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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Halbleiterbauelement mit einem
Halbleiterkörper,
der einen Rand, einen Zentralbereich und einen zwischen dem Rand
und dem Zentralbereich angeordneten Randbereich aufweist.
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Der
Zentralbereich dient bei derartigen Bauelementen zur Realisierung
aktiver Bauelementbereiche von beliebigen Halbleiterbauelementen,
wie beispielsweise Dioden, Transistoren oder Speicherzellen. Der
Rand entsteht bei solchen Bauelementen durch Unterteilen eines Halbleiterwafers,
der eine Vielzahl gleicher Halbleiterkörper bzw. Halbleiterchips umfasst,
in die einzelnen Chips. Dieses Zerteilen erfolgt üblicherweise
durch Zersägen
des Wafers in die einzelnen Chips.
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Durch
das Zersägen
kann es zu Beschädigungen
der einzelnen Chips im Randbereich, insbesondere zu Ausbrüchen, sogenannten "Chippings", oder zu einer Rissbildung
kommen.
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Um
das Vordringen solcher Beschädigungen vom
Randbereich in den Zentralbereich zu verhindern, ist es bekannt,
im Randbereich sogenannte Chippingstopper vorzusehen. Solche Chippingstopper
sind beispielsweise als Oxidationsschicht realisiert, die den Zentralbereich
an einer Seite, üblicherweise
der Vorderseite, des Halbleiterkörpers
ringförmig
umgeben.
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Chips
werden nach dem Zersägen
des Wafers sowohl einer optischen Kontrolle als auch einer elektrischen
Kontrolle unterzogen, um Beschädigungen
zu erkennen. Die elektrische Kontrolle umfasst einen Funktionstest
des Bauelements, der zu einem negativen Ergebnis führt, wenn
durch das Sägen starke
Beschädigungen
entstanden sind, die sich bis in den Zentralbereich erstrecken.
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Es
besteht nun die Gefahr, dass durch das Zersägen des Wafers kleinste Beschädigungen
entstehen, die unmittelbar nach dem Zersägen weder optisch erkennbar
sind, noch zu einer erkennbaren elektrischen Fehlfunktion führen und
die dadurch zunächst
unerkannt bleiben. Derartige Beschädigungen, insbesondere feinste
Risse, können
sich allerdings während
des Betriebs des Bauelements ausbreiten und erst im Lauf der Zeit
zu einer Beschädigung
und damit zu Fehlfunktion des Bauelements führen. Die Ausbreitung solcher
feiner Risse kann insbesondere durch thermische Spannungen gefördert werden,
die aufgrund von Temperaturschwankungen, denen ein Halbleiterbauelement
während des
Betriebs ausgesetzt ist, erheblich sein können. Übliche Temperaturbereiche,
für welche
beispielsweise Halbleiterchips für
Automobilanwendungen spezifiziert sein müssen liegen zwischen -40° C und +150° C.
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Die
US 6,431,814 B1 beschreibt
eine Vorrichtung zum Aussortieren beschädigter Halbleiterwafer noch
vor Beginn der Fertigung von Halbleiterbauelementen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Halbleiterbauelement zur
Verfügung
zu stellen, bei dem eine sich während
des Betriebs ausgehend vom Rand ausbreitende Beschädigung erkannt
werden kann, bevor eine elektrische Fehlfunktion des Bauelements
auftritt.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Halbleiterbauelement gemäß der Merkmale des Anspruchs
1 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße Halbleiterbauelement
umfasst einen ersten Halbleiterkörper
mit einem Rand, einem Zentralbereich und einem zwischen dem Rand
und dem Zentralbereich angeordneten Randbereich, und wenigstens
einen im Randbereich angeordneten elektrischen Bruchsensor sowie
eine an den wenigstens einen Bruchsensor angeschlossene Auswerteschaltung.
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Der
Bruchsensor ist dazu ausgebildet, dass sich sein elektrisches Verhalten
bei Auftreten einer Beschädigung
des Halbleiterkörpers
im Randbereich, insbesondere bei einer Rissbildung, ändert.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass der Bruchsensor als Sensorbauelement
ein kapazitives Bauelement umfasst, an welches die Auswerteschaltung
angeschlossen ist. Man macht sich hierbei zunutze, dass kapazitive
Bauelemente bei einer Gleichspannungsbelastung keinen nennenswerten
Strom zwischen deren Anschlüssen, abgesehen
von einem anfänglichen
Ladestrom, ermöglichen.
Kommt es nun zu einer Beschädigung des
Halbleiterkörpers
im Randbereich, insbesondere zu einer Rissbildung, durch welche
auch das kapazitive Sensorbauelement infolge der Rissbildung bestätigt wird,
so ändert
sich dessen elektrisches Verhalten, das durch die Auswertschaltung
ausgewertet wird. Wegen der Rissbildung dringt Feuchtigkeit in den
Halbleiterkörper
ein und verringert im Bereich des Risses den elektrischen Widerstand
zwischen den Anschlüssen
des kapazitiven Sensorbauelementes, wobei bereits die normale Luftfeuchtigkeit
genügt,
um eine nennenswerte Reduktion dieses Widerstandes zu bewirken und
so bei Anlegen einer Gleichspannung über dem kapazitiven Sensorbauelement
einen nennenswertes Strom detektieren zu können.
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Selbst
wenn der Halbleiterkörper
bzw. Halbleiterchip von einem Gehäuse umgeben sind, gelangt Feuchtigkeit
zu dem Halbleiterchip, da die üblicherweise
zur Realisierung von Gehäusen
verwendeten Pressmassen nicht feuchtigkeitsdicht sind. Der eigentliche
Schutz des Halbleiterchips vor Feuchte erfolgt durch eine unmittelbar
auf den Chip aufgebrachte Passivierungsschicht, beispielsweise aus
einem Polyimid. Diese Passivierung bricht bei einer Rissbildung
an dem Chip jedoch ebenfalls auf und ermöglicht so ein Eindringen von
Feuchtigkeit.
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Das
kapazitive Sensorelement im Randbereich des Halbleiterkörpers kann
auf verschiedene Weise realisiert werden.
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So
ist bei einer Ausführungsform
vorgesehen, dass das kapazitive Bauelement eine auf den Halbleiterkörper im
Randbereich aufgebrachte Isolationsschicht, eine auf die Isolationsschicht
aufgebrachte erste Elektrodenschicht, eine auf die erste Elektrodenschicht
aufgebrachte Dielektrikumsschicht und eine auf die Dielektrikumsschicht
aufgebrachte zweite Elektrodenschicht umfasst. Die erste und zweite
Elektrodenschicht bilden dabei Kondensatorplatten des kapazitiven
Sensorbauelements, die über
Anschlusskontakte kontaktiert sind.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist vorgesehen, dass eine erste Elektrode des kapazitiven Bauelementes
durch eine in den Halbleiterkörper
eingebrachte dotierte Halbleiterzone eines ersten Leitungstyps realisiert
ist, dass auf diese dotierte Halbleiterzone eine Dielektrikumsschicht
aufgebracht ist, und dass auf die Dielektrikumsschicht eine Elektrodenschicht,
die eine zweite Elektrode des kapazitiven Bauelements bildet, aufgebracht
ist.
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Der
Bruchsensor kann als Sensorbauelement auch ein Bauelement mit einem
pn-Übergang umfassen,
wobei dieser pn-Übergang
durch die Auswerteschaltung in Sperrrichtung betrieben ist, so dass
bei unbeschädigtem
Halbleiterkörper
das Sensorbauelement von keinem nennenswerten Strom durchflossen
ist. Kommt es aufgrund einer Beschädigung im Randbereich zur Bildung
von Rissen im Bereich des Sensorbauelementes, in welche Feuchtigkeit
eindringt, so reduziert sich hierdurch der Widerstand des Bauelementes
in Sperrrichtung erheblich, wodurch bei Anlegen einer Gleichspannung
ein durch die Auswerteschaltung detektierbarer Strom durch das Sensorbauelement
fließt.
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Die
Auswerteschaltung, die an den Bruchsensor angeschlossen ist, umfasst
beispielsweise eine an den Bruchsensor angeschlossene Spannungsquelle
sowie einen Stromdetektor zur Detektion eines den Bruchsensor durchfließenden Stromes. Dieser
Stromdetektor umfasst beispielsweise eine Stromquellenanordnung,
die in Reihe zu dem Bruchsensor geschaltet ist und Detektionsmittel
zur Erfassung einer Spannung über
der Strom quellenanordnung und zur Bereitstellung eines Auswertesignals.
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Die
Auswerteschaltung kann insbesondere in demselben Halbleiterkörper integriert
sein, in dessen Randbereich der Bruchsensor angeordnet ist.
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Darüber hinaus
besteht auch die Möglichkeit,
die Auswerteschaltung in einem separaten Halbleiterkörper zu
integrieren, wobei dieser Halbleiterkörper in Chip-on-Chip-Technologie
auf den ersten Halbleiterkörper
aufgebracht sein kann, oder in Chip-by-Chip-Technologie neben dem
ersten Halbleiterkörper
angeordnet sein kann.
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Bei
einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements
ist vorgesehen, mehrere Bruchsensoren beabstandet zueinander im Randbereich
anzuordnen, um den Ort der Rissbildung im Randbereich eingrenzen
zu können.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand von
Figuren näher erläutert.
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1 zeigt
in Draufsicht einen Halbleiterkörper
eines Halbleiterbauelements mit einem Zentralbereich, einem Randbereich
und einem im Randbereich angeordneten kapazitiven Bruchsensor.
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2 zeigt ein erfindungsgemäßes Halbleiterbauelement
mit einem im Randbereich eines Halbleiterkörpers angeordneten Bruchsensor
ausschnittsweise in Seitenansicht im Querschnitt (2a)
und das elektrische Ersatzschaltbild des Bruchsensors (2b)
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3 zeigt
in Seitenansicht im Querschnitt ausschnittsweise einen Halbleiterkörper mit
einem im Randbe reich angeordneten kapazitiven Bruchsensor gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel.
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4 zeigt in Seitenansicht im Querschnitt ausschnittsweise
einen Halbleiterkörper
mit einem im Randbereich angeordneten, einen pn-Übergang aufweisenden Bruchsensor
(4a) und das elektrische Ersatzschaltbild des Bruchsensors
(4b).
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5 veranschaulicht
die Verschaltung des Bruchsensors mit einer Auswerteschaltung.
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6 zeigt
in Draufsicht einen Halbleiterkörper
mit mehreren im Randbereich angeordneten Bruchsensoren.
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7 veranschaulicht
die Verschaltung mehrerer Bruchsensoren mit einer Auswerteschaltung
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel.
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8 veranschaulicht
die Verschaltung mehrerer Bruchsensoren mit einer Auswerteschaltung
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel.
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In
den Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen
gleiche Bauteile, Bauelementbereiche und Signale mit gleicher Bedeutung.
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1 zeigt
schematisch eine Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Halbleiterkörpers 100 eines Halbleiterbauelements.
Der Halbleiterkörper
umfasst einen Zentralbereich 103, in dem nicht näher dargestellte
aktive Bauelementbereiche von integrierten Halbleiterbauelementen
realisiert sind. Derartige Halbleiterbauelemente sind beispielsweise
Dioden, Transistoren oder Speicherzellen. Der Halbleiterkörper 100 ist
in lateraler Richtung von einem Rand 101 begrenzt, wobei
zwischen diesem Rand 101 und dem Zentralbereich 103 ein
Randbereich 102 liegt, in dem keine aktiven Bauelementbereiche
der in dem Halbleiterkörper
integrierten Schaltung vorhanden sind.
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Erfindungsgemäß ist in
diesem Randbereich 102 ein Bruchsensor 30 angeordnet,
der den Zentralbereich 103 in lateraler Richtung beispielsweise
vollständig
umgibt. An diesen Bruchsensor 30 ist in noch zu erläuternder,
in 1 nicht dargestellter Weise eine Auswerteschaltung
angeschlossen. Der Bruchsensor 30 umfasst ein Sensorbauelement,
das derart ausgebildet ist, dass sich dessen elektrisches Verhalten
bei einer Rissbildung im Randbereich und einem mit der Rissbildung
einhergehenden Eindringen von Feuchtigkeit in den Halbleiterkörper 100 verändert.
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Optional
ist im Randbereich zwischen dem Rand 101 und dem Bruchsensor 30 ein
sogenannter "Chipping"-Stopper 20 angeordnet,
der beispielsweise durch Aufbringen einer Isolationsschicht, beispielsweise
aus Siliziumoxid auf den Halbleiterkörper 100 realisiert
ist. Dieser Chipping-Stopper 20 ist insbesondere ringförmig ausgebildet
und umschließt den
Zentralbereich 103 vollständig. Aufgabe dieses Chipping-Stoppers 20 ist
es, die Ausbreitung von Rissen, die beispielsweise bei der Vereinzelung
eines Halbleiterwafers in einzelne Halbleiterkörper 100 durch Sägen entstehen
können,
zu begrenzen, und eine Ausbreitung dieser Risse in den elektrisch
aktiven Bauelementbereich 103 zu verhindern. Der Bruchsensor 30 dient
dazu, zu erkennen, ob sich solche Risse erst während des Betriebs des Bauelementes,
beispielsweise bedingt durch thermische Spannungen, trotz Chipping-Stopper
weiter in Richtung des elektrisch aktiven Zentralbereiches 103 ausbreiten.
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2a zeigt
in Seitenansicht im Querschnitt einen Ausschnitt des in 1 dargestellten
Halbleiterbauelementes, in dessen Randbereich ein Bruchsensor 30 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel realisiert
ist. Eine üblicherweise
auf den Chip aufgebrachte Passivierungsschicht, die den Chip in intaktem
Zustand vor Feuchte schützt,
ist in der Figur nicht dargestellt.
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Der
Bruchsensor 30 ist in dem Ausführungsbeispiel gemäß 2a als
kapazitiver Bruchsensor realisiert und umfasst eine auf die Oberfläche des Halbleiterkörpers 100 aufgebrachte
Isolationsschicht 31, eine auf diese Isolationsschicht 31 aufgebrachte erste
Elektrodenschicht 32, eine auf die erste Elektrodenschicht 32 aufgebrachte
Dielektrikumsschicht 33 und eine auf die Dielektrikumsschicht 33 aufgebrachte
zweite Elektrodenschicht 34. Die Isolationsschicht 31 und
die Dielektrikumsschicht 33 können beispielsweise aus einem
Halbleiteroxid, insbesondere Siliziumoxid, bestehen. Die Elektrodenschichten 32, 34 bestehen
beispielsweise aus einem Metall, wie beispielsweise Aluminium, oder
einem hochdotierten Halbleitermaterial, insbesondere einem polykristallinen
Halbleitermaterial, wie beispielsweise Polysilizium. Es besteht
insbesondere die Möglichkeit,
die Elektrodenschichten 32, 34 aus unterschiedlichen Materialien
zu realisieren, beispielsweise die erste Elektrodenschicht 32 als
hochdotiertes Halbleitermaterial und die zweite Elektrodenschicht 34 als
Metallschicht zu realisieren. Die Elektrodenschichten 32, 34,
die durch die Dielektrikumsschicht 33 voneinander getrennt
sind, bilden Kondensatorplatten des kapazitiven Sensorbauelementes
und sind jeweils über Anschlüsse 301, 302,
die in 2a nur schematisch dargestellt
sind, kontaktiert.
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Das
elektrische Ersatzschaltbild dieses in 2a gezeigten,
im Randbereich 102 auf dem Halbleiterkörper 100 realisierten
kapazitiven Bruchsensor ist in 2b dargestellt.
Dieser Bruchsensor stellt sich im Ersatzschaltbild als Kondensator
C mit den Anschlüssen 301, 302 dar.
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Legt
man an einen solchen kapazitiven Bruchsensor eine Gleichspannung
an, so fließt,
abgesehen von vernachlässigbaren
parasitären
Leckströmen
und abgesehen von einem anfänglichen
Ladestrom, kein Strom zwischen den Anschlüssen 301, 302 des
Sensors 30. Kommt es nun während des Betriebs des Bauelementes
zu einer Rissbildung im Randbereich 102, die sich in lateraler
Richtung bis in den Bereich des Bruchsensors 30, die sich
innerhalb des Bruchsensors in vertikaler Richtung zwischen den beiden
Elektrodenschichten 32, 34 erstreckt und die zu
einem Aufbrechen der Passivierungsschicht (nicht dargestellt) führt, und
dringt durch diese Rissbildung Feuchtigkeit, beispielsweise Feuchtigkeit
aus der umgebenden Atmosphäre,
in dem Bereich des kapazitiven Bruchsensors 30 vor, so
kommt es bedingt durch den Riss und die eingedrungene Feuchtigkeit
zu einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen den beiden Elektrodenschichten 301, 302,
die in 2b gestrichelt als Ohmscher
Widerstand R dargestellt ist. Hierdurch kommt es bei Anlegen einer Gleichspannung
zwischen den Anschlussklemmen 301, 302 permanent
zu einem Stromfluss zwischen diesen Anschlussklemmen 301, 302.
Dieser Stromfluss kann mittels der noch zu erläuternden Auswerteschaltung
detektiert werden.
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In
dem Zentralbereich 103 des Halbleiterkörpers ist bezugnehmend auf 2a beispielsweise ein
Zellenfeld eines MOS-Transistors
angeordnet. 2a zeigt schematisch einen Ausschnitt
einer solchen Transistorzelle, die eine in dem Halbleiterkörper 100 realisierte
Body-Zone 41, eine in der Body-Zone 41 realisierte Source-Zone 42 sowie
eine isoliert gegenüber
dem Halbleiterkörper 100 angeordnete Gate-Elektrode 43 aufweist.
Die Gate-Elektrode 43 ist mittels einer Isolationsschicht 44 gegenüber dem Halbleiterkörper 100 und
einer die Source-Zone 42 kontaktierenden Source-Elektrode 45 angeordnet. Selbstverständlich können im
Zentralbereich des Halbleiterkörper
beliebige weitere Halbleiterbauelemente realisiert sein.
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3 zeigt
in Seitenansicht im Querschnitt ein weiteren Ausführungsbeispiel
eines kapazitiven Bruchsensors 30. Dieser Bruchsensor umfasst
als erste Elektrode oder Kondensatorplatte eine in den Halbleiterkörper 100 eingebrachte
dotierte Halbleiterzone 35, die durch einen der Anschlusskontakte 302 kontaktiert
ist. Auf diese dotierte Halbleiterzone 35 ist eine Dielektrikumsschicht 36,
beispielsweise aus Siliziumoxid, aufgebracht. Auf dieser Dielektrikumsschicht 36 ist
eine Elektrodenschicht 37 angeordnet, die beispielsweise
aus einem Metall, insbesondere Aluminium oder Polysilizium besteht,
und die die zweite Elektrode bzw. die zweite Kondensatorplatte des
kapazitiven Bruchsensors 30 bildet. Diese Elektrodenschicht 37 ist
durch die Anschlusselektrode 301 des Bruchsensors 30 kontaktiert.
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Das
elektrische Ersatzschaltbild dieses in 3 dargestellten
Bruchsensors entspricht dem in 2b dargestellten
Ersatzschaltbild des Bruchsensors gemäß 2a.
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Die
in dem Halbleiterkörper 100 integrierte dotierte
Halbleiterzone 35 ist vorzugsweise komplementär dotiert
zu dem Abschnitt des Halbleiterkörpers 100,
der diese dotierte Halbleiterzone 35 umgibt, um bei Anlegen
einer Spannung zwischen den Anschlussklemmen 301, 302 des
Bruchsensors 30 einen Stromfluss über die Anschlusselektrode 302 in den
Halbleiterkörper 100 zu
vermeiden. Die Art der Dotierung der Halbleiterzone 35 ist
dabei abhängig von
der Polung der zwischen den Anschlüssen 301, 302 anliegenden
Spannung und dem Potential, auf welchem der die Halbleiterzone 35 umgebende
Halbleiterbereich während
des Betriebs des Halbleiterbauelementes liegt.
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4a zeigt
ausschnittsweise einen Querschnitt des Halbleiterkörpers 100 mit
einem Bruchsensor 30 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
Dieser Bruchsensor 30 umfasst eine Diode, die durch eine
in den Halbleiterkörper 100 eingebrachte Halbleiterzone 38 eines
ersten Leitungstyps und eine sich an diese erste Halbleiterzone 38 anschließende komplementär zu der
ersten Halbeiterzone 38 dotierte zweite Halbleiterzone 39 realisiert
ist. Die erste Halbleiterzone 38 ist in dem Beispiel p-dotiert
und die zweite Halbleiterzone 39 ist in dem Bespiel n-dotiert. Es
sei darauf hingewiesen, dass eine dieser beiden Halbleiterzonen 38, 39 durch
einen eine Grunddotierung des Halbleiterkörpers 100 aufweisenden
Abschnitt dieses Halbleiterkörpers 100 gebildet
sein kann, so dass zur Realisierung dieser Diode lediglich ein Dotierungsschritt
zur Herstellung der anderen der beiden Halbleiterzonen erforderlich
ist. Die Kontaktierung der beiden dotierten Halbleiterzonen 38, 39 erfolgt über Anschlusselektroden 381, 391,
die an die Anschlüsse 302, 301 angeschlossen
sind.
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Das
elektrische Ersatzschaltbild des in 4a dargestellten
Bruchsensors 30, das eine in Sperrrichtung zwischen den
Anschlüssen 301, 302 geschaltete
Diode D umfasst, ist in 4b dargestellt.
Bei Anlegen einer positiven Spannung zwischen den Anschlüssen 301, 302 während des
Betriebs sperrt der Bruchsensor 30, so dass abgesehen von
parasitären
Leckströmen
kein nennenswerter Strom zwischen dem ersten und zweiten Anschluss 301, 302 des
Bruchsensors 30 fließen
kann. Kommt es nun während
des Betriebs des Bauelementes zur Bildung eines Risses, der sich
bezugnehmend auf 4a zwischen den die Halbleiterzonen 38, 39 kontaktierenden
Anschlusselektroden 381, 391 erstreckt, so reduziert
sich aufgrund einer unweigerlich in diesen Riss eindringenden Feuchtigkeit
der Widerstand des Bruchsensors 30 zwischen den Anschlüssen 301, 302 erheblich,
wodurch es bei Anlegen einer Gleichspannung zu einem permanenten
Stromfluss zwischen den Anschlüssen 301, 302 kommt, der
durch die in 4 nicht näher dargestellte
Auswerteschaltung detektiert werden kann.
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Ein
Ausführungsbeispiel
für die
bereits zuvor erwähnte
Auswerteschaltung und die Verschaltung des Bruchsensors 30 innerhalb
dieser Auswerteschaltung wird nachfolgend anhand von 5 erläutert.
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Der
Bruchsensor ist in 5 schematisch als Block mit
dem Bezugszeichen 30 und den Anschlüssen 301, 302 dargestellt.
Dieser Bruchsensor 30 kann beispielsweise ein kapazitiver
Bruchsensor gemäß der 2 und 3 oder ein
Diodenbruch sensor gemäß 4, oder auch ein beliebiger weiterer Bruchsensor
sein, dessen elektrisches Leitfähigkeitsverhalten
sich bei Bildung eines Risses im Randbereich des Halbleiterkörpers und
dadurch eindringender Feuchtigkeit ändert.
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Die
Auswerteschaltung umfasst in dem Ausführungsbeispiel eine Spannungsquelle 55 zum
Anlegen einer positiven Spannung V+ zwischen den Anschlussklemmen 301, 302 des
Bruchsensors 30 und eine Stromdetektorschaltung 54,
die einen aufgrund der an den Bruchsensor 30 anliegenden
Spannung fließenden
Sensorstrom detektiert. Die Stromdetektorschaltung 54 umfasst
in dem Ausführungsbeispiel eine
Stromquelle 50, die in Reihe zu dem Bruchsensor 30 geschaltet
ist, wobei die Reihenschaltung mit dem Bruchsensor 30 und
der Stromquelle 50 an die Spannungsquelle 55 angeschlossen
ist. Der von der Stromquelle 50 gelieferte Strom Is ist
so gewählt, dass
er größer ist
als ein Strom, der den Bruchsensor 30 im fehlerfreien Zustand
bei Anlegen der Spannung V+ über
dem Bruchsensor 30 durchfließt. Über der Stromquelle 50 ist
eine Sensorspannung Vs abgreifbar, die durch eine Vergleicheranordnung
mit einem Komparator 51 und einer Referenzspannungsquelle 52 ausgewertet
wird, um ein Auswertesignal S51 zur Verfügung zu stellen. Der Komparator 51 vergleicht die
Sensorspannung Vs mit einer von der Referenzspannungsquelle 52 bereitgestellten
Referenzspannung Vref, um das Auswertesignal S51 zu erzeugen, wobei
der Auswertesignal S51 in dem dargestellten Beispiel einen High-Pegel annimmt, wenn
die Sensorspannung Vs den Wert der Referenzspannung Vref übersteigt.
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Im
fehlerfreien Betrieb, wenn der den Bruchsensor 30 bei Anlegen
der Spannung V+ durchfließende
Strom kleiner ist, als der von der Stromquelle 50 bereitgestellte
Strom, beträgt
die Sensorspannung Vs annähernd
Null, wodurch das Auswertesignal S51 einen Low-Pegel annimmt.
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Kommt
es aufgrund eines Risses im Randbereich des Halbleiterkörpers aufgrund
der angelegten Spannung zu einem permanenten Stromfluss durch den
Bruchsensor 30, der größer ist
als der von der Stromquelle 50 bereitgestellte Strom Is,
so steigt die Sensorspannung Vs auf einen Wert an, der annähernd der
bereitgestellten Versorgungsspannung V+ entspricht, und der größer als
die Referenzspannung Vref ist, so dass das Auswertesignal S51 einen High-Pegel
annimmt. Dieser High-Pegel weist auf einen fehlerbehafteten Zustand
des Halbleiterbauelements, insbesondere einen Riss oder Bruch des
Bauelements im Randbereich, hin.
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Die
Auswerteschaltung kann in nicht näher dargestellter Weise in
dem Zentralbereich 103 (1) des Halbleiterkörpers integriert
sein und kann über
hinlänglich
bekannte elektrisch leitende Verbindungen an die Anschlüsse 301, 302 des Bruchsensors
angeschlossen sein. Darüber
hinaus besteht auch die Möglichkeit,
die Auswerteschaltung in einem von dem Halbleiterkörper 100 separaten Halbleiterkörper zu
realisieren, wobei dieser separate Halbleiterkörper in Chip-on-Chip-Technologie auf dem
Halbleiterkörper 100 oder
in Chip-by-Chip-Technologie
neben dem Halbleiterkörper 100 angeordnet sein
kann. Chip-on-Chip-Technologien und Chip-by-Chip-Technologien sind hinlänglich bekannt, so
dass auf eine detaillierte Erläuterung
hier verzichtet werden kann.
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6 zeigt
anhand einer Draufsicht auf einen Halbleiterkörper 100 ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Halbleiterbauelementes,
bei dem mehrere Bruchsensoren 30A-30D realisiert sind,
die jeweils zwischen dem Rand 101 und dem Zentralbereich 103 des
Halbleiterkörpers 100 angeordnet
sind, und die in lateraler Richtung jeweils beabstandet zueinander
angeordnet sind.
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Das
Vorsehen mehrerer solcher Bruchsensoren 30A-30D und
das Erzeugen einer der Anzahl der Bruchsensoren entsprechenden Anzahl
Auswertesignale ermöglicht
es, die örtliche
Position eines aufgetretenen Risses einzugrenzen. Diese Information über die örtliche
Lage eines aufgetretenen Risses kann bei spielsweise dazu verwendet
werden, um abhängig
von der örtlichen
Lage des aufgetretenen Risses unterschiedlich zu reagieren. So könnte das Halbleiterbauelement
beispielsweise abhängig
davon, an welcher örtlichen
Position der Riss aufgetreten ist, noch unterschiedlich lange betrieben
werden, bis es vollständig
deaktiviert wird.
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7 zeigt
ein Beispiel für
eine Auswerteschaltung zur Bereitstellung von vier, je einem der Sensoren 30A-30D zugeordneten
Auswertesignale S51A-S51D. Die Auswertschaltung umfasst hierbei vier
Auswerteinheiten, die je einem der Sensoren 30A-30D zugeordnet
sind, und die jeweils entsprechend der Auswerteschaltung gemäß 5 realisiert sind.
Jede dieser einzelnen Auswerteeinheiten umfasst eine in Reihe zu
dem jeweiligen Sensor 30A-30D geschaltete Stromquelle 50A-50D,
sowie an die Stromquellen 50A-50D angeschlossene
Vergleicheranordnung mit einem Komparator 51A-51D und
einer Referenzspannungsquelle 52A-52D. An den
Ausgängen
der Komparatoren 51A-51D stehen jeweils
die Auswertesignale S51A-S51D zur Verfügung. Die Referenzspannungsquellen 52A-52D können derart
realisiert sein, dass sie verschiedene Referenzspannungen VrefA-VrefD erzeugen, um
beispielsweise unterschiedliche Fehlerschwellen einstellen zu können. Darüber hinaus
besteht jedoch auch die Möglichkeit,
dass die Referenzspannungsquellen gleiche Referenzspannungen erzeugen,
wobei dann in nicht dargestellter Weise die Bereitstellung einer
Referenzspannungsquelle genügt,
die an die Minus-Eingänge
aller Komparatoren 51A-51D angeschlossen ist.
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8 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Auswerteschaltung für
mehrere Bruchsensoren 30A-30D. Diese Auswerteschaltung
umfasst in Reihe zu den Bruchsensoren 30A-30D geschaltete
Stromquellen 50A-50D, über denen die Sensorspannungen
VsA-VsD abgreifbar sind. Diese Sensorspannungen VsA-VsD sind einem
Multiplexer 53 zugeführt,
der angesteuert durch eine Steuerschaltung 54 jeweils eine
der Sensorspannungen VsA-VsD einer Vergleicheranordnung mit einem
Komparator 56 und einer Referenzspannungsquelle 57 zuführt. Am
Ausgang des Komparators 56 steht ein Auswertesignal S56
zur Verfügung,
das jeweils in dem Takt, mit dem der Multiplexer 53 durch
die Ansteuerschaltung 54 angesteuert ist, das Ergebnis
des Vergleiches zwischen einer der Sensorspannungen Vsa-VSd und der
durch die Referenzspannungsquelle 57 bereitgestellten Referenzspannung
Vref wiederspiegelt. Bei der weiteren Verarbeitung dieses Auswertesignals S56
ist dabei die getaktete Umschaltung des Multiplexers 53 zu
berücksichtigen.
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Zusammenfassend
besteht der wesentliche Aspekt der vorliegenden Erfindung in dem
Bereitstellen eines Bruchsensors im Randbereich eines Halbleiterkörpers, wobei
der Bruchsensor dahingehend ausgebildet ist, dass sich dessen elektrisches
Verhalten bei einer Rissbildung im Randbereich und einem mit der
Rissbildung einhergehenden Eindringen von Feuchtigkeit verändert.
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- C
- Kondensator
- R
- Widerstand
- S51A-S51D
- Auswertesignale
- S56
- Auswertesignal
- Vref
- Referenzspannung
- VrefA-VrefD
- Referenzspannungen
- Vs
- Sensorspannung
- VsA-VsD
- Sensorspannungen
- 30A-30D
- Bruchsensoren
- 50A-50D
- Stromquellen
- 51A-51D
- Komparatoren
- 52A-52D
- Referenzspannungsquellen
- 20
- Chipping-Stopper
- 30
- Bruchsensor
- 31
- Isolationsschicht
- 33
- Dielektrikumsschicht
- 35
- dotierte
Halbleiterzone
- 36
- Dielektrikumsschicht
- 37
- Elektrodenschicht
- 41
- Body-Zone
- 42
- Source-Zone
- 43
- Gate-Elektrode
- 44
- Isolationsschicht
- 45
- Source-Elektrode
- 50
- Stromquelle
- 51
- Komparator
- 52
- Referenzspannungsquelle
- 53
- Multiplexer
- 54
- Steuerschaltung
- 54
- Stromdetektoranordnung
- 55
- Spannungsquelle
- 56
- Komparator
- 57
- Referenzspannungsquelle
- 32,
34
- Elektrodenschichten
- 100
- Halbleiterkörper
- 100
- Rand
des Halbleiterkörpers
- 113
- Zentralbereich
des Halbleiterkörpers
- 301,
302
- Anschlüsse des
Bruchsensors
- 301,
302
- komplementär dotierte
Halbleiterzonen
- 381,
391
- Anschlusselektroden