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Die
Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Derartige
Fahrzeugsitze sind bekannt und weit verbreitet. Die fest mit der
Sitzkonstruktion verbundene Verstellvorrichtung ermöglicht die
Verstellung einer Sitzfläche
zwischen einer unteren Ruheposition, in der sie bündig mit
Seitenbereichen der Sitzfläche
abschließt,
und einer oberen Gebrauchsposition, in der die Sitzfläche erhöht ist.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
EP 1 109 696 B1 der Anmelderin
bekannt.
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Üblich sind
beispielsweise parallelogrammartige Gestängeelemente, die dafür sorgen,
dass eine Trägerplatte,
die die Sitzfläche
bereitstellt oder unterstützt
und üblicherweise
mit einer Polsterung versehen ist, während ihrer Verschwenkung von
der unteren Ruheposition in die obere Gebrauchsposition zugleich
auch in Fahrtrichtung nach hinten, also hin zu der Rückenlehne
des Fahrzeugsitzes, verschwenkt wird. Dabei wird üblicherweise
auch eine Auflagefläche
für die
Füße des Kindes
freigegeben.
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Der
bekannte Fahrzeugsitz, der einen integrierten, also fest an dem
Fahrzeugsitz angeordneten Kindersitz aufweist, soll zugleich auch
als herkömmlicher
Fahrzeugsitz für
einen Erwachsenen oder ausgewachsenen Passagier verwendet werden können. Hierzu
ist erforderlich, dass die Sitzfläche in ihrer unteren Ruheposition
im wesentlichen bündig mit
den benachbarten Sitzflächenbereichen
abschließt.
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Bei
dem Fahrzeugsitz, auf den sich die Erfindung bezieht, kann es sich
sowohl um einen Fahrzeug-Einzelsitz handeln, wie er herkömmlich beispielsweise
in Großraumlimousinen
verwendet wird, oder um einen Fahrzeugsitz einer integrierten Fahrzeugsitzanordnung,
beispielsweise einer Fond-Sitzbank.
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Ist
die Verstellvorrichtung ausgefahren, befindet sich also die Sitzfläche in ihrer
oberen Gebrauchsposition, kann ein Kind einer bestimmten Gewichts-
oder Altersklasse auf der Sitzfläche
Platz nehmen und befindet sich demzufolge in einer erhöhten, komfortablen
Sitzposition, die es ihm beispielsweise ermöglicht, aus den Fahrzeugfenstern
herauszublicken. Als problematisch stellt sich die seitliche Sicherung
des Kindes dar, da das Kind bei seitlichen Beschleunigungen von
der nun erhöhten
Sitzfläche abrutschen
und herunterfallen kann. Daran wird es bei den meisten Vorrichtungen
des Standes der Technik lediglich durch einen Sicherheitsgurt gehindert.
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Aus
der
DE 198 42 825
A1 , von der die Erfindung ausgeht, ist bereits ein Fahrzeugsitz
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bekannt, bei dem Seitenwangenelemente vorgesehen
sind, die aus der Rückenlehne
des Fahrzeugsitzes herausgeschwenkt werden können. Hierzu sind zwei Seitenwangenelemente
um eine nahe der Kopfstütze
angeordnete, in Fahrzeugquerrichtung ausgerichtete Schwenkachse schwenkbar,
so dass das untere freie Ende der Seitenwange in Fahrtrichtung nach
vorne verschwenkt werden kann und dem Kind einen seitlichen Halt
bietet.
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Ausgehend
von dieser Vorrichtung des Standes der Technik gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 besteht die Aufgabe der Erfindung darin, den bekannten
Fahrzeugsitz derart weiterzubilden, dass er vielseitiger einsetzbar
ist.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit
denen des Kennzeichenteils, und ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
die Verstellvorrichtung wenigstens ein der Sitzfläche benachbartes
Seitenwangenelement umfaßt,
welches zwischen einer Arbeitsposition, in der es eine Haltefläche bereitstellt, und
einer Ruheposition, in der es die Sitzfläche vergrößert, verlagerbar ist.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht im wesentlichen darin, wenigstens
ein Seitenwangenelement, vorzugsweise zwei Seitenwangenelemente,
vorzusehen, die der Sitzfläche
benachbart angeordnet sind. Das Seitenwangenelement ist erfindungsgemäß zwischen
einer Arbeitsposition und einer Ruheposition verlagerbar. In der
Arbeitsposition kann das Seitenwangenelement eine Haltefläche bereitstellen,
die dem kindlichen Passagier einen seitlichen Halt bietet. In seiner
Ruheposition vergrößert das
Seitenwangenelement die Sitzfläche.
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Erfindungsgemäß kann das
Seitenwangenelement zumindest bei in Ruheposition befindlicher Sitzfläche diese
vergrößern, so
dass der Fahrzeugsitz im Sinne eines herkömmlichen Sitzes auch für erwachsene
Passagiere nutzbar ist. Unter der Vergrößerung der Sitzfläche wird
dabei auch verstanden, dass sich Oberflächenbereiche des Seitenwangenelementes
bei in Ruheposition befindlicher Sitzfläche unmittelbar an diese anschließen. Insbesondere
befindet sich das Seitenwangenelement in seiner Ruheposition in
einer im wesentlichen horizontalen Lage, während das in Arbeitsposition
befindliche Seitenwangenelement vertikal oder schräg aufgestellt
werden kann.
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Bei
in Ruheposition befindlicher Sitzfläche kann das Seitenwangenelement
aber gegebenenfalls auch in eine Arbeitsposition verlagert werden,
in der es eine Haltefläche
bereitstellt, so dass beispielsweise größere Kinder, die auf der in
unterer Ruheposition befindlichen Sitzfläche Platz genommen haben, ebenfalls
einen seitlichen Halt erfahren.
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Zugleich
kann das Seitenwangenelement bei in Gebrauchsposition befindlicher
Sitzfläche
den gewünschten
seitlichen Halt ermöglichen.
Das Seitenwangenelement kann bei in Gebrauchsposition befindlicher
Sitzfläche
aber gegebenenfalls ebenfalls in seine Ruheposition verlagert werden,
in der es die Sitzfläche
vergrößert. In
dieser Position kann beispielsweise ein gesondertes Kissen, ein
sogenanntes Fangkissen, welches die Oberschenkel des Kindes zusätzlich sichert,
auf die nunmehr vergrößerte Sitzfläche besonders
komfortabel aufgelegt bzw. montiert werden.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz ist
eine Anpassung an unterschiedliche Größen bzw. Gewichtsklassen der
Kinder auf komfortable Weise möglich.
Zugleich ermöglicht
die Erfindung eine besonders einfache Bauweise, da durch die Anordnung des
Seitenwangenelementes benachbart der Sitzfläche eine konstruktive Ausgestaltung
derart möglich wird,
das das Seitenwangenelement gemeinsam mit der Sitzfläche verlagerbar
ist. Insbesondere kann das Seitenwangenelement an einer Tragplatte
der Verstellvorrichtung angeordnet sein, die die Sitzfläche bereitstellt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind zwei Seitenwangenelemente
vorgesehen. Dies bietet eine größtmögliche Sicherheit.
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Vorteilhaft
sind die beiden Seitenwangenelemente miteinander bewegungsgekoppelt.
Dies bedeutet, dass bei der Betätigung
eines Seitenwangenelementes zugleich auch das zweite Seitenwangenelement
mit bewegt wird. Dies ermöglicht
eine besonders komfortable Bedienung.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Seitenwangenelement verschwenkbar
angeordnet. Dies ermöglicht
eine besonders einfache Bauweise.
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Die
Schwenkachse kann sich vorteilhaft im wesentlichen in Fahrtrichtung
des Fahrzeuges erstrecken. Dies ermöglicht eine durch das Seitenwangenelement
bereitgestellte Haltefläche,
die sich in Fahrtrichtung des Fahrzeuges im wesentlichen entlang
der gesamten Sitzfläche
erstreckt, und somit für das
Kind eine besonders langgestreckte und damit gute seitliche Abstützung, nicht
nur im Bereich des Becken des Kindes, sondern auch im Bereich seiner Oberschenkel
bereitstellt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein gemeinsames Betätigungselement zur
Verlagerung der Sitzfläche
und zur Betätigung des
Seitenwangenelementes vorgesehen. Beispielsweise kann eine Taste
oder eine Schlaufe an der Verstelleinrichtung angeordnet sein, die
für eine
Verlagerung der Sitzfläche
und für
eine Verlagerung der Seitenwangenelemente sorgt. Das gemeinsame
Betätigungselement
kann dabei zumindest eine Arretiervorrichtung für die Sitzfläche und
eine Arretiervorrichtung für
die Seitenwangenelemente lösen.
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Besonders
vorteilhaft ist dabei, wenn die Verstellvorrichtung eine Zwischenposition
für die
Sitzfläche
aufweist, in die hinein die Sitzfläche vorgespannt ist. Die Verstellvorrichtung,
die als Booster bezeichnet wird, sieht dazu z.B. Federelemente vor,
die eine Trägerplatte
in eine Zwischenposition hinein vorspannen. In der Zwischenposition
befindet sich die Sitzfläche
nahe ihrer oberen Gebrauchsposition. Ein Benutzer muss, um die Gebrauchsposition
der Sitzfläche
ausgehend von der Zwischenposition der Sitzfläche zu erreichen, letztere
nur noch geringfügig
hin zum Fahrzeugheck verlagern, bis die Sitzfläche automatisch arretiert wird,
wobei die Gebrauchsposition erreicht ist. Die Zwischenposition dient
insbesondere dazu, Fehlstellungen und Fehlbedienungen auszuschließen.
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Weiter
vorteilhafterweise ist auch dem Seitenwangenelement eine Zwischenposition
zugeordnet. Durch Betätigung
des gemeinsamen Betätigungselementes
wird sowohl die Sitzfläche
in eine Zwischenposition verlagert, als auch zugleich das Seitenwangenelement
in eine Zwischenposition verlagert.
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Hat
der Benutzer die arretierte Gebrauchsposition für die Sitzfläche erreicht,
kann er nunmehr manuell das Seitenwangenelement aus seiner Zwischenposition
in seine Ruhe- oder
wahlweise in seine Arbeitsposition verlagern.
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Zum
Lösen der
Arretiervorrichtungen für
die Sitzfläche
und für
die Seitenwangenelemente ist im einfachsten Falle die Betätigungsvorrichtung
nochmalig zu betätigen.
Die Sitzfläche
kann daraufhin in ihre Ruheposition zurückverlagert werden und das Seitenwangenelement
kann aus seiner Zwischenposition wahlweise in seine Arbeitsposition
oder in seine Ruheposition verlagert und dort arretiert werden.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist dem Seitenwangenelement eine
Arretiervorrichtung zugeordnet, die das in Arbeits- und/oder in
Ruheposition befindliche Seitenwangenelement festhält. Die
Arretiereinrichtung sorgt für
eine hohe Betriebssicherheit des Seitenwangenelementes.
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Das
Seitenwangenelement ist weiter vorteilhafterweise mit einem Polsterteil
ausgestattet. Insbesondere ist eine innere Trägerstruktur vorgesehen, beispielsweise
eine rahmenartige Struktur, die von einer Polsterung umhüllt wird.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Seitenwangenelement gemeinsam
mit der Sitzfläche
verlagerbar. Dies ermöglicht
eine besonders einfache konstruktive Auslegung der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Verstellvorrichtung
eine Trägerplatte
für die
Sitzfläche
auf, wobei die Trägerplatte
zwischen einer unteren und einer oberen Position verlagerbar ist.
Die Trägerplatte
ist an ihrer Oberseite, ähnlich
wie dies bei herkömmlichen
Verstellvorrichtungen bei integrierten Kindersitzen der Fall ist,
mit einer Polsterung versehen. Die eigentliche Sitzfläche wird
von der Oberseite der Polsterung bereitgestellt, wobei die Trägerplatte
die Polsterung und damit die Sitzfläche trägt.
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Weiter
vorteilhafterweise ist das Seitenwangenelement an dieser Trägerplatte
angeordnet. Dies ermöglicht
eine besonders einfache Bauweise.
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Weiter
vorteilhafterweise ist das Seitenwangenelement gemeinsam mit der
Trägerplatte
verstellbar. Dies ermöglicht
eine weiter vereinfachte Bauweise.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen sowie
an Hand der nun folgenden Beschreibung mehrerer in den Figuren dargestellter
Ausführungsbeispiele.
Darin zeigen:
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1 in
schematischer, perspektivischer Ansicht eine Sitzanordnung nach
Art einer Fondsitzanordnung eines herkömmlichen PKW's, die zwei erfindungsgemäße Kindersitze
beinhaltet,
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2 in
einer Darstellung gemäß 1 die Sitzanordnung
mit geänderten
Positionen der Kindersitze,
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3 in
einer schematischen, leicht geneigten Vorderansicht die Sitzanordnung
gemäß 1,
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4 in
einer schematischen Ansicht gemäß 3 die
Sitzanordnung in der Position gemäß 2,
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5 in
einer schematischen Draufsicht unter Weglassung wesentlicher Teile
die Trägerplatte für die Verstellvorrichtung
mit daran angeordneten Rahmenelementen für die Seitenwangen, und
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6 die
Trägerplatte
gemäß 5 in
einer schematischen perspektivischen Ansicht.
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Der
Fahrzeugsitz einer Sitzanordnung ist gemäß 1 in seiner
Gesamtheit mit 10 bezeichnet worden und umfasst zwei äußere Sitze 12a, 12c und einen
dazwischen angeordneten mittleren Sitz 12b. Die Sitzanordnung 10 entspricht
von ihrer Grundform her einer herkömmlichen Fond-Sitzanordnung
eines PKW's und
umfasst eine im wesentlichen durchgehende Sitzbank 13 und
eine durchgehende Rückenlehne 14.
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Die äußeren Sitze 12a und 12c inkoperieren einen
integrierten Kindersitz 11 gemäß der vorliegenden Erfindung.
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1 macht
schematisch deutlich, dass eine Verstellvorrichtung 15 als
wesentliches Element des Kindersitzes 11 vorgesehen ist,
mittels der eine Sitzfläche 16 zwischen
einer niederen, unteren Ruheposition, wie sie der bezüglich 1 rechte
Sitz 12c zeigt und einer oberen Gebrauchsposition, wie dies
der bezüglich 1 linke
Sitz 12a zeigt, verlagerbar ist. Eine derartige Verstelleinrichtung 15 zur Verlagerung
einer Sitzfläche 16 ist
im Stand der Technik bereits bekannt und wird als Booster bezeichnet.
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Ebenfalls
ist es im Stand der Technik bekannt, eine Verstellmechanik, die
beispielsweise parallelogrammartige Gestängeelemente od. dgl. umfassen
kann, mit einer Schürze 17 od.
dgl. zu verkleiden, so dass der Fahrgast keinen Einblick auf das
Innenleben der Verstelleinrichtung 15 erlangen kann. Eine
Fußbank 18 oder
Auflagefläche
kann vorteilhafterweise bei einer parallelogrammartigen Verschwenkung
der Sitzfläche 16 freigegeben
werden, so dass das Kind eine besonders bequeme Sitzposition einnehmen
kann.
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Die
Verlagerung der Sitzfläche 16 aus
der unteren Ruheposition in die obere Arbeitsposition erfolgt durch
Lösen einer
Taste 20 oder eines alternativen Betätigungselementes, wie Schlaufe
od. dgl. Während
der Verlagerung der Sitzfläche 16 aus
der unteren Ruheposition in die obere Arbeitsposition findet auch
eine Verlagerung der Sitzfläche 16 entgegen
der Fahrtrichtung X des Fahrzeuges nach hinten, also hin zur Rückenlehne 14 statt,
wie dies die 1 bis 4 zeigen.
Durch diese Bewegungskomponente der Sitzfläche 16 entgegen der
Fahrtrichtung X nach hinten wird die Fußbank 18 freigegeben.
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Die 1 bis 4 lassen
bereits die erfindungsgemäße Besonderheit
in Form von Seitenwangenelementen 19a, 19b erkennen.
Diese sind jeweils seitlich, unmittelbar benachbart der Sitzfläche 16 angeordnet
und können
zwischen einer Ruheposition, in der sie die Sitzfläche 16 vergrößern, wie
dies beispielsweise bei dem bezüglich 1 rechten
Sitz 12c, wie auch bei dem bezüglich 2 rechten
Sitz 12c dargestellt ist, und einer Arbeitsposition, in
der sie eine Haltefläche 32 bereitstellen,
verlagert werden. In der Arbeitsposition sind die Seitenwangenelemente 19a, 19b ausgefahren,
wie beispielsweise bei dem bezüglich 1 liegenden
Sitz 12a dargestellt, und ragen relativ zu der Sitzfläche 16 in
einem bestimmten Winkel, z.B. ungefähr einem 45°-Winkel, schräg nach oben.
Ein auf diesem Sitz befindliches Kind wird auf diese Weise in dem
Bereich seines Beckens und in dem Bereich seiner Oberschenkel seitlich
gestützt
und erfährt
bei auftretenden Querbeschleunigungen entlang der Doppelrichtung
des Pfeiles Y, also in Fahrzeugquerrichtung, zusätzlichen Halt. Dies erhöht die Sicherheit
des Kindes. Zusätzlich
wird das Kind natürlich
mit nicht dargestellten Haltegurten festgelegt, die der Übersichtlichkeit
halber weggelassen sind.
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Eine
Besonderheit der Erfindung besteht darin, dass die Seitenwangenelemente 19a, 19b der Sitzbank 13 oder
einem Sitzteil 35 zugeordnet sind und dort versteckt unterbringbar
sind. Gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung nach den 1 bis 4 können die
Seitenwangenelemente sowohl bei in Ruheposition befindlicher Sitzfläche 16 als auch
bei in Arbeitsposition befindlicher Sitzfläche 16 wahlweise in
ihre Arbeits- oder Ruheposition verlagert werden.
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Im
folgenden soll zunächst
schematisch die Handhabung des erfindungsgemäßen Kindersitzes 11 erläutert werden:
Soll
ausgehend von einer Position gemäß 1 der rechte
Sitz 12c zu einem Kindersitz umgebaut werden, so kann durch
Betätigung
der Taste 20 zunächst dafür gesorgt
werden, dass die Sitzfläche 16 in
eine nicht dargestellte Zwischenposition verfährt. Die Verstellvorrichtung 15 weist
dafür ein
nicht dargestelltes Federelement auf, welches die Sitzfläche 16 in
diese Zwischenposition hinein beaufschlagt. Durch Betätigung der
Taste 20 wird zugleich dafür gesorgt, dass die Seitenwangenelemente 19a, 19b in
eine ebenfalls nicht dargestellte, zwischen ihrer Ruheposition und
ihrer Arbeitsposition befindliche Zwischenposition verfahren. Die
Seitenwangenelemente 19a, 19b sind ebenfalls über ein
Federelement, beispielsweise auch mittels dem gleichen Federelement
wie die Sitzfläche 16,
in ihre Zwischenposition hinein vorgespannt.
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Die
in ihrer Zwischenposition befindliche Sitzfläche 16 befindet sich
nahe ihrer oberen Gebrauchsposition. Der Benutzer muss, um die Gebrauchsposition
der Sitzfläche 16 zu
erreichen und die Sitzfläche 16 in
dieser Position arretieren zu können,
lediglich noch eine kurze manuelle Bewegung durchführen. Insbesondere
handelt es sich hier um eine kurze Rückbewegung der Sitzfläche 16 entgegen
der Fahrtrichtung X, hin zur Rücklehne 14,
entgegen der Kraft des Polsterdruckes.
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Sobald
die Sitzfläche
von einer nicht dargestellten Arretiervorrichtung in ihrer Gebrauchsposition
arretiert ist, kann der Benutzer manuell die Seitenwangen 19a, 19b wahlweise
in ihre jeweilige Ruhe- oder Arbeitsposition hinein verlagern, wobei
gegen Ende der Verlagerungsbewegung automatisch eine Arretierung
greift, die die Seitenwangenelemente 19a, 19b in
der gewählten
Position festhält.
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Für eine Rückverlagerung
der Sitzfläche 16 in
ihre niedere oder untere Ruheposition kann wiederum die Betätigungstaste 20 betätigt werden.
Hierdurch wird die Arretierung aufgehoben, und zwar sowohl die Arretierung
der Seitenwangenelemente 19a, 19b als auch die
Arretierung der Sitzfläche 16.
Anschließend
kann der Benutzer durch manuelle Ausübung einer Kraft auf die Sitzfläche 16 diese
in ihre untere Ruheposition hineinverlagern, wobei eine automatische
Arretierung, gleichermaßen
nach Art einer Schnapp- oder
End-Rastverriegelung stattfindet.
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Die
nach Betätigung
der Taste 20 ebenfalls in Zwischenposition befindlichen
Seitenwangenelemente 19a, 19b können durch
manuellen Angriff durch einen Benutzer bei in Ruheposition befindlicher
Sitzfläche 16 z.B.
in ihre Ruheposition verlagert werden, wie dies der Sitz 12c gemäß 1 zeigt.
Alternativ können
aber auch bei in Ruheposition befindlicher Sitzfläche 16 gemäß dem Sitz 12a in 2 die Seitenwangenelemente 19a, 19b in
ihre Arbeitsposition verlagert werden.
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Der
Sitz 12c in seiner Position gemäß 1 ähnelt einem
herkömmlichen
Sitz für
einen Erwachsenen oder ausgewachsenen Passagier. Die Seitenwangenelemente 19a, 19b und
die Sitzfläche 16 schließen bündig mit
der Sitzbank 13 ab und ergeben eine durchgehende und im
wesentlichen vorsprungfreie Fondsitzfläche, auf der auf herkömmliche
Weise drei Personen Platz nehmen können.
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In
einer Position des Kindersitzes 11 gemäß dem Einzelsitz 12a in
seiner Position gemäß 1 kann
ein Kind der Gewichtsklassen 2 und 3, also in einem Gewichtsbereich
von 15 bis 25 kg und von 25 bis 36 kg komfortabel Platz nehmen.
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Bei
kleineren oder leichteren Kindern der Gewichtsklasse 1,
also etwa in einem Gewichtsbereich von 9 bis 15 kg, werden entsprechend
den Sicherungsvorschriften gesonderte Fangkissen verwendet, wobei
der Kindersitz 11 vorteilhafterweise eine Position wie
der Sitz 12c gemäß 2 aufweist.
Die Seitenwangen 19a und 19b befinden sich in
dieser Situation in ihrer Ruheposition und vergrößern die Sitzfläche 16.
Das nicht dargestellte Fangkissen kann auf diese Weise besonders
komfortabel befestigt werden, was auch die Sicherheit des Kindes
erhöht.
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Für den Fall,
dass das Kind sehwerer als 36 kg ist, kommt grundsätzlich eine
Sitzposition gemäß dem herkömmlichen
Erwachsenensitz, also nach Art des Sitzes 12c nach 1 in
Frage. Alternativ kann aber auch bei in Ruheposition befindlicher
Sitzfläche 16 eine
Verlagerung der Seitenwangen 19a, 19b in ihre
Arbeitsposition gemäß dem Sitz 12a in 2 bei Bedarf
durchgeführt
werden.
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An
Hand der 5 und 6 soll nun
das Innenleben des Kindersitzes 11 bzw. der Verstellvorrichtung 15 beschrieben
werden:
Die 5 und 6 zeigen
schematisch in Alleinstellung eine Trägerplatte 21 sowie
zwei seitlich daran befestigte Rahmen 27a, 27b.
Bezüglich
der Figuren oberhalb der Trägerplatte 21 befindet
sich eine in den 5 und 6 nicht
dargestellte Polsterung, deren Oberseite die Sitzfläche 16 bereitstellt.
Die Trägerplatte 21 befindet
sich somit bei dem Ausführungsbeispiel
der 1 bis 4 unter der dort mit 16 bezeichneten
Sitzfläche
und ist von dieser durch ein Polsterteil getrennt. Auch die beiden
Rahmenelemente 27a, 27b sind, was in den 5 und 6 nicht
dargestellt ist, von einer Polsterung umgeben und bilden somit die
Seitenwangenelemente 19a, 19b.
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Im
wesentlichen mittig an der Trägerplatte 21 ist
ein axial im wesentlichen in und entgegen der Fahrtrichtung X des
Fahrzeuges verschiebbares Schieberelement 22 angeordnet,
welches langgestreckt ausgebildet ist. An dem bezüglich 5 unteren
Ende des Schieberelementes 22 befindet sich die in den 1 bis 4 dargestellte
Taste oder ein alternatives Betätigungselement,
welches beispielsweise auch nach Art einer Schlaufe ausgebildet
werden kann.
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Bewegungsgekoppelt
mit dem Schieberelement 22 ist eine Welle 25,
die sich im wesentlichen entlang der Fahrzeugquerrichtung Y erstreckt.
Die Querwelle 25 erstreckt sich bis nahe an die beiden Rahmen 27a, 27b heran
und weist an jedem Ende eine hakenförmige Umbiegung 26a, 26b auf.
Im Bereich der Positionsziffer 23 sorgt eine nicht dargestellte
Schrägfläche oder
Rampe an dem Schieberelement 22 dafür, dass eine Axialbewegung
des Schieberelementes 22 in oder entgegen der Fahrtrichtung
X des Fahrzeuges in eine Schwenkbewegung der Welle 25 um
die Schwenkachse a herum umgewandelt wird.
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Lediglich
pauschal sei darauf hingewiesen, dass die Welle 25 auch
durch zwei höckerartige
Bereiche 24a, 24b hindurchführt, die die Arretiervorrichtung
für die
Tragplatte 21 aufweisen. Durch Betätigung des Schieberelementes 22 und
durch Erzeugung einer Drehbewegung der Welle 25 wird, ohne dass
darauf näher
eingegangen werden soll, eine im Bereich der Höcker 24a, 24b angeordnete
oder dort angreifende Arretiervorrichtung für die Tragplatte 21 entriegelt.
Die Tragplatte 21 kann nach Betätigung des Betätigungselementes 20 somit
auf Grund einer Federkraft eines nicht dargestellten Federelementes in
eine Zwischenposition hinein verlagert werden, wobei die Arretiervorrichtung
für die
Tragplatte 21 dem Stand der Technik zu entnehmen ist.
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Die
Rahmen 27a, 27b, und damit die innere Struktur
der Seitenwangen 19a, 19b, sind jeweils um eine
in Fahrtrichtung X verlaufende Schwenkachse S schwenkbar und hierzu
in Trägerplattenseitigen
Lageraugen 34 gelagert. Mit den Rahmen 27a, 27b wird jeweils
ein damit drehverbundener Haltekragen 28a, 28b verschwenkt,
der jeweils zwei schlitzartige Randnuten oder -öffnungen 29a, 29b aufweist.
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Tragplattenseitig
ist ein Bügelelement 33 angeordnet,
welches jeweils um eine Schwenkachse k schwenkbar ist. An seinem
bezüglich 5 jeweils unteren
Ende weist jedes Bügelelement 33 einen Haltewinkel 30 auf.
Jeder Haltewinkel 30 umfasst einen im wesentlichen quer
zur Fahrtrichtung X orientierten Haltewinkelschenkel 31b,
und einen im wesentlichen entlang der Fahrtrichtung X ausgerichteten
Haltewinkelschenkel 31a. Der Haltewinkelschenkel 31a kann
in die Randnuten 29a, 29b des jeweiligen Haltekragens 28a, 28b eintauchen
und im eingetauchten Zustand eine Schwenkbewegung des Rahmenelementes 27a, 27b sperren.
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Je
nachdem, in welche Randnut 29a, 29b des Haltekragens 28a, 28b der
Haltewinkelschenkel 31a eintaucht, wird das Seitenwangenelement 19a, 19b in
einer unterschiedlichen Endlage, entsprechend seiner Ruheposition
oder seiner Arbeitsposition, arretiert. Anzumerken ist, dass in
den 5 und 6 die Seitenwangenelemente 19a, 19b in
ihrer schräg
aufgestellten Arbeitsposition dargestellt sind.
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Der
Bügel 33 stellt
auf die oben beschriebene Weise eine Arretiervorrichtung für das jeweilige Seitenwangenelement 19a, 19b dar.
Die Lösung
der Arretierung erfolgt derart, dass durch Betätigung des Schieberelementes 22 die
Welle 25 eine Rotation um ihre Schwenkachse a derart durchführt, dass
das jeweilige Hakenende 26a, 26b auf den entsprechenden
Haltewinkelschenkel 31b drückt und demzufolge eine Verschwenkung
des Bügelelementes 33 um dessen
Schwenkachse k verursacht. Hierbei kann der Haltewinkelschenkel 31a jeweils
aus der zugehörigen
Randnut 29a, 29b heraustreten und das Seitenwangenelement 19a, 19b freigeben.
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Die
zuvor erwähnte
Zwischenposition der Trägerplatte 21 kann über ein
entsprechendes Zusammenwirken des Schieberelementes 22 mit
der Trägerplatte 21 und
der Welle 25 erreicht werden, wobei hierauf im Detail nicht
eingegangen werden soll. Gleichermaßen kann eine Zwischenposition
für die
beiden Seitenwangen 19a, 19b erreicht werden, z.B.
derart, dass bei in Zwischenposition befindlichem Seitenwangenelement 19a, 19b dessen
Arretierung nicht möglich
ist. Beispielsweise kann zur Erreichung einer Zwischenposition der
Seitenwangenelemente 19a, 19b dafür gesorgt
werden, dass die Welle 25 zunächst in einer Position verbleibt,
in der sie dafür
sorgt, dass das Bügelelement 33 und
der Haltewinkelschenkel 31a außer Eingriff mit den Randnuten 29a, 29b bleiben.
Schließlich
können auch
nicht dargestellte Federelemente vorgesehen sein, die für eine definierte
Zwischenposition sorgen.
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Ergänzend sei
angemerkt, dass der Mechanismus zur Verstellung der Trägerplatte 21 zwischen einer
untersten Ruheposition und einer obersten Gebrauchsposition beliebiger
Art sein kann, und beispielsweise dem Stand der Technik entnommen
werden kann. Insbesondere kommen parallelogrammartige Gestängeelemente
zur Verstellung der Trägerplatte 21 in
Frage.
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Von
besonderer Bedeutung ist, dass die Seitenwangenelenente 19a, 19b unmittelbar
an der Trägerplatte 21 verschwenkbar
befestigt sind, so dass der Konstruktionsaufwand gering gehalten
werden kann. Im Gegensatz zu Seitenwangenelementen, die rückenlehnenseitig
befestigt sind, kann erfindungsgemäß durch eine Befestigung der
Seitenwangenelemente 19a, 19b an dem Sitzteil 35 eine
sehr kompakte konstruktive Lösung
erreicht werden, die auch Vorteile bei den Herstellungskosten bietet.
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Schließlich bietet
die Verlagerung der Seitenwangenelemente 19a, 19b gemeinsam
mit der Trägerplatte 21 die
Möglichkeit,
auch bei in oberster Arbeitsposition befindlicher Trägerplatte 21 eine
vergrößerte Sitzfläche 16 zu
erreichen, die insbesondere bei der Befestigung von Fangkissen vorteilhaft
ist. Darüber
hinaus kann eine Unterbringung der Seitenwangenelemente 19a, 19b bei
in Ruheposition befindlicher Sitzfläche 16 auf versteckte,
unauffällige Weise
in der Sitzbank 13 erfolgen.
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Die
Verstellung sowohl der Trägerplatte 21 als
auch der Seitenwangenelemente 19a, 19b kann – selbstverständlich auch
unabhängig
voneinander – auch
mittels eines motorischen Antriebes erfolgen.