DE102004033304B4

DE102004033304B4 - Karusselltür

Info

Publication number: DE102004033304B4
Application number: DE200410033304
Authority: DE
Inventors: Thomas Schmitz
Original assignee: Dorma Deutschland GmbH
Current assignee: Dormakaba Deutschland GmbH
Priority date: 2004-07-08
Filing date: 2004-07-08
Publication date: 2008-04-17
Anticipated expiration: 2024-07-09
Also published as: DE102004033304A1; WO2006005438A1

Abstract

Karusselltür (1) mit mindestens zwei an einer mittels eines Elektromotors drehbaren Mittelachse (14) angeordneten Türflügeln (2), dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor als getriebeloser Synchronmotor (3) ausgebildet ist, dessen Rotor (4) mit der Mittelachse (14) umläuft und dessen Stator (5) stationär an einer Unterkonstruktion der Karusselltür (1) befestigt ist, wobei der Rotor (4) und der Stator (5) auf einer gemeinsamen Lagerung (7) abgestützt sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Karusselltür mit mindestens zwei an einer mittels eines Elektromotors drehbaren Mittelachse angeordneten Türflügel.
Solche Karusselltüren sind hinlänglich bekannt. Sie werden entweder manuell betätigt oder – wie im vorliegenden Fall – von einem elektromotorischen Antrieb angetrieben.
Die bekannten Antriebe sind üblicherweise im oberen oder im unteren Bereich einer die Türflügel tragenden Mittelachse angeordnet. Da der Antrieb neben dem eigentlichen Motor auch noch ein Getriebe benötigt, sind die bekannten Antriebe recht schwer und voluminös und beanspruchen daher viel Platz. Dieser steht aber nicht immer in ausreichendem Maße zur Verfügung.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung offenbart die DE 44 03 565 C2 . Die vorbekannte Vorrichtung offenbart ein Betriebsverfahren für den Betrieb einer Karusselltür, bei der die Drehbewegung der Türflügel von einer die Karusselltür benutzenden Person durch Druckkontakt mit einem der Türflügel eingeleitet wird. In Abhängigkeit von der Größe der aufgebrachten Tätigungskraft wird ein Elektromotor aktiviert, welcher die manuell aufgebrachte Kraft der Art unterstützt, dass sich die Gesamtgeschwindigkeit der Türflügel aus der Unterstützungsgeschwindigkeit durch den Elektromotor und der Differenz zur manuellen Kraft und damit der Geschwindigkeit der Drehflügel zusammensetzt. Die Drehflügel sind über ein Antriebsrad mit dem Elektromotor verbunden.
Die DE 102 5 77 21 A1 betrifft ein Steuerungssystem für eine Türanlage, bei dem mehrere Türanlagen miteinander vernetzt werden sollen. Hierzu, sind im System mindestens drei Schnittstellen für den wahlweisen Anschluss drei unterschiedliche leistungsfähige Stufen vorgesehen, wobei die erste Stufe für die Steuerung einer einzigen Tür, die zweite Stufe z. B. für zwei Türen mit zwei Antrieben und die dritte Stufe für den Anschluss eines externen Datenbusses zur Anbindung an übergeordnete Systeme ausgelegt ist. Die Antrieb können als Synchronmotoren ausgebildet sein.
Einen Stellantrieb für ein Verschlussorgan, beispielsweise eine Schiebetür, beschreibt die DE 28 18 461 C2 . Dabei findet ein als Getriebemotor ausgebildeter Einphasen-Wechselstrom-Synchronmotor Verwendung, dessen Anlaufrichtung durch einen an der Schiebtür angeordneten Steueranschlag bewirkt wird. Der Steueranschlag arbeitet mit zwei in der Stromzuführung des Motors liegenden Endschalter zusammen, die jeweils die Anlaufrichtung bestimmen. Der Motor selbst betätigt zwei verschiedene Trums eines mit den Türflügeln verbundenen endlosen Zugmittels.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Karusselltür zu schaffen, deren Antrieb kleiner und leichter und insbesondere kostengünstiger ist.
Diese Aufgabe wird mit einer Karusselltür mit mindestens zwei an einer mit mittels eines Elektromotors drehbaren Mittelachse angeordneten Türflügeln mit der Lehre nach Anspruch 1 gelöst.
Ein solcher Antrieb ist nicht nur leicht und klein, er liefert auch trotz kleiner Bauhöhe ein hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen und ist daher gerade bei Karusselltüren vorteilhaft einsetzbar.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein besonders kleiner und leichter Antrieb bei geringer Bauhöhe ergibt sich, wenn nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Synchronmotor als rotierender AC-Synchronmotor ausgebildet ist.
Damit eine gute Kraftübertragung des Synchronmotors auf die Karusselltür gewährleistet ist, ist nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Synchronmotor direkt an einer Mittelsäule oder einem Drehteil angeordnet, welche die Türflügel trägt.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung kann der Synchronmotor am oberen Ende der Mittelsäule oder des Drehteiles angeordnet sein. Aufgrund dieser Ausgestaltung kann der Synchronmotor leicht innerhalb des oberen Stirnbandes der Karusselltür untergebracht werden, so dass er von außen nicht sichtbar ist. Auch das Stirnband als solches kann dadurch niedriger ausgebildet werden. Somit führt diese Maßnahme zu einer Entmaterialisierung der gesamten Karusselltür.
Nach einer alternativen Ausführungsform kann der Synchronmotor auch am unteren Ende der Mittelsäule oder des Drehteiles angeordnet sein, insbesondere dann, wenn unter der Karusselltür ein ausreichender Bauraum vorhanden ist (Unterflurantrieb).
Ein Ausführungsbeispiel wird nach folgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
1: Eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Karusselltür ohne Mittelsäule,
2: eine schematische Ansicht eines Antriebes einer erfindungsgemäßen Karusselltür in einer Ausschnittdarstellung und
3: eine Draufsicht auf den Antrieb der erfindungsgemäßen Ausführung der Karusselltür nach 2.
Bei der Darstellung sind nur die hier relevanten Teile dargestellt, alle anderen Konstruktionselemente sind zur besseren Übersichtlichkeit weggelassen worden.
In 1 ist eine erfindungsgemäße Karusselltür 1 schematisch in einer Ansicht von vorne dargestellt. Die Karusselltür 1 weist äußere, feststehende und zwei Durchgänge aufweisende Trommelwände 8 auf. Innerhalb der Trommelwände 8 ist ein Drehteil 13 mit rotierenden Türflügeln 2 angeordnet.
Den oberen Abschluss bildet ein Stirnband 9, hinter dem sich im Normalfall der Antrieb für die Türflügel 2 des Drehteiles 13 befindet. Einen Abschluss des Stirnbandes 9 zum Drehteil 13 bildet eine Decke 10. Dieses Ausführungsbeispiel gibt eine Karusselltür wieder, die ohne eine Mittelsäule 14 ausgeführt ist. Dieses bedeutet, dass der Antrieb entweder oberhalb der Decke 10 oder in dem Drehteil 13 oder als Unterflurantrieb unterhalb des Drehteiles 13 angeordnet ist.
In der 2 ist nur ausschnittsweise das Antriebskonzept des erfinderischen Antriebes dargestellt. In diesem Fall wird eine Mittelsäule 14, die auch die Mittelachse der Karusselltür ist und an der die rotierenden Türflügel 2 befestigt sind, mit einem AC-Synchronmotor 3 ausgestattet.
Der Synchronmotor 3 besteht aus einem Rotor 4, der fest und ohne Zwischenschaltung eines Getriebes mit der Mittelachse 14 verbunden ist und einem den Rotor 4 umgebenden stationären Stator 5 mit einem Spulensystem 6.
Der Rotor 4 dreht sich mit der Mittelachse 14 mit, während der Stator 5 innerhalb des Stirnbandes 9 der Karusselltür 1 festgelegt ist. Der Rotor 4 und der Stator 5 können von einer gemeinsamen Lagerung 7 gehalten werden, welche ebenfalls innerhalb des Stirnbandes 9 angeordnet ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Synchronmotor 3 im oberen Bereich der Mittelachse 14 angeordnet und hinter dem Stirnband 9 verborgen, alternativ kann er jedoch auch im unteren Bereich der Mittelachse 14 vorgesehen sein.
Sehr eindrucksvoll wird die Verwendung des Synchronmotors 3 durch die 3. Innerhalb der Decke 10 ist in einem nicht näher bezeichneten Ausschnitt der Stator 5 eingesetzt. Es versteht sich, dass aufgrund der Kraftverhältnisse der Stator 5 nicht an der Decke 10 befestigt ist, sondern an einer Unterkonstruktion.

1: Karusselltür
2: Türflügel
3: Synchronmotor
4: Rotor
5: Stator
6: Spulensystem
7: Lagerung
8: Trommelwand
9: Stirnband
10: Decke
13: Drehteil
14: Mittelsäule (Mittelachse)

Claims

Karusselltür (1) mit mindestens zwei an einer mittels eines Elektromotors drehbaren Mittelachse (14) angeordneten Türflügeln (2), dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor als getriebeloser Synchronmotor (3) ausgebildet ist, dessen Rotor (4) mit der Mittelachse (14) umläuft und dessen Stator (5) stationär an einer Unterkonstruktion der Karusselltür (1) befestigt ist, wobei der Rotor (4) und der Stator (5) auf einer gemeinsamen Lagerung (7) abgestützt sind.
Karusselltür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Synchronmotor (3) als rotierender AC-Synchronmotor ausgebildet ist.
Karusselltür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Synchronmotor (3) an einer Mittelsäule (14) oder einem Drehteil (13) angeordnet ist, an der/dem die Türflügel (2) angeordnet sind.
Karusselltür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (4) des Synchronmotors (3) direkt am oberen Ende der Mittelsäule (14) oder dem Drehteil (13) angeordnet ist.
Karusselltür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (4) des Synchronmotors (3) direkt am unteren Ende der Mittelsäule (14) oder dem Drehteil (13) angeordnet ist.