-
Die
Erfindung betrifft einen Meßstab,
insbesondere einen Gliedermeßstab
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, mit einem Anschlag, welcher sich
am einen Ende des Meßstabs
quer zur Längsachse
des Meßstabs
erstreckt.
-
Meßstäbe, insbesondere
Gliedermeßstäbe dürften im
handwerklichen Bereich die am häufigsten benutzten
Längenmeßvorrichtungen
sein. Mit ihnen lassen sich auf einfache Weise und mit hinreichender Genauigkeit
geometrische Abmessungen erfassen. Häufig tritt jedoch das Problem
auf, daß das
Objekt, das man vermessen möchte,
keinen Anschlag hat, gegen den man das Ende des Meßstabs schieben kann.
Häufig
bildet man daher hilfsweise einen Anschlag mit einem zufällig in
der Nähe
liegenden Gegenstand oder nimmt die Finger zu Hilfe.
-
Dieser
Nachteil besteht bei Bandmaßen nicht,
da diese regelmäßig einen
Anschlag haben, mittels dem verhindert werden soll, daß sich das Bandmaß soweit
aufrollt, daß das
Ende des Bandmaßes
in das Gehäuse
hineingleitet. Mittels dieses Anschlags läßt sich das Ende des Bandmaßes auf
einfache Weise beispielsweise an eine Kante eines Meßobjektes
wie beispielsweise eine Platte anlegen.
-
Es
ist jedoch nicht bekannt, einen derartigen Anschlag bei Meßstäben oder
Gliedermeßstäben vorzusehen.
In einer früheren
nicht vorveröffentlichten
Patentanmeldung des Patentanmelders wird daher vorgeschlagen, einen
Meßstab,
insbesondere einen Gliedermeßstab
so auszubilden, daß ein
zum Stab senkrecht zur Stabslängsachse
versetzt angeordneter Anschlag vorgesehen ist, der in seiner senkrechten
Projektion auf dem Meßstab
mit dem Anfang einer Skala zusammenfällt.
-
Durch
Anlegen eines solchen Anschlags beispielsweise gegen die Randfläche einer
auszumessenden Platte ist gesichert, daß der Skalenanfang exakt zum
Plattenrand ausgerichtet ist.
-
Während es
möglich
wäre, an
der der Skala abgewandten Seite des Meßstabs einen solchen Anschlag
fest anzubringen, läßt sich
der Anschlag aber auch durch Verstellen eines mit dem Maßstab verbundenen
Anschlagelement herstellen. Insbesondere kann das Anschlagelement
aus dem Stab ausklapp- oder/und ausziehbar oder schiebbar sein.
So kann beispielsweise ein ausklappbares Anschlagelement ein Endstück des Meßstabs bilden.
-
Zweckmäßig schließt das Anschlagelement bündig an
die Oberfläche
des Meßstabs
an, wobei es auch in den Meßstab
hineinversenkt sein kann. Ein beispielsweise gegen die Kraft einer
Feder aus einer Vertiefung in einer Endstirnfläche des Meßstabs ausziehbares längliches
Anschlagelement läßt sich
nach dem Ausziehen quer stellen, wobei es gegen die Endstirnfläche quer
anliegt. Die Skala kann unmittelbar am Meßstabende beginnen. Wenngleich
ein derartiger Meßstab
auch gegenüber
den bis dahin vorbekannten Meßstäben große Vorteile
hat, so ist er noch nicht optimal.
-
Aus
der Entgegenhaltung
DE
8236111.8 U1 ist ein Längenmaßstab mit
Hafteffekt auf einer metallischen Unterlage bekannt, welcher zum
erleichterten Messen von Metallwerkstücken Haftmagnete aufweist,
mittels der er auf der metallischen Unterlage rutschfest fixiert
werden kann. Der Maßstab
kann an beiden Enden ein Winkelstück aufweisen, an dem ein Haftmagnet
angebracht ist. Das Winkelstück
ist fest mit dem Maßstab
verbunden, so dass es bei zu großer Krafteinwirkung abreißen kann.
-
Aus
der
DE 31 41 635 A1 ist
ein Bandmaß mit
Anschlagwinkel bekannt, bei dem der Anschlagwinkel aus einem permanentmagnetischen
Material besteht. Der Anschlagwinkel ist ebenfalls fest mit dem
Bandmaß verbunden,
so dass es bei zu großer Krafteinwirkung
abreißen
kann.
-
Aus
der
DE 90 15 305.7
U1 ist ein Gliedermaßstab
mit Anschlag bekannt, bei dem der Anschlag drehbar, ansonsten aber
fest mit dem Gliedermaßstab
verbunden ist. Bei zu hoher Krafteinwirkung kann der Anschlag somit
abreißen.
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen eingangs genannten Meßstab derart
auszubilden, daß er
auf einfache Weise und sehr zuverlässig handhabbar ist.
-
Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Gemäß der Erfindung
ist ein Meßstab,
insbesondere ein Gliedermeßstab,
mit einem Anschlag, welcher sich an einem Ende des Meßstabs quer
zur Längsachse
des Meßstabs
erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ende des Meßstabs ein magnetisches
Element angeordnet ist und der Anschlag durch ein Element aus einem
ferromagnetischen Material gebildet ist.
-
Dadurch,
daß an
dem Ende des Meßstabs, an
dem sich der Anschlag quer zur Längsachse
des Meßstabs
erstreckt, ein magnetisches Element angeordnet ist, und der Anschlag
durch ein Element aus einem ferromagnetischen Material gebildet
ist, erhält man
einerseits einen sehr genauen Anschlag und andererseits einen sehr
zuverlässigen
Anschlag. Letzteres heißt,
daß der
Anschlag sehr unempfindlich gegen Beschädigungen ist. Denn dadurch,
daß das
Anschlagelement lediglich mittels einer magnetischen Kraft mit dem
Meßstab
verbunden ist, kann es weder verbiegen noch abbrechen. Übersteigen
die von außen
auf das Anschlagelement wirkenden Kräfte die magnetischen Kräfte, mit
der das Anschlagelement am Meßstab
gehalten wird, gibt das Anschlagelement nach. Da die Magnetkraft
aber weiterhin auf das Anschlagelement wirkt, wird das Anschlagelement beim
Nachgeben in vorteilhafter Weise jedoch nicht von dem Meßstab getrennt,
wobei es verloren gehen könnte,
sondern haftet in einer anderen undefinierten Lage am Meßstab. Es
bräuchte
danach lediglich wieder in seine ordnungsgemäße Position geschoben zu werden,
woraufhin der Meßstab
wieder unverändert einsatzbereit
wäre.
-
Als
sehr vorteilhaft hat sich eine Ausführungsform der Erfindung herausgestellt,
bei der das magnetische Element als Dauermagnet ausgebildet ist
und in einem Trägerelement
angeordnet ist, welches in vorteilhafter Weise aus einem nicht magnetischen
Material wie beispielsweise Kunststoff oder Aluminium besteht. Durch
die Ausbildung des magnetischen Elements als Dauermagnet kann auf
Standardelemente zurückgegriffen
werden, was sich sehr vorteilhaft auf die Kosten auswirkt. Die Anordnung des
magnetischen Elements in einem Trägerelement hat den Vorteil,
daß sich
das magnetische Element auf sehr einfache Weise mit dem Meßstab verbinden läßt. So läßt sich
das Trägerelement
so ausbilden, daß es
beispielsweise auf den Meßstab
aufgesteckt wird, wodurch sich ein Meßstab nachträglich in
erfindungsgemäßer Weise
modifizieren läßt. Das
Trägerelement
könnte
als separates Bauelement in den Handel gebracht werden.
-
Besonders
vorteilhaft bei der letztgenannten Ausführungsform ist es, wenn das
magnetische Element aus mehreren Dauermagneten besteht, welche auf
einem Joch aus ferromagnetischem Material angeordnet sind. In vorteilhafter
Weise besteht das Joch aus einem Material mit einem geringen magnetischen
Widerstand. Durch das Joch wird in vorteilhafter Weise erreicht,
daß das
magnetische Element eine große
magnetische Kraft hat. Insbesondere ist es möglich, die Dauermagnete so
anzuordnen, daß sich
ihre magnetischen Feldstärken
addieren. Das heißt,
bei zwei Dauermagneten ist ein Magnet mit seinem Nordpol und der
andere Magnet mit seinem Südpol
mit dem Joch verbunden.
-
Dadurch,
daß das
Trägerelement
aus einem nicht magnetischen Material wie beispielsweise Kunststoff
oder Aluminium besteht, läßt sich
das Trägerelement
auf einfache Weise aus herkömmlichen Profilleisten
herstellen. Da es aus einem nicht magnetischen Material besteht,
beeinflußt
es die Wirkung des magnetischen Elements nahezu nicht.
-
Sehr
vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der eine als Aufnahme ausgebildete Halterung
vorhanden ist, in der das Anschlagelement anordenbar ist. Hierdurch
befindet sich das Anschlagelement stets beim Meßstab, so daß es sich auf
einfache Weise und schnell in Gebrauch nehmen läßt.
-
Als
sehr vorteilhaft hat sich eine Ausführungsform der Erfindung erwiesen,
bei der die Halterung eine Ausnehmung aufweist, in der das Anschlagelement
anordenbar ist. Durch die Ausnehmung wird eine sichere Aufbewahrung
des Anschlagelement erreicht. Es braucht somit beim normalen Gebrauch
des Meßstabs
keine besondere Sorgfalt hinsichtlich des Anschlagelements geübt zu werden.
-
Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Aufnahme wenigstens einen Haltemagnet
aufweist. Durch den Haltemagnet wird ebenfalls eine sehr sichere
und zuverlässige
Aufbewahrung des Anschlagelements erreicht.
-
Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
-
Es
zeigt
-
1 ein
Ende eines Meßstabs
in der Draufsicht im Schnitt,
-
2 das
in 1 dargestellte Ende des Meßstabs in Seitenansicht im
Schnitt und
-
3 eine
weitere Ausführungsform
eines Trägerelements
in Seitenansicht im Schnitt.
-
Wie
den 1 und 2 entnommen werden kann, ist
an einem Ende eines Meßstabs 7 ein Trägerelement 3 an
dem Meßstab 7 angeordnet.
Das Trägerelement 3 ist
ein H-förmiges
Aluminiumprofil und ist auf dem Meßstab 7 aufgeschoben.
Zur Fixierung am Meßstab 7 ist
es mit dem Meßstab 7 verklebt oder
vernietet.
-
An
dem dem Meßstab 7 abgewandten
Ende ist auf dem Quersteg des H-Profils 2 ein aus Eisen bestehendes
Joch 4 aufgebracht. Das Joch 4 ist ein im Querschnitt
rechteckförmiger
Stab. Auf dem Joch 4 sind zwei zylinderförmig ausgebildete
Dauermagnete 2a, 2b angeordnet. Das Joch 4 sowie
die Dauermagnete 2a, 2b sind so bemessen, daß die dem Joch 4 abgewandten
Flächen
der Dauermagnete 2a, 2b mit den oberen Kanten
des H-Profils 3 fluchten. Die Fluchtlinie entspricht dem
Bezugspunkt des Meßstabs 7.
Das Joch 4 sowie die Dauermagnete 2a, 2b sind
mittels einer Vergußmasse 8 in
dem H-Profil 3 fixiert. Die Dauermagnete 2a, 2b sind
so angeordnet, daß der
Nordpol des oberen Dauermagneten 2a mit dem Joch 4 verbunden
ist, wohingegen vom unteren Dauermagneten 2b der Südpol mit
dem Joch 4 verbunden ist.
-
An
den dem Joch 4 abgewandten Flächen der Magnete 2a, 2b haftet
ein aus Eisen bestehendes Plättchen 1,
durch welches ein Anschlag gebildet wird. Da das Plättchen 1 lediglich
mittels einer Magnetkraft mit dem Meßstab 7 verbunden
ist, läßt es sich
auf einfache Weise vom Meßstab 7 entfernen. Insbesondere
kann es vom Meßstab 7 weggebogen werden,
ohne daß weder
am Meßstab 7 noch
am Plättchen 1 Beschädigungen
auftreten.
-
Im
Meßstab 7 ist
eine Ausnehmung 5 ausgebildet, deren geometrische Abmessungen
in etwa den geometrischen Abmessungen des Plättchens 1 entsprechen.
Hierdurch läßt sich
das Plättchen 1 in der
Ausnehmung 5 anordnen. Zum sicheren Halt des Plättchens 1 in
der Ausnehmung 5 sind unterhalb der Ausnehmung 5 zwei
Dauermagnete 6 im Meßstab 7 angeordnet.
Hierdurch wird das Plättchen 1 zuverlässig in
der Ausnehmung 5 gehalten.
-
Bei
der in 3 dargestellten Ausführungsform des Trägerelements 3' sind das Joch 4' sowie die Dauermagnete 2a', 2b' nicht mit dem
Profil 3' vergossen.
Das Profil 3' ist
auch nicht als H-Profil ausgebildet sondern auf der einen Seite
als Kasten mit einem Schlitz und auf der anderen Seite als U-Profil. Des
weiteren sind die Magnete 2a, 2b nicht zylinderförmig sondern
haben einen T-förmigen
Längsquerschnitt.
Der senkrechte Teil des T der Dauermagnete 2a', 2b' erstreckt sich
durch den Schlitz. Hierdurch sind die Dauermagnete 2a', 2b' gegen Herausfallen gesichert.
Sie lassen sich nur noch seitlich in das Profil hineinschieben.
Ebenso läßt sich
das Joch 4' nur
seitlich in das Profil 3' hineinschieben.
Das Joch 4' ist
mittels eines Stiftes 3a' gegen
seitliches Verschieben gesichert. Da die Dauermagnete 2a', 2b' aufgrund ihrer
Magnetkräfte
fest an dem Joch 4' haften,
sind diese somit ebenfalls gegen seitliches Herausschieben aus dem
Profil 3' gesichert.
Das Trägerelement 3' wird ebenso
wie die in 1 und 2 dargestellte
Ausführungsform
auf den Meßstab 7 geschoben
und mittels einer Verklebung oder Vernietung fixiert.