DE102004029567A1 - Schmutzfangzelle - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schmutzfangzelle 1 und ein Verfahren zum Betreiben einer Schmutzfangzelle 1. Die Erfindung besteht darin, dass mindestens eine vorzugsweise in eine Pumpensteuerung integrierte Zeitmesseinrichtung vorgesehen ist, wobei die Pumpensteuerung (15) die Pumpe (13) in Abhängigkeit von dem Wasserniveau im Sammelbecken (2) und in Abhängigkeit von dem Ablauf eines vorgegebenen Zeitintervalls einschaltend ausgebildet ist. Hierdurch wird eine Entlastung der Kläranlagen und eine Verkleinerung des Sammelbeckens erreicht.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schmutzfangzelle zum Sammeln von Niederschlag gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Schmutzfangzelle gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 16.
  • Der Ausbau moderner Infrastrukturen bringt die Einrichtung großer befestigter Flächen mit sich. Häufig ist von diesen Flächen ein verstärkter Eintrag von Schmutzstoffen in Schmutzwasserkanäle zu erwarten. Dabei reicht die Palette der Schmutzstoffe von natürlicher Verschmutzung, wie Staub, Erde und Sand über organische Bestandteile aus Tierfäkalien, Pflanzenteilen bis hin zu verkehrsbedingten Verschmutzungen durch Reifenabrieb, Betriebs- und Schmiermittel etc..
  • Schmutzfangzellen dienen zum Sammelndes Niederschlags von diesen versiegelten und verschmutzten Flächen. Schmutzfangzellen weisen ein Sammelbecken auf, das als Puffer dient, um zu vermeiden, dass bei einem starken Regenereignis der gesammelte Niederschlag unmittelbar in die Kanalisation gelangt und diese überlastet. Das gesammelte Wasser wird über mindestens einen Zulauf in das Sammelbecken geleitet. Von dort aus wird das Wasser in einen Schmutzwasserkanal gepumpt, der zu einer Kläranlage führt. Die hierfür notwendige, in dem Sammelbecken vorgesehene, Pumpe wird durch das Wasserniveau im Sammelbecken gesteuert. Dabei wird das Wasserniveau mit einem Füllstandssensor, insbesondere einem Schwimmersensor, ermittelt und an eine Pumpensteuerung weitergegeben. Überschreitet das Wasserniveau eine bestimme Mindesthöhe, wird die Pumpe von der Pumpensteuerung eingeschaltet und erst wieder abgeschaltet, wenn das Wasserniveau auf die Mindesthöhe abgepumpt ist. Unterhalb der Mindesthöhe verbleibt ein Wasservolumen, in welchem der mit dem Niederschlagswasser eingetragene Schmutz sedimentiert und gesammelt wird. Für den Fall, dass bei sehr starkem Niederschlag das Fassungsvermögen des Sammelbecken nicht ausreicht, weist das Sammelbecken einen Überlauf in einen Regenwasserkanal auf, der meist in ein natürliches Gewässer mündet.
  • Bei den bekannten Schmutzfangzellen ist nachteilig, dass abgesehen von dem Überlauf bei extrem starken Regenereignissen, die gesamte Niederschlagsmenge in dem Sammelbecken gesammelt wird und von dort in den Schmutzwasserkanal abgepumpt wird. Die Pumpenleistung ist nämlich so bemessen, dass aus dem Sammelbecken mehr Wasser abgepumpt wird als bei den weitaus häufigeren Regenereignissen mit geringen Niederschlagsmengen oder mit zwischenzeitlichen Unterbrechungen nachfließt. Da in der Regel die gesamte Niederschlagsmenge gesammelt werden soll und in die Kläranlage geleitet wird, müssen die Sammelbecken eine große Kapazität aufweisen und die Kläranlagen werden unnötig stark belastet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde eine Schmutzfangzelle zum Sammeln von Niederschlag sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Schmutzfangzelle vorzuschlagen, die wirtschaftlich günstiger sind.
  • Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 10 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass das in die Schmutzfangzelle gelangende Regenwasser nur dann eine hohe Schmutzkonzentration aufweist, wenn es über einen längeren Zeitraum nicht geregnet hat. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der sich auf den versiegelten Flächen angesammelte Schmutz bei dem ersten Regenguss eines Niederschlagsereignisses weggewaschen wird. Bei länger dauerndem Niederschlag oder bei Regenereignissen mit nur kürzeren Unterbrechungen wird nur noch nicht oder nur wenig verschmutztes Wasser gesammelt. Erst nach Ende des Regenereignisses verschmutzen die versiegelten Flächen wieder mit der Zeit mehr und mehr.
  • Mit Hilfe des Füllstandssensors im Sammelbecken wird der Füllstand im Sammelbecken ermittelt. Dieser gibt vor, ob überhaupt Wasser zur Entsorgung im Sammelbecken vorhanden ist. Mit Hilfe einer, vorzugsweise in die Pumpensteuerung integrierten, Zeitmesseinrichtung wird nun der Ablauf eines bestimmten Zeitintervalls, z.B. ein bis zehn Tage, überwacht. Erst nach dem Ablauf dieses vorgegebenen Zeitintervalls sind die versiegelten Flächen im allgemeinen wieder stark verschmutzt. Kommt es nun vor Ablauf dieses Zeitintervalls zu erneuten Regenereignissen, so verhindert die Pumpensteuerung ein Einschalten der Pumpe. Neu in das Sammelbecken einströmendes Wasser, dass auf Grund seiner geringen Verschmutzung nicht in die Kläranlage gelangen muss, füllt das Sammelbecken zunächst auf und läuft dann über einen Überlauf in den Regenwasserkanal ab. Hierdurch wird die Kläranlage wesentlich entlastet und das Sammelbecken kann kleiner dimensioniert werden. Da erst nach Ablauf des vorgegebenen Zeitintervalls mit einer hohen Schmutzkonzentration des neu hinzukommenden Wassers gerechnet werden muss, wird die Pumpe von der Pumpensteuerung erst eingeschaltet, wenn
    • 1. eine bestimmte Menge Wasser im Sammelbecken vorhanden ist und
    • 2. das Zeitintervall abgelaufen ist.
  • In diesem Fall muss nämlich ein größeres Rückhaltevolumen für das nächste Regenereignis geschaffen werden, da die Schmutzkonzentration im zu erwartenden Niederschlagszufluss wesentlich erhöht sein wird.
  • In Ausgestaltung der Erfindung ist vorteilhafter Weise vorgesehen, dass ein Sensor zur Detektierung von Regenereignissen vorgesehen ist, wobei die Zeitmesseinrichtung in Abhängigkeit von der Detektierung eines Regenereignisses, insbesondere von der Detektierung des Endes eines Regenereignisses, auf einen bestimmten Ausgangswert, vorzugsweise null, rücksetzbar ausgebildet ist. Mit dem Ende eines Regenereignisses wird das mit der Zeitmesseinrichtung überwachte Zeitintervall von Neuem gestartet, da das letzte Regenereignis die versiegelten Flächen weitgehend gesäubert hat und erst nach Ablauf des gesamten Zeitintervalls mit erneuter Verschmutzung zu rechnen ist.
  • Wenn zusätzlich zu dem Sammelbecken ein Trennbauwerk mit einer Einlaufkammer und mit einer mit der Einlaufkammer über eine als Überlauf wirkende Trennwand verbundenen Niveaumesskammer vorgesehen ist, wird gewährleistet, dass nach Einleitung eines ersten verschmutzten Niederschlags in das Sammelbecken, der nachfolgende gering belastete Niederschlagsabfluss an dem Becken vorbei, in einen Regenwasserkanal geleitet wird. Eine Lösung von bereits abgetrennten Schmutzstoffen oder ein Vermischen von Schmutzwasser im Sammelbecken mit sauberem Regenwasser wird somit vermieden. Erst nach dem Regenereignis und nach dem Ablauf eines bestimmten Zeitintervalls wird der Inhalt des Sammelbeckens in die Schmutzwasserkanalisation abgepumpt.
  • Ist das Sammelbecken vollgelaufen, staut sich das Wasser durch einen Verbindungskanal in die Einlaufkammer des Trennbauwerks zurück. Bei weiterem Regenfall läuft das Wasser nun über die Trennwand in die Niveaumesskammer mit Füllstandssensor, insbesondere Schwimmersensor. Dabei kann die Trennwand mit einem Überlauf als Rohrleitung oder als Begrenzungswand mit Überlauf kante ausgebildet sein.
  • Aus der Niveaumesskammer fließt das Wasser über einen Überlauf in den Regenwasserkanal. Der Überlauf weist vorzugsweise eine sohlennahe, z.B. als Drosselschlitz ausgebildete, Durchflussöffnung in den Regenwasserkanal auf. Lässt der Niederschlag nach, so sinkt das Wasser in der Niveaumesskammer langsam, da es durch die Durchflussöffnung in den Regenwasserkanal abfließt. Der Sensor gibt ein entsprechendes Signal an die Pumpensteuerung, dass der Niederschlag endet bzw. nachlässt. Auf Grund dieses Signals wird das Zeitintervall zurückgesetzt. Erst wenn das Zeitintervall ohne erneutes Regenereignis abgelaufen ist, wird die Pumpe über die Pumpensteuerung eingeschaltet und das Schmutzwasser aus dem Sammelbecken in die Kanalisation abgepumpt.
  • Während eines Regenereignisses, also bei gefüllter Niveaumesskammer, wird vom Sensor ebenfalls ein Signal an die Pumpensteuerung gesendet. Hierdurch wird verhindert, dass die Pumpe, trotz eventuellem Ablauf des Zeitintervalls, während eines Regenereignisses eingeschaltet wird.
  • Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, wird die Erfindung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine teilgeschnitten Seitenansicht auf eine Schmutzfangzelle und
  • 2 eine teilgeschnittene Draufsicht auf eine Schmutzfangzelle.
  • Die Schmutzfangzelle 1 zum Sammeln von Niederschlag besteht aus einem zylinderförmigen Sammelbecken 2 aus Beton, welches mit einem Deckel 3 verschlossen ist, um den Eintrag von Verschmutzungen zu verhindern. Weiterhin weist die Schmutzfangzelle 1 ein ebenfalls zylinderförmiges Trennbauwerk 4 aus Beton auf, welches ebenfalls mit einem Deckel 5 verschlossen ist.
  • Das Trennbauwerk 4 ist zweigeteilt und beinhaltet eine Einlaufkammer 6 und eine von der Einlaufkammer 6 abgetrennte Niveaumesskammer 7. Die Einlaufkammer 6 und die Niveaumesskammer 7 sind durch eine diametrale Trennwand 8 voneinander getrennt, wobei die Trennwand 8 einen Überlauf mit Überlauf kante von der Einlaufkammer 6 in die Niveaumesskammer 7 bildet. Die Trennwand 8 teilt das Trennbauwerk 4 in zwei in etwa gleich große Hälften.
  • In die Einlaufkammer 6 mündet ein Zulauf 9 für Regenwasser. Die Einlaufkammer 6 ist mit dem Sammelbecken 2 über einen rohrförmigen Verbindungskanal 10 kommunizierend verbunden, wobei der Verbindungskanal 10 unmittelbar am Boden 11 des Trennbauwerks 4 einmündet. Der Boden 11 des Trennbauwerks 4 liegt dabei auf höherem Niveau als der Boden 12 des Sammelbeckens 2. Der Verbindungskanal 10 hat in etwa ein Gefälle von 1% in Richtung Sammelbecken 2.
  • Am Boden 12 des Sammelbeckens 2 ist eine Tauchpumpe 13 vorgesehen, mit der das Wasser aus dem Sammelbecken 2 über einen Ablauf 14 zu einem Schmutzwasserkanal gepumpt wird. Die Tauchpumpe 13 ist mit einer Pumpensteuerung 15 mit integrierter Zeitmesseinrichtung verbunden. Über die Pumpensteuerung 15 wird die Tauchpumpe 13 ein- und ausgeschaltet.
  • Die Steuerung ist einerseits mit einem Füllstandssensor 16 im Sammelbecken 2 zur Bestimmung des Wasserniveaus in dem Sammelbecken 2 und andererseits mit einem Sensor 17 zur Detektierung von Regenereignissen in der Niveaumesskammer 7 des Trennbauwerks 4 verbunden. Bei beiden Sensoren 16, 17 handelt es sich in diesem Ausführungsbeispiel um Schwimmersensoren. Selbstverständlich sind alle Arten von Sensoren zur Bestimmung eines Wasserniveaus, beispielsweise Drucksensoren, verwendbar.
  • Die Niveaumesskammer 7 wird teilweise von einem als Edelstahltauchbogen ausgebildeten Überlauf 18 begrenzt. Der Tauchbogen 18 bildet eine Überlaufwand, deren Überlaufoberkante tiefer liegt als die Überlauf kante der Trennwand 8. Über die Kante des Tauchbogens 18 gelangt das Wasser aus der Niveaumesskammer 7 in einen Regenwasserkanal 19.
  • Zu Beginn eines Regenereignisses, wenn das vorangegangene Regenereignis länger zurück liegt als das in der Zeitmesseinrichtung eingestellte Zeitintervall, ist das Sammelbecken 2 leer und aufnahmebereit. Kommt es nun zu einem erneuten Regenereignis fließt der zunächst schmutzbeladene Niederschlag durch den Zulauf 9 in die Einlaufkammer 6 des Trennbauwerks 4 und von dort unmittelbar weiter durch den Verbindungskanal 10 in das Sammelbecken 2. Mit Hilfe des Füllstandssensors 16 wird das Wasserniveau im Sammelbecken 2 ermittelt. Bei Über- oder Unterschreiten eines bestimmten Wertes wird ein entsprechendes Signal an die Pumpensteuerung 15 gesendet. Hält das Regenereignis länger an, so steigt das Wasserniveau im Sammelbecken 2 und das Wasser staut sich durch den Verbindungskanal 10 zurück in die Einlaufkammer 6 des Trennbauwerkes 4 und fließt von dort über die Trennwand 8 in die Niveaumesskammer 7und füllt diese. Regnet es weiter, so fließt das zufließende nicht mehr schmutzbeladene Wasser über die Trennwand 8 und den als Tauchbogen ausgestalteten Überlauf 18 in den Regenwasserkanal 19.
  • Der Füllstandssensor 17 detektiert ein der Höhe des Überlaufes 18 entsprechendes Wasserniveau in der Niveaumesskammer 7, was bedeutet, dass ein Regenereignis vorliegt und sendet ein entsprechendes Signal an die Pumpensteuerung 15. Die Pumpensteuerung 15 blockiert das Einschalten der Pumpe 13 selbst für den Fall, dass die notwendige Wassermenge für ein Abpumpen im Sammelbecken 2 vorhanden ist und das Zeitintervall während des Regenereignisses ablaufen sollte. Hierdurch wird ein Abpumpen des Wassers aus dem Sammelbecken 2 während eines Regenereignisses verhindert, wodurch die Kläranlage entlastet wird. Lässt der Regen nach, bzw. ist das Regenereignis beendet, entleert sich die Niveaumesskammer 7 langsam durch eine Drosselöffnung, z.B. einem senkrechten Drosselschlitz 20 in den Regenwasserkanal 19. Der Drosselschlitz 20 hat eine Breite von ca. 5 mm und reicht von der Unterkante bis zur Mitte des Tauchbogens. Mit dem Füllstandssensor 17 wird das fallende Wasserniveau bzw. das Unterschreiten eines bestimmten Wasserniveaus in der Niveaumesskammer 7 detektiert und ein entsprechendes Signal an die Zeitmesseinrichtung bzw. die Pumpensteuerung 15 gesendet. Hierdurch wird die Zeitmesseinrichtung auf null zurückgesetzt, so dass das Zeitintervall von Neuem zu laufen beginnt. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Zeitintervall auf null zurückgesetzt wird, wenn das Wasser in der Niveaumesskammer steigt, oder einen vorgegebenen Wert erreicht. Entscheidend ist nur, dass das Rücksetzten des Zeitintervalls in irgendeiner Abhängigkeit zu der Detektion eines Regenereignisses erfolgt.
  • Läuft ein vorgegebenes Zeitintervall ab und wird gleichzeitig mittels des Sensors 16 ein ausreichendes Wasserniveau im Sammelbecken 2 detektiert, wird die Tauchpumpe 13 von der Pumpensteuerung 15 aktiviert, so dass das Schmutzwasser im Sammelbecken 2 in den Ablauf 14 gepumpt wird. Der Pumpvorgang wird beendet, sobald mit dem Füllstandssensor 10 festgestellt wird, dass das Sammelbecken 2 leer ist oder ein vorgegebener, minimaler Wasserstand erreicht ist. Voraussetzung für das Abpumpen ist weiterhin, dass zur Zeit kein Regenereignis andauert. In diesem Fall gibt der Füllstandssensor 17, wie bereits erläutert, ein entsprechendes Signal an die Pumpensteuerung 15, welche dann ein Einschalten der Tauchpumpe 13 blockiert.
  • Es ist denkbar, die Schmutzfangzelle 1 ohne einen Sensor 17 zur Detektion eines Regenereignisses zu betreiben. In diesem Fall wird das Sammelbecken 2 immer dann entleert, wenn ausreichend Wasser im Sammelbecken vorhanden ist und das vorgegebene Zeitintervall abgelaufen ist. Das Zeitintervall wird in diesem Fall nicht in Abhängigkeit von einem Regenereignis auf null zurückgesetzt. Weiterhin ist es denkbar, dass die Schmutzfangzelle 1 ohne Trennbauwerk 4 betrieben wird. In diesem Fall mündet der Zulauf 9 unmittelbar in das Sammelbecken 2. Der Überlauf in die Niveaumesskammer ist unmittelbar in der Wandung des Sammelbeckens 2 ausgebildet. Nachteilig hierbei ist, dass eine gewisse Durchmischung von sauberem Niederschlag mit bereits im Sammelbecken 2 vorhandenen Schmutzwasser nicht vollständig vermieden werden kann. Jedoch werden auch durch solche vereinfachte Schmutzfangzellen die nachgeschalteten Kläranlagen entlastet.
  • 1
    Schmutzfangzelle
    2
    Sammelbecken
    3
    Deckel
    4
    Trennbauwerk
    5
    Deckel
    6
    Einlaufkammer
    7
    Niveaumesskammer
    8
    Trennwand
    9
    Zulauf
    10
    Verbindungskanal
    11
    Boden
    12
    Boden
    13
    Tauchpumpe
    14
    Ablauf
    15
    Pumpensteuerung mit Zeitmesseinrichtung
    16
    Füllstandssensor
    17
    Sensor zur Detektion eines Regenereignisses
    18
    Überlauf
    19
    Regenwasserkanal
    20
    Drosselschlitz

Claims (14)

  1. Schmutzfangzelle zum Sammeln von Niederschlag, mit mindestens einem Sammelbecken, mindestens einem Zulauf, mindestens einem Überlauf zu einem Regenwasserkanal, mindestens einem Ablauf zu einem Schmutzwasserkanal, mindestens einer Pumpe zum Abpumpen von Wasser aus dem Sammelbecken in den Ablauf, einer Pumpensteuerung sowie mindestens einem mit der Pumpensteuerung verbundenen Füllstandssensor zur Bestimmung des Wasserniveaus in dem Sammelbecken, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine, vorzugsweise in die Pumpensteuerung (15) integrierte, Zeitmesseinrichtung vorgesehen ist, wobei die Pumpensteuerung(15) die Pumpe (13) in Abhängigkeit von dem mittels des Füllstandssensors (16) ermittelten Wasserniveau im Sammelbecken (2) und in Abhängigkeit von dem Ablauf eines vorgegebenen Zeitintervalls einschaltend ausgebildet ist.
  2. Schmutzfangzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Sensor (17) zur Detektierung von Regenereignissen vorgesehen ist, wobei die Zeitmesseinrichtung in Abhängigkeit von der Detektierung eines Regenereignisses, insbesondere von der Detektierung des Endes oder dem Nachlassen eines Regenereignisses, auf einen bestimmten Ausgangswert, vorzugsweise null, rücksetzbar ausgebildet ist.
  3. Schmutzfangzelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpensteuerung (15) die Einschaltung der Pumpe (13) in Abhängigkeit von der Detektierung eines Regenereignisses, insbesondere über die Dauer des Regenereignisses, blockierend ausgebildet ist.
  4. Schmutzfangzelle nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Überlauf des Sammelbecken (2) und Regenwasserkanal eine Niveaumesskammer (7) vorgesehen ist, die über einen Überlauf (18) und eine Drosselöffnung (20) mit dem Regenwasserkanal (19) verbunden ist, und dass der Sensor (17) zur Detektierung eines Regenereignisses als Füllstandssensor (16) ausgebildet ist und innerhalb der Niveaumesskammer (7) angeordnet ist.
  5. Schmutzfangzelle nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Trennbauwerk (4) mit mindestens einer Niveaumesskammer (7) und einer mit der Niveaumesskammer (7) über einen Überlauf (8) verbundenen Einlaufkammer vorgesehen ist, wobei der Zulauf (9) in die Einlaufkammer (6) mündet und ein Verbindungskanal zwischen Einlaufkammer und Sammelbecken (2) vorgesehen ist, wobei der Überlauf (18) zu einem Regenwasserkanal (19) im Bereich der Niveaumesskammer (7) vorgesehen ist und dass der Sensor (17) zur Detektierung eines Regenereignisses als Füllstandssensor (16) ausgebildet ist und innerhalb der Niveaumesskammer (7) angeordnet ist.
  6. Schmutzfangzelle nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlauf (18) zu dem Regenwasserkanal (19) eine, vorzugsweise sohlenahe, Drosselöffnung unterhalb einer Überlauf kante aufweist.
  7. Schmutzfangzelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Überlauf (18) als Tauchbogen, vorzugsweise aus Metall, mit Drosselschlitz (20) ausgebildet ist.
  8. Schmutzfangzelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sammelbecken (2) und/oder das Trennbauwerk (4) aus Beton und mit einem Deckel (3, 5) verschließbar ausgebildet sind.
  9. Verfahren, zum Betreiben einer Schmutzfangzelle, insbesondere gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, mit mindestens einem Sammelbecken, mindestens einem Zulauf, mindestens einem Überlauf zu einem Regenwasserkanal, mindestens einem Ablauf zu einem Schmutzwasserkanal sowie mindestens einer Pumpe zum Abpumpen von Wasser aus dem Sammelbecken in den Ablauf, und einer Pumpensteuerung sowie mindestens einem, mit der Pumpensteuerung verbundenen Füllstandssensor zur Bestimmung des Wasserniveaus in dem Sammelbecken, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (13) von der Pumpensteuerung (15) in Abhängigkeit von dem mittels des Füllstandssensors (16) ermittelten Wasserniveaus im Sammelbecken (2) und in Abhängigkeit von dem Ablauf eines, mittels einer Zeitmesseinrichtung (15) gemessenen, vorgegebenen Zeitintervalls eingeschaltet wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Sensors (17) ein Regenereignis detektiert wird, wobei die Zeitmesseinrichtung (15) in Abhängigkeit von der Detektierung des Regenereignisses, insbesondere von der Detektierung des Endes oder des Nachlassens eines Regenereignisses, auf einen bestimmten Ausgangswert, vorzugsweise den Beginn des Zeitintervalls, zurückgesetzt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpensteuerung (15) das Einschalten der Pumpe (13) in Abhängigkeit von der Detektierung eines Regenereignisses, insbesondere über die Dauer eines Regenereignisses, blockiert.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Sensor (17) zur Detektierung eines Regenereignisses ein Füllstandssensor, insbesondere ein Schwimmersensor, in einer Niveaumesskammer (7) verwendet wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Signal vom Sensor an die Pumpensteuerung (15) zur Blockierung des Einschaltens der Pumpe (13) gesendet wird, wenn das Wasserniveau in der Niveaumesskammer (4) steigt oder einen bestimmten Wert erreicht.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Signal vom Sensor an die Zeitmesseinrichtung (15) zur Zurücksetzung derselben gesendet wird, wenn das Wasserniveau in der Niveaumesskammer (4) sinkt oder einen bestimmten Wert erreicht.
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