DE102004033071A1

DE102004033071A1 - Kühlregal

Info

Publication number: DE102004033071A1
Application number: DE102004033071A
Authority: DE
Inventors: Thomas HÄHN; Markus Schu; Wolfgang Zäpf
Original assignee: Linde Kaeltetechnik GmbH
Current assignee: Carrier Kaeltetechnik Deutschland GmbH
Priority date: 2004-07-06
Filing date: 2004-07-06
Publication date: 2006-01-26
Also published as: KR20070043773A; CN101014268A; WO2006002986A1; AU2005259396A1; ES2346329T3; ATE466505T1; US20080236182A1; EP1773159A1; HK1107236A1; DE502005009532D1; US8794021B2; CN101014268B; EP1773159B1

Abstract

Es wird ein zumindest teilweise gekühltes, nach vorne offenes Regal, bei dem die Kühlung des Regalwarenraumes mittels eines durch die zumindest teilweise perforierte Warenraumrückwand in den Warenraum strömenden Kühlluftschleiers und/oder mittels eines entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleiers bewirkt wird und in dessen Warenraum ein oder mehrere Warenpräsentationsböden angeordnet sind, wobei die Warenpräsentationsböden derart ausgebildet sind, dass über sie zumindest ein Teilstrom des Kühlluftschleiers in den Bereich der Vorderfront der Warenpräsentationsböden geführt wird, und die Warenpräsentationsböden Mittel zum Stabilisieren wenigstens eines Teilstromes des entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleiers aufweisen, beschrieben. DOLLAR A Erfindungsgemäß sind die Warenpräsentationsböden (3) luftdicht mit der Warenraumrückwand (6) verbunden und die Mittel zum Stabilisieren des entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleiers derart ausgebildet, dass der Kühlluftschleier in Richtung des Warenraumes (2) umgelenkt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein zumindest teilweise gekühltes, nach vorne offenes Regal, bei dem die Kühlung des Regalwarenraumes mittels eines durch die zumindest teilweise perforierte Warenraumrückwand in den Warenraum strömenden Kühlluftschleiers und/oder mittels eines entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleiers bewirkt wird, und in dessen Warenraum ein oder mehrere Warenpräsentationsböden angeordnet sind, wobei die Warenpräsentationsböden derart ausgebildet sind, dass über sie zumindest ein Teilstrom des Kühlluftschleiers in den Bereich der Vorderfront der Warenpräsentationsböden geführt wird, und die Warenpräsentationsböden Mittel zum Stabilisieren wenigstens eines Teilstromes des entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleiers aufweisen.

Aus der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung 103 38 672 ist ein gattungsgemäßes Kühlregal bekannt. Der Offenbarungsgehalt dieser Patentanmeldung sei durch dieses Zitat zur Gänze in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Patentanmeldung aufgenommen.

Gattungsgemäße zumindest teilweise gekühlte, nach vorne offene Regale – im Folgenden nunmehr als Kühlregal bezeichnet – sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Sie dienen, entsprechend ihrer kältetechnischen Auslegung, der Kühlung unterschiedlichster Produkte sowohl im so genannten Plus- als auch im so genannten Minusbereich. Hierbei wird die innerhalb des Kühlregales erzeugte Kühlluft, die für die Kühlung der präsentierten Waren erforderlich ist, durch die zumindest teilweise perforierte Warenraumrückwand ungerichtet in den Warenraum geleitet, während mittels des entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleiers eine Abschottung des gekühlten Warenraumes zu der wärmeren Umgebungsluft) erfolgt.

Der entlang der Warenraumöffnung strömende Kühlluftschleier wird hierbei entweder aus lediglich einem Luftschleier oder – mit entsprechend technischem Mehraufwand – aus zwei oder mehr, parallel strömenden Kühlluftschleiern gebildet.

Bekannt sind darüber hinaus gattungsgemäße Kühlregale, bei denen die Warenraumöffnungen mittels Klapp- und/oder Schiebetüren verschließbar sind. Derartige Kühlregale haben jedoch gegenüber Kühlregalen ohne Türen den Nachteil, dass der Zugriff auf die in ihnen präsentierten Waren erst nach dem Öffnen einer Tür möglich ist. Es hat sich gezeigt, dass der Abverkauf bei "offenen" Kühlregalen höher ist als bei "geschlossenen" Kühlregalen.

In jüngster Vergangenheit wird von den Abnehmern gattungsgemäßer Kühlregale verlangt, dass eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Kühlluft innerhalb des Kühlregales bzw. des Warenraumes erreicht wird. Die Temperaturspreizung zwischen kalter und warmer Ware bei einer Mittelwerttemperatur der Ware von maximal 3,3 °C soll hierbei nicht mehr als 7,2 K betragen. Der Temperaturbereich der Ware soll zwischen 0 und 7,2°C liegen. Ferner müssen gattungsgemäße Kühlregale in der Lage sein, eine eingebrachte Ware innerhalb eines Zeitraumes von maximal 16 Stunden von Umgebungstemperatur auf eine Temperatur im Bereich von 0 bis 7,2 °C abzukühlen, wobei die Mittelwerttemperatur der Ware maximal 3,3 °C betragen darf.

Es hat sich gezeigt, dass diese Vorgaben bei herkömmlichen Kühlregalen, deren Warenvolumen mehr als 250 Liter beträgt und deren Warenräume nicht durch Türen oder Nachtrollos verschließbar sind, nicht erreicht werden können.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Kühlregal anzugeben, das die vorgenannten Vorgaben erfüllen kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Kühlregal vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass

a) die Warenpräsentationsböden luftdicht mit der Warenraumrückwand verbunden sind, und
b) die Mittel zum Stabilisieren des entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleiers derart ausgebildet sind, dass der Kühlluftschleier in Richtung des Warenraumes umgelenkt wird.

Das erfindungsgemäße Kühlregal, sowie weitere Ausgestaltungen desselben seien nachfolgend anhand der in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigen die Figuren schematisierte, seitliche Schnittdarstellungen durch mögliche Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Kühlregales.
Die 1 zeigt eine seitliche Schnittdarstellung durch ein Kühlregal 1, dessen isolierter Grundkörper, der den gekühlten Warenraum umgibt, auf einem Sockel 4 ruht. In dem gekühlten Warenraum 2 sind üblicherweise mehrere Warenpräsentationsböden 3 angeordnet.
Im Regelfall unterhalb des untersten Warenpräsentationsbodens sind die für die Erzeugung des bzw. der Kühlluftströme erforderlichen Aggregate 5 angeordnet; in der 1 sind der Übersichtlichkeit halber lediglich ein Ventilator sowie ein Verdampfer dargestellt.
Der über eine im vorderen, unteren Bereich des Kühlregales angeordnete Öffnung eintretende Kühlluftschleier wird mittels des Ventilators durch den Verdampfer geführt und in diesem abgekühlt. Anschließend wird der Kühlluftstrom über den Zuluftkanal 15 zu der im vorderen, oberen Bereich des Kühlregales angeordneten Luftaustrittswabe sowie über die zumindest teilweise perforiert ausgebildete Warenraumrückwand 6 den einzelnen Warenpräsentationsböden 3 geführt. Oftmals werden – wie auch bei dem in der 1 dargestellten Kühlregal gezeigt – zwei Zuluftkanäle 15 und 15' vorgesehen, wobei jedoch lediglich aus einem Zuluftkanal 15 Kühlluft durch die Warenraumrückwand 6 in den Warenraum 2 eintritt. Ein wie in der 1 dargestelltes Kühlregal ist beispielsweise auch der Figur der erwähnten deutschen Patentanmeldung 103 38 672 zu entnehmen.
Die 1a zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der 1. Dargestellt ist der "Übergangsbereich" zwischen dem durch Warenraumrückwand 6 begrenzten Zuluftkanal 15 sowie einem Warenpräsentationsboden 3. Erfindungsgemäß sind die Warenpräsentationsböden 3 nunmehr luftdicht mit der Warenraumrückwand 6 verbunden.
Dies wird beispielsweise – wie in der 1a dargestellt – dadurch erreicht, dass zwei Dichtlippen 7a und 7b vorgesehen werden; diese verhindern zuverlässig das Austreten von aus dem Zuluftkanal 15 strömender Kühlluft in den gekühlten Warenraum 2. Mittels der Dichtlippen 7a und 7b wird sichergestellt, dass der gesamte Teilstrom der Kühlluft, der aus dem Zuluftkanal 15 in den Warenpräsentationsboden 3 abgelenkt wird, auch in diesen gelangt.
Alternativ zu den vorbeschriebenen Dichtlippen 7a und 7b können beliebige flexible Dichtelemente, wie beispielsweise Klebe-Dichtbänder, zur Anwendung kommen.
Das erfindungsgemäße Kühlregal weiterbildend wird vorgeschlagen, dass im Bereich der luftdichten Verbindung zwischen Warenraumrückwand und Warenpräsentationsboden auf der dem Zuluftkanal zugewandten Seite der Warenraumrückwand eine Umlenkvorrichtung angeordnet ist.
Wie in der 1b – die wiederum eine Vergrößerung des in der 1a gezeigten Ausschnittes darstellt – gezeigt, kann die vorbeschriebene Umlenkvorrichtung beispielsweise als ein Umlenkblech 8 ausgebildet sein. Das Umlenkblech 8 dient der Optimierung der Geschwindigkeit des aus dem Zuluftkanal 15 durch die zumindest teilweise perforiert ausgebildete Warenraumrückwand 6 in den Warenpräsentationsboden 3 eintretenden Kühlluftstromes – dargestellt durch die Pfeile 13 – sowie des durch die Warenraumrückwand 6 in den hinteren Bereich des Warenraumes 2 eintretenden Kühlluftstromes – dargestellt durch die Pfeile 14.
Vorzugsweise ist die Umlenkvorrichtung 8 derart ausgebildet, dass der aus dem Zuluftkanal 15 in den Warenpräsentationsboden 3 eintretende Kühlluftstrom 13 eine Geschwindigkeitserhöhung auf ca. 0,7 bis 1 m/s erfährt, während der aus dem Zuluftkanal 15 in den hinteren Bereich des Warenraumes 2 eintretende Kühlluftstrom 14 eine Geschwindigkeitsreduzierung auf ca. 0,1 bis 0,5 m/s erfährt.
Mittels unterschiedlicher Umlenkvorrichtungen 8 können eine Vielzahl von Variationen bzgl. der Mengenverteilung der Kühlluftströme 13 und 14 sowie deren Geschwindigkeiten realisiert werden.
In der 1c dargestellt ist eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Mittel zum Stabilisieren des entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleiers, wobei die vorgenannten Mittel derart ausgebildet sind, dass der Kühlluftschleier in Richtung des Warenraumes 2 umgelenkt wird.
Dies kann – wie in der 1c dargestellt – beispielsweise dadurch realisiert werden, dass unterhalb einer vor dem Warenpräsentationsboden 3 angeordneten Preisschiene 9 ein Umlenkblech 10 derart angeordnet ist, dass ein Luftströmungskanal 11 gebildet wird, der den von oben in den Strömungskanal 11 eintretenden Kühlluftstrom in Richtung des gekühlten Warenraumes 2 umlenkt.
Die damit erzielten Vorteile seien anhand der 2 und 3 näher erläutert.
Hierbei zeigt die 2 eine Lösung, wie sie beispielsweise in der eingangs erwähnten deutschen Patentanmeldung 103 38 672 beschrieben ist. Der entlang der Warenraumöffnung strömende Kühlluftstrom bzw. -schleier wird hierbei lediglich durch die vor dem Warenpräsentationsboden 3 angeordnete Preisschiene 9' stabilisiert. Dies hat zur Folge, dass die oberste der beiden Getränkedosen 12 und 12' nur teilweise von dem Kühlluftstrom umspült wird.
Bei der in der 3 dargestellten erfindungsgemäßen Lösung wird der entlang der Warenraumöffnung strömende Kühlluftstrom nunmehr durch das Umlenkblech 10 bzw. den Luftkanal 11 in Richtung des gekühlten Warenraumes 2 und damit in Richtung der obersten Getränkedose 12' abgelenkt. Somit wird auch die Getränkedose 12' optimal von dem Kühlluftstrom umspült. Dies hat zur Folge, dass die Getränkedose 12' nach einer vorgegebenen Abkühlzeit im Falle der in der 3 dargestellten erfindungsgemäßen Lösung eine niedrigere Temperatur aufweist als die Getränkedose 12', die der anhand der 2 erläuterten Lösung unterworfen wird.
Das erfindungsgemäße Kühlregal ermöglicht zum einen einen gezielten Abgriff eines Teilstromes des Kühlluftstromes aus dem rückwärtigen Zuluftkanal 15 in die Warenpräsentationsböden 3, was eine optimierte Verteilung der Kühlluftmenge zur Folge hat; zum anderen wird durch die gezielte Umlenkung zumindest eines Teilstromes des entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleiers eine bessere Kühlwirkung der im vorderen, dem Kunden zugewandten Bereich eines Warenpräsentationsbodens 3 angeordneten Waren erreicht.

Claims

Zumindest teilweise gekühltes, nach vorne offenes Regal, bei dem die Kühlung des Regalwarenraumes mittels eines durch die zumindest teilweise perforierte Warenraumrückwand in den Warenraum strömenden Kühlluftschleiers und/oder mittels eines entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleiers bewirkt wird, und in dessen Warenraum ein oder mehrere Warenpräsentationsböden angeordnet sind, wobei die Warenpräsentationsböden derart ausgebildet sind, dass über sie zumindest ein Teilstrom des Kühlluftschleiers in den Bereich der Vorderfront der Warenpräsentationsböden geführt wird, und die Warenpräsentationsböden Mittel zum Stabilisieren wenigstens eines Teilstromes des entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleiers aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass a) die Warenpräsentationsböden (3) luftdicht mit der Warenraumrückwand (6) verbunden sind, und b) die Mittel zum Stabilisieren des entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleiers derart ausgebildet sind, dass der Kühlluftschleier in Richtung des Warenraumes (2) umgelenkt wird.
Zumindest teilweise gekühltes, nach vorne offenes Regal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die luftdichte Verbindung zwischen Warenraumrückwand (6) und Warenpräsentationsböden (3) mittels jeweils zwei, zwischen Warenraumrückwand (6) und Warenpräsentationsboden (3) angeordneten flexiblen Dichtelementen, insbesondere Klebe-Dichtbänder oder Dichtlippen (7a, 7b), gebildet ist.
Zumindest teilweise gekühltes, nach vorne offenes Regal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Stabilisieren des entlang der Warenraumöffnung strömenden Kühlluftschleiers als Luftlenkkanäle (11), die im Bereich der Vorderfront der Warenpräsentationsböden (3) angeordnet sind, ausgebildet sind.
Zumindest teilweise gekühltes, nach vorne offenes Regal nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der luftdichten Verbindung zwischen Warenraumrückwand (6) und Warenpräsentationsboden (3) auf der dem Zuluftkanal (15) zugewandten Seite der Warenraumrückwand (6) eine Umlenkvorrichtung (8) angeordnet ist.