DE4323524C2 - Dichtungsanordnung - Google Patents
DichtungsanordnungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung geht von einer gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 konzipierten Dichtungsanordnung aus.
Derartige Dichtungsanordnungen sind z. B. dafür vorgesehen,
die Trennähte von aus mehreren Teilen bestehenden Gehäusen
elektrischer Geräte wasserdicht verschließen zu können. Eine
abzudichtende Trennaht kann dabei z. B. zwischen einem
wannenförmig ausgebildetem Gehäusegrundteil und einem das
Gehäusegrundteil verschließenden Deckelteil vorhanden sein.
Eine dem Oberbegriff des Hauptanspruches entsprechende
Dichtungsanordnung ist durch das DE-GM 19 14 402 bekannt geworden.
Zur Abdichtung der Trennaht von zwei miteinander in Verbindung
stehenden Bauteilen gegen das Eindringen von Flüssigkeiten,
ist die obere Kante des ersten Bauteiles als Dichtsteg
ausgebildet, der in eine entsprechend ausgebildete im zweiten
Bauteil vorhandene Dichtnut eingreift. Die Dichtnut ist an
ihrem dem Dichtsteg zugewandten freien Mundbereich
tulpenartig, sowie im die Verbindung ihrer beiden Schenkel
schaffenden Grundbereich dachförmig ausgebildet. Der darauf
abgestimmte Dichtsteg ist an seinem dem Grundbereich der
Dichtnut zugeordneten freien Endbereich geringfügig breiter
als der Grundbereich der Dichtnut, sowie ebenfalls dachförmig
ausgebildet. Deshalb kommt beim Zusammenführen der beiden
Bauteile der Dichtsteg über seine beiden Seitenwände mit zwei
Dichtlinien an die zugeordneten Schenkelwände der Dichtnut zur
Anlage.
Außerdem ist durch die DE-AN B 29351/47f/22.01. eine
Hartdichtung ohne Verwendung von Packungen bekannt geworden.
Dabei besteht die Abdichtung für lösbare Verbindungen von
abzudichtenden Teilen einerseits aus einer mit konischen
Wänden versehenen Nut, die andererseits einer Feder aufsitzt,
welche eine kugelige Grundform aufweist und durch einen
achsparallelen oder schrägen Einschnitt derart nachgiebig
gemacht ist, daß zwei dichtende Berührungslinien auf federnden
Flächen liegen und gemeinsam gleichzeitig oder nacheinander
zur Anlage kommen.
Zur zuverlässigen Abdichtung der Trennaht
zweier miteinander in Verbindung stehender Bauteile reichen zwei
aneinander zur Anlage kommende Dichtlinien jedoch oftmals nicht aus.
Des weiteren ist durch die DE 40 38 062 C2 eine
Dichtungsanordnung bekannt geworden, bei der der Dichtsteg des
ersten Bauteiles unter Zwischenschaltung eines elastischen
Dichtelementes in der Dichtnut des zweiten Bauteiles zu liegen
kommt. Durch den Dichtsteg und durch das in der Dichtnut
befindliche Dichtelement ist die Trennaht wasserdicht
verschlossen. Ein zusätzliches Bauelement wie das hier
eingesetzte Dichtelement stellt jedoch bei der Herstellung von
solchen Dichtungsanordnungen einen erhöhten Aufwand dar.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
eine Dichtungsanordnung für die Trennaht von zwei miteinander
in Verbindung bringbaren Bauteilen zu schaffen, die ohne die
Verwendung eines elastischen Dichtelementes die Trennaht der
beiden Bauteile durch vier aneinander zur Anlage kommende
Dichtlinien zuverlässig gegen das Eindringen von Flüssigkeiten
schützt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Dichtungsanordnung mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhaft bei einer derartigen Ausgestaltung ist, daß sich
eine solche Dichtungsanordnung besonders preisgünstig
herstellen läßt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Gegenstandes sind in den Unteransprüchen angegeben. Anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
wird die Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch eine stark vergrößert,
prinziphaft dargestellte Dichtungsanordnung,
wobei der Dichtsteg gänzlich in die Dichtnut
eingeführt ist,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine prinziphaft
dargestellte Dichtungsanordnung, wobei der
Dichtsteg nun teilweise in die Dichtnut
eingeführt ist,
Fig. 3 eine räumliche Darstellung der
Dichtungsanordnung gemäß Fig. 1.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, besteht eine solche
Dichtungsanordnung hauptsächlich aus einem an den oberen
Bereich eines erstes Bauteiles 1 angeformten Dichtsteg 2, der
in eine in den unteren Bereich eines zweiten Bauteiles 3
eingeformte Dichtnut 4 eingreift.
Damit der Dichtsteg 2 einfach und auf bequeme Art in die
Dichtnut 4 eingeführt werden kann, ist der freie Mundbereich 5
der Dichtnut 4 im Querschnitt tulpenartig ausgebildet, so daß
sich eine Einführzone ergibt. Außerdem ist zu diesem Zweck das
freie Ende des Dichtsteges 2 kuppenförmig abgerundet. Der die
Verbindung der beiden Schenkel 6, 7 der Dichtnut 4 schaffende
Grundbereich 8 ist dachförmig ausgebildet, so daß die beiden
grundsätzlich parallel zueinander verlaufenden Schenkelwände 9
im Grundbereich 8 einander zugewandt verlaufen.
Der freie Endbereich 10 des Dichtsteges 2 ist ebenfalls
dachförmig ausgebildet, wobei der Neigungswinkel der beiden
grundsätzlich parallel zueinander verlaufenden Seitenwände 11
im freien Endbereich 10 geringfügig größer ist als der
Neigungswinkel der beiden Schenkelwände 9 im Grundbereich 8.
Damit jede der beiden Seitenwände 11 linienförmig an die ihr
zugeordnete Schenkelwand 9 definiert zur Anlage kommt, ist der
freie Endbereich 10 des Dichtsteges 2 geringfügig breiter
ausgeführt als der Grundbereich 8 der Dichtnut 4. Außerdem ist
der Fußbereich 12 des Dichtsteges 2 durch eine rampenförmige
Verbreiterung geringfügig breiter als die engste Stelle des
freien Mundbereiches 5 der Dichtnut 4 ausgebildet. So kommt
beim Zusammenfügen der beiden Bauteile 1, 3 jede der beiden
Seitenwände 11 zusätzlich linienförmig in der Nähe des freien
Mundbereiches 5 an die zugeordnete Schenkelwand 9 der Dichtnut
4 definiert zur Anlage. Die Abdichtung der Trennaht der beiden
miteinander in Verbindung stehenden Bauteile 1, 3 wird also
durch vier linienförmige Anlagestellen von Dichtsteg 2 und
Dichtnut 4 sichergestellt.
Der dachförmig ausgebildete Grundbereich 8 und der
tulpenförmig ausgebildete freie Mundbereich 5 der Dichtnut 4
sind versetzt angeordnet, wobei der Versatz etwa der
dreifachen Breite der Dichtnut 4 entspricht. Der Versatz und
die sonstigen maßlichen Gegebenheiten der Dichtnut 4 sind auf
die maßlichen Gegebenheiten (Höhe des Dichtsteges sowie Breite
und Versatz von dessen freien End- und Fußbereich) des
Dichtsteges 2 derart abgestimmt, daß beim Zusammenfügen der
beiden Bauteile 1, 3 zunächst die beiden Seitenwände 11 des
Dichtsteges 2 mit ihrem Fußbereich 12 und dann mit ihrem
freien Endbereich 10 an die beiden Schenkelwände 9 der
Dichtnut 4 zur Anlage kommen.
Ist der Fußbereich 12 beim Zusammenfügen der beiden Bauteile
1, 3 mit seinen beiden Seitenwänden 11 in der Nähe des freien
Mundbereiches 5 an die beiden Schenkelwände 9 der Dichtnut 4 zur
Anlage gekommen, so wird beim weiteren Zusammenfügen der
beiden Bauteile 1, 3 der freie Mundbereich 5 der Dichtnut 4
geringfügig aufgeweitet. Dies geschieht wegen der
rampenförmigen Verbreiterung des Fußbereiches 12 in
zunehmenden Maße bis der Dichtsteg 2 seine zur Abdichtung
notwendige endgültige Einstecktiefe erreicht hat. Durch das
Aufweiten des Mundbereiches 5 werden zunehmend Kräfte in den
Grundbereich 8 der Dichtnut 4 eingeleitet, bis letztendlich
der dachförmig ausgebildete freie Endbereich 10 des
Dichtsteges 2 an dem ebenfalls dachförmig ausgebildeten
Grundbereiches 8 der Dichtnut 4 zur Anlage kommt. Damit ist
die endgültige Einstecktiefe des Dichtsteges 2 in die Dichtnut
4 erreicht und somit sichergestellt, daß die Seitenwände 11
des Dichtsteges 2 definiert an vier Stellen linienförmig an
die Schenkelwände 9 der Dichtnut 4 zur Anlage kommen. Eine
zuverlässige Abdichtung der Trennaht der beiden miteinander in
Verbindung stehenden Bauteile 1, 3 gegen das Eindringen von
Flüssigkeiten ist damit auf einfache und günstige Art und
Weise realisiert. Die Bauteile 1, 3 können dabei z. B. als ein
zur abgedichteten Aufnahme von elektrischen/elektronischen
Bauteilen vorgesehenes Gehäuse ausgebildet sein.
Claims (10)
1. Dichtungsanordnung zur Abdichtung der Trennaht von zwei
miteinander in Verbindung stehenden Bauteilen (1, 3) gegen das
Eindringen von Flüssigkeiten, wobei die obere Kante des ersten
Bauteiles (1) als Dichtsteg (2) ausgebildet ist, der in eine
entsprechend ausgebildete im unteren Bereich des zweiten Bauteils (3) vorhandene
Dichtnut (4) eingreift, die an ihrem dem Dichtsteg (2) zugewandten
freien Mundbereich (5) im Querschnitt tulpenartig, sowie im die
Verbindung ihrer beiden Schenkel (6, 7) schaffenden Grundbereich (8)
dachförmig ausgebildet ist, und wobei der Dichtsteg (2) an seinem
dem Grundbereich (8) der Dichtnut (4) zugeordneten freien Endbereich (10)
geringfügig breiter als der Grundbereich (8) der Dichtnut (4), sowie
ebenfalls dachförmig ausgebildet ist, so daß beim
Zusammenfügen der beiden Bauteile (1, 3) der Dichtsteg (2) über seine
beiden Seitenwände (11) linienförmig an die zugeordneten
Schenkelwände (9) der Dichtnut (4) zur Anlage kommt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel des freien
Endbereiches (10) der grundsätzlich parallel zueinander
verlaufenden Seitenwände (11) des Dichtsteges (2) geringfügig
größer ist als der Neigungswinkel des Grundbereiches
(8), wobei der dem Mundbereich (5) der Dichtnut (4)
zugeordnete Fußbereich (12) des Dichtsteges (2) durch eine
rampenförmige Verbreiterung seiner beiden Seitenwände (11)
geringfügig breiter als die engste Stelle des Mundbereiches
(5) der Dichtnut (4) ausgebildet ist, und wobei der dachförmig
ausgebildete Grundbereich (8) und der tulpenförmig
ausgebildete Mundbereich (5) der Dichtnut (4) maßlich derart
auf den freien Endbereich (10) und den Fußbereich (12) des
Dichtsteges (2) abgestimmt sind, daß beim Zusammenfügen der
beiden Bauteile (1, 3) die beiden Seitenwände (11) des
Dichtsteges (2) zunächst mit dem Fußbereich (12) und beim weiteren
Zusammenfügen, bei geringfügiger Aufweitung des Mundbereiches
(5) der Dichtnut (4), dann mit dem freien Endbereich (10)
linienförmig an die Schenkelwände (9) der Dichtnut (4) zur
Anlage kommen.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtsteg (2) einstückig an dem ersten Bauteil (1)
angeformt ist.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Dichtnut (4)) bildenden beiden Schenkel (6, 7)
einstückig an dem zweiten Bauteil (3)
angeformt sind.
4. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dichtsteg (2) des ersten Bauteiles (1), im Quer
schnitt in Art einer zwei Zinken aufweisenden Gabel ausgestaltet ist.
5. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Bauteil (1) als einseitig
offener Behälter ausgebildet ist.
6. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Bauteil (1) als zweiseitig
offener Rahmen ausgebildet ist.
7. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Bauteil (1) im wesentlichen
rechteckförmig ausgebildet ist.
8. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Bauteil (1) im wesentlichen rund
ausgebildet ist.
9. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Bauteil (3) als ein dem ersten
Bauteil (1) in seiner Form angepaßter Deckel ausgebildet ist.
10. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Bauteil (3) als ein dem
ersten Bauteil (1) in seiner Form angepaßter Rahmen
ausgebildet ist.
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- 1993-07-14 DE DE19934323524 patent/DE4323524C2/de not_active Expired - Fee Related
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