DE102004039938A1 - Verfahren zum Aufbringen von flexiblen Flächengebilden auf rigide Substrate - Google Patents

Verfahren zum Aufbringen von flexiblen Flächengebilden auf rigide Substrate Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Aufbringen von flexiblen Flächengebilden auf rigide Substrate unter Einsatz eines Klebematerials, das durch Einwirkung von Wärme aktiviert wird. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass als thermoaktivierbares Klebematerial zwischen Substrat (3) und flexiblem Flächengebilde (2) ein trockenes, elastisches Thermokleber-Netz (1) angeordnet wird, welches ein mit einem thermoaktivierbaren Kleber (12) beaufschlagtes elastisches textiles Klebstoffträger-Netzwerk (10) umfasst, wobei der thermoreaktivierbare Kleber (12) etwa mosaiksteinchenartig so angeordnet ist, dass er im Wesentlichen nur an die einander zugekehrten Seitenflächen (111, 111') der die Faden-Zwischenräume jeweils umgrenzenden Fäden (10) des Klebestoffträger-Netzwerkes (10) gebunden ist (Fig. 2).

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zum, bevorzugterweise falten- und zwickelfreien, Aufbringen von, vorzugsweise der Erhöhung der Gebrauchs- und Einsatzfähigkeit und/oder Dekor-Zwecken dienenden, flexiblen Flächengebilden, wie z.B. von Geweben, Gewirken, Filzen, Vliesen, Leder, Kunstleder, Polymerfolien, u.dgl., oder von Formteilen, wie z.B. Tiefzieh- oder Formpressteilen als Außen- oder Obermaterial bzw. als Sicht- und/oder Nutzungs-Abdeckung auf mit denselben zu verkleidende bzw. zu beschichtende, zwei- und insbesondere dreidimensionale Topografie aufweisende Oberflächen von im Wesentlichen rigiden Substraten, vorzugsweise von Formteilen auf Basis von Kunststoffen, Holz-, Papier-, Pappe- und Cellulose-Werkstoffen, Verbundwerkstoffen, Metallen od.dgl., wie insbesondere für die Innenausstattung von Fahrzeugen aller Art, Wohn- und Arbeitsräumlichkeiten, Interieur- und Dekor-Gegenständen, Buchbinderei- und Lederwaren od.dgl., unter Einsatz mindestens eines thermoreaktivierbaren Klebematerials, wobei nach Zwischenlegen des Klebematerials zwischen die Substrat-Oberfläche und das flexible Flächengebilde bzw. den Formteil dasselbe bzw. derselbe flächig anliegend bzw. formschlüssig anschmiegend auf die Substrat-Oberfläche aufgelegt bzw. aufgespannt wird und das dazwischen positionierte Klebematerial durch Einwirkung von Wärme oder einer Wärme generierenden Energieform, wie insbesondere durch Einwirkung von Heißluft, Wärme-, Infrarot-, Hochfrequenz- oder Mikrowellenstrahlung, Ultraschall od.dgl., unter Ausbildung eines, bevorzugt vollflächigen, Materialschluss-Verbundes von flexiblem Flächengebilde oder Formteil und Substrat aktiviert wird.
  • Mit Flächengebilden der verschiedensten Art kaschierte Bau- und Interieurteile für die verschiedensten Zwecke, wie insbesondere für die Fahrzeugindustrie im weitesten Sinn, die Ausstattung von Fahrzeugen aller Art, für die Wohnraumgestaltung, Möbel und Möbelteile u.dgl. sind schon seit Langem bekannt.
  • Das Überziehen bzw. Kaschieren von Gegenständen, wie z.B. von mehr oder minder "rohen" Platten und Formstücken, Möbelteilen, Fahrzeug-Innenteilen und – komponenten u.dgl. mit flexiblen Flächengebilden, wie insbesondere mit Textilien der verschiedensten Art, Leder, Kunstleder, Plastikfolien u.dgl. zu deren Verschönerung und Erhöhung ihrer Gebrauchsfähigkeit, ist eine seit Langem geübte Praxis, und es haben sich im Laufe der Entwicklung durchaus praktikable und zielführende Techniken zur Durchführung derartiger Arbeiten, die früher im Wesentlichen dem Tapezierer- und Dekorateurgewerbe zugerechnet wurden, herausgebildet.
  • Im Zuge der rasanten technischen Entwicklung auf allen Gebieten und im Hinblick auf die hohe Anzahl an heute als selbstverständlich empfundenen Massenkonsumgütern von sogenannten Galanteriewaren bis hin zu Kraftfahrzeugen, Mobilheimen, Fertighäusern u.dgl. konnten die sich in der Vergangenheit durchaus bewährenden, im Wesentlichen auf Handarbeit beschränkten Arbeitsmethoden für das Kaschieren von Substraten nicht mehr beibehalten werden und mussten an die sonst üblichen modernen Arbeitsmethoden angepasst werden.
  • Erstaunlicherweise scheint die Entwicklung auf dem hier in Rede stehenden Sektor mit der Entwicklung auf den sonstigen Gebieten der Technik und Produktion und insbesondere mit den heute schon seit langem üblichen automatisierten Produktionsmethoden nicht voll Schritt halten.
  • Die bis noch vor einiger Zeit auf diesem Gebiet im Wesentlichen ausschließlich oder zumindest noch in erheblichem Ausmaß angewandten Methoden des "Nassauftrags" von Klebern auf ein Substrat und das nachherige Aufbringen eines textilen Flächengebildes sind heute weitgehend durch den Einsatz von thermoaktiven bzw. thermoaktivierbaren bzw. -reaktivierbaren Klebematerialien, Klebern und Klebstoffen, insbesondere von sogenannten HMMC (hot melt moisture curing)-Klebern, also reaktiven Heißschmelz-Klebern abgelöst worden.
  • Es handelt sich bei diesen "Hotmelt"-Klebern um Kleber, welche durch direkte oder indirekte Einwirkung von Wärme in jeglicher Form oder durch Wärme, welche durch andere physikalische Methoden, wie z.B. durch Hochfrequenz-, Mikrowellenstrahlung oder Ultraschall generiert wird, in einen für das Aufbringen auf ein Substrat notwendigerweise viskosen bzw. plastifizierten Zustand versetzt werden können und für die Durchführung einer Klebung, eben insbesondere mit einem Kaschier-Material, jederzeit wieder durch eine wie oben beschriebene Wärmeeinwirkung reaktivierbar, also in den fließfähigen bzw. viskosen und sie wieder klebefähig machenden Zustand zurückversetzt werden können.
  • Was die Methoden der Aufbringung und Behandlung der bisher bei Kaschierungen aller Art eingesetzten Klebstoffe betrifft, so ist dazu auszuführen, dass thermoreaktive Klebstoffe an sich nach verschiedenen bekannten und üblichen Verfahren, wie beispielsweise Walzen- oder Sprühauftragsverfahren, auf eine der oder auf beide miteinander zu verklebenden Materialien aufgebracht werden, worauf ein Ablüften und/oder Trocknen mit Luft oder mittels einer Erwärmungstechnologie erfolgt und dass nach dem Zusammenfügen von flexiblem Flächengebilde und Substrat, insbesondere unter Anwendung von Druck bzw. durch mittels Unterdruck bzw. Vakuum hervorgerufenes Anpressen unter Einsatz von Wärme bzw. Wärme generierenden Energieformen reaktiviert werden und so eine flächige Klebe-Verbindung der Komponenten erreicht wird.
  • Wenn auch diese in verschiedensten Formen zum Einsatz gelangende Technologie an sich durchaus einen wesentlichen Fortschritt für eine für große Stückzahlen vorgesehene mechanisierte Klebung bzw. Kaschierung gebracht hat, so ist immer noch der Nachteil der "Mehr-Schrittigkeit" dieser Methode und unvermeidlicher nicht-produktiver Leerzeiten, wie z.B. für das Ablüften bzw. Trocknung nach dem Auftrag des z.B. in Dispersion vorliegenden therm(re)oaktivierbaren Klebers auf meist beide oder eine der beiden miteinander zu verklebenden Komponenten gegeben.
  • An dieser Stelle ist kurz zu erwähnen, dass z.B. für Ausbesserungsarbeiten, Versteifungs- bzw. Verstärkungszwecke, Unterfütterungen und für Zwecke der Material-Schonung und Rissbildungs-Verhinderung od.dgl. meist relativ dichte und materialstarke Träger unter anderem auf Basis von Geweben bekannt sind, welche ein- oder beidseitig mit einem thermoaktivierbaren Kleber beschichtet sind.
  • Deren eigentlicher Zweck liegt aber keineswegs in einer Haftvermittlung zwischen zwei Komponenten, sie haben vielmehr zumindest eine der oben angeführten Funktionen als Zwischenlagen.
  • Deren Handhabung und Festlegung für eine verrutsch-sichere Positionierung auf einem anderen Material oder zwischen zwei anderen Materialien ist durch die auf das Trägergewebe aufgetragene Beschichtung mit dem Thermokleber erleichtert.
  • Tatsächlich zu Klebezwecken dienen unter anderem ebenfalls bekannte und im üblichen Gebrauch stehende, dichte Gewebestreifen, -bänder od.dgl., welche ein- oder beidseitig mit einem Selbstklebe-Klebstoff, der durchwegs voll klebefähig, also nicht "trocken" ist, beschichtet sind. Solche Selbstklebebänder haben den großen Nachteil, dass die unter ihrem Einsatz erfolgten Klebeverbindungen weder wärme- bzw. hitzestabil sind, noch imstande sind, etwa höheren Schub- bzw. Scherkräften auch nur kurzzeitig standzuhalten.
  • Schließlich sollen – ebenfalls bekannte – direkt aus Schmelzklebern bestehende Heiß-Klebefolien nicht unerwähnt bleiben, welche an sich nur für ebene oder für zueinander parallele Erzeugende aufweisende, also z.B. zylinderförmige, Verklebungsflächen bzw. Klebefugen geeignet sind und selbst dort infolge ihrer hohen Reißanfälligkeit nur sehr beschränkt einsetzbar sind. Jeglicher, eine andere Art von räumlicher Topografie aufweisende Oberfläche besitzender Bauteil u.dgl. ist dem Einsatz solcher Thermokleber-Folien nicht zugänglich, da dieselben praktisch überhaupt nicht flexibel und dehnfähig und somit absolut nicht dafür geeignet sind, über eine dreidimensionale Fläche formschlüssig anliegend gezogen oder gespannt zu werden und bei einer derartigen Verwendung sofort reißen würden und somit absolut keine flächenkontinuierliche Klebung ermöglichen.
  • Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Zahl der beim Einsatz der bisher bekannten Verfahren für ein formschlüssiges Verbinden von flexiblen Flächengebilden mit üblicherweise dreidimensional räumliche Oberflächengestaltung aufweisenden Substraten, also im weitesten Sinn für Kaschierungen jeglicher Art, immer noch notwendigen Verfahrensschritte zu reduzieren und unter Vermeidung der Nachteile aller bisher bekannten Klebe- und Kaschier-Methoden eine letztlich einfache, tatsächlich automatisations-gerechte Methode zum stabilen, flächenhomogenen, nur äußerst dunne Klebefugen beanspruchenden Verkleben eines flexiblen Flächengebildes oder Formteils mit einem jeweils vorgesehenen Substrat zu schaffen.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit ein, wie eingangs beschriebenes, Verfahren zum Aufbringen von flexiblen Flächengebilden oder Formteilen auf Substrate, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass als thermoaktivierbares Klebematerial zwischen Substrat und flexiblem Flächengebilde bzw. Formteil ein trockenes, bei Umgebungsbedingungen keine Klebeeigenschaften aufweisendes, elastisches Thermokleber-Netz angeordnet wird, welches ein mit einem thermoaktivierbaren Kleber beaufschlagtes, relativ weitmaschiges bzw. weitporiges, mit dünnen Fäden, Fasern bzw. Filamenten gebildetes, zumindest in einer Richtung, gegebenenfalls allseitig, dehnfähiges bzw. elastisches textiles Klebstoffträger-Netzwerk umfasst, wobei – bevorzugt ausschließlich – innerhalb von dessen jeweils von den es bildenden Fäden, Fasern, Filamenten, Folienbändchen od.dgl. umgrenzten Faden-Zwischenräumen, Lücken, Löchern, Maschen, Poren od.dgl. der thermoreaktivierbare Kleber – dieselben im Wesentlichen füllende bzw. überbrückende, jeweils kleine finite Volumselemente bildend – etwa mosaiksteinchenartig so angeordnet ist, dass der im Wesentlichen nur an die einander zugekehrten Seitenflanken der genannten, die Faden-Zwischen- oder Leerräume, Lücken, Maschen, Poren od.dgl. jeweils umgrenzenden Fäden, Fasern, Filamente, Folienbändchen od.dgl., des Klebstoffträger-Netzwerkes gebunden ist.
  • Bei dem neuen Verfahren ist der große Vorteil gegeben, dass ein "vorheriger" Klebstoffauftrag auf eine oder beide der miteinander zu verklebenden Komponenten entfällt, da bereits im Vorfeld durch die Klebstoffbeaufschlagung eines "weitmaschigen", elastischen textilen Trägermaterials ein, z.B. im Endlos-Verfahren hergestelltes, als Rollenmaterial anlieferbares, höchst rationell einsetzbares "trockenes", absolut nicht klebendes Halbfabrikat geschaffen ist, das den thermo(re)aktiven Klebstoff beinhaltet und im gegebenen, praktikablen "trockenen", handhabungs-freundlichen und problemlos in jeder Umriss-Form zuschneid- oder stanzbaren Zustand zwischen die jeweils miteinander materialschlüssig zu verbindenden Materialkomponenten, also zwischen Substrat und Flächengebilde, eingebracht und positioniert werden kann und dann im Zuge der Thermo-Reaktivierung des Klebers durch Wärme-Einwirkung eine beidseitige Klebefähigkeit generiert wird, welche die Voraussetzung für eine form- und materialschlüssige flächigsatten Verklebung ist.
  • Das neue Thermokleber-Netz hat also letztlich nur Haftvermittlungs-, also Verklebungsfunktion, "trägt" praktisch nicht "auf' und gewährleistet also eine äußerst schmale Klebefuge, sowie weiters eine flächen-homogene, hoch temperatur- und feuchtestabile Klebung. Sein größter Vorteil besteht darin, dass es einer bisher bekannten Schmelzkleber-Folie ähnelt, jedoch zu derselben gänzlich unterschiedlich, hoch reißfest spannbar ist und über dreidimensional "schwierige" Oberflächen von Substraten gezogen werden kann, ohne beschädigt oder zerstört zu werden.
  • Jeder halbwegs ausgerüstete Weiterverarbeiter, also insbesondere ein solcher, dessen Betrieb schon auf ein Aufbringen von flexiblen Flächengebilden auf Substrate ausgerichtet ist, kann den durch das neuartige elastische Thermokleber-Netz gegebenen Thermokleber-Textilverbund als Halbfabrikat kostengünstig in Form von Rollenware beziehen, die jeweils für die Kaschierung von Formteilen benötigten Formate jeglicher Art schneiden oder stanzen, die so erhaltenen Kleber-Netz-Formatstücke trocken zwischenlegen, anpressen und unter Reaktivierung des thermoaktivierbaren Klebstoffes einen materialschlüssigen flächigen Verbund zwischen flexiblem Flächengebilde und rigidem Substrat herstellen. Er benötigt dazu keine kostspieligen Anlagen, Maschinen, Apparate od.dgl., um den Klebstoff zuerst in irgendeine auftragfähige, also insbesondere in viskos fließfähige Form zu bringen und ihn dann auf die miteinander zu verbindenden Komponenten aufzubringen, er braucht weiters keinerlei Vortrocknungs-Einrichtungen, und er kann Zusammenfügen der Komponenten im feuchten und/oder heißen Zustand vermeiden, was z.B. im Fall von feuchte-empfindlichen Textilien oder Leder durchaus mit Problemen verbunden sein kann.
  • Die wesentlichen – sich vom bekannten Stand der Technik unterscheidenden – Merkmale der nach der erfindungsgemäßen Methode arbeitenden Technologie bestehen darin, dass ein relativ großmaschiges, elastisches, textiles Flächengebilde, wie insbesondere Gewirke, Gewebe, Netze, Vliese od.dgl. auf Basis von Synthese-, Chemie- und/oder Natur-Fasern oder Folienbändchen als nach beiden Seiten hin einen satten Materialschluss bewirkender und denselben sicher erzielbarer Klebstoffträger fungiert und folgende Hauptbedingungen und Funktionen erfüllt:
    Es muss einmal grundsätzlich als Träger für den thermo(re)aktivierbaren Klebstoff, welcher bevorzugterweise ein HMMC-Kleber, also ein reaktiver Schmelzkleber ist, geeignet sein. Der Klebstoffauftrag bzw. die Klebstoffaufbringung auf bzw. in die Öffnungen der "Maschen" des textilen Trägermaterials erfolgt je nach Klebstoff nach für die Aufbringung von Klebstoffen üblichen Verfahren, und zwar besonders bevorzugt im Endlos-Verfahren auf den als Rollenware vorliegenden textilen Klebstoffträger bzw. auf das derart vorliegende elastische Thermokleber-Netz mit gegebenenfalls anschließender Trocknung bzw. Verfestigung nach Aufbringung des Klebers im nassen, viskosen oder Schmelz-Zustand. Es entsteht auf diese Art und Weise ein dort thermokleberbeaufschlagtes Halbfabrikat, wobei sich der Thermokleber in – der jeweiligen Maschenweite des textilen Klebstoffträgers entsprechenden – kleinen Volumselementen vornehmlich in den Zwischenräumen zwischen den das textile Flächengebilde des Klebstoffträgers bildenden Hohlräumen, Löchern bzw. dessen "Maschen" jeweils begrenzenden Fäden, Fasern, Filamenten od.dgl. befindet.
  • Dadurch, dass der thermo(re)aktivierbare Kleber in kleine, durch die Fäden bzw. Filamente des Klebstoffträgers zusammengehaltenen, Volumselemente aufgeteilt ist, ist der Vorteil gegeben, dass einerseits die textilen Fäden bzw. die Fadentextur und deren Eigenschaften durch die kleinen Klebstoff-Volumselemente nicht gestört wird und somit ihre jeweils ihnen eigenen Flexibilität und Dehnbarkeit aufrechterhalten bleibt, dass aber andererseits durch den durch die Fäden, Fasern Filamente od.dgl. gegebenen Zusammenhalt der finiten Klebstoff-Volumselemente ein großräumiges "Reißen" des fein aufgeteilten Klebstofffilms, wie das z.B. schon bei relativ geringer Zugspannungswirkung bei handelsüblichen Heißklebefolien unvermeidlich ist, nicht eintreten kann.
  • Es bleibt somit trotz der Beaufschlagung mit dem ja an sich in festem Zustand vorliegenden und selbst eben kaum zugkraftbeaufschlagbaren Klebstoff im getrockneten Zustand der Textilträger-Thermokleber-Verbundstoff flexibel und mit dem textilen Klebstoff-Träger entsprechend dehnbar, so dass das neue elastische Thermokleber-Netz problemlos und ohne Reiß-Gefahr über "schwierige" dreidimensionale Formteile aus den diversesten Materialien, insbesondere ABS- und Polyprotylen-Spritzgussteile, gezogen und gespannt werden kann und schließlich mit den Formteilen mittels Vakuum oder analoger Technologien formschlüssig anpressend materialschlussverbunden werden kann, wobei die Bereitschaft für eine Klebstoff-Reaktivierung durch Einwirkung von Wärme bzw. wärmegenerierende Energieformen bestehen bleibt.
  • Während des Anpressvorganges wird der Klebstoffträger im flächigen Verbund mit den zu verklebenden Komponenten mittels Heißluftstrahlung oder anderer Anwärm- bzw. Aufheiz- bzw. Klebstoff-Aktivierungsmethoden auf die jeweils notwendige Reaktivierungstemperatur in der Klebefuge gebracht und auf diese Weise in einen klebefähigen Zustand versetzt, sodass er aus den Zwischenräumen, Löchern, Maschen, Poren od.dgl. zwischen den dieselben begrenzenden Fäden, Fasern oder Filamenten im Klebstoff-Trägernetz nach beiden Seiten hin frei austreten kann und somit gegenüber beiden, jeweils miteinander zu verbindenden Komponenten bzw. Materialien zu beiden Seiten klebewirksam wird und dieselben miteinander flächig innig zu verkleben im Stande ist.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform des neuen Verfahrens gemäß Anspruch 2 kann darin bestehen, dass ein elastisches Thermokleber-Netz eingesetzt wird, bei welchem nicht nur die einander zugekehrten Seitenflanken der jeweils die Faden-Zwischenräumen, Maschen od.dgl. begrenzenden Fäden, Fasern oder Filamente, sondern auch deren Ober- oder aber deren Unterseiten, jedoch bevorzugterweise nicht gleichzeitig die Ober- und die Unterseiten derselben mit dem thermo(re)aktivierbaren Kleber beaufschlagt sind.
  • In vielen Fällen ist die Anordnung eines Abstands-Vlieses oder Schaumstoffes als Unterfütterung, Wattierung, Polsterung od.dgl. zwischen dem rigidem Substrat und dem mit demselben materialschlüssig zu verbindenden, äußeren flexiblen Flächengebilde bzw. Außenmaterial vorgesehen, und es wird im Hinblick auf die Herstellung derartiger "unterlegter" Kaschierungen auf die Ausführungsvariante gemäß Anspruch 3 verwiesen.
  • Was das für das textile Klebstoffträgernetzwerk des neuartigen Thermokleberfoliennetzes bevorzugterweise einzusetzende Textilmaterial betrifft, so wird dazu insbesondere auf den Inhalt des Anspruches 4 hingewiesen.
  • Besonders bevorzugt ist, wie dem Anspruch 5 zu entnehmen, der Einsatz eines elastischen Thermokleber-Netzes, dessen Klebstoffträger-Netzwerk mit einem, möglichst allseitig dehnfähigen Gewirke, insbesondere mit einem Trikotmaterial oder Gewebe, insbesondere Gaze- oder Mullmaterial, gebildet ist.
  • Im Sinne einer – einen möglichst dünnen Klebstoffauftrag anstrebenden – und somit Klebstoff sparenden Produktionsweise ist es gemäß Anspruch 6 besonders bevorzugt, ein elastisches Thermokleber-Netz einzusetzen, dessen textiles Klebstoff-Trägernetz mit nur einer Textil-Lage gebildet ist.
  • Im Rahmen der Erfindung ist es gemäß Anspruch 7 weiters bevorzugt, ein textiles Klebstoffträger-Netzwerk als Grundlage für das elastische Thermokleber-Netz vorzusehen, das Hohlräume, Maschen, Poren, Löcher od.dgl. mit jeweils untereinander fast gleichen Größenordnungen aufweist, wobei gleichzeitig auch mehrere Maschenweiten vorgesehen sein können, diese bzw. deren Anordnung aber jeweils einer regelmäßigen Super-Musterstruktur, -textur od.dgl. entsprechen sollen bzw. soll.
  • Was bevorzugte Faden-, Faser- bzw. Filament-Materialstärken des im elastischen Thermokleber-Netz vorhandenen Klebstoffträger-Netzwerkes betrifft, so soll dazu auf den Anspruch 8 verwiesen sein.
  • Dem Anspruch 9 ist zu entnehmen, welche Maschenweiten der Klebstoffträger-Netzwerke in den elastischen Thermokleber-Netzen im Rahmen der Erfindung besonders bevorzugt zum Einsatz kommen können.
  • Der Anspruch 10 nennt zwei im Rahmen der Erfindung besonders bevorzugte Basisstoffe von vorteilhafter Weise zum Einsatz zu bringenden, thermo(re)aktivierbaren Kleber.
  • Die Ansprüche 11 und 12 betreffen ein für die wie oben im einzelnen angeführten Kaschierungen mit Hilfe von thermoaktivierbaren Klebern günstiger Weise zum Einsatz gelangendes, vorzugsweise als Rollenware lieferbares Halbzeug.
  • Der Anspruch 13 offenbart die im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehenen Haupt-Verwendungszwecke des in den Ansprüchen 11 und 12 beschriebenen textilen Klebe-Halbzeugs.
  • Schließlich beschäftigt sich der Anspruch 14 mit der Herstellung der in den Ansprüchen 12 und 13 genannten, für Klebekaschierungen vorgesehenen Halbzeug-Materialien.
  • Anhand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert:
  • Die 1 zeigt in expandierter Darstellung einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen, mit einer Kaschierung mit einem flexiblen elastischen Flächengebilde unter Zwischenschaltung eines Abstands-Vlieses versehenen rigiden Bauteil und die 2 ein Detail des elastischen Klebstoffträger-Netzwerkes betreffend die Anordnung des thermo(re)aktivierbaren Klebers innerhalb einer von den Fäden des genannten Netzwerkes umgrenzten Maschenöffnung.
  • Die 1 zeigt ein Substrat 3 mit einer eine dreidimensionale "Topografie" aufweisenden Oberfläche 30. Auf dieselbe wird unter seitlich gerichteter Zugspannung – um ein möglichst sattes flächig formschlüssiges Anlegen an die topographisch gestaltete Oberfläche des Substratteiles 3 zu gewährleisten – ein elastisches Thermokleber-Netz 1 angeordnet, welches ein einen thermoreaktivierbaren Kleber 12 in den Faser-Zwischenräumen 110 aufweisendes, mit Fäden 11 gebildetes, Klebstoffträger-Netzwerk 10 umfasst, worüber im gezeigten, keineswegs zwingenden Fall eine Wattierung 4, ebenfalls wieder satt flächen-anliegend aufgebracht wird, auf welche ein weiteres, mit dem soeben beschriebenen Thermokleber-Foliennetz 1 identisches Foliennetz 1' ebenfalls wieder am besten unter Aufbringung von seitlich gerichteten Zugspannungskräften aufgelegt wird. Letztlich wird über dieses zweite Thermokleber-Foliennetz 1' die als Dekor und/oder für eine Gebrauchsfähigkeit-Erhöhung vorgesehene Textil-, Leder-, Kunstleder-, Kunststoff- oder Folien-Material, also das Außenmaterial 2 gespannt.
  • Nachdem die – hier insgesamt fünf – Komponenten flächig satt aneinander anliegend, beispielsweise durch Anwendung von Druck bzw. Vakuum flächig faltenfrei aneinander gepresst angeordnet vorliegen, wird mittels Warmluft, Mikrowellen-, Hochfrequenz- oder Infrarotstrahlung oder Ultraschall durch Generierung von Hitze der sich in den Maschen des Klebstoffträger-Netzwerkes in einer großen Zahl in Form von finiten Volumselementen befindende thermo(re)aktivierbare Kleber bei Temperaturen von 80 bis 160°, vorzugsweise von bis zu 95°C, reaktiviert, das heißt, in einen etwa viskosen und jedenfalls voll klebefähigen Zustand versetzt und sorgt – sich in den Maschenöffnungen ausdehnend und aus ihnen teilweise austretend – für eine vollflächige material- und formschlüssige, flächige Verbindung der fünf Komponenten miteinander. Wenn der verwendete Kleber ein HMMC-Kleber ist, so härtet er ähnlich wie ein Duroplast aus und hat eine Wärmestandfestigkeit bis über 110°C.
  • Nach einer sehr kurzen Abkühlphase liegt ein mit einer äußerst hochwertigen Kaschierung versehener Formteil vor, welcher selbst bei den, insbesondere in Fahrzeugen, Fahrerkabinen od.dgl. auftretenden, bei Sonnenstrahlung besonders hohen Temperaturen von bis zu 100°C praktisch über die volle Lebenszeit des Formteils stabil bleibt.

Claims (14)

  1. Verfahren zum, bevorzugtrweise falten- und zwickelfreien, Aufbringen von flexiblen, insbesondere der Erhöhung der Gebrauchs- und Einsatzfähigkeit oder Dekor-Zwecken dienenden, Flächengebilden, wie z.B. Geweben, Gewirken, Filzen, Vliesen, Leder, Kunstleder, Polymerfolien u.dgl. oder von Formteilen, wie z.B. Tiefzieh- oder Formpressteilen als Außen- oder Obermaterial bzw. als Sicht- und/oder Nutzungs-Abdeckung auf mit denselben zu verkleidende bzw. zu beschichtende, zwei- und insbesondere dreidimensionale Topografie aufweisende Oberflächen von im Wesentlichen rigiden Substraten, vorzugsweise von Formteilen auf Basis von Kunststoffen, Holz-, Papier-, Pappe- und Cellulose-Werkstoffen, Verbundwerkstoffen, Metallen od.dgl., wie insbesondere für die Innenausstattung von Fahrzeugen aller Art, Wohn- und Arbeitsräumlichkeiten, Interieur- und Dekor-Gegenständen, Buchbinderei- und Lederwaren od.dgl., unter Einsatz mindestens eines thermoaktivierbaren Klebematerials, wobei nach Zwischenlegen des Klebematerials zwischen die Substrat-Oberfläche und das flexible Flächengebilde bzw. den Formteil dasselbe bzw. derselbe flächig anliegend bzw. formschlüssig anschmiegend auf die Substrat-Oberfläche aufgelegt bzw. aufgespannt wird und das dazwischen positionierte Klebematerial durch Einwirkung von Wärme oder einer Wärme generierenden Energieform, wie insbesondere Heißluft, Wärme-, Infrarot-, Hochfrequenz- oder Mikrowellenstrahlung, Ultraschall od.dgl., unter Ausbildung eines, bevorzugt vollflächigen, Materialschluss-Verbundes von flexiblem Flächengebilde oder Formteil und Substrat aktiviert wird, dadurch gekennzeichnet, dass als thermoaktivierbares Klebematerial zwischen Substrat (3) und flexiblem Flächengebilde (2) bzw. Formteil ein trockenes, elastisches Thermokleber-Netz (1) angeordnet wird, welches ein mit einem thermoaktivierbaren Kleber (12) beaufschlagtes, weitmaschiges bzw. weitporiges, mit dünnen Fäden, Fasern bzw. Filamenten (11) gebildetes, zumindest in einer Richtung, bevorzugt allseitig, dehnfähiges bzw. elastisches textiles Klebstoffträger-Netzwerk (10) umfasst, wobei – bevorzugt ausschließlich – innerhalb von dessen jeweils von den es bildenden Fäden, Fasern bzw. Filamenten (11) umgrenzten Faden-Zwischenräumen, Lücken, Löchern, Maschen (110), Poren od.dgl. der thermoreaktivierbare Kleber (12) – dieselben im Wesentlichen füllende bzw. überbrückende, jeweils kleine finite Volumselemente bildend – etwa mosaiksteinchenartig so angeordnet ist, dass er im Wesentlichen nur an die einander zugekehrten Seitenflanken (111, 111') der genannten, die Faden-Zwischenräume, Lücken, Maschen (110), Poren od.dgl. jeweils umgrenzenden Fäden (10), Fasern, Filamente, Folienbändchen od.dgl. des Klebstoffträger-Netzwerkes (10) gebunden ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass – ein elastisches Thermokleber-Netz (1) eingesetzt wird, bei dessen Klebstoffträger-Netzwerk (10) neben den mit dem thermo(re)aktivierbaren Kleber (12) im Materialkontakt stehenden Seitenflanken (111, 111') der die Faden-Zwischenräume, Lücken, Löcher, Maschen (11), Poren od.dgl. umgrenzenden Fäden (11), Fasern, Filamenten od.dgl. auch deren Ober (112) – oder aber Unterseite (113) eine Beschichtung mit dem thermo(re)aktivierbaren Kleber (12) aufweist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass – für ein Aufbringen eines flexiblen Flächengebildes (2) oder Formteils auf das Substrat (3) unter Zwischenschaltung einer Zwischenlage (4), insbesondere eines Abstandsvlieses, einer Unterfütterung, Wattierung, Polsterung, Auflage od.dgl. – nacheinander ein erstes Thermokleber-Netz (1), gegebenenfalls unter Zug-Spannung auf die Substrat-Oberfläche formschlüssig anliegend bzw. flächig angepresst aufgebracht wird, darüber die Zwischenlage (4) angeordnet wird, auf welche, gegebenenfalls ebenfalls unter Zugspannungswirkung, ein vorzugsweise mit dem ersten Thermokleber-Netz (1) identisches zweites elastisches Thermokleber-Netz (1') aufgebracht wird und schließlich auf dasselbe flächig anliegend das flexible Flächengebilde (2), wonach mittels Thermo-Aktivierung bzw. Reaktivierung des Klebers (12) der beiden elastischen Thermokleber-Netze (1, 1') der innige flächige Materialschluss-Verbund von Substrat (3) als rigider Träger, Zwischenlage (4) als Abstandsgeber und flexiblem Flächengebilde (2) oder Formteil als Außen- bzw. Obermaterial herbeigeführt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Klebstoffträger-Netzwerk (10) des elastischen Thermokleber-Netzes (1) ein Gewirke bzw. eine Maschenware, ein Gewebe, Gaze, Mull, Netz, ein Dünnschicht-Vlies oder Dünnschicht-Filz od.dgl. ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein elastisches Thermokleber-Netz (1) eingesetzt wird, dessen Klebstoffträger-Netzwerk (10) mit einem elastischen Gewirke, vorzugsweise mit einem Trikotmaterial, oder mit einem Gewebe-, insbesondere mit einem Mull- oder Gazematerial, gebildet ist.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein trockenes, elastisches Thermokleber-Netz (1) eingesetzt wird, dessen textiles Klebestoffträger-Netzwerk (10) mit nur einer Lage eines Gewirkes, insbesondere eines Trikotmaterials, eines Gewebes oder eines Netzmaterials, gebildet ist.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein elastisches Thermokleber-Netz (1) eingesetzt wird, dessen textiles Klebstoffträger-Netzwerk (10) mit Maschen (110) Lücken, Löchern, Poren, bzw. Hohl- oder Zwischenräumen zwischen den dasselbe bildenden Fäden (11), Fasern, Filamenten oder Folienbändchen mit jeweils untereinander im Wesentlichen gleicher Größe und Gestalt gebildet ist.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein elastisches Thermokleber-Netz (1) eingesetzt wird, dessen das Klebstoffträger-Netzwerk (10) bildende Fäden (11), Fasern, Filamente oder Folienbändchen eine Materialstärke im Bereich von 0,05 bis 1 mm, insbesondere von 0,1 bis 0,5 mm, aufweisen.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein elastisches Thermokleber-Netz (1) eingesetzt wird, dessen Klebstoffträger-Netzwerk (10) eine Maschen(110)-, Lücken-, Löcher-, Poren- bzw. Fadenzwischenraum-Weite im Bereich von 0,1 bis 5 mm, bevorzugt von 0,5 bis 2 mm, aufweist.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein elastisches Thermokleber-Netz (1) eingesetzt wird, dessen thermo(re)aktivierbarer Kleber (12) im Klebstoffträger-Netzwerk (10) ein Kleber auf Polyvinyl-, Polyacetat-, Polyurethan- oder Latex-Basis beruht oder vorzugsweise ein reaktiver Hot-melt-Klebstoff (HMMC-Kleber) ist.
  11. Für Klebungen mit thermo(re)aktivierbaren Klebern vorgesehenes Halbzeug, insbesondere für den Einsatz eines Kaschier-Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass es durch ein Thermokleber-Netz (1) gebildet ist welches ein mit einem thermoaktivierbaren Kleber (12) beaufschlagtes, weitmaschiges bzw. weitporiges, mit dünnen Fäden (11), Fasern, Filamenten, Folienbündchen od.dgl. gebildetes, zumindest in einer Richtung, bevorzugt allseitig dehnfähiges und/oder elastisches textiles Klebstoffträger-Netzwerk (10) umfasst, wobei – bevorzugt ausschließlich – innerhalb von dessen jeweils von den es bildenden Fäden (11), Fasern bzw. Filamenten umgrenzten Faden-Zwischenräumen, Hohlräumen, Lücken, Löchern, Maschen (110), Poren od.dgl. der thermoreaktivierbare Kleber (12) – dieselben im Wesentlichen füllende bzw. überbrückende, jeweils kleine finite Volumselemente bildend – etwa mosaiksteinchenartig so angeordnet ist, dass im Wesentlichen nur an die einander zugekehrten Seitenflanken (111, 111') der genannten, die Faden-Zwischenräume, Lücken, Maschen (110), Poren od.dgl. jeweils umgrenzenden Fäden (10), Fasern, Filamente oder Folienbändchen des Klebstoffträger-Netzwerkes (10) gebunden ist.
  12. Halbzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass es durch ein – die bei Thermokleber-Beschichtungen angewandten Temperaturen, insbesondere zwischen 80 und 160°C unbeschadet überstehendes elastisches Thermokleber-Netz (1), wie es in einem der Ansprüche 2, sowie 4 bis 10 beschrieben ist, gebildet ist.
  13. Verwendung eines Halbzeuges gemäß Anspruch 11 oder 12 für eine flächige, form- und materialschlüssige Bindung von flexiblen Flächengebilden (2) an zwei- und insbesondere dreidimensionale Topografie aufweisende Oberflächen von im Wesentlichen rigiden Substraten, vorzugsweise von Formteilen auf Basis von Kunststoffen, Holz-, Papier-, Pappe- und Cellulose-Werkstoffen, Verbundwerkstoffen, Metallen od.dgl., wie insbesondere für die Innenausstattung von Fahrzeugen aller Art, Wohn- und Arbeitsräumlichkeiten, Interieur- und Dekor-Gegenständen, Buchbinderei- und Lederwaren od.dgl. mit der Maßgabe, dass das, das Halbzeug bildende elastische Thermokleber-Netz (1) die Merkmale gemäß zumindest einem der Ansprüche 1, 2 sowie 4 bis 10 aufweist.
  14. Verfahren zur Herstellung eines für Klebungen mit thermo(re)aktivierbaren Klebern) vorgesehenen Halbzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass in ein flexibles, in zumindest einer Richtung dehnfähiges flächiges, als elastischer Klebstoffträger vorgesehenes textiles Netzwerk bzw. in die durch die dasselbe bildende Fäden, Fasern, Filamente, Folienbändchen od.dgl. gebildeten Hohl-, Leer- bzw. Zwischenräume, Maschen, Lücken, Löcher, Poren od.dgl. eines solchen textilen Netzwerks, vorzugsweise eines Gewirkes, Gewebes, Netzes, Vlieses oder Filzes, insbesondere eines Trikotmaterial, mittels Tauchen, Sprühen, Einwalzen oder Pulvereintrag mit Aufschmelzen ein thermo(re)aktivierbarer Kleber, vorzugsweise ein Heiß-Schmelzkleber, so eingebracht wird, dass derselbe – innerhalb von dessen jeweils von den es bildenden Fäden (11), Fasern, Filamenten oder Folienbändchen umgrenzten Faden-Zwischenräumen, Lücken, Löchern, Maschen (110), Poren od.dgl. dieselben im Wesentlichen füllende bzw. überbrückende, jeweils kleine finite Volumselemente bildend – etwa mosaiksteinchenartig so angeordnet ist, dass er im Wesentlichen nur an die einander zugekehrten Seitenflanken (111, 111') der genannten, die Zwischenräume, Lücken, Maschen (110), Poren od.dgl. jeweils umgrenzenden Fäden (11), Fasern (11), Filamente oder Folienbändchen des Klebstoffträger-Netzwerkes (10) gebunden ist.
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