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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Schwimmsattelscheibenbremse nach
den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 mit einer Federanordnung
zur radial elastischen Verspannung eines Bremssattels an einem fahrzeugfest
montierten Bremshalter
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Aus
der
DE 196 26 299
A1 ist eine Federanordnung für eine Schwimmsattelscheibenbremse
bekannt, mit einem Faustrahmensattel, der an einem fahrzeugfest
montierten Bremshalter in Bremsbetätigungs- bzw. Axialrichtung
verschiebbar gelagert ist. Der Bremshalter weist axial sich erstreckenden
Tragarme auf, an denen beiderseits einer Bremsscheibe angeordnete
Bremsklötze
(nachfolgend vielfach auch als Bremsbeläge bezeichnet) axial verschiebbar
abgestützt
sind. Die Federanordnung umfasst eine einstückig aus Draht gebogene Haltefeder,
die einen lösbar
mit dem axial äußeren Bremsbelag
verbundenen mittleren Abschnitt und zwei im wesentlichen in entgegengesetzte
tangentiale Richtungen vom mittleren Abschnitt abstehende Federarme
aufweist. Damit soll sowohl der Faustrahmensattel radial gegen den
Bremshalter als auch der axial äußere Bremsbelag
axial gegen den Faustrahmensattel verspannt werden.
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Aus
der
DE-OS 19803123 ist
eine Federanordnung für
eine Scheibenbremse bekannt bei der eine Halterung mit einem Federelement
vernietet ist. Die Halterung wird in den äußeren Schenkel des Bremssattels
eingehängt,
während
die Arme des Federelementes die Arme des Bremsträgers radial untergreifen.
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In
der EP-OS 1227260 ist eine Schwimmsattel-Bremse beschrieben, welche
zusätzlich
noch an dem Sattel einen Rahmen aufweist. Hierdurch ergibt sich
ein sogenannter Faustrahmensattel, der insbesondere für das Abbremsen
schwerer Fahrzeuge die hinreichende Stabilität aufweist. Bei dieser bekannten
Schwimmsattel-Bremse ist eine Federanordnung vorgesehen, welche
ein Federelement aufweist, das mit seinen seitlichen Armen die Arme
des Bremsträgers
radial untergreift. Zusätzlich
trägt die
Federanordnung noch eine Abdeckung, die eine Ausnehmung in dem äußeren Schenkel
des Sattels abdeckt. Die Federanordnung hat zusätzlich zu der radialen Abstützung des
Sattels die Aufgabe in axialer Richtung den äußeren Bremsklotz zu halten,
wobei radiale Federlaschen in entsprechende Ausnehmungen von Haltearmen
eingreifen, welche an der Rückenplatte
des Bremsklotzes befestigt sind.
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Nachteilig
bei diesen Federanordnungen ist es, dass schon bei geringfügigen Änderungen
der Abmessungen der jeweiligen Bremse die Federanordnung weitgehend
neu gestaltet werden muß um die
erforderlichen Kräfte
definiert abgeben zu können und
das erwünschte
Geräuschverhalten
zu zeigen.
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Die
vorliegende Erfindung geht daher aus von einer Schwimmsattel-Bremse der sich aus
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ergebenden Gattung. Aufgabe der
Erfindung ist es eine Federanordnung zur elastischen Verspannung
des Sattels einer derartigen Bremse gegenüber dem Bremsenhalter so auszugestalten,
daß die
Federanordnung leicht an die abgeänderten Abmessungen einer solchen
Bremse angepaßt
werden kann.
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Die
Erfindung löste
die gestellte Aufgabe durch Anwendung der sich aus dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 ergebenden Merkmalskombination. Die Erfindung
besteht im Prinzip also darin die Einstellung der definierten Federkraft
von der Lage zweier Auflagepunkte an den Armen des Federelementes
abhängig
zu machen. Die Lage dieser Punkte kann relativ leicht verändert werden,
wie weiter unten noch beschrieben ist. Damit bestimmt die Federanordnung
selbst die von ihr ausgeübte
Kraft und nicht der Aufbau des Bremssattels.
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Um
die Lage der Auflagepunkte leicht ändern zu können empfiehlt sich in Weiterbildung
der Erfindung die Verwendung der Merkmalskombination nach Anspruch
2. Zur Herstellung der Auflagepunkte genügt es an den geeigneten Stellen
des Federelementes eine Herausstellung aus dem Material des Federelementes
vorzusehen. Um die einzustellende Kraft möglichst genau zu definieren
empfiehlt es sich entsprechend Anspruch 3 für eine im wesentlichen punktförmige Anlage
der Herausstellung am Bremssattel zu sorgen.
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Die
vorliegende Erfindung ist besonders geeignet für den Einsatz bei einer Scheiben-Bremse, welche
einen mit einem Rahmen versehenen Schwimmsattel aufweist. Da sich
der Rahmen in der Regel über
eine große
Strecke in tangentialer Richtungen erstreckt, ist es möglich die
Arme des Federelementes überwiegend
parallel zu diesem Rahmen verlaufen zu lassen. Hierdurch wird man
weitgehend frei in der Wahl des Ortes, an dem die Herausstellung und
damit der Auflagepunkt an der Feder liegen soll. Es wird also an
der Federanordnung nur die Lage des Auflagepunktes verändert, über welchen
sich die Federanordnung an dem Rahmen abstützt. Dabei können schon
geringfügige
Lageänderungen
das Schwingungsverhalten der Federanordnung oder des Sattels ändern.
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Um
eine Möglichkeit
zu schaffen, daß die
Federanordnung zuverläs sig
in axialer Richtung gesichert ist empfiehlt sich die Verwendung
der Merkmalskombination nach Anspruch 5. Hierdurch erhält man die
Option, daß die
Federanordnung sich mit der Lasche an dem Sattel abstützen kann
in dem sie in eine in dem Sattel eingefügte Öffnung eingreift. Eine vorteilhafte
Ausführung
der Schwimmsattelscheibenbremse wird dadurch erreicht, dass die
Federlasche zur axialen Verriegelung des Federelementes am Bremssattel
in eine entsprechende Vertiefung des Bremssattels eingreift. Analog
kann auch ein anderer Abschnitt des Federelementes in die Vertiefung
am Bremssattel eingreifen, um das Federelement verliersicher am
Bremssattel zu fixieren. Da die Federanordnung insbesondere mehrteilig
ausgebildet sein kann, ist es je nach Anwendungsfall möglich die
axiale Verriegelungslasche an einem geeigneten Bauteil bzw. Abschnitt
der Federanordnung vorzusehen. So kann es beispielsweise sinnvoll
sein die Verriegelungslasche direkt am Federelement oder aber an
einem sonstigen Bauteil der Federanordnung auszubilden. Eine andere
Möglichkeit
der axialen Verriegelung des Federelementes am Bremssattel besteht darin,
dass das Federelement zumindest einen Klammerabschnitt aufweist,
der einen Abschnitt des Bremssattels axial hintergreift.
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In
Weiterbildung der Erfindung empfiehlt es sich entsprechend den Merkmalen
nach Anspruch 6 die Federanordnung mit einer Abdeckung zu versehen,
welche sich infolge eines Drehmomentes axial nach innen gerichtet
an dem Bremssattel abstützt. Dabei
kann die Abdeckung gleichzeitig noch für eine axiale Kraft sorgen,
welche die oben beschriebene Lasche in axialer Richtung in der Öffnung vorspannt und
somit an der Erzeugung von Geräuschen
hindert. Entsprechendes gilt für
die Abdeckung selbst ebenfalls, die durch das Drehmoment in Anlage
zu dem Sattel gehalten wird und somit keine Geräusche verursacht. Die Abdeckung
kann dabei vergleichs weise groß gewählt werden,
wie dies im Zusammenhang mit Anspruch 8 geschildert ist. Hierdurch
läßt sich
ein aus technischen Gründen
notwendiges zerklüftetes
Aussehen des äußeren Bremssattelschenkels
mittels der Abdeckung gegenüber
der Umgebung abschirmen.
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Das
Federelement und die Abdeckung können
aus dem gleichen Blech gemeinsam geformt sein oder aber aus Einzelteilen
beispielsweise durch Nieten zusammengefügt sein. In dem zuletzt genannten
Falle empfiehlt es sich in Weiterbildung der Erfindung unterschiedliche
Federkonstanten und Materialeigenschaften der zusammen zu fügenden Bauelemente
geeignet auszuwählen.
Die Abdeckung und das Federelement sind somit zunächst separat voneinander
zu fertigende Einzelbauteile, die dadurch besonders flexibel gestaltet
und deren unterschiedliche Ausführungen
nahezu beliebig miteinander kombiniert werden können. Nach dem Zusammenfügen von
Abdeckung und Federelement entstehen vielseitig einsetzbare Federanordnungen,
die individuell an die jeweiligen Anforderungen des betreffenden
Bremssattels angepasst werden können. Eine
vorteilhafte Ausführungsvariante
der Federanordnung entsteht dadurch, dass die axiale Verriegelungslasche
unmittelbar an die Abdeckung angeformt ist.
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Als
günstige
Ausführungsform
der Federanordnung ist vorgesehen, dass die Federanordnung mittels
wenigstens eines angeformten Vorsprungs unter Vorspannung axial
am Bremssattel anliegt. Ein solcher Vorsprung ist bevorzugt mittels
Durchstellung am Mittelabschnitt bzw. an der Abdeckung angeformt.
Die axiale Anlage des Federelementes über wenigstens einen derartigen
Vorsprung am Bremssattel reduziert die Auswirkung von Schwingungen und
Vibrationen des Bremssattels. Dies wirkt sich vorteilhaft bei der
Ver meidung unerwünschter Bremsgeräusche aus.
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Da üblicherweise
die Arme des Bremsenhalters in axialer Richtung nur so lang gestaltet
werden, dass sie unter allen Umständen den an der Innenseite
des äußeren Sattelschenkels
befindlichen äußeren Bremsbelag
in radialer Richtung abstützen
können,
andererseits aber die Federanordnung sich an der Außenseite
des äußeren Sattelschenkels
befindet ist es notwendig, daß das
Federelement an seinen äußeren Enden
abgewinkelte Endstücke
besitzt, die im wesentlichen in axialer Richtung verlaufen und die
Arme des Bremsenhalters untergreifen. Diese Endstücke sind
auch wichtig, um das weiter oben beschriebene Drehmoment um die
Längsachse
des Federelementes zu erzeugen, durch welches die Abdeckung an dem
Sattel anliegt. Diese Endstücke
verlaufen in der Regel aber im wesentlichen senkrecht zu der Längsrichtung
des Federelementes. Werden daher die Federelementes mit ihren Endstücken aus
einem Blech ausgeschnitten so erhält man einen erheblichen Verschnitt,
der bis zu 50% des bearbeiteten Bleches betragen kann. Um hier Abhilfe
zu schaffen empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung die Anwendung
der Merkmalskombination nach Anspruch 11. Dies gilt nicht nur für Federelemente
eines rahmenförmigen
Bremssattels sondern bildet generell eine Möglichkeit um bei Federelemente
mit abgebogenen Endstücken
Material einzusparen.
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Für den Fall,
daß die
Lage und damit der Angriffspunkt der Endstücke um einen gewissen Betrag gegenüber der
Ebene des Federelementes versetzt ist empfiehlt sich in Weiterbildung
der Erfindung die Anwendung der Merkmalskombination nach Anspruch
12. Hierbei wird der Blechstreifen nicht nur einmal um einen Winkel
von etwa 90 ° gefaltet
sondern es werden zwei Faltungen vorgenommenen, die im Abstand zueinander
in den Blech streifen eingefügt
werden.
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Gemäß einer
Weiterentwicklung kann das Federelement unmittelbar mit der Federlasche
radial am Bremssattel abgestützt
sein. Dadurch werden die über
die beiden Federarme eingeleiteten Vorspannkräfte direkt mittels der Federlasche
auf den Bremssattel übertragen.
Bremssattel und Bremshalter sind somit radial klapperfrei miteinander
verspannt. Bei einer hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsform
stützt
sich aber die Federanordnung mittels einer Federlasche nur in axialer
Richtung ab während die
Abstützung
am Sattel in radialer Richtung über Anlagepunkte
vorgenommenen wird, deren Lage weitgehend frei bestimmt werden kann.
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Schließlich erweist
es sich als vorteilhaft, das Federelement aus Federblech zu fertigen,
woraus wegen der heute üblichen
Blechbearbeitung eine einfache Herstellung des Blechfederelementes
resultiert. Ferner lassen sich durch eine Blechfeder stärkere Spannkräfte aufbringen
als durch eine Drahtfeder. Das Federelement kann aber im Rahmen
der Erfindung prinzipiell auch als Drahtfeder ausgestaltet sein ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere
Erfindungsmerkmale werden anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt
und im folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 eine
räumliche
Ansicht Schwimmsattelscheibenbremse mit einer erfindungsgemäßen Federanordnung;
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2 eine
Ansicht einer mehrteiligen Federanordnung gemäß 1,
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3 ein
Federelement nach 2 mit nach unterschiedlichen
Verfahren geformten Endstücken.
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Die
in 1 dargestellte Schwimmsattelscheibenbremse 1 umfasst
einen fahrzeugfest montierten Bremshalter 2, an dem üblicherweise
mittels zweier Bolzenführungen
ein rahmenförmiger
Bremssattel 3 bezogen auf eine zugehörige Bremsscheibe axial verschiebbar
gelagert ist. Der rahmenförmige Bremssattel 3 übergreift
radial den Rand einer nicht gezeigten Bremsscheibe und nimmt zwei
in der 1 nicht dargestellte aus Reibbelag und Rückenplatte
bestehende Bremsbeläge
auf, die beiderseits der Bremsscheibe angeordnet sind. Dabei ist
während
einer Bremsbetätigung
der axial innenliegende Bremsbelag direkt über zumindest eine Betätigungsvorrichtung 6 und
der äußere Bremsbelag
indirekt über
den äußeren Bremssattelschenkel 7 des
rahmenförmigen
Bremssattels 3 an die Bremsscheibe andrückbar. Die Bremsbeläge ihrerseits
sind in Tragarmen 8 des Bremshalters 2, die die
Bremsscheibe axial übergreifen,
axial verschiebbar abgestützt
und geführt.
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Der 1 zu
entnehmende auch als Faustrahmensattel bezeichnete rahmenförmige Bremssattel 3 wird
insbesondere bei schweren und/oder hoch motorisierten Fahrzeugen
eingesetzt, da er eine gesteigerte Leistungsfähigkeit aufweist. Der rahmenförmige Bremssattel 3 zeichnet
sich durch eine Erhöhung
seiner Stabilität
und Verwindungssteifigkeit aus. Der Bremssattel 3 umfasst
zunächst
einen axial die Bremsscheibe sowie die Bremsbeläge, übergreifenden Brückenabschnitt 9 der
auf beiden Seiten der Bremsscheibe in Bremssattelschenkel 7 übergeht.
In den axial inneren Bremssattelschenkel 10 ist zumindest
eine Betätigungsvorrichtung 6 zur
direkten Bremskraftbeaufschlagung des inneren Bremsbelages integriert.
Im Falle des Bremssattels 3 aus 1 können auch
zwei oder mehr Betätigungsvorrichtungen 6 vorgesehen
sein. Alternativ dazu zeigt 1 eine Ausführung des
Bremssattels 3 mit nur einer Betätigungsvorrichtung. Dabei handelt
es sich um eine hydraulische Betätigungsvorrichtung 6.
Für die
Umsetzung der erfindungsgemäßen Idee
ist allerdings die genaue Ausführung
der Betätigungsvorrichtung 6 unerheblich.
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Darüber hinaus
weist der Bremssattel 3 einen Rahmen 11 auf, der
den Bremshalter 2 bzw. seine Halterarme 8 in Umfangsrichtung
der Bremsscheibe außen
umgreift. Damit verbindet der Rahmen 11 den inneren Bremssattelschenkel 10 mit
dem außenliegenden
Bremssattelschenkel 7, indem er auf der axialen Außenseite
in den außenliegenden
Bremssattelschenkel 7 übergeht.
Insgesamt wird durch den Rahmen 11 die Stabilität sowie
Verwindungssteifigkeit des Bremssattels 3 erheblich gesteigert.
Der rahmenförmige
Bremssattel 3 ist so gestaltet, dass sich zwischen dem
Brückenabschnitt 9 und
dem Rahmen 11 auf beiden Seiten jeweils Fenster 12 ergeben,
in die die Halterarme 8 hineinragen. Dies gestattet eine äußerst kompakte
Gesamtbauweise der Schwimmsattelscheibenbremse 1.
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Ferner
weist die Schwimmsattelscheibenbremse 1 eine mehrteilige
Federanordnung 13 auf, die mehrere Funktionen erfüllt. Die
Federanordnung 13 umfasst ein Federelement 14 und
eine Abdeckung 26. Das Federelement 14 ist vorzugsweise
aus einem Blech bzw. Federblechzuschnitt gefertigt und kann somit
durch einfache Blechumformung in die gewünschte Form gebracht werden.
Es weist einen Mittelabschnitt 16 und seitlich, tangential
sich erstreckende Federarme 17 auf. Ausgehend vom Mittelabschnitt 16 verlaufen
die Federarme 17 in unmittelbarer Nähe entlang des äußeren Bremssattelschenkels 7 bzw.
des Rahmens 11 und beanspruchen dadurch nur einen geringen
Bauraum. Dazu besitzen die Federarme 17 Biegungen.
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Mit
ihren Endstücken
liegen die Federarme 17 jeweils unter Federvorspannung
axial verschiebbar an der Unterseite der Halterarme 8 an.
Zur Abstützung
der entsprechenden Reaktionskraft liegt das Federelement 14 mit
zwei Auflagepunkten 31 unter Federvorspannung am Bremssattel 3 bzw.
am Rahmen 11 an. Die Auflagepunkte 31 sind, wie
aus 2 besser zu erkennen, Vorsprünge 31 mit einer balligen
Oberfläche,
welche im wesentlichen eine punktförmige Anlage zum Rahmen 11 ausbilden
und sich dort radial abstützen.
Durch Veränderung
der Lage der Auflagepunkte 31 lässt sich die Kraft recht genau
abstimmen, mit welcher der Bremssattel gegenüber dem Bremsenhalter 2 verspannt
wird. Außerdem
kann durch die Änderung
der Lage der Auflagepunkte das Schwingungsverhalten der Federanordnung
selbst aber auch der gesamten Bremse stark beeinflußt werden.
Die Änderung
der Lage der Auflagepunkte 31 ist relativ einfach, da diese
nur als einfache Herausstellung oder Durchstellungen aus dem Material
des Federelementes 14 gebildet sind. Es muß also nicht
die gesamte Federanordnung 13 zur Anpassung an eine neue
Schwimmsattelbremse abgeändert
werden sondern unter Umständen
nur die Lage der Auflagepunkte 31.
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Durch
die Wirkung des Federelementes 14 werden also der fahrzeugfeste
Bremshalter 2 und der Bremssattel 3 radial klapperfrei
verspannt. Im einzelnen erfolgt diese radiale Verspannung unter
Zwischenschaltung des äußeren Bremsbelages,
der einerseits auf den Halterarmen 8 radial aufliegt und
auf dem sich andererseits der Bremssattel 3 radial abstützt.
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Die
großflächige Abdeckung 26 des
Federelementes 14 dient zum Abdecken einer Ausnehmung 19 im
Bremssattel 3 bzw. äußeren Bremssattelschenkel 7.
Diese Ausnehmung dient hauptsächlich der
Erleichterung der Bremssattelbearbeitung, der Fixierung des äußeren Bremsbelages,
der verbesserten Bremssattelkühlung
sowie der Gewichtseinsparung am Bremssattel 3. Um das Eindringen
von Schmutz, insbesondere in das Innere des Bremssattels, u. a.
den Zwischenraum zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe, zu verhindern
ist es sinnvoll, diese Ausnehmung 19 unmittelbar durch
die ohnehin erforderliche Federanordnung 13 zu verschließen. Zusätzlich wird
durch die großflächige Abdeckung 26 ein
positiver ästhetischer
Effekt erreicht, wobei sich eine Möglichkeit bietet, auf der Abdeckung 26 außerdem eine
Kennzeichnung beispielsweise in Form eines Schriftzuges oder sonstigen
Firmenlogos einfach anzubringen.
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Eine
axiale Verriegelung der Federanordnung 13 am Bremssattel 3 kann
beispielsweise durch nicht dargestellte Klammerabschnitte erfolgen,
die an das Federelement 1 angeformt werden und die einen Abschnitt
des Bremssattels 3 oder des Rahmens 11 axial hintergreifen.
Analog dazu kann vorgesehen sein, dass sich eine aus 2 ersichtliche
Federlasche 18 zur axialen Verriegelung des Federelementes 14 in
eine Vertiefung am Bremssattel 3 oder Rahmen 11 erstreckt.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
greift die Lasche 18 in eine Ausnehmung des Rahmens 11 ein.
Die Federlasche 18 kann zusätzlich zu einer axialen Abstützung der
Federanordnung 13 auch noch zur radialen Abstützung der Federanordnung
dienen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist es bevorzugt aber so, daß das
freie Ende der Lasche 18 nicht auf dem Bremssattel 3 aufliegt,
sondern die radiale Abstützung über die
Auflagepunkte 31 vorgenommen wird. Gemäß einer weiteren vorteilhaften
Variante, die nicht gezeigt ist, ist die axiale Verriegelungslasche 18 nicht
am Federelement 14, sondern vielmehr an der Abdeckung 26 angeformt.
Dies erleichtert die Herstellbarkeit des Federelementes 14.
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In 2 ist
eine Federanordnung 13 dargestellt wie sie bei der Schwimmsattel-Bremse
nach 1 eingesetzt wird. Die Federanordnung 13 umfasst
ein Federelement 14 sowie eine zentral daran befestigte
Abdeckung 26. Die Abdeckung 26 kann auch einstückig aus
dem Blech des Federelementes 14 herausgeformt sein. Die
Abdeckung 26 dient dem Verschluss von Ausnehmungen 19 im
Bremssattel 3 in 1. Dabei
liegt die Abdeckung 26 zur Minimierung der negativen Auswirkungen
von Schwingungen und Vibrationen des Bremssattels 3 vorzugsweise
nur punktuell sowie unter Vorspannung axial am Bremssattel 3 an.
Dazu ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils am Mittelabschnitt 16 bzw. an
der Abdeckung 26 zumindest ein Vorsprung 30 angeformt, über den
die Federanordnung 13 am äußeren Schenkel 7 des
Bremssattels 3 anliegt. Vorzugsweise sind zwei Vorsprünge 30 mittels
Blechdurchstellung angeformt. Die mehrteilige Ausführung der
Federanordnung 13 gestattet die separate Auslegung und
Herstellung von Abdeckung 26 und Federelement 14.
Dies eröffnet
die Möglichkeit
unterschiedliche Abdeckungen 26 und Federelementes 14 individuell
nach den jeweiligen Anforderungen des Bremssattels 3 nach
dem Baukastenprinzip gezielt zusammen zu stellen. Dies erlaubt die
Realisierung einer nahezu beliebigen Vielfalt unterschiedlicher
Federanordnungen 13, die flexibel für die jeweilige Einzelanwendung
eingesetzt werden können.
Insbesondere ist der zielgerichtete Einsatz unterschiedlicher Materialien
für die
einzelnen Komponenten der Federanordnung möglich. Das Federelement 14 geht, wie
bereits oben gezeigt, seitlich in Endstücke 27 über, die
ihrerseits unter radialer Vorspannung an der Unterseite der Halterarme 8 verschiebbar
anliegen.
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2 zeigt,
wie erwähnt,
detailliert den mehrteiligen Aufbau der Federanordnung 13.
Dabei ist die Abdeckung 26 vorzugsweise über zwei
Nieten 37 an zugehörigen
Befestigungslöchern 38 (siehe 3)
des Federelementes 14 befestigt. Analog sind auch andere
Befestigungsmethoden möglich.
Grundsätzlich
lassen sich die Einzelteile der Federanordnung 13, d. h.
das Federelement 14 bzw. die Abdeckung 26, vorteilhaft
aus Blech herstellen. Dies erlaubt eine kostengünstige und vielseitige Herstellung der
Einzelteile.
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Ferner
ist die Anwendung erfindungsgemäßer Federanordnungen 13 nicht
auf Bremssättel
mit einer Betätigungsvorrichtung 6 beschränkt. Derartige Federanordnungen 13 können gleichsam
auch bei Bremssätteln 3 mit
mehreren Betätigungsvorrichtungen 6 zum
Einsatz kommen.
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In 3 ist
das in 2 gezeigte Federelement 14 nochmals als
einzelnes Bauelement dargestellt. Da die im wesentlichen rechteckig
abstehenden Endstücke 27 aus
dem Blech herausgeformt werden müssen,
ist es notwendig ein Blech zu verwenden, welches mindestens die
Breite L4 besitzt, wie aus der für
den Betrachter rechten Seite des Federelementes 14 in 3 hervorgeht.
Das Federelement 14 selbst hat aber nur die relativ geringe
Breite L1. Es zeigt sich somit, dass sich allein auf der rechten
Seite des Federelementes 14 ein Materialverschnitt von
L5 × (L4 – L1) ergibt.
In Weiterbildung der Erfindung wird daher vorgeschlagen die Endstücke 27 nicht
aus dem eben liegenden Blech mit auszuscheiden, sondern ein schmales
Blechstück
etwa von der Breite L1 auszuscheiden und dieses aber etwas länger zu
machen, so dass es die Gesamtlänge L5
+ L3 aufweist. Die überstehende
Länge wird
dann als Endstück 27a abgebogen,
wie dies beispielsweise auf der für den Betrachter linken Seite
des Federelementes 14 in 3 dargestellt
ist. Dabei ist es nicht notwendig, daß das Endstück um den Betrag h in der Höhe versetzt
abgebogen wird, wie dies auf der linken Seite des Federelementes 14 in 3 gezeigt
ist. Es kann auch in der gleichen Ebene wie der Rest des Federelementes 14 abgebogen
werden, so dass sowohl das Endstück 27a als
auch das Federelement 14 selbst in der gleichen Ebene liegen.
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Diese
Weiterbildung der Erfindung ist nicht allein für zu der erfindungsgemäßen Federanordnung 13 gehörige Federelemente 14 geeignet,
sondern kann generell dann mit Vorteil Verwendung finden, wenn entsprechend
den Endstücken 27 in 3 Vorsprünge am Federelement 14 vorgesehen
werden müssen,
die von der Haupterstreckungsrichtung des Federelements 14 stark
abweichen und eine größere Länge haben.