Lenksäulenanordnung
Die Erfindung betrifft eine Lenksäulenanordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Aus der US 2003/0 155 760 Al ist eine Lenksäulenanordnung bekannt, die eine Lenksäule aufweist, die über einen Konsolenschlitten an einer fahrzeugfesten Konsole festgelegt ist. Der Konsolenschlitten ist verschiebbar an der Konsole gelagert und über Befestigungsmittel so an der Konsole festgelegt, dass Konsolenschlitten und Konsole im bestimmungsgemäßen Gebrauch nicht relativ zueinander verschiebbar sind. Bei Überschreiten einer auf die Lenksäulenanordnung aufgebrachten Kraft, die beispielsweise durch einen Fahrzeuginsassen im Falle eine Crashs auf die Lenksäulenanordnung aufgebracht wurde, lösen sich die Befestigungsmittel, so dass ein Verschieben des Konsolenschlittens relativ zur Konsole erfolgt. Mit dem Konsolenschlitten verschiebt sich die Lenksäule, so dass zusätzlicher Raum für den Insassen geschaffen wird. Denkbar ist das Vorsehen eines Crashelementes, welches während des Verschiebens des Konsolenschlittens relativ zur Konsole ein definiertes Maß an Energie absorbiert.
Die aus dieser Druckschrift bekannten Befestigungsmittel zum Festlegen des Konsolenschlittens an der Konsole bestehen aus
einer Vielzahl von Elementen. So ist eine Schraube vorgesehen, die durch den Konsolenschlitten gesteckt und in die fahrzeugfeste Konsole geschraubt, wird. Um die Schraube sind mechanische Elemente mit verschiedenen Funktionen, wie eine Mutter, eine Feder, verschiedene Unterlegscheiben und Hülsen sowie Aufnahmeelemente angeordnet. Die Befestigungsmittel erfüllen die Aufgabe, den Konsolenschlitten -wie oben bereits beschrieben- im bestimmungsgemäßen Gebrauch der Lenksäulenanordnung gegenüber der Konsole festzulegen. Überschreitet eine auf die Lenksäulenanordnung aufgebrachte Kraft ein bestimmtes Maß geben die Befestigungsmittel den Konsolenschlitten frei, so dass sich dieser relativ zur Konsole verschieben kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Lenkungsanordnung zu schaffen, die sich im Falle eines Unfalls zuverlässig zusammenschieben lässt und einfach und kostengünstig herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Lenksäuleanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung zeichnet sich demnach dadurch aus, dass eine Lenksäulenanordnung mit einer Lenksäule über einen Konsolenschlitten an einer fahrzeugfest angeordneten Konsole gelagert ist, wobei der Konsolenschlitten relativ zur Konsole verschiebbar angeordnet ist. Um während des bestimmungsgemäßen Gebrauchs eine Spielfreiheit zwischen Konsolenschlitten und Konsole einzustellen, sind Befestigungsmittel zum Festlegen des Konsolenschlittens an der Konsole vorgesehen. Diese Befestigungsmittel sind erfindungsgemäß einstückig entweder an der Konsole oder an dem Konsolenschlitten oder an beiden Bauteilen angeformt. Mit
anderen Worten sind Konsole und/oder Konsolenschlitten als mechanische Bauteile so gestaltet beziehungsweise hergestellt, dass sie Elemente aufweisen, die ein Festlegen des einen Bauteils an dem anderen Bauteil ohne Zuhilfenahme zusätzlicher Befestigungsmittel ermöglichen. Eine einstückige Ausgestaltung der Befestigungsmittel bringt den Vorteil mit sich, dass Kosten eingespart werden können, die für die Herstellung und die Montage zusätzlicher separater Befestigungselemente notwendig wären. Da diese durch eine Integration der Befestigungsfunktion in die Bauteile Konsolenschlitten und Konsole entfallen, können diese Kosten eingespart werden, was insbesondere bei einem Serienprodukt, wie einer Lenksäule, ein erhebliches Einsparpotenzial mit sich bringt.
Gemäß einer Ausführungsform können die Befestigungsmittel eine lösbare Verbindung zwischen Konsole und Konsolenschlitten herstellen. Das bringt den Vorteil mit sich, dass die Verbindung zwischen Konsolenschlitten und Konsole zu einem bestimmten Zeitpunkt aufgelöst werden kann, so dass eine Relativbewegung zwischen Konsolenschlitten und Konsole ermöglicht wird. Das kann beispielsweise im Falle eines Crashs erfolgen, bei dem eine Kraft auf die Lenksäulenanordnung aufgebracht wird, die ein vorbestimmtes Maß überschreitet. Die Befestigungsmittel können dann so ausgelegt sein, dass sie die Verbindung zwischen Konsole und Konsolenschlitten erst freigeben, wenn die von außen aufgebrachte Kraft das bestimmte Maß überschreitet .
Es ist denkbar, die Befestigungsmittel als miteinander zusammenwirkende Flächenpaarungen auszugestalten. Darüber hinaus ist es möglich, je nach dem, welche Stellung die Bauteile zueinander einnehmen, eine gewisse Spannung zwischen den Bauteilen herzustellen. Insbesondere dann lässt sich eine
Spannung zwischen den beiden Bauteilen aufbauen, wenn sich eines der Bauteile bei der Montage verformt. Über eine solche Verformung entsteht eine Vorspannung, die die beiden Teile miteinander verbindet. Die miteinander zu verbindenden Bauteile können beispielsweise solange relativ zueinander bewegt werden, wobei mindestens eines der Bauteile verformt wird, bis sich ein vorbestimmtes Kraftniveau entwickelt. Der besondere Vorteil einer solchen Verbindung ist darin zu sehen, dass eine sehr feste Verankerung bei gleichzeitiger Steifigkeit der Baugruppe herstellt werden kann.
Die Befestigungsmittel können aus zusammenwirkenden Flächen bestehen, die aufeinander abgestimmte Winkel haben. Bei der Montage lässt sich dadurch eine bestimmte Richtung vorgeben, die die Bauteile einnehmen, wenn sie bei der Montage gegeneinander verschoben werden. Wenn zu dem ein Gegenhalter vorgesehen ist, lässt sich über die zusammenwirkenden Flächen und diesen Gegenhalter auf einfache Art und Weise eine Spannung beziehungsweise eine Flächenpressung zwischen den beiden Bauteilen aufbauen. Denkbar ist es auch, dass ein Bauteil schräge Flächen aufweist und das andere bei der Montage durch ein Zusammenwirken mit den schrägen Flächen verformt wird.
Zum Einstellen der Flächenpressung ist es denkbar, die Materialien der Flächen sowie der sich verformenden Bauteile genau aufeinander abzustimmen. Das ist beispielsweise dadurch möglich, dass die gesamten Bauteile aus entsprechenden Materialien hergestellt werden. Ebenso gut ist es denkbar, dass die Oberflächen der zusammenwirkenden Flächen mit entsprechenden Materialien beschichtet werden. Auch eine gezielte Gestaltung der Oberflächen der miteinander zusammenwirkenden Flächen zum Einstellen einer definierten Flächenpressung ist denkbar.
Damit im Falle eines Verschiebens des Konsolenschlittens relativ zur Konsole die Verbindung zwischen Lenksäule und Konsole bestehen bleibt, kann der Konsolenschlitten einen Halter aufweisen, der so gelagert ist, dass er am Ende der Bewegung des Konsolenschlittens relativ zur Konsole eine sichere Verbindung zwischen Lenksäule und Konsole über den Konsolenschlitten herstellt. Der Halter kann t-fόrmig ausgeführt und als Blechlasche aus demselben Material wie der Schlitten hergestellt sein. In der Konsole kann eine auf die Blechlasche angepasste Führung vorgesehen sein, die so gestaltet ist, dass eine zuverlässige Verbindung zwischen Konsole und Konsolenschlitten gewährleistet ist. Bei einer Blechlasche in dem Konsolenschlitten handelt es sich um ein einfach herzustellendes Verbindungselement, wenn der Konsolenschlitten ebenfalls aus Blech besteht. Zum Herstellen der Blechlasche muss lediglich die Form des Werkzeugs entsprechend angepasst werden. Das gleiche gilt für die Führung in der Konsole. Wenn die Konsole mittels Spritzgussverfahren hergestellt wird, muss lediglich die Form entsprechend angepasst werden. Es entstehen keine zusätzlichen Arbeitsschritte, die bei der Herstellung durchzuführen wären.
Es ist denkbar, den Konsolenschlitten an der Konsole über zusätzliche Abreißstifte festzulegen. Abreißstifte bringen den Vorteil mit sich, dass über sie die Abreißkraft beziehungsweise die Crashkraft, das heißt die Kraft ab der sich der Konsolenschlitten relativ zur Konsole bewegt, auf einfacher Weise exakt eingestellt werden kann. Zu dem sind Abreißstifte einfach herzustellende und einfach zu montierende Bauteile. Es ist denkbar, einen Teil der Crashkraft über die zwischen den Bauteilen eingestellte Vorspannung aufzubauen. Der restliche Anteil kann über die
Abreißstifte erzeugt werden. Das System hat neben der Reduzierung der Bauteile den Vorteil, dass es sich gut einstellen lässt.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine dreidimensionale Darstellung einer Konsole mit einem Konsolenschlitten im Betriebszustand;
Fig. 2 eine dreidimensionale Darstellung einer Konsole mit einem Konsolenschlitten im Crashzustand;
Fig. 3 eine dreidimensionale Darstellung eines Konsolenschlittens;
Fig. 4 eine dreidimensionale Darstellung einer Konsole;
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Konsolenschlittens sowie
Fig. 6 einen Querschnitt durch eine Konsole mit einem Konsolenschlitten im Betriebszustand.
In den Figuren 1 und 2 ist eine Konsole 1 mit einem Konsolenschlitten 2 einer nicht dargestellten Lenksäulenanordnung dargestellt. Die Konsole 1 ist über Aufnahmen 3 mit nicht näher dargestellten Befestigungsmittel fahrzeugfest angeordnet. An der Konsole 1 ist der Konsolenschlitten 2 verschiebbar gelagert. An dem Konsolenschlitten 2, der im Folgenden noch ausführlich beschrieben wird, ist eine ebenfalls nicht dargestellte
Lenksäule über aus dem Stand der Technik bekannte Klemmmittel befestigt.
Die Konsole 1 weist einen im Wesentlichen rechteckigen Grundkörper auf. Der Grundkörper besteht aus zwei parallel zueinander angeordneten Längsstreben 4 mit Versteifungsrippen 5. Die Längsstreben 4 sind an ihrem einen Ende über eine Querstrebe 6 miteinander verbunden. An ihrem anderen Ende wird die Verbindung über eine Querstrebe 7 sowie einen Deckel 8 hergestellt. Da sich der Deckel 8 nicht über die gesamte Länge der Konsole 1 erstreckt, entsteht zwischen der Querstrebe 6 und dem Deckel 8 eine Ausnehmung 9. Der Deckel 8 weist eine Führung 20 zur Aufnahme eines Halters 17 auf. Für die Führung 20 ist der Deckel 8 zweigeteilt ausgeführt. An den Rändern des Durchtritts ist die Dicke des Deckels 8 reduziert ausgeführt.
Im Folgenden wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Anordnung im Zusammenhang mit den Figuren 1 und 2 näher erläutert. In Figur 1 ist der Betriebszustand der Anordnung, das heißt der Zustand während eines bestimmungsgemäßen Gebrauchs der Lenksäulenanordnung dargestellt. In diesem Fall ist der Konsolenschlitten 2 fest mit der Konsole 1 verbunden, so dass das Lenkrad spielfrei im Fahrzeug angeordnet ist. In diesem Zustand ist lediglich eine Verstellung des Lenkrades aus Komfortzwecken möglich. Diese Stellung wird über die bereits erwähnten, aus dem Stand der Technik bekannten Klemmmittel ermöglicht und soll hier nicht näher beschrieben werden. Wenn im Falle eines Crashs eine Kraft über das Lenkrad und die Lenksäule in den Konsolenschlitten 2 eingeleitet wird und diese Kraft ein vorbestimmtes Maß überschreitet, löst sich die Verbindung zwischen Konsolenschlitten 2 und Konsole 1, so dass sich der Konsolenschlitten 2 relativ zur Konsole 1 verschiebt und die
in Figur 2 dargestellte Stellung einnimmt. Während der Verschiebung wird die Energie des Crashs in einem definierten Maß durch ein Crashelement abgebaut. Da die Lenksäule an dem Konsolenschlitten 2 befestigt ist, macht sie die Bewegung mit und es entsteht zusätzlicher Raum im Fahrzeuginnenraum. Wie im Folgenden noch näher beschrieben, sind Konsole 1 und Konsolenschlitten 2 so ausgeführt, dass in dem gerade beschriebenen Fall der Konsolenschlitten 2, nachdem die Verbindung zwischen Konsolenschlitten 2 und Konsole 1 gelöst wurde, eine definierte Bewegung relativ zur Konsole 1 durchführen kann.
In Figur 3 ist der Konsolenschlitten 2 dargestellt. Er weist eine Grundplatte 11 auf, die im montierten Zustand horizontal ausgerichtet ist. Zu beiden Seiten der Grundplatte 11 erstrecken sich in einem Winkel von ca. 90° zwei Schenkel 12. Die beiden Schenkel 12 sind parallel zueinander ausgerichtet. Jeder Schenkel 12 weist eine Langlochbohrung 13 auf, die zur Aufnahme der nicht dargestellten Klemmmittel dient.
An der Grundplatte 11 des Konsolenschlittens 2 sind zudem verschiedene Blechlaschen angeordnet, die sich zu unterschiedlichen Seiten des Konsolenschlittens 2 erstrecken und im Folgenden näher beschrieben werden. In der Darstellung gemäß Figur 3 erstreckt sich von der Grundplatte 11 nach links eine Blechlasche 14. Sie ist an ihrem äußeren Ende zur Versteifung nach oben gebogen. Die untere Fläche der Blechlasche 14 ist gegenüber der Ebene in der die Grundplatte 11 liegt etwas nach unten gebogen, was im Zusammenhang mit der Figur 5 näher beschrieben wird. Die Blechlasche 14 ist breiter als die Grundplatte 11, so dass sich zwei seitliche Lappen 14 ' und 14 ' ' über die Breite der Grundplatte 11 hinauserstrecken.
An dem in der Darstellung nach rechts weisenden Ende der Grundplatte 11 des Konsolenschlittens 2 sind zwei Blechlaschen 15 angeordnet. Sie sind schmaler als die Grundplatte 11 und an deren äußeren Seiten angeordnet, so dass zwischen ihnen ein Freiraum 16 entsteht. Die Blechlaschen 15 erstrecken sich in derselben Ebene, wie die Grundplatte 11. Sie erstrecken sich nicht über die Breite der Grundplatte 11 hinaus. An ihrem äußeren von der Grundplatte 11 wegweisenden Ende sind sie leicht angefast, was ebenfalls im Zusammenhang mit der Figur 5 näher beschrieben wird. Zwischen den Blechlaschen 15 in dem Freiraum 16 ist eine weitere Blechlasche 17 vorgesehen, die t-förmig ausgebildet ist. Die t-förmige Lasche 17 fungiert im Falle eines Crashs als ein Halter, der dafür sorgt, dass der Konsolenschlitten 2 nach dem Crash mit der Konsole 1 in Verbindung steht. Der Halter 17 besteht aus einem Basissteg 18 sowie einem Quersteg 19. Der Basissteg 18 ist gebogen ausgeführt. Sein eines Ende ist an der Grundplatte 11 angeordnet. Das andere, mit dem Quersteg 19 verbundene Ende erstreckt sich oberhalb der Ebene der Grundplatte 11. Der Quersteg 19 des Halters 17 hat im Betriebszustand keinen Kontakt zur Führung 20 im Deckel 8 der Konsole. Er dient dazu, den Konsolenschlitten 2 und somit die gesamte Lenksäule nach Beendigung des Crashvorgangs am Herunterkippen zu hindern. Der Basissteg 18 kann sowohl s- förmig, wie in dem dargestellten Ausführungsbeispiel, aber auch einfach nach oben gebogen sein. Der Quersteg 19 weist (in der dargestellten Ausführungsform) in Verlängerung zu den Außenseiten des Basisstegs 18 zwei Schlitze 21 auf. Es ist auch denkbar, den Quersteg 19 ohne die Schlitze 21 auszuführen. Der Halter 17 ist der Führung 20 im Deckel 8 zugeordnet. Dabei erstreckt sich der Basissteg 18 durch den Durchtritt der Führung. Die beiden Flügel des Querstegs 19 laufen in dem dickenmäßig reduzierten Teil des Deckels 8.
Etwa in der Mitte der Grundplatte 11 sind zwei Bohrungen 22 vorgesehen. Sie sind beide im selben Abstand zu den jeweiligen Rändern der Grundplatte 11 angeordnet und dienen zur Aufnahme von nicht dargestellten Abreißstiften, deren Punktion später noch beschrieben wird. Die Anzahl der Bohrungen kann auf den jeweiligen Anwendungsfall angepasst sein. Es können also auch beispielsweise vier Bohrungen vorgesehen sein.
In Figur 5 ist der Konsolenschlitten 2 in einer Seitenansicht dargestellt. Es ist die nach außen weisende Fläche eines Schenkels 12 mit einer Langlochbohrung 13 zu erkennen. Oben quer und verdeckt durch den Schenkel 12 verläuft die Grundplatte 11 des Konsolenschlittens 2. Zu beiden Seiten der Grundplatte 11 erstrecken sich die Blechlaschen 14, 15 und 17. Bei der Blechlasche 14 ist deutlich das nach oben gebogene Ende zu erkennen. Weiterhin sichtbar ist, dass die nach unten weisende Fläche der Blechlasche 14 in Bezug auf die Ebene, in der die Grundplatte 11 verläuft, nach unten gebogen ist, so dass zwischen der Ebene der Grundplatte 11 und der nach unten weisenden Fläche der Blechlasche 14 ein Winkel a entsteht.
Die nach hinten weisenden Enden der Blechlaschen 15 weisen, wie bereits im Zusammenhang mit der Figur 3 beschrieben, eine Fase 23 auf. Die Fase 23 dient dazu, dass bei der Montage die Konsole 1 nicht beschädigt wird. Der Winkel α kann beispielsweise zwischen 5° und 10° betragen.
Die Blechlaschen 14 und 15 des Konsolenschlittens 2 wirken mit ebenfalls schräg angeordneten Flächen 24, 25 der Konsole 1 zusammen, die in Figur 4 eingekreist sind. Das Zusammenwirken wird im Folgenden noch näher beschrieben. An den Längsstreben 4 des Konsolenschlittens 2 sind auf ihren
nach innen weisenden Seiten Laufschienen 26 angeordnet. Die Laufschienen 26 erstrecken sich entlang der Längsstreben 4 von der Querstrebe 6 zu dem Ende der Rampen 25, welches sich an dem Deckel 8 befindet. Sie verlaufen an den Außenkanten der Ausnehmung 9. Die schrägen Flächen 25 sind in die Laufschienen 26 selber eingebracht und an deren Ende im Bereich des Deckels 8 angeordnet. In dem Bereich oberhalb der schrägen Flächen 25 weist der Deckel 8 jeweils eine Aussparung 8' beziehungsweise 8'' auf. Die schrägen Flächen 24 sind direkt in die Querstrebe 7 eingebracht. Auch hier weist der Deckel 8 Aussparungen 8'1' beziehungsweise 8Ivauf.
Die Laufschienen 26 weisen Durchtritte 27 auf. Die Durchtritte 27 entsprechen Aussparungen in der Laufschiene 26 und sind bezüglich der Erstreckungsrichtung der Laufschienen 26 schräg angeordnet. Sie dienen zur Vereinfachung der Montage des Konsolenschlittens 2 an der Konsole 1. Sie bilden den Freiraum, der notwendig ist, die Blechlasche 14 mit ihren seitlichen Lappen 14 ' und 14 ' ' so relativ zur Konsole 1 anzuordnen, dass sie wie in Figur 4 dargestellt, sich oberhalb der Laufschienen 26 erstrecken.
In dem Deckel 8 der Konsole 1 sind zwei Bohrungen 28 eingebracht. Die Bohrungen 28 sind so in den Deckel 8 eingebracht, dass sie sich in montiertem Zustand von Konsolenschlitten 2 in der Konsole 1 genau oberhalb der Bohrungen 22 des Konsolenschlittens 2 erstrecken und dienen ebenfalls zur Aufnahmen von Abreißstiften.
In montierter Position beziehungsweise im Betriebszustand der Lenksäulenanordnung ist der Konsolenschlitten 2 mit seiner Grundplatte 11 oberhalb der Laufschienen 26 angeordnet. Die Blechlaschen 14 und 15 kommen dabei auf den schrägen Flächen 24 und 25 der Konsole 1 zu liegen, wobei die Fase 23 der
Blechlaschen 15 dazu dient, die Rampen 24 im Quersteg 7 nicht zu beschädigen und ein einfaches Aufschieben des Konsolenschlittens 2 auf die Rampen 24 zu gewährleisten. Dieser Betriebszustand ist in der Schnittdarstellung von Figur 6 zu erkennen. Die Schnittdarstellung zeigt einen Blick auf die seitliche Fläche der Längsstrebe 4 mit der davor angeordneten Laufschiene 26 sowie dem Durchtritt 27. Am nach links weisenden Ende der Laufschiene 26 ist die geschnittene Querstrebe 6 zu erkennen. Am rechten Ende der Laufschiene 26 ist die geschnittene Querstrebe 7 zu erkennen. Ebenfalls im Schnitt dargestellt und in der rechten Hälfte der Konsole 1 angeordnet, ist der Deckel 8. Oberhalb der Laufschiene 26 ist die Grundplatte 11 des Konsolenschlittens 2 zu erkennen. Nach rechts weist die Lasche 15 und nach links die Lasche 14. Unterhalb der Lasche 14 ist die schräg nach unten weisende Fläche zu erkennen.
Während der Montage wird der Konsolenschlitten 2 von rechts nach links unterhalb der Konsole 1 entlang geführt, bis die seitlichen Lappen 14 ' und 14 ' ' der Blechlasche 14 an die Durchtritte 27 geraten. Die seitlichen Lappen 14' und 14 " werden schräg nach oben durch die Durchtritte geführt, bis die gesamte Blechlasche oberhalb der Laufschiene angeordnet ist. Dazu wird der Konsolenschlitten 2 schräg gestellt. Danach wird der Konsolenschlitten 2 von der schrägen Stellung in eine horizontale Stellung überführt. Horizontale Position bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Grundplatte 11 parallel zu der Haupterstreckungsrichtung der Konsole 1 angeordnet ist. Dann wird der Konsolenschlitten 2 wieder nach rechts geführt. Dabei werden zum einen die Blechlaschen 15 auf die schrägen Flächen 24 und zum anderen die äußeren Enden der Blechlasche 14 auf die schrägen Flächen 25 geschoben. Die Blechlaschen 15 werden dabei nach oben gebogen. Sie passen ihre Ausrichtung den schrägen Flächen 24 an. Die Verformung
der Blechlaschen 15 erfolgt dabei sowohl elastisch als auch plastisch. Die nach unten weisenden Flächen der Blechlaschen 14 kommen auf den schrägen Flächen 25 zu liegen. Je weiter der Konsolenschlitten 2 mit seinen Blechlaschen 14 und 15 auf die schrägen Flächen der Konsole 1 geschoben wird, um so stärker wird die Grundplatte 11 gegen den Deckel 8 gedrückt. Dadurch wird eine spielfreie Verbindung zwischen dem Konsolenschlitten 2 und der Konsole 1 hergestellt. Es wird eine Flächenpressung zwischen dem Konsolenschlitten 2 und der Konsole 1 aufgebaut. Die Flächenpressung entsteht zwischen den miteinander zusammenwirkenden Flächen von Konsolenschlitten 2 und Konsole 1 sowie zwischen der Oberseite der Grundplatte 11 und dem Deckel 8. Dabei entsteht ein Teil der Flächenpressung durch den elastischen Anteil der Biegung in den Laschen 15. Zum Ausgleich der Toleranzen wird der plastische Anteil bei der Verformung der Blechlaschen 15 genutzt. Je nach Materialpaarung von Konsolenschlitten 2 der Konsole 1 entsteht ein Effekt der Selbsthemmung zwischen diesen Bauteilen, der dazu führt, dass eine Relativbewegung zwischen Konsolenschlitten 2 und Konsole 1 erst bei Überschreiten einer auf den Konsolenschlitten wirkenden Kraft eintritt.
Um das Lösen zwischen Konsolenschlitten 2 und Konsole 1 genauer zu definieren, können diese beiden Bauteile zusätzlich über Abreißstifte miteinander verbunden sein, die sich durch die Bohrungen 28 und 22 erstrecken.
Im Folgenden wird die Funktionsweise der Erfindung noch einmal mit anderen Worten zusammengefasst. Um einen Toleranzausgleich beziehungsweise eine Spielfreimachung und Fixierung zwischen dem Konsolenschlitten 2 und der Konsole 1 zu gewährleisten werden während der Montage die im Konsolenschlitten 2 integrierte Blechlaschen 14, 15 auf die
konsolenseitigen Rampen 24, 25 gegen den Deckel 8 in der Konsole 1 geschoben und drücken den Konsolenschlitten 2 gegen den Deckel 8 der Konsole 1 und .erzeugen so eine definierte Flächenpressung. Hierdurch wird das Spiel des Systems auf Null reduziert und der Konsolenschlitten 2 fixiert. Der Winkel der Rampen 24, 25 beziehungsweise der schrägen Flächen der Blechlaschen 14, 15 ist so auf die Gleiteigenschaften der Stoffpaarung abgestimmt, dass das System selbsthemmend ist. Zusätzlich wird das System fixiert, in dem nach der Montage Bohrungen 22, 28 im Konsolendeckel 8 und Konsolenschlitten 2 eingefügt werden, die Abreißstifte (nicht dargestellt) aufnehmen, welche im Crashfall abscheren. Die Vorspannung des Systems ist so ausgelegt, dass es im Betriebszustand (vergleiche Figur 1) in der Lage ist, lenkradseitige Missbrauchskräfte aufzunehmen. Sobald im Crashfall eine definierte Kraft, welche vom Betrag her höher ist als Missbrauchskräfte, scheren die Kunststoffstifte ab. Zugleich lösen sich die Blechlaschen 14, 15 von den schrägen Flächen 24, 25, wodurch ein Crashweg freigegeben wird. Der Konsolenschlitten 2 wird im Crash durch eine Bahn in der Konsole 1 geführt, die durch die Laufschienen 26 und den Deckel 8 gebildet ist. Die Energie des Aufpralls kann dabei durch eine wegabhängige Umformung eines nicht dargestellten Crashelementes aufgenommen werden.