DE102004030098A1 - Elektrisches Duftstoffabgabesystem - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Abgabe von flüssigem oder gasförmigem Medium, insbesondere einem Duftstoff, über ein bereits vorhandenes Lüftungssystem, insbesondere für geschlossene Räume. DOLLAR A Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass eine Vorrichtung (1) vorgesehen ist, die eine Aufnahmeeinrichtung (5) aufweist, in die mindestens eine Kartusche, die mit einem Medium gefüllt ist, einbringbar ist. Durch eine entsprechende Steuereinrichtung (9) sowie ein Bedienelement (10) ist es möglich, die Kartusche (4) mit dem entsprechenden Medium auszuwählen und dieses über eine Auslassöffnung (6) in Pfeilrichtung (7) über ein Verbindungselement (8) und eine Düse (14) in ein Belüftungssystem (3) auszugeben.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Abgabe von flüssigem oder gasförmigem Medium in einen Belüftungsstrom für einen geschlossenen Raum, wobei die Vorrichtung eine Steuereinrichtung umfasst, die einen Behälter mit flüssigem oder gasförmigem Medium von dem geschlossenen Raum aus ansteuert und dadurch das Medium in das Belüftungssystem und damit in den Raum frei gegeben wird.
- Duftstoffabgabesysteme für geschlossene Räume sind in vielfältigen Ausführungen bekannt. Sie dienen dazu, mittels eines Mediums, das flüssig oder gasförmig ist, ein bestehendes Raumklima zu verbessern. Unterschiedliche Vorrichtungen sind hier vorgesehen.
- Unter anderem sind Zerstäuber bekannt, die das Medium in feinste Partikel zerstäuben, so dass sich der Geruch des Duftes entsprechend im Raum verteilt.
- Insbesondere in Kraftfahrzeugen sind sogenannte Duftspender bekannt, die aus einem Trägermaterial bestehen, das frei innerhalb des Kraftfahrzeugs aufgehängt werden kann. Durch das freie Aufhängen gibt das Trägermaterial über einen definierten Zeitraum eine undefinierte Menge an Duftstoff in den Raum ab. Sobald die Menge des Duftstoffs verbraucht ist, kann das Trägermaterial entsorgt werden.
- Eine andere alternative Ausführung zur Verbesserung des Raumklimas, insbesondere in Kraftfahrzeugen, ist derart ausgebildet, dass das Medium, das in flüssiger Form vorliegt, in einem Behälter bevorratet wird und mit einer Ausgabeeinrichtung versehen ist. Diese Ausgabeeinrichtung ist derart aufgebaut, dass sie auf den Behälter aufgesteckt wird und Öffnungen aufweist, die derart ausgestaltet sind, dass bei einem durch diese Vorrichtung führenden Luftstrom der Duftstoff aus dem Behälter entnommen und im Raum verbreitet wird. Vorzugsweise wird diese Vorrichtung an dem Austritt eines Belüftungssystems in einem Kraftfahrzeug angeordnet, so dass der Luftstrom, der durch das Belüftungssystem erzeugt wird, durch die Vorrichtung führt und so den Duftstoff im Raum verteilt.
- Nachteile des Stands der Technik
- Die aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, dass diese Vorrichtungen ständig und in unkontrollierten Mengen Duftstoff abgeben. Da die Duftstoffabgabe insbesondere temperaturabhängig ist, beseht der Nachteil darin, dass, sofern das Kraftfahrzeug in der Sonne steht, eine grössere Menge an Duftstoff abgegeben wird, als tatsächlich gewollt. Dies führt dazu, dass die Duftstoffabgabeeinrichtung schnell verbraucht ist und durch eine neue ersetzt werden muss.
- Zudem haben Menschen unterschiedliches Empfinden, so dass für manche Personen es unangenehm ist, die vorgesehene Menge an Duftstoff zu empfangen. Eine Regelung zur Abgabe des Duftstoffes ist jedoch nicht vorgesehen.
- Ein weiterer wesentlicher Nachteil der bekannten Vorrichtungen besteht darin, dass diese punktuell den Duftstoff aussenden, da dieser in der Regel auf einem Trägermaterial vorhanden ist und das Trägermaterial an einem definierten Ort, beispielsweise dem Rückspiegel, fixiert ist.
- Auch die Vorrichtung, die die Lüftung des Belüftungssystems des Kraftfahrzeuges nutzt, weist den Nachteil auf, dass der Duftstoff nur punktuell aus einer Richtung in dem Kraftfahrzeug verteilt wird, so dass insbesondere im Fahrer- und Beifahrerbereich eine hohe Konzentration des Duftstoffes vorliegt, wohingegen im rückwärtigen Bereich eine niedrige oder keine Konzentration des Duftstoffes vorliegt.
- Alle Duftstoffe sind derart innerhalb des Kraftfahrzeugs angeordnet, dass diese sich aufgrund der im Kraftfahrzeug entstehenden unterschiedlichen Temperaturen unterschiedlich verhalten und möglicherweise auch schnell verbrauchen.
- Daher ist aus der
DE 198 45 667 A1 eine Vorrichtung bekannt, die derart ausgestaltet ist, dass im Bereich des Motorraums ein Behälter für Flüssigduftstoffe vorgesehen ist, wobei von diesem Behälter aus über einen Schlauch und eine Düse sowie eine elektrische Pumpe der Flüssigduftstoff in das bestehende Belüftungssystem eines Kraftfahrzeugs eingespritzt wird. Durch die Stellung des Ventilators bzw. die Intensität des Belüftungssystems kann die Duftintensität gesteuert werden. Der Sprühvorgang selbst wird durch ein an dem Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs vorgesehenen Schalter betätigt. Dadurch können unterschiedliche Duftschübe entsprechend aktiviert werden. Der Behälter selbst ist niedriger als die Düse selbst angeordnet, um ein Tropfen der Düse zu vermeiden. Es hat sich gezeigt, dass eine mittlere Sprühfähigkeit der Düse ausreicht (vergleichbar mit handelsüblichem Parfüm), um einen gleichmäßigen Duft zu erzeugen. - Ein wesentlicher Nachteil dieser Ausgestaltung einer elektrischen Duftstoffvorrichtung besteht darin, dass der Behälter, in dem die Flüssigduftstoffe bevorratet sind, im Motorraum angeordnet ist und derart in der Lage sein muss, dass dieser unterhalb der Düse angeordnet ist, um zu vermeiden, dass die Düse tropft und damit unwillkürlich Duftstoffe frei gesetzt werden, obwohl dies nicht gewünscht wird. Zudem ist der Behälter allen Bewegungen und auch Umwelteinflüssen ausgesetzt, so dass die Qualität des Duftstoffes möglicherweise darunter leidet. Zudem sind die Temperaturen in dem Motorraum sowohl im Sommer als auch im Winter als auch während der Fahrt des Fahrzeugs sehr hoch, so dass die Gefahr besteht, dass bei Verwendung von Flüssigduftstoffen diese bereits im Behälter verdunsten.
- Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass der Anwender auf die Verwendung eines einzigen Duftstoffes eingeschränkt ist. Zudem ist für die hier vorgesehene Vorrichtung eine elektrische Pumpe notwendig, um den entsprechenden Düseneffekt zu erzeugen.
- Aufgabe der Erfindung
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine elektrisches Duftstoffabgabesystem zu schaffen, mittels dem in einem geschlossenen Raum, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, eine Herstellung einer im wesentlichen einheitlichen Duftintensität möglich ist.
- Lösung der Aufgabe
- Die Lösung der Aufgabe besteht darin, dass das Medium in der Ausbildung eines Duftstoffs in einer Kartusche bevorratet ist, die von mindestens einer Aufnahmeeinrichtung aufgenommen wird und die Aufnahmeeinrichtung mit einer Steuereinrichtung gekoppelt ist.
- Vorteile der Erfindung
- Einer der wesentlichen Vorteile der Erfindung besteht darin, dass das elektrische Duftstoffabgabesystem kontinuierlich in einer definierten Duftintensität Duftstoff in den geschlossenen Raum abgibt. Da das Medium in sogenannten Kartuschen bevorratet ist, ist dieses in sehr hohen Konzentrationen in diesen vorhanden und aufgrund dieser Bevorratung von jeglichen Temperatur- und Umwelteinflüssen unabhängig.
- Die Ausbildung des Behältnisses in Form einer Kartusche lässt auch die Möglichkeit zu, dass die Aufnahmeeinrichtung mehrere Kartuschen, beispielsweise in der Ausbildung eines Magazins, zulässt. Dadurch können mittels der Steuereinrichtung durch den Bediener unterschiedliche Duftstoffe oder aber auch Geruchsminderer ausgewählt werden. Die Steuereinrichtung erlaubt auch, die Intensität des entsprechenden Mediums zu wählen sowie Zeiten, in denen Duft in das Belüftungssystem abgegeben wird, auszuwählen.
- Vorzugsweise handelt es sich bei den Kartuschen um Einweggebinde, so dass diese von den Benutzern sehr einfach auszutauschen bzw. zu entsorgen sind.
- In einer bevorzugten Ausführungsform stehen die Kartuschen nicht unter Druck, das heißt, diese sind drucklos. Durch das Einfügen der Kartusche in die Aufnahmeeinrichtung wird zunächst eine Öffnung geschaffen, aus der das Medium austreten kann und zum anderen ist vorzugsweise vorgesehen, mittels eines bereits im Kraftfahrzeug befindlichen Aggregats einen Druck innerhalb der Kartusche zu erzeugen, so dass die Verwendung einer Pumpe, die an sich notwendig wäre, um das Medium in das Belüftungssystem zu transportieren, nicht mehr notwendig ist.
- Ferner ist es für den Benutzer möglich, da es die entsprechende Vorrichtung vorsieht, einen Mix aus den unterschiedlichen Duftnoten, die in der Aufnahmeeinrichtung in Form der Kartuschen bevorratet sind, vorzunehmen. Hierfür sieht die Steuereinrichtung unterschiedliche Möglichkeiten vor, wobei vorzugsweise vorgeschlagen wird, dass durch Einsprühen aus unterschiedlichen Kartuschen in das Belüftungssystem eine Verwirbelung und damit eine Vermischung des entsprechenden Mediums stattfindet. Dadurch ist bereits eine Mischung vollzogen.
- Die Steuereinrichtung selbst zeigt ebenfalls an, welche Kartusche derzeit in Betrieb ist und sie zeigt auch an, zu welchem Zeitpunkt eine Kartusche möglicherweise bei dem derzeit eingestellten Betrieb leer sein wird.
- Die Vorrichtung selbst ist als fertige Baugruppe ausgebildet, so dass sowohl bei Neuausrüstungen als auch bei Nachausrüstungen ein einfacher Einbau dieser erfindungsgemässen Vorrichtung möglich ist. Vorzugsweise wird diese Vorrichtung in dem Bereich eingebaut, der von dem Benutzer einfach zugänglich ist. Vorzugsweise wird vorgeschlagen, unterhalb des Armaturenbrettes im Bereich des Sicherungskastens diese Vorrichtung einzubauen. Alternativ kann vorgeschlagen werden, diese im Kofferraum eines Fahrzeugs oder aber auch im Motorraum des Fahrzeugs vorzusehen. Das Bedienfeld der Steuereinrichtung ist vorzugsweise im Armaturenbrett vorgesehen. Dieses kann additiv als auch integrativ im Armaturenbrett angeordnet sein.
- Die Vorrichtung eignet sich insbesondere für solche geschlossenen Räume, insbesondere die von Kraftfahrzeugen, die oft gewechselt werden, wie beispielsweise bei Miet- oder Leasingfahrzeugen. Eine Eignung der Vorrichtung ist auch für Taxi und Busse sowie andere Transporteinrichtungen gedacht.
- Zusätzlich könnte eine solche Einrichtung auch in Praxisräumen, beispielsweise einer Arztpraxis oder bei Banken oder sonstigen öffentlichen Einrichtungen verwendet werden.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus der nachfolgenden Beschreibung, den Zeichnungen sowie den Ansprüchen hervor.
- Zeichnungen
- Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung der Erfindung. - Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
- In
1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung1 zur Abgabe von flüssigem oder gasförmigem Medium2 in ein Belüftungssystem3 dargestellt. Das flüssige oder gasförmige Medium2 ist in sogenannten Kartuschen4 bevorratet, wobei mehrere Kartuschen4 in einer Aufnahmeeinrichtung5 angeordnet sind. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Auslassöffnung6 vorgesehen, aus der das Medium2 in Pfeilrichtung7 über ein Verbindungselement8 in ein Belüftungssystem3 gelangt. Bei einem anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist es auch vorgesehen, dass mindestens eine weitere Kartusche über eine Auslassöffnung und ein Verbindungselement mit dem Belüftungssystem verbunden ist. - Die Aufnahmeeinrichtung
5 ist ferner mit einer Steuereinrichtung9 gekoppelt, die wiederum mit einem Bedienelement10 bedienbar ist. Die Steuereinrichtung9 hat die Aufgabe, die Ausgabe des Mediums2 aus der Kartusche4 in das Belüftungssystem3 zu bewirken. - Eine weitere Aufgabe der Steuereinrichtung ist es, die entsprechend über ein Bedienelement
10 ausgewählte Kartusche4 mittels einer Transporteinrichtung11 an die passende Auslassöffnung6 zu bringen, damit das entsprechend ausgebildete Medium2 über die Auslassöffnung6 und das Verbindungselement8 in das Belüftungssystem3 gelangt. - Der Benutzer wählt die entsprechenden Funktionen des Belüftungssystems aus, wodurch ein Luftstrom
12 in Pfeilrichtung13 erzeugt wird und das von einer Düse14 ausgegebene Medium entsprechend in dem Belüftungssystem3 verteilt. - Über das Bedienelement
10 besteht für den Benutzer auch die Möglichkeit, über die Steuereinrichtung9 und die damit verbundene Transporteinrichtung11 eine andere Kartusche4 mit einem anderen Medium2 zu wählen. - Das Bedienelement
10 sieht ferner vor, eine Kopplung mit dem hier in den Zeichnungen nicht näher dargestellten Belüftungssystem, so dass eine eindeutige Bedienung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Abgabe von flüssigen oder gasförmigen Medien auf sehr einfache Art und Weise möglich ist. - Vorzugsweise lässt sich die Vorrichtung
1 zusammen mit der Steuereinrichtung9 und dem Bedienelement10 in ein Kraftfahrzeug einbauen, wobei das Belüftungssystem3 durch die Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges gebildet ist. - Alternativ hierzu kann auch vorgesehen sein, die Vorrichtung
1 in einen Zug, ein Wohnhaus oder auch in anderen, zumindest teilweise, geschlossenen Räumen einzubauen. - Die Vorrichtung
1 lässt sich als kompakte Vorrichtung ausgestalten, bei der beispielsweise Bedienelement, Steuereinrichtung und auch die Aufnahmeeinrichtung5 ein einziges Bauteil sind. - Ferner ist die Vorrichtung
1 nicht darauf angewiesen, dass das Verbindungselement8 mit seiner Düse14 unmittelbar in ein Belüftungssystem einzubauen ist, sondern es ist auch möglich, dass die Vorrichtung1 eine eigene Belüftungseinrichtung, beispielsweise mit einem Ventilator sowie einem kanalisierten Luftstrom aufweist.
Claims (5)
- Vorrichtung zur Abgabe von flüssigem, gasförmigem Medium in ein Belüftungssystem für einen geschlossenen Raum, wobei die Vorrichtung eine Steuereinrichtung umfasst, die einen Behälter mit flüssigem oder gasförmigem Medium von dem geschlossenen Raum aus ansteuert und dadurch das Medium in das Belüftungssystem und damit in den Raum frei gegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter als Kartusche (
4 ) ausgebildet ist, die von mindestens einer Aufnahmeeinrichtung (5 ) aufgenommen wird und die Aufnahmeeinrichtung (5 ) mit einer Steuereinrichtung (9 ), zusammen mit einem Bedienelement (10 ) gekoppelt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung (
5 ) ein Magazin zur Aufnahme mehrerer Kartuschen (4 ) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung (
5 ) eine Transporteinrichtung (11 ) zur Auswahl der entsprechenden Kartusche (4 ) aufweist, die über eine Steuereinrichtung (9 ) bedienbar ist. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (
9 ) ein Zeitmodul aufweist, mittels dem wahlweise zumindest die Kartusche (4 ) die Abgabedauer oder die Abgabemenge des Mediums (2 ) in ein Belüftungssystem (3 ) festgelegt werden kann. - Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (
1 ) mit einem Aggregat verbunden ist, das die Eigenschaft aufweist, eine Kartusche (4 ) unter Druck zu setzen, um eine Ausgabe des Mediums (2 ) über die Auslassöffnung (6 ) und das Verbindungselement (8 ) in Pfeilrichtung (7 ) zu ermöglichen.
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