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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein brennkraftbetriebenes Setzgerät der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
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Derartige
Setzgeräte
weisen eine Brennkammer auf, in der eine Portion Flüssiggas
oder ein anderer verdampfbarer Brennstoff mit einem Oxidationsmittel,
wie z. B. Umgebungsluft, verbrennbar ist. Um eine möglichst
hohe Eintreibenergie aus der Verbrennung gewinnen zu können, ist
es wichtig, dass die Gasverbrennung im turbulenten Strömungsregime
stattfindet. Denn nur eine turbulente Verbrennung produziert eine
so schnelle Druckzunahme in der Brennkammer, dass der Setzkolben
genügend beschleunigt
wird, um die gewünschte
Eintreibenergie aus dem Verbrennungsvorgang zu erhalten. Bei einer
laminaren Verbrennung erfolgt der Verbrennungsvorgang und damit
der daraus resultierende Druckaufbau so langsam, dass nur ein Bruchteil
der benötigten
mechanischen Energie aus der Verbrennungsenergie gewonnen werden
kann.
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Aus
der
EP 0 711 634 B1 ist
ein brennkraftbetriebenes Setzgerät mit einer Brennkammer zur Verbrennung
eines Gemisches aus Luft und einem Brenngas bekannt, bei dem in
der Brennkammer ein Ventilatormittel zur Erzeugung von Turbulenz
vorgesehen ist. Dieses Ventilatormittel ist über einen Elektromotor antreibbar,
der über
Batteriemittel mit elektrischer Energie versorgt wird.
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Von
Nachteil hierbei ist das hohe Gewicht des Setzgerätes auf
Grund der benötigten
Batterien oder Akkumulatoren sowie die Notwendigkeit diese auszutauschen,
wenn sich Ihre elektrische Energie erschöpft hat.
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Der
DE 199 62 711 A1 ist
ferner ein brennkraftbetriebenes Setzgerät zu entnehmen, bei dem in der
Brennkammer eine mit Durchgangsöffnungen versehene
Trennplatte angeordnet ist, die die Brennkammer in zwei Teile aufteilt.
Eine Einstelleinrichtung dient der Veränderung des Abstandes der Trennplatte
zu einer, die Brennkammer axial begrenzenden Brennkammerrückwand,
so dass das Volumen der entstehenden Vor- und Hauptkammer der Brennkammer
veränderbar
ist. In der Vorkammer ist ein erster Teil des Luft-Brennstoffgemischs
zündbar,
wonach Flammströme über die
Durchgangsöffnungen
in der Trennplatte in die Hauptkammer übertreten und dort für eine Turbulenz
und die Zündung
des dortigen Luft- Brennstoffgemischs sorgen.
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Von
Nachteil hierbei ist, dass der Verbrennungsvorgang sensibel auf
schwankende Umgebungseinflüsse,
wie z. B. Temperatur, Spülgrad
der Brennkammer oder des Umgebungsdrucks, reagiert. Dieses liegt
daran, dass die Turbulenzerzeugung durch die Verbrennung selbst
erfolgt – d.h.
wenn die Verbrennung in der Vorkammer schlecht ist, dann wird die
Hauptkammerverbrennung noch schlechter ausfallen.
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Aus
der
DE 102 26 878
A1 ist ein Setzgerät bekannt,
welches wie das vorhergehend beschriebene die Turbulenz durch eine
in der Brennkammer angeordnete gelochte Trennplatte erzeugt, die
vor und während
des Zündvorgangs
statisch ist. Nach erfolgtem Verbrennungsvorgang werden die Trennplatte und
die Brennkammerrückwand
in Richtung zur Kolbenführung
bewegt, wodurch die Brennkammer vollständig kollabiert bzw. zusammengefahren
wird. Nach dem Zusammenfahren der Brennkammer wird eine weitere,
nicht gelochte Platte unter der Kraft eines Federelementes von einem
der Kolbenführung abgewandten
Ort am hinteren Ende des Setzgerätes bis
zur Brennkammerrückwand
an der Kolbenführung
bewegt, um den Raum vor dieser Platte mit Frischluft zu spülen.
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Auch
hier ist es von Nachteil, dass der Verbrennungsvorgang sensibel
auf schwankende Umgebungseinflüsse,
wie z. B. Temperatur, Spülgrad der
Brennkammer oder des Umgebungsdrucks, reagiert.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt daher darin, ein Setzgerät der vorgenannten
Art zu entwickeln, das die vorgenannten Nachteile vermeidet und
das eine optimale Energieausbeute ermöglicht. Dieses wird erfindungsgemäss durch
die in Anspruch 1 genannten Massnahmen erreicht.
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Demnach
beinhaltet das Antriebsmittel eine mechanische Einrichtung zur impulsartigen
Beschleunigung des Turbulenzerzeugungsmittels, die über den
Auslöseschalter
des Setzgerätes
aktivierbar ist. Durch diese Massnahme können auf technisch einfache
Weise und ohne die Verwendung von elektrischer Energie Turbulenzen
im Luft-Brennstoffgemisch in der Brennkammer erzeugt werden, die deutlich
stärker
sind, als die durch Flammströme an Durchgangsöffnungen
von Trennplatten erzeugten Turbulenzen. Insbesondere werden die
erfindungsgemäss
erzeugten Turbulenzen in der gesamten Brennkammer erzeugt und nicht
nur in einer Teilkammer derselben. Ferner ergibt sich für den Anwender keine
spürbare
zeitliche Verzögerung
zwischen dem Betätigen
des Auslöseschalters
und dem Setzvorgang. Durch die impulsartige Beschleunigung kann das
Turbulenzerzeugungsmittel für
einen Zeitraum von 1 bis 200 ms, vorzugsweise 5 bis 100 ms bewegt werden.
Die Bewegung bzw. der Betrieb des Turbulenzerzeugungsmittels für einen
derart kurzen Zeitraum benötigt
ferner nicht viel Energie. Bei einer Masse des Turbulenzerzeugungsmittels
von ca. 1 bis 200 g werden nur ca. 1 mJ bis 1 J benötigt. Durch
die geringe benötigte
Energie kann diese z. B. über
die Anpressbewegung des Setzgerätes
an einen Untergrund in die mechanische Einrichtung eingebracht werden,
ohne den Anwender übermässig zu
ermüden.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Setzgerätes liegt
darin, dass sehr schnell aufeinander folgende Setzungen möglich sind.
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Günstig ist
es, wenn das Turbulenzerzeugungsmittel über die mechanische Einrichtung
zur impulsartigen Beschleunigung mit 1 m/s2 bis
5000 m/s2 beschleunigbar ist, so dass sehr
kurze Beschleunigungszeiten und hohe Bewegungsgeschwindigkeiten
des Turbulenzerzeugungsmittels erzielt werden. Besonders vorteilhaft
ist das Turbulenzerzeugungsmittel über die mechanische Einrichtung zur
impulsartigen Beschleunigung dabei mit wenigstens 25 m/s2, insbesondere mit ca. 60 m/s2 beschleunigbar.
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Vorteilhafterweise
weist die mechanische Einrichtung ein Kraftspeicherelement auf.
Diese kann z. B. über
eine Anpressbewegung des Setzgerätes gegen
einen Untergrund aufgeladen werden. Günstig ist es z. B. wenn das
Kraftspeicherelement als Federelement ausgebildet ist. Über ein
derartiges Federelement wird die notwendige Anpresskraft nur unwesentlich
erhöht,
so dass dem Anwender daraus kein Nachteil entsteht.
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Günstigerweise
sind über
das Kraftspeicherelement Beschleunigungskräfte von 1 bis 50 N auf das
Turbulenzerzeugungsmittel ausübbar.
Durch diese Auslegung des Kraftspeicherelementes lassen sich die
erfindungsgemässen
Beschleunigungswerte leicht und ohne zusätzliche Massnahmen erreichen.
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Von
Vorteil ist es, wenn ein Anpresstrang, wie z. B. Gestänge, vorgesehen
ist, über
den das Kraftspeicherelement aufladbar ist. Durch diesen Anpressstrang
lässt sich
mechanisch in einfacher Weise die bei einer Anpressbewegung eingesetzte
Kraft bzw. Energie zumindest teilweise in das Kraftspeicherelement
einleiten.
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Vorteilhaft
ist das Turbulenzerzeugungsmittel im Wesentlichen reibungsfrei in
der Brennkammer bewegbar, so dass keine Energieverluste bzw. Bremsung
des Turbulenzerzeugungsmittels durch Reibung auftreten, wenn dieses
in der Brennkammer bewegt wird. Zur im Wesentlichen reibungsfreien
Führung
kann ein ausreichend grosses Spiel an allen Lager-/Gleitstellen
vorgesehen sein und/oder spezielle Materialen mit niedrigen Reibungskoeffizienten
verwendet werden. Es besteht ferner die Möglichkeit das Turbulenzerzeugungsmittel
gar nicht zu führen.
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In
einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist das Turbulenzerzeugungsmittel
als axial in der Brennkammer versetzbare und mit Durchbrüchen versehene
Turbulenzerzeugerplatte ausgebildet. Die Turbulenzerzeugerplatte
kann dabei an einem axial in der Brennkammer angeordneten Rohr oder
einer Stange geführt
sein oder auch ohne weitere Führung
nur an dem Kraftspeicher angelenkt sein. Die Durchbrüche sind
z. B. in Form von Schlitzen oder Löchern ausgebildet. Die Turbulenzerzeugerplatte
kann auch als Siebplatte ausgebildet sein. Ferner kann die Turbulenzerzeugerplatte
gewölbt
sein, wobei die konkave Seite der Turbulenzerzeugerplatte dann vorzugsweise
in Richtung der impulsartigen Bewegung ausgerichtet ist. Eine derartige
Turbulenzerzeugerplatte besitzt einen hohen cw-Wert und erzeugt
dadurch bei einer schnellen Bewegung eine grosse Turbulenz. Es versteht
sich, dass bei kollabierbaren Brennkammern eine Beweglichkeit der Turbulenzerzeugerplatte
nur im zumindest teilweise aufgespannten Zustand der Brennkammer
gegeben ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist das Turbulenzerzeugungsmittel
als in der Brennkammer rotatorisch bewegbares Rührelement ausgebildet. Dieses
Rührelement
ist z. B. über
eine mechanische Einrichtung in Form eines Federgetriebes mit Freilauf
antreibbar, wobei ein Federelement wiederum als Kraftspeicher fungiert.
Ein derartiges Rührelement
weist ebenfalls einen hohen cw-Wert auf und hat den Vorteil, dass
es auch nach dem Ende der impulsartigen Beschleunigung durch die
mechanische Einrichtung noch nachläuft.
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Weitere
Vorteile und Massnahmen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden
Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung
in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt.
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Es
zeigen:
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1 ein
erfindungsgemässes
Setzgerät
in teilweiser Längsschnittsansicht
in Ruhestellung,
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2 das
Setzgerät
aus 1 in teilweise an einen Untergrund angepresster
Stellung,
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3 das
Setzgerät
aus 1 in vollständig an
einen Untergrund angepresster Stellung,
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4 das
Setzgerät
aus 1 in vollständig an
einen Untergrund angepresster Stellung und betätigtem Triggerschalter,
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5 das
Setzgerät
aus 1 in vollständig an
einen Untergrund angepresster Stellung und erfolgter Zündung,
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6 das
Setzgerät
aus 1 in teilweise von einem Untergrund abgehobener
Stellung,
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7 eine
weitere Variante eines erfindungsgemässen Setzgerätes in vollständig an
einen Untergrund angepresster Stellung und betätigtem Triggerschalter.
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In
den 1 bis 6 ist ein erfindungsgemässes brennkraftbetriebenes
Setzgerät 10 wiedergegeben,
das mit einem flüssigen
oder gasförmigen Brennstoff
betreibbar ist.
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In 1 ist
das Setzgerät 10 in
seiner Ausgangs- oder Ruhestellung dargestellt. Das Setzgerät 10 weist
ein Gehäuse 11 auf,
in dem ein Setzwerk angeordnet ist, mittels dessen ein Befestigungselement,
wie ein Nagel, Bolzen oder etc. in einen Untergrund U (vgl. 2 bis 6)
eintreibbar ist, wenn das Setzgerät 10 an diesen angepresst
und ausgelöst
wird.
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Zum
Setzwerk gehören
u. a. eine in einem Brennkammergehäuse 12 aufspannbare
Brennkammer 13, eine Kolbenführung 17, in der ein
Setzkolben 16 verschieblich gelagert ist und eine Bolzenführung 18,
in der ein Befestigungselement geführt werden kann und wo ein
Befestigungselement über
das sich nach vorne bewegende setzrichtungsseitige Ende des Setzkolbens 16 bewegt
und damit in einen Untergrund eingetrieben werden kann. Die Befestigungselemente
können
dabei z. B. in einem Magazin 27 am Setzgerät 10 bevorratet
sein.
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Das
Brennkammergehäuse 12 ist
gegenüber der
Kolbenführung 17 verschieblich
gelagert und wird über
wenigstens ein, in der Zeichnung nicht sichtbares, Federelement
in Richtung auf die Bolzenführung 18 bzw.
auf die in 1 dargestellte kollabierte Stellung
der Brennkammer 13 elastisch beaufschlagt. Ein Anpressstrang 25,
der vorliegend als Gestänge ausgebildet
ist, greift an einem Ende an dem Brennkammergehäuse 12 an, während sein
gegenüberliegendes
Ende aus dem Gehäuse 11 herausragt
und in der Ausgangsstellung des Setzgerätes 10, gemäss 1,
die Bolzenführung 18 überragt.
Das Brennkammergehäuse 12 ist
mit seiner Brennkammerrückwand 14 mediendicht
und verschieblich auf einem Rohrelement 20 geführt, in
dem eine Zündeinheit 23, wie
eine Zündkerze,
angeordnet ist und in dem eine Brennstoffzuleitung 21 geführt ist.
Die Brennstoffzuleitung 21 ist dabei mit einem in den Zeichnungen nicht
sichtbaren Brennstoffreservoir, wie z. B. einer Flüssiggasdose,
verbunden. Im Bereich der Zündeinheit 23 weist
das Rohrelement 20 wenigstens eine Öffnung 47 auf, über die
Brennstoff 50 in die Brennkammer 13 einströmen kann
(vgl. 2) und über die
Luft-Brennstoffgemisch zur Zündeinheit 23 gelangen
kann.
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Die
Zündeinheit 23 ist über eine
elektrische Leitung 45 mit einem Schaltmittel 22,
wie einem Schalter oder einem piezoelektrischen Element, verbunden, über welches
ein Zündvorgang
auslösbar ist.
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Über einen
Lufteinlass 51 im Gehäuse 11 und
eine Einlassöffnung 15 in
der Brennkammerrückwand 14 kann
Luft (Pfeil 41) in die Brennkammer 13 eingebracht
werden, wenn diese durch Bewegen des Brennkammergehäuses 12 in
Richtung des Pfeils 40 aufgespannt wird (vgl. 2).
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In
dem Brennkammergehäuse 12 bzw.
in der Brennkammer 13 in aufgespanntem Zustand, ist ferner
noch eine insgesamt mit 30 bezeichnete mechanische Einrichtung 30 zur
impulsartigen Beschleunigung eines Turbulenzerzeugungsmittels 32 angeordnet.
Das Turbulenzerzeugungsmittel 32 ist dabei vorliegend als,
mit Durchbrüchen 38 versehene
Turbulenzerzeugerplatte 33 ausgebildet, während die
mechanische Einrichtung 30 ein als Federelement ausgebildetes
Kraftspeicherelement 31 beinhaltet, welches mit seinem
einem Ende an der Turbulenzerzeugerplatte 33 und mit seinem
anderen Ende an der Brennkammerrückwand 14 festgelegt
ist. Die Turbulenzerzeugerplatte 33 bzw. das Turbulenzerzeugungsmittel 32 ist
im Wesentlichen reibungsfrei auf dem Rohrelement 20 geführt und
ist auch zur Zylinderwand 54 des Brennkammergehäuse 12 hin
ausreichend beabstandet, so dass keine Reibungsverluste bei einer
Bewegung der Turbulenzerzeugerplatte 33 in axialer Richtung
durch die Brennkammer 13 hindurch erfolgen.
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In
der Ausgangsstellung des Setzgerätes 10, gemäss 1,
befindet sich die Turbulenzerzeugerplatte 33 und die Brennkammerrückwand 14 in
direkter Abfolge direkt an dem, der Bolzenführung 18 abgewandten
Ende der Kolbenführung 17.
Die Brennkammer 13 ist bis auf einen minimalen Spalt zusammengefahren.
Sie befindet sich in ihrer kollabierten Stellung.
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Wird
das Setzgerät 10 nun,
wie aus 2 ersichtlich, an einen Untergrund
U angesetzt, dann kommt das freie Ende des Anpressstranges 25 zuerst
in Kontakt mit dem Untergrund U. Das Brennkammergehäuse 12 wird
bei der Anpressbewegung in Richtung des Pfeils 40 von der
Kolbenführung 17 wegbewegt,
wobei die Brennkammer 13 aufgespannt wird. Die Turbulenzerzeugerplatte 33 macht
diese Bewegung jedoch nicht mit, sondern verharrt an dem Ende der
Kolbenführung 17,
wo sie über
ein Riegelelement 39 gehalten ist, welches über ein
Schaltgestänge 36 mit
einem am Handgriff 37 des Setzgerätes 10 befindlichen
Auslöseschalter 35 verbunden
ist.
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Während des
Aufspannvorganges der Brennkammer 13 strömt zum einen
Luft durch den Lufteinlass 51 und die Einlassöffnung 15 in
Richtung des Pfeils 41 in die Brennkammer 13 ein
und zum anderen strömt
Brennstoff 50 aus der Brennstoffzuleitung 21 in
die Brennkammer 13 ein. Die Brennstoffzuleitung, die in 2 nur
abschnittsweise dargestellt ist, ist dazu mit dem Brennstoffreservoir
verbunden das in den Zeichnungen nicht wiedergegeben ist. Die Dosierung
des Brennstoffs kann dabei über
eine Dosiereinrichtung erfolgen, die mechanisch oder elektronisch
steuerbar ist.
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Ist
das Setzgerät 10 vollständig an
den Untergrund U angepresst, wie in 3 dargestellt,
dann wird die Einlassöffnung 15,
die randlich mit einem Dichtungselement 29 versehen ist, über einen
Dichtungskörper 28 verschlossen.
Der Dichtungskörper 28 kann
dabei z. B. am Gehäuse 11 angeordnet
sein.
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In 3 ist
die Brennkammer 13 vollständig aufgespannt, der Auslöseschalter 35 jedoch
noch nicht betätigt
worden. In der Brennkammer 13 befinden sich Luft und gasförmiger Brennstoff.
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In 4 wurde
der Auslöseschalter
betätigt. Über das
Schaltgestänge 36 wurde
dabei das Riegelglied 39 in seine Freigabestellung überführt, so
dass nun die Turbulenzerzeugerplatte 33 unter der Kraft des
auf sie wirkenden Kraftspeicherelementes 31 in Richtung
auf die Brennkammerrückwand 14 mit
einer Beschleunigung von 1 m/s2 bis 5000
m/s2 beschleunigt und durch die Brennkammer 13 hindurch
bewegt wird. Hierdurch wird das in der Brennkammer 13 vorhandene
Luft-Brennstoffgemisch in starke Turbulenz 46 versetzt.
Die durch das Kraftspeicherelement ausgeübten Beschleunigungskräfte liegen
dabei bei ca. 5 bis 30 N.
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An
der Brennkammerrückwand 14 angekommen
betätigt
die Turbulenzerzeugerplatte 33 das Schaltmittel 22.
Hierdurch wird die Zündung 24 des Luft-Brennstoffgemischs über die Zündeinheit 23 ausgelöst. Dieses
erfolgt z. B. durch das Schliessen eines Zündstromkreislaufs oder aber
durch einen über
das Schaltmittel 22 erzeugten Zündimpuls. Die Zündung eines
Luft- oder Oxidationsmittel-Brennstoffgemischs in der Brennkammer
kann aber z. B. auch während
der impulsartigen Bewegung des Turbulenzerzeugungsmittels, z. B.
durch ein an anderer Stelle angeordnetes Schaltmittel, erfolgen.
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Zum
Zeitpunkt der Zündung
befindet sich das Luft-Brennstoffgemisch noch in starker Turbulenz,
so dass eine hohe Energieausbeute beim Verbrennungsvorgang erzielt
wird. Der Setzkolben 16 wird durch die expandierenden Verbrennungsgase
in Richtung des Pfeils 43 auf die Bolzenführung 18 zu bewegt
und treibt dabei ein Befestigungselement in den Untergrund U ein.
An dem, der Bolzenführung 18 zugewandten,
Ende der Kolbenführung 17 ist
ein ringförmiges
Dämpfungselement 26 angeordnet, welches
den Aufschlag des Setzkolbens 16 an diesem Ende der Kolbenführung 17 dämpft.
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In
der Wandung der Kolbenführung
ist eine Auslassöffnung 19 angeordnet, über die
ein grosser Teil der Verbrennungsgase zur Auspufföffnung 52 im Gehäuse 11 hin
und dann in die Umgebung entweichen kann, wenn der Kolbenteller 56 des
Setzkolbens 16 sich zwischen der Auslassöffnung 19 und dem
Dämpfungselement 26 befindet.
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In 6 wurde
der Setzkolben 16 bereits wieder in Richtung des Pfeils 40 in
seine Ausgangsstellung zurückbewegt.
Dieses kann z. B. über
die in der Brennkammer 13 verbliebenen restlichen Verbrennungsgase
erfolgt sein, die bei ihrer Abkühlung einen
Unterdruck erzeugen, oder über
einen hier nicht dargestellten Rückstellmechanismus.
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In 6 wurde
das Setzgerät 10 ferner
bereits ein Stück
weit vom Untergrund U abgehoben. Hierdurch wurde eine Auslassöffnung 55,
die vorhergehend noch über
ein Dichtungselement 59 gegen eine Ringwand 58 des
Brennkammergehäuses 12 abgedichtet
war, geöffnet.
Die in der Brennkammer 13 verbliebenen Verbrennungsgase
können
durch diese Auslassöffnung 55 und
nachfolgend über
in der Zeichnung nicht sichtbare Durchbrüche in der Ringwand 58 zur
Auspufföffnung 52 im
Gehäuse 11 gelangen
und dort in die Umgebung entweichen (vgl. Pfeil 44). Dieser
Vorgang ist abgeschlossen, wenn die Brennkammer 13 nach
dem Abheben des Setzgerätes 10 vom
Untergrund U vollständig
kollabiert ist und das Setzgerät 10 wieder
seine aus 1 ersichtliche Stellung einnimmt.
Die Turbulenzerzeugerplatte 33 rastet dann wieder hinter
dem Riegelelement 39 an dem Rohrelement 20 ein
und der Kraftspeicher 31 ist entladen (Das Federelement
ist entspannt).
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Das
in 7 dargestellte Setzgerät 10 unterscheidet
sich dadurch von dem vorhergehend in den 1 bis 6 beschriebenen
Setzgerät,
dass das Turbulenzerzeugungsmittel 32 als Rührelement 34 bzw.
als Rotorelement mit sehr steil stehenden Rotorblättern 66 ausgebildet
ist. Ferner ist die mechanische Einrichtung 30 zur Beschleunigung
des Turbulenzerzeugungsmittels 32 als Getriebeeinrichtung 65 ausgebildet,
die ein Kraftspeicherelement 31 in Form eines Federelementes
beinhaltet. Die Getriebeeinrichtung 65 beinhaltet ferner
ein an der Brennkammerrückwand 14 angeordnetes Übertragungsglied 61,
welches hier als Zahnstange ausgebildet ist, und welches mit dem
Brennkammergehäuse 12 zusammen
bewegbar ist. Dieses Übertragungsglied 61 steht
zur Übertragung
einer Anpressbewegung mit einem als Zahnrad ausgebildeten Aufnahmeglied 62 in
Eingriff. Das Aufnahmeglied 62 übersetzt eine translatorische
Bewegung des Übertragungsgliedes 61 in
eine rotatorische und leitet diese in den Kraftspeicher 31 ein.
Durch eine Anpressbewegung des Setzgerätes 10 gegenüber dem
Untergrund U wird der Kraftspeicher 31 demnach gespannt
und aufgeladen.
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Der
Kraftspeicher 31 ist abgangsseitig mit einem als Zahnrad
ausgebildeten Abgabeglied 63 verbunden, welches wiederum
mit einem als Zahnkranz ausgebildeten Aufnahmeglied 64 des
Rührelementes 34 in
Eingriff steht. Das Aufnahmeglied 64 ist dabei an einer
Hohlwelle 60 festgelegt, die an ihrem gegenüberliegenden
Ende die Rotorblätter 66 des
Rührelementes 34 trägt. Die
Hohlwelle 60 ist auf einem Lagerstift 57 drehbeweglich
gelagert, der gleichzeitig auch die Zündeinheit 23 trägt. Die
Hohlwelle 60 ist ferner durch die Brennkammerrückwand 14 hindurchgeführt bzw.
in dieser zusätzlich
gelagert. Im Bereich der Zündeinheit 23 ist
wenigstens eine Öffnung 67 in
der Hohlwelle 60 vorgesehen, die die gleiche Funktion aufweist,
wie die Öffnung 47 in
dem vorhergehend beschriebenen Beispiel (Zündung, und Brennstoffzufluss
in die Brennkammer).
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An
dem Schaltgestänge 36 ist
wiederum ein Riegelglied 39 angeordnet, welches in unbetätigter Stellung
des Auslöseschalters 35 mit
dem Aufnahmeglied 64 in Eingriff steht und eine Rotation
des Rührelementes 34 verhindert.
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Ist
das Setzgerät 10,
wie in 7 dargestellt, vollständig an einen Untergrund U
angepresst, dann ist, wie bereits erwähnt, der Kraftspeicher 31 aufgeladen.
Wird nun, wie in 7 dargestellt, der Auslöseschalter
in Richtung des Pfeils 42 betätigt, dann rückt das
Riegelelement 39 aus seiner Eingriffsposition am Aufnahmeglied 64 aus
und gibt somit die Hohlwelle 60 frei. Der Kraftspeicher 31 kann
sich entladen und über
das Abgabeglied 63 das Rührelement 34 in eine Rotationsbewegung
versetzen. Hierdurch wird das in der Brennkammer 12 zu
diesem Zeitpunkt vorhandene Luft- Brennstoffgemisch in starke Turbulenz 46 versetzt.
Das Schaltmittel 22 kann nun als Strömungssensor ausgebildet sein,
der die Zündung
an der Zündeinheit 23 bei
einem bestimmten Grad erreichter Turbulenz auslöst.