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Es
ist eine Haushaltsgerätedichtungsvorrichtung
bekannt, die zur Abdichtung einer in einer vorbestimmten Einbaulage
horizontal verlaufenden Teilungsebene zwischen einem oberen und
einem unteren Gehäuseteil
eines von einem Warmwasseraufbereiter gebildeten Haushaltsgeräts dient.
Die Haushaltsgerätedichtungsvorrichtung
umfasst einen an das obere Gehäuseteil
angeformten Steg, der im montierten Zustand zur Abdichtung der Teilungsebene
das untere Gehäuseteil
auf einer einem zu schützenden
Bereich des Haushaltsgeräts
abgewandten Außenseite überlappt.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine Haushaltsgerätedichtungsvorrichtung
bereitzustellen, mit der eine gesteigerte Einbauflexibilität eines
Haushaltsgeräts
erreichbar ist. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst,
während
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den
Unteransprüchen
entnommen werden können.
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Es
wird eine Haushaltsgerätedichtungsvorrichtung,
insbesondere zur Abdichtung einer in einer vorbestimmten Einbaulage
zumindest im Wesentlichen horizontal verlaufenden Teilungsebene
eines Haushaltsgeräts,
vorgeschlagen, mit zumindest einem ersten Bauteil, das zumindest
einen Steg aufweist, und einem zweiten Bauteil, das zumindest einen
einem zu schützenden
Bereich zugewandten Nutensteg, zumindest einen dem zu schützenden Bereich
abgewandten Nutensteg und wenigstens eine zwischen den Nutenstegen
angeordnete Nut aufweist, in die der Steg des ersten Bauteils einführbar ist,
wobei der dem zu schützenden
Bereich zugewandte Nutensteg dazu vorgesehen ist, in wenigstens
einer vorbestimmten Einbaulage eine schwerkraftbedingte Flüssigkeitsbarriere
zu bilden. Unter „vorgesehen" soll dabei insbesondere „speziell
ausgestattet", „ausgebildet" und/oder „ausgelegt" verstanden werden.
Unter einer „zumindest
im Wesentlichen horizontal" verlaufenden
Teilungsebene soll insbesondere auch eine Teilungsebene verstanden werden,
die einen Winkel von bis zu plus/minus 45° zu einer horizontalen Ebene
einschließt.
Durch die erfindungsgemäße Lösung können vorteilhaft
in zwei, insbesondere um 180° um
eine horizontale Schwenkachse verdrehten, Einbaulagen schwerkraftbedingte
Flüssigkeitsbarrieren
erreicht werden, und zwar in dem insbesondere in einer ersten vorbestimmten
Einbaulage der Steg und in einer zweiten vorbestimmten Einbaulage
der dem zu schützenden Bereich
zugewandte Nutensteg als Flüssigkeitsbarriere
genutzt werden kann, wodurch die Einbauflexibilität des Haushaltsgeräts erhöht werden
kann. Zusätzliche
Bauteile, wie insbesondere Gummidichtungen, können vermieden und es kann
eine besonders konstruktiv einfache und kostengünstige Labyrinthdichtung erzielt
werden.
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Die
schwerkraftbedingte Flüssigkeitsbarriere kann
konstruktiv einfach und kostengünstig
erreicht werden, wenn der dem zu schützenden Bereich zugewandte
Nutensteg länger
ist als der dem zu schützenden
Bereich abgewandte Nutensteg.
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Eine
vorteilhafte Dichtwirkung bei geringem Bauraum der Haushaltsgerätedichtungsvorrichtung kann
erreicht werden, wenn der dem zu schützenden Bereich zugewandte
Nutensteg zwischen 10% bis 40% länger
ist als der dem zu schützenden
Bereich abgewandte Nutensteg.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
zumindest eine Stirnseite eines Nutenstegs des zweiten Bauteils
mit zumindest einer korrespondierenden Fläche des ersten Bauteils im
montierten Zustand einen Dichtungsspalt bildet, wodurch eine zusätzliche
vorteilhafte Dichtwirkung erzielt werden kann.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass wenigstens eines der Bauteile von einem
Haushaltsgerätegehäuseteil
gebildet ist, wodurch zusätzliche
Bauteile, Montageaufwand, Bauraum und Kosten eingespart werden können.
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Schließt zumindest
ein Nutensteg des zweiten Bauteils mit seiner der Nut abgewandten
Seitenfläche
bündig
mit einer daran anschließenden
Seitenfläche
des ersten Bauteils ab und/oder schließt zumindest ein Nutensteg
des zweiten Bauteils mit seiner der Nut abgewandten Seitenfläche bündig mit einer
Seitenfläche
des zweiten Bauteils in einem Bereich vor dem Nutensteg ab, können durch
die Haushaltsgerätedichtungsvorrichtung
bedingte schmutzanfällige
Bereiche zumindest weitgehend vermieden und es kann eine klein bauende
Haushaltsgerätedichtungsvorrichtung
erreicht werden.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschrei bung und die
Ansprüche enthalten
zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale
zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 ein
von einem Warmwasseraufbereiter gebildetes, schematisch dargestelltes
Haushaltsgerät
in einer ersten vorbestimmten Einbaulage,
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2 das
Haushaltsgerät
aus 1 in einer zweiten vorbestimmten Einbaulage,
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3 einen
Schnitt entlang der Linie III-III in 1 und
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4 einen
Schnitt entlang der Linie IV-IV in 2.
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1 zeigt
ein von einem Warmwasseraufbereiter gebildetes Haushaltsgerät 12.
Das Haushaltsgerät 12 weist
zwei vorbestimmte Einbaulagen auf, und zwar eine erste so genannte
Untertischeinbaulage (1) und eine zweite so genannten Übertischeinbaulage
(2). In der Untertischeinbaulage weisen Wasseranschlüsse 50 des
Haushaltsgeräts 12 vertikal
nach oben und das Haushaltsgerät 12 kann
vorteilhaft unterhalb von bauseitigen Wasseranschlüssen, insbesondere
unterhalb einem Tisch, montiert werden. In der Übertischeinbaulage, in der das
Haushaltsgerät 12 gegenüber der
Untertischeinbaulage um eine horizontale Achse 52 um 180° verschwenkt
ist, weisen die Wasseranschlüsse 50 vertikal
nach unten und das Haushaltsgerät 12 kann
vorteilhaft oberhalb von bauseitigen Wasseranschlüssen, insbesondere
oberhalb einem Tisch, montiert werden.
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Das
Haushaltsgerät 12 umfasst
eine Haushaltsgerätedichtungsvorrichtung
mit einem ersten Bauteil 14, das einen Steg 16 aufweist,
und mit einem zweiten Bauteil 18, das einen einem zu schützenden Bereich 20 zugewandten
Nutensteg 22, einen dem zu schützenden Bereich 20 abgewandten
Nutensteg 24 und eine zwischen den Nutenstegen 22, 24 angeordnete
Nut 26 aufweist, in die der Steg 16 des ersten Bauteils 14 eingeführt ist
( 3 und 4). Erfindungsgemäß ist der
dem zu schützenden
Bereich 20 zugewandte Nutensteg 22 dazu vorgesehen,
in der vorbestimmten Übertischeinbaulage
eine schwerkraftbedingte Flüssigkeitsbarriere 28 zu
bilden (4). Der dem zu schützenden
Bereich 20 zugewandte Nutensteg 22 ist hierfür ca. 20%
länger
als der dem zu schützenden
Bereich 20 abgewandte Nutensteg 24. Trifft Spritzwasser
in der Übertischeinbaulage
im Be reich einer Teilungsebene 10 auf das Haushaltsgerät 12,
dient ein sich vertikal über
einen Eingangsspalt 56 nach oben erstreckender Teil des dem
zu schützenden
Bereich 20 zugewandten Nutenstegs 22 als Flüssigkeitsbarriere 28 (4).
Um von der Außenseite
des Haushaltsgeräts 12 ins
Innere des Haushaltsgeräts 12,
d.h. in den zu schützenden
Bereich 20, fließen
zu können,
müsste
das Wasser in einem dem zu schützenden
Bereich 20 zugewandten Dichtungsspalt zwischen dem Steg 16 und dem
dem zu schützenden
Bereich 20 zugewandten Nutensteg 22 entgegen der
Schwerkraft vertikal nach oben über
den Eingangsspalt 56 bzw. über die Flüssigkeitsbarriere 28 steigen.
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Trifft
Spritzwasser in der Untertischeinbaulage im Bereich der Teilungsebene 10 auf
das Haushaltsgerät 12,
dient der sich ausgehend von dem Eingangsspalt 56 vertikal
nach oben erstreckende Steg 16 des ersten Bauteils 14 als
schwerkraftbedingte Flüssigkeitsbarriere.
Um von der Außenseite
des Haushaltsgerät 12 ins
Innere des Haushaltsgeräts 12 fließen zu können, müsste das
Wasser entgegen der Schwerkraft in einem dem zu schützenden
Bereich 20 abgewandten Dichtungsspalt zwischen dem Steg 16 und
dem dem zu schützenden
Bereich 20 abgewandten Nutensteg 24 nach oben
steigen (3).
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Um
Kapillarwirkung im Bereich der Haushaltsgerätedichtungsvorrichtung zwischen
den Bauteilen 14, 18 zu vermeiden, ist der Dichtungsspalt zwischen
dem Steg 16 und dem dem zu schützenden Bereich 20 zugewandten
Nutensteg 22 und dem dem zu schützenden Bereich 20 abgewandten
Nutensteg 24 größer als
0,1 mm ausgeführt.
Die Nut 26 weist dabei eine Breite von ca. 3 mm auf, während der
Steg 16 eine Stärke
von ca. 2,7 mm bis 2,75 mm aufweist. Im vollständig montierten Zustand liegt
der Steg 16 mit seiner Stirnseite im Grund der Nut 26 auf.
Im montierten Zustand bilden Stirnseiten 30, 32 der
Nutenstege 22, 24 des zweiten Bauteils 18 mit
korrespondierenden Flächen 34, 36 des
ersten Bauteils 14 jeweils einen Dichtungsspalt zwischen
0,1 mm und 0,15 mm. Um zwischen einer Stirnseite des Stegs 16 und
einem Grund der Nut 26 zumindest im Großteil ein vorteilhaftes Spaltmaß größer als
0,1 mm zu erreichen, ist jedoch auch denkbar, dass Abstandselemente
vorgesehen sind, beispielsweise an die Stirnseite des Stegs 16 angeformte,
sich quer zur Längserstreckung
des Stegs 16 erstreckende Stege usw. Ferner ist denkbar,
dass alternativ zu einer Abstützung
von Lagerkräften über den
Steg 16 die Nutenstege 22, 24 zur Abstützung der
Lagerkräfte
genutzt werden, indem zumindest einer von diesen auf einer der gegenüberliegenden
Fläche 34 oder 36 zur
Anlage kommt.
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Die
Haushaltsgerätedichtungsvorrichtung
ist einstückig
an Haushaltsgerätegehäuseteile
des Haushaltsgeräts 12 angeformt,
und zwar ist das erste Bauteil 14 einstückig mit einem wannenförmigen Haushaltsgerätegehäuseteil
und das zweite Bauteil 18 ist einstückig mit einem deckelartigen
Haushaltsgerätegehäuseteil
ausgeführt,
an dem ein Schalter 54 zur Betätigung des Haushaltsgeräts 12 angeordnet
ist. Die Nutenstege 22, 24 und die Nut 26 sind
an eine Wandungsstirnseite des aus Kunststoff hergestellten, deckelartigen
Haushaltsgerätegehäuseteils angeformt
und der Steg 16 ist an eine Wandungsstirnseite des wannenförmigen Haushaltsgerätegehäuseteils
angeformt.
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Die
Nutenstege 22, 24 des zweiten Bauteils 18 schließen mit
ihren der Nut 26 abgewandten Seitenflächen 38, 40 jeweils
bündig
mit daran anschließenden
Seitenflächen 42, 44 des
ersten Bauteils 14 und jeweils bündig mit Seitenflächen 46, 48 des
zweiten Bauteils 18 in einem Bereich vor den Nutenstegen 22, 24 ab.
Das Haushaltsgerät 12 weist
damit über
den Bereich der Haushaltsgerätedichtungsvorrichtung
hinaus eine gleichbleibende Wandstärke auf.
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- 10
- Teilungsebene
- 12
- Haushaltsgerät
- 14
- Bauteil
- 16
- Steg
- 18
- Bauteil
- 20
- Bereich
- 22
- Nutensteg
- 24
- Nutensteg
- 26
- Nut
- 28
- Flüssigkeitsbarriere
- 30
- Stirnseite
- 32
- Stirnseite
- 34
- Fläche
- 36
- Fläche
- 38
- Seitenfläche
- 40
- Seitenfläche
- 42
- Seitenfläche
- 44
- Seitenfläche
- 46
- Seitenfläche
- 48
- Seitenfläche
- 50
- Wasseranschlüsse
- 52
- Achse
- 54
- Schalter
- 56
- Eingangsspalt