfaches veranschaulichendes Beispiel beschrieben. Dementsprechend
ist die vorliegende Erfindung auf jedes Bremsgerät anwendbar, das einen anderen
Bremskreislauf hat, beispielsweise ist sie auf ein Bremsgerät anwendbar,
in dem die Einlässe
der Pumpen 9 und 39 mit dem Hauptreservoir 3e verbunden
ist und Bremsfluid von dem Hauptreservoir 3e gepumpt wird, wenn
die TCS-Steuerung durchgeführt
wird.
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Während die
vorstehende Beschreibung auf die bevorzugten Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung gerichtet ist, sollte erkannt werden, dass
die Erfindung modifiziert, abgeändert
oder variiert werden kann, ohne von dem Umfang und der wahren Bedeutung
der nachstehenden Ansprüche abzuweichen.
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Wenn
eine Spannungszufuhr zu einem Motor (60) von AN nach AUS
geschalten wird, bestimmt ein Bremsfluiddrucksteuergerät, ob eine
Zeitdauer, die benötigt wird,
dass eine Anschlussspannung des Motors einen ersten Grenzwert (VTH1)
erreicht, der kürzer
als eine erste vorbestimmte Zeitdauer (t1) ist, und ob eine Zeitdauer,
die benötigt
wird, bis eine Anschlussspannung des Motors einen zweiten Grenzwert
(VTH2) erreicht, der niedriger als der erste Grenzwert ist, kürzer als
eine zweite vorbestimmte Zeitdauer (t2) ist, die länger als
die erste vorbestimmte Zeitdauer ist. Dann, wenn Bestimmungen gemacht werden,
dass die Anschlussspannung des Motors den ersten Grenzwert in der
Zeitdauer erreicht, die kürzer
als die erste vorbestimmte Zeitdauer ist, und dass die Anschlussspannung
des Motors den zweiten Grenzwert in der Zeitdauer erreicht, die
kürzer
als die zweite vorbestimmte Zeitdauer ist, bestimmt der Spannungszuführsteuerabschnitt,
dass der Motor blockiert ist und steuert die Spannungszufuhr zu
dem Motor in dem Blockadezustand.