DE102004040377A1

DE102004040377A1 - Horizontale Schlauchbeutelmaschine

Info

Publication number: DE102004040377A1
Application number: DE102004040377A
Authority: DE
Inventors: Walter Dr. Baur
Original assignee: Rovema Verpackungsmaschinen GmbH and Co KG; Rovema GmbH
Current assignee: Rovema Verpackungsmaschinen GmbH and Co KG; Rovema GmbH
Priority date: 2004-08-20
Filing date: 2004-08-20
Publication date: 2006-02-23

Abstract

Um mittels einer horizontalen Schlauchbeutelmaschine (1) Schlauchbeutel (11) mit eingeschweißtem Folienstück einer Folienbahn (20) herstellen zu können, wird vorgeschlagen, dass eine Umformeinrichtung (19) dazu vorgesehen ist, diese Folienbahn (20) vorzugsweise bahnmittig umzuformen, dass die separate Folienbahn (20) zwischen Folienbahnen (4, 5), welche einer Schlauchbeutelformung dienen, einläuft, und dass eine Schweißeinrichtung (21) dazu vorgesehen ist, einen Längsrand (22) der mittigen Folienbahn (20) mit der einen Folienbahn (4), unter Bildung einer Anschweißnaht (25), und dem anderen Längsrand (23) der separaten Folienbahn (20), unter Bildung einer weiteren Anschweißnaht (25), mit der anderen Folienbahn (5) zu verschweißen. Besteht die Folienbahn (20) aus einer Filterfolie, z. B. zum Filtern von Tee (26) oder Kaffee, so können derart Schlauchbeutel (11) zum Brühen von Tee (26) bzw. Kaffee erzeugt werden.

Description

Der Anmeldegegenstand betrifft die Verpackungsbranche und dort eine horizontale Schlauchbeutelmaschine zum Herstellen und Befüllen von Schlauchbeuteln.

Horizontale Schlauchbeutelmaschinen sind hinlänglich bekannt. Eine derartige, bekannte Verpackungsmaschine weist zwei von jeweils einer Vorratsrolle abgewickelten und aneinander gelegten Folienbahnen auf. Mittels einer ersten Längssiegeleinrichtung zum miteinander Verschweißen der unteren Längsränder der Folienbahnen parallel zu einer Transportrichtung der Folienbahnen werden Bodennähte von Schlauchbeuteln erzeugt. Eine Transporteinrichtung dient zum Weitertransportieren der Folienbahnen. An einer Quersiegeleinrichtung zum Verschweißen der Folienbahnen quer zur Transportrichtung werden Seitennähte der Schlauchbeutel erzeugt. Eine Befüllstation dient zum Befüllen der Schlauchbeutel. Mittels einer zweiten Längssiegeleinrichtung zum Verschweißen der oberen Längsränder der Folienbahnen parallel zur Transportrichtung werden Kopfnähte der Schlauchbeutel erzeugt. Eine Trenneinrichtung dient zum Abtrennen der befüllten und verschweißten Schlauchbeutel.

Die bekannten horizontalen Schlauchbeutelmaschinen sind zum Erzeugen von Schlauchbeuteln mit im Beutelinneren vorgesehener Folie, z. B. Filterfolie, welche mit gegenüberliegenden Innenflächen von Beutelseiten verbunden ist, nicht vorgesehen. Daher kann eine Erzeugung von Schlauchbeuteln, auf deren eingefügter Folie Tee liegt, und die mittels heißem Wasser vom Beutelkopf bis zum Beutelboden durchspült werden können, um derart ein Teegetränk zu erzeugen, nicht hergestellt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine horizontale Schlauchbeutelmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzuentwickeln, dass Schlauchbeutel mit derartiger, im Beutelinneren vorgesehener Folie erzeugt werden können.

Gelöst ist die Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1. Danach ist eine Umformeinrichtung dazu vorgesehen, eine weitere separate Folienbahn, vorzugsweise bahnmittig umzuformen. Die separate Folienbahn läuft zwischen die Folienbahnen ein und eine Schweißeinrichtung ist dazu vorgesehen, einen Längsrand der separaten Folienbahn mit der einen Folienbahn und dem anderen Längsrand der separaten Folienbahn mit der anderen Folienbahn zu verschweißen.

Die vorgeschlagene Neuerung hat den Vorteil, dass Schlauchbeutel mit im Beutelinneren angeordneter Folie, welche sich von einer Beutelwand zu der gegenüberliegenden Beutelwand erstreckt, hergestellt werden können. Diese Folie ist ein Abschnitt der separat zugeführten Folienbahn, welche zunächst umgeformt wird, um sich ihrer im Beutelinneren zu erlangenden Form anzupassen, und welche sodann randseitig mit jeweils einer Innenfläche verschweißt wird. Die nachfolgenden Schritte der Beutelverschweißung und Befüllung erfolgen sodann in herkömmlicher Art. Das Füllgut, z. B. Tee, gelangt dabei jedoch nur in einen oberen, von der Folie nach unten hin begrenzten Innenraumbereich eines Schlauchbeutels, so dass die Folie, sofern sie eine Filterfolie für Tee ist, nach Aufbrühen des Füllgutes, als Teefilter fungieren kann, z. B. nach Abtrennen der den Schlauchbeutel unten begrenzenden Bodennaht. Analoges gilt natürlich für ein Filtern von Kaffee oder für einen sonstigen Filterprozess.

Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Schlauchbeutelmaschine sind in den Ansprüchen 2 bis 4 beschrieben.

Weist gemäß Anspruch 2 die Schweißeinrichtung zwei gegen jeweils eine Folienbahn wirkende Schweißbacken auf, so können derart in technisch einfacher Weise diese gegeneinander bewegbaren Schweißbacken jeweils einen Längsrand der separaten Folienbahn gegen eine Innenfläche einer Folienbahn schweißen. Dies setzt natürlich voraus, dass durch geeignete Schweißtemperatur bzw. Folienauswahl keine Verschweißung des einen Längsrandes mit dem anderen Längsrand vorkommt.

Insbesondere eignet sich eine bahnförmige Filterfolie (Anspruch 3), zwischen den Folienbahnen, welche die Beutelwände ausmachen, eingeschweißt zu werden, um derart Schlauchbeutel mit Filterfunktion herzustellen.

Ist die Bodennaht als Aufreißnaht ausgeführt (Anspruch 4), so kann die Bodennaht durch Wasserdruck aufgedrückt oder durch manuelles Ziehen aufgezogen werden, um ein nach unten durch die eingeschweißte Folie gelangtes Getränk, z. B. frisch gebrühten Kaffee oder Tee bodenseitig aus dem Schlauchbeutel austreten zu lassen.

Im folgenden wird die vorgeschlagene Schlauchbeutelmaschine an Hand ein Ausführungsbeispiel darstellenden Figuren näher beschrieben. Es zeigt:
1 in einer Seitenansicht eine horizontale Schlauchbeutelmaschine, bei welcher eine mittig umgelenkte, separate, als Filterfolie ausgeführte Folienbahn zwischen zwei die Schlauchbeutel bildende Folienbahnen einläuft und randseitig an den Innenflächen der beiden Folienbahnen angeschweißt wird, um derart Schlauchbeutel mit innenseitig angeordnetem Filter, z. B. zum Aufbrühen von Tee herzustellen;
2 in einem Schnitt entlang A-A der 1 die U-förmig umgelenkte Filterfolie vor einer (oberen) Schweißeinrichtung zum Anschweißen der Längsränder der Filterfolie an die beiden die Schlauchbeutel ausbildenden Folienbahnen und einer (unteren) Längssiegeleinrichtung zum Verschweißen von Bodennähten der Schlauchbeutel;
3 in einer Ansicht von oben die Schlauchbeutelmaschine gemäß 1, zusätzlich mit Vorratsrollen zum Abgeben der drei Folienbahnen und mit einer Umformeinrichtung zum Umformen der Filterfolie;
4 in einer Seitenansicht einen erzeugten Schlauchbeutel, sowie
5 in einem Vertikalschnitt den Schlauchbeutel der 4.
Bei einer horizontalen Schlauchbeutelmaschine 1 werden zwei von jeweils einer Vorratsrolle 2, 3 abgewickelte und aneinander gelegte Folienbahnen 4, 5 mittels einer ersten Längssiegeleinrichtung 6, welche zum Verschweißen der unteren Längsränder 7 der Folienbahnen 4, 5 dient, parallel zu einer Transportrichtung 9 der Folienbahnen 4, 5 miteinander verschweißt, wobei Bodennähte 10 von Schlauchbeuteln 11 erzeugt werden. Eine Transporteinrichtung 12 dient zum Weitertransportieren der Folienbahnen 4, 5. Eine Quersiegeleinrichtung 13 ist zum Verschweißen der Folienbahnen 4, 5 quer zur Transportrichtung 9 vorgesehen, wobei Seitennähte 14 der Schlauchbeutel 11 erzeugt werden. Eine Befüllstation 15 dient zum Befüllen der von Vakuumgreifern 24 geöffneten Schlauchbeutel 11. Eine zweite Längssiegleinrichtung 16 ist zum Verschweißen der oberen Längsränder 8 der Folienbahnen 4, 5 parallel zur Transportrichtung 9 vorgesehen, wobei Kopfnähte 17 der Schlauchbeutel 11 erzeugt werden. Eine Trenneinrichtung 18 dient zum Abtrennen der befüllten und verschweißten Schlauchbeutel 11. Eine Umformeinrichtung 19 ist dazu vorgesehen, eine weitere separate Folienbahn 20 bahnmittig umzuformen. Die separate, umgeformte Folienbahn 20 läuft zwischen die Folienbahnen 4, 5 ein. Eine Schweißeinrichtung 21 ist dazu vorgesehen, einen Längsrand 22 der separaten Folienbahn 20 mit der einen Folienbahn 4, unter Bildung einer Anschweißnaht 25 und dem anderen Längsrand 25 mit der anderen Folienbahn 5 zu verschweißen. Dazu weist die Schweißeinrichtung 21 zwei gegen jeweils eine Folienbahn 4, 5 wirkende Schweißbacken 24 auf.
Die eingeschweißte Folienbahn 20 ist eine Filterfolie für Tee 26. Da sowohl die Kopfnaht 17 als auch die Bodennaht 10 des Schlauchbeutels 11 in Folge relativ geringer Schweißtemperatur als Aufreißnähte ausgebildet sind, können diese Nähte 10, 17 manuell aufgezogen werden. Heißes Wasser, welches von oben auf den Tee 26 geschüttet wird, brüht diesen auf und fließt durch das als Teefilter dienende Stück Folienbahn 20 nach unten und aus der offenen Bodennaht 10 heraus.

1: horizontale Schlauchbeutelmaschine
2, 3: Vorratsrolle
4, 5: Folienbahn
6: Längssiegeleinrichtung
7: unterer Längsrand
8: oberer Längsrand
9: Transportrichtung
10: Bodennaht
11: Schlauchbeutel
12: Transporteinrichtung
13: Quersiegeleinrichtung
14: Seitennaht
15: Befüllstation
16: Längssiegleinrichtung
17: Kopfnaht
18: Trenneinrichtung
19: Umformeinrichtung
20: separate Folienbahn
21: Schweißeinrichtung
22, 23: Längsrand der separaten Folienbahn 20
24: Vakuumgreifer
25: Anschweißnaht
26: Tee

Claims

Horizontale Schlauchbeutelmaschine (1) mit zwei von jeweils einer Vorratsrolle (2, 3) abgewickelten und aneinander gelegten Folienbahnen (4, 5), einer ersten Längssiegeleinrichtung (6) zum Verschweißen der unteren Längsränder (7) der Folienbahnen (4, 5) parallel zu einer Transportrichtung (9) der Folienbahnen (4, 5), wobei Bodennähte (10) von Schlauchbeuteln (11) erzeugt werden, einer Transporteinrichtung (12) zum Weitertransportieren der Folienbahnen (4, 5), einer Quersiegeleinrichtung (13) zum Verschweißen der Folienbahnen (4, 5) quer zur Transportrichtung (9), wobei Seitennähte (14) der Schlauchbeutel (11) erzeugt werden, einer Befüllstation (15) zum Befüllen der Schlauchbeutel (11), einer zweiten Längssiegeleinrichtung (16) zum Verschweißen der oberen Längsränder (8) der Folienbahnen (4, 5) parallel zur Transportrichtung (9), wobei Kopfnähte (17) von Schlauchbeuteln (11) erzeugt werden, sowie einer Trenneinrichtung (18) zum Abtrennen der befüllten und verschweißten Schlauchbeutel (11), dadurch gekennzeichnet, dass eine Umformeinrichtung (19) dazu vorgesehen ist, eine weitere, separate Folienbahn (20), vorzugsweise bahnmittig, umzuformen, dass die separate Folienbahn (20) zwischen die Folienbahnen (4, 5) einläuft, und dass eine Schweißeinrichtung (21) dazu vorgesehen ist, einen Längsrand (22) der separaten Folienbahn (20) mit der einen Folienbahn (4) und dem anderen Längsrand (23) der separaten Folienbahn (20) mit der anderen Folienbahn (5) zu verschweißen.
Schlauchbeutelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißeinrichtung (21) zwei gegen jeweils eine Folienbahn (4, 5) wirkende Schweißbacken (24) aufweist.
Schlauchbeutelmaschine nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die separate Folienbahn (20) eine Filterfolie ist.
Schlauchbeutelmaschine nach Anspruch 1, Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodennaht (10) als Aufreißnaht ausgeführt ist.