-
Die
Erfindung betrifft gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 einen Applikator zum Aufbringen von Haarbehandlungsmittel
in den Bereich des Haaransatzes, insbesondere zum Nachfärben von
nachwachsendem Haar, mit einer Auftragsdüse für das Haarbehandlungsmittel,
mit einem Verteilelement zum Verteilen des aufgetragenen Haarbehandlungsmittels
und mit einem Verschlussmittel für
die Auftragsdüse.
-
Es
ist oft notwendig den Bereich des Haaransatzes gezielt mit Haarbehandlungsmitteln,
wie z. B. Pflegemitteln, Medikamenten, Bleichmittel oder Haarfarben
bzw. Tönungen,
zu versehen.
-
Z.
B. wird beim Färben
von Haaren zwischen dem erstmaligen Färben und dem Nachfärben des nachwachsenden
Haares unterschieden, welches notwendig wird, wenn seit dem erstmaligen
Färben der
Haare einige Zeit verstrichen ist und sich die nachgewachsen Haare
daher in ihrer Erscheinung von den erstmalig gefärbten Haaren unterscheiden. Das
Nachfärben
des Haaransatzes ist üblicherweise alle
1 bis 1,5 Monate nach dem erstmaligen Färben erforderlich.
-
Im
professionellen Bereich, also von ausgebildeten Friseuren, werden
die nachgewachsenden Haare auf die folgende Weise nachgefärbt. Zunächst wird
das Haar geteilt bzw. gescheitelt und die geteilten Haare anschließend gekämmt. Daraufhin
erfolgt das gezielte Aufbringen des Färbemittels mit einem Flachpinsel
auf die freigelegten Haarbereiche in der Nähe der Kopfhaut. Die üblicherweise
dickflüssige bis
pastöse
Farbe, die nun in einem Strang auf dem Kopf liegt, wird unter leichtem
Druck mit einem Finger verteilt und auf diese Weise auf den zu beiden
Seiten des Scheitels liegenden Haaransatz mit einer Breite von etwa
1 cm verteilt. Dieser Vorgang wiederholt sich über den gesamten nachzufärbenden
Bereich des Kopfes. Wesentlich sind dabei immer die drei Schritte,
die aus dem Teilen des Haares, dem Aufbringen des Färbemittels
auf das geteilte Haar und dem Verteilen des Färbemittels auf dem Haaransatz bestehen.
-
Für einen
Laien ist es nicht einfach, sein eigenes Haar selbst auf diese Weise
zu färben.
Insbesondere die Abfolge der oben beschriebenen Arbeitsschritte
ist für
die Selbstanwendung problematisch. Zudem besteht die Gefahr, dass
das Produkt mit den Händen
in Berührung
kommt, so dass Handschuhe getragen werden müssen.
-
Es
sind zwar im Stand der Technik Applikatoren zum Auftragen von Haarfarbe
bekannt, diese sind jedoch in der Regel für die professionelle Anwendung durch
Friseure vorgesehen und für
den Endverbraucher wenig geeignet. So ist ein Applikator der eingangs
genannten Art aus der
EP
0 038 024 A2 (Wella AG) bekannt. Das Verteilelement hat
hier die Form einer Flachbürste,
wobei die Auftragsdüsen
für das Haarfärbemittel
zwischen den einzelnen Borstenbüscheln
angeordnet sind. Die Flachbürste
liegt in Richtung der Teilungshilfe, welche als Dorn ausgebildet ist.
Wie aus der Beschreibung dieser Anmeldung auf Seite 4, Absatz 1
hervorgeht, sind mit diesem Haarfarbeauftragsgerät die gleichen, oben genannten
Arbeitsschritte vorzunehmen. Von Vorteil ist hier nur, dass nicht
ein separater Kamm, eine separate Flachbürste und ein separater Haarfärbebehälter vorgesehen
sind, sondern dass die einzelnen Teile in einem einzigen Gerät vereinigt
sind und die Arbeitsschritte gleichzeitig vorgenommen werden können bzw.
müssen.
Zudem verdeckt das Verteilelement die Auftragsdüsen, so dass eine genaue Auftragung
und davon unabhängige
Verteilung kaum möglich
sind. Auch sind in einer Ausführungsform
des Gerätes
die Auftragsdüsen
ohne Verschlussmittel in der Arbeitsstellung des Verteilelements
ausgeführt,
so dass das Färbemittel
beim Verteilen dazu neigt weiter auszutreten. In einer weiteren
Ausführungsform
ist zwar ein manuell betätigbares
Verschluss- oder Ventilmittel vorgesehen, jedoch umfasst dieses
eine aufwendige und teuere Konstruktion.
-
Aus
der
EP 0 910 967 A1 bzw.
US 6 009 881 A ist
ein weiterer Applikator bekannt, der zwar eine einfachere Konstruktion
aufweist, jedoch werden hier die vorgenannten Schritte des Teilens,
Aufbringens und Verteilens in einem Arbeitsgang durchgeführt. Dabei
muss zügig
gearbeitet werden, denn das Verteilelement verdeckt die Auftragsdüse und diese
ist dabei immer offen, so dass die aufgetragene Menge Farbe und
ihre Auftragungsstelle kaum kontrolliert werden können. Somit
ist eine exakte Auftragung und Dosierung schwierig und es besteht
die Gefahr der Überdosierung
und Falschbehandlung. Zudem stellt das zügige Arbeiten gewisse Anforderungen
an den Laien.
-
Die
US 4 211 247 A offenbart
eine Vielzahl weiterer Applikatoren, die im wesentlichen eine Auftragsdüse zum Teilen
des Haares und Aufbringen der Farbe sowie ein Verteilelement umfassen,
wobei das Verteilelement als Auftragswalze ausgebildet sein kann,
die entweder über
einen Hebel mit dem Applikatorgehäuse schwenkbar oder feststehend
verbunden ist. Auch mit diesen Applikatoren werden die drei Arbeitsschritte
vorrangig in einem Arbeitsgang durchgeführt. Bei diesen Applikatoren
besteht ebenfalls die Gefahr, dass eine zu große Menge Farbe appliziert wird,
da die Auftragsdüse
immer geöffnet
ist. Aus der
US 4 209
027 A sind zwar ähnliche
Applikatoren bekannt, die mittels Ventilen verschließbar sind,
jedoch sind die Ventile in der Konstruktion aufwendig und neigen
bei der Verwendung von pastösen
Behandlungsmitteln zum Verstopfen. Ferner ist nicht sichergestellt,
dass der Benutzer das jeweilige Ventil auch wirklich betätigt und
somit rechtzeitig den Austritt von Behandlungsmittel stoppt.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Applikator und
einen Haarbehandlungsmittel-Behälter
bereitzustellen, der eine Selbstanwendung durch den Laien ermöglicht.
Zudem soll der Applikator und der Haarbehandlungsmittel-Behälter eine
exakte Dosierung des Haarbehandlungsmittels ohne Überdosierung
erlauben und insbesondere beim Verteilen die Abgabe weiteren Haarbehandlungsmittels
verhindern. Zudem soll der Applikator einfach aufgebaut und herzustellen
sein.
-
Diese
Aufgabe wird für
den Applikator durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Dadurch,
dass das Verteilelement eine Arbeitsstellung und eine Ruhestellung
aufweist und das Verschlussmittel eine Schließstellung und eine Offenstellung
aufweist, wobei das Verteilelement derart mit dem Verschlussmittel
mechanisch gekoppelt ist, dass das Verschlussmittel sich in der
Schließstellung befindet,
wenn sich das Verteilelement in der Arbeitsstellung befindet, ist
es auch für
den Laien möglich, sein
eigenes Haar im Bereich des Haaransatzes sicher und einfach ohne
die Gefahr einer Überdosierung
zu behandeln, da das Verteilelement sicherstellt, dass die Auftragsdüse durch
das Verschlussmittel verschlossen ist, sobald mit der Verteilung
des Haarbehandlungsmittels begonnen wird. Somit kann eine gründliche
Verteilung vorgenommen werden, ohne dass weiteres Haarbehandlungsmittel
austritt.
-
Es
wird also im Gegensatz zu den obigen Applikatoren auf die Ausführung der
drei Arbeitsschritte in einem Arbeitsgang zu Gunsten der einfachen
Handhabung verzichtet.
-
Es
ist weiterhin von Vorteil, wenn das Verteilelement derart mit dem
Verschlussmittel mechanisch gekoppelt ist, dass das Verschlussmittel
sich in der Offenstellung befindet, wenn sich das Verteilelement
in der Ruhestellung befindet. Somit ergibt sich eine leichte eingängige Bedienung
des Applikators. Um das Zusammenwirken des Verteilelements mit dem
Verschlussmittel in konstruktiv einfacher Weise zu bewirken, ist
es günstig,
wenn das Verteilelement und das Verschlussmittel zumindest miteinander
verbindbar sind. Somit kann das Verschlussmittel von dem Verteilelement
bei dessen Bewegung von einer Stellung in die andere betätigt werden.
-
Günstigerweise
ist das Verteilelement in seiner Arbeitsstellung im Bereich der
Auftragsdüsenspitze
angeordnet ist, so dass es gut sichtbar und von dem Benutzer exakt
zu führen
ist. Somit ist auch bei der Verteilung ein zielgerichtetes Arbeiten
möglich.
-
Damit
das Verteilelement von einer Stellung in die andere bewegbar ist,
sollte es sinnvollerweise mit der Auftragsdüse beweglich verbunden sein.
-
Dazu
kann es z. B. entlang der Auftragsdüse verschiebbar sein oder zwei
lang gestreckte Seitenteile aufweisen, die mit der Auftragsdüse quer
zur Längsrichtung
der Auftragsdüse,
also quer zur Auftragsrichtung, scharnierbeweglich verbunden sind.
-
Wenn
das Verteilelement entlang der Auftragsdüse verschiebbar ist, liegt
seine Ruhestellung vorteilhafterweise im Bereich der Basis der Auftragsdüse, also
im Bereich des Übergangs
zu einem ggf. vorgesehenen Verbindungsstück. Dann stört es nicht beim Auftragen
des Behandlungsmittels und verdeckt die Auftragsdüsenspitze
nicht.
-
Um
das Verschlussmittel beim Zusammenwirken zu betätigen, kann das Verteilelement
Mittel aufweisen, die im kraftschlüssigen Eingriff mit am Verschlussmittel
angeordneten Mitteln zum Betätigen,
also öffnen
oder Verschließen,
des Verschlussmittels bringbar sind.
-
Hierbei
kann es sich um in Längsrichtung
der Auftragsdüse
erstreckende Vorsprünge
handeln, die mit einem am Gehäuse
angeordneten Drehverschluss kuppeln, sobald das Verteilelement sich
in seiner Ruhestellung befindet. Sie sind dann bevorzugt derart
ausgebildet, dass das Verteilelement beim Verlassen der Ruhestellung
eine Drehung des Verschlusses bewirkt, d. h. die Verschlussmittel durch
Drehen der Mittel betätigbar
sind.
-
Dabei
kann das Verteilelement durch eine Dreh-Verschiebe-Bewegung von
seiner Ruhestellung in seine Arbeitsstellung und umgekehrt bewegt werden,
wozu die Auftragsdüse
des Applikators in einer Ausführungsform
an ihrem Außenumfang
eine Nut oder einen Vorsprung aufweist, mit der oder dem ein an
dem Verteilelements vorgesehenes Gegenstück zusammenwirkt. Das Verteilelement
kann dazu die Auftragsdüse
umgreifen, insbesondere als eine umgreifende Rundbürste ausgebildet
sein. Es ist jedoch auch die Verwendung von Schwämmen oder ähnlichen Verteilelementen denkbar,
wie sie dem Fachmann geläufig
sind, wie z. B. Pinsel mit einer oder mehreren Reihen oder Kurven
von Borsten oder Pinselhaar-Büscheln.
-
Wenn
das Verteilelement zwei lang gestreckte Seitenteile aufweist, die
mit der Auftragsdüse
quer zur Auftragsrichtung, also Längsrichtung der Auftragsdüse, scharnierbeweglich
verbunden sind, ist es von Vorteil, wenn die Seitenteile mit dem
Verschlussmittel zusammenwirken, wozu das Verschlussmittel von den
Seitenteilen getragen werden kann. Hierdurch ergibt sich eine konstruktiv
einfache Ausgestaltung und Fertigung.
-
Der
erfindungsgemäße Applikator
besteht somit in der einfachsten Variante lediglich aus drei Elementen:
Auftragsdüse,
Verteilungsmittel und damit zusammenwirkendes Verschlussmittel.
-
Das
Verschlussmittel kann dabei als Quersteg zwischen den Seitenteilen
mit Sacklochbohrung oder ähnlicher
geeigneter Ausnehmung ausgebildet sein. In der Arbeitsstellung rastet
das Verteilelement auf der Auftragsdüsenspitze mittels der Ausnehmung ein
und verschließt
diese somit.
-
Sinnvollerweise
weist das Verteilelement eine Verteilfläche auf, mit der die eigentliche
Verteilung des Haarbehandlungsmittels vorgenommen wird. Dabei handelt
es sich vorzugsweise um eine oberflächige Verteilfläche, wie
sie z. B. durch eine elastische Lasche aus Kunststoff oder einen Schwamm
gebildet wird. Besonders bevorzugt ist jedoch die Verwendung eines
Schwamms oder Schwamm ähnlichen
Verteilelements. Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn die Verteilfläche um eine quer
zur Längsrichtung
der Auftragsdüse
bzw. Auftragsrichtung verlaufende Achse drehbar ist, wie dies z.
B. bei einer drehbaren Schwamm-Kugel oder einer drehbaren Schwamm-Rolle
der Fall ist. Dann wird neben der Verringerung der Reibung beim
Verteilen erreicht, dass das Haar im gescheitelten Zustand verbleibt,
also nicht verwirrt wird.
-
Nach
einer Weiteren Ausführungsform
weist der Applikator Rastmittel auf, die das Verteilelement in seiner
Arbeitsstellung und/oder Ruhestellung festlegen. Somit wird eine
ungewollte Veränderung
der Stellung des Verteilelements verhindert, wie dies sonst beim
einhändigen Überkopfarbeiten
auftreten könnte.
-
Günstigerweise
ist das Verteilelement mit der Auftragsdüse lös- und befestigbar ausgeführt, so dass
der Benutzer den Applikator einfach zusammensetzen kann. Dies ist
zur Verpackung sinnvoll und erlaubt dem Benutzer zudem zwischen
der klassischen herkömmlichen
Behandlungsweise und der erfindungsgemäßen zu wählen. Dann wird z. B. der Behandlungsmittel-Behälter mit
der verschlossenen Auftragsdüse
separat von dem Verteilelement geliefert. Auch kann somit zwischen
verschieden ausgeführten
Verteilelementen gewählt
werden, so dass z. B. durch eine Breitenvariation die Gefahr des
doppelten Färbens
verringert wird.
-
Hierzu
kann der Applikator nach Art einer Verschlusskappe mit dem Haarbehandlungsmittel-Behälter verschraubbar,
d. h. auf übliche
Vorratsbehälter
auf- bzw. abschraubbar und entsprechend wieder verwendbar sein.
Die Auftragsdüse
kann also ein Verbindungsstück
zur Verbindung mit einem Haarbehandlungsmittel-Behälter
aufweisen. Auch lässt
sich durch geeignete Gestaltung so eine modulare Bauweise erreichen,
was eine einfache Konstruktion und gleichzeitig gute Anpassbarkeit
an unterschiedliche Behälter
ermöglicht,
so dass z. B. handelsübliche
Applikationsflaschen verwendbar sind.
-
Wenn
der Applikator darüber
hinaus noch über
einen verschwenkbaren Auslass mit dem Haarbehandlungsmittel-Behälter verbunden
ist, kann der Benutzer eine für
ihn günstige
Arbeitshaltung einnehmen bzw. bequem eine optimale Ausrichtung der
Auftragsdüse
und des Verteilelements erreichen.
-
Die
Erfindung betrifft gemäß Anspruch
25 entsprechend der obigen Ausführungen
auch einen Haarbehandlungsmittel-Behälter. Dieser ist mit einem
Applikator mit den vorgenannten Eigenschaften ein- oder mehrstückig ausgeführt. Insbesondere kann
die Auftragsdüse
Teil des Behälters
sein.
-
Um
eine Behandlung der Haare im Bereich des Haaransatzes mit dem erfindungsgemäße Applikator
durchzuführen,
wird beispielsweise folgendermaßen
vorgegangen:
Zuerst gibt der Benutzer die Öffnung der Auftragsdüse des mit
dem Haarbehandlungsmittel-Behälter
verbundenen Applikators frei. Hierzu wird das Verteilelement in
seine Ruhestellung bewegt, wodurch es durch Zusammenwirken mit dem
Verschlussmittel die Öffnung
der Auftragsdüse
bewirkt. Sollte das Verteilelement separat bevorratet werden, so
wird z. B. die bereits mit dem Behälter verbundene Auftragsdüse von einer
Verschlusskappe befreit oder die geschlossene Spitze abgeschnitten.
Anschließend
wird das Verteilelement befestigt, welches dann die weitere Verschließbarkeit
sicherstellt, und dieses in seine Ruhestellung gebracht.
-
Anschließend fährt der
Benutzer mit dem Applikator durch die Haare, wobei diese durch die
offene Spitze der Auftragsdüse
gleichzeitig geteilt bzw. gescheitelt werden und Behandlungsmittel,
wie z. B. Haarfarbe, aus dem Behälter
in den Bereich des Haaransatzes appliziert wird.
-
Nach
Beenden der Applikation des Behandlungsmittels bzw. der Farbe wird
das Verteilelement in seine Arbeitsstellung gebracht, so dass es
die Auftragsdüse
verschließt,
und das Behandlungsmittel bzw. die Farbe damit verteilt, wobei das
Verteilelement bevorzugt durch den Kontakt mit der Kopfhaut relativ
zum Behälter
bewegt bzw. gedreht wird, so dass der Benutzer weder Handschuhe
tragen muss noch in ungewollten Kontakt mit dem Behandlungsmittel
kommt.
-
Die
Erfindung ist insbesondere zur Anwendung beim Färben bzw. Nachfärben des
menschlichen Haupthaares vorgesehen. Dann enthält der Haarbehandlungsmittel-Behälter geeignete
Farb- oder Tönungsmittelgemische.
Der erfindungsgemäße Applikator
lässt sich
jedoch allgemein für
die Behandlung von Haaren im Bereich des Haaransatzes bzw. der Haarwurzeln
einsetzen. Dann enthält
der Haarbehandlungsmittel-Behälter
z. B. entsprechende Pflegemittel oder Medikamente.
-
Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung. Es zeigen:
-
1 eine
schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Applikators
mit einem Verteilelement in der Arbeitstellung;
-
2 eine
schematische Seitenansicht des Applikators aus 1 mit
dem Verteilelement in der Ruhestellung;
-
3 eine
schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Applikators
mit dem Verteilelement in der Arbeitstellung und
-
4 eine
schematische Seitenansicht des Applikators aus 3 mit
dem Verteilelement in der Ruhestellung.
-
Sich
entsprechende Teile sind zum einfacheren Verständnis in den Figuren durchgehend
mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
-
1 und 2 zeigen
eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
eines als Ganzes mit 1 bezeichneten Applikators mit einem Verbindungsstück 2,
mit einer Auftragsdüse 3,
einem Verteilelement 4 und mit einem Verschlussmittel 5. Die 1 und 2 unterscheiden
sich darin, dass in 1 das Verteilelement 4 sich
in seiner Arbeitsstellung und in 2 das Verteilelement 4 sich
in seiner Ruhestellung befindet.
-
Das
Verbindungsstück 2 der
Auftragsdüse 3 ist
als auf- bzw. abschraubbare Verschlusskappe mit einem Innengewinde
versehen, so dass es auf eine handelsübliche Haarfarbmittelflasche
anbringbar ist.
-
Von
dem Verbindungsstück 2 erstreckt
sich die lang gestreckte und sich von ihrer Basis zur offenen Spitze 6 hin
verjüngende
Auftragsdüse 3.
Diese ist im vorliegenden Fall einstückig mit dem Verbindungsstück 2 ausgebildet.
Die Auftragsdüse 3 besitzt eine
durchgehende innere Bohrung, die in einer entsprechenden Öffnung des
Verbindungsstücks 2 mündet und
somit die Zufuhr von in der Haarfarbmittelfla sche enthaltenem Färbemittel
in die Auftragsdüse 3 erlaubt.
Die Längsrichtung
der Auftragsdüse 3 definiert
die Auftragsrichtung. Die Auftragsdüse 3 dient darüber hinaus
auch zum Teilen der Haare.
-
Somit
kann z. B. durch Zusammendrücken der
Haarfarbmittelflasche Färbemittel
in die Auftragsdüse 3 und
weiter zur offenen Spitze 6 zur Applikation an die geteilten
Haare befördert
werden.
-
An
dem Verbindungsstück 2 sind
zwei lang gestreckte und parallel zueinander mit Abstand verlaufende
Seitenteile 7 des Verteilelements 4 schwenkbar
um eine Achse 8 quer zur Auftragsrichtung angelenkt. Die
Seitenteile 7 sind zum besseren Überblick transparent dargestellt,
was durch die gestrichelten Linien angedeutet ist. Sie erstrecken
sich von dem Verbindungsstück 2 bis über die
Spitze 6 der Auftragsdüse 3 hinaus
und verlaufen in der Ruhestellung im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung der
Auftragsdüse 3.
An dem Ende der lang gestreckten Seitenteile 7, die über die
Spitze 6 hinausragen, ist eine Schwammrolle oder Walze 9 als
Verteilfläche vorgesehen.
Sie ist um eine Achse 10 drehbar angeordnet, die quer zur
Auftragsrichtung und parallel zur Achse 8 zwischen den
Seitenteilen 7 verläuft.
-
Von
der Schwammrolle 9 in Richtung der Spitze 6 beabstandet
ist das Verschlussmittel 5 als eine Schließplatte 11 vorgesehen,
die sich zwischen den Seitenteilen 7 erstreckt und mit
diesen fest verbunden ist. Diese weist eine Ausnehmung 12 auf,
die etwa die Ausmaße
der Auftragsdüsenspitze 6 besitzt.
-
Die
Schließplatte 11 ist
derart in Längsrichtung
der Seitenteile 7 positioniert, dass sie in der in 1 dargestellten
Arbeitsstellung der Schwammrolle 9 die Spitze 6 der
Auftragsdüse 3 vorzugsweise durch
Formschluss verschließt.
Da sie und die Seitenteile 7 aus einem geeigneten Kunststoff
bestehen, findet die Einnahme dieser Stellung rastend bzw. klemmend
statt, d. h. durch elastische Verformung.
-
Zum
Verteilen des applizierten Färbemittels kann
der Benutzer die Gesamtheit aus Flasche und Applikator 1 mit
der Schwammrolle 9 auf der Kopfhaut entlang rollen, wobei
kein Färbemittel
aus der verschlossenen Auftragsdüse 3 austreten
kann.
-
Zur
Applikation von Färbemittel
wird das Verteilelement 4 mit seinen Seitenteilen 7 um
die Achse 8 in Verstellrichtung V zur Ruhestellung bewegt. Dazu
wird die Schließplatte 11 durch
geringe Krafteinwirkung unter elastischer Verformung von der Spitze 6 der
Auftragsdüse 3 zur
Seite hin geklappt bzw. verschwenkt und die Auftragsdüse 3 somit
geöffnet.
-
Das
Verteilelement 4 kann in der Ruhestellung (2)
durch Rastmittel gehalten werden. Diese können z. B. eine leichte noppenartige
Erhebung am Verbindungsstück 2 und
eine entsprechend positionierte Ausnehmung in einem oder beiden
Seitenteilen 7 umfassen.
-
3 und 4 zeigen
eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
eines mit einer Flasche 13 verbundenen Applikators 1 mit dem
Verteilelement 4 in der Arbeitstellung (3) bzw.
Ruhestellung (4), wobei der Applikator 1 ab der
Auftragsdüse 3 geschnitten
dargestellt ist.
-
Das
Verbindungsstück 2 ist
mit einer Flasche 13 verschraubt. Ebenso wie bei der ersten
Ausführungsform
der 1 und 2 erstreckt sich von dem Verbindungsstück 2 die
lang gestreckte und sich von ihrer Basis zur offenen Spitze 6 hin
verjüngende Auftragsdüse 3.
-
Die
Auftragsdüse 3 besitzt
eine durchgehende innere Bohrung 15, die in einer entsprechenden Öffnung des
Verbindungsstücks 2 mündet und
somit die Zufuhr von in der Flasche 13 enthaltenes Färbemittel
in die Auftragsdüse
erlaubt. Die Längsrichtung der
Auftragsdüse 3 definiert
auch hier die Auftragsrichtung.
-
Die
in den 3 und 4 dargestellte Ausführungsform
unterscheidet sich im Wesentlichen von der ersten Ausführungsform
der 1 und 2 durch die Ausgestaltung des
Verteilelements 4 und des Verschlussmittels 5.
-
Das
Verteilelement 4 ist nämlich
als eine die Auftragsdüse 3 umgebende
Rundbürste 14 ausgebildet,
die entlang der Auftragsdüse 3 zwischen
der Arbeitsstellung an der Spitze 6 und der Ruhestellung bewegbar
ist.
-
Um
die Rundbürste 14 ohne
Kontakt mit dem Behandlungsmittel greifen zu können, ist ein Griffbereich 16 oberhalb
der sich in Richtung der Spitze 6 erstreckenden Borsten 17 vorgesehen.
-
Damit
die Rundbürste 14 nicht
von der Auftragsdüse 3 bzw.
Spitze 6 "herunterrutscht", wenn sie sich in
der Arbeitsstellung (3) befindet, ist an der Düsenöffnung ein
umlaufender Rand vorgesehen (nicht dargestellt), der ggf. klemmend
mit einer entsprechenden Ausnehmung an der Rundbürste 14 kuppelt.
-
In
der Arbeitsstellung der Rundbürste 14 ist die
Auftragsdüse 3 durch
die Verschlussmittel 5 verschlossen. Diese werden von dem
als Drehverschluss ausgebildeten Verbindungsstück 2 bereitgestellt.
Dabei ist das Verbindungsstück 2 derart
ausgebildet, das die Rundbürste 14 aus
der in 4 dargestellten Ruhestellung nur durch Drehen
und Verschieben in die in 3 dargestellte
Arbeitsstellung verlagerbar ist.
-
In
dem Drehschritt ist die Rundbürste 14 über Vorsprünge 18 mit
dem Drehverschluss 2 derart kraftschlüssig gekoppelt, dass sie beim
Drehen eine Mitnahme des Drehverschlusses und somit den Verschluss
(oder die (Öffnung)
der Auftragsdüse 3 bewirkt.
Die Rundbürste 14 wird
dabei von Führungen derart
gehalten und geführt,
dass sie erst nach ausreichender Drehung um die Auftragsdüse 3 herum, um
diese zu verschließen,
nach unten entlang der Auftragsdüse 3 zur
Spitze 6 bewegt werden kann. Entsprechend findet die umgekehrte
Verlagerung bzw. Drehung zur Einnahme der Ruhestellung aus der Arbeitsstellung
statt.
-
Somit
ist sichergestellt, dass die Auftragsdüse 3 immer verschlossen
ist, wenn die Rundbürste 14 sich
in ihrer Arbeitsstellung befindet.
-
- 1
- Applikator
- 2
- Verbindungsstück
- 3
- Auftragsdüse
- 4
- Verteilelement
- 5
- Verschlussmittel
- 6
- Spitze
- 7
- Seitenteil
- 8
- Achse
- 9
- Schwamm-Rolle
- 10
- Achse
- 11
- Schließplatte
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Flasche
- 14
- Rundbürste
- 15
- Bohrung
- 16
- Griffbereich
- 17
- Borsten
- 18
- Vorsprünge
- V
- Verstellrichtung