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Die Erfindung betrifft eine Lagervorrichtung mit einem Gehäuse, in dem wenigstens ein zur Einbringung von Lagergut dienender, mit einer verschließbaren Beschickungsöffnung versehener Aufnahmeraum vorgesehen ist.
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Eine Lagervorrichtung in Form einer Servicebox ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 29807184U1 bekannt. Die in dieser Druckschrift beschriebene Servicebox besitzt einen Innenraum zur Aufnahme von beispielsweise durch eine Lieferdienst angelieferten Waren unterschiedlichster Art. Der Innenraum ist durch eine abschließbare Türe zugänglich, die mit einem Zugangsberechtigungscode auftragsbezogen geöffnet werden kann.
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Um sicher zu stellen, dass nicht unberechtigt auf den Innenraum zugegriffen wird, erlischt dieser Berechtigungscode auftragsgebunden. Eine derartige Zugangsberechtigung setzt voraus, dass jedem Lieferdienst für jede seiner Lieferungen jeweils ein gesonderter Code mitzuteilen ist Eine Abhilfemaßnahme, um diesen Aufwand zu vermeiden, besteht beispielsweise darin, dass jeder der Lieferdienste eine Dauerzugangsberechtigung erhält. Dies hat jedoch den Nachteil, dass für den Fall, dass Unbefugte an den Zugangsberechtigungscode gelangen, diese dann unberechtigterweise auf den Inhalt der Servicebox zugreifen können. Um das zu vermeiden, wird in genannter Druckschrift daher vorgeschlagen, den Berechtigungscode auftragsgebunden zu vergeben. Dabei wird die auftragsbezogene Berechtigung mit der Öffnung der Servicebox automatisch wieder gelöscht. Die Vergabe eines auftragsbezogenen Berechtigungscodes bringt einen nicht unerheblichen Logistik- und Datenaufwand mit sich, der sich unter anderem dahingehend äußern kann, dass jede Auftragserteilung an einen Lieferservice die Übermittlung einer Zugangsberechtigung zu der Servicebox notwendig macht. Geschieht dies aus irgend welchen Ungründen nicht, hat der Lieferservice keine Möglichkeit, die Servicebox zu öffnen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven Maßnahmen die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch eine Lagervorrichtung mit einem Aufnahmeraum und einem davon getrennten, über den Aufnahmeraum nicht zugänglichen Entnahmeraum und einem zumindest weitestgehend automatisierten Transport der Waren vom Aufnahmeraum in den Entnahmeraum ist stets sichergestellt, dass keine Unbefugten auf die eingelagerten Waren zugreifen können. Gleichzeitig ist dabei eine auftragsbezogene Zugangsberechtigung für einen Lieferservice überflüssig, da der Aufnahmeraum nicht vor unberechtigten Zugriff verschlossen werden muss. Der selbsttätige Transport der Waren vom Aufnahmeraum in den Entnahmeraum kann beispielsweise mittels eines Signals erfolgen, dass z. B. von dem Lieferservice nach Abschluss der Beschickung des Aufnahmeraums anhand von an der Lagervorrichtung angeordneten Sensoren ausgelöst werden kann. Der Entnahmeraum kann dabei auch aus wärmeisolierten Wänden gebildet sein und mit einem ”Kälteerzeuger” wie Peltier-Elemente oder eine Absorptions-Kältemaschine ausgestattet sein, um Kühl- bzw. Gefrierraumtemperaturen darin zu erzeugen. Eine Kombination des gekühlten Entnahmeraums mit einem regelbaren Feuchtegehalt ist auch denkbar.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, dass die selbsttätige Überführung des Lagergutes durch eine Handlung des Benutzers der Lagervorrichtung eingeleitet wird.
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Somit ist sichergestellt, dass der Transport des Lagergutes vom Aufnahmeraum in den Entnahmeraum nur dann erfolgt, wenn sichergestellt ist, dass die Beschickung des Aufnahmeraums abgeschlossen ist.
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Gemäß einer nächsten vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, dass die selbsttätige Überführung des Lagergutes vom Aufnahmeraum in den Entnahmeraum durch das Verschließen der Beschickungsöffnung des Aufnahmeraums eingeleitet wird.
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Dies hat den Vorteil, dass keine gesonderte Betätigungseinrichtung zur Auslösung des Transportvorgangs an der Lagervorrichtung vorzusehen ist und dennoch der den Aufnahmeraum beschickende Benutzer das Ende des Beschickungsvorgangs durch das Verschließen der Beschickungsöffnung definiert. Gleichzeitig ist durch die Kopplung des selbsttätigen Überführungsvorgangs an das Schließen der Beschickungsöffnung eine unbeabsichtigte Einleitung eines Überführungsvorganges des Lagergutes auf einfache Weise verhindert.
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Auf besonders einfache und kostengünstige Weise ist der Entnahmeraum vom Aufnahmeraum für einen unbefugten Zugriff auf den Entnahmeraum getrennt, wenn nach einer nächsten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, dass der Entnahmeraum durch wenigstens eine Trennwand vom Aufnahmeraum getrennt ist und eine verschließbare Zugangsöffnung besitzt.
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Besonders einfach und sicher ist eine hermetische Trennung zwischen dem Entnahmeraum und dem Aufnahmeraum herstellbar, wenn nach einer nächsten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, dass der Entnahmeraum und der Aufnahmeraum unterschiedliches Höhenniveau besitzen und die Trennwand durch einen öffenbaren Boden oder eine öffenbare Decke des Aufnahmeraumes gebildet ist.
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Entsprechend einer nächsten vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, dass der Entnahmeraum unterhalb des Aufnahmeraums angeordnet ist.
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Bei einer derartigen Ausgestaltung stellt der Boden des Aufnahmeraums die Trennwand dar, so dass die selbsttätige Überführung des in den Aufnahmeraum eingelagerten Lagergutes in den Entnahmeraum durch ein Öffnen des Bodens lediglich durch die Schwerkraft des eingelagerten Lagergutes über den dabei als schräge Ebene dienenden Boden erfolgt. Um eine hermetische Trennung zwischen dem Aufnahmeraum und dem Entnahmeraum wieder herbeizuführen, wird der geöffnete Boden unmittelbar nachdem das Lagergut in den Entnahmeraum transportiert wurde, wieder geschlossen.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Entnahmeraum und der Aufnahmeraum gleiches Höhenniveau besitzen und die Trennwand durch eine Seitenwand des Aufnahmeraums gebildet ist.
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Dies hat den Vorteil, dass man auch schlag- und stoßempfindliches Lagergut stets unbeschadet von dem Aufnahmeraum in den Entnahmeraum transportiert wird. Der Transport kann dabei mittels eines Endlos-Transportbandes erfolgen, das dann die Freigabe zum selbsttätigen Weitertransport des Lagergutes erhält, wenn die Seitenwand des Aufnahmeraums geöffnet ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, dass der Entanhmeraum hinter dem Aufnahmeraum angeordnet ist.
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Eine Lagervorrichtung mit einer solchen räumlichen Zuordnung des Aufnahmeraums zum Entnahmeraum eignet sich im Falle einer Lagerbox besonders für den Einbau in Mauern von Gebäuden, da hierbei der Aufnahmeraum von außen und der Entnahmeraum ausschließlich vom Inneren des Gebäudes her erreichbar ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen dem Aufnahmeraum und dem Entnahmeraum ein Zwischenraum angeordnet ist, der durch Trennwände vom Entnahmeraum und vom Aufnahmeraum getrennt ist.
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Durch die Zwischenschaltung eines als Stauraum dienenden Zwischenraums kann der Aufnahmeraum mehrmals hintereinander beschickt werden, da das Lagergut zunächst in den ebenfalls vom Aufnahmeraum her nicht zugänglichen durch öffenbare Trennwände abgeschotteten Zwischenraum zur Zwischenlagerung transportiert wird, bevor die Waren in den Entnahmeraum übergeführt werden. Durch die Zwischenschaltung eines Zwischenraums zwischen Aufnahmeraum und Entnahmeraum kann der Entnahmeraum hinsichtlich seines Aufnahmevolumens geringer bemessen sein als der Aufnahmeraum.
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Nach einer nächsten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, dass der Zwischenraum als Rohr ausgebildet ist, das den Aufnahmeraum mit dem unterhalb diesem angeordneten Entnahmeraum verbindet.
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Ein als Rohr ausgebildeter Zwischenraum lässt sich nicht nur besonders kostengünstig, nämlich durch ein Halbzeug herstellen, sondern besitzt auch noch den Vorzug, dass lediglich durch die Abstimmung der Rohrlänge auf einfache Weise unterschiedliche Distanzen zwischen dem Aufnahmeraum und dem Entnahmeraum überbrückbar sind.
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Fertigungstechnisch besonders einfach herstellbar und dennoch mit hohen Funktionalität ausgestattet ist die Lagervorrichtung, wenn nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, dass die zu dem Aufnahmeraum und dem Entnahmeraum benachbarten Wandabschnitte des Rohres als Trennwände zum Zwischenraum dienen und öffenbar sind.
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Durch die Möglichkeit, die zum Entnahmeraum bzw. zum Aufnahmeraum benachbarten Wandabschnitte öffnen zu können, lässt sich auf besonders einfache und sichere Weise das im Aufnahmeraum eingelagerte Lagergut in den Zwischenraum und das im Zwischenraum befindliche Lagergut in den Entnahmeraum transportieren.
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Besonders bedienungsfreundlich ausgestattet ist eine Lagervorrichtung, wenn nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, dass eine Transportvorrichtung vorgesehen ist, mit deren Hilfe das in den Aufnahmeraum eingestellte Lagergut in den Entnahmeraum transportierbar ist.
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Durch die Transporteinrichtung ist die Lagervorrichtung besonders bequem zu handhaben, da auch Lagergut mit höherem Eigengewicht problemlos in den Entnahmeraum transportierbar ist, dies insbesondere dann, wenn die Transporteinrichtung motorisch angetrieben ist.
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Entsprechend einer nächsten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, dass die Transporteinrichtung innerhalb des Rohres vorgesehen ist, mit deren Hilfe das im Zwischenraum befindliche Lagergut zum Entnahmeraum bewegbar ist.
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Durch die Ausstattung eines als Rohr ausgebildeten Zwischenraums mit einer Transporteinrichtung lassen sich auch durch das Rohr überbrückbare längere Transportwege bin zum Entnahmeraum bequem bewältigen.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, dass die Transportervorrichtung als Transportband mit Transportbehältern ausgebildet ist, die durch Trennwände voneinander abgetrennt sind, wodurch der Aufnahmeraum der Zwischenraum und der Entnahmeraum gebildet sind.
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Eine derartige Lagervorrichtung mit einem beispielsweise als Endlosband ausgebildeten Transportband oder Transportkette ermöglicht in Kombination mit entsprechenden Positionssensoren eine unmittelbare Positionierung eines der durch Trennwände erzeugten Raume auf dem Transportband vor einer durch eine Tür verschließbaren Beschickungsöffnung. Dieser dort positionierte Raum dient dann als Aufnahmeraum. Durch den gezielten Weitertransport des beschickten Aufnahmeraums um eine Position wird der beschickte Aufnahmeraum zum Zwischenraum und ein freier nachfolgender, noch zu beschickender Raum, der wieder unmittelbar wiederum vor der Beschickungsöffnung positioniert ist, zum Aufnahmeraum. Bei einem nächsten Weitertransport des Transportbandes wird der Zwischenraum vor der Entnahmeöffnung positioniert und wird damit zum Entnahmeraum.
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Besonders positionsgenau ist der auf dem Transportband gebildete Aufnahmeraum vor der Beschickungsöffnung und der beladene Aufnahmeraum weiter transportierbar bis zu der mit einer Tür verschließbaren Entnahmeöffnung, wo der beschickte Aufnahmeraum entleert werden kann, während eine entleerter Entnahmeraum nun als Aufnahmeraum vor der ebenfalls durch eine Tür verschließbaren Beschickungsöffnung positioniert wird.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Transportvorrichtung als Kreisscheibe ausgebildet ist, die durch Trennwände in als Räume dienende Sektoren unterteilt ist, welche durch ihre Positionierung vor der Beschickungsöffnung als Aufnahmeraum und durch ihre Positionierung vor der Entnahmeöffnung als Entnahmeraum dienen. Die zwischen dem jeweiligen Aufnahmeraum und dem Entnahmeraum vorgesehenen Räume dienen dabei als Zwischenräume.
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Gemäß einer letzten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen, dass die Transportbehälter auf dem Transportband derart verteilt angeordnet sind, dass je ein Transportbehälter vor der Beschickungsöffnung und vor der Entnahmeöffnung positioniert ist.
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Durch eine derartige Anordnung der als Aufnahmeraum bzw. Entnahmeraum dienenden Teansportbehälter ist sichergestellt, dass ein bereits beschickter Transportbehälter entleert und ein bereits entleerter Transportbehälter wieder beschickt werden kann.
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Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand von zwei in den beigefügten Figuren vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert.
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Es zeigen:
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1: eine erste Ausführungsform einer Lagervorrichtung mit einem Aufnahmeraum und einem darunter durch einen rohrartigen Zwischenraum mit dem Aufnahmeraum verbundenen Entnahmeraum in Schnittdarstellung von der Seite,
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2: eine zweite Ausführungsform einer Lagervorrichtung mit einem eine Beschickungs- und eine Entnahmeöffnung aufweisenden Lagerbehälter, in dem ein voneinander getrennte Transportbehälter tragendes Transportband angeordnet ist, in Schnittdarstellung von der Seite und
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3: die Lagervorrichtung gemäß 2 in Schnittdarstellung von oben.
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1 zeigt eine erste Ausführungsvariante einer in einer Freisparrung eines in Gebäudewandabschnittes 10 festgesetzten erfindungsgemäßen Lagervorrichtung 11, die ein im Querschnitt gestuft ausgeführtes Gehäuse 12 besitzt. Das gestuft ausgeführte Gehäuse 12 weist einen oberen Gehäuseteil 13 auf, der einen Aufnahmeraum 14 umschließt. Der Aufnahmeraum 14 besitzt eine Beschickungsöffnung 15, die eine Beschickung des Aufnahmeraums 14 von außen ermöglicht und die mit einer Tür 16 verschließbar ist, die im vorliegenden Fall um eine horizontal angeordnete Drehachse 17 verschwenkbar gelagert ist. Zur Halterung der Tür 16 in einer im wesentlich horizontalen Öffnungslage sind Fangbänder 18 vorgesehen, die einerseits an der Deckenwandung des Gehäuseteils 13 und andererseits an den Seitenränder der Tür 16 befestigt sind. Neben der um eine horizontale Drehachse verschwenkbaren Tür 16 besitzt der Gehäuseteil 13 einen ebenfalls um eine horizontale Drehachse 19 verschwenkbaren Boden 20, der in Richtung vom Aufnahmeraum 14 weg nach unten abschwenkbar ist. Der nach unten abschwenkbare Boden 20 bildet zugleich einen Deckenwandabschnitt eines unterhalb des oberen Gehäuseteils 13 angeordneten rohrartigen Gehäuseteils 21, dessen Gehäusewandungen einen Zwischenraum 22 umschließen. Somit bildet der Boden 20 eine Trennwand zum Zwischenraum 22. Der rohrartige Gehäuseteil 21 schließt mit seiner außenliegenden Stirnseite in etwa bündig mit der Beschickungsöffnung 15 des Aufnahmeraums 14 ab. Die Höhe des Zwischenraumes 22 ist auf die Länge des verschwenkbaren Bodens 20 derart abgestimmt, dass der in den Zwischenraum abgeschwenkte Boden 20 zur Deckenwandung des Zwischenraums hin einen Zwischenwinkel im vorliegenden Fall zwischen 50° und 60° einschließt. Der abgeschwenkte Boden 20 dient zugleich als Transportschräge vom Aufnahmeraum 14 zum Zwischenraum 22. Einen derartigen Zwischenwinkel schließt auch ein ebenso in den Zwischenraum 22 hinein verschwenkbarer Bodenabschnitt 23 ein, der am freien Ende des rohrartigen Gehäuseteils 21 um eine horizontale Drehachse 24 verschwenkbar gelagert ist und eine Trennwand zu einem weiter unten genau erläuterten unteren Gehäuseteils bildet.
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Innerhalb des Zwischenraums 22 ist eine als Axialschieber ausgebildete Transporteinrichtung 25 vorgesehen, deren mit I gekennzeichnete Ausgangsstellung im Nahbereich der außenliegenden Stirnseite des rohrartigen Gehäuseteiles 21 liegt, wodurch der abklappbare Boden 20 des oberen Gehäuseteils 13 seinen maximalen Öffnungswinkel einnehmen kann. In seiner maximal ausgefahrenen, mit II gekennzeichneten Transport Endstellung befindet sich die Schieberfläche der Transporteinrichtung 25 unmittelbar vor der durch den Bodenanschnitt 23 verschließbaren Öffnung im Boden des rohrartigen Gehäuseteils 21.
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Der Bodenabschnitt 23 bildet zugleich den Deckenabschnitt eines am freien Ende des rohrartigen Gehäuseteils angeordneten, nach unten ragenden unteren Gehäuseteil 26, dessen Gehäusewände 27 einen Entnahmeraum 28 umschließen. Von den Gehäusewänden 27 ist die der Tür 16 diametral gegenüber liegende Gehäusewand ebenfalls als Tür 29 ausgebildet, die um eine am freien Rand des Bodens angeordnete horizontale Drehachse 30 verschwenkbar gelagert ist.
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Bei einer Anlieferung von Lagergut (L), wie beispielsweise tiefgefrorener Lebensmittel, öffnet der Lieferservice die Tür 16, die entweder unverschlossen oder mit einer Codezugangsberechtigung offenbar ist und stellt das in Auftrag gegebene Liefergut am Boden 20 des Aufnahmeraums 14 ab. Nachdem der Beschickungsvorgang abgeschlossen ist, kann die Tür 16 wahlweise entweder durch den Lieferservice oder selbsttätig in ihre die Beschickungsöffnung 15 verschließende Stellung gebracht werden, in der sie nun selbsttätig verriegelt wird. Nach dem Verriegelungsvorgang verschwenkt der Boden 20 des Aufnahmeraums 14 in den Zwischenraum 22 hinein, bis der Boden 20 seine durch Sensoren abgefragte maximale Öffnungsstellung (Verschwenkposition) erreicht hat. Während des Öffnungsvorganges gleitet das am Boden 20 abgestellte Lagergut (L) durch die durch das Abschwenken erzeugte schräge Ebene in den Zwischenraum 20 wo sich die Transporteinrichtung 25 in ihrer mit I gekennzeichneten Ausgangsstellung befindet. Nachdem das Lagergut vom Aufnahmeraum 14 in den Zwischenraum 22 über den als Trennwand dienenden Boden 20 gebracht worden ist, wird das Lagergut mittels der Transporteinrichtung 25 innerhalb des Zwischenraums bewegt, wobei mit Einsetzen der Bewegung der Transporteinrichtung 25 selbsttätig der ebenso als Trennwand dienende Bodenabschnitt 23 des rohrartigen Gehäuseteils 21 in seine ebenso durch Sensoren abgefragte maximale Öffnungsstellung verschwenkt. Das von der Transporteinrichtung 25 transportierte Lagergut wird über die durch den Bodenabschnitt 23 erzeugte Beschickungsöffnung in den Entnahmeraum 28 des unteren Gehäuseteils 26 Transporteinrichtung 25 verlagert, die sich dabei in ihrer Transportstellung II befindet. Im Anschluss daran wird die Transporteinrichtung 25 wieder in ihre Ausgangsposition I zurückbewegt, wobei mit Beginn oder bei der Zurückbewegung der Transporteinrichtung 25 gleichzeitig der als Decke für den Entnahmeraum 28 dienende Bodenabschnitt 23 in seine Schließstellung bewegt und dabei z. B. die Tür 16 für einen neuen Beschickungsvorgang entriegelt wird.
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Der den Entnahmeraum 28 aufnehmende Gehäuseteil 26 kann beispielsweise mit Wänden aus wärmeisolierendem Material bestehen und der Entnahmeraum 28 durch eine Wärmetauschfläche, beispielsweise in Form eines nichtgezeigten Verdampfers gekühlt sein, der von einer ebenso nicht gezeigten Kältemaschine gekühlt ist. Durch eine Kühlung des Entnahmeraums 20 kann das darin eingelagerte Lagergut, wenn es sich dabei um tiefgefrorene Lebensmittel handelt, längere Zeit eingelagert sein, ohne dabei Schaden zu nehmen.
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Gemäß 2 ist eine zweite Ausführungsform einer von einem Traggestell 40 gehaltenen Lagervorrichtung 41 gezeigt. Die Lagervorrichtung 41 besitzt ein quaderförmiges Gehäuse 42, mit einer Deckenwandung 43, einer von außen zugänglichen Frontwand 44, die mit einer als Beschickungsöffnung 45 dienenden Öffnung versehen ist, deren Öffnungsfläche anhand einer um eine vertikale Drehachse verschwenkbaren Tür 46 verschließbar ist. Gegenüber der Frontwand 44 besitzt das Gehäuse 42 eine Rückwand 47, die eine Entnahmeöffnung 48 aufweist, die innen über eine um eine vertikale Drehachse verschwenkbare Tür 49 verschließbar ist.
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Über die Tür 49 bzw. die Tür 46 ist ein innerhalb des Gehäuses 42 vorgesehener Lagerraum 50 zugänglich, der auf seiner der Deckenwandung 43 gegenüberliegenden Seite durch einen Zwischenboden 51 begrenzt ist. In den Zwischenboden 51 ist ein in Draufsicht in Art eines Ovals ausgebildeter, die Wandstärke des Zwischenbodens durchdringender Schlitz 52 eingebracht. In diesem sind zapfenartige Trägerelemente 53 geführt, deren Länge größer als die Wandstärke des Zwischenbodens 51 ausgeführt ist, wodurch die Trägerelemente 53 beiderseits des Zwischenbodens 51 überstehen. Während der dem Lagerraum 50 zugewandte Überstand der Trägerelemente 53 als Halteabschnitte 54 ausgebildet sind, dient der dem Halteabschnitt 54 gegenüberliegende Überstand als Mitnahmeabschnitt 55, der auf einem beispielsweise endlos ausgeführten Transportband 56 festgesetzt ist. Das Transportband 56 ist auf Antriebsrollen 57 angeordnet und formschlüssig von diesen angetrieben. Von den Antriebsrollen 57 ist die der Entnahmeöffnung 48 zugewandte Antriebsrolle 57 mit einem elektrischen Antrieb 58 gekoppelt, während die der Beschickungsöffnung 45 zugewandte Antriebsrolle von einem Zapfenlager 59 getragen und mit diesem verbunden ist. Das Zapfenlager 59 ist drehbar in einem unterhalb des Zwischenbodens 51 vorgesehenen Gehäuseboden 60 gelagert, der für die Ankopplung des elektrischen Antriebs 58 an die der Entnahmeöffnung 48 zugewandte Spannrolle 57 mit einer Durchgangsbohrung 61 ausgestattet ist. Konzentrisch um die Durchgangsbohrung 61 sind nicht näher dargestellte Gewindebohrungen in den Gehäuseboden 60 zur Befestigung des elektrischen Antriebes 58 vorgesehen. Zur Beschickungsöffnung 45 hin ist dem elektrischen Antrieb 58 eine Trennwand 62 vorgelagert, die einerseits an der Unterseite des Gehäusebodens 60 und andererseits am Fußteil des Traggestells 40 festgesetzt ist. Durch die Trennwand 62 ist unterhalb des Gehäusebodens 60 zur Beschickungsöffnung 48 hin ein durch die Trennwand 62 zugänglicher Installationsraum 63 erzeugt, der von dem Fußteil des Traggestells 40 und dessen beiden Seitenwände sowie dessen Frontwand umgrenzt ist. Innerhalb des Installationsraums 63 ist der Hochdruckabschnitt einer rein schematisch dargestellten Kältemaschine 64 angeordnet, deren als Niederdruckabschnitt dienender Verdampfer 65 innerhalb des Lageraums 50 zu dessen Kühlung vorgesehen ist. Die Kühltemperatur des Lagerraums ist beispielsweise über einen nicht näher dargestellten Konstant-Ein-Regler aufrechterhalten, der zum Ein- und Ausschalten des Kompressors der Kältemaschine 64 dient und über den für die in den Lagerraum eingebrachten Waren die bestimmungsgemäße Lagerraumtemperatur einstellbar ist. Die in den Lagerraum 50 eingebrachten Waren sind im Behältnisraum von Lagerbehältnissen 66 einbnngbar, deren Behältnisböden 67 an ihrer vom Behältnisraum abgewandten Außenseite mit einer rohrstutzenartigen Halteaufnahme 68 versehen sind. Die Halteaufnahme 68 dient zur abnehmbaren Halterung der Lagerbehältnisse 66 an den gleichmäßig über die Länge des Transportbandes 56 verteilt angeordneten Halteabschnitten 54. Die Lagerbehältnisse 66 sind voneinander durch im wesentlichen die Höhe des Lagerraums 50 einnehmende und bis nahe an die seitlichen Wände des Gehäuses 42 reichende Trennwände 69 voneinander getrennt, die im geringem Abstand über dem Zwischenboden 51 mit nicht näher gezeigten Befestigungsmitteln an dem Transportband 56 festgesetzt sind. Durch die sektorenähnlich angeordneten Trennwände 69 ist der Lagerraum 50 in verschiedene Raumabschnitte unterteilt, von denen der jeweils vor der Beschickungsöffnung 45 positionierte Raumabschnitt als Aufnahmeraum 70 und der vor der Entnahmeöffnung 48 positionierte Raumabschnitt als Entnahmeraum 71 dient. Der jeweils in Antriebsrichtung des Transportbandes 56 zwischen dem Aufnahmeraum 70 und dem Entnahmeraum 71 angeordnete Raumabschnitt dient dabei als Zwischenraum 72.
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Die von einem Lieferservice angelieferte bestellte Ware wird über Tür 46 durch die Beschickungsöffnung 45 in das durch nicht näher dargestellte Positionssensoren vor der Beschickungsöffnung 45 positionierte Lagerbehältnis 66 eingelagert, das zusammen mit den Trennwänden 69 durch seine Positionierung vor der Beschickungsöffnung 45 den Aufnahmeraum 70 bildet. Durch das Verschließen der Tür 46 am Ende des Beschickungsvorgangs wird der beschickte, vor der Beschickungsöffnung positionierte Aufnahmeraum 70 um wenigstens eine Halteposition weitertransportiert, wo durch der dem Aufnahmeraum 70 in Transportrichtung des Transportbandes 56 nacheilende Raumabschnitt mit dem darin angeordneten Lagerbehältnis 66 nunmehr vor der Beschickungsöffnung positioniert wird und für einen weiteren Beschickungsvorgang nunmehr als Aufnahmeraum 70 dient, während der ehemalige Aufnahmeraum 70 durch den Weitertransport des Transportbandes 56 um eine Halteposition nunmehr als Zwischenraum 72 oder bei Weitertransport des Transportbandes 56 um zwei Haltepositionen dann unmittelbar vor der Entnahmeöffnung 48 positioniert wird und dann als Entnahmeraum 71 dient.